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Magic Mirror

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Die Familie wollte auch einen Magic Mirror.
4.9k Wörter
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Magic Mirror

Ich hätten die beiden nie in meine Wohnung lassen sollen, aber ich war ja ein lieber Bruder.

Doch was hatte ich gemacht?

Ich hatte gebastelt. Einfach nur gebastelt.

In meiner Freizeit hatte ich mich gelangweilt und überlegt, welches Spielzeug ich mal wieder bauen könnte. und so kam ich darauf, doch mal einen sogenannten 'Magic Mirror' zu bauen.

Der sollte ins Badezimmer, so dass morgens, wenn ich noch verpennt im Bad stand und mir die morgendliche Reinigung meines Körpers antat, mir die wichtigsten Daten des Tages angezeigt wurden. So wie Uhrzeit, Wetter und eventuelle Termine.

Ich besorgte mir einen kleinen Computer, einen halbdurchsichtigen Spiegel, weitere Elektronik, Holz und ein passendes Anzeigemodul.

Der Computer musste nicht viel machen, nur die Uhrzeit anzeigen, von einer passenden Wetterseite das örtliche Wetter holen und aus meiner Kalenderdatenbank die Termine des Tages abgreifen.

Das sollte dann auf einem Monitor, der direkt hinter dem halbdurchsichtigen Spiegel hing, angezeigt werden.

Der Computer wurde ein Arduino mit Monitorausgang, denn er sollte ohne Probleme beim Lichteinschalten loslegen und auch ohne Problem ausschaltbar sein.

Soweit so gut, ich bekam alles zu meiner Zufriedenheit zu laufen, als mein Schicksal begann.

Meine Schwester kam zu mir, um eine Störung in ihrer Wohnung zu melden.

"Felix, unserer Toilette ist verstopft, können wir, wenn du auf Dienstreise, bei dir schlafen?"

"Warum hast du mir das nicht gemeldet? Du weißt doch, wer sich um das Haus kümmert."

"Ja, ja, Brüderchen, nur weil dir das Haus gehört, musst du nicht so einen Zinnober machen."

"Wenn du dich nicht an die Regeln hältst, fliegst du."

"Das kannst du nicht machen, ich bin deine Lieblingsschwester."

"Ja, weil du meine einzige Schwester bist.

Also, warum hast du mir das nicht gemeldet?"

"Hab ich doch."

"Ja, jetzt. Aber ich hätte gleich den Klempner bestellen können. Und dann wäre das alles schon erledigt gewesen."

"Und ich hätte mir einen Tag frei nehmen müssen."

"Das musst du auf jeden Fall, denn wer soll den Klempner denn in deine Wohnung lassen?"

"Mama. Ich habe sie schon gefragt."

"Mama hat, wie du, einen Job. Die kannst du nicht immer für solche Sachen in Beschlag nehmen."

"Mama hat die Woche frei. Ihre Freundinnen kommen, und die wollen die Stadt unsicher machen."

"Ach ja, und deshalb kann sie dem Klempner öffnen."

"Wenn du das noch heute meldest, hat Johanna zugesagt, dass sie Morgen einen schicken kann. Und Mamas Freundinnen kommen erst übermorgen."

"Mit Johanna kannst du sprechen, mit mir nicht?"

"Johanna braucht einen offiziellen Auftrag. Aber ich habe ihr schon mal Bescheid gesagt, so dass sie das einplanen kann."

"Gerda, du bist unmöglich. Na wenigstens hast du deine Geliebte schon mal vorbereitet."

"Du sollst mich nicht Gerda nennen. Und Johanna ist nicht meine Geliebte, sie ist meine Frau."

"Du heißt Gerda."

"Auch."

Ich sah zu meiner Schwester. Die Kleine hatte sich eine Freundin zugelegt, auch weil sie von den Jungen mehr als genervt war. Ich musste zugeben, Gerda und Johanna waren zwei Rasseweiber. Johanna hätte ich gerne einmal abgeschleppt, doch die war wohl eher an Frauen interessiert.

Dann griff ich nach dem Telefon und wählte.

"Hallo Johanna

...

Ja, deine Frau hat mir gesagt, sie hätte das schon angekündigt.

...

Ja, sie hat unsere Mutter als Ersatz gefunden, die macht auf.

...

Ja, der Auftrag liegt an der üblichen Stelle.

...

Gut, und wenn du sie im Bett hast, gibt ihr kräftig etwas hinten drauf, nicht dass sie nochmals macht, mich so spät zu informieren.

Ihr könnt in meinem Gästezimmer schlafen.

...

Also, bis dann. Tschüss."

"Was hast du Johanna empfohlen?"

"Na was, denn? Dich zu versemmeln. Du brauchst das wohl mal wieder.

Ich lass mir von Johanna die passenden Bilder zeigen."

Meine Schwester wollte mir eine runterhauen, doch dann fing sie an, mich zu kitzeln. Sie wusste, wie empfindlich ich war.

"Heee, Carola, was soll das?"

Meine Schwester hieß 'Gerda Carola' mit ihren Vornamen.

'Gerda', wenn ich sie ärgern wollte. Sie selber bestand aber auf 'Carola'.

Ich sah zum Abendessen bei unserer Mutter nach. Die ließ nur Carola und Johanna alleine Essen, mich normalerweise nicht. Ich musste immer eine sehr gute Ausrede anbringen, damit sie mich frei ließ.

"Felix, solange du keine Frau an deiner Seite hast, bin ich für dich verantwortlich."

"Ja, Mama" war immer meine Antwort, die sie nicht hören wollte. Denn sie wollte von uns Kindern 'Annabell' genannt werden.

Annabell bestätigte mir, was Carola mir gesagt hatte. Ihre Freundinnen würden für den Rest der Woche einfallen. "Mama, meine Wohnung ist Tabu für die, verstanden?"

"Ja, Felix."

Dass ich für zwei Wochen auf Dienstreise war, wussten sie, sonst hätte Carola ja nicht gefragt.

Als ich nach zwei anstrengenden Wochen wieder zurück war, wollte ich gleich ins Bett. An meinem Badezimmerspiegel klebten zwei Zettel.

Auf dem einen standen "Haben will" in der Handschrift meiner Schwester, mit einem Grinsegesicht, dass ich als eine von Johannas Zeichnungen identifizierte, und ein zweiter Zettel, der mit "Deine Schwester wieder, nicht mal richtig schreiben kann sie. So einen Spiegel möchte ich aber auch. Annabell"

Doch ich ignorierte die Aufforderung der Familie, ihnen auch so etwas zu bauen. Die drei sollten betteln, mich anflehen, mir jeden Wunsch, den ich hatte, erfüllen wollen.

Erst dann würde ich auch nur anfangen zu überlegen, ob ich ihnen so etwas bauen würde.

Am folgenden Tag traf ich morgens meine Schwester, als ich auf dem Weg zu meiner normalen Arbeit war. Normalerweise schlieft sie um diese Zeit noch, doch sie kannte mich. Sie fing ihre Begrüßung mit "Na, wann ist er fertig?"

"Wer, dein Nachwuchs? Das dauert wohl noch."

Sie sah mich böse an. Denn ich wusste, dass sie zwar mit Johanna zusammen bleiben, aber trotzdem ein Kind haben wollte.

"Ich bekomme dich noch weich. Und Mama hilft dabei."

Da konnte ich mich auf was gefasst machen. Die volle Frauenpower gegen mich armen Mann.

Und so war es auch. Immer wieder fragte die eine oder andere der drei Frauen mich, wann sie denn ihren Spiegel haben konnten. Dabei hatten sie ja noch nicht einmal gesagt, wo sie den hin wollten. Auch, ob er etwas mehr können sollte, hatten sie nicht gesagt.

Doch dann, gut eine Woche nach meiner Rückkehr, fand ich einen Zettel in meinem Briefkasten, der ihr 'Forderungen' (ja, so war der Zettel wirklich überschrieben: 'Forderungen an einen Magic Mirror') formuliert worden waren.

Die drei hatten sich wohl im Internet schlau gemacht, was man bei einem Magic Mirror so alles machen konnte. Und deren Forderungen waren dann doch schon etwas umfangreicher. Bei einigen Punkten machte ich mir zuerst Sorgen, wer das zahlen sollte, doch alle drei hatten mir zugesichert, die Kosten zu tragen.

Sie wollten nicht so poplige Sachen wie Wetter und Uhrzeit. Sie wollten vom Spiegel erkannt werden. 'Guten Morgen Annabell, heute ist Freitag, der Dreizehnte. Du hast deinem Sohn versprochen, ihm zehntausend Euro zu schenken', oder so ähnlich sollte der Spiegel sie morgens begrüßen.

Da war wohl mehr als einfaches kopieren meines Spiegels notwendig.

Ich lud also die drei ein und ließ mir genau erklären, was sie alles wollten. Besonders Carola wollte immer mehr, doch Johanna holte sie immer wieder zurück in die Realität.

Als Annabell mich fragte "Wie funktioniert das mit der Erkennung der Person, die vor dem Spiegel steht? Wenn er zum Beispiel Johanna oder Carola erkennen soll, muss da eine Kamera rein?"

Johanna lachte "Mama, wie denn sonst? Oder willst du einen Chip in die Arschbacke?"

Wenn Johanna unsere Mutter, ihre Schwiegermutter, necken wollte, nannte sie diese immer Mama.

Auf Johannas Hinweis mit dem Chip hatte Carola mal wieder wilde Ideen. "Auch ja, ein Chip. Dann gehen auch die Türen automatisch auf und ich kann nicht mehr den Wohnungsschlüssel vergessen."

"Ach, willst du dann deine nackten Hintern an den Sensor halten?", fragte ihre Mutter, die Carolas Hang, immer alles liegen zu lassen, kannte.

Selbst Carola musste beim Gedanke daran lachen.

"Ich bau erst einmal ein Muster, aber eins sage ich gleich, ins Bad kommt das Ding nicht, dafür ist da zu viel Elektronik drin, und bei euren Badeorgien geht die zu schnell kaputt."

"Wir machen keine Badeorgien" wand Carola ein. Ich sah am Verhalten von Johanna, dass sie hierbei ihrer Frau nicht ganz zustimmte.

"Stimmt, ihr setzt immer nur alles unter Wasser." Worauf Carola dann doch mir zustimmte "Das war doch nur zwei Mal."

"Dreimal, Schatz" kam von Johanna.

Unsere Mutter mischte sich ein. "Felix, dein Muster, kann man das dann als solch Spiegel nutzen?"

"Ja. Wenn alles so läuft, wie ihr euch das vorgestellt habt, wir das der erste Spiegel, und dann bau ich den zweiten.

Aber einen Platz könnt ihr euch schon mal überlegen. Mit Stromanschluss."

"Das Wetter und so holst du per WLAN?"

"Ja, so seid ihr nur von einer Steckdose abhängig."

Wir wollten grade aufstehen, als Carola noch eine Frage hatte "Kann man den dann auch zum Einkaufen von Klamotten benutzen?"

Die beiden anderen Frauen wurden hellhörig, doch ich konnte mir schon denken, was sie wollte. "Was willst du mit dem machen?"

"Na, man stellt sich vor den Spiegel und stöbert dann entweder durch seinen Kleiderschrank oder die Onlineläden, und man bekommt die Klamotten in sein Spiegelbild projiziert."

"Nein, Carola, das ist nicht so einfach möglich. Da man die passenden Bilder für die Kleidung braucht, die man nicht bekommt. Und für die Sachen, mit denen du deine hundert Kleiderschränke gefüllt hast, müsste man erst einmal passende Bilder machen."

Als Carola wieder nach mir schlug, mussten Mama und Johanna lachen.

Wir kamen dann wieder zurück zum Thema und ich konnte aus ihren Forderungen schließen, wie groß der Bildschirmbereich werden sollte.

Als Computer würde ein Arduino-System nicht mehr ausreichen. Ich wurde das erst einmal mit einem Raspberry-PI probieren, auch, weil es für den ein Kamera-Modul gab.

Ich besorgte dann die Teile für den Spiegel und baute ein Modell, ohne die Spiegelfläche vor dem Monitor.

Als Abschluss entwarf ich dann noch eine Weboberfläche, so dass sie auch personalisierte Meldungen und Termine einstellen konnten. Auch Bilder, in maximaler Monitor-Größe konnten die drei auf ihrem jeweiligen Spiegel ablegen.

Das Rechnerchen baute für jeden ein eigenes WLAN auf, mit dem sie sich verbinden konnten, um die Daten und Bilder abzulegen.

Als das Modell fertig war, war ich richtig stolz auf mich. Es hatte zwar etwas länger gedauert, aber die ganze Technik war sehr kompakt geworden. Als temporäre Spiegelfläche hatte ich eine Wärmeschutzfolie auf einen Rahmen gespannt, mit der silbernen Seite nach außen.

Den Monitorinhalt konnte man einigermaßen sehen. Mit einem wirklichen halbdurchlässigen Spiegel würde das besser werden.

Ich lud also mal wieder alle drei zu mir ein. Dabei sagte ich ihnen, dass ich Fotos von ihnen machen würde. In unterschiedlichen Positionen und mit unterschiedlichen 'Frisuren.'

Sie kamen also zu mir und ließen sich von mir fotografieren. "Felix, warum mit so verstrubbelten Haaren?"

"Damit der Spiegel dich auch erkennt, wenn du aufstehst, und nicht gleich die Polizei ruft 'Unbekannte Person - Einbruch'"

"Felix, ist die Kamera eigentlich immer an?"

"Immer, wenn der Spiegel an ist."

"Kann man den einschalten, wenn man ihn braucht?"

Ich zeigte ihnen, wie lange es dauerte, bis der Spiegel einsatzbereit war.

"Nee, das dauert ja Jahre. Kinder, der muss wohl an bleiben" sagte Mama zu Carola und Johanna.

Dann klemmte ich die Folie nochmals vor die Technik und ließ die drei mit dem Spiegel rumspielen.

Sie hatten dann noch einige Wünsche, die man aber in die Software integrieren konnte. Zum Schluss blieb nur noch die Frage offen, wo der Spiegel aufgestellt werden sollte.

Die drei hatten gesehen, dass für die Technik nicht wirklich weniger Platz eingesetzt werden konnte, und so überlegten sie, wo in ihren Wohnungen das Ding installiert werden konnte.

Mama hatte ihren Standort als erste festgelegt. "Felix, der kommt bei mir ins Schlafzimmer. Dorthin, wo der jetzige Spiegel steht.

Kann man eigentlich vorhandenes Glas so bearbeiten, dass die Technik dahinter passt?"

"Ich muss mal fragen. Bei deinem Spiegel wäre es ja wirklich schade um das gute Stück."

Johanna und Carola waren sich noch nicht ganz einig, und fragten dann, ob die den Spiegel bei Mama, Annabell, erst einmal sehen könnten.

Ich versprach den dreien dann auch ein paar kleine Gags, die sie aber selber herausbekommen müssten, in der Software des Spiegels unterzubringen.

Da die Spiegelfläche bei Annabells alten Spiegel recht groß war, mussten wir erst einmal einen passenden Platz für den Monitor bestimmen. Er sollte nicht zu weit am Rand aber auch nicht mitten in der Mitte liegen.

Auch der Platz für die Kamera wurde mühselig bestimmt.

Ich hatte erfahren, dass man mit einer speziellen Behandlung die Rückseite eines modernen Spiegels vorsichtig soweit anlösen konnte, um an dieser Stelle den Spiegel halbdurchsichtig werden zu lassen.

Nachdem der Spiegel komplett installiert war, mussten noch einige Anpassungen gemacht werden. Die meiste Arbeit wurde von mir an der Software und der Auswertung der Bilderkennung gemacht.

Dabei verband ich mich über das Netz mit dem Computer und stellte alles endgültig ein.

Bei Arbeiten daran ließ ich mal am Abend die Kamera mitlaufen, als Annabell in ihr Schlafzimmer kam, um ins Bett zu gehen.

Ich wurde von ihrem Verhalten so abgelehnt, dass ich meine Arbeit unterbrechen und ihr auf dem Monitor zusehen musste.

Sie war wirklich eine rassige Frau. Und sie produzierte sich vor dem Spiegel recht anzüglich. Wenn man das in einem Stripclub gesehen hätte, wäre sie wohl der Star des Abends. Zum Schluss stand sie nackt vor ihrem Spiegel und drehte sich, um sich zu begutachten.

Ich hätte sie so sofort genommen.

Die Gymnastikübungen, die sie dann vor dem Spiegel machte, ließ mich erschauern. Nicht nur, weil sie das so flüssig schaffte, sondern das, was ich von ihr sehen konnte, mich erregte.

Ich musste mich wieder einmal wundern, warum Annabell keinen Mann bekam. Diese Frau verdiente einen, der sie liebte.

Während ich ihr so zusah, träumte ich von einer Frau, die so gut aussah, so gelenkig und sportlich war, wie meine Mutter.

Nach ihren Übungen sagte sie, wohl mehr aus Jux "Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land."

Diesen Satz hatte ich erwartet und die Antwort schon programmiert. So erschien auf dem Spiegel der Satz: "Schöne Frau, ich bin von eurem Erscheinen so geblendet, dass ich keine schönere im ganzen Land sehen kann."

Annabell lachte auf und sah in den Spiegel. "Junge, Junge, mit dieser Antwort hast du dich aber schön an einem Fettnäpfchen vorbei laviert."

Der Spiegel antwortete: "Schönste der Schönen, es ist, wie es ist."

Annabell schickte dem Spiegel einen Kuss und fragte dann "Spiegel, darf ich dir einen Namen geben?"

Diese Frage hatte ich nicht erwartet und deshalb keine Antwort vorgesehen. Sie sah den Spiegel lange an und sagte dann. "Ich nenne dich, wie ich meinen Sohn genannt habe. Du bringst mir sicher noch Glück, und sollst ab heute 'Felix' heißen."

Dann legte sie sich in ihr Bett und machte das Licht aus.

Ich hatte den Computer so programmiert, dass er sich, wenn das Licht ausgeschaltet wurde, nach kurzer Zeit in einen Ruhemodus begeben sollte.

Eine Woche, nachdem ich den Spiegel installiert hatte, wurden Annabell und ich zu Carola und Johanna eingeladen.

"Annabell, wie gefällt dir der Spiegel?", fragte Johanna.

"Er macht fast alles, was ich haben will. Lustig ist die Zusatzfunktion, die ich bisher gefunden habe. Felix. Hast du noch mehr programmiert?"

"Ich habe bei deinem Spiegel drei programmiert. Wie viele kennst du?"

"Ich hoffe eine.

Aber eines hätte ich noch sehr gerne."

"Was denn? " Auch Carola und Johanna waren gespannt.

"Ich will meinem Spiegel einen Namen geben."

Carola sah ihre Mutter erstaunt an "Einen Namen, Mama?"

"Ja, Kind. Damit ich jemanden haben, mit dem ich mich unterhalten kann."

Ich schaute mit Mama an "Du willst dich mit deinem Spiegel unterhalten?"

"Ja, kannst du da nicht so etwas wie beim Apple-Telefon einbauen? Diese Spracherkennung."

"Du meinst 'Siri'?"

"Ja, so etwas. Damit ich Antworten bekomme auf Fragen, die ich meine Spiegel stelle."

"Was für Fragen stellst du ihm denn?", fragte Johanna.

Mama druckste etwas herum, sagte dann aber "Na ja, immer nur 'Wie wird das Wetter' zu fragen, ist doch doof."

Mama sah mich erwartungsvoll an. "Annabell, diese Spracherkennung erfolgt im Internet. Alles, was du bei Siri sagst, wird ins Internet übertragen."

"Und bei dir?"

"Da macht das der Computer im Spiegel. Deshalb ist das auch nicht so komfortabel.

Aber auch bei Siri musst du Siri, die immer lauscht, sagen, dass das, was du da grade sagst, für die ist. Beim Spiegel wird das durch 'Hallo Spiegel' gemacht.

Er hört auch immer zu, wenn er jemanden im Raum erkennt. Außer, das Licht ist aus. Dann reagiert der Spiegel nur auf das Einschalten eines Lichtes. Nicht mehr auf Geräusche."

Johanna stieß Carola an "Sex nur im Dunkeln, sonst lauscht der Spiegel."

Ich sah, das Annabell sich das noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Doch eines wollte sie sicher, sie wollte ihrem Spiegel einen Namen geben.

So sah ich zu meiner Schwester und meiner Schwägerin und fragte "Wollt ihr das auch?"

Die beiden sahen sich an und wollten es dann auch. Zu Annabell sagte ich dann "Das muss ich mir noch überlegen, wie ich das realisieren kann. Ich muss dann man an den Spiegel, um das einzuspielen."

Da kann sie mit einer weiteren Frage "Kannst du es machen, dass mich der Spiegel mit einem Namen anredet?"

Ich überlegte. "Das müsste gehen. Ich werde die Funktion gleichzeitig aktivieren, du kannst den Namen dann jederzeit über die Eingabeoberfläche ändern. Ich schreibe eine Erweiterung der Bedienungsanleitung dafür. OK?"

Und dann, zu meiner Schwester gewandt, fragte ich "Und, habt ihr schon einen Ort für den Spiegel gefunden?"

Johanna sagte, mit einem Blick zu Carola "Kannst du ihn über das Bett hängen?"

Die, mit einem Blick zu Johanna sagte "Hör nicht auf das Weib. Der kommt bei uns an die Wand, an der der alte Spiegel steht. Du hast ja den von Mama umbauen können. Das kannst du bei unserem sicher auch machen."

Carola sah zu mir "Wann kannst du den installieren?"

"Ich muss den noch zusammenbauen, bei euch sehen, wo der Monitor hin kommt und die Erweiterung der Software schreiben.

Die Technik wird am Freitag fertig sein, die Software vielleicht schon vorher. Dann können wir am Wochenende die Position vom Monitor festlegen und den Spiegel bearbeiten.

Montag bau ich dann alles fertig zusammen. Einverstanden?"

Die beiden sahen sich an und stimmten mir zu.

"Ich soll bis Freitag waren?", fragte Annabell.

"Du kannst dir bis dahin ja schon mal einen Namen für deine Spiegel ausdenken."

"Den habe ich schon."

Ich sah zu den beiden anderen hin und fragte "Und ihr? Habt ihr schon einen Namen?"

Carola sah erst zu mir, dann zu Johanna und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Johanna sah sie überrascht an und nickte dann. Aber dann hatte sie noch eine Frage "Felix, kannst du den Spiegel dazu bringen, wenn wir beide im Raum sind, uns beide anzusprechen?"

"Wie soll er euch denn dann nennen?"

"Kannst du das auch über das Menü machen?

Bitte Felix."

Johanna himmelte mich an, bis Carola sie auf die Schulter schlug. "Lass das, Weib."

"Ich werde mir etwas einfallen lassen. Ihr bekommt jeder einen einzelnen Namen und zusammen auch einen. Einverstanden?

Aber als Namen für den Spiegel gibt es nur einen."

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