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Matrix der Gefühle 05

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Eine Weile schwiegen sie.

Manchmal glaube ich, in mir ist etwas ausgebrochen, was lange schon in mir geschlummert hat und sich nicht getraut hat ins Licht zu treten, murmelte Lisa leise." Sandra richtete sich etwas auf und schaute Lisa an. „Wie meinst du das," fragte sie.

„Den ersten Sex hatte ich mit einem Jungen, der mit mir auf der Schule war. Nichts ungewöhnliches, halt das erste Mal. Mit Vierzehn. Es war aufregend und schön. Obwohl es das erste Mal war habe ich es in guter Erinnerung. Ich war eine Zeit mit ihm zusammen. Ein netter Kerl. Erst im Studium habe ich mehr als nur den gewöhnlichen Sex gehabt. Verstehst du, in meine Fantasie habe ich mir gewünscht, mit mehr als einem Mann Sex zu haben. Sandra hörte aufmerksam zu. Einmal bin ich in einem Buchladen auf ein Bildband gestoßen, dass von einem bekannten Aktfotografen war. Schwarz-Weiß-Bilder überwiegend. Ich habe darin geblättert. Es waren sehr schöne, kunstvolle Akte darin, auch einige, in denen eine Frau mit zwei Männern abgebildet war. Auf einem Bild waren zwei Frauen in einer Pose abgebildet, die mich sehr erregte. Es waren alles andere als pornografische Fotos. Aber diese Fotos erregte mich sehr. Eine dieser Frauen war besonders hübsch, ich meine auf mich wirkte sie sehr erotisch. Die Frauen lagen eng umschlungen da, als wären sie ineinander verwoben. Und die eine hatte ihren Kopf auf die Brust der anderen gelegt, als würde sie sie zärtlich küssen. Ich kann es schlecht beschreiben, aber was ich meine ist, ich fühlte mich angesprochen. Ich habe mir in diesem Moment gewünscht, ich wäre diese Frau. Ich denke mir, ich habe in diesem Augenblick erkannt, dass ich in mir noch andere Wünsche, eine andere Seite habe, die ich bislang nicht kannte. Und manchmal habe ich mich gefragt, ob es normal ist, sich zu Frauen hingezogen zu fühlen. Ich fragte mich oft, ob es bei Männern auch so sei. Ob es bei manchen Männern insgeheim auch so ist, dass sie sich dabei ertappen und sich zu einem anderen Mann hingezogen fühlen, und wenn auch nur für einen Moment. Ich denke dabei nicht an Schwule, sondern an den heterosexuellen Mann."

Sandra hatte aufmerksam zugehört. Ihre anfängliche Müdigkeit war wie weggewischt.

„Ich weiß, was du mir sagen willst, antwortete Sandra. Manchmal glauben wir uns zu kennen, und dann stellen wir in einem Moment fest, dass wir uns selbst manchmal ein Rätsel sind, meist erst sehr viel später. Glaubst du, dass du in dem Moment festgestellt hast, bisexuell veranlagt zu sein," fragte Sandra.

„Ich bin mir nicht sicher, aber damals in dem Buchladen beschlich mich schon ein eigenartiges Gefühl. Ich habe mich manchmal dabei ertappt, wie ich Frauen beobachtet habe, manchmal unbewusst und manchmal mit echtem Interesse. Ich merkte, dass ich auf einen ganz bestimmten Typ Frauen aufmerksam wurde. Es waren nicht die aufgemotzten Frauen, die sich mit ihrem Äußeren in Szene setzten wollten. Es waren eher die unscheinbaren Frauen, die ganz normalen, verstehst du was ich meine, die irgendwie natürlich waren, ungeschminkt, wie in diesem Buch."

„Ist es das, was dir an mir gefällt, fragte Sandra neugierig, bin ich so."

Lisa lächelte. „Ja, du bist einfach natürlich schön. Ich meine, du brauchst nichts an dir zu verändern oder hervorzuheben, du bist einfach natürlich, in deiner ganzen Ausstrahlung, in deinem Wesen und deinem Äußeren." Sandra strahlte.

„Das hat noch keine zu mir gesagt."

„Es ist aber die Wahrheit, du bist ein besonderer Mensch, jedenfalls für mich."

„Du hast dann Christine kennen gelernt, in dieser Zeit," fragte Sandra.

„Später, ja. Ich war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz sicher. Ich habe mal hier und da einen Freund gehabt, ein wenig geflirtet, nichts ernstes. Bis zu dem Tag, an dem ich die Aufgabe hatte, den Papierabfall unserer Wohngemeinschaft in den Papiercontainer zu werfen."

Sandra runzelte die Stirn. „Wieso, was hat denn ein Papiercontainer damit zu tun." Lisa schmunzelte. „Na, ich habe das Papier hineinwerfen wollen und gesehen, dass dort einige Pornohefte entsorgt worden waren. Ich habe sie herausgefischt und ein paar davon eingesteckt." „Du hast sie mitgenommen," fragte Sandra erstaunt. „Ja, ich war halt neugierig, im übrigen wäre ich nie auf die Idee gekommen, sie mir in einem Sexshop zu kaufen, ich bin schließlich aus gutem Elternhaus. Und so habe ich sie einfach eingesteckt." „Und dann," fragte Sandra.

„Ich habe sie mitgenommen und abends im Bett angeschaut." „Und was war drin," drängelte Sandra. Lisa lachte. „Na was wohl," nackte Männer und Frauen.

„Hat es dich angemacht," fragte Sandra neugierig. „Ja, einiges davon schon, manches war irgendwie gestellt und nicht so schön. Aber es gab einige Bilder die mich ziemlich angemacht haben." „Und welche waren das," fragte Sandra und war hellwach. „Sei nicht so neugierig," antwortete Lisa schmunzelnd und legte eine Hand unter ihr Kopfkissen. „Na sag schon, welche fandest du geil, hakte Sandra nach. „Es waren die Bilder auf denen hübsche Frauen posierten. Auf dem Bett oder auf einer Couch. Die Hefte waren halt für Männer gemacht und entsprechend fotografiert. Die Frauen zeigten halt alles her, bis ins Detail. Viele Nahaufnahmen und so weiter. Aber einige Bilder waren sehr schön. Frauen am Strand, in der Natur, zwischen Felsen und so, daran kann ich mich noch gut erinnern. Diese Bilder fand ich sehr schön. Es waren auch ein paar Fotos dabei, auf denen sich Frauen miteinander vergnügten." Hat dich das auch angemacht, fragte Sandra leise und schaute Lisa ins Gesicht. „Ja, irgendwie schon, es waren ein paar sehr hübsche Frauen dabei. Ich habe die Hefte damals sofort wieder weggeworfen, aber etwas blieb zurück und ließ mich nicht mehr los. Ich habe in der Vorlesung gesessen und mich dabei erwischt, wie ich mit meinen Gedanken abschweifte und an etwas ganz anderes dachte. In der Mensa habe ich mich manchmal ganz hinten an den letzten Tisch in der Reihe gesetzt, so dass ich den ganzen Saal im Blick hatte und habe Mädchen beobachtet, die mir auffielen. Ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn sie mich berühren würden, so wie die in den Heften es miteinander machten. Irgendwie habe ich mich vor mir selber geschämt. Ich war ein ganz normales aufgeklärtes Mädchen, verstehst du, aus gutem Hause, von lieben Eltern erzogen, ohne schlechte Einflüsse. Und da saß ich nun in der Mensa, oder mit Freunden Eis essend in einem Straßencafé und stellte mir vor, wie es wohl wäre, von einem Mädchen zärtlich geküsst zu werden. Es waren immer nur kurze Augenblicke in denen das mit mir geschah. Ich brauchte nur ein Mädchen zu sehen das mir gefiel. Im gleichen Moment habe ich aber an meine Eltern gedacht, wie ihnen zumute wäre, wenn sie meine Gedanken kennen würden."

„Das schlechte Gewissen, was," meinte Sandra.

„Ich denke schon, jedenfalls zweifelte ich an mir. Ich glaube, dass ich in dieser Phase damals zu dem Menschen herangereift bin, der ich im tiefsten Innern schon immer gewesen bin. Dass sozusagen meine Sehnsüchte und mein Verlangen nach Liebe und Harmonie die Quelle, der Ursprung für meine sexuellen Bedürfnisse waren. Sie sind in mir aufgebrochen und gewachsen. Manchmal habe ich auch Angst davor."

„Angst, du hast Angst vor deiner Sexualität, fragte Sandra erstaunt. Du bist doch völlig normal, ich meine, wieso solltest du davor Angst haben." „In der Zeit bis zum Studium habe ich bis auf ein paar Ausnahmen keinen außergewöhnlichen Sex gehabt. Das Übliche halt, das was jeder so kennt. Und dann stellst du fest, dass es dich anmacht daran zu denken, wie es wäre, wenn dich ein Mädchen küsst, dir deine Brüste streichelt oder dich an deiner Muschi berührt. Das meine ich. Als ich im Religionsunterricht saß, hatte ich solche Gedanken jedenfalls nicht und sie sind mir nicht im Traum eingefallen. Ich war zum ersten Mal von zu Hause weg, wohnte in einer fremden Stadt, war alleine und bekam solche Gedanken. Ich wollte mich aufs Studium konzentrieren und konnte es manchmal nicht, weil ich dieses Problem, diese Krise hatte. Was immer es auch war, es machte mir zu schaffen. Ich kämpfte dagegen an und verlor dabei immer mehr die Kontrolle. Als ich dann eines Abends Dennis vom Flur aus beobachtete, wie er sich vor einer Illustrierten befriedigte, da war es um mich geschehen. Es lief mir heiß den Rücken herunter, als ich ihn da so sah. Ich glaube, in diesem Moment habe ich mich geschlagen gegeben. Ich lag die halbe Nacht wach und konnte mich nicht beruhigen. Alle möglichen Gedanken gingen mir durch den Kopf. Ich dachte nur daran, wie es sein würde, wenn ich diejenige sei, an die er gerade dächte. Wenn ich diejenige auf einem Foto wäre, die ihn aufgeilt. Ich wollte das Objekt der Begierde sein, egal für wen, auch für eine Frau."

„Vielleicht hast du dich in diesem Moment zum ersten Mal richtig wahrgenommen, ich meine, als das, was du für dich selbst bist, nicht für andere Menschen, auch nicht für irgendeine Moral oder Anschauung," warf Sandra ein. „Wahrscheinlich hast du Recht, ich habe in dieser Nacht alle meine Einsichten, meine Vorstellungen von der Welt in der ich lebe und deren Gesetzmäßigkeiten neu geordnet, oder besser gesagt, es hat sich zum ersten Mal in meinem Leben eine Ordnung gefunden, in die ich hineinpasse, in der ich atmen kann, in der ich mich sehe, als das, was ich wirklich bin. Alles Vorherige löste sich auf, wie wenn ein Nebel sich lichtet und man den Horizont erkennt. Glaubst du, das es Menschen wie mich häufig gibt. Menschen die Bisexuell veranlagt sind, die so fühlen und denken wie ich."

„Die gibt es bestimmt häufiger, als du denkst, meinte Sandra. Nur die wenigsten sprechen darüber. Die meisten leben es in irgendeiner Form aus, gehen in Clubs oder auf privaten Treffs. Es bleibt für die Menschen in ihrer Umgebung meist verborgen. Es ist ja schon ein ziemlicher Brocken den manche Leute schlucken müssen, wenn sie hören, dass ihr Nachbar oder ihre Kollegin homosexuell ist. Aber einen bisexuellen Menschen zu kennen oder auch nur davon zu hören, ist für die meisten Menschen schon eine Sache vom anderen Stern," meinte Sandra und legte ihren Kopf auf Lisas Kopfkissen.

„Und für dich, wie ist es für dich," fragte Sandra plötzlich.

„Es ist schon verrückt, ich stehe als Lesbe auch schon außerhalb der Norm und soll ein Urteil darüber abgeben, ob es für ein Leben in unserer Gesellschaft verträglich und verantwortbar ist, bisexuelle Menschen und ihr Haltung zu tolerieren. Das ist dasselbe, als ob man einen Orang Utan fragen würde, ob es denn zu tolerieren sei, dass es verwandte Zweibeiner gibt, die sowohl Schweine zum Verwursten in kleinen Ställen halten, als auch Urwälder roden und so für immer zerstören, um dort ein paar Sommer lang Kartoffeln ernten zu können."

Lisa fing schallend an zu lachen. „Das ist vielleicht ein bescheuerter Vergleich," prustete es aus ihr raus. Sandra war für eine Sekunde beleidigt, fing aber dann ebenfalls an zu lachen. Sie strampelten beide mit den Beinen vor lachen.

„Wer ist auch schon so bescheuert einen Orang Utan danach zu fragen," lachte Lisa und hielt sich den Bauch. „Ich werde dir helfen," rief Sandra, die Lisas Anspielung langsam begriff, stürzte sich auf sie und kitzelte sie. Langsam beruhigten sie sich. Sandra schaute zur Decke. „Für mich ist es das erste Mal, das ich eine Frau liebe, von der ich weiß, das ich sie manchmal mit einem Mann teilen muss. Mit Angela ist es mir nicht so gegangen. Ein wenig habe ich Angst, ich könnte dich allzuschnell wieder verlieren, sagte Sandra leise. Mir ist es mit einer Frau noch nie so gegangen wie mit dir. Ich liebe dich sehr, Lisa, und es würde mir sehr weh tun, dich zu verlieren."

Lisa hatte ihren Kopf zu Sandra gedreht und schaute sie an.

„Ich liebe dich auch sehr, antwortete Lisa. Ich weiß, dass es dir wehtut. Ich habe manchmal die unbändige Lust es mit einem Mann zu treiben, und es ist auch egoistisch von mir, es hin und wieder vor deinen Augen auszunutzen, obwohl ich deine Gefühle kenne. Hinterher tut es mir leid. Aber es ist nun mal meine Natur. Ich weiß, dass du es nicht verstehst, aber ich möchte dennoch, dass du weißt, dass es nichts mit dir zu tun hat. Du bist nicht der Grund für mein Verlangen danach. Ich meine..."

„Hör jetzt auf, zerbrich dir nicht den Kopf, fiel Sandra ihr ins Wort. Ich verstehe schon, was du mir sagen willst. Ich weiß, dass deine Liebe zu mir ehrlich ist. Lass uns jetzt schlafen, es ist schon sehr spät." Sandra gab Lisa einen Kuss und drehte sich auf die Seite. Lisa lag noch eine Zeit wach und dachte nach.

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2 Kommentare
StreunenderWolfStreunenderWolfvor etwa 13 Jahren
hmmm

die geschichten haben ja nett angefangen..aber gehören nichmehr zum lesbischen sex....würde sagen thema verfehlt ;)

AnonymousAnonymvor mehr als 17 Jahren
Habe ich . . .

. . . so eine Fortsetzung erwartet? Nein, und gerade das haut mich vom Hocker :))

Einfach cool, vielleicht etwas zu ruppig und oberflächlich mit den beiden Herren und von Sandra hätte ich wohl mehr Initiative zu "ihrer" Lisa erwartet, aber es ist ok.

Für Teil "Sex" wünsche ich mir wieder etwas mehr knisternde Erotik und wäre ich Sandra, so würde ich mir wünschen von Lisa mal richtig ran genommen zu werden. Ein Ausflug auf eine einsame Ruine, Natur, Augenbinde, Vogelgezwitscher und jede Menge Utensilien im Wanderrucksack.

Andy, ich kanns kaum erwarten - überrasche uns mit erotischer Sensibilität. ;)

lg.Jadda (jadda@inode.at)

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