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Ladyluck 03: Ein freches Früchtchen

Geschichte Info
London calling / saftiges Obst
4.6k Wörter
4.64
19.6k
5
Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 10 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 06/01/2018
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Wem es nur um die Action geht, der kann den Anfang von Teil 3 überspringen.

Am Wochenende vergrabe ich mich in der Werkstatt, flexe, schraube und löte wie ein Wilder an meinen Konstruktionen. Daran ist an sich nichts Ungewöhnliches, ich liebe es, meine Freizeit mit selbstgebautem Gerät zu verbringen. Aber diesmal steckt mehr dahinter. Ich weiß nur nicht, was. Will ich mich ablenken, Sandra aus meinen Gedanken verbannen? Oder zieht es mich im Gegenteil zum Palettenstapel, auf dem sie die Beine breit gemacht hat? Auf dem ich sie durchgemacht habe, als wolle ich sie an den Brettern festnageln?

Abends betrinke ich mich in meiner Stammkneipe mit der üblichen Crew. Nachts schlafe ich unruhig. Wenigstens bemerke ich dadurch das leise Fiepen, mit dem mein Handy eine neue Nachricht anzeigt. Unter ihrem Nickname Ladyluck hat Sandra ein Bild gesendet. Neugierig öffne ich es in Snapchat.

Im Hintergrund ein stilvoller Raum, offenbar sehr groß, mit Kronleuchter an der Decke. Durch die Fenster fällt tiefblaues Nachtlicht herein. Im Vordergrund ein enormes Ledersofa mit fetten braunen Kissen. Ladyluck posiert nackt auf dem Sofa, schön und stilvoll wie die Einrichtung drum herum. Ihre Brüste lümmeln sich lässig auf ihr. „Wie die Kissen auf dem Sofa", denke ich.

„Wanna talk?", fragt sie im Text zum Bild. Meine Finger haben den Anruf schon gestartet, bevor mein Hirn eine Entscheidung getroffen hat. Nach dem zweiten Klingeln nimmt sie ab.

„Hey! Das ist ja schön."

„Wo bist du?"

„In London. Weißt du doch!"

„Mir war nicht klar, dass du übers Wochenende bleibst. Großes Hotelzimmer hast du da."

„Das ist kein Hotel." Sie kichert. „Das ist ein Penthouse in der City, direkt an der Themse. Zweiundzwanzigster Stock. Die Wohnung muss ein Vermögen wert sein."

„Und du hast sie über die Mitwohnzentrale gebucht."

„Nein." Sie klingt vergnügt. „Ich habe mich von einem Investmentbanker in seine bescheidene Hütte abschleppen lassen. Weil er ein Brite wie aus dem Bilderbuch ist. Und weil es professionell verboten ist. Geradezu verrucht."

„Wie bitte?" Sie geht mir auf die Nerven. Was interessiert mich der Kerl?

„Für Wirtschaftsprüfer gilt der Spruch, sich nie mit den Investmentbankern ins Bett zu legen. Also beruflich. Weil wir auf verschiedenen Seiten stehen. Die einen sollen einen möglichst hohen Preis aushandeln, die anderen sollen einen fairen Wert ermitteln."

„Und du bist Wirtschaftsprüfer." Na toll. Reden wir jetzt nachts übers Geschäftliche?

„Genau, und deshalb wollte ich unbedingt mit einem waschechten Investmentbanker ins Bett steigen. Er liegt da immer noch und schnarcht so, dass ich nicht schlafen kann."

„Hat es sich denn gelohnt?"

„Kein Stück. Britische Steifheit ist niedlich, aber unsexy. Lecken will er nicht, ficken kann er nicht."

Meine Laune bessert sich erheblich. „Dann fahr ins Hotel zu deinen Vibratoren."

„Vielleicht mache ich das auch", seufzt sie. „Sonst will er bestimmt morgen früh noch mal ran. Falls ich doch bleibe, hätten sie eine Idee, wie ich die Sache aufpeppen kann, Officer?"

„Sieh es als Spiel. Du bekommst Punkte dafür, ihm einzuheizen. Je mehr er aus sich rausgeht, desto höher deine Punktzahl. Bind dir seine Krawatte um, schlag ihn auf seinen steifen britischen Arsch, nenn ihn Bulle und befiehl ihm, dich Bunny zu nennen ..."

Ihr helles Lachen ist Balsam für meine Ohren. Solange wir über Sexspiele reden, sind wir in unserem Element.

„Warum bist du am Wochenende allein in London?", frage ich.

„Ach, eigentlich bin ich nicht allein. Meine Kollegin Aline verbringt das Wochenende mit mir. Aber die hat heute Abend ein romantisches Stelldichein mit Jack und schon vorher angekündigt, dass sie erst zum Frühstück zurück sein will."

„Aline kenne ich. Mit ihr und diesem breitschultrigen Sonnyboy tauchst du öfter an der Arbeit auf, oder? Er hat sie mal so genannt."

„Der Sonnyboy ist Jack. Du erinnerst dich an Alines Namen? Muss ich eifersüchtig sein?"

„Ach was. Es war nur Sex, sie bedeutet mir nichts."

Einen Moment lang glaube ich, ihre Verblüffung durch die Leitung hören zu können. Dann lacht sie laut auf. „Du Scheißkerl. Fast hätte ich dir geglaubt."

Ich nutze die Gelegenheit, traue mich zu fragen: „Hast du eigentlich keinen Freund?"

Ihr Lachen verstummt. Eine ferne, fremde Stille hängt in der Leitung. Sie holt Luft. „Ich bin kompliziert, Mark. Wie soll ich es dir erklären? Warte mal."

Es macht klick, mein Handy fiept, ein neues Bild taucht in Snapchat auf. Offenbar ein Blick aus dem Fenster. Nachthimmel, Lichter. Im Vordergrund Wasser, dahinter ein Häusermeer, aus dem ein eigenwilliger Wolkenkratzer aufragt. So eine Art sehr steile Pyramide, aber mit vielen unregelmäßigen Facetten. Als wäre der Architekt auf einem LSD-Trip gewesen, als er das Ding konzipiert hat.

„Das ist The Shard", erklärt Sandra, „der Splitter. Sieht aus, als hätte man viele Splitter zu einem Ganzen zusammengeklebt. So fühle ich mich. Die meisten Menschen sind mehr wie der Ständer, der Bürotum, in dem wir arbeiten. Ein kompaktes Ganzes, einheitlich gebaut, egal, wie kompliziert das Innenleben aussieht."

Sie ist weit weg, in einem großen, leeren Apartment hoch über London. Ich stelle mir vor, wie die Nacht zu ihr hereinsickert, zwischen ihren Zehen hindurch fließt. Wie gebannt lausche ich ihrer Stimme.

„Mein Innenleben ist wahrscheinlich gar nicht so anders. Die gleichen Gefühle, Gedanken, Triebe und Sehnsüchte. Aber anders zusammengesetzt. Nur lose verbunden. Wie The Shard eben. Viele Facetten, zusammengestückelt. Manchmal wundere ich mich selbst, dass ich nicht auseinanderfalle."

Ich bin verunsichert. „Meinst du ... sowas wie schizophren?"

„Nein, nein. Ich bin nicht krank. Wie soll ich sagen ... das mit uns ist zum Beispiel eine Facette von mir, übrigens eine, die ich so noch nie ausgelebt habe. Das war wirklich ich, die Schlampe, die von dir gefickt werden wollte. Aber es ist eben nur eine Facette. Verstehst du?"

Ich verstehe, dass nur eine Facette von ihr mich wirklich will. Die Nacht ist plötzlich sehr kalt.

„Darum hat es auch mit Alex und mir nicht geklappt. Die Liebe meines Lebens, wir waren jahrelang zusammen", erklärt sie. "Aber mein Schatz kam nicht damit zurecht, dass es für mich neben der Liebe auch andere Dinge gibt. Sex zum Beispiel. Und dass beides für mich nicht immer zusammengehört."

Ich richte mich im Bett auf. Blicke aus dem Fenster auf Wolkenfetzen, die am Mond vorüberziehen. Scheint windig zu sein draußen.

„Bist du noch da?", fragt sie unsicher.

„Sie könnte zu mir passen."

„Wer?"

„Deine Facette. Sei einfach meine Schlampe, das passt schon. Ich lebe nicht ohne Grund lieber mit meinen Robotern zusammen."

„Na dann ... freuen sie sich auf Ladyluck, Officer. Sie hat's bestimmt nötig, wenn sie am Dienstag zurückkehrt." Sie seufzt. „Und jetzt, was mache ich jetzt? Bleiben oder ins Hotel zurück?"

„Geh zu deinem Tommy. Sag ihm, er soll's für England tun. Und wenn er kommt, schreist du: Yes, yes, yes, Charles, give it to me!"

An ihr helles Lachen könnte ich mich gewöhnen ... Bevor sie noch etwas sagen kann, lege ich auf.

Tiefer, traumloser Schlaf trägt mich durch den Rest der Nacht.

Am Sonntagmorgen sehe ich Pecker zu, wie er mein Frühstücksei pellt. Immer wieder kippt er vor, hackt mit seinem Schnabel in die Schale. Einmal rund um das Ei, bis ich die Kappe abheben und mein Ei auslöffeln kann. Pecker ist ein Specht aus Holz, in der Mitte drehbar gelagert, mit pfiffigen mechanischen Innenleben. Meine eigene Kreation.

Warum hat sie mich mitten in der Nacht angerufen? Mir von ihren Facetten erzählt? Ich halte Bruddler die Kaffeetasse hin. Die Kanne kippt vor, gießt mir Kaffee ein und schwingt wieder zurück. Maschinen sind einfach die besseren Zeitgenossen, da weiß man wenigstens, woran man ist.

Sie war frustriert, beschließe ich. Sandra und Aline haben es beide auf diesen Sonnyboy Jack abgesehen. Alle drei sind in London, Aline schnappt sich Jack und Sandra hat das Nachsehen. Sie tröstet sich mit einen One-Night-Stand mit einem reichen Fatzke. Aber der Typ bringt es nicht. Also ruft sie bei mir an.

Ja, so muss es gewesen sein. Ich nippe am Kaffee. Bin sauer, weil sie auf Jack steht. Ach, soll sie doch machen, was sie will. Der ganze Gefühlsquark ist mir eh zu viel. Keine Ahnung, wie andere das aushalten. Ladyluck ist meine Schlampe und sonst nichts. So haben wir es abgemacht. Ein perfekter Deal, davon träumen doch alle: Eine persönliche Luxusbitch, die für sie die Schlampe gibt.

Warum bin ich dann nicht zufrieden? Weil sie eigentlich Jack will. Sie hat mich erst angerufen, als er sie sitzen gelassen hat, um ihre tothübsche Freundin zu vögeln. Wenn sie Jack haben könnte, wäre ich ihr egal. Dieser aufgeblasene, eitle Schönling geht mir echt auf die Nerven.

Mach dir nichts vor, Mark, für sie bist du eine perverse Fantasie, sonst nichts. Wahrscheinlich verliert sie bald die Lust daran. Hab deinen Spaß mit ihr und jammere nicht, wenn es vorbei ist.

Als sie am Dienstag im Turm auftaucht, ganz die perfekt gestylte kühle Schönheit, ignoriere ich sie. Bettina sieht mich kurz fragend an, und als ich nicht reagiere, übernimmt sie die Zugangskontrolle. Abends ruft Sandra an. Ich lasse das Telefon klingeln. Die soll bloß nicht denken, ich wäre ständig für sie da.

Auch an den kommenden Tagen halte ich Distanz. Kein Kontakt am Arbeitsplatz, keine Telefonate. Sandra, Aline und Jack tauchen in wechselnden Konstellationen auf, ohne von mir kontrolliert zu werden. Horst Herbert fängt schon an zu lästern: „So schüchtern neuerdings? Gib's zu, dein Marsmädchen hat dich rund gemacht. Hat dir klargemacht, dass du sie in Ruhe lassen sollst."

„Sie ist von der Venus", entgegne ich, blicke zu den Aufzügen, vor denen Sandra neben Aline und Jack wartet. Jack legt seine Hand lässig auf Alines knackigen Po. Sandra wendet den Blick ab.

„Wir kommunizieren inzwischen telepathisch", erläutere ich Horst Herbert, „davon verstehst du nichts, dazu braucht man ein Gehirn."

„Wichsfantasien sind keine Telepathie", schnaubt Horst.

Leider hat er Recht. In Ermangelung echter telepathischer Fähigkeiten weichen wir auf Textnachrichten aus. Schon Dienstagabend schrieb sie nach dem vergeblichen Anruf: „Ladyluck hat Sehnsucht nach Dir ... bereit für einen Lady-Fuck?"

Klar bin ich bereit. Aber ich lasse sie noch zappeln. Mittwoch textet sie: „Officer, ich brauche es noch vor dem Wochenende. Dringend! Für Samstag habe ich ein paar Freunde eingeladen, auch Aline und Jack. Aline hat schon angekündigt, dass Jack es danach mit ihr in seinem Sportwagen treiben will. In meiner Tiefgarage! Das halte ich nicht aus, wenn ich mich nicht vorher selbst verausgabt habe!"

Sieh mal einer an. Ein Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus: Ich liege richtig mit meiner Einschätzung, sie ist eifersüchtig und frustriert. „Wie sehr brauchst du es?", frage ich zurück.

Als Antwort kommt ein Foto. Ich brauche einen Moment, um zu erkennen, was es darstellt: Einen Schnappschuss unter ihren Rock. Kleiderstoff bildet den Rahmen, die geraden Linien nackter Schenkel ziehen den Blick des Betrachters in die Bildmitte, zu ihrem weißen Slip. Der ihre Schamlippen nicht nur fest umfängt, sondern sich auch in die Ritze dazwischen gezogen hat. Mir wird heiß. Dieser Slip verbirgt gar nichts, ihr Mösensaft hat ihn so durchnässt, dass er fast durchscheinend ist. Was für ein Anblick! Was für ein geiles Fick-mich-Bild! Ich will sie so sehr, am liebsten würde ich sofort raufgehen, sie auf ihrem Schreibtisch flachlegen und vor den Augen aller Kollegen durchvögeln.

„Gratulation zum ersten Platz im Wet-Camel-Toe-Contest!", schreibe ich zurück, „Der Genehmigung Ihres Antrags auf Lady-Fuck steht nichts mehr im Wege. Bitte reichen Sie ihn schriftlich ein, damit er zügig bearbeitet werden kann."

„Was jetzt?", kommt es zurück, „Was willst Du denn noch? Schlag mal lieber ein Date vor! Heute Abend?"

So nicht, meine Liebe. Nicht in diesem Ton. Ich lasse sie zappeln, ignoriere ihre Anrufe. Erst Donnerstagmorgen bin ich bereit, nachzugeben und mich bei ihr zu melden. Aber noch bevor ich den ersten Buchstaben getippt habe, taucht ein Bürobote mit einem an mich adressierten Umschlag auf. Ein einzelnes Blatt Papier steckt darin. Oben steht „Antrag", unten „Reicht das jetzt???", dazwischen eine seltsame Kopie. Auf den ersten Blick erkenne ich nichts. Erst die Linien, die aus der Bildmitte zur Seite führen, bringen mich auf die Spur: Das ist der String eines Tangas. Und er läuft quer über einen Schenkel, weil er zur Seite gezogen wurde.

Auf einmal ist alles klar: Sie hat sich mit nacktem Arsch auf einen Kopierer gesetzt! Wegen der minimalen Schärfentiefe erkennt man nur, was sich direkt an die Platte gedrückt hat: die zusammengezogene Rosette, der äußerste Rand ihres Döschens, das plattgesessene Fleisch ihrer Arschbacken. Was für eine Bitch!

Ich stelle mir vor, wie sie den ganzen Tag über im winzigen Stringtanga unterm korrekten Business-Kostüm herumläuft. Sich mal kurz im Kopierraum einschließt, am Rock rumzuppelt, bis sie ihn über den Arsch hochgezogen hat, den String zur Seite zieht und auf den Kopierer hüpft. Ob sie wohl nach der ersten Kopie gleich aufgehört hat? Bevor jemand an der verschlossenen Tür rüttelt? Oder hat sie auf „100 Stück" gedrückt und sich auf der Maschine selbst befriedigt, während der Kopierer wieder und wieder ihren nackten Arsch abgelichtet hat?

„Der Antrag ist aber sowas von angenommen, das glaubst Du gar nicht, Ladyluck. Ich komme morgen Abend zu Dir. Und ich garantiere, dass Du Dich Samstag immer noch so vollständig befriedigt fühlen wirst, dass Dir komplett egal ist, was Jack mit Aline macht."

Ich hänge ein Foto der Kopie an, von meinen Finger durchbohrt, genau durch die Rosette.

„Genau so. Endlich verstehst Du mich", kommt zurück.

„Eins noch", lege ich nach, „denk daran, Du bist eine High Class Edelschlampe. Das will ich dann auch sehen." Ich wünsche mir noch eine Bowle mit reichlich Früchten für unser Date, sie schickt ihre Adresse und endet mit: „Meine Luxusmuschi freut sich schon auf einen heißen Luxusfick."

Der Donnerstagabend ist hart. Egal, was ich mache, meine Erektion geht nicht weg. Ich will mir aber auch keinen runterholen, ich will möglichst viel Saft für Freitag aufbewahren. Also bastele ich in der Werkstatt an einem Spielzeug für Ladyluck, lasse es dann aber halb fertig liegen.

Freitag stehe ich zum verabredeten Zeitpunkt vor der Tür. Ein neu gebautes Mehrfamilienhaus, vier Stockwerke plus Penthouse, gehobene Ausstattung, aber keine Villa. Eine Frau im Pelzmantel mit kleinem Kind an der Hand tritt aus der Tür, beobachtet mich misstrauisch bei der Analyse der Klingelschilder. Es gibt keine ausgeschriebenen Vornamen und nur einmal S Punkt. Das muss sie sein: S. Schwarz. Ich klingele, die Mutter zieht mit ihrem Kind ab. In der Jackentasche finde ich einen schwarzen Filzstift, verlängere damit das r in Sandras Nachnamen zum n. Soviel Zeit muss sein.

„Ja, bitte?", kommt ihre Stimme durch die Sprechanlage.

„Ich bin's."

„Komm hoch und zieh die Tür hinter dir zu."

Im dritten Stock angekommen, dämmert mir, dass sie nicht die Haustür gemeint hat: Ihre Wohnungstür steht einen Spalt weit offen. Der Flur dahinter ist dunkel. Rechts schimmert Licht, von dort tönen auch Elektrobeats herüber. Chill out Musik, aber Up-Beat. Vorsichtig finde ich meinen Weg in die stylische Wohnküche. Ein großer Raum mit gebeiztem Schiffsparkett und vermutlich bodentiefen Fenstern, die jetzt von blickdichten Gardinen verdeckt werden. Auf der einen Seite ein runder Esstisch mit Glasplatte, auf der anderen Seite eine Küchenzeile Eine hohe Bar mit Barhockern trennt den Essbereich vom Kochbereich. Über den Barhockern scheinen Halogen-Punktstrahler aus der Decke gerade nach unten.

Die Halogen-Lichtpunkte ziehen eine Linie quer durch den Raum, auch über die Bar hinaus. Offenbar sind sie im Moment die einzige Lichtquelle in der abgedunkelten Wohnung. Ich trete an die Bar, beginne mich gerade zu fragen, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht, als ich eine Bewegung im Schatten bemerke. Ladyluck erscheint. Zuerst leuchtet nur ihr blondes Haar im Halogenlicht, ihr Umriss gleitet sanft schwingend auf mich zu. Dann steht sie plötzlich mitten im Licht, angestrahlt wie ein Edelstein im Schaufenster eines Juweliers.

Ihr schelmisches Lächeln weitet sich zu einem Grinsen quer durchs Gesicht, vermutlich, weil mir bei ihrem Anblick der Atem stockt und mir beinahe die Augen rausfallen. Verdammt, ja, so muss eine Edelschlampe aussehen! Zum ersten Mal trägt sie ihre Haare offen. Wie ein feiner, kühl-blonder Vorhang fallen sie ihr halb übers Gesicht, verdecken ein Auge und einen Mundwinkel. Erstaunlich, wie geheimnisvoll und sinnlich sie allein dadurch wirkt.

Ihre Kurven kommen in den wenigen Kleidungsstücken voll zur Geltung: Schichte weiße High Heels verlängern ihre ohnehin famosen Beine, die in einer aufwändig gearbeiteten Netzstrumpfhose stecken, deren Netz sich wie ein Gewimmel umeinander gewundener Schlangen über ihre Haut zieht. Ein gutes Dutzend Schlangenköpfe scheint entschlossen, ihr zwischen die Beine zu kriechen. Daraus wird nichts, Freunde, dieses Reiseziel hat die Schlange in meiner Hose schon fest gebucht.

Eine Handbreit nackte Haut oberhalb der Strumpfhose markiert ihre Taille. Daran schließt sich ein schwarzglänzendes Bustier an, das sichtbar Schwierigkeiten hat, ihre dicken Möpse in Form zu halten. Ein silberner Reißverschluss teilt das glatte Schwarz von oben nach unten. Im Moment ist er fast ganz zugezogen. Bei jeder Bewegung ihres Oberkörpers erwarte ich, dass der Reißverschluss unter dem schieren Gewicht ihrer Brüste aufreißt. Aber als sie anfängt, sich direkt unter einem Halogenstrahler zur Musik zu bewegen, muss ich einsehen, dass ihr Bustier in Wirklichkeit stabil sitzt, es präsentiert ihre üppigen Titten nur genauso schlampig, wie die Dinger von Natur aus sind.

„Mir scheint, dir gefällt, was du siehst", neckt sie mich mit Blick auf die stetig wachsende Beule in meiner Hose. Wenn man keine Unterhose trägt, lässt sich die Stange eben auch durch den Stoff beim Recken und Strecken beobachten.

Ihre Lippen sind feuerrot geschminkt, die silbernen Lidschatten bis zu den Augenbrauen hinauf gezogen. In jedem Ohr glänzt ein Perlenstecker, um den Hals trägt sie ein Collier aus Silberstäben, die wie ein Vorhang herabhängen. An beiden Handgelenken klackern zig dünne Silberreifen aneinander. Ladyluck ist von Kopf bis Fuß auf Hochglanz poliert. Selbst im harten Halogenlicht und ganz ohne Photoshop kommt sie dem Ideal kurvenreicher Erotik so nahe, dass es beinahe unecht wirkt.

„Du bist ...", mir fehlen die Worte. „Du bist der Ferrari unter den Fotzen", stammele ich schließlich. Ihr helles Lachen holt mich aus meiner Trance.

„So schön wie Aline?" Ihre Stimme trieft vor Schmelz.

„Nein, nicht wie Aline", korrigiere ich. Augenblicklich verharrt sie in ihrer Bewegung. Schnell schiebe ich nach: „Sondern wie nur du schön bist." Sie nimmt ihre tänzelnden Schlangenbewegungen wieder auf.

„Aline ist eine zarte Blüte, fast noch eine Knospe", philosophiere ich, während ich mit der Hand in die große Bowleschüssel auf der Bar greife und eine Erdbeere herausfische. Überrascht verfolgt Ladyluck meine Bewegungen, hält still, als sich die Erdbeere ihrem Gesicht nähert.

„Du bist eher eine saftige Frucht. Süß, reif, das Fruchtfleisch hier fest und dort weich, genau wie es sein soll." Sie öffnet sie Lippen und schiebt die Zungenspitze ein winziges bisschen vor, gerade soweit, dass sie den Tropfen Bowle ablecken kann, der von der Erdbeere zu tropfen droht.

Langsam fahre ich mit der Frucht ihre Lippen ab, ziehe damit eine klebrige Bowlespur, bevor ich sie ihr in den Mund schiebe. Ladyluck hält die Erdbeere mit der Zunge fest, streckt den Kopf vor und presst ihre Lippen auf meine.

Ich schließe die Augen und ziehe diese Wahnsinnsfrau in meine Arme. Zum ersten Mal küssen wir uns, ein komplizierter Tanz von Lippen und Zunge zusammen mit der Erdbeere, die zwischen unseren Mündern hin und her wandert. Schließlich beiße ich auf die Frucht, schiebe den Matsch mit der Zunge rüber. Ladyluck schluckt alles runter, leckt meine Zunge noch einmal sorgfältig mit ihrer ab, löst sich dann von mir.

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