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Junge Liebe und das Fest der Sinne

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Eine neue leidenschaftliche Robin und Leonie-Geschichte.
5.6k Wörter
4.63
15.1k
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Schon bei der Einfahrt mit dem Zug sahen wir das Riesenrad, auf der anderen Seite der Lärmschutzmauer; die frühe Abendsonne schien warm, aber nicht mehr so stark wie in den Sommerwochen zuvor.

Leonie war wieder mal total lecker angezogen : Ein schwarzes und sündig dünnes Minikleid, dessen Ausschnitt raffiniert den Ansatz ihrer prallen, apfelförmigen Brüste zeigte.

Darüber eine schwarze und dünne Stoffjacke - Mitte September kühlten die Abende nach Dämmerung recht frisch ab. An ihren Füßen hatte sie Plateausandaletten mit Korkabsätzen. Diese verziert mit Schleifen und Verschlüssen aus schwarzem Stoff. Mit einem schwarzen T-Shirt und Bluejeans wirkte ich neben ihr schon fast zu lässig und nach einer Woche, die wir uns nicht sahen, war es wunderschön sie bei der Begrüßung in den Armen zu halten und zu küssen. Das verursachte bei uns beiden eine Gänsehaut, die nicht nur von dem frischen Wind eines Abend im Spätsommer kam.

Schon nach wenigen Metern erreichten wir das Volksfest, für das wir in eine Nachbarstadt mit der Bahn fuhren. Mit dabei wie so manches mal in diesem Sommer; Jannik und Milena.

Direkt zur Linken wartete die erste große Attraktion -- Ein bombastisches Fahrgeschäft mit einer Hintergrundwand, die mit einem Motiv bunt beeindruckte, auf dem sich uns eine Szene aus Typen und Mädels in stylischen Klamotten und heißen Sportwagen, in einer amerikanischen Großstadt zeigte.

Im Vordergrund drehten sich auf Masten grelle Scheinwerfer und überall über die Kulisse verteilt, leuchteten bunte Lampen; mittendrin drehte sich von gigantischen hydraulischen Armen bewegt, eine Plattform auf der etwa dreißig angeschnallte Leutchen saßen, die nicht nur in die Höhe gehoben, sondern zudem schräg und über Kopf bewegt wurden. Milena sagte leise und eingeschüchtert: „Wenn ich damit fahren würde, kämen mir die Käsespätzle wieder hoch, die ich zu Hause gegessen habe!" Jannik tätschelte sie liebevoll auf den Arm: „Da weiter vorne wartet schon das Riesenrad auf uns." Wir standen aber noch eine Zeitlang davor. Eine donnernde Männerstimme mit Ansagen unterbrach die Diskomusik ab und zu -- Nebelschwaden stiegen immer wieder auf. Bei jedem Überschlag kreischten mehrere der Fahrgäste vor Wonne oder Schrecken. Später bei Dunkelheit, würde das Ganze noch eindrucksvoller aussehen, als jetzt schon.

Gerade war wieder eine Runde zu Ende gegangen und die Männerstimme verkündete: „Alles Roger, alles klar! Jetzt haben wir es geschafft!"; als wir weiterliefen. Da sah Leonie im rechten Winkel zum Vorplatz des Fahrgeschäftes, die erste Fressbude und verkündete mit flehenden Augen: „Ich glaube ich habe richtig Hunger." Schon stand sie vor der Theke und bestellte sich Currywurst. „Iss nicht soviel! Weißt du nicht das zu viel Fastfood die Kondition schwächt!" Sie schlug mir lachend auf den Arm und mokierte sich: „Pass nur auf das, deine Kondition für später reicht. Meine reicht locker aus. Für heute noch und das Turnier morgen. Soviel wie wir diese Woche trainiert haben." Ihre Augen funkelten, und ihr Lächeln und ihre Worte zeigten Widerrede und eine hintersinnige Ansage gleichermaßen.

Ihr Blick fiel hungrig auf die vor sich hin bratenden und brutzelnden Würste auf dem Grill.

„Wo geht es denn morgen hin?" „Nach Freiburg!", antwortete sie eilig, schon nahm sie ihre Currywurst aus den Händen des Verkäufers entgegen. Leonie gehörte in ihrer Stadt dem Volleyballclub und dem dritten Damenteam an, und die spielten immerhin in der Landesliga West, und es gab sieben Teams bei den Frauen. Jetzt lief noch die kurze Beachvolleyballsaison. Beim Beachvolleyball lernten wir uns am Anfang dieses Sommers kennen. „Welchen Platz werdet ihr erreichen?", fragte ich Leonie. Sie verzog das Gesicht und meinte: „Mit viel Glück rutschen wir noch ans Ende der zweistelligen Ränge, gerade sind wir auf dem 102. Platz. Von über 350 Duos." „Seid doch zufrieden. Ich stehe zusammen mit Jannik vergleichsweise schlechter dar." Leonie meinte achselzuckend: „Ist ja das erste Jahr mit Julia."

Mit einem anzüglichen Blick auf ihr dünnes Kleidchen sagte ich mit sanfter, wie frecher Stimme: „Dieses sexy Teil hast du dir nicht nur weil du dich darin so schön findest ange-zogen. Stimmts oder habe ich recht!" „Nee! Das findest du wohl scharf, mein kleines Schwarzes! Zeigst du mir heute Abend mal eure WG?" „Mit Vergnügen, die Dame!" Und sie bot mir mit dem Plastikbesteck ein Stück Currywurst an. Danach dann einen Zungenkuss. „Wie findest du die Soße?", fragte sie. „Lecker! Und du hast mein Lieblings-parfüm heute genommen." „Dein Lieblingsparfüm ist auch mein Lieblingsparfüm." Sie lächelte strahlend. Dann liefen wir die Straße entlang weiter an der Verkaufsstände für Modeschmuck, Hüte und Duftöl aufgebaut waren, an Crepes-, Cocktail- und Imbiss-ständen weiter.

Kinderkarussells und eine Autoscoterbahn passierten unseren Weg.

Die Besuchermassen drängten sich dicht zwischen den einzelnen Fahrgeschäften und Essensständen.

Nach dem großen und überfüllten Festzelt, erreichten wir das Riesenrad, das mächtig und weiß im Abendlicht stand.

Viele Besucher standen davor um zu schauen, oder warteten an der Kasse, um die weiß-pastellfarbenen Gondeln besteigen zu können.

Diese sahen in Weiß, kombiniert mit jeweils Blau, Grün, Rosa und Gelb auf Hochglanz intensiv lackiert, richtig klasse aus.

Zwei mächtige Stützpfeiler, die im 30 Grad-Winkel auf die Radachse zuliefen, leuchteten mit laufenden Lichter in Regenbogenfarben.

Minuten später bestiegen wir unsere Gondeln im Riesenrad, für jedes Pärchen eines. Leonie sah mich mit erwartungsvollen Augen an, und langsam fuhren wir auf in die Höhe und überblickten den Rest des Festes und die Häuser und Lichter der Stadt.

Die Dämmerung zog schon über den wolkenlosen Himmel.

Leonie und ich kuschelten uns aneinander.

Ich küsste sie leicht auf die Lippen und zog leicht mein Gesicht von ihr weg, wir schauten uns tief in unsere blauen Augen. Dann schaute mein Augenpaar von einem Augapfel zum anderen und zu ihren glossglänzenden Lippen und dann küssten wir uns tiefer und intensiver und bekamen nicht mehr mit, ob die Gondel nun tiefer oder höher stand. Das es dämmerte und Nacht wurde -- völlig egal.

Alles um uns verschwand und die laute Musik verrauschte leise in den Hintergrund.

Über unsere Gondel spannte sich gefühlt, ein seidenes Tuch der Intimität.

Ein Windstoß fuhr durch ihre honigblonden Haare und verstrubbelten sie für einen langen Moment.

Ich legte meine rechte Hand auf ihren Oberschenkel, fast schon eine Spur zu nah an ihrem Möschen. „Im Stadtgarten spielt übrigens eine coole Band. Die sind doch aus deiner Gegend?" Währenddessen zog ich meine Hand wieder leicht zurück. Sie schaute mich leicht fragend an: „Ja, die spielen wieder in drei Wochen bei uns auf dem Weinfest."

Ich ließ sanft wieder die Hand auf den Oberschenkel rutschen und sie schloss ihre Augen. Mit den Lippen knabberte ich an ihrem seitlichen Hals und verteilte überall sanfte und warme Küsse. Mit der Nase schnupperte ich mich dem Hals entlang, zu ihren Haaren hoch. „Hmm...ich mag es wie du duftest. Die Fahrt könnte noch lange gehen." Ich bekam die Sehnsucht danach, dass sie mit ihren Händen unter mein Shirt, unter die enge Hose an meine Pobacken ging, oder sie sich mit ihrem Leib an meinen Leib rieb. Dann dachte ich mir, besser Spannung aufbauen, nicht aufs Volle gehen. Auch wenn die Gondelwand phänomenal hoch baute, so dass man von außen nur sehen konnte, das wir aneinander gelehnt hier saßen und ein wenig schmusten, wie so viele Pärchen.

Wieder einmal war ich zu langsam und naiv für Leonie.

Sie flüsterte lieb und mit einer raffinierten Spur Ironie: „Ohh, Sieben Tage sind so laange! Wenn man sich nicht die ganze Zeit sieht. Ja meinst du, ich sehe nicht schon den ganzen Abend deine Geilheit im Blick. Wollen doch mal fühlen, wie da unten einer schon halb steht!" Dann fasste sie mit der Hand vor den Hosenschlitz und streichelte und rieb einfühlsam daran. Ihre Blicke, die sie mir schenkte trafen direkt in meine Seele und meine Hormone. Damit löste sie in mir die schönen Gefühle aus, die sanft, aber gewaltig kamen.

„Sieben Tage sich nicht sehen, ist eine lange Zeit für einen gesunden jungen Mann wie mich. Du bist doch eine kluge Frau und weißt, was man gegen diese Not zu machen hat. Nicht wahr!" „Die kluge Frau überstürzt nicht. Deine Lust ist allein in meiner Hand."

Ihre Stimme flüsterte sanft und mit dem Selbstbewusstsein die Oberhand zu haben.

Sie rieb weiter mit der Hand am Jeansstoff, direkt vor einem gewissen Körperglied.

„Dein Kleiner meldet sich aber ganz schön stark an, mit seinem Bedürfnis! Da muss ich mal gut überlegen ob ich ihn rauslassen kann, hier in aller Öffentlichkeit."

Ich lächelte so lässig wie möglich: „Siehst du die Wände sind so hoch -- Nur keine Hemmungen. Du willst ihn doch spüren in deinen Händen, so stark und prall wie er sein kann, wenn man ihn nur rauslässt und keine krumme Banane, eingezwängt unter der Jeans."

Leonie musste sich das Lachen krampfhaft verkneifen und drückte gepresst hinaus:

„Aber vorsichtig! Ganz vorsichtig. Oioioi, ich fühle es schon. Ist der aber schon lang und prall. Nicht das er sich noch verstaucht." Sie öffnete und ohne sich um zu schauen, den Reißverschluss und zog die Hose ein bisschen herunter, das mein Pullermann locker frei lag und begann ihn zu streicheln und sanft zu wichsen. Ich schloss die Augen und seufzte und knabberte und schnupperte weiter an ihr.

Sanft und mit aller Ruhe und Entspannung kraulte und wichste sie mein bestes Stück, strich forschend über meine Eichel, die Vorhaut, die mit erregenden Wellen die wie stromstoßartige Reaktionen verliefen mitten in meine Lust trafen und als sie aufhörte stand er immer noch ein ganzes Stück entfernt sich zu entladen und dennoch fühlte sich das so schön an. Gerade weil sie mich in dieser hohen Anspannung ließ und wir das beste uns gemeinsam, für später aufheben sollten. Als ich am Ende der Fahrt wieder den Reißverschluss unbemerkt von allen Leuten schnell hochzog, bevor der Helfer des Fahrgeschäftes die Gondel öffnete, dachte ich was für eine kluge und raffinierte Freundin ich doch hatte.

Händchenhaltend als wäre nichts passiert, liefen wir Jannik und Milena entgegen, die schon vor uns am Vorplatz zum Riesenrad standen. Der Blick von mir fiel auf den Auto-scooter, während Leonie und Milena ungeduldig weiter ziehen wollten und wenige Meter weiter schon wieder anhielten und auf uns warteten. Und ich musste an Janniks erste Freundin denken: „Schau da drüben die Boxautos, da bist du doch damals mit Kira zusammengekommen. Ich erinnere mich so gut, als wäre es erst letztes Jahr gewesen. Diese Bluse mit dem offenherzigen Ausschnitt. Das Mädchen war ja fast anderthalb Jahre älter als du." „Ach die Kira. Nur das der Scooter, da drüben bei der „Alten Post" stand. Warum denn so sentimental? Warum erzählst du von früher? Du siehst ja so zufrieden aus." Und dann grinste Jannik für seine Verhältnisse frech, er musste es mir angesehen haben, und erriet gut, was bei uns in der Gondel abging. Dann sprach er weiter: „Da drüben steht deine und meine Gegenwart, und hoffentlich auch Zukunft."

Gerade verdampfte eine gewaltige Rauchwollke unter dem dunkelgrünen Planendach, unter dem die Boxautos mit ihren Nationenfähnchen hin und her sausten, sich aus dem Weg fuhren oder gegeneinander stießen. Blitzlichter zuckten spektakuIär über den Köpfen der Fahrenden.

Ich wendete meinen Blick die Straße runter zu unseren Freundinnen.

Leonie und Milena winkten ungeduldig zu uns rüber. Und Jannik klopfte mir auf die Schulter und sagte: „Weiter gehts."

Leonie quengelte ungeduldig: „Wir wollen zur Riesenkrake. Die muss da vorne bei dem Jugendzentrum stehen." Milena schien sich keine Sorgen mehr darum zu machen, das sich ihr Abendessen wieder auf Rückzug aus ihrem Magen melden könnte. Meine Freundin tat ihr gut und sie zeigte Lebensfreude.

Das Spezielle auf diesem Fest war, das sich hier nicht alles auf einem Platz abspielte, sondern alle Attraktionen und Stände sich über verschiedene Straßen und Plätze verteilten.

Vor dem Platz am Jugendzentrum der von diesem, einer Schule und einem Bouleplatz eingerahmt lag, und weiteren Fahrgeschäften und Buden für das Volksfest einen Stand bot, kamen wir an einem Verkäufer für Süßwaren vorbei und unsere Mädels stoppten. Sie wollten Lebkuchenherzen kaufen. Weil es ja so romantisch ist.

Leonie meinte eifrig: „Lebkuchen sind gar nicht mal ungesund, unter anderem sind sie der Potenz förderlich." Ihr Gesicht sah gespielt unschuldig aus. Ich grinste und gab zurück: „Das ist so als würdest du aus einem Turbo einen Superturbo machen wollen. Aber mal abgesehen davon wie viel Safran in den Teilen überhaupt steckt, ist das für uns nur ein kleiner zusätzlicher Placeboeffekt und schmeckt auf jeden Fall lecker." Leonie behielt ihr Unschuldsgesicht und nickte brav. Aber um ihren Mundwinkeln zuckte es leicht, als müsste sie ein Grinsen unterdrücken.

Gespannt sahen wir zu, was sie für Sprüche wählten. Milena hatte ein schlichtes Danke auf ihrem Herzen stehen. Was das zwischen ihr und Jannik auch immer zu bedeuten mag. Leonie zeigte mit ihrem Herz eine direktere Botschaft an: Für dich zum Vernasch-en.

Warum die Mädels unbedingt mit der Riesenkrake fahren wollten, blieb uns unerklärlich. Milena und Leonie steckten die Köpfe zusammen und Leonie erzählte was tuschelnd und für uns unhörbar und dann kicherten beide. Freundinnengeheimnisse.

Während der Fahrt die hielt was sie versprach und wir einfach nur brav und eng aneinan-dergeklammrt saßen, ließen wir uns durch die Luft drehen und keinerlei geile Aktionen liefen. Einfach nur der Rausch der Geschwindigkeit und Sinne.

Noch berauscht von der Fahrt ließen wir einen großen Bierausschank der auf dem weiteren Weg lag, links stehen. Vor einem Verkaufswagen mit Candyäpfeln und, gla-sierten Schokofrüchten blieben unsere Freundinnen erst interessiert stehen und meinten dann doch: „Nee! Zu süß!" Ein kleiner Junge wischte die Ablage vor der Theke und neben dran stand ein Pärchen, das ein wenig jünger war als wir und küsste sich ungehemmt vor unseren Augen. Was die Jungspunde sich trauten, das durften wir auch.

Spontan nahm ich meine Süße am Arm und schwenkte sie zu mir und sagte. „Ich weiß was, was noch süßer ist." Und tieefer Zungenkuss.

Völlig vergessend, das ich intensiv das Currygewürz von vorher zu schmecken bekam. „Auch nicht schlecht", lächelte ich in ihr Gesicht. „Würzig und leidenschaftlich statt brav und süss." „Wow, wieder so stürmisch mein Lieber. Dabei sahst du eben noch voll teilnahmslos nach der Fahrt aus."

„Was hattet ihr vorher so zu tuscheln? Du und Milena!"

„Nichts besonderes. Nur alte Erinnerungen."

„Alte Erinnerungen, die mit der Gegenwart nicht mithalten können, stimmts!" Ich tat mitleidig. „Wenn es dich zufriedenstellt, dann ja!" Leonie lächelte beruhigend.

Über die Eisenbahnstraße hinweg, erreichen wir den Stadtgarten und verließen mit dem Vergnügungsbereich eine Welt die immer ein wenig zu kitschig, schrill, laut und dennoch immer wieder schön blieb, wenn man sie ein oder zweimal im Jahr betrat.

Das Fest wurde im Stadtgarten mit den weißen Zelten und Überdachungen optisch gediegener, aber nicht leiser.

Vor dem mächtigen Steinbrunnen, dem unbestrittenen Mittelpunkt der Gartenanlage, der seit einiger Zeit wegen technischer Mängel außer Betrieb war, nahm eine Musikbühne breit ihren Platz ein. Darauf spielte schon lautstark die Band des Abends. Eine Truppe aus fast einem Dutzend Typen in schwarzen Anzügen, schwarzen Hüten und teilweise mit Sonnenbrillen ausgestattet, die mit ihrer treibenden Soul- und Funk-musik einen Blues-Brothers-Verschitt abgaben und die gesanglich von zwei Mädels in glitzernden Minikleidern unterstützt wurden. „I am a Soulman!", gab der Frontman in der Mitte gerade röhrend und mit vollem Engagement zum Besten.

Beeindruckend war das Spiel der Trompeten, Saxophone und sonstigen Blasinstrumenten, neben Gitarre und Schlagzeug.

Hier war schon längst Überfüllung angesagt und wir kamen irgendwo zwischen Getränkestand, Sitzbänken und der Cafeteria einer regionalen Bäckereikette zu stehen. Schnell zeigten sich Jannik und ich als Gentlemen und holten unseren Freundinnen und uns selbst, was zum Trinken.

Eine wahre Volksfestatmosphäre, von Jugendlichen, jungen Leuten bis zu Senioren war hier alles auf den Beinen und die Nacht war dunkel und sternenklar. Stimmengewirr und Gerüche von Bratwurst, Steaks, Curry, Bier, Kaffee und Parfüms und After Shaves lagen in der Luft.

Der Sänger vorne auf der Bühne war einen Titel weiter und empfahl einem gewissen Jonny, das er dann mal schnell nach Hause gehen sollte und ich erinnerte mich wieder daran, es war so eine lange Woche ohne meine Leonie. Das war doch die wahre Liebe, wenn man sein Mädel schon nach der Hälfte der Woche vermisste.

Nach Minuten flüsterte ich Leonie in ihr Ohr: „Sollen wir so in spätestens einer Stunde zu mir nach Hause gehen? Hast du noch lange Bock hier auf dem Fest zu bleiben?" Leonie reagierte mit freudigem Strahlen, das im Halbschatten so richtig niedlich kam: „Na klar! Vorher möchte ich noch an den Stand mit den Duftölen." „Geht klar, Süße!" Und ich dachte gleich daran, wie ich die neue Errungenschaft auf nackter und flaumzarter Nackenhaut zu riechen bekam.

Nachdem wir unser Bedürfnis nach Flüssigem gestillt sahen, liefen wir wieder in den Vergnügungspark rein und die Masse an Besuchern, die sich sichtlich aus allen sozialen Schichten, aus Einheimischen und hier wohnhaften fremden Völkern bildete, nahm noch lange kein Ende. Der Abend war immer noch relativ jung. Wir hatten noch einen längeren Weg zum Bahnhof vor uns, durch den Rundgang zwischen Fahrgeschäften und kulinarischen Angeboten, bis wir kurz vor dem Bahnhof den Stand mit den Duftölen erreichten.

Genauer gesagt, verkaufte der südländische Händler die Duftöle zwischen Edelsteinen, Halstüchern, Armbändern und Räucherstäbchen. Die Auswahl an Düften wirkte auf mich erschlagend und so überließen wir es unseren Freundinnen sich mit dem Angebot zu beschäftigen.

Magnolie, Veilchen, Ambra, Apfel Grün, Flieder, Jasmin, Moschus, Narzisse, Maiglöck-chen, Pfingstrose, Lilie, Mango, Kokos, Kiwi, Zimt, Vanille, Orchidee. Mein Gott!!!

„Was meinst du zu Orchidee? Klingt so schön geheimnisvoll!" Leonie hielt eins der Fläschchen hoch. „So geheimnisvoll wie deine Flausen und Launen meinst du."

„Hahaha! Also ich nehme das." Sie bezahlte und wir machten uns auf dem Weg zum Bahnsteig.

Mit dem Stadtbus fuhren wir vom Bahnhof zur Haltestelle wenige hundert Meter von unserer WG entfernt. Den Berg liefen wir hoch, Leonie hatte immer noch ihr Lebkuchen-herz umgehängt, bis wir oben an der Stephanienstraße ankamen. Schon während der Bahnfahrt verlangte ich nach ihrem Ölfläschchen und nahm einen Finger voll mit der exotisch duftenden Flüssigkeit und verstrich es ihr in den Nacken

An der Hausnummer 31 angekommen, schloss ich uns auf. Oben in der Wohnung, führte ich meine Freundin den Gang entlang: „Erst mal unser gemeinsamer Lebensmittelpunkt, die Küche. Alle anderen drei Zimmer sind von jedem von uns bewohnt." An der Tür von Timmy hing ein Schild -- Bitte nicht stören. Das bedeutete sicherlich -- Damenbesuch.

Zugegeben für den sozialen Mittelpunkt von uns drei Jungs, war diese Wohnküche nicht groß, aber nett und gemütlich. Fanden wir jedenfalls.

Die Wände weiß und das Furnier der Küche, Marke Möbeldiscounter, in Erle. Eine passende Sitzgruppe mit vier Stühlen und einem quadratischen Tisch und ein Fernseher an der Wand montiert. Fertig.

Leonie lächelte diplomatisch. „Das was ich erwartet hatte. Halt, hier ist es ja soo aufge-räumt."

Aufgeräumt war diplomatisch ausgedrückt. Immerhin standen ein sauberes Glas, die Kaffeefilterpackung hinter der Kaffeemaschine an der Wand gelehnt und ein aufgeris-senes Päckchen Servietten herum. Dieser Timmy war doch ein Schlamper. Ich versuchte das Thema auf das Wesentliche einer Küche zu lenken.

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