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Grober Sand 05

Geschichte Info
Play stupid games, win stupid prizes.
4.7k Wörter
4.42
4.2k
1
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Geschichte hat keine Tags

Teil 5 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 08/18/2021
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„Sir, es tut mir leid!"

Der Colonel steht über ihm und sieht mit Verachtung auf ihn hinunter. „Sie haben sich nicht an meine Befehle gehalten."

„Aber ... Bane ... Er hat keine Resultate geliefert!"

Ein Tritt gegen die Schulter befördert Chuck zu Boden. „Na und? Habe ich Ihnen befohlen einzuschreiten?"

„Nein, Sir. Aber ..." Er rappelt sich wieder auf die Knie.

Noch ein Tritt. „Sie werden nur noch genau das tun, was ich Ihnen sage, und nicht mehr, verstanden?"

„JA, SIR!"

„Kriegen Sie es endlich in Ihren Schädel, sonst wiederholt sich die letzte Nacht, bis Sie es begriffen haben!" Der Colonel seufzt und überlegt. „Sie gehen jetzt in den Zellenblock und werden Bane helfen. Das heißt, dass Sie ihm holen, was er braucht, und seine Anweisungen befolgen. Sie treten nicht ohne Aufforderung in Aktion, ist das klar?"

„Ja, SIR!" Er kniet auf dem Boden und hält sich das Schlüsselbein.

„Gut. Haben Sie Fragen?"

„Ja, Sir. Was soll das alles? Wir wissen doch schon --„

Der Colonel verpasst ihm eine schallende Ohrfeige. Also überlegt er noch einmal gründlich, welche Frage er stellt. „Wann soll ich Ihnen Meldung machen?"

„Morgen Früh um Null Fünfhundert. Keine Minute später."

„Jawohl, Sir."

„Gehen Sie. Und bauen Sie nicht nochmal so eine Scheiße."

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Nachdem mein Arm für lediglich angeknackst befunden wurde, begebe ich mich wie befohlen vom San-Zelt schnurstracks zurück in die Gefängnisbaracke. Was ich vorfinde, missfällt mir gewaltig. Zwei Drittel des Rat Packs. „Was habt ihr hier verloren?" Argwöhnisch beäuge ich Bones und Scotty, die vor dem Gitter herumlungern.

Bones grinst. „Wir wollten nur mal gucken."

„Verzieht euch."

Sie trollen sich ohne Widerworte und ich bin wieder allein in der Wachstube. Sie hockt in der Zelle, einen Arm an das Gitter gekettet, und beobachtet mich. „Was ist mit Ihrem Gesicht passiert?"

Die Frage nervt mich. Ich koche sowieso schon innerlich und weiß nicht, was ich tun soll. Also setze ich mich erst mal und atme tief durch. Mein Blick fällt auf die Kamera an der Decke. Der Colonel sieht bestimmt zu.

Was geht hier vor sich? Irgendwie ist alles falsch. Ich muss logisch an die Sache rangehen. Im Kopf sammle ich die wenigen Informationen, die mir zur Verfügung stehen.

Vor drei Tagen kam sie hier an. Ist einfach vor dem Lager aufgetaucht, eine Frau in einer Burka. Ich kann mir vorstellen, wie viele Waffen auf sie gerichtet waren. Die Wachen dachten bestimmt, dass sie von den Taliban geschickt wurde, um sich in die Luft zu sprengen.

Ich habe Gerüchte gehört, wie es abgelaufen ist. Sie ging ganz langsam auf das Tor zu, mit ausgebreiteten Armen. Dann blieb sie etwa hundert Meter vor der Wache stehen und enthüllte ihr Gesicht. Die hellen Haare und die weiße Haut versetzten die Soldaten in Verwunderung. Sie stand dort und wartete. Nach einer Weile, in der sich niemand an sie heran getraut hatte, streifte sie die Burka ab, kniete sich nackt in den Sand und legte die Arme hinter den Kopf. Dann endlich holten sie sie rein.

Jetzt hockt sie hier, in ihrer Zelle. Lauernd.

Ich betrachte sie und überlege. Vielleicht ... Ich kämpfe mit mir selbst. Vielleicht ist Gewalt doch die Lösung für meine Probleme. Ich glaube, dass Schläge mir leichter fallen als ... als das. Sie ist geschwächt, am Ende ihrer Kräfte. Ich kann ihr wehtun, das weiß ich. Aber mehr? Härter?

Chuck hat sie schon mit Elektroschocks gequält und nichts erreicht. Also bringt es vielleicht wirklich nichts, sie mit Schmerzen ... Oh Gott. Worüber denke ich hier nach?

Sie sieht mich die ganze Zeit an. Ihre Augen bohren sich in mich, sie studiert mich.

Ich lege die Stirn in die Hände und frage mich zum hundertsten Mal, was zur Hölle hier passiert. Was mit mir passiert. Und was der Colonel in Gottes Namen von mir will.

Chuck kommt rein. Er sieht genauso unglücklich aus wie ich. „Ich soll Dir helfen."

Na danke. „Du würdest mir helfen, wenn du dich verpisst."

Er zuckt mit den Schultern und verzieht das Gesicht. „Das steht nicht zur Debatte."

Ich verstehe. Der Colonel hat ihn herbefohlen. Also wird Chuck nicht gehen.

Er setzt sich und wir schweigen. Betrachten die nackte Frau, die zu uns zurückstarrt. Wartet.

Chuck reißt sich von dem Anblick los und wendet sich mir zu. „Was denkst du?"

Ich schnaube. „Das ist unwichtig."

„Ja, aber ... Was denkst du?"

„Ich denke, sie ist ein Rogue. Europäisch."

Er nickt. „Ja, glaube ich auch. Aber sie könnte theoretisch auch Amerikanerin sein."

Ich schüttle den Kopf. „Nein. Sie hat definitiv einen Akzent."

Er antwortet nichts und fängt an, auf den Nägeln zu kauen. Ich betrachte ihn von der Seite und muss feststellen, wie wenig er sich verändert hat, seit er hier ist.

Chuck kam zwei Monate nach mir in die Wüste. Wir kennen uns seit der Kindheit, sind in derselben Nachbarschaft aufgewachsen. Seine Mutter war eine Säuferin. Sie hat ihn geschlagen, also hat er seine Wut an Schwächeren ausgelassen. Ich war immer der einzige, mit dem er klar kam. Bis wir auf der Highschool waren und auf dasselbe Mädchen abfuhren. Christy, eine süße Blondine. Wir geierten ihr bis in das letzte Jahr hinterher und wollten sie beide mit auf den Abschlussball nehmen. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was zum finalen Showdown führte, aber auf dem Baseball-Feld gingen wir aufeinander los. Er brach mir die Nase und ich ließ ihn einfach stehen. Danach sprachen wir kein Wort mehr miteinander und verloren uns aus den Augen.

Bis wir beide hier landeten. Ich habe mich ehrlich gefreut, ihn wiederzusehen. Wir hingen in jeder freien Minute miteinander herum. Irgendwann verklickerten mir die Kameraden, dass er ein Schützling des Colonels ist. Damals konnte ich mit dieser Information und den gut gemeinten Warnungen nichts anfangen.

„Was ist das Rat Pack?"

Chuck und ich schrecken beide aus unseren Gedanken hoch. Ich sehe ihn an, warte, ob er ihr antwortet. Er schüttelt nur den Kopf und glotzt vor sich hin. Irgendwas ist doch anders an ihm. Er wirkt irgendwie ... verzweifelt?

Sie schnaubt. „Ihr seid echt nicht sonderlich unterhaltsam."

Mädel, verärgere mich nicht. „Du könntest uns ja ein wenig unterhalten." Ich stehe auf und gehe zu ihr in die Zelle. Sie lehnt ganz ruhig am Gitter und macht keine Anstalten, sich irgendwie zu schützen. Entweder ist sie unglaublich stumpf oder einfach nur selbstzerstörerisch. Um sie zu testen, schiebe ich ihre Knie mit dem Stiefel auseinander und gehe dazwischen in die Hocke. Sie reagiert nicht darauf, sieht mir nur ausdruckslos in die Augen. Ich lege den Finger in die kleine Kuhle unter ihrem Hals und fahre zwischen den Brüsten hindurch zu ihrer Magengrube. Die Bauchmuskeln spannen sich kaum merklich an. „Erzähle die Geschichte weiter."

Sie legt den Kopf schief. „Denken Sie, es ist nur eine Geschichte?"

„Das beurteile ich, wenn ich das Ende kenne."

Sie seufzt. „Nein, ich hab keine Lust. Erzähl du mir was. Zum Beispiel, warum du dich mit Chuck geprügelt hast."

„Bist du dir sicher, dass das der richtige Zeitpunkt ist, um frech zu werden?".

„Es ist doch nur fair, wenn ihr mir auch ein paar Fragen beantwortet. Hey, Chuck! Rück doch mal damit raus, warum du die Hosen so voll hast vor dem Colonel!" Sie grinst breit.

Chucks Gesicht verdüstert sich. „Bane ..."

„Kleine, was stimmt mit dir nicht?"

Sie lacht bloß. „Keine Ahnung! Und mit dir? Was ist bei dir falsch gelaufen, dass du so ein scheiß Weichei bist? Chuck würde es gern wissen!"

Ich hole aus und schlage ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. Sie verstummt für einen Augenblick, dann wird ihre Stimme plötzlich rau. „Wenn das alles bleibt, Sergeant, dann wird das noch ein sehr, sehr langes und vor allem langweiliges Verhör."

Chuck sieht genauso überrascht aus wie ich. Was für ein Spiel treibt diese Frau? Warum fordert sie mich heraus? Ist ihr nicht klar, wie tief sie in der Scheiße steckt?

Chuck gibt mir einen Wink und ich verlasse die Zelle. Er nimmt den Kugelschreiber in die Hand. Ich sehe ihm über die Schulter, während er schreibt.

'Sie tanzt dir auf der Nase rum. Du musst endlich loslegen!'

Ich verdrehe die Augen. Ja, vielen Dank. Ich überlege lange, bevor ich eine Antwort schreibe. Der Colonel wird es mit Sicherheit lesen. Es sei denn ... „Du hast ein Feuerzeug, oder?"

Chuck nickt und grinst ein wenig, als er es zusammen mit einer Schachtel Zigaretten aus der Tasche holt und auf den Tisch legt. Ich kann mir denken, was er mit damit machen würde. Ich will nur den Zettel verbrennen.

Nachdem ich mir einigermaßen sicher bin, dass man aus dem Winkel der Kamera auf dem Zettel nichts lesen kann, schreibe ich: 'Mir egal, ob du mich für ein Weichei hältst. Ich kann das nicht. Du musst es tun.'

Sein vehementes Kopfschütteln erstaunt mich.

'Du stehst doch auf den Scheiß, also mach!'

Er greift sich unvermittelt an die Schulter, und ich sehe, wie er schluckt. Was ist auf einmal los mit ihm? Dann dämmert es mir. 'Der Colonel hat es dir verboten?'

Chuck nickt und weicht meinem Blick aus. Wieso schämt er sich?

„Habt ihr euch bald mal fertig beraten?" Sie sitzt da und tappt ungeduldig mit dem Fuß. „Ich muss pinkeln."

Chuck springt auf. „Komm nach draußen!"

Meine Güte, was ist denn plötzlich in ihn gefahren? Mit einem Kopfschütteln verschließe die Zellentür und nehme der Gefangenen von außen die Handschelle ab, damit sie sich erleichtern kann, dann folge ich Chuck ins Freie.

Es dämmert und die Kälte beginnt von den Bergen herunterzukriechen. Es sind nur noch wenige Soldaten im Lager unterwegs, aber ich senke dennoch die Stimme. „Was ist los mit dir? Vor ein paar Stunden warst du noch ganz heiß auf sie."

Er tritt von einem Bein auf das andere und weicht meinem Blick aus. „Ja. Schon. Aber der Colonel ..."

„Mein Gott, bist du mit ihm verheiratet oder was? Er wird schon nicht eifersüchtig werden!"

Chuck reißt die Augen auf. „Alter, sei bloß vorsichtig!"

„Was, willst du mir noch eine reinhauen?" Ich breite die Arme aus. „Komm nur her!"

Er sieht mich verständnislos an und ich kapiere, dass er nicht wegen der Schwulen-Unterstellung so heftig reagiert hat. „Der Mann hat sicher besseres zu tun, als um die Ecke zu stehen und zu lauschen. Warum hast du so dermaßen Schiss vor ihm? Ich denke, du bist sein Protegé?"

„Ja, aber ..."

„Was?"

„Du hast wirklich keine Ahnung, oder?" Er sieht sich nervös um. „Bane, hör auf mich: Stelle dich nicht gegen den Colonel!"

Er geht mir gewaltig auf den Sack mit seinen Andeutungen. Ich packe ihn an der Schulter und plötzlich keucht er leise und stößt mich weg. „Nicht ...!" Er geht auf Abstand und sieht mich gequält an. Sein Gesicht verrät eine Spur von Angst, dann schaut er weg und seufzt schwer. Zögernd zieht er die Schulter seines T-Shirts zur Seite und lässt mich die blau geschwollene Schürfwunde sehen.

„Das stammt nicht von unserer Prügelei" ist alles, was mir dazu einfällt.

„Das passiert, wenn man nicht tut, was er sagt."

Ich schüttle verständnislos den Kopf. „Chuck, was ..."

Er weicht meinem Blick aus. Sekundenlang ringt er mit sich, bevor er weiterspricht. „Und das hier passiert, wenn man sich seinen Befehlen ganz offen widersetzt." Er zieht das Shirt aus dem Gürtel. Kurzentschlossen hebt er es an. Seine Rippen, sein ganzer Brustkorb und der Bauch sind übersät von dunklen Prellungen. „Gestern Nacht, als du auf der Krankenstation warst, bin ich hergekommen und habe sie auf eigene Faust verhört. Ich wollte dir helfen, weil ich gesehen habe, dass du es nicht allein schaffst." Er steckt sein Shirt eilig zurück in die Hose. „Der Colonel hatte uns gesagt, dass du sie bearbeiten sollst, aber ... Bane, ich weiß, dass du mich für das größte Arschloch unter der Sonne hältst, aber ich bin dein Kamerad. Ich wollte dir helfen ..."

Mein Hirn dreht sich. Ich verstehe nicht, was er da redet.

„Er hat mich erwischt." Chuck schließt für einen Moment die Augen und als er sie wieder öffnet, sehe ich die Scham. „Du hast keine Vorstellung, wie er reagiert, wenn man sich seinem Willen nicht beugt."

Ich beginne zu ahnen, was kommt. Am liebsten würde ich mir die Ohren zuhalten und weggehen, doch Chuck macht einen schnellen Schritt auf mich zu, drückt mich gegen die Wand der Baracke und sieht mir direkt in die Augen.

„Er hat mich ihre Pisse aufwischen lassen, mit meiner Uniformjacke, und mich dabei windelweich geschlagen. Er hat auf mich eingetreten und mir das Gesicht in die Lache gedrückt, bis ich ihm vor die Füße gekotzt habe." Er würgt bei dem Gedanken und wendet sich erneut ab. „Am Ende hat er mir die Wahl gelassen, ob ich die Uniform wieder anziehe, oder nackt zum Quartier zurück gehe."

Ich schlucke und starre Chucks Rücken an, der sich unter schweren Atemzügen hebt und senkt, während sich die Szene vor meinem geistigen Auge abspielt. Chuck, der am Boden liegt und sich vor Schmerzen krümmt, während der Colonel seinen offensichtlichen Sadismus an ihm auslebt. Wie er ihm in die Rippen tritt und ihn sein eigenes Erbrochenes ... Mir wird schlecht und ich muss mich wegdrehen, weil ich nicht weiß, wie ich ... was ich ... Oh Mann.

Chuck räuspert sich. „Scheißegal. Wir werden jetzt einen Plan machen und dann wieder da reingehen und du wirst der kleinen Schlampe die Informationen rauspressen, die der Colonel haben will."

Ich schüttle langsam den Kopf. „Nein."

„Was?" Er sieht mich mit weit aufgerissenen Augen an.

„Ich kann nicht, Chuck."

„Hast du mir gerade nicht zugehört, du Idiot?"

„Doch aber ... Es geht nicht! Ich kann einem verstümmelten Kameraden das Genick brechen, ich kann einem Feind die Kehle rausreißen und einen Trupp Rebellen mit einem Kampfmesser ausschalten-„

„Ich weiß, ich war dabei."

„-aber das hier ... Nein."

„Verdammte Scheiße, warum nicht?"

„Sie ist eine Frau, Chuck! Solange sie keinen Bombengürtel tragen, sind Frauen und Kinder tabu, egal was der Colonel sagt!"

„Sie ist keine Frau, Bane, sie ist Soldat und sie wurde wahrscheinlich vom Feind umgedreht. Also reiß dich zusammen!"

„Aber-„

„Kein Aber!" Chuck spuckt in den Sand. „Sie provoziert dich, lacht dich aus und du erzählst mir hier was von einem Ehrenkodex? Meine Fresse, willst du für die Tussi deine Karriere aufs Spiel setzen, wegen Befehlsverweigerung? Willst du, dass der Colonel dir die Eier scheibchenweise abschneidet?"

Ich sehe ihn an und ringe mit mir. Ich weiß, dass er recht hat. Schon wieder. Aber ich kann nicht alles, woran ich glaube, einfach über Bord werfen. In jedem Fall brauche ich mehr Zeit. „Na schön ... Okay. Du hast ja offenbar mehr Ahnung von Verhören als ich. Also wirst du uns jetzt ein paar Sachen besorgen, von denen du denkst, dass wir sie brauchen könnten." Ich höre selbst, wie vage die Anweisung klingt und dass mein vermeintlicher Sinneswandel viel zu plötzlich kommt, aber ich muss ihn zumindest für ein paar Minuten loswerden, um meine Gedanken zu ordnen. „Dann kommst du wieder her und wir schreiten zur Tat."

Er kneift die Augen zusammen. Einen Moment lang sieht es so aus, als würde er mir widersprechen, doch dann zieht er los.

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Als ich die Baracke wieder betrete, sitzt sie in die Decke gewickelt auf der Pritsche. Sie sieht noch blasser aus als vorher und ihre Pupillen sind geweitet. „Sergeant ..." Die Stimme zittert.

Die Veränderung an ihr macht mich wachsam. Ich bleibe stehen und verschränke die Arme. „Was?"

„Sergeant, bitte." Sie steht auf und kommt mit wackeligen Schritten auf das Gitter zu. „Bitte ..." Ihr Hände legen sich um die Stäbe und sie sinkt auf die Knie. „Ich ..."

In mir drin regt sich etwas, das sich wie Mitleid anfühlt.

„Sergeant Bane, ich ... bitte ... ich sage alles. Ich kann nicht ..." Zwei kleine Tränen laufen ihre Wangen hinunter. Sie zittert und schwitzt. „Ich will hier raus!"

„Dann rede." Vielleicht ist sie endlich weich geworden. Vielleicht ... nein. Sie war bis jetzt zu widerspenstig, um schon einzuknicken. Oder doch?

„Ich ... oh Gott, bitte. Ich kann nicht mehr!" Sie fällt auf alle Viere und fängt an zu schluchzen. Unter ihrem Schniefen und Heulen höre ich noch ein „Ich will nach Hause!"

Irgendwas ist faul. Das ist zu einfach. Zu schnell.

Ich entriegele die Zellentür und ziehe sie ein Spalt weit auf. Das Mädchen kauert am Boden und hat die Hände über den Kopf gelegt. Sie lugt mit roten Augen unter ihrem Arm hervor und sieht zu mir auf. „Sir, bitte ... bitte nicht!"

Ich sammle alles schauspielerische Talent und lege so viel Ruhe und Sanftheit in meine Stimme wie ich kann. „Keine Angst, ich werde dir nichts tun." Sämtliche Muskeln sind gespannt. Ich schiebe die Tür auf, betrete die Zelle. Gehe neben dem bebenden Häufchen Elend in die Hocke und will vorsichtig die Hand auf ihre Schulter legen.

Im selben Moment springt sie geduckt auf und hechtet auf mich zu. Sie will mir den Kopf zwischen die Beine rammen, aber sie prallt gegen meinen gerade noch rechtzeitig erhobenen Arm. Dennoch wirft sie mich mit erstaunlicher Kraft auf den Rücken. Sofort ist sie über mir und krallt nach meinem Gesicht. Sie erwischt mich mit den Fingernägeln. Ich spüre, wie sie ein paar Hautfetzen mitnimmt, bevor ich sie von mir herunter und auf den Bauch werfen kann. Mit meinem ganzen Gewicht lasse ich mich auf sie fallen. Ihre Wirbel knirschen.

„Kleine, falsche Schlange!" Ich ramme ihr den Ellbogen gegen den Hinterkopf und sie wird schlaff.

Ihre Besinnungslosigkeit gibt mir genug Zeit, die Utensilien in die Zelle zu holen, die ich mir vor Stunden im Lager besorgt habe. Ich lege den Holzstuhl mit dem Rücken auf den Boden und zerre die Gefangene auf die Beine. Sie ist noch immer halb betäubt, aber sie beginnt sich zu wehren. Das beflügelt nur meine Wut. Ich trete ihr in die Kniekehlen, und sie stürzt genau dorthin, wo ich sie haben will. Ich fessle ihre Handgelenke an die Stuhlbeine und die Füße an die Streben der Lehne.

Langsam aber sicher wird sie wieder wach. Sie sieht an sich herunter, und als ihr klar wird, was ich tue, will sie reflexartig aufspringen. Doch sie fällt nur mit Schwung auf die Seite und bleibt zappelnd liegen. Die Position macht mir meine Arbeit leichter. Ich binde ihren Ellbogen fest an den Stuhl, dann lege ich sie auf die andere Seite und wiederhole das Gleiche am rechten Arm. Zum Schluss richte ich den Stuhl mit der daran gefesselten Frau wieder auf die Lehne, schlinge noch jeweils ein Seil unter ihren Hintern und in die Kniekehlen, knote beide um den Sitz und begutachte schließlich mein Werk.

Ihr nackter Arsch streckt sich mir entgegen, und wenn ich sie nehmen wollte, könnte sie mir keinen Millimeter ausweichen. Ihr Mund ist auf der perfekten Höhe, um ihr den Schwanz in die Kehle zu schieben. Nur eine Maulsperre fehlt noch. Oh Gott, wie gern würde ich es ihr demonstrieren.

Ich gehe vor ihr in die Hocke und sehe ihr in die Augen. „Du wolltest mich also manipulieren, du kleines Biest?"

Sie starrt zurück und der Hass steht ihr ins Gesicht geschrieben.

„Das hast du von Anfang an versucht, nicht wahr? Mich auf deine Seite zu ziehen und einzuwickeln und dich von mir beschützen zu lassen." Der Schlag meiner flachen Hand reißt ihren Kopf zur Seite. „Du hast deine Karten zu früh ausgespielt."

Ich gehe um sie herum und sauge den Anblick ihres Körpers in mir auf. Zum ersten Mal habe ich nicht das Bedürfnis, mich krampfhaft zurückzuhalten. Stattdessen stellt sich ein vorfreudiges Gefühl ein. Das Wissen, dass ich meine Befriedigung nur ein wenig hinauszögere.

Chuck steht in der Tür. Er sieht erstaunt aus, dann legt sich ein dämonisches Grinsen auf sein Gesicht. „Was hat sie angestellt?"

„Sie wollte mich verarschen."

Er nickt verständnisvoll und breitet seine Mitbringsel auf dem Tisch in der Wachstube aus.

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Chuck ist in diesem Moment mein persönlicher Handlanger. Also lasse ich ihn die Vorbereitungen übernehmen. Er hat ohnehin mehr Erfahrung damit, was sich schon allein daran zeigt, wie er sie dazu bringt, den Mund zu öffnen. Er reißt ihr den Kopf in den Nacken und hält ihr die Nase zu. Es dauert keine halbe Minute, bis sie die Kiefer lockerlassen muss und er ihr die Finger in die Wangen graben kann. Er hat einen kleinen Eisenring mitgebracht, an dem er links und rechts zwei Bänder befestigt hat. Diesen Ring schiebt er ihr jetzt zwischen die Zähne und fixiert ihn mit einem Knoten im Nacken.

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