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Krieg und Liebe - Atlantikwetter

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Thomas und Georg waren in der Tat erstaunt, dass der Gin in der Tat gut schmeckte und machten eine Vielzahl von Komplimenten. „Wenn es Euch interessiert, kann ich Euch unsere Destillerie nach dem Essen gerne zeigen", bot Madeleine an. „Befindet sich hier in dem großen, scheunenartigen Holzhaus hinter unserem Haus." Die beiden Wettersoldaten nahmen das Angebot neugierig an.

„Ich habe das Gefühl, wir haben mit unserer Wettermission das große Los gezogen", brummelte Georg leise zu Thomas, als sich die beiden Wettersoldaten schon spät am Nachmittag auf den einstündigen Weg zurück zum Leuchtturm machten. Madeleine begleitete sie, da sie pflichtgemäß nach dem ordnungsgemäßen Betriebszustand des Leuchtfeuers sehen wollte.

Der Angesprochene nickte nur, da Madeleine in hörbarer Entfernung ging. „Ist eine liebe Familie", fügte er neutral hinzu. „Wunderbar für uns, wenn ich an unsere Gespräche auf der Herfahrt denke." Dann gingen sie schweigend auf dem schmalen, aber gut erkennbaren Pfad weiter.

An ihrem Ziel angekommen, drehte sich Madeleine zu Thomas hin. „Leistest Du mir im Leuchtturm Gesellschaft? Dann bin ich nicht so allein da oben."

Thomas stutzte kurz, dann nickte er freundlich. „Gerne." Minuten später ging er hinter Madeleine die engen Stufen zur gläsernen Leuchtturmkuppel hoch, ständig auf ihren trotz des weiten Rocks sich deutlich abzeichnenden und verführerisch wackelnden Po blickend.

Nachdem sie ihre Inspektion beendet hatte und das Petroleumgas-Gemisch ordnungsgemäß das Leuchtfeuer speiste, drehte sich Madeleine plötzlich zu Thomas um und legte ihre beiden Arme um seinen Nacken. „Ich habe seit Pierres Abfahrt zu seiner letzten Reise keinen Mann mehr in meinen Armen gehalten, geschweige denn glücklich gemacht." Sie schaute Thomas auf ganz kurze Entfernung in die Augen. „Darf ich Dich und mich hier oben glücklich machen? Ich träume davon, seit ich Dich das erste Mal gesehen habe."

Thomas nickte nur, ergriff mit beiden Händen Madeleines Kopf und küsste sie mitten auf ihren Mund. Madeleines Lippen öffneten sich sehr schnell und die beiden begannen ein heißes und intensives Zungenkussspiel, dass ihre innere Leidenschaft weiter anheizte und unmittelbar spürbare Auswirkungen auf Thomas Männlichkeit hatte.

Die einen Kopf kleinere Madeleine rieb ihren Bauch an der spürbar härter werden Beule in Thomas Hose, dann löste sie die Umarmung und trat einen kleinen Schritt zurück. „Lass uns die Mäntel ausziehen, die stören nur." Bei dieser Gelegenheit griff sie bereits behände unter ihren langen Rock und stieg aus ihrem Schlüpfer, den sie in ihre Manteltasche stopfte. Dann ging sie auf dem schmalen Gang, der um das Leuchtfeuer herumging, vor Thomas in die Hocke, öffnete seinen Gürtel und knöpfte seine Hose auf. „Wir sind Französinnen und keine Engländer", erklärte sie demonstrativ. „Wir wissen, wie man Liebe macht." Mit diesen Worten befreite sie Thomas mittlerweile stramm stehende Männlichkeit aus der weiten Unterhose und betrachtete das gute Stück erst einmal aus mehreren Blickwinkel. „Dein Schwanz ist sehr schön. Der wird mir bestimmt gut tun." Sie griff an den Penisschaft, zog die Vorhaut voll zurück und begann, ihn erst einmal mit ihrer linken Hand zu massieren. Dann stülpte sie zu Thomas Überraschung ihren Mund über seine Eichel und startete eine ihm vollkommen unbekannte kombinierte Mund-, Zungen- und Handbehandlung, die ihn sehr schnell laut aufstöhnen ließ. Madeleine war anscheinend wirklich eine für ihr Alter erstaunlich erfahrene Französin, denn sie ließ ihn nie über den endgültigen Abspritzpunkt hinauskommen. Dann brach sie ihre Behandlung mit murmelnden und blubbernden Geräuschen ab, pustete warme Luft über seinen Peniskopf und drückte den Schaft an der Wurzel zusammen. „So schnell kommst du mir nicht", grinste sie ihn von unten an. Schließlich will ich von Dir noch was haben." Thomas war schon fast schwindelig, als sich Madeleine erhob, ihm einen schnellen Kuss mit ihrem eingeschmierten Mund gab und sich dann umdrehte. „Schlag einfach meinen Rock hoch", kommandierte sie. „Dann liegt das blanke Paradies vor Dir."

Genauso war es. Ein herrlicher, schneeweißer Po lachte Thomas an, dazwischen schimmerte Madeleines rosa Spalte, bereits sicht- und spürbar feucht, oberhalb der eine genauso rosafarbene Rosette zuckte. Thomas fuhr mit seiner wie ein Pilzkopf am Rand überstehenden Eichel ein paar Mal zwischen Madeleines Schamlippen auf und ab, was diese bereits ungeduldig werden ließ.

„Nun komm schon", stöhnte sie ihm entgegen. „Ich brauche Dich jetzt."

„Befehl ist Befehl", zuckte militärisch exakt durch Thomas Kopf, dann drückte er seinen Unterleib vorwärts, was Madeleine sofort entgegenkommend beantwortete. Wenige Augenblicke später hatten die beiden ihren natürlichen Rhythmus gefunden und fickten mit einer Dynamik, die den meisten sexuell ausgehungerten Menschen zu eigen ist. Es wurde mehr ein lauter und heftiger Quickie, denn ein langer Ausdauerfick. Beide steuerten schnell auf einen gemeinsamen Höhepunkt zu.

„Spritz Deinen Liebessaft in mich rein", schrie Madeleine so laut, dass man es vermutlich auch außerhalb des Leuchtturms hatte hören können. „Ist ungefährlich."

Dann hatte Thomas auch bereits seine Grenze erreicht. Er hielt Madeleine an beiden Hüften fest, hatte seinen Schwanz bis an den Anschlag in seine Geliebte hineingestoßen und begann, seinen Liebessaft in mehreren Schüben in sie hinein zu pumpen. Dabei stieß er einen tiefen Schrei aus, der an natürliche Brunfttöne von Hirschen erinnerte. Das Gute an ihrem Liebesort in der Kuppel des Leuchtturms war, dass niemand sie hörte oder störte. Heftig durchatmend hielt Thomas Madeleine in ihrer Stellung fest, bis seine bester Freund aus ihr herausrutschte.

Mit einer überraschenden Bewegung presste Madeleine eine flache Hand auf ihre Pussy und verschloss sie somit gegen die erwartete Flutwelle ihrer gemeinsamen Liebessäfte. Dann zauberte sie irgendwoher ein großes, zusammengefaltetes Taschentuch hervor, dass ihre Hand ersetzte. „Mutter muss ja keine verräterischen Flecken auf der Innenseite von meinen Rock finden", grinste sie Thomas an. Dann richtete sie sich auf, drehte sich um und strahlte Thomas mit dem wundervollsten Lachen an, das dieser je in seinem Leben gesehen hatte. „Danke, mein Lieber. Ich glaube, das haben wir beide sehr dringend gebraucht."

Zehn Minuten später waren sie wieder herabgestiegen und vor der Tür des Leuchtturmwärterhäuschens angekommen. Es war schon fast dunkel.

„Findest Du den Weg nach Hause?" fragte Thomas besorgt.

Madeleine lachte ihn aus. „Du glaubst gar nicht, wie oft ich diesen Weg im Dunkeln zurückgelegt habe. Wilde, gefährliche Tiere, vor denen man sich in Acht nehmen muss, gibt es hier nicht. Und böse Menschen auch nicht. Mir reicht meine kleine Leuchte vollkommen aus." Sie rief einen Abschiedsgruß ins Cottage zu Georg hinein, der in der Küche herumhantierte, gab Thomas noch einen Kuss und machte sich vergnügt, erleichtert und zutiefst befriedigt auf den Heimweg.

In den darauffolgenden Frühlingswochen gewann das Leben der beiden Wettersoldaten mit der Familie Safrane eine angenehme Routine. Der militärische Geheimauftrag der Wetterdatenerfassung und -übermittlung wurde pflichtgemäß zweimal täglich ausgeführt; ansonsten waren Georg und Thomas mit der Organisation ihres Lebens beschäftigt. Das Angebot an Niederwild, insbesondere an Kaninchen und Fasanen war für den jagderfahrenen Thomas reichlich. Das einzige Manko, dass er hin und wieder bejammerte, war das Fehlen eines ordentlichen Jagdhundes, so dass er die geschossene Beute immer selbst suchen musste. Das Wetter wurde langsam wärmer, wobei man auf St. Pierre & Miquelon bei frühlingshaften Tagestemperaturen von 8 bis 12 Grad schon von einer Hitzewelle sprach. Dafür regnete es immer wieder und an manchen Tagen auch sehr ergiebig.

„Das ist normal hier", hatte Madeleine erläutert. „Zudem sehen wir im Frühling selten die Sonne. Haben wir Wind, dann haben wir meist schnell kommende und abziehende Wolken, haben wir keine Wind, ist häufig mehr oder weniger starker Nebel. Das hängt mit dem kalten Labradorstrom und dem warmen Golfstrom zusammen, haben wir in der Schule gelernt."

Madeleine hatte seit der Ankunft der beiden Wettersoldaten fast allein den Leuchtturmdienst übernommen und so begleitete Thomas sie wunschgemäß zwei- bis dreimal pro Woche bei ihrem Inspektionsgang, der fast immer spritzig und sehr befriedigend für beide endete. Madeleine hatte ihre Empfängnisverhütung gut unter Kontrolle. An den so genannten gefährlichen Tagen bekam Thomas eine liebevoll Mundbehandlung bis zum Orgasmus, wobei Madeleine eine kunstvolle Schluckerin war. Hin und wieder dirigierte sie ihn auch an ihren Hintereingang, das beide zum spritzigen Ende besonders lautstark werden ließ. Zudem gestatteten an sonnigen Nachmittagen die wärmer werdenden Tagestemperaturen, dass sie sich gegenseitig vollständig auszogen und dann ihre nackten Körper genießen konnten.

Georg Platner hingegen wanderte von Zeit zu Zeit bereits morgens die eine Stunde nach Miquelon, wenn ihn Madeleine oder ein anderes Familienmitglied am Vortag um eine handwerkliche Serviceleistung in der Destillerie oder im Haushalt baten. Es hatte sich schnell herumgesprochen, dass er im Ursprungsberuf ein gelernter und vielseitiger Handwerker war, der nicht nur elektrische Probleme, sondern auch alle Klempneraufgaben lösen konnte. Beide Problembereiche gab es in der jetzt fast zwanzig Jahre alten Destillerie zur Genüge. An solchen Arbeitstagen saß er dann häufig mit am Mittagstisch, mit den Wochen entwickelte sich zwischen dem lebenslustigen und witzigen Georg und der ebenso aufgelegten Geraldine ein ausgesprochen herzliches Verhältnis.

„Claude wird nicht mehr lebendig und Georges wie auch Pierre kommen nicht mehr zurück", hatte Geraldine Ende Mai, rund ein halbes Jahr nach dem Todestag ihres Ehemannes, mit fast kindlich-trotziger Stimme festgestellt und ihre schwarze Trauerkleidung abgelegt. Es war wenige Tage vor der Sommersonnenwendfeier, die in Wikingertradition auch auf Miquelon mit einem großen Feuer am Strand gefeiert wurde, als Geraldine und Georg nach dem Mittagessen allein bei Tisch saßen; die Töchter waren den gesamten Nachmittag außer Haus beschäftigt und würden erst einige Stunden später zurückkehren. Geraldine ergriff plötzlich eine Hand des neben ihr sitzenden Georg und schaute ihm plötzlich mit einem total veränderten Blick an. „Bin ich als Frau eigentlich schon zu alt, um noch irgendwie begehrenswert zu sein?"

Georg war zunächst vollständig überrascht und bekam erst einmal keine ordentliche Antwort zustande. Es fühlte sich für ihn unglaublich gut an, plötzlich in dieser Form an die Hand genommen zu werden. Dann riss er sich zusammen. „Nein, Geraldine. Du bist zwar kein junges Mädchen mehr und hast sicher einige harte Lebens- und Arbeitsjahre hinter Dir." Er ließ seinen Blick jetzt ganz unverhohlen über Geraldines Körper streichen. Dann holte er tief Luft. „Ich für meinen Teil habe erfahrenere und reifere Frauen immer bevorzugt." Er schaute Geraldine jetzt richtig spitzbübisch an, so als ob er ahnte, dass er auf eine ungeahnte Gelegenheit zusteuerte. „Ist das ein Angebot?" fragte er schließlich ganz geradeaus. Er war sich mittlerweile sicher, dass diese ansonsten unverschämte Frage nicht negativ beantwortet würde.

„Ja", lächelte Geraldine. „Vermutlich sogar mehr als das, es ist eine Einladung. Die Gelegenheit ist günstig, außer uns beiden ist niemand zu Hause." Geraldine behielt Georgs Hand in ihrer Hand, stand zugleich aber auf. „Dann komm."

Georg folgte ihr in ihr Schlafzimmer, in dem unverändert das eheliche Doppelbett stand, jedoch nur mit Bettwäsche auf einer Seite. Geraldine steuerte auf die leere Seite zu. „Hier haben wir genügend freien Platz für uns." Georg und Geraldine gingen zunächst relativ langsam und vorsichtig miteinander um, fast so als ob sie sich erst gegenseitig erforschen wollten. Dann aber kniete sich Geraldine in die Mitte des Bettes, stützte sich auf ihre Unterarme, streckte ihren Po nach hinten aus, ließ aber zugleich ihre Oberschenkel so weit wie möglich auseinander.

„Dies ist in der Tat eine Einladung", war Georgs letzter klarer Gedanke, dann fanden die beiden einen harten, fast hämmernden Rhythmus bei dem Georgs Bauch immer gegen den entgegenschnellenden Hintern Geraldines klatschte, so dass sein Schwanz immer bis zum Anschlag in sie eindrang. Es wurde laut, richtig laut, zudem wurden beide vor Schweiß und Liebessäften immer nasser. Schließlich versteifte sich Geraldine mit weit nach hinten ausgestrecktem Po und stieß einen lang andauernden, tiefen Schrei aus. Nicht nur ihre Oberschenkel, auch ihre Oberarme zitterten wie Espenlaub, so dass sie Kopf und Oberkörper auf die Matratze presste. Dann explodierte sie regelrecht. Georg fühlte, wie sein Schwanz von ihren Vaginalkontraktionen regelrecht gemolken wurde, dann gab es auch für ihn kein Halten mehr. Eine für ein halbes Jahr aufgestaute Ladung entlud sich in mindestens fünf Schüben und füllte Geraldine bis an den Rand voll.

Geraldine und Georg lagen noch eine geraume Zeit eng zusammengekuschelt, nach Luft ringend nebeneinander, sich immer wieder wie ein junges Liebespaar küssend.

„Das war wunderschön", gestand schließlich die vierfache Mutter und Destillerie-Besitzerin. „Wollen wir das öfters machen?" Dabei lachte sich richtig kehlig und diabolisch.

Georg stimmte in ihr Lachen ein. „Von mir aus mehr als gerne. Wie ich vorhin sagte, ich liebe erfahrene Frauen. Die wissen, was sie wollen und was sie können."

So entstand das zweite, in diesem Fall sehr ungewöhnliche Liebespaar zwischen einem getarnten deutschen Wettersoldaten und einer fern der Heimat lebenden reifen Französin.

Wären nicht ihre zweimal täglich diszipliniert ausgeführten Wettermeldungen per Kurzwelle gewesen, für Obergefreiter Thomas Langlois und Unteroffizier Georg Platner hätte es keinen persönlichen Bezug zu dem immer weiter um sich greifenden Krieg gegeben. Vom Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion erfuhren sie erst mit zwei Wochen Verspätung, eigener Funkverkehr mit dem Oberkommando der Kriegsmarine beziehungsweise anderen Dienststellen, der über ihre Wettermeldungen hinausging, war zur Absicherung ihrer Mission strengstens verboten.

„Bin gespannt, ob nach dem nächsten Winter tatsächlich ein U-Boot hier auftaucht und Nachschub als auch eine Ablösung für uns an Land bringt", grübelte Georg eines Spätsommerabends auf der Bank vor dem Leuchtturmwärterhaus, während er sich - mittlerweile zur gemeinsamen Tradition geworden - einen Gin zur Nacht genehmigte. „Wenn ich ehrlich bin, habe ich im Moment überhaupt kein Verlangen danach, in ein U-Boot zu klettern und wieder zurück nach Europa zu fahren."

Thomas hörte ihm aufmerksam zu, schwieg aber noch einen längeren Augenblick. „Uns geht es hier richtig gut. Wir lieben und werden geliebt. Wir werden ordentlich versorgt, es fehlt an nichts. Die Jagd ist ergiebig. Und Madeleine sagt, dass der Winter zwar rau, aber nichts zu kalt wird. Ihre Mutter ist in diesem Cottage aufgewachsen und sagt, es ist ein ausgesprochen solides Haus, das jedem Sturm standhält. Und in der Bücherei gibt es mehr Bücher als ich in zwanzig Jahren lesen kann. Was will man mehr?"

„Wir sollten überlegen, wie wir unseren Befehlshabern mitteilen können, dass wir hier auf unserem Posten bleiben und keine Ablösung benötigen. Die können ihre Reserven woanders einsetzen." Georg blickte nun seinen Kameraden direkt ins Gesicht. „Wärst Du damit einverstanden?"

„Und wie", antwortete Thomas spontan. „Ich überlege mir mal in den kommenden Wochen, wie wir das Fregattenkapitän Schiefer oder dem Marinewetterdienst mitteilen können. Ist ja keine Eile geboten."

Damit waren sich Georg Planter und Thomas Langlois einig, gegebenenfalls für die unbestimmte Dauer des ganzen Krieges auf Miquelon auszuharren und ihrem Dienst als auch ihrem neugewonnen Leben nachzugehen.

Spätsommer und Herbst mündeten mit mehreren heftigen Stürmen und schnellen, harten Wechselwettern in die Vorweihnachtszeit ein. Dabei erwies sich das achtzig Jahre alte Leuchtturmwärterhaus als ausgesprochen wetterfest und aufgrund seiner dicken Natursteinwände als leicht beheizbar. Die gemütliche Raumwärme aus dem torf- und kleinholzbeheizten Ofen und Heizungsherd gab auch genügend Trocknungsenergie, um die ständig feuchte und klamme Kleidung zu trocknen.

„Ich muss gestehen, dass ich ein wenig Angst vor dem ersten Winter auf Miquelon hatte", gestand Thomas seiner Dauergeliebten. „Wir hatten viel von kanadischen Wintern gehört. Aber hier scheint es nicht diese riesigen Schneestürme zu geben, die in einem Tag und einer Nacht mehr als einen halben Meter Schnee fallen lassen."

Madeleine stimmte zu. „Das habe ich in meinen dreiundzwanzig Jahren auf dieser Insel selten erlebt. Dafür fallen halt Regen, Schneeregen und richtige Schneeflocken oft genug waagerecht." Sie kuschelte sich eng an den neben ihr liegenden Thomas. „Eigentlich ist es sehr schön, dass dies Cottage wieder bewohnt und beheizt ist. Da kann man sich bei zu schlechtem Wetter auch hier verstecken, muss nicht bei jedem Wetter die Stunde vom Ort hierher wandern und kann trotzdem seinen Pflichten am Leuchtturm nachgehen. Ist ja gerade bei schlechtem Wetter wichtig, dass das Leuchtfeuer ordnungsgemäß funktioniert." Madeleine blieb jetzt regelmäßig zwei bis drei Nächte im Cottage und half Thomas sowohl bei der Wetterdatenerfassung als auch bei der Jagd und der Verarbeitung des geschossenen Niederwildes.

Als sich Familie Safrane, die beiden Under-cover-Wettersoldaten und die wenigen hundert Bewohner von Miquelon in der Adventszeit auf ein kriegsfernes und friedliches Weihnachtsfest vorbereiteten, holten sie zwei wesentliche Ereignisse in die Kriegsrealität zurück.

Bereits am Montagmorgen nach dem zweiten Advent machten Gerüchte über den japanischen Angriff des Vortags auf die Pazifikflotte der USA im fernen Pearl Harbour die Runde.

„Der Krieg ist in Nordamerika angekommen", fasste Madeleine die Meldungen zusammen, als sie bereits mittags zum Leuchtturm rausgewandert war, um Georg und Thomas über die Nachrichten zu informieren. Zwei Tage später berichtete sie, dass das Deutsche Reich den USA aufgrund des Beistandsabkommens zwischen dem Reich, Italien und Japan den Krieg erklärt hatte. Georg und Thomas hatten sich in ihren Reaktionen ihr gegenüber sehr zurückgehalten, fielen aber um so mehr in emotionale Diskussionen als sie wieder allein im Cottage waren.

„Jetzt sitzen wir auf einer Miniinsel tausende Kilometer von der Heimat entfernt mitten im Feindesland", stöhnte Thomas besorgt. „Und unser einziger Schutz ist unsere Tarnung als Franzosen."

„Da hast Du recht. Auf Versorgung oder Verbindung zum Heimatland können wir bestimmt nicht rechnen. Hilfe von außen halte ich für ausgeschlossen", stimmt Georg zu. Er hatte einen entschlossenen Ton angeschlagen. „Also müssen wir um uns selbst kümmern."

„Sollen wir den Wetterdienst und die Meldungen fortsetzen? Oder wird das jetzt zu gefährlich für uns?" Thomas war immer noch skeptisch.

„Unsere Funkmeldungen sind immer so kurz, dass wir nicht eingepeilt werden können. Und wir empfangen befehlsgemäß keine Nachrichten, so dass man uns erstens keine Befehle erteilen kann und zweitens über die Befehle eventuell unsere Position verrät." Georgs Analyse war im Prinzip richtig.

„Trotzdem macht mir eine Sache Sorgen." Thomas stand auf und ging in dem Wohn-/Küchenraum hin und her. „Als wir hier vor knapp neun Monaten ankamen, war alles vorbereitet. Es muss also im Vorfeld Informationen über unser Kommen und unsere Mission vom OKM beziehungsweise Wetterbehörden in Vichy-Frankreich an den hiesigen Gouverneur gegeben haben, die hierher weitergeleitet worden sind. Wenn in St. Pierre irgendjemand auf entsprechende Unterlagen stößt, weiß er sofort, dass wir hier sind."

Georg zuckte mit seinen Schultern. „Soviel ich weiß, steht der hiesige Gouverneur unverändert gut mit Vichy. Solange sich das nicht ändert, ist das Risiko eher klein, oder?"