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Lektion 01: Vertrauen

Geschichte Info
Eine Frau taucht aus dem Nichts auf. Und er will sie haben.
4k Wörter
4.29
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----------Einleitung----------

Sie schlug die Augen auf. Dunkelheit umfing sie und Stille. Eine Stille so tief, so vollkommen, dass sie beinahe hörbar war. Und dazu diese Dunkelheit, absolut und undurchdringbar. Sie versuchte zu blinzeln, damit sich ihre Augen an das Dunkel gewöhnten, doch nichts änderte sich. Und plötzlich kamen die Fragen. Wo war sie? Was war passiert? Und, vor Allem -- WER war sie?

Sie wusste nichts mehr. Die Gedanken schossen ihr durch den Kopf, suchten das Licht, die Erkenntnis. Doch ebenso wie ihre Umgebung war ihr Innerstes erfüllt mit Dunkelheit. Nichts. Eine Mauer in ihrem Kopf, eine Mauer wie eine Wand, die ihr den Zugang zu ihren Erinnerungen und ihrem Wissen verwehrte. Einer Mauer, die sie nicht überwinden konnte.

Wo war sie? Was war passiert? Und, vor Allem -- WER war sie?

Und immerzu diese Dunkelheit und diese unheimliche Stille. Wie lange lag sie schon hier? Sie lag. Das wurde ihr plötzlich deutlich bewusst. Ein harter und kühler Untergrund, auf dem sie auf dem Rücken lag. Sie streckte eine Hand aus, um ihre Umgebung zu erkunden. Schmerzverzerrt stöhnte sie auf. Nur eine winzige Bewegung, nur die Bewegung eines Arms, und ihr Körper fühlte sich an, als würde er in Flammen stehen. Ein tiefgehender Schmerz, der sie ihren ganzen Körper intensiv fühlen ließ.

Wo war sie? Was war passiert? Und, vor Allem -- WER war sie?

Ihr Arm fiel kraftlos zurück. Sie spürte nicht mehr, wie er auf dem Boden aufschlug (wenn es denn ein Boden war, auf dem sie lag). Sie war ohnmächtig geworden.

Sie hörte nicht mehr das Knarren der alten, verwitterten Tür. Sah nicht mehr, wie ein kalter Mondstrahl durch die aufgeschobene Tür fiel. Fühlte nicht mehr die die kühle, nasse Hundeschnauze, die sie immer und immer wieder anstupste. Nahm nicht mehr die starken Arme wahr, die sie aufhoben und wegtrugen. Weg aus der verfallenen, modrigen Holzhütte am Waldrand. Und nie sollte jemand erfahren, was passiert und wie sie dorthin gekommen war. Nie würde irgendjemand ihre wahre Identität in Erfahrung bringen.

----------Lektion 1: Vertrauen----------

Die Sonne blendete sie durch ihre geschlossenen Augelieder hindurch. Langsam kam sie zu sich, konnte die Wärme auf ihrer Haut spüren. Ein paar Mal blinzelte sie, bevor es ihr mit unglaublicher Kraftanstrengung gelang, ihre Augen zu öffnen.

Gleißendes Licht schlug ihr entgegen. Doch es war nur die Sonne, die durch das Fenster direkt auf sie hinunter schien. Langsam sah sie sich um. Ein heller, freundlicher Raum. Warme Farben überall, und ohne, dass sie es hätte begründen können, fühle sie sich wohl, ja fast schon heimisch. Sie wusste nicht, wo sie war und wie sie hier gelandet war. Vielleicht war das hier ja sogar ihr zu Hause? Ihr Kopf begann zu schmerzen, als sie sich so anstrengte auf der Suche nach Antworten. Schließlich gab sie es auf und konzentriere sich wieder auf ihre Umgebung.

Sie lag in einem Bett, warm und weich. Eine Decke war über sie ausgebreitet, unter der sie nackt war. Irgendjemand musste sie ausgezogen haben. An der Wand gegenüber, nur wenige Meter entfernt, stand auf Augenhöhe ein großer Spiegel. Sie setzte sich auf und fühlte Schmerz in allen Gliedern, doch sie musste in den Spiegel sehen.

Große grüne Augen sahen ihr verunsichert entgegen. Lange blonde Haare fielen glatt über ihre Schultern, umrahmten ein schmales, schönes Gesicht. Ein schlanker Hals ging über in einen wohlgeformten Oberkörper mit runden, festen Brüsten. Mehr konnte sie nicht sehen, doch lange saß sie so und betrachtete das Mädchen im Spiegel, mit dem sie eins war. Irgendwann viel sie kraftlos zurück in die Kissen und war eingeschlafen, noch bevor ihr Kopf die Kissen berührte. Ein tiefer, traumloser Schlaf. Der Schlaf der Erholung. __________

Sie schlief fest, als sich die Tür öffnete, ein Mann den Raum betrat, wenige Meter von ihr entfernt stehen blieb und sie mit verschränkten Armen betrachtete.

Sie war wunderschön, wie sie da lag. Schon immer hatte er von einer Frau wie ihr geträumt. Jung, anmutig, schön; der Inbegriff der Weiblichkeit. War es Zufall, dass ihn sein vierbeiniger Freund zu ihr geführt hatte? Er wusste nicht, wer sie war oder wie sie in das alte, verfallene Häuschen am Waldrand kommen konnte, weit entfernt von irgendwelchen Dörfern. Doch eines wusste er: er wollte sie. Er wollte sie und er würde sie bekommen, sie würde ihm gehören. __________

Ein lautes Hämmern weckte sie auf. Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte, doch sie fühlte sich gut. Ihre Schmerzen waren verschwunden, und eine wunderbare Leichtigkeit erfüllte ihren Körper.

Schwungvoll setzte sie sich auf, stellte die Beine auf den Boden und sah sich diesmal aufmerksamer um. Ein einfacher Kalender hing neben ihr, es war der fünfte Monat des Jahres 1912. Schwere Eichenmöbel gaben dem Zimmer etwas Gemütliches, Vertrautes. Ein kleiner Teetisch mit zwei großen, schweren Sesseln, auf dem ein Tablett bereit zu stehen schien. Für sie?

Langsam, noch etwas unsicher auf den Beinen stand sie auf und trat näher zu dem Tischchen heran. Auf dem silbernen Tablett standen eine Teekanne aus Porzellan, eine dazupassende Tasse sowie ein kleiner Teller mit Keksen. Hungrig griff sie zu, bevor sie sich bedächtig eine Tasse einschenkte. Der Tee war noch heiß, er dampfte. Es konnte also nicht lange her sein, dass er dorthin gestellt worden war.

Mit der Tasse in der Hand trat sie zum Fenster. Die Abendsonne schien ihr groß und rot entgegen. Vor ihrem Fenster befand sich ein kleiner Garten, in dem Tulpen in allen Farben blühten. Dahinter begannen Felder und Wiesen. Felder und Wiesen, so weit das Auge reichte. Sie stellte die Tasse ab und öffnete das Fenster. Gierig sog sie die kühle Abendluft ein und lehnte sich weit hinaus und sah nach links und rechts, neugierig auf ihre Umgebung.

Doch schnell zog die den Kopf wieder zurück. Nicht weit entfernt auf einem leeren Platz rechts von ihr stand ein Mann mit dem Rücken zu ihr und hackte Holz, neben ihm ein großer Hund. Das musste das Hämmern sein, das sie geweckt hatte, fiel ihr ein.

Vorsichtig schaute sie wieder hinaus zu dem Mann und betrachtete ihn. Er war von großer Gestalt, schlank aber muskulös. Kurze braune Haare und sonnenverbrannte Haut an den entblößten Armen war alles, was sie außerdem sehen konnte. Plötzlich drehte sich der Mann um, und sie, nicht schnell genug, den Kopf zurückzuziehen, sah in ein markantes Gesicht mit stechend blaue Augen. Unfähig den Blick abzuwenden stand sie eine Weile so. Schließlich legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Ruhig legte er seine Axt nieder und ging auf das Haus zu.

Wenig später hörte sie eine Tür ins Schloss fallen und kurz darauf ging die Tür zu ihrem Zimmer auf. Groß und aufrecht stand der Mann von eben in der Tür und sah zu ihr, die immer noch wie versteinert am Fenster stand. Fieberhaft überlegte sie, ob sie diesen Mann kannte, ihn irgendwo schon einmal gesehen hatte. Aber sie konnte sich nicht erinnern.

Mit einer knappen Handbewegung forderte der Fremde sie auf, auf einem der beiden Sessel Platz zu nehmen. Zögernd trat sie heran und setzte sich auf die Kante, die Hände auf den Knien abgestützt. Entspannt ließ ihr Gegenüber sich in den anderen Sessel ihr gegenüber sinken und sah sie forschend an. Schließlich begann er zu sprechen.

„Erinnerst Du Dich an irgendetwas?" fragte er. Eine tiefe, beinahe monotone Stimme. Selbstsicher; eine Stimme, die gewohnt ist, Befehle auszusprechen. Dominant, aber dennoch warm und vertrauenserweckend.

„Nein.", antwortete sie. „Ich weiß nichts. Nicht, wer ich bin, wo ich bin oder wieso ich hier bin."

Lange sah er sie an. Sinnierend und nachdenklich, als müsste er sich ganz genau überlegen, was er sagen wollte.

„Vielleicht sollte ich mich Dir zuerst vorstellen. Doch Namen sind, wie man weiß, nur Schall und Rauch. Es ist nicht wichtig, wie Du mich nennst, wohl aber, wen Du rufst. Daher sollte ich Dir viel mehr sagen, wer ich bin. Aber zuerst zu Dir. Auch ich kann Dir nicht sagen, wer Du bist oder woher Du kommst. Ich habe Dich einige Meilen entfernt gefunden und Dich mit zu mir genommen. Aber bedenke, nur allzu oft vergessen wir, dass wir nicht in der Vergangenheit leben -- ja nicht einmal in der Gegenwart, denn sobald wir uns dem Hier und Jetzt bewusst geworden sind, ist dieser Moment schon wieder Vergangenheit -- sondern in der Zukunft. Es kommt allein auf das Zukünftige an, auf das Leben, das vor uns liegt. Suche also nicht nach der Vergangenheit, sondern suche nach einem Leben, das Dir einen Sinn gibt. Wer immer Du warst, quäle Dich nicht mit Gedanken auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, was hinter Dir liegt, denn es ist nicht von Bedeutung. Nicht für mich, nicht für Dich. Weiß, wer Du bist, nicht, wer Du warst. Ich möchte Dich bitten, bei mir zu bleiben und mir Gesellschaft zu leisten. Dies ist mein Hof und ich lebe allein hier. Ich kann Dir wenig Annehmlichkeiten im Sinne der Gesellschaft bieten, wohl aber ein sicheres, beständiges Leben, in dem Du immer wissen wirst, wo Dein Platz ist. Nur eines sollte Dir bewusst sein: entschließt Du Dich dazu, hier zu bleiben, so sollst Du wissen, welche Rolle Dir zusteht. Du bist eine Frau, und ebenso sind Deine Aufgaben und die Erwartungen, die an Dich gestellt werden, die Aufgaben und Erwartungen an eine Frau. In jeder Hinsicht... Ich werde Dir jetzt die Zeit geben, über meine Worte nachzudenken. Morgen früh sehen wir uns wieder, dann werde ich Deine Entscheidung fordern."

Ohne ein weiteres Wort stand er auf und ging mit ruhigem Schritt in Richtung Tür. Sie hingegen saß immer noch so da, wie sie sich hingesetzt hatte: auf der Kante, die Hände auf den Knien aufgestützt. Sie hob ihren Kopf und sah ihm nach, unfähig, irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Wie in Trance nahm sie wahr, wie er sich an der Tür noch einmal umdrehte: „Wenn Du mich ansprichst, dann nenn' mich Lord." Dann schloss sich die Tür und sie war wieder allein in dem hellen, freundlichen Raum. __________

Unruhig wälzte sie sich hin und her. Es musste schon tiefe Nacht sein, und immer noch hatte sie keinen Schlaf gefunden. ER war der Gegenstand ihrer Gedanken; der Grund, warum sie nicht schlafen konnte. Immer wieder sah sie ihn vor sich stehen. Sein Blick, bei dem sie das Gefühl hatte, er könnte durch sie hindurch schauen. Seine Haltung, aufrecht und stolz. Eine unbeschreibbare Aura, die ihn umgab und so viele verschiedene Eindrücke und Gefühle in ihr hinterließ. Macht. Überlegenheit. Anziehung. Sicherheit. Männlichkeit. Ja sogar Verführung. Sie kannte diesen Mann nicht, er war ein Fremder für sie. Und dennoch, es zog sie zu ihm hin. Diese Erkenntnis durchfuhr sie wie ein Blitz. In diesem Augenblick wusste sie, was sie ihm am nächsten Morgen für eine Antwort geben würde, und innere Ruhe und Zufriedenheit erfüllten sie. Mit einem Gefühl der Geborgenheit schlummerte sie endlich ein. __________

Ihre langen Haare wehten leicht in der kühlen Briese. Sie stand vor dem weit geöffneten Fenster, die Augen geschlossen. Ihren Körper umwehte ein knappes weißes Nachthemd, nur ein Hauch von Seide. Mit jedem Luftzug rieb der dünne Stoff an ihrem nackten Körper, ließ sie leicht frösteln und ihre Brustwarzen aufstellen. Mit jedem Luftzug rieb der dünne Stoff an ihnen, jagte Schauer durch ihren Körper, die keine Schauer der Kälte waren.

Sie ließ ihre Gedanken zurückwandern. In aller Frühe war sie aufgewacht und hatte, über der Lehne einer der beiden Sessel ausgebreitet, einen engen Rock sowie ein Mieder gefunden. Es bereitete ihr große Probleme, das Mieder ohne Hilfe zu schnüren und es ließ einen großen Teil ihrer Brüste frei, doch da sie nichts anderes zum Anziehen hatte, hatte sie keine Wahl. Lange betrachtete sie sich im Spiegel. Die Sachen standen ihr sehr gut. Der enge Rock betonte ihre Figur, das Mieder passte sehr gut dazu und presste ihre Brüste nach oben. Ihre langen Haare fielen elegant über die Schultern.

Sie war dann leise durch das große Haus gewandert ohne zu wissen, wo sie eigentlich hin wollte. Schließlich war sie vor das Haus getreten und hatte sich auf eine Bank gesetzt. Langsam ging die Sonne in ihrer vollen Pracht auf. Vielleicht war sie eingedöst, doch plötzlich stand er vor ihr. Sie wusste nicht, woher er gekommen war. Er stand einfach vor ihr und sah auf sie herab. Wieder hatte sie das Gefühl, von diesen Augen durchbohrt zu werden. Sie war unfähig, ihren Blick abzuwenden, versank in dieses unglaubliche blau. Tiefer und tiefer. Dann schien es, als ergreife eine fremde Macht Besitz von ihr. Sie war nicht mehr sie selbst, nicht mehr Herrin ihrer Gedanken und ihrer Taten. Sie wusste, was von ihr erwartet wurde. Eine Stimme in ihrem Kopf, die ihr zu sagen schien, was sie tun solle. Und sie folgte dieser Stimme. Tat, was sie ihr sagte, ohne weiter darüber nachzudenken.

‚Knie.' Ohne zu zögern ließ sie sich von der Bank sinken, auf ihre Knie. Zu seinen Füßen hockte sie, nun den Kopf schüchtern gesenkt. ‚Du bist Sein.' „Lord, ich bitte Euch, mich aufzunehmen. Lasst mich Euch dienen."

Sie konnte nicht sehen, wie er über ihr lächelte. Er hatte gewusst, er würde sie bekommen. Weil er immer bekam, was er wollte.

Erschrocken sah sie auf, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Mit einmal schien es, als sei ein Druck von ihr gewichen. Als sei diese Macht verschwunden, die für sie gehandelt hatte. Doch was immer es gewesen war, es hatte in ihrem Namen gehandelt und sich ihm unterworfen. Ihm, einem Fremden. Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es richtig gewesen war. Was immer es gewesen war hatte sich in sie zurückgezogen und überließ es ihr, wieder eigenständig zu handeln.

Der Rest des Tages war schnell vergangen. Viel war auf sie eingestürmt, sie konnte sich nur wage an Einzelheiten erinnern. Er hatte ihr die Umgebung gezeigt, ein wenig von sich erzählt. Er hatte ihr das Haus gezeigt und welche Aufgaben sie übernehmen sollte. Hatte sich mit ihr unterhalten, ihr die Gelegenheit gegeben, ihn kennen zu lernen. Vertrauen zu fassen.

Sie hatte sich dann an die Erledigung ihrer Aufgaben gemacht, die Aufgaben einer Frau. Sie hatte den Haushalt besorgt und ihm seine Mahlzeiten bereitet. Später hatte sie unter der Abendsonne gelegen, nicht wissend, dass sie beobachtet wurde. Dass sie begehrt wurde. __________

Ihre langen Haare wehten leicht in der kühlen Briese. Sie stand vor dem weit geöffneten Fenster, die Augen geschlossen. Ihren Körper umwehte ein knappes weißes Nachthemd, nur ein Hauch von Seide. Mit jedem Luftzug rieb der dünne Stoff an ihrem nackten Körper, ließ sie leicht frösteln und ihre Brustwarzen aufstellen. Mit jedem Luftzug rieb der dünne Stoff an ihnen, jagte Schauer durch ihren Körper, die keine Schauer der Kälte waren.

Sie hörte nicht, wie sich leise die Tür öffnete und er den Raum betrat. Sie hörte nicht, wie er näher kam, bis er hinter ihr stand. Eine Hand griff in ihr Haar und ließ sie erschrocken zusammenzucken. Die Hand war sanft, doch bestimmend. Sie zwang das Mädchen, sich umzudrehen, hinein in seine Arme. Die andere Hand hob ihr Kinn an, bis sie nicht anders konnte, als ihm in die Augen zu sehen. Kalte, stechende, blaue Augen.

Und da war es wieder. Dieses Gefühl vom frühen Morgen, diese fremde Macht. Es war, als würde sie sich außerhalb ihres Körpers befinden und ihm zusehen, ohne ihn lenken zu können. Sie war nicht mehr sie selbst, sie war gefangen. Gefangene seiner Gedanken, Gefangene seines Willens. Aber dieses Gefühl war nicht beängstigend. Es war, als gehörte sie genau hierher, als könne es gar nicht anders sein. Eine Art stilles Einvernehmen, und sie gab sie ganz diesem Gefühl hin, machtlos zu sein.

Sie hatte nicht gemerkt, dass sie vor ihm auf die Knie gesunken war. Es fühlte sich fast an wie selbstverständlich. Zu seinen Füßen kniete sie, zu den Füßen dieses starken, geheimnisvollen und zweifellos attraktiven Mannes. Zeichen ihrer Unterwerfung.

Er beugte sich zu ihr herunter, griff unter ihre Ellenbogen und zog sie nach oben, bis sie vor ihm stand. Er drehte sie herum, konnte nun ihren Rücken an seine Brust pressen. Seine großen Hände strichen leicht über ihre Seiten. Langsam und zärtlich ließ er seine Hände ihren wundervollen Körper erkunden. Sie streichelten den flachen Bauch, umfassten sanft ihre runden festen Brüste. Ganz leicht fuhren seine Finger wieder und wieder über ihre harten, vom Stoff bedeckten Spitzen. Sie drückte sich in seine Arme und atmete hörbar aus. Ein leises Zittern durchfuhr ihren Körper. Es schien, als genieß sie diese Behandlung.

Er ließ eine Hand nach oben wandern. Sie fuhr die Konturen ihres Halses entlang, legte sich kurz über ihren Mund und glitt dann wieder hinunter zu ihrem Hals. Die Hand am Hals hielt er sie fest, behielt sie an sich gedrückt.

Seine andere Hand begann erneut, ihren Körper zu erkunden. Nun fordernder, doch immer noch sanft streichelte sie erneut ihren Bauch, bewegte sich Stückchen um Stückchen nach unten. Fast unhörbar keuchte sie einen winzigen Moment lang auf, als ihr Lustzentrum gestreift wurde. Noch fester drückte sie sich an ihn.

Er geleitete sie zu dem großen Bett, ließ sie sich hinsetzen. Mit großen Augen sah sie ihn an. Noch immer war sie nicht in der Lage, ihren Körper zu beherrschen. Sie steckte in ihm und konnte ihn fühlen, intensiver sogar als jemals zuvor. Nur Einfluss nehmen konnte sie nicht. Aber das wollte sie schon lange nicht mehr. Ihr Denken war ausgelöscht, da war nur noch Fühlen. Und sie fühlte sich so unbeschreiblich lebendig. Begehrte ihn, wollte nichts mehr, als sich im hinzugeben.

Plötzlich hielt er ein schwarzes Stück Stoff in der Hand. Gekonnt verbannt er ihr damit die Augen und betrachtete sie einen Augenblick. Der schwarze Stoff bildete einen schönen Kontrast zu ihrem blonden Haar und der weißen Seide, die sie immer noch trug. Und die verbundenen Augen waren zentraler Bestandteil seines Planes. Wollte er sie vollkommen besitzen, musste sie sich ihm voll und ganz vertrauen. Er konnte zwar ihr Denken, ihr Fühlen und ihr Handeln bis zu einem gewissen Punkt manipulieren, aber das ging nur, wenn sie auch wirklich bereit war, sich darauf einzulassen. Dafür musste sie lernen, sich ihm hinzugeben. Sie musste wissen, dass sie sich sicher in seine Arme begeben, sich ihm sicher ausliefern konnte. Und was wäre dafür besser geeignet, als sie in einen Rausch der Gefühle zu setzen. Sie ihrer Sehkraft, diesem einen ihrer Sinne zu berauben, um sie zu zwingen, sich aufs fühlen zu konzentrieren.

Behutsam, aber bestimmt drückte er sie herunter, bis sie auf dem Rücken lag, die Beine immer noch aufgestellt am Boden. Ohne zu zögern kam sie dieser Forderung nach, ja sie öffnete sogar ihre Beine ein Stück weit. Er lächelte, nein, er grinste zufrieden. Ein hungriger Ausdruck trat auf sein Gesicht. Er sah hinüber in eine Ecke des Raumes, in der er verschiedene Gürtel und Bänder zu liegen wusste. Er könnte ihren Oberkörper damit auf dem Bett festschnallen. Er könnte sie ihrer Bewegungsfreiheit berauben. Sie hätte keine Möglichkeit mehr, ihm auszuweichen und würde noch intensiver fühlen, sich noch intensiver hingeben können. Doch nein, er verwarf diesen Gedanken wieder. Dafür war es noch zu zeitig. Noch.

Leicht drückte er ihre Beine weiter auseinander und ließ sich zwischen sie sinken. Ihre Arme legte er über ihren Kopf, sie sollten ihm nicht im Wege sein. Dann begann er erneut, ihren Körper zu liebkosen, diesmal eindeutiger.

Ohne Vorwarnung spürte sie eine Hand zwischen ihren Beinen. Sie genoss diese Hand, dachte nicht einen Moment daran, sich ihr zu entziehen.

Gekonnt massierte er ihre Lustperle, während sich die andere Hand den Eindruck zu ihrer Lustgrotte bahnte. Gleich mehrere Finger stieß er in sie. Ein spitzer Schrei entfuhr ihren Lippen. Sie warf ihren Kopf hin und her, stöhnte laut in die Kissen. Immer tiefer und härter fickte er sie mit seinen Fingern. Er hatte aufgehört, gleichzeitig ihren empfindlichen Punkt zu stimulieren. Halb hatte er sich über sie gelegt und zwirbelte nun ihre Spitzen leicht zwischen seinen Fingern. Immer lauter stöhnte sie. Es schien, als würde sie gleich ihren Höhepunkt erlangen.

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