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Maca-Garden: Frivole Sauna Ch. 08

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Teil 08: Feuchte Erde
4.2k Wörter
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Teil 08: Feuchte Erde

Nachdem Kim und ich es endlich geschafft hatten, uns zusammenzureißen, beendeten wir schweren Herzens unser erneut entfachtes Liebesspiel hinsichtlich der immer näher rückenden Schließung der Sauna und verließen den Raum. Wir hatten nun nur noch eine gute halbe Stunde Zeit, um uns zu duschen, anzuziehen, unsere Sachen zusammenzupacken und vor allem: um uns voneinander zu verabschieden. Der Gedanke daran ließ meine Laune augenblicklich etwas in den Keller sinken, doch ich ermahnte mich selbst, mich am Riemen zu reißen, da ich es mir nicht verziehen hätte, wenn ich diese kostbare halbe Stunde mit Trübsal blasen vergeudet hätte, anstatt noch jede Minute der 30 verbliebenen in vollen Zügen auszukosten.

Wir nahmen nun ein wenig die Beine in die Hand und vereinbarten, dass wir kurz unsere benötigten Duschutensilien, Kleidungsstücke und Taschen aus den Umkleideräumlichkeiten holen und uns dann vor den Duschen treffen wollten, ohne hinterher noch einmal zurück zu den Umkleidekabinen zu müssen, um unsere restlichen Sachen zu holen und uns anzukleiden. Wir erhofften uns, dass wir dadurch ein wenig Zeit einsparen würden, um die gemeinsame Dusche so lange wie möglich hinauszögern und genießen zu können. Als ich bei den Duschen ankam, stand Kim ebenfalls schon parat. Doch anstatt, dass wir diese betraten, lotste meine Liebhaberin mich in einen Gang, der ein paar Meter von den Sammelduschen entfernt lag. Dort kam in einer Nische eine Tür zum Vorschein, über der ein Schild mit der Aufschrift „Privat- Unbefugten ist der Zutritt verboten" hing. Die Tür war zu meiner Überraschung nicht verschlossen und so kam es, dass Kim diese einfach öffnete, mir diese aufhielt und mir mit einer einladenden Handbewegung zu verstehen gab, dass ich bitte eintreten solle.

Ich war leicht erschrocken und zögerte einen Moment. Natürlich kannte ich Kim als eine selbstbewusste Frau, die sich nahm, was sie wollte. Doch ich hatte sie nie als unvorsichtig oder gar rücksichtslos wahrgenommen. Einfach eine der privaten Räumlichkeiten für Mitarbeiter oder vielleicht sogar der Geschäftsführung zu betreten und das auch noch in einer solch luxuriösen Wellnessoase der ganz besonderen Art, bei der man froh sein konnte, wenn man überhaupt an eine der teuren Karten kam, schien mir viel zu riskant und irgendwie auch unangebracht. Ich fragte sie unsicher, ob sie der Meinung war, dass dies wirklich eine gute Idee sei, während ich mich leicht nervös immer wieder umschaute, ob uns hier auch niemand sehen konnte. Sie lächelte mich selbstsicher an und erwiderte:

„Das ist keine gute, sondern sogar eine einfach hervorragende Idee. Und jetzt mach, dass du deinen süßen Hintern hier hineinbewegst, oder möchtest du etwa noch mehr Zeit vertrödeln, die wir mit Sicherheit auch besser nutzen könnten?" Ich hatte zwar nach wie vor ein ungutes Bauchgefühl, jedoch ließ ich mich trotzdem von ihrem Spontaneinfall überzeugen, da ich unter keinen Umständen noch mehr unserer restlichen verbliebenen Zeit verlieren wollte und betrat somit, mit einem letzten Blick hinter mich werfend, die Räumlichkeit. Was ich dort zu Gesicht bekam, ließ mich tatsächlich vergessen, dass ich mir drei Sekunden zuvor noch ziemliche Sorgen darüber gemacht hatte, dass wir von jemandem bei unserem kleinen Einbruch hätten erwischt werden können oder dass jemand plötzlich den Raum betreten könnte.

Dieses Badezimmer glich eher einem kleinen, eigenen komprimierten Wellnessbereich, als einer Dusche für das Saunapersonal. Wer hier arbeitete, konnte sich allein deswegen mehr als glücklich schätzen, dachte ich so bei mir. Die Wände und der Boden bestanden aus künstlerisch aneinander gereihten Steinfliesen, während diverse aus edlem Holz gefertigte Sitzmöglichkeiten, die an klassische Saunabänke erinnerten, aufgestellt waren. Das gesamte restliche Mobiliar, welches unter Anderem aus zwei großen modernen Waschbecken, einem Whirlpool und einer ausladenden Badewanne bestand, war in hellen Cremetönen gehalten. Sogar die Toilette sah extrem edel und gepflegt aus. Hochgewachsene, exotisch aussehende Pflanzen zierten jede der vier Ecken der Räumlichkeit. Ich vermutete, dass es sich um Yucca- und echte Kokospalmen handeln musste. Sie verliehen dem Raum jedenfalls einen besonders entspannenden, karibischen Charme.

Das absolute Highlight der Örtlichkeit war allerdings eine ebenerdige, riesengroße Regendusche, die sich an der hintersten Wand befand und von dezenten im Boden eingelassenen Strahlern angeleuchtet wurde, die abwechselnd alle paar Sekunden in den sieben Farben des Regenbogens ein gedämpftes Lichterspiel absonderten. Mir stand bei dem Anblick regelrecht der Mund offen und ich war davon überzeugt, dass man alleinig für das Betrachten dieses Badezimmers schon Eintritt hätte verlangen können. Kim schlüpfte hinter mir ebenfalls in dem Raum hinein und schloss die Tür hinter uns. Als wir unsere Sachen abstellten und sie meine Hand nahm, um mit mir den Weg Richtung der fantastischen Dusche anzusteuern, kam ich nicht drum herum, noch einmal mein Ungutes Gefühl hinsichtlich unseres unbefugten Eindringens zu äußern und sie leicht panisch zu fragen, ob sie nicht wenigstens die Tür mit dem vorhandenen Drehschloss abschließen wollte.

Ohne ihre Schritte zu verlangsamen, zog sie mich einfach tonlos weiter, bis wir unter dem großen Brausekopf der Dusche zum Stehen kamen. Sie stellte ihr Duschzeug auf eine seitlich an der Steinwand angebrachte Ablage, drückte mich plötzlich mit ihrem nackten, wohlgeformten Körper gegen die kühle Wand und flüsterte: „Ach Elisa, du kannst völlig unbesorgt sein und dich entspannen. Ich mag ja durchaus gerne mal meine Grenzen austesten, aber glaubst du wirklich, dass ich so leichtsinnig wäre, einfach in fremde Räumlichkeiten einzubrechen? Ich, bzw. wir sind genau da, wo wir sein dürfen." Ich sah sie verwirrt und fassungslos an, ehe ich meine Sprache wiederfand und sie fragte: „Was genau meinst du bitte damit?"

Sie lächelte mir vielsagend zu und sagte: „Ich kann dir deine niedliche Panik nicht verübeln. Schließlich weißt du bislang kaum etwas über mich, was wir- wenn ich so darüber nachdenke, durchaus noch abändern sollten. Doch alles zu seiner gegebenen Zeit. So viel kann ich dir zum Zwecke deiner Beruhigung allerdings schon verraten: Es hat eben durchaus seine Vorteile, wenn die eigene Schwester sich dazu entschließt, einen mutigen Schritt zu wagen, ihr gesamtes Kapital in die Hand zu nehmen, ihren Job als Hotelfachfrau kurzerhand an dem Nagel zu hängen, um sich mit einem ganz besonderen Projekt selbstständig zu machen." Mit diesen Worten beendete sie ihre Erklärung, klatschte zwei Mal laut in die Hände und veranlasste somit, dass das seidige Wasser der Regendusche, welches an einen warmen Sommerregen erinnerte, anfing auf uns herunterzuprasseln.

Nach Kims unerwarteter Offenbarung machten sich hauptsächlich zwei Gefühle in mir breit: zum einen war ich in erster Linie einfach unglaublich erleichtert, dass wir mit unserem Eintreten in die wunderschöne private Baderäumlichkeit scheinbar doch nichts Verbotenes getan hatten, da Kim aufgrund dessen, dass ihre Schwester die Inhaberin des Maca-Gardens war, gewisse Privilegien zu genießen schien. Zum anderen wurde mir aber auch auf einen Schlag nochmal deutlich vor Augen geführt, dass ich in den letzten Stunden zwar sehr intime Momente mit der schönen Frau vor mir geteilt hatte und sich deswegen schnell das Empfinden eingestellt hatte, als würden wir uns schon ewig kennen, ich aber faktisch so gut wie gar nichts über sie wusste. Nicht, dass letzteres dazu geführt hätte, dass ich mir dämlich, leichtsinnig und naiv vorkam und ich die Geschehnisse des heutigen Saunabesuchs in irgendeiner Weise bereut hätte, vielmehr war es so, dass in mir eine starke Form der Neugier geweckt wurde. Ich wollte viel mehr über Kim, ihren Alltag und auch über ihre Vergangenheit erfahren und hoffte sehr, dass sie mir die Chance dazu geben würde.

Es war nicht so, dass ich mich aufgrund der sexuellen Erlebnisse zwischen uns, in sie verliebt hätte und mehr über sie wissen wollte, weil ich mir eine feste Beziehung mit ihr wünschte. Ich war durchaus in der Lage zwischen dem Bedürfnis nach einer festen Bindung und dem nach großartigem, hemmungslosem und gefühlvollem Sex differenzieren zu können. Es war mir viel eher wichtig, mehr über sie zu erfahren, weil ich sie einfach mochte und mir gut vorstellen konnte, dass wir auch außerhalb der Praktiken in dieser speziellen Art der Sauna auf einer Wellenlänge liegen könnten und sich eine besondere Form der Freundschaft entwickeln könnte. Sollten sich diese Gefühle dann doch in irgendeiner Weise verändern/erweitern, wäre das auch in Ordnung für mich. Es ging mir schlichtweg darum, dass ich nichts ausschließen und gerne sehen wollte, wohin die Reise mit meiner neuen Bekanntschaft gehen würde. Genauso wie ich am heutigen Abend schon so oft offen an viele verschiedene Situationen herangegangen war und den Dingen einfach ihren Lauf gegeben hatte.

Diese, für mich sonst eigentlich eher unübliche Herangehensweise, war wie eine Art der inneren Befreiung für mich, da ich bisher, egal ob beruflich oder privat mit meinen Handlungen immer eher auf Nummer sicher gegangen war und jede Entscheidung, die ich gefällt hatte, strukturiert und ausgiebig von mir abgewogen worden war. Und ich wollte genau dieser neuen Elisa, die sich jahrelang versteckt gehalten hatte und das letzte Mal vermutlich zu Kindheitstagen dann und wann zu Tage getreten war, nun einen festen Platz in meinem Innersten einrichten. Denn sie gefiel mir, wenn ich ehrlich zu mir war, richtig gut, da sie schlichtweg authentisch war.

Ich strahlte Kim, welche immer noch auf eine Reaktion meinerseits gewartet hatte, an und gab ihr einen zärtlichen Kuss, um ihr zu signalisieren, dass ich froh und dankbar über ihre Offenbarung war und es zunächst keiner weiteren Worte bedarf. Ich wollte sie nämlich keineswegs unter Druck setzen oder damit bedrängen, sie mit den vielen Fragen, die mir durch den Kopf gingen, zu löchern. Sie sollte selbst entscheiden, wann sie dazu bereit war, mir mehr über sich zu erzählen und welcher Natur der Inhalt dieser Erzählungen sein sollte. Genauso wie ich es in Anbetracht unseres ungezwungenen Umgangs miteinander auch für mich frei entscheiden können wollte. Alles würde sich zu seiner rechten Zeit ergeben, davon war ich überzeugt. Meine Liebhaberin sah ebenfalls erleichtert aus, da sie sich wahrscheinlich erst unsicher war, ob ich es ihr nicht übelnahm, dass sie mich ein wenig an der Nase herumgeführt, bzw. mich nicht sofort aufgeklärt hatte, als ich meine Sorgen geäußert hatte.

Sie erwiderte den Kuss, indem sie mir ihre spitze, warme Zunge in den Mund schob und die meine erkundete. So ließen wir uns einen Moment von dem herrlich warmen Wasser berieseln und genossen das entspannende Gefühl auf unseren erschöpften Körpern. Dann nahm sich Kim ihre Shampoo Flasche zur Hand, träufelte etwas von deren Inhalt in ihre Hände und begann sanft damit, die nach Kokosnuss duftende Flüssigkeit in meine Haare und Kopfhaut einzumassieren, wie ein Friseur es nicht besser hätte machen können. Es fühlte sich einfach nur gut an und erinnerte mich mal wieder daran, wie oft ich mir schon vorgenommen hatte, mir morgens unter Dusche etwas mehr Zeit zu lassen, um mir nicht nur mal eben schnell zweckmäßig durch die Haare zu waschen. Doch wahrscheinlich war das Gefühl einer eigens praktizierten Kopfmassage ohnehin nicht das gleiche, als wenn jemand anderes Hand bei einem anlegte.

Als sie fertig war, konnte auch ich meine Hände nicht bei mir behalten und so tat ich es ihr gleich, indem ich ausgiebig ihr schönes langes Haar mit meinem eigenen Shampoo einseifte, ehe ich zu meinem nach Orange riechenden Duschöl griff und ihre nackte Haut von oben bis unten damit einrieb, wobei ich bei ihren prallen Brüsten und ihrer Scham nicht drumherum kam, etwas länger als nötig zu verweilen und ihr hier und da feuchte Küsse aufdrückte. Dies schien sie sichtlich zu genießen. Ihre Augen waren geschlossen, doch ihr Mund hingegen war leicht geöffnet und ein leises Stöhnen ihrerseits war zu vernehmen.

Dann öffnete sie plötzlich ihre Augen, drückte mich fest gegen die Duschwand und leckte von meinem Hals aus abwärts, über meine Nippel, hinab über meinen Bauch, bis sie schließlich mit ihrer Zunge zwischen meinen Beinen angelangt war und ihre ganz eigene Art der Reinigung bei mir vornahm. Von der vorherigen Entspannung war nun endgültig nichts mehr übriggeblieben. Jede Faser meines Körpers schrie wieder nach Lustbefriedigung, welcher Kim hingebungsvoll nachkam. Und zwar so sehr, dass ich nach kurzer Zeit schon meinen Unterleib nicht mehr unter Kontrolle halten konnte, mich dem aufkeimenden Gefühl eines sich anbahnenden Höhepunktes einfach hingab, bis schließlich meine Pussy wie wild zu pulsieren begann und ich ihr einen ordentlichen Strahl meines Liebessaftes direkt in ihr hübsches, nicht minder erregt dreinschauendes Gesicht schoss. Das göttlichste an dieser Situation, natürlich neben dem wunderbaren Gefühl meines heftigen Orgasmus, war, dass Kim, anstatt sich unter dem Strahl der Dusche zu reinigen, meinen Nektar mit ihren Händen quer über ihr ganzes Gesicht verteilte, als würde sie eine kostbare Creme auftragen, um ihrer Haut etwas Gutes zu tun.

Diese Frau war definitiv die geilste Sau unter Gottes Sonne und ich war überglücklich, dass ich ein Teil von ihren Schweinereien sein durfte. Als wir von draußen die Glocken der, ironischerweise schräg gegenüberliegenden, Kirche vernahmen, stellten wir mit Schrecken fest, dass wir nun genau 4:00 Uhr morgens haben mussten und der Maca-Garden schließen würde. Wir hielten inne, schauten uns zeitgleich an und kicherten laut los, ehe wir uns hektisch abduschten, abtrockneten, anzogen, um dann schnell unsere Taschen zu packen und einen sportlichen Sprint in Richtung des Ausgangs hinlegten. Beim Vorbeispurten am Kassenbereich, rief Kim der vielleicht gerade mal 20-Jährigen, übermüdet und leicht entnervt aussehenden Mitarbeiterin ein kurzes: „Sorry, Jenny! Gute Nacht und schönen Feierabend!" zu, die daraufhin gespielt dramatisch die Augen rollte und uns empört hinterherrief: „Wenn du nicht endlich mal daran denkst, deinen Schlüssel zur Abwechslung auch mal mitzubringen, denn stell dir vor- er wird nicht beißen, wenn du ihn benutzt-, werde ich bald nicht umhinkommen, deine Schwester nach einer saftigen Gehaltserhöhung zu fragen!"

Draußen vor dem Eingang angekommen, mussten wir nach unserer unfreiwilligen kleinen Sporteinlage erst einmal kurz durchatmen. Ich stützte mich leicht an Kims Schulter ab und sagte schnaufend: „Das ist ja gerade nochmal gut gegangen. Du scheinst dich ja bei der Empfangsdame schon des Öfteren beliebt gemacht zu haben. Die Arme Socke!", woraufhin sie erwiderte: „Ach, Jenny ist noch sehr jung und hat einen Hang zur Theatralik. Ich kenne sie lange genug, glaub mir, sie kann das verkraften. Wenn der junge Hüpfer feiern geht, schaut sie mit Sicherheit auch nicht immer genauestens auf die Uhr.

Aber was soll ich sagen? Ich bringe zwar einige positive Seiten mit mir, doch absolute Pünktlichkeit gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken. Aber wenigstens stehe ich dazu. Das Leben ist meiner Meinung nach einfach zu kurz, um schöne Momente nur aufgrund einer tickenden Uhr, früher als gewollt zu beenden." Wir schauten uns, immer noch leicht nach Luft ringend, an und mussten dann beide laut loslachen. Genau das gefiel mir so an Kim. Man konnte nicht nur verruchte, sexuell hochgradig erregende Momente mit ihr erleben, sondern auch ernsthafte Gespräche führen oder, so wie gerade, einfach herzhaft lachen und wie alte Freundinnen rumblödeln. Sie war einfach ehrlich, selbstbewusst, authentisch und nahm sich selbst, anders als viele andere schöne Frauen, nicht zu ernst.

Als wir uns ein wenig gefangen hatten und in Richtung des Parkplatzes schlenderten, auf dem ich mein Auto abgestellt hatte, überkamen mich gemischte Gefühle. Auf der einen Seite war ich überglücklich, dass ich Kim kennengelernt und einen so überwältigenden Abend erlebt hatte. Auf der anderen Seite hätte ich am liebsten auf Rückspulen gedrückt, da ich trotz meiner Erschöpfung noch stundenlang so hätte weitermachen können. Ich wurde ein wenig nervös, weil ich wusste, dass sobald ich in meinen großen, etwas in die Jahre gekommenen Jeep Wrangler einsteigen würde, ich mit meinem Gedankenchaos allein war und mich der Ungewissheit würde hingeben müssen, wie es nun weitergehen und wann oder ob ich Kim nochmal wiedersehen würde. Mein Bauch fühlte sich mit einem Mal ein wenig flau an. Sie hatte zwar angedeutet, dass sie gerne ein „nächstes Mal hätte" und dass sie mir zu gegebener Zeit auch noch mehr über sich erzählen wollte, doch trotzdem machte sich Unbehagen in mir breit und ich war mir plötzlich sehr unsicher, ob Kim ihre Aussagen wirklich so gemeint hatte, oder ob es eher so höflich und unverbindlich dahergesagt gewesen war.

Vielleicht hatte sie sich auch gar nichts dabei gedacht und lediglich ihre sie übermannende Lust hatte spontan aus ihr gesprochen. Mein Kopf schwirrte. Als wir fast bei meinem Auto angekommen waren, verlangsamten wir beide unseren Schritt, bis wir wenige Meter vor meinem Wagen anhielten und standen uns etwas unbeholfen gegenüber, ehe wir uns schließlich in die Arme fielen. Da mein Gegenüber nichts weiter sagte und ich mich niemals getraut hätte, sie zu fragen, wann wir uns wiedersehen würden, um nicht wie eine verrückte Klette zu wirken, fand ich mich mit der Situation ab und gab ihr einen sanften Abschiedskuss auf ihre weichen Lippen, ehe ich mich bemühte, möglichst gelassen und unbekümmert zu sagen:

„Danke nochmal für diesen sagenhaften Abend. Da werde ich mich definitiv noch lange dran erinnern! Ich wünsche dir eine gute Nacht. Meine Nummer hast du ja, du kannst ja irgendwann mal anrufen oder so. Also bei Gelegenheit. Also wenn dir danach ist, naja du weißt schon." Trotz meiner Bemühungen musste sich mein Gestammel eher peinlich und unsicher, als cool und entspannt angehört haben. Ich merkte, wie ich mich augenblicklich für mich selbst schämte, mir wie eine totale Vollidiotin vorkam und dementsprechend rot anlief.

Nicht mal meine naive, verstorbene Großmutter hätte mir abgekauft, dass ich tiefenentspannt bin. (Und das wollte schon etwas heißen, da ich ihr, als sie mich im Teenageralter einmal bei einer wilden Fummelei mit dem Nachbarsjungen erwischt hatte, indem sie spontan zu Besuch und einfach in mein Zimmer geplatzt kam, verklickert hatte, dass ich wegen einer schlechten Schulnote ein wenig geknickt gewesen wäre, woraufhin der Junge nur versucht hätte, mich durch einen freundschaftlichen „Kitzelangriff" aufzuheitern, wodurch dann zufällig mein Oberteil bis zu meinem Hals hochgerutscht war. Warum ich sie als naiv bezeichne? Naja, sie hatte mir das Ganze ernsthaft abgekauft, was sie dadurch bestätigte, dass sie entzückt sagte: „Oh Kinder, das ist eine klasse Idee! Es geht doch nichts darüber, einmal richtig ausgekitzelt zu werden und so seinen Kummer einfach wegzulachen! Wenn ihr hier so freudig rumgluckst, bekomme ich glatt Lust, mitzumachen, hihihi!"

Also machte ich, dass ich schnell zu meinem Auto kam, um der jetzigen, ähnlich unangenehmen Situation, alsbald entfliehen zu können. In meinem Auto angekommen, schmiss ich hektisch meine Jacke sowie meine große Sporttasche auf den Rücksitz, startete den Motor und fuhr zügig los, wobei ich Kim beim Vorbeifahren noch einmal kurz vermeintlich selbstsicher zuwinkte und dann aufs Gas trat. Ich wollte einfach nur schnell um die Ecke biegen, den Parkplatz hinter mir lassen und mich irgendwo in eine Seitenstraße stellen, um mich kurz emotional wieder fangen zu können, ehe ich den Heimweg endgültig antreten würde. Denn jetzt auch noch vor lauter innerlicher Aufgebrachtheit einen nächtlichen Unfall zu bauen, stand mit Sicherheit nicht auf meiner Liste mit den Dingen, die ich unbedingt mal erlebt haben wollte, bevor ich irgendwann ins Gras beißen würde.

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