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Liebe ohne Verfallsdatum Teil 02

Geschichte Info
Drei Menschen wachsen zusammen, wie sehr...
5.2k Wörter
4.71
20.7k
11

Teil 2 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/12/2023
Erstellt 05/01/2021
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Die nächsten Wochen waren für mich ein Tanz auf den Wolken. Marion und ich liebten und verstanden uns so gut, als habe es die vielen Jahre unserer separaten Leben nie gegeben. Ja, wir sprachen frei über unsere Ehepartner, schon insbesondere durch Eva, die natürlich ihren Vater sehr geliebt hatte. Aber auch meine geschiedene Ehefrau war hin und wieder Thema unserer Gespräche, ohne dass es auch nur zu seltsamen Gefühlen, Blicken oder gar negativen Äußerungen gekommen wäre.

Und wann immer wir ausgingen und ich an jeder Hand oder in jedem Arm eine der beiden bezaubernden Frauen hielt, fühlte ich mich als sei ich der privilegierteste Mann auf unserem Planeten. Zugegeben, ich hatte nie Minderwertigkeitskomplexe und durch regelmäßige sportliche Aktivitäten war ich relativ fit. Aber diese beiden Orchideen an meiner Seite zu haben ließ mich stolzer sein, als ich es mir jemals im Leben erträumt hatte.

Mein Verhältnis zu Eva vertiefte sich so sehr, dass es nicht mehr nur die Gespräche zwischen Mutter und Tochter gab, sondern dass mich beide an ihren Sorgen, Nöten aber auch ihren Freuden uneingeschränkt teilhaben ließen. Genauso waren sie in der kurzen Zeit zu einem Teil meines Lebens geworden, den sich bald selbst Außenstehende nicht mehr wegdenken konnten. Wurde Marion im Unternehmen als „Königin" des Chefs angesehen, so sorgte die „Prinzessin" hin und wieder, selbst anlässlich ganz kurzer Besuche, für manche Aufregung unter den männlichen Arbeitern und Büroangestellten. Ihre blonden Haare, kräftigen Brüste und langen Beine, insbesondere in Verbindung mit kurzen Röcken, engen Blusen und High-Heels verschafften den Kollegen so manches Mal deutlich erhöhte Pulswerte und mit großer Wahrscheinlichkeit wundervolle Träume für einen Augenblick. Patrick, mein Companion, und ich beobachteten ihren Gang durch das Unternehmen sehr häufig mit einem breiten Grinsen. Und wenn dieses Märchenwesen dann ihre Arme um meinen Hals schlang und mir einen Kuss gab, war ich mir jedes Mal sicher, reichlich Neider um mich herum zu haben.

Eva erinnerte mich sehr an ihre Mutter, und ein, über lange Zeit, verschüttetes Erlebnis tauchte immer wieder vor meinen Augen auf. Marion, damals gerade süße 19 Jahre alt, und ich waren, zu einem späteren Diskothekenbesuch, in einer Gaststätte verabredet, die zum Parkplatz hin ein riesiges Fenster hatte. Ich wartete an der Theke auf sie und merkte plötzlich, dass sich sämtliche männlichen Köpfe zu diesem Fenster drehten. Ich folgte den Blicken und sah Marion auf den Eingang zukommen. Sie war auf hohen Absätzen unterwegs, ihr Rock verdeckte nur wenig mehr als ihren Schambereich und unter einer schneeweißen, leicht transparenten Bluse trug sie an diesem Tag keinen BH. Ihre damals bereits volle Brust wippte bei jedem Schritt extrem erotisch auf und ab und ihre Hüften schwangen leicht von einer Seite zur anderen. Auch ich musste damals bei ihrem Anblick erst einmal schlucken. Sie betrat das Lokal, blieb kurz vor mir stehen und drehte sich einmal um ihre Achse.

„Hallo mein Schatz, nimmst du mich so mit?" fragte sie und gab mir einen Kuss.

„Ganz sicher!" strahlte ich übers ganze Gesicht und umarmte sie.

Der anschließende Besuch in der Diskothek unseres kleinen Städtchens war an diesem Abend natürlich ein ebenso „weltbewegendes" Ereignis. Und diesen Mut, zu ihrem Körper zu stehen und ihn in keiner Weise zu verstecken, hatte Eva von ihrer Mutter geerbt.

Marion und ich hatten beschlossen, trotz unserer Liebesgeständnisse beim Wiedersehen, nichts übers Knie zu brechen und zunächst unsere beiden Wohnungen zu behalten. So war ich an manchen Tagen oder auch zum Wochenende mal bei ihr und Eva, dann wiederum waren beide oder auch nur Marion wieder in meiner Wohnung. Unser Leben verlief ohne Komplikationen oder große Herausforderungen... bis zu dem Wohltätigkeitsball in Evas Unternehmen...

Da in der Einladung, die Eva auch uns hatte zukommen lassen, Abendgarderobe gewünscht war, hatten die beiden Damen sich für elegante, festliche Kleider entschieden und ich mich für einen weißen Smoking. Natürlich war ich längst zur Abfahrt bereit und erwartete Marion und Eva in deren Wohnzimmer. Ich hatte mir einen Cognac eingegossen und es mir auf dem großen Sofa bequem gemacht, als sich die Tür zum Schlafzimmer öffnete und meine Begleiterinnen erschienen. Mir blieb der Atem weg.

Marion trug ein dunkelgrünes, enges Kleid, das mit einem tiefen Dekolletee ihren Busen herrlich hervorhob, wunderschön zu ihren blonden Locken passte und ihre schlanke Taille mit den dann ausladenden Hüften einfach perfekt modellierte. Bereits mit diesem Anblick zog sie mich in einen Bann. Als sie sich dann wie ein Model einmal um ihre Achse drehte und ich sah, dass der Rückenausschnitt so tief war, dass er fast den Ansatz ihre Pokerbe zeigte, war ich völlig verloren. Sie schaute in mein Gesicht und sagte mit einem Lachen:

„Es scheint dir zu gefallen, wenn ich dich so anschaue."

Dann kam sie zu mir und gab mir einen Kuss.

„Du siehst einfach umwerfend aus, Liebes."

Ich umarmte sie, sah über ihre Schulter hinweg und entdeckte Eva einige Meter entfernt.

Eva trug ein extrem kurzes, rotes und enges Kleid, das auf den ersten Blick -- abgesehen von der atemberaubenden Kürze des Saums -- extrem brav, elegant und „züchtig" wirkte. Der erotische Reiz wurde hervorgerufen durch einen leicht durchsichtigen Umhang in der gleichen Farbe, der etwas länger auf den Oberschenkel reichte und damit noch stärker dazu reizte, durch ihn hindurch auf ihre Oberschenkel zu blicken und zu entdecken, ob das Kleid nicht doch vielleicht bei einer Bewegung mehr offenbarte, als zunächst erkennbar. Eva wirkte, verstärkt durch ein unglaubliches Lächeln, das sie mir jetzt zukommen ließ, wie ein erotischer Engel, der sich in unsere Welt verirrt hatte.

Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich starrte mit offenem Mund auf diese unglaubliche Erscheinung. Marion musste etwas derartiges erwartet haben, denn als ich tief durchatmete schaute sie mich an und sagte lachend, mit einem Strahlen in den Augen:

„Es ist so herrlich, wie du, auch heute noch, einer Frau ohne jedes Wort deutlich machen kannst, wie sehr sie dich beeindruckt."

Auch Eva lachte, als sie auf mich zukam, mir einen sanften Kuss auf die Lippen drückte und ihrer Mutter zustimmte:

„Reiner, du bist einfach ein Märchenprinz -- auch ohne Pferd --, den eine Frau einfach lieben MUSS." Dann schaute sie voller Zustimmung an mir herunter und dann zu ihrer Mutter. „Und deine Gegenwart lässt uns beide noch schöner erscheinen, als es jedes Kleidungsstück bewirken könnte."

Marion und Eva waren sich einig, ergriffen je einen meiner Arme und führten mich zum Taxi, das in der Zwischenzeit vorgefahren war. Kurze Zeit später trafen wir auf der Veranstaltung ein und, es mag meiner an diesem Abend überschäumenden Eitelkeit und meinem Stolz zugeschrieben werden, stahlen einigen der anwesenden Reichen und Schönen ziemlich die Show.

Eva sammelte innerhalb kurzer Zeit unzählige Komplimente von Kollegen und ihr bereits bekannten Kunden ein. Tenor fast jeder Aussage war „nicht nur klug, sondern auch noch extrem hübsch". Und auch wenn wir uns natürlich zu verschiedenen Gesprächen immer wieder trennten, kehrten meine „beiden Frauen" anschließend glücklich und strahlend bald wieder zu mir zurück. Dieser Abend war für uns alles drei ein ständiger Wandel auf Wolken.

Nachdem das Essen vorüber, alle Reden geführt und reichlich Spenden für den guten Zweck eingesammelt waren, wurde durch Evas Chef die Tanzfläche freigegeben und sofort strömten die Menschen in die Nähe der Band, die jetzt begann, Tanzmusik zu spielen.

„Tanzt du immer noch so ungern?" fragte Marion mit einem Blick, dem ich noch nie hatte widerstehen können. „Oder führst du mich doch noch aufs Parkett?" Trotz des leider wahrheitsgemäßen leichten Vorwurfs musste ich lächeln.

„Ja..." antwortete ich und fuhr fort: „...und ja, es wäre mir jetzt ein Vergnügen, mit dir zu tanzen."

Auch wenn ich kein begnadeter Tänzer war, gelang es mir doch inzwischen, meinen Partnerinnen nicht auf die Füße zu treten und auch den Rhythmus der Musik in einigermaßen elegante Bewegungen umzusetzen. Und so schwebten Marion und ich zu einem langsamen Fox einige Zeit über das polierte Parkett.

„Du machst mich unendlich glücklich" flüsterte sie mir nach einer Weile ins Ohr und schmiegte ihren Körper noch etwas intensiver an meinen. „Ich genieße jeden Augenblick, in dem ich in deinem Arm liege." Als ich sie anschaute, zwinkerte sie mir lächelnd zu und gab mir einen kurzen Kuss.

„Und du machst jeden dieser Augenblicke zu einem noch größeren Glück für mich, mein Schatz" flüsterte ich zurück und gab dem Glücksgefühl des Augenblicks nach, indem ich uns mit einer Drehung nach der anderen schwungvoll über die Tanzfläche gleiten ließ. Nach einigen Tänzen waren wir beide durstig und begaben uns zu unserem Tisch.

Eva hatte gerade ein scheinbar angeregtes Gespräch mit einem jungen Mann beendet und drehte sich zu uns.

„Es ist ein tolles Bild, euch auf der Tanzfläche zu sehen" sagte sie und mit einem gespielten drohenden Gesicht fügte sie hinzu: „Aber Reiner, wenn du meinst, du kämst ohne mindestens einen Tanz mit mir aus diesem Gebäude, bist du fürchterlich im Irrtum."

Wir mussten alle drei lachen und mit einem flehenden Blick ergriff ich Evas Hand.

„Aber du gibst einem alten Mann doch zumindest eine Chance, etwas zu trinken und kurz neue Kraft zu tanken, oder?"

„Hier gibt es keinen alten Mann!" protestierte sie. „Und der ganz bestimmte, den ich mir ausgesucht habe, dem weiche ich jetzt nicht mehr von der Seite, bis er meinen Wunsch endlich erfüllt." Dabei schaute sie mir tief in die Augen, ergriff meine Hand und ein Schauer lief über meinen Körper, als sie ganz leicht darüber streichelte.

Hatte ich angenommen, dass nur Marion diese Wirkung auf mich hatte, musste ich meine Meinung deutlich revidieren. Marion schien meine Gedanken und Gefühle zu erraten. Sie küsste mich auf die Wange und sagte leise:

„Ich glaube, es gibt ZWEI Frauen an diesem Tisch, die sich in dich verliebt haben. Und DU solltest es einfach so nehmen, wie es ist..."

Überrascht schaute ich zuerst zu ihr und sah das Zwinkern, das sie mir gab, und dann zur anderen Seite, wo Eva mir mit ihrem Blick unmissverständlich übermittelte, dass Marion mit ihrer Aussage absolut richtig lag.

Wieso sah ich Liebe in Evas Augen? Und welche Art Liebe konnte es sein? Zärtliche Liebe zu einem deutlich älteren Mann? Liebe zu einem Menschen, der -- sehr gerne -- die Rolle eines Stiefvaters übernommen hatte? Und was bedeutete Marions Aussage, ich solle es so nehmen, wie es war? Für einen kurzen Augenblick reisten meine Gedanken zurück zu Marions erstem Besuch und ihrer Aussage nach dem Telefonat mit ihrer Tochter. Sollte es der Wahrheit entsprechen, dass Eva plante, ihr „erstes Mal" mit mir zu erleben? Eva riss mich zum Glück aus diesen in mir kämpfenden Gedanken und Gefühlen.

„Ich denke, deine Pause war lange genug und die Musik passt gerade auch sehr schön. Erfüllst du mir jetzt meinen Wunsch?" fragte sie und pure Zärtlichkeit lag in ihrer Stimme. Eine Absage war hier ganz sicher nicht möglich. Ich stand auf und reichte ihr meine Hand.

„Eine so liebevolle Bitte kann ich einfach nicht länger unerfüllt lassen."

Sie ergriff meine Hand und ließ sich von mir zur Tanzfläche geleiten. Die Band spielte einen langsamen Walzer und bereits nach kürzester Zeit spürte ich, dass Eva sich federleicht über das Parkett führen ließ. Leichteste Andeutungen meiner Bewegungen nahm sie wahr und folgte ihnen. Eine Hand hatte sie sanft in meine Hand gelegt und die zweite lag auf meinem Arm. Ob ich es nun wollte oder nicht, spürte ich das Spiel ihrer Oberschenkelmuskeln bei jedem Schritt an meinem Bein. Nein, wir hatten längst keine vorgeschriebene Tanzhaltung mehr. Eng an mich gedrückt, ihre Beine nur ganz leicht geöffnet, schien Eva förmlich auf meinem Oberschenkel zu reiten und erzeugte damit eine Erregung in mir, die zu bekämpfen ich nicht in der Lage war. Die Musik erschien mir endlos und trotzdem musste ich mir eingestehen, dass ich in jeder Sekunde die Wärme der Berührung mit dem jungen, reizvollen Körper in meinen Armen förmlich aufsog.

Am Ende standen wir uns etwas atemlos gegenüber, Evas Gesicht wer leicht gerötet, ihre Augen strahlten und sie hauchte einen Kuss auf meine Lippen.

„Ich glaube, ich habe mich beim Tanzen noch nie in meinem Leben so unbeschreiblich gut gefühlt" sagte sie leise. Die Band begann einen neuen Song im gleichen Rhythmus und sie ergänzte nur ein Wort, während sie ihre Arme öffnete und ihr Blick mich anflehte: „Bitte." Ohne eine Antwort zog ich sie zu mir und unsere verschmolzenen Körper schwebten erneut über die Tanzfläche.

Ein dritetr Walzer folgte und am Ende ließ sich Eva in meine Arme sinken.

„Können wir kurz auf die Terrasse gehen, Reiner?" fragte sie. „Ich brauche ganz dringend etwas frische Luft." Sie sprach mir aus der Seele, denn auch ich musste jetzt unbedingt meine Lungen mit frischer, kühler Luft auffüllen und die Gefühle in mir wieder unter Kontrolle bringen. Ich schaute kurz zu unserem Tisch und als ich sah, dass Marion zu uns schaute, machte ich eine leichte Kopfbewegung zur Terrassentür. Sie nickte nur und so verschwanden Eva und ich nach draußen.

Inzwischen war es dunkel geworden und die Wärme des Tages hatte stark nachgelassen. Nur wenige andere Gäste hatten den Weg nach draußen gesucht und so waren wir fast allein. Plötzlich ergriff Eva kraftvoll meine Hand und zog mich mit sich in eine etwas abgelegene Ecke der Terrasse. Sie war es, die jetzt die Initiative ergriff, mich sanft gegen eine Wand drückte und dann ihre Lippen auf meine presste, während ihre Zunge unmissverständlich Einlass forderte. Ein einziger kurzer Gedanke schoss durch meinen Kopf: „Willst du das jetzt wirklich?" Dann öffneten sich meine Lippen wie von selbst und unsere Zungen schlangen sich umeinander. Ja, ich wollte es.

Begann dieser Kuss noch relativ zärtlich, so wurde er innerhalb kürzester Zeit sehr leidenschaftlich. Nach einer gefühlten Ewigkeit fand ich endlich die Kraft, Evas schlanken Körper sanft von mir zu schieben. Entgeistert und schuldbewusst schaute sie mich an.

„Entschuldige" sagte sie leise. „Ich konnte einfach nicht anders."

Dann wollte sie auf dem Absatz kehrt machen und verschwinden. Ich ergriff ihren Arm und hielt sie fest.

„Bleib hier, Eva" sagte ich liebevoll und sie dreht sich zu mir.

„Du bist mir nicht böse?" fragte sie vorsichtig und ich musste lächeln.

„Ich kann dir gar nicht böse sein, liebe Eva, denn es war einfach sehr schön" sagte ich und umarmte sie. „Ich habe mir viel mehr Sorgen gemacht, ob es ganz richtig war oder du mich jetzt für einen alten Lüstling hältst."

„Du bist weder alt, noch halte ich dich für einen Lüstling..." protestierte sie leise an meiner Brust. „Du bist ein wundervoller und gefühlvoller Mann, und..." brach sie mitten im Satz ab und schlang ihre Arme noch enger um meinen Körper. Ich wartete, aber sie vollendete ihn nicht. Wollte ich wirklich das Ende hören? Ahnte ich nicht, was sie sagen würde?

Völlig unbemerkt war Marion auf die Terrasse gekommen machte sowohl meinem als auch Evas innerem Kampf ein Ende.

„Liebes, sag es ihm endlich" forderte sie Eva zärtlich auf, kam ganz nah zu uns heran und strich Eva über ihr Haar. Ich spürte, wie sich Evas Körper spannte und sie sich leicht löste. Dann schaute sie mir in die Augen. Trotz der Dunkelheit sah ich, dass ihr Gesicht glühte als sie gestand:

„Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als mit diesem gefühlvollen Mann mein erstes Mal zu erleben."

Eine Träne grenzenloser Erleichterung löste sich aus ihren Augen und rollte über ihre Wange. Marion und ich schauten uns an und sie zog kurz die Schultern hoch als ob sie sagen wollte: „Hab' ich es dir nicht gesagt?" Dann lächelte sie und nickte. Damit lag es ausschließlich an mir, wie dieser Abend seine Fortsetzung finden würde...

Marions Zustimmung konnte ich mir gewiss sein. Meine Gefühle zu Eva waren längst weit über des Stiefvater-Tochter-Verhältnis hinausgewachsen und dieser Abend hatte sein Übriges getan. Eigentlich stand der Entschluss doch schon fest und trotzdem tat ich mich schwer, ihn auszusprechen. Dann nahm ich all meinen Mut zusammen.

Ich küsste die Träne von Evas Wange, nahm ihr Gesicht in meine Hände und schaute sie an.

„Wenn du es dir so sehr wünschst, sollten wir alles tun, um deinen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen." Eva konnte ihr Glück kaum fassen und starrte mich ungläubig an. Zärtlich küsste ich sie auf den Mund und sagte leise, aber so, dass auch Marion es hören konnte:

„Aber ich denke, du möchtest nicht, dass es hier passiert, oder?"

Wir lachten, und beide Frauen schüttelten vehement den Kopf.

„Gut, dann schlage ich vor, dieses Etablissement jetzt zu verlassen. Einverstanden?"

Mit einem kurzen Nicken drehten sie sich um und gingen Arm in Arm zurück in Richtung des großen Saals. Ich folgte ihnen. Vor dem Gebäude warteten bereits einige Taxis und ich ging auf eines zu als Marion plötzlich stehenblieb. Sie schaute Eva an.

„Ich denke, ich werde noch eine oder zwei Stunden in jedem Falle hierbleiben. Ihr beide solltet die nächsten Stunden nur für euch haben. Ich bin weder böse noch eifersüchtig, aber das Erlebnis, das du dir wünschst, ist Deines und genau SO solltest du es auch erleben."

Eva und ich hatten überhaupt nicht über diesen Aspekt nachgedacht. Wir drei waren eine Einheit und als solche nahmen wir uns auch wahr. Trotzdem musste ich Marion Recht geben. Eva sollte in Zukunft nicht an irgendeinen Dreier oder eine Orgie denken, wenn sie über ihr erstes Mal sprach oder davon vielleicht träumte. Wir beide versicherten uns nochmals, ob es ganz sicher für Marion in Ordnung war, dann stiegen wir ins Taxi.

„Zu dir oder zu mir?" fragte ich Eva lächelnd und auch sie musste schmunzeln.

„Zu mir" entschied sie und ich ahnte warum. Das, was wir planten, war für sie aufregend genug. In ihrer eigenen Umgebung hatte sie etwas mehr Sicherheit. Ich nannte dem Taxifahrer also ihre Adresse und lehnte mich zurück. Eva kuschelte sich verliebt an mich.

Da wir nicht sehr viel sprachen, hatte ich Gelegenheit, mir über Verhütung Gedanken zu machen, denn schwängern wollte ich sie sicher nicht und sie wahrscheinlich auch nicht. Ich wusste, dass Eva seit längerer Zeit die Pille nahm. Ein besonderer Schutz vor Geschlechtskrankheiten war ebenfalls nicht notwendig, da wir beide, außer meinem Kontakt zu Marion, keinerlei Gefahren bargen. Also war alles im grünen Bereich. Kurz darauf waren wir bei ihr zuhause.

„Magst du tanzen?" fragte ich Eva und überrascht schaute sie mich an, nickte dann aber. „Dann lass uns ins Wohnzimmer gehen, ich öffne den Sekt aus dem Kühlschrank und du suchst uns passende Musik. Okay?"

Kurz darauf hörte ich die ersten Walzertakte von „When I need you" aus dem Lautsprecher. Ich stellte die Flasche nebst Gläsern auf den Tisch, nahm Eva in den Arm und wir begannen, uns im langsamen Rhythmus des Songs zu drehen. Eva hatte ihren Kopf an meine Brust gelegt und ließ sich von der Musik forttragen. Einige Zeit später fragte sie leise:

„Ist es eigentlich möglich, zwei Frauen zu lieben?"

„Ich denke, ich erlebe es gerade und deshalb muss es möglich sein" antwortete ich liebevoll.

„Und ist es sehr schwierig?"

„Nicht, wenn beide so bezaubernd sind, wie du und deine Mutter" gestand ich und fügte hinzu: „Und schwierig wird es nur dann, wenn Eifersucht oder Besitzansprüche ins Spiel kommt."

Ich fühlte, wie sich Eva immer mehr entspannte und schließlich wieder begann, ihren Unterleib stärker gegen meinen Schenkel zu drücken. Ich genoss es, wie sie offen ihre beginnende Lust zeigte und es machte auch mich langsam heiß, zu wissen was in dieser Nacht noch geschehen würde. Dieser junge, reizende und noch nicht vollkommen erfahrene Körper würde mir gehören. Und ich würde ganz sicher alles was ich tat, so gestalten, dass er der Seele, die in ihm wohnte, noch lange Zeit sehr schöne Erinnerung schenken könnte.

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