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Machtgefälle 02: Praktikum

Geschichte Info
Richard und die Praktikantin.
5.9k Wörter
4.69
32.5k
9

Teil 2 der 12 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 10/02/2021
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Dies ist ein Teil einer Reihe von Einblicken in eine „Beziehung mit Machtgefälle", also in eine BDSM-Alltagsbeziehung. Wollt ihr mehr davon?

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Machtgefälle -- 2 -- Praktikum

Ein ganzes Wochenende, von Freitagabend bis Sonntagabend. Mehr als zwei ganze Tage also. So lange würde Hannah bei Richard sein. So hatten sie es vereinbart.

Aufgeregt stand Hannah vor dem Tor in der übermannshohen Lorbeerhecke, die das Grundstück umschloss. Sie hatte weiche Knie. Ihr Magen schien sich an mehreren Stellen gleichzeitig zu befinden, obwohl er weitgehend leer sein musste. Denn schon morgens und mittags hatte sie vor Aufregung kaum etwas essen können.

Einige wenige Anweisungen hatte er ihr gegeben:

Sorge für ein Backup! Erzähl jemandem, wo du bist und wie lange. Und dass du dich am Sonntagabend zurückmelden wirst. Sie hatte ihrer besten Freundin gesagt, sie verbringe das Wochenende mit einem heißen Typen. Diese hatte verheißungsvoll mit den Augen gerollt, natürlich „alles" wissen wollen und sich nur schwer vertrösten lassen. Aber er hatte Recht. Das Backup gab ihr Sicherheit.

Bring zweierlei Kleidung mit! Wohlfühlklamotten, die du zuhause trägst, und Kleidung für gehobene Anlässe. Kleider und Röcke sind besser als jede Form von Hosen. Unterwäsche, insbesondere Slips, wirst du nicht brauchen, aber natürlich Kosmetika und Toilettenartikel. Handtücher bekommst du von mir. Und nimm ruhig die Bücher mit, in denen du momentan liest. Und alles, was du sonst brauchst, um dich wohl zu fühlen, zum Beispiel den kleinen, pinkfarbenen „Mistkerl".

So zog sie einen kleinen Koffer hinter sich her. Und trug nun ein luftiges Sommerkleid, das nicht zu schick und nicht zu schlabberig wirkte. Der Stoff war auch nicht zu dünn. Denn sie trug ja nichts darunter. Ein seltsames Gefühl, fand sie. Aber nicht unangenehm. Geschminkt hatte sie sich nur dezent.

Sie schaute auf die Uhr und drückte den Klingelknopf am Gartentor. Der portugiesische Lorbeer war so dicht, dass das Grundstück dahinter nicht einsehbar war. Sie hörte Schritte hinter dem Tor und sofort wurde es nach innen geöffnet. Mit einem schiefen Grinsen stand Richard vor ihr, in seinem typischen Landhaus-Look: bequeme beige Tuchhose, Sakko aus dem gleichen Stoff, weißes Hemd.

„Hannah, da bist du ja" sagte er in erfreutem Ton, nahm die dargebotene Rechte in seine großen Hände, hauchte einen Kuss darauf und zog sie herein. Wie beim Tanzen drehte er sie einmal um ihre eigene Achse und musterte sie freudig. Augenscheinlich gefiel ihm, was er sah. „Herzlich willkommen in meinem Zuhause!" sagte er und schloss sie in die Arme.

Erstaunt wurde ihr klar, dass sie sich zum ersten Mal umarmten. Sie hatten ja schon über sehr intime Dinge gesprochen und sie fühlte sich ihm bereits sehr nahe. Aber umarmt hatten sie sich noch nicht. Tja, sie würden wohl wahrscheinlich viele Dinge zum ersten Mal miteinander tun an diesem Wochenende, dachte sie und merkte, dass sie bei dem Gedanken feucht wurde.

Sein Körper fühlte sich gut an. Er war fast einen Kopf größer als sie. Aber das war auch nicht schwer, weil sie eher zierlich war. Er war kein Adonis und sie fühlte sogar einen kleinen Bauchansatz. Aber das passte zu ihm. Sie umfing seine breite Brust, spürte seine kräftigen Arme, die sich um sie legten. Sie schloss die Augen, roch seinen männlichen Duft, gepaart mit einem sehr gut passenden After-Shave oder Eau de Toilet und legte ihre Wange an seine Brust. Ein Gefühl der Geborgenheit und des Zuhause-Seins durchströmte sie. Sehr seltsam!

Anspannung und Nervosität fielen von ihr ab. Auch er schien die Umarmung zu genießen. Schließlich küsste er sie auf den Scheitel, schob sie von sich und musterte ihr Gesicht mit einem Blick, der ihr durch Mark und Bein ging. Sie wusste, dass ein Mann eine Frau ansehen konnte, als stünde sie splitternackt vor ihm. Er aber schaute ihr in die Augen und schien bis in ihr Innerstes zu sehen.

„Willkommen im Wunderland! Willkommen in meiner Welt!" sagte er schließlich und unterbrach den Blick. Sie bemerkte, dass sie immer noch im offenen Gartentor standen. Und dass sie noch kein Wort hervor gebracht hatte. Aber trotzdem war schon so viel zwischen ihnen passiert. „Danke" sagte sie einfach, aber strahlend.

Er griff nach ihrem Koffer, schloss das Tor und nahm sie bei der Hand. Auch das fühlte sich gut an.

Erst als er sie über einen kleinen Gartenweg führte, warf sie einen Blick auf das Haus. Es war im Stil eines Fachwerkhauses gebaut und sah sehr gemütlich aus, war aber ein modernes Einfamilienhaus. Rundherum umschloss die Lorbeerhecke einen gepflegten, wenn auch vielleicht etwas zu männlich-aufgeräumten Garten, der vor allem aus großen Rasenflächen bestand, über die zwei kleine Mäh-Roboter krochen. Auch innen war das Haus in einem Mix aus antiken Möbeln und modernen Accessoires eingerichtet. Ihr gefiel das sehr. Er führte sie schnurstracks in ein geschmackvoll eingerichtetes Gästezimmer im ersten Stock mit breitem Bett und eigenem Bad.

Er legte ihren Koffer aufs Bett. „Pack in Ruhe aus. Und wenn du fertig bist, komm bitte runter!" Dann ließ er sie allein.

Das Auspacken dauerte nicht lange. Und so fand sie Richard wenig später unten in seiner gut ausgestatten Küche vor, die sich zu einem lichtdurchfluteten Wohnzimmer hin öffnete. Dort schien er Vorbereitungen zu treffen.

Erfreut führte er sie ins Wohnzimmer, wo eine geöffnete Flasche Champagner bereit stand, füllte zwei Gläser und stieß mit ihr an.

„Auf ein gelungenes Kennenlern-Wochenende!" Dann nahm er in einem großen Ohrensessel Platz und wies ihr ihren Platz auf einem Sitzpolster zu seinen Füßen an.

Belustigt nahm sie im Schneidersitz vor ihm Platz und schaute zu ihm auf, wie er über ihr thronte. Irgendwie gefiel ihr das. Ihr entgingen auch nicht seine anerkennenden Blicke auf ihre langen Beine und die pedikürten Füße, die in Riemchensandalen steckten. Ja, sie hatte sich schön gemacht für ihn und freute sich, dass er es wahrnahm.

„Da ich noch keine Schülerin bin, nehme ich an, dass wir das Wochenende als eine Art Praktikum betrachten können" kam Hannah wieder forsch zur Sache.

„Wenn du so willst" gab Richard lächelnd zurück.

„Was wird mit mir passieren?"

„Nichts, was du nicht willst" antwortete er unbestimmt, nippte an seinem Schampus und stellte das Glas beiseite. „Bist du gesund?" fragte er dann unvermittelt.

„Wie bitte?" fragte sie irritiert.

„Muss ich auf irgendetwas Rücksicht nehmen? Herz? Blutdruck? Allergien? Unverträglichkeiten? Irgendetwas, was ich wissen sollte, bevor ich dich windelweich prügle und dir den Verstand raus vögle?"

Er lachte über ihren entsetzten Gesichtsausdruck.

„Nein" sagte sie unsicher.

„Hast du meine Anweisungen befolgt? Backup? Kleidung? Keine Unterwäsche?"

Sie nickte.

„Es ist üblich, dass die Sklavin ihrem Herrn antwortet. Und zwar in ganzen Sätzen" erklärte er freundlich. „Ich schlage vor, solche grundlegenden Regeln auch schon bei diesem Praktikum einzuhalten. Bist du einverstanden?"

Wieder nickte sie, fügte dann aber grinsend an: „Ich bin einverstanden."

„...Herr!" sagte Richard mit Nachdruck. Fragender Blick von ihr. „Ich bin einverstanden, Herr... oder mein Herr!" erklärte er mit ebenso viel Nachdruck.

„Ich bin einverstanden, mein Herr" wiederholte Hannah belustigt.

Er griff in ihr blondes Haar, zog ihr Gesicht zu sich heran und beugte sich über sie. Aus nächster Nähe schaute er in ihre Augen. Sie sah darin keinen Zorn. Dennoch fühlte sie sich wie das Kaninchen angesichts der Schlange.

„Was ist das Besondere an dem Verhältnis, das wir eingehen wollen?" fragte er, ohne sie loszulassen.

„Du bist der Herr und ich bin die Sklavin" sprudelte es aus ihr heraus. Ihre Möse, diese alte Verräterin, pochte plötzlich.

„Richtig. Es ist eine Beziehung mit Machtgefälle. So will ich es mal nennen. Worauf beruht dieses Machtgefälle?" Nachdenkliche Stille. „Habe ich dich auf einem Sklavenmarkt gekauft? Oder am Strand gekidnappt? Bist du aus Zwang hier?" fragte Richard geduldig weiter.

„Nein" sagte Hannah. „Äh, Vereinbarung! Es beruht auf Vereinbarung. Meinst du das?"

Richard küsste sie auf die Nasenspitze, lächelte sie an und ließ sie los. „Kluges Mädchen!".

Irritiert nahm Hannah zur Kenntnis, welches Glücksgefühl sie durchströmte bei seinem Lob. „Der Mistkerl spielt wieder mit mir" dachte sie. „Aber deshalb bin ich ja hier. Und mein Körper spielt ungefragt schon mit. Sehr seltsam, dieses Spiel so von außen zu betrachten."

Richard fuhr fort: „Versteh mich bitte richtig. Ich lache gerne. Humor ist mir wichtig. Außerdem haben Humor und Sex irgendwie miteinander zu tun."

„Ja, da hatte er wohl recht" dachte Hannah.

„Aber es gibt Dinge, die für eine jede Beziehung heilig sind. Und weil Vereinbarungen die Grundlage für alles sind, sind die vereinbarten Regeln das Salz in der Suppe. Deshalb bitte ich dich, sie ernst zu nehmen. Ich sage es dir in aller Deutlichkeit: Ich werde das, was wir vereinbaren, durchsetzen!" Sein Blick brannte sich in ihren.

Er schien in ihren Augen aber nicht zu sehen, was er sehen wollte. Mit Enttäuschung in der Stimme sagte er: „Oder wir lassen es." Er lehnte sich zurück und wandte sich ab.

„Nein, mein Herr!" Hannah kniete sich vor ihn, ergriff seine Hände und suchte seinen Blick. „Ich verstehe. Bitte sei nachsichtig mit mir. Für mich ist das alles so neu. Außerdem war meine Oma Italienerin und ich höre immer wieder, dass ich ihr Temperament geerbt habe. Bitte führe mich! Bitte hilf mir!"

„Na, das kann ja heiter werden!" Richard lächelte sie befreit an. „Keine Angst! Ich bin ein sehr geduldiger Herr. Ich werde dich führen. Aber beantworte mir ehrlich eine Frage!"

„Ja" strahlte Hannah. Er schaute sie erwartungsvoll an. „Äh! Ja, mein Herr!"

„Gut! Also hier die Frage: Was hat dich zu mir geführt?"

Sie überlegte. „Herz und Möse!" sagte sie schließlich. „Du hast mir in einer WhatsApp geschrieben, du würdest mich nur nehmen, wenn mich Herz und Möse zu dir führen. Und so ist es. Mein Verstand rebelliert zwar immer noch ein wenig. Aber mein Herz hat Sehnsucht nach dir. Und meine Möse scheint ein Eigenleben zu führen und dir schon hörig zu sein. Eine einzige WhatsApp von dir, und ich laufe aus" sprudelte es aus ihr heraus. Richard strahlte sie an und dieses Strahlen wärmte ihr Herz.

„Sehr gut!" nickte Richard zufrieden. „Zeig sie mir!"

Erschrocken hauchte Hannah: „Was? Meine Möse?"

Richard stand auf und zog Hannah auf die Füße. „Fangen wir mit deinem Herz an."

Er hockte sich vor sie und legte das linke Ohr an ihre Brust zwischen ihren kleinen Brüsten. „Das stört!" stellte er fest, streifte ihr die Träger des Sommerkleides über die Schultern und schob es bis auf ihre Hüften herab.

Sie keuchte überrascht und fühlte wieder seinen Kopf an ihrer Brust. Mit geschlossenen Augen lauschte er auf ihren Herzschlag. Diese Geste berührte sie sehr.

Sie legte die Arme um Richards Kopf und hielt ihn fest.

Nach einer Weile küsste er ihr Brustbein und sagte „Danke".

Dann stellte er sich wieder vor sie und sah ihr in die Augen. Sie wusste, was er jetzt sehen wollte und wurde rot wie eine Tomate. Gleichzeitig merkte sie, dass ihr ganzer Unterleib Feuer fing und ihre Klitoris pochte.

Er wartete und weidete sich insgeheim an den widerstreitenden Gefühlen auf ihrem Gesicht. Zögernd ergriff sie das Kleid und streifte es über ihre Hüften, so dass es zu Boden fiel. Sie erstarrte.

„Braves Mädchen! Keine Unterwäsche, wie angeordnet" lobte Richard.

Wieder flatterte ihr Herz vor kindischer Freude. Verräter!

„Du wirst jetzt eine erste Position lernen, die Sklavinnen einnehmen. Und zwar auf das Kommando: zeig dich. Leg dich mit dem Rücken auf den Teppich!"

Sein Kommando löste ihre verschämte Starre auf wundersame Weise. Plötzlich lag sie auf dem Rücken.

„Umfass deine Fußgelenke mit den Händen!"

Wie in Trance gehorchte sie auch jetzt. Zu spät bemerkte sie, dass sie nun mit weit gespreizten Beinen vor ihm lag. Ihr Gesicht glühte und das Herz schlug ihr bis zum Hals.

Als sie ihre Fußgelenke wieder loslassen und die Beine wieder schließen wollte, bemerkte sie, dass Richard vor ihr kniete.

„Du sollst die Fußgelenke festhalten!" kommandierte er freundlich, aber bestimmt, und hielt ihre Beine weiter gespreizt.

Zitternd kam sie dem Befehl nach. Er sah ihr in die Augen und beugte sich hinunter zu ihrer Spalte. „Sehr schön! Blitzblank und feucht, so mag ich dich" sagte er andächtig zu der fleischigen Knospe und hauchte einen Kuss auf die zarten Falten.

Wie ein Blitz schoss ein Stromschlag durch ihren ganzen Körper und Hannah keuchte auf. Richard erhob sich.

„Du darfst wieder aufstehen" sagte Richard.

Mit Gummiknochen erhob sie sich. Er hielt ihr das Kleid hin und half ihr, es wieder überzuziehen. Dann hob er sie hoch, setzte sich in den Ohrensessel und rückte Hannah auf seinem Schoß zurecht. Sie saß quer auf seiner Körpermitte, lehnte sich an ihn und Richard legte die Arme um sie.

„Ich danke dir! Ich weiß, wie viel Überwindung dich das kostet und in welches Gedanken- und Gefühlschaos dich meine Anweisungen stürzen. Aber wenn du ehrlich bist, macht es dich auch unglaublich an, oder?" flüsterte er in ihr Ohr.

„Ich kann es nicht abstreiten. Du hast ja meine Verrätermöse gesehen. Klatschnass!" Krächzte sie unsicher. „Allerdings sitze ich hier auch auf etwas ziemlich Hartem, dass du in der Hosentasche zu haben scheinst..." fügte sie deutlich mutiger hinzu und ließ noch schnell „äh, mein Herr!" folgen.

Ein kleines Erdbeben ließ den Untergrund erzittern, auf dem sie saß, als er lachte.

„Genau deswegen müssen wir noch ein paar Dinge besprechen" meinte er schließlich.

„Sehr gerne!" antwortete Hannah. „Ich finde es nämlich sehr schön auf deinem Schoß. Was mich zu der Frage führt, warum du überhaupt so zärtlich mit mir umgehst. In meinen BSDM-Romanen haben die Doms kein Interesse an einfacher Zärtlichkeit und können sie manchmal nicht ertragen."

„Eigentlich lässt die Sub erst einmal ihren Herrn sagen, was er zu sagen hat, bevor sie anfängt zu texten" erklärte Richard und Hannah schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund.

„Schon gut" schmunzelte Richard. „In den Romanen sind das ja meist auch irgendwie kaputte Typen mit einer dunklen, schwierigen Vergangenheit. Diese alten Wunden soll die Liebe zu der Sklavin oft ja in einem Aufwasch mit heilen. Ein abgedroschener Stereotyp, wie ich finde. Ich jedenfalls bin ein begeistertes Kuscheltier!"

Ihr Verräterherz machte wieder einen Sprung.

„Allerdings bin ich etwas unberechenbar. Im einen Moment schnurrst du noch wie eine Katze, wenn ich dich ausgiebig streichle oder massiere. Und das nächste, was du mitbekommst, ist, dass ich dich besteige und dir hart und verlangend das Hirn rausficke. Oder dir den Hintern versohle."

„Oje, meine Verrätermöse scheint damit keine Probleme zu haben, sondern findet das anscheinend wieder ziemlich verlockend" seufzte Hannah.

„Gut so! Ich bin gerne unberechenbar für meine Gespielin. Außerdem mache ich mir meine eigenen Regeln. Und damit sind wir wieder beim Thema. Wir müssen die Regeln für unser Wochenende vereinbaren. Es sind Vereinbarungen. Das heißt, du musst zustimmen. Später werden ein Sklavenvertrag und ein Regelbuch diese Dinge enthalten.

Ein paar Dinge kennst du schon. Und viel mehr brauchen wie erst mal gar nicht.

Also. Erstens: Du nennst mich Herr oder mein Herr. In der Öffentlichkeit Richard. Kein Kosename wie Liebling, Schatzi oder so etwas. Einverstanden?"

„Jawohl, mein Herr!" quittierte Hannah. Sie hatte sich schon für diese Anrede entschieden, weil das persönlicher klang in ihren Ohren.

„Zweitens: Du trägst keine Unterwäsche. Einverstanden?"

„Schon umgesetzt, mein Herr!"

„Drittens: Du kennst die Position „zeig dich" und nimmst sie auf dieses Kommando hin ein. Einverstanden?"

„Ich bin einverstanden, mein Herr!"

„Viertens: Du folgst allen meinen Anweisungen unmittelbar und ohne Widerrede..."

„Aber das ist ja eine Blankovollmacht für alles Mögliche" brauste Hannah protestierend auf. „Dann brauchen wir ja gar keine Vereinbarungen mehr zu treffen..."

Richard hielt ihr mit der Hand den Mund zu und hörte ein unterdrücktes „mein Herr", das Hannah noch nachschob.

„...es sei denn, du signalisierst mir durch eine Ampelfarbe, dass ich dich damit überfordere."

„Ah! Safewords!" hörte er sie undeutlich in seine Hand reden.

„Genau!" bestätigte Richard. „Wenn du „gelb" sagst, werden wir unterbrechen, und darüber reden, offen und ehrlich. Dann wirst du entscheiden, ob du die Anweisung doch ausführst. Es kann auch sein, dass wir an diesem Punkt ein Tabu oder eine neue Regel vereinbaren müssen. Oder ich werde eine modifizierte Anweisung aussprechen. Einverstanden?"

„OK. Einverstanden, mein Herr" sagte Hannah daraufhin. „Und bei rot?"

„Bei „rot" unterbrechen wir sofort alles, was wir tun. Ich werde dich sofort befreien, wenn du gefesselt sein solltest. Unser Herr-Sklavin-Spiel ist damit ebenfalls unterbrochen. Ich muss dann davon ausgehen, dass irgendetwas schrecklich falsch gelaufen ist. Oder dass du gesundheitliche Probleme hast. Oder vielleicht eine Panikattacke. Oder einen Krampf. Oder unerträgliche Schmerzen oder sonstige Probleme. Ok? Einverstanden?"

Mit großen Augen sah Hannah ihn an. Sie schaute nach unten auf die Hand, die ihren Mund verschloss, und er gab sie wieder frei. „Ist das nicht etwas übertrieben?"

„Kann alles passieren!" antwortete er.

„Ok, dann bin ich natürlich einverstanden, mein Herr" stimmte Hannah zu. „Warum ist das so wichtig?"

„Weil wir uns noch nicht kennen. Und weil auch ich Fehler mache. Und weil ich nicht mit einer Maschine spiele sondern mit einem Menschen. Mit dir!"

Sie schluckte und nickte dankbar.

„Mehr müssen wir meines Erachtens im Moment nicht besprechen" meinte Richard.

„Ich hätte noch ein paar Fragen" entfuhr es Hannah, „äh, wenn ich darf, mein Herr!"

„Natürlich!"

„Wie wirst du mich nennen? Sklavin? Sub? Praktikantin?"

„Spätestens als Schülerin werde ich dir eine Art Sklavinnen-Namen geben. Eine Art Kosenamen, der aber in der Regel ganz und gar nicht jugendfrei sein wird. Bis dahin wird sich dieser neue Name ergeben. Sonst bleibe ich bei deinem Vornamen."

„Ok. Ich bin gespannt, was sich ergibt. Und noch etwas, mein Herr. Du hast mich gar nicht gefragt, ob ich verhüte. Ich vermute, dass Herren einfach davon ausgehen -- wie es übrigens die meisten Männer tun..." sie zog eine Schnute „...und ich nehme ja auch die Pille. Aber man sollte doch wenigstens mal darüber sprechen, oder?"

Er lächelte sie hintergründig an. „Das habe ich nicht vergessen! Es ist zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht nötig darüber zu sprechen."

„Häh?" machte sie, sah seinen tadelnden Blick, nahm seine Hand und legte sie sich über den Mund.

„Du wirst sehen" sagte er nur verschmitzt.

„OK. Er hat überall Kondome bereit liegen" dachte Hannah und ließ es damit bewenden.

„Noch Fragen?" wollte er wissen. Sie schüttelte nur den Kopf, weil ja noch seine Hand auf ihrem Mund lag.

„Gut! Ich möchte nämlich dringend etwas mit dir tun" stellte Richard fest, nahm die Hand von ihrem Mund und küsste sie. Zunächst war er ganz sanft und sie zerfloss vom Necken seiner Lippen und seiner Zunge. Doch schnell wurde er fordernder und sie gab sich dem Tanz ihrer Zungen ganz hin. Als ihr schwindelig wurde und sie sich auf seinem Schoß wand und an der Beule in seiner Hose rieb, ließ er von ihr ab und schaute ihr in die Augen. Jawohl! So wollte er sie haben. Wuschig, rollig, willig, geil! Er grinste.

„So, lass uns kochen!" sagte Richard unternehmungslustig, stand auf und trug Hannah in die offene Küche hinüber.

KOCHEN? Dachte sie. Sie dachte, er hätte jetzt mit ihr zu spielen begonnen, in einem Raum mit vielen Folterinstrumenten. Oder sie bewusstlos gevögelt, vielleicht im Schlafzimmer. Sie verstand gar nichts mehr.

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