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Gespräche 01: Ertappt

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***

„Hallo Papa, da bin ich wieder."

Lena stand in der Küchentür.

„Nanu", staunte Werner und freute sich:

„Ich habe dich vermisst, Liebes. Du hast auf meine SMS nicht geantwortet, ich habe mir richtig Sorgen gemacht."

„Entschuldige", sagte Lena kleinlaut, „ich war sowas von blöd, einfach so zu verschwinden, bloß weil du..."

„Weißt du was?" unterbrach er sie und zeigte auf den Herd, die Spaghetti hier sind in fünf Minuten gar. Es dürfte reichen für zwei."

„Danke, Papa."

Als er die Teigwaren abtropfen ließ, hörte er, dass seine Tochter die Treppe hoch stieg und ihre Tasche in ihr Zimmer brachte. Diesmal klangen ihre Schritte so seidenweich, wie er es gewohnt war. Eigentlich hörte er gar nicht ihre Schritte, lediglich das leise Knarren der Treppenstufen, das verriet, ob sie hinauf oder hinunter stieg.

Lena kam zurück in die Küche, und er band ihr wie früher eine Küchenschürze um, denn sie hatte es nie fertig gebracht, Spaghetti auf die Gabel zu drehen ohne sich zu bekleckern. Sie saßen am Küchentisch und aßen stumm ihre Teigwaren. Beide schienen sie die passenden Worte zu suchen um das Gespräch zu eröffnen, doch gelang es ihnen zuerst nicht. Schließlich schlug Werner vor:

„Vielleicht machen wir einen Spaziergang, wenn ich die Küche aufgeräumt habe, ich glaube, wir haben uns einiges zu sagen."

Lena seufzte auf:

„Ja, finde ich eine gute Idee. Vielen Dank für die Spaghetti, Papa."

Sie streifte die Küchenschürze ab, hängte sie hinter der Tür auf und verschwand in ihrem Zimmer.

***

Nach einer halben Stunde verließen sie das Haus und machten sich auf in Richtung Waldrand. Sie brauchten sich nicht abzusprechen, wo es lang gehen sollte, schon früher hatten sie jeden Spaziergang mit dem Weg über die angrenzenden Felder begonnen. Nach einigen schweigsamen Minuten begann Werner:

„Ich denke, wir haben ein paar Sachen zu besprechen. Vielleicht ist es nicht leicht, offen über Dinge zu sprechen, mit denen man nicht gerade hausieren geht."

„Ich weiß, was du meinst, Papa", murmelte Lena. Er fragte:

„Vielleicht kostet es etwas Überwindung, aber versprichst du mir, ehrlich zu sein und nicht zu schimpfen mit mir?"

„Versprochen", antwortete sie. Werner fuhr fort:

„Ich weiß, Kinder können sich kaum vorstellen, dass ihre Eltern ein Sexleben haben, das finden sie bestenfalls komisch."

„Ja", erwiderte sie, „am Anfang war das schon so, doch später habe ich gewusst, was ihr in eurem Schlafzimmer treibt, du und Mama. Ich konnte euch hören."

Er lächelte:

„Dabei haben wir uns so Mühe gegeben leise zu sein. Das hast du aber kaum von deinem Zimmer aus mitkriegen können."

„Eh... nein", stotterte Lena, „aber vor eurer Zimmertür war's dann deutlich zu hören."

„So so", grinste er, „ich wusste gar nicht, dass du so ungezogen warst. Wie alt warst du damals?"

„Vierzehn."

„Ach so, in diesem Alter war dir natürlich klar, was Männlein und Weiblein so alles zusammen treiben."

„Sicher... nur, ihr wart meine Eltern, und ich konnte es mir irgendwie nicht so recht vorstellen."

Sie kicherte:

„Ich hätte nur zu gerne gesehen, wie ihr es macht, Mama und du."

„Deshalb hatten wir immer die Tür geschlossen."

„Leider", seufzte Lena, „so hielt ich halt ein Ohr an die Tür."

„Warst du oft vor unserem Zimmer, wenn Mama und ich?..."

„Ziemlich oft", antwortete sie verlegen.

Werner staunte:

„Hattest du nicht Angst vor den Geräuschen, die deine Eltern machten?"

„Zuerst schon, aber später verstand ich es, als ich es an mir ausprobierte."

Er schwieg eine Weile, dann erkundigte er sich zögerlich:

„Und? Hast du es auch an dir ausprobiert, wenn du an unserer Tür?..."

Er sah aus den Augenwinkeln, dass es seiner Tochter heiß in die Wangen schoss. Sie schwieg einen Moment, doch als er sich umdrehte und sie musterte, nickte sie verschämt. Werners Stimme klang versöhnlich:

„Ist doch nichts dabei. Da du schon so ehrlich bist, will ich es auch sein. Auch ich spiele an mir herum, besonders, wenn ich die Woche über allein bin und mich nach Heidrun sehne."

Lena fragte stockend:

„Tust du es auch... ich meine... wenn du deine Geschichten liest?"

„Dann besonders", gestand er, „dabei gehen einem viele Dinge durch den Kopf."

Er wollte wissen:

„Was hast du dir damals vorgestellt, als du vor unserer Tür gehorcht hast?"

Sie schluckte leer, doch dann überwand sie sich:

„Ich habe mir vorgestellt, wie du dein... dein Ding in Mama steckst."

Werner lächelte:

„Unterdessen weißt du ja, wie das geht. Bestimmt hast du bereits Erfahrung in solchen Sachen."

Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her, bis Werner sagte:

„Ich weiß, eigentlich geht's mich nichts an, und du musst auch nichts sagen, aber... wie war dein Liebesleben mit Guido?"

„Ach Papa", seufzte Lena, „darfst du schon wissen."

Sie überlegte:

„Was soll ich sagen... klar liebe ich auch romantischen Sex, noch öfters allerdings überfällt es mich einfach, dann will ich es gleich. Für Guido war das in Ordnung, aber danach hätte ich es gerne kuschelig gehabt, doch schlief er immer gleich ein."

Werner fragte:

„Was vermisst du mehr, Guido oder den Sex?"

Lenas Antwort kam sofort:

„Im Moment bin ich weder auf Guido scharf noch auf einen nächsten Freund... auf Sex hingegen schon. Manchmal kann ich nicht mal den Vorlesungen folgen, und ich hätte die größte Lust, irgendeinen netten Typen auf dem Unigelände anzuquatschen, für Sex und nichts weiter sonst."

„Und? Hast du's schon getan? "

„Wo denkst du hin, Papa, da wäre ich gleich am nächsten Morgen Gesprächsthema Nummer eins."

Sie wollte wissen:

„Wie lange liest du schon Inzestgeschichten?"

„Ein Weilchen", antwortete er, „ich meine, seit einiger Zeit schäme ich mich nicht mehr dafür. Wenn man jung ist, schämt man sich für die eigenen Fantasien, aber später sieht man es gelassener."

„Ist mir auch so gegangen", bestätigte Lena, „als ich deine Geschichten entdeckt habe... du Lieber, habe ich mich erschreckt. Der Gedanke, dass mein Vater sowas liest... wie eine Bedrohung... doch dann hat's mich mehr und mehr fasziniert. Und wenn ich daran dachte, dass mein Papa..."

„Ist immer so mit verbotenen Dingen", grinste Werner, „nie schmecken Kekse besser als wenn man sie vorher in der Küche geklaut hat."

„Genau!" rief Lena, „vorletzte Woche habe ich zwei paar schöne Schuhe anprobiert. Eigentlich hätte ich beide gewollt, habe mich jedoch nur für ein Paar entschieden. Ich habe der Verkäuferin gesagt, ich wolle die Schuhe nicht im Karton, da ist sie nach hinten gegangen und hat sie in eine Kunststofftüte gepackt. Du glaubst es nicht, Papa, zu Hause, als ich die Tasche auf den Teppich geleert habe, sind zwei Paare heraus gepurzelt, bezahlt habe ich aber nur eines."

„Ich vermute", schmunzelte er, „du hast das überzählige Paar nicht zurückgebracht."

„Nein", lachte sie, „der Schuhladen ist zu groß für ein schlechtes Gewissen, und die Verkäuferin hätte nichts davon gehabt. Ich hingegen schon, du hast ja keine Ahnung, wie riesig ich mich gefreut habe."

Werner bemerkte:

„Das kann richtig kribbeln, wenn man etwas Unerlaubtes tut, ohne dass es die anderen merken."

„Du hast recht, Papa, kaum war Guido zurück, zeigte ich ihm die Schuhe und wollte gleich Sex."

„Dann ist es noch gar nicht lange her, dass du mit Guido zusammen warst."

„Nicht wirklich. Wie ich bereits gesagt habe, mir war's recht, dass es Guido immer eilig hatte, doch er war bereits eingeschlafen, bevor es richtig los ging. Und da war noch etwas, das ich nicht genau bezeichnen kann. Sex wird erst richtig toll mit gegenseitigem Vertrauen, aber bei Guido war irgendwie nicht genug davon da."

Werner nickte:

„Vielleicht ist das auch der Grund, dass ich Inzestgeschichten lese. In einer guten Familie vertraut man sich, muss sich nicht verstellen, man kann so sein, wie man ist, egal was passiert."

Lena gestand:

„Ich muss zugeben, die Geschichten auf deinem Computer haben mich beim zweiten Hingucken fasziniert, irgendwie habe ich darin alles gefunden, was ich bei Guido vermisst habe."

Nach einer Pause:

„Ja, die Geschichten haben mich angemacht, obschon ich mich gleichzeitig über dich geärgert habe, das ist ja das Verrückte daran."

Werner legte ihr beschwichtigend eine Hand auf die Schulter:

„Mach dir nichts draus, Liebes, Neues macht beim ersten Versuch oft Angst, aber bereits beim zweiten schon weniger... und, äh... ich glaube zu wissen, dass dich die Geschichten nicht nur erschreckt haben."

Er lächelte seine Tochter so lange an, bis sie schmollte:

„Du hast mein Höschen auf meine Kommode gelegt."

„Ich hab's wohl kaum in meinem Büro liegen lassen können. Manchmal sind Leute im Haus, sicher hätte ich bald dumme Fragen beantworten müssen."

Lena zog die Mundwinkel nach oben, zog die Augenbrauen hoch und presste die Lippen zusammen, um ein Herausprusten zu unterdrücken, dann hakte sie sich bei ihm unter, wartete, bis sich das drohende Herauslachen verflüchtigt hatte, und seufzte:

„Mein Papa blamiert sich wegen einem Damenhöschen auf seinem Büroboden..."

Während sie einem Weizenfeld entlang gingen, sah Werner, dass es im Kopf seiner Tochter arbeitete, schließlich sagte sie:

„Du, Papa?"

„Ja?"

„Wenn du... ich meine, wenn du Inzestgeschichten liest, stellst du dir da etwas Bestimmtes vor?"

„Was soll ich sagen", überlegte er, „die Personen und Handlungen sind frei erfunden, da geschehen Dinge, die in der Wirklichkeit nie so ablaufen."

„Ja schon", erwiderte sie gedehnt, „aber wenn du liest, wie ein Vater mit seiner Tochter... ich meine, hast du dir dabei schon vorgestellt, dass du?..."

Als Lena nicht weitersprach, übernahm Werner:

„Du denkst an etwas Konkretes?"

„Irgendwie schon", seufzte sie, „ziemlich konkret."

„Du meinst, ich mit meiner Tochter?... mit dir?..."

„Ja", hauchte sie.

„Ach Kind", wehrte er ab, „im wirklichen Leben wäre sowas ziemlich... stell dir mal vor, was andere Leute dazu sagen würden."

„Geschieht ja nur in der Fantasie", antwortete Lena, „und ich werd's auch ganz bestimmt nicht weiter erzählen."

Sie ließ nicht locker:

„Sag schon, hast du es dir dabei schon vorgestellt?... ich meine... mit mir?"

Werner versuchte auszuweichen:

„Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich denke, ich werde mir einige Geschichten vornehmen und versuchen, es mit dir vorzustellen, vielleicht weiß ich danach mehr."

„Wirst du's mir auch sagen?"

„Versprochen", hüstelte er. Werner war froh, dass sie sich dem Haus näherten, Lena war ihm mit ihrer Fragerei doch etwas zu nahe auf die Pelle gerückt. Trotzdem hatte ihm das Gespräch gut getan, er fühlte sich leicht und unbeschwert. Auch seine Tochter schien sich von ihrem Groll befreit zu haben, denn als sie sich der Haustür näherten, kicherte sie:

„Ich will noch heute ein paar von deinen Inzestgeschichten lesen, darf ich?"

„Sicher", entgegnete er freimütig und öffnete die Tür. Lena stieg die Treppe hoch, er rief ihr nach:

„Allerdings werde ich dir die gleiche Frage stellen wie du eben."

Sie blieb stehen, drehte sich um und schwieg, aber sie nickte tapfer.

***

Am Abend kochte Werner Lenas Lieblingsspeise, Papas Buletten mit Kartoffelpuffern und Gemüse. Als er seine Tochter zu Tisch rief, musste er nicht lange warten. An diesem Abend ließen sie beide ihre Tischmanieren links liegen und sprachen mampfend und kauend über Lenas Studium und über seine letzten Ferien mit Heidrun. Er war froh, dass seine Tochter ihre Befangenheit abgelegt hatte, denn sie war das Letzte, was er verlieren wollte. Nach dem Dessert wischte sie sich mit der Serviette den Mund sauber, bedankte sich für das Essen und erhob sich. Werner fragte:

„Heute ist Samstag, triffst du dich nicht mit deinesgleichen in einer Disco oder so?"

„Ach nein", seufzte sie, „ich bin diese Woche schon einmal davongelaufen, heute bleibe ich hier."

Er freute sich:

„Dann räume ich mal die Küche auf."

Er überlegte:

„Eigentlich hatte ich im Sinn, bloß vor dem Fernseher abzuhängen, ich hatte eine anstrengende Woche."

„Ist gut, Papa", sagte Lena und streckte gähnend die Fäuste zu Decke hoch, „ich komme dann auch."

Nach einer halben Stunde verließ Werner die Küche und wollte ins Wohnzimmer gehen, da bemerkte er Licht in seinem Büro. Lena hatte sich doch tatsächlich vor seinen Computer gesetzt. Warum hatte sie beim Spaziergang so darauf beharrt zu erfahren, ob er es sich bei den Vater-Tochter-Geschichten zusammen mit ihr vorstellte? Er deutete das als Zeichen, dass sie mit Papas ungewöhnlichen Vorlieben gelassener umzugehen begann.

Während des Gesprächs beim Spaziergang war ihm zum ersten Mal so richtig bewusst geworden, was er beim Lesen seiner Geschichten geflissentlich übergangen hatte. Ja, er hatte es sich auch mit seiner wirklichen Tochter vorgestellt, mehr als einmal, eigentlich immer. Natürlich konnte er Lena nicht mit diesem Geständnis konfrontieren, bestimmt würde sie gleich wieder davonlaufen. Sie hatten sich zwar gegenseitig versprochen ehrlich zu sein, aber dazu wäre später auch noch Gelegenheit. Noch besser, wenn sich ihre Neugierde legen, und sie ihn gar nicht mehr ausfragen würde, so könnte er sich den Seelenstriptease ersparen.

Er nahm auf der Couch Platz und schaltete den Fernseher ein, die Samstagabend-Show lief. Nach einer Viertelstunde legte er die ausgestreckten Arme auf die Sitzlehne und überlegte sich, ob ihn die seichte Sendung langweile. Nein, er langweilte sich kein bisschen, obschon er der Show kaum folgte, er genoss es, gedankenleer vor der Glotze zu sitzen und das Wohlbehagen zu spüren, seine Tochter im Haus zu haben. Nach einer halben Stunde lehnte sich Lena ins Zimmer und fragte:

„Hat das WLAN im Haus noch das gleiche Passwort wie früher?"

„Klar", antwortete er, „ich weiß es nicht mal mehr auswendig."

„Ich hab's noch auf meinem Laptop", erklärte sie, „der ist oben in meinem Zimmer."

Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn geheimnisvoll auf die Wange. Werner blickte mit süßer Verwunderung in ihr Gesicht, wieso bedankte sie sich für eine derart banale Auskunft mit einem Kuss? Und weshalb glänzten ihre Augen? Er ließ sich zufrieden in die Couch sinken und war sich nun endgültig sicher, dass ihm seine Tochter keine weiteren Vorwürfe machen würde wegen seiner Geschichtensammlung.

Er entspannte sich mehr und mehr, bis das Fernsehbild zu verschwimmen begann. Als er zu sich kam, wusste er nicht, ob und wie lange er geschlafen hatte, aber Lena war da und hatte es sich neben ihm gemütlich gemacht. Wie früher hatte sie sich halb liegend, halb sitzend in die Couchecke gekuschelt. Nach einer Weile drehte er sich zu ihr und sagte:

„Also von mir aus kannst du umschalten, eigentlich betrachte ich nur die bunten Flecken auf dem Bildschirm. Vielleicht möchtest du etwas anderes sehen?"

Er musterte seine Tochter von oben bis unten und hüstelte:

„Nicht, dass mir das unangenehm wäre, nur... dein Rock ist etwas gar kurz, das irritiert mich."

Lena machte keine Anstalten die Beine zu schließen, stattdessen murmelte sie:

„Ich habe vorhin noch andere Geschichten gelesen. Da ist eine drunter, die ist mir vorgekommen wie früher bei uns zu Hause."

„Ach komm", winkte Werner ab, „das sind erotische Geschichten, und Erotik fand bei uns ausschließlich hinter der verschlossenen Schlafzimmertür deiner Eltern statt."

„Nicht ganz", kam es zweideutig zurück.

„Welche Geschichte meinst du?" fragte er unwirsch und ertappte sich dabei, dass seine Augen an Lindas Körper hinunterwanderten und unter ihren Rock schlüpften. Sicher würde sich Lena gleich auf der Couch manierlich zurecht rücken und sich seinen Augen entziehen, doch er irrte sich, ihre Beine blieben auseinander gefaltet und gaben den Blick frei auf ihr helles Höschen. Ihre Worte drangen wie aus der Ferne zu ihm:

„Ich war vierzehn. Mama war weg, und du hast Fußball geschaut."

„Ja", versuchte er sich zu erinnern, „früher saß ich vor jedem Drittliga-Spiel."

Er versicherte sich mit einem Kontrollblick, dass seine Tochter zum Fernseher schaute, sie sollte auf keinen Fall bemerken, dass sich seine Augen unter ihren Rock verirrt hatten, und sie sollte schon gar nicht mitbekommen, wie anbetungswürdig er den Anblick fand. Sie sagte tonlos:

„An diesem Abend hast du aber nicht nur Fußball geguckt."

„Sicher auch die Tagesschau", erwiderte er. Lena kicherte:

„Du hast erst auf Fußball umgestellt, als ich nach unten gekommen bin."

Er vermutete:

„Ich habe immer wieder mal von einem Spiel zum anderen gewechselt."

„An diesem Abend hast du aber von einem Porno auf Fußball geschaltet, Papa."

Werner verschluckte sich und musste husten, er spürte, wie es ihm heiß und kalt über den Rücken lief. Mit einem Schlag war der besagte Abend in seinem Kopf. Ständig hatte er auf Fußball umschalten müssen, weil sich seine pubertierende Tochter langweilte und andauernd herunter kam, um etwas aus der Küche zu holen. Er war sich so sicher gewesen, dass sie nichts davon mitgekriegt hatte. Wie hatte sie das bloß angestellt? Keine Chance zu lügen, vor allem nicht, wenn man sich gleichentags zur Ehrlichkeit bekannt hatte. Er seufzte auf:

„Ich geb's ja zu. Deine Mama war eine ganze Woche lang weg, und ich allein."

Er bemerkte, dass er drauf und dran war sich zu entschuldigen, doch er besann sich:

„Ja, diesem Abend hatte ich ganz einfach Lust auf Sex. Ich weiß nicht, ob du das verstehst, wenn einem nichts Anderes mehr durch den Kopf geht."

„Oh doch, Papa", stimmte Lena in sein Seufzen ein, „mehr als du dir vorstellen kannst."

Er fuhr weiter:

„Deine Mama war weg, aber der Porno war da, also habe ich ihn mir angeguckt. Natürlich schaltete ich um, wenn du nach unten kannst, Pornos sind nicht wirklich geeignet für kleine Mädchen."

„Ich war bereits vierzehn", protestierte Lena, „ich wusste doch, was abging, drum kam ich zu dir auf die Couch, ich wollte mehr sehen, doch du bliebst stur beim Fußball."

Werner entsann sich:

„An diesem Abend hattest du eine Zeitschrift auf dem Bauch, du wolltest doch gar nicht fernsehen."

„Darf ich ehrlich sein, Papa?"

Er lächelte ihr ins Gesicht:

„Das haben wir uns heute versprochen."

Lena murmelte:

„Ich hab nicht wirklich gelesen, mit der Zeitschrift habe ich bloß meine Augen verdeckt. Ich habe doch gewusst, dass du mir unter den Rock guckst."

Erst jetzt begriff Werner, dass sich seine Tochter genau so unverschämt auf der Couch drapiert hatte wie an diesem besagten Abend. Da sie sich nach wie vor nicht anschickte ihre Beine zu schließen, wagte er einen erneuten Blick unter ihren Rock. Die verklärte Stimme seiner Tochter:

„Ich fand das so aufregend, zuerst einfach so, ich fühlte mich irgendwie so herrlich nackt vor dir. Dann aber, als ich merkte, dass es dich anmachte, wurde ich ganz anders."

„Und wie konntest du wissen, dass mich das anmacht?"

Werner ahnte schon, was kommen würde. Lena kicherte:

„Ich sah es an deiner Hose, da war eine große Beule drin, die längste Zeit, bis zum Ende des Fußballspiels."

Er ließ die Schultern hängen:

„Das ist ungerecht, bei Jungs sieht man das gleich."

Werner schaute mit festem Blick unter Lenas Rock und sagte:

„Mädchen können ihre süßen Gelüste besser verstecken."

Er raunte, ohne die Augen von ihrem Höschen zu nehmen:

„Du liegst genauso auf der Couch wie damals."

Lena schwärmte:

„Ich werde den Abend nie mehr vergessen, das war das erste Mal, dass mich andere Augen heiß gemacht hatten. Deine Augen, Papa."

Werner schluckte:

„Nachdem du dich so genau erinnerst, kann ich's wohl schlecht leugnen. Ja, mir ging es ähnlich, ich schäme mich noch heute deswegen. Kerstin war weg, du und ich alleine zu Hause. Ich stellte zum ersten Mal fest, wie groß du geworden warst... und ja, ich musste mir eingestehen, dass es meiner heranwachsenden Tochter gelungen war, ihren Papa scharf zu machen."

Lena gestand:

„Und ich erst. Ich hätte mich gleich auf der Couch vor dir streicheln können. Natürlich hättest du mich aus dem Zimmer geworfen, also biss ich auf die Zähne und ließ es sein."