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Fräulein Svenja und Miss Elaine 01

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Sie genoss, wie scharf sie ihn machen konnte, wie sehr er sie begehrte. Die meisten Männer spielten immer so cool und überlegen. Dustin am Anfang ja auch. Aber das Blatt hatte sich ganz schnell gewendet. Offensichtlich war sie cooler und ihm überlegen. Sie diktierte nun die Regeln.

Sie wartete nur noch auf den einen Satz, den sie an diesem Abend aus seinem Mund schon gehört hatte.

Also kitzelte sie ihn noch etwas:

„Ich weiß nicht so recht. Ich fühle mich einfach nicht sicher!"

„Ich bitte dich! Ich tue alles, willst! Wirklich alles!"

Da war er!

„Wirklich?"

„Was wirklich?"

„Wirklich alles? Du tust wirklich alles, was ich will?"

„Ja... klar!"

Sie hörte ein kleines Zögern in seiner Stimme. Offensichtlich war er sich nicht so sicher, was ‚alles' sein könnte, und konnte sich wohl vorstellen, dass ‚alles' mehr war, als er bereit zu geben war. Aber die Worte hatte er definitiv gesagt. Sie standen zwischen ihnen und konnten nicht mehr rückgängig gemacht werden.

„Ich hätte da eine Idee. Wenn ich mir sicher sein könnte, dass du nicht über mich herfällst, dann könnten wir vielleicht doch zusammenkommen."

„Elaine, wie gesagt. Ich würde dir nie etwas antun!"

Im ersten Impuls wollte sie ihm wieder eine knallen. Elaine? Wer zum Teufel war denn Elaine? Wagte er es etwa, Svenja mit irgendeinem anderen Flittchen zu verwechseln?

Aber dann erinnerte sie sich.

Sie war Elaine.

Er bemühte sich, das fand sie nett. Er wollte sie wissen lassen, dass sie etwas Besonderes war. Überhaupt war er süß, nicht so eingebildet, wie sie ursprünglich gedacht hatte. Er hatte etwas.

„Na schön. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen komisch, aber wenn ich dich hier an die Parkbank fesseln könnte, dann wäre ich sicher, dass du mir nichts antun wirst." Sie machte eine Pause. „Klingt das vielleicht zu komisch? Aber ich glaube, das ist die einzige Möglichkeit."

„Du willst mich an die Parkbank fesseln?" Er schaute skeptisch. Svenja konnte es ihm nicht verdenken.

„Du hast gesagt, dass du mir vertraust. Stimmt das vielleicht nicht?"

„Nein, nein. Das stimmt schon. Es ist nur, dass du da verdammt viel verlangst."

„Ist Vertrauen zu viel verlangt?"

Sie machte einen Schritt nach hinten.

„Nein, nein. Natürlich nicht! Ich würde es auch machen. Aber ich habe jetzt gerade kein Seil hier. Ich meine, damit kann ja keiner rechnen, dass du so bist?"

„Dass ich wie bin?"

„Naja, so... ängstlich."

„Ängstlich?"

„Vorsichtig."

„Als Frau muss man immer vorsichtig sein."

„Ich weiß, ich weiß. Also gut!"

„Du machst es also? Super!"

Svenja klatschte entzückt in die Hände, merkte aber sofort, dass sie aus ihrer Rolle gefallen war.

„Wie gesagt, wir haben kein Seil. Tja, da haben wir wohl Pech gehabt!"

Dustin sah darin scheinbar seine Rettung.

„Das ist kein Problem!"

Svenja nahm das Seidentuch von ihrem Hals, rollte es zusammen und bedeutete Dustin, dass er sich in die Mitte der Bank setzen sollte.

Er zögerte einen Augenblick, aber gehorchte dann.

Svenja nahm seinen linken Arm, wickelte das seidene Tuch um sein Handgelenk und knotete es schnell und effektiv am linken oberen Ende der Parkbank fest.

Dustin prüfte die Fesselung, spannte seinen Arm an und drückte gegen den Knoten. Aber er musste zu seiner Überraschung feststellen, dass er sich nicht befreien konnte.

„Machst du sowas öfter?"

„Nein, noch nie. Wieso?"

„Weil du scheinbar weißt, was du tust."

„Ich hoffe auch, dass ich weiß, was ich tue."

„Ich meine wegen der Fesseln."

„Pfadfinderlager in der achten Klasse. Habe ich damals gehasst. Nur das mit den Knoten hat mir Spaß gemacht. Habe ich in jeder freien Minute gemacht. Ich kann dir versprechen, dass selbst du starker Mann den nicht sprengen kannst. Aber es ist nicht so schwer, den Knoten wieder zu lösen. Einen Typen habe ich aber vorher noch nie gefesselt, wenn du das meinst."

„Dann bin ich ja beruhigt!"

Dir fehlt aber noch ein Seil für mein anderes Handgelenk! Meinst du nicht, dass eine Hand reicht. Ich bin doch schon gefesselt."

„Du könntest mich mit deinem freien Arm packen. Ich sehe doch, dass du ziemlich stark bist. Du trainierst!"

Das schmeichelte ihm sichtlich.

„Das stimmt allerdings."

„Mir wird schon was einfallen. Ich weiß schon was!"

Sie setzte sich rittlings auf seinen Schoß, dass ihr Rock hochrutschte, umarmte ihn, streichelte seine Wangen und küsste ihn.

Und nebenbei nahm sie ihm den Schlips ab und verknotete sein rechtes Handgelenk am anderen Ende der Parkbank, sodass seine Arme fest verschnürt auf der Rückenlehne lagen.

„Puh, jetzt fühle ich mich schon viel sicherer."

„Du übertreibst echt!"

„Finde ich nicht!"

Er war nun in ihrer Gewalt, konnte nicht aufstehen, sich nicht regen.

„So, du starker Mann! Jetzt habe ich dich! Jetzt bist du in meiner Hand!"

„Muss ich mir jetzt Sorgen machen?" Seine Stimme klang nicht mehr ganz so selbstsicher.

Sie fühlte seinen Bizeps.

„Spann mal an!"

Er gehorchte, und Svenja fühlte, wie seine Muskeln sich härteten.

„Du bist stark!"

Er nickte zufrieden.

Mit ihrem Zeigefinger fuhr sie seinen Arm entlang bis zum Ellbogen und dann den Unterarm entlang bis zu seiner Fessel. Und Dustin spannte die jeweilige Muskelpartie an. Svenja war beeindruckt. Ihre Hand wanderte zu seinem Hals, und einen nach dem anderen öffnete sie sein Hemd und legte seine Brust frei.

Wie man ein Geschenk auspackt.

Schließlich hatte sie seinen Oberkörper entblößt.

„Sogar ein Sixpack hast du!"

Ohne eine Aufforderung zu benötigen, spannte er seine Bauchmuskeln an.

„Beeindruckend!"

Sie schlug ihre kleine Faust auf seine Brust, aber er verzog keine Miene.

„Du kannst ruhig fester zuschlagen. Du tust mir nicht weh."

„Ich habe gar nicht vor, dir wehzutun!"

Sie senkte ihren Kopf über seine linke Brustwarze, berührte sie kurz mit der Zunge und küsste sie dann mit ihren weichen Lippen, bis sie sich erigiert nach oben reckte.

Sie grinste ihn an:

„Ich würde dir nie wehtun!"

Dann senkte sie ihren Kopf wieder über seine Brustwarze, nahm sie vorsichtig zwischen ihre Zähne und zog nun weniger vorsichtig daran.

Dustin zog zischend den Atem ein, und Svenja spürte, wie seine Muskeln sich anspannten unter dem Schmerz und er sich gegen seine Fesselung stemmte.

Schließlich ließ sie seine Brustwarze los und lächelte ihn an.

„Aber vielleicht solltest du auch nicht alles glauben, was ich sage. Ich muss nicht die Wahrheit sagen, denn du bist mir ja ziemlich hilflos ausgeliefert."

„Ich würde dir aber gerne glauben."

„Ist mir eigentlich egal, was du glaubst. Sagen wir es so: Du bist der starke Typ mit den Muskeln, und ich habe das Sagen. Was meinst du?"

„Was immer du sagst. Du bist die Chefin, Elaine."

„Ich bin die Chefin." Sie ließ die Worte auf ihrer Zunge zergehen. „Ich mag das. Das sollte unser Motto sein für diesen Abend."

„Kann ich gut mit leben, Chefin."

„Sehr schön. Wir beide werden uns gut verstehen!"

„Finde ich auch."

Svenja griff in seine Haare, zog ihren Kopf an ihr heran und küsste ihn erneut.

Diese neu gewonnene Macht! Das war etwas vollkommen Wahnsinniges!

Sie spielten zwar nur, aber wenn Svenja wollte, dann könnte sie auch anders. Sie hatte Optionen. Sie konnte entscheiden. Sie fühlte sich in diesem Moment erwachsener, mächtiger. Wie eine richtige Frau.

Das hier war nicht dieser normale Blümchensex. Das hier war etwas anderes, etwas Erwachsenes. Sowas machten keine kleinen Mädchen. So was machten nur richtige Frauen.

Und so ignorierte sie für einige Zeit, dass Dustin unter ihrem Kuss unruhig wurde und keuchte.

„Was ist?", fragte sie, als sie sich schließlich doch von ihm gelöst hatte.

„Hörst du das nicht?"

„Was denn?"

Er versuchte seinen Kopf nach hinten zu drehen, aber durch seine Fesseln gelang ihm das nicht so richtig.

„Schritte. Stimmen. Da ist irgendwer!"

„Wo?"

„Keine Ahnung! Hinter uns! Ich kann nichts sehen. Ich bin schließlich an die verfluchte Parkbank gefesselt!", flüsterte er gepresst.

Svenja schaute in die Dunkelheit und versuchte etwas zu erkennen.

Da waren wirklich zwei Leute! Sie konnte zunächst nur die Schemen erkennen.

Die Personen gingen langsam durch den Park. Aber sie kamen definitiv auf sie zu.

Die eine Person hatte eine Wampe, die andere war etwas kleiner und hatte einen Pferdeschwanz. Beide trugen Hüte.

Als in der Ferne ein Auto die beiden Gestalten mit seinen Scheinwerfern beleuchtete, konnte sie mehr erkennen.

„Zwei Polizisten."

„Die Bullen?", zischte Dustin.

„Hast du was verbrochen? Suchen die dich etwa?"

„Mich? Nein! Wie kommst du darauf? Wenn überhaupt, dann bestimmt dich! Schließlich hast du mich hier festgekettet! Du machst hier die komischen Sachen!"

„Mich suchen die bestimmt nicht! Die sind bestimmt nur zufällig hier. Park-Patrouille oder so."

„Ist doch egal, warum die hier sind. Die sollen mich hier nicht so sehen. Mach mich los! Schnell! Scheiße ist das peinlich!"

Auch wenn die beiden leise sprachen, waren die Polizisten nun auf sie aufmerksam geworden. Das Licht einer Taschenlampe erfasste sie.

Svenja war für einen Moment geblendet, als sie in den Strahl blickte. Dann gewöhnten sich ihre Augen daran.

Die Beamten sprachen kurz miteinander. Svenja konnte nicht verstehen, was sie sagten, aber sie hörte die Stimmen.

Die Polizistin, die nach ihnen mit der Taschenlampe geleuchtet hatte, nickte ihrem Partner schließlich zu, und dann kam sie langsam in ihre Richtung, während der andere Polizist stehenblieb und sich eine Zigarette anzündete. Sein Gesicht wurde für einen Augenblick erleuchtet von der Flamme des Feuerzeugs.

„Scheiße, mach mich los!", zischte Dustin wieder.

„Zu spät! Die kommt doch schon!"

„Gerade warst du noch die Superpfadfinderin. Was ist jetzt damit? Mach mich los!"

„Jetzt bleib mal ganz ruhig!"

Svenja dachte nach. Wenn sie wirklich die Chefin war, dann brauchte sie einen Plan. Die Polizistin kam immer näher, es war keine Zeit, an den Knoten herumzufummeln, das wäre zu auffällig.

„Ich hab eine Idee!"

Sie stieg von ihm hinunter, setzte sich neben ihn, zog sein Hemd zurück auf seine Brust, sodass es aussah, als wäre es geschlossen. Keine Zeit, alle Knöpfe zuzumachen. Sie schaffte gerade mal einen.

„Wir tun so, als wären wir ein ganz normales Pärchen, das ein bisschen rumknutscht. Stimmt ja auch!"

„Das wird nie funktionieren!", flüsterte Dustin. „Ich bin hier an die scheiß Parkbank gefesselt!"

„Du tust einfach so, als hättest du einen Arm locker um meine Schultern gelegt und der andere ist lässig auf der Lehne der Parkbank. Du bist doch sonst so ein cooler Player. Spiel das einfach!"

Es war ein bisschen weit hergeholt, aber etwas Besseres fiel Svenja nicht ein. Sie glaubte auch nicht dran, dass das klappte, aber einen anderen Plan gab es nicht.

Dustin schlug die Beine übereinander und versuchte, so gut es ging, den Anschein zu erwecken, als säße er lässig mit seiner Freundin auf der Parkbank. Svenja fand es alles ein wenig zu verkrampft, aber es war zu spät, etwas zu sagen.

Die Polizistin stellte sich vor sie und leuchtete ihnen mit der Taschenlampe ins Gesicht. Das grelle Licht stach Svenja wieder in die Augen. Wie unhöflich, dachte sie.

„Guten Abend", sagte sie dennoch freundlich.

Die Beamtin erwiderte den Gruß nicht. Svenja schätzte sie auf Anfang dreißig. Sie hatte einen blonden Pferdeschwanz, der nicht so ganz zu ihren harten Gesichtszügen passte. Ihre Uniform saß nicht richtig. Svenja fragte sich, ob es eine Dienstvorschrift gab, dass Polizistinnen so unvorteilhaft auszusehen hatten. Vielleicht war es einfach nur der Job, der sie so machte.

„Ist alles in Ordnung?", fragte die Beamtin kühl.

Sie sah Dustin aufmerksam, aber nicht argwöhnisch an, richtete ihre Frage aber an Svenja.

Svenja verstand, dass die Frage an sie gerichtet war. Die Polizistin vermutete, dass sie das Opfer wäre, wenn es hier eines gäbe.

Das war natürlich ganz, ganz weit von der Wahrheit entfernt. Svenja war hier die Chefin und Dustin ihr kleines Opfer, das auf ihre Gnade angewiesen war. Wenn hier jemand gefährlich war, dann Svenja, die voll ausgebildete, professionelle Industriekauffrau!

„Alles in bester Ordnung. Wir wollten ein wenig ungestört sein. Im Club war es uns zu laut.", sagte sie lächelnd.

Svenjas Hand, die locker auf Dustins Brust lag, als würde sie ihn streicheln, spürte seinen Herzschlag, der schnell und hart seine Nervosität zeigte.

Die Polizistin nickte, sagte aber nichts, sodass eine unangenehme Stille entstand.

„Wir sind noch nicht so lange zusammen, Elaine und ich.", mischte Dustin sich nun ein, und Svenja sah ihn mit einem gespielt verliebten Blick an.

Wenn die jetzt ihre Ausweise sehen wollte, dann hatte Svenja etwas zu erklären. Nämlich wer Elaine war oder wer sie war. Aber wenn die Polizistin ihre Ausweise sehen wollte, dann hatten sie noch ein viel größeres Problem: Die Parkbank.

Die Polizistin ließ keine Sympathie erkennen und reagierte auf Svenjas Lächeln nicht. Wahrscheinlich waren Polizisten so. Die verstanden keinen Spaß und sahen überall nur Probleme und Gefahren. Wahrscheinlich macht der Beruf einen so.

Für einen winzigen Moment schossen diese vielen Phantasien in ihren Kopf. Wie Svenja nicht Dustin, sondern diese Polizistin mit ihren harten Gesichtszügen und den unnatürlich blondierten Haaren mit ihren Handschellen an die Parkbank fesselte und sie aus der Uniform pellte.

Aber der Augenblick war in einem Bruchteil einer Sekunde schon wieder verschwunden. Dennoch irritierte er Svenja noch eine Weile, und am nächsten Tag sollte sie über dieses Bild noch einmal nachdenken.

„Also gut. Aber passen Sie auf. In den letzten Monaten ist es hier in dem Park vermehrt zu Überfällen gekommen."

„Wir passen schon auf.", meinte Svenja und fügte noch hinzu: „Aber danke für die Warnung."

Die Polizistin nickte wieder und leuchtete sie noch einmal mit der Taschenlampe an. Ihr Blick fiel auf Dustins Arme. Sie sah ihn und Svenja noch einmal an und machte eine Pause, die Svenja wie eine Ewigkeit vorkam.

Schließlich meinte sie mit der gleichen kalten Stimme:

„Wie gesagt, Sie sollten aufmerksam bleiben."

„Das werden wir. Vielen Dank", sagte Svenja und Dustin fügte hinzu: „Wir passen auf. Vielen Dank. Und schönen Abend noch."

Die Polizistin reagierte auf den Gruß nicht. Es war wohl ihre Art, ihren Missmut auszudrücken. Schließlich nickte sie noch einmal fast unmerklich, drehte sich um und ging zurück zu ihrem Kollegen.

Dustins Brust hob und senkte sich schwer, als er seufzte:

„Puh, das war knapp. Meine Fresse! Aber der haben wir's gezeigt. Die haben wir reingelegt."

„Die haben wir nicht reingelegt. Die weiß genau, was hier abgeht."

„Meinst du echt?" Dustin drehte seinen Kopf und versuchte ihr hinterherzusehen.

„Die ist bei der Polizei. Das ist ihr Job, misstrauisch zu sein. Die traut niemandem! Die ist nicht auf den Kopf gefallen."

„Und warum hat sie nichts unternommen?"

„Ist doch nicht verboten, was wir hier machen. Außerdem hat sie verstanden, dass du einfach scharf darauf bist, dich von kleinen Frauen an Parkbänke fesseln zu lassen!"

„Scheiße, meinst du wirklich?"

„Definitiv! Soll ich sie rufen? Sie wird dir das bestimmt bestätigen, wenn ich sie frage."

Svenja genoss seine Unsicherheit, auch wenn es etwas unfair war.

„Vielleicht macht sie ja sogar mit. Stell dir vor, ein Dreier. Zwei Frauen, die dich rannehmen. Vielleicht packt sie sogar ihren Schlagstock aus. Was sagst du?"

„Scheiße, nein! Du allein bist schon mehr, als ich ertragen kann!"

„Schön, dass du das so siehst! Und jetzt bleib mal locker! Deiner Männlichkeit bricht kein Zacken aus der Krone."

Svenja küsste ihn aufmunternd auf die Wange und ließ ihre Hand von seiner Brust tiefer rutschen.

„Vielleicht bist du ja nochmal dankbar, dass die Staatsgewalt in der Nähe ist. Du bist mir schließlich immer noch ausgeliefert. Wenn du also um Hilfe rufen willst!", flüsterte sie ihm ins Ohr und biss spielerisch in sein Ohrläppchen.

Diese kleine Unterbrechung hatte Svenja nicht aus dem Konzept gebracht. Sie fand, dass sie das gut geregelt hatte. Sie war immer noch die Chefin.

Svenjas Hand schlüpfte in Dustins Jeans. Sie spürte, wie seine Erektion in ihrer Hand schnell wieder wuchs.

„Brav bist du! Ich mag es, wenn du mir so gehorchst. Gehorchst du mir gerne?"

Er antwortete nicht, und so umspielte Svenja erst sein Ohrläppchen mit ihrer Zunge, um dann wieder kräftig hineinzubeißen und daran zu ziehen.

„Gehorchst du mir gerne, habe ich dich gefragt?"

„Ja, Chefin!", ächzte er.

„Sehr gut!"

Ihre Hand glitt tiefer, am Schaft seiner Erektion vorbei.

„Du solltest dir immer bewusst sein, wer die Chefin ist. Aber solange du schön brav bist und mir gehorchst, ist alles gut."

„Das werde ich."

„Schön!"

Sie zog ihre Hand aus seiner Hose, öffnete seinen Gürtel, den Knopf seiner Jeans und zog den Reißverschluss herunter. Sie bedeutete ihm, die Hüften zu heben und zog dann ruppig seine Jeans und die Shorts hinunter bis zu den Knöcheln.

„Du bist ja so hilflos, und ich will nicht so sein."

„Danke!"

„Danke, das ist ja lieb, dass du das sagst. Könntest du fast noch häufiger tun. Gefällt's dir eigentlich?"

„Sehr. So was habe ich noch nie erlebt!"

„Wirklich nicht?" Svenja auch nicht. Aber sie wollte ihm das nicht sagen. So eine Chefin sollte ja erfahren und kompetent sein. „Dann lass uns das mal zu Ende bringen. Wir wollen ja auch nicht die ganze Nacht hierbleiben!"

„An mir liegt es nicht. Ich könnte das die ganze Nacht machen. Ich könnte das wochenlang machen!"

„Dich von einer Frau kontrollieren lassen?"

Er nickte.

„Bitte hör nicht auf, hör niemals auf!

Die Worte gingen ihr runter wie Öl.

An diesem Abend war sie zu einer Femme fatale geworden, und sie würde gerne so bleiben. Aber natürlich war das Leben komplizierter, und es konnte ebenso gut sein, dass sie bald in einem grauen Kostüm in einem grauen Büro mit einer gräulichen Topfpflanze für eine Firma graue Farbe verkaufen würde. Aber nicht in dieser Nacht!

In dieser Nacht hatte sie sich einen tollen Typen geangelt, der ihr ewige Treue schwor. Zumindest für diese Nacht.

Aber Svenja wusste auch, dass Männer viel sagten, so lange sie noch scharf waren, die Dinge sich aber schnell ändern konnten, wenn sie ihre Befriedigung bekommen hatten.

Sie sah sich um, aber der Park lag wieder still in Dunkelheit. In der Ferne quietschten durchdrehende Reifen und ein Motor heulte auf.

Sie stieg von ihm herunter, griff sich unter den engen Bleistiftrock, den sie praktisch nur zu besonderen Anlässen trug. An diesem Tag war es die Verabschiedung von der Berufsschule gewesen. Sie zog den Slip aus, überlegte für einen Moment, was sie damit anstellen sollte. Aber ihr einfacher, weißer Baumwollslip war ihr zu peinlich, um den irgendwie einzusetzen. Sie hatte am Morgen ja nicht damit rechnen können, dass sie sich zur Feier des Tages einen One-Night-Stand leisten würde. Und ihm den Slip in den Mund zu stopfen, wie sie das im Film schon mal gesehen hatte, erschien ihr zu gewagt. So weit war sie noch nicht. Fesseln müssten für diesen Abend reichen.

Daher ließ sie ihren Slip erst in der Faust und dann in ihrer Tasche verschwinden.

„Hast du einen Gummi dabei?"

„In meiner Geldbörse!"

Sie zog sie aus der am Boden liegenden Jeans heraus, kramte ein wenig, fand ein Kondom, nahm es und warf die Geldbörse achtlos vor ihn auf den Boden. Eine passsende Geste, wie sie fand. Sie gefiel sich in der Rolle des verruchten Luders.

Sie baute sich vor ihm auf.

„Ich erkläre dir jetzt, wie es läuft. Das hier ist für mich. Ich will meinen Spaß! Du darfst deinen auch haben, aber ich komme zuerst. Verstanden?"

„Okay."

„Nee, nicht okay. Ich will wissen, ob du das verstanden hast."

„Ich hab's verstanden."