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Meine große(n) Liebe(n) Teil 08

Geschichte Info
Das Ende der Geschichte.
3.6k Wörter
4.67
2.2k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 8 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 03/06/2024
Erstellt 12/19/2023
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Meine große(n) Liebe(n) - 8. und letzter Teil

"Aber seit ich dich kenne," schloß ich, "verblaßt die Erinnerung an Doris immer mehr und gestern Nacht und heute habe ich -sonst undenkbar- mit noch keinem Gedanken an sie gedacht. Denn.... denn jetzt.... ich habe ja jetzt dich...."

"Ohhh.... das ist so romantisch," bekam Silke doch tatsächlich wässrige Augen, "bitte... wenn du magst.... wenn es dich nicht zu sehr schmerzt... erzähl' mir mehr.... wieso ist sie so plötzlich verschwunden? Kein Mensch, na... zumindest keine Familie verschwindet so einfach und spurlos.. Doris und ihre Eltern sind doch irgendwo geblieben, wohnen jetzt irgendwo anders.... hast du versucht sie zu finden? Und wenn ja, was hast du unternommen?"

"Nein," sagte ich und erkannte in diesem Moment, daß das genau den Tatsachen entsprach, "nein es tut nicht mehr weh. Mit einem Male nicht mehr. Vorige Woche.... noch gestern hat es weh getan.... das ist plötzlich vorbei. Ich weiß auch den Grund dafür....."

Und dann erzählte ich Silke alles über mein Verhältnis zu meiner Mutter, meinen Zwangsaufenthalt in den Staaten. Alles, alles.

Alles, was mir von Doris geblieben sei, sei dieses Foto. Nur das eine Bild, das mich seither immer und überallhin begleitet hatte und immer in der Nähe meines Bettes gestanden hatte. Solange, bis es nun Silke aufgefallen war, die Doris.... so lange war das nun schon her, zunächst für meine Tochter gehalten hatte. Und das war gedanklich ja auch nicht so weit hergeholt. Als das Foto aufgenommen worden war, hatte ich Doris noch gar nicht gekannt. Sie mußte so an die vierzehn, fünfzehn gewesen sein, als die Aufnahme gemacht worden war. Ich hatte es, obwohl auf ihm kaum zu sehen war, wie Doris ausgesehen hatte, ganz süß gefunden. Es war die Art und Weise, wie sie auf dem Foto einfach so dastand, die mich so berührt hatte. Und da es ein anderes, neueres nicht gab und seltsamerweise auch nie gemacht worden war, hatte sie mir dieses geschenkt.

Ein neununddreißigjähriger, das konnte Silke sich an fünf Fingern abzählen, konnte ja durchaus eine Ehe hinter sich und eine fünfzehnjährige Tochter haben, oder? Was hatte Silke denn schon von mir gewußt?

"Ja," bestätigte Silke nach einigem Überlegen, "mehr als du damals getan habt, kann man wohl nicht tun."

"Aber ich versteh's nicht...... ich versteh's immer noch nicht.... Nur eines weiß ich.... Doris hätte mir geschrieben aber ich habe nie einen Brief von ihr bekommen. Zuerst glaubte ich, meine Mutter würde sie verschwinden lassen. Aber ich habe sie überwacht und nichts feststellen können. Wahrscheinlich hat sie geglaubt, daß ich nie zu ihr zurückkehren würde und hat einfach nur resigniert.

"Tsschchss...ttssschhchc...." kam Silke beruhigend auf mich zu und setzte sich auf meinen Schoß, "ist es denn immer noch so schlimm.... ich.... mir scheint, du liebst diese Doris immer noch. War... war sie so gut?"

"Ach Silke..... besser... besser als jede andere Frau.... und sie steckt mir immer noch im Blut..... aber jetzt..... du.... du bist wie Doris.... anders zwar und doch gleich.... Doris... Gott, welch' herrlich geile Spiele wir zusammen gespielt haben... Himmel, wie haben wir uns ausgelebt. Fi..... richtig ficken war nicht, weil sie es aus gesundheitlichen Gründen noch nicht durfte... aber sonst..... jeden... fast jeden Tag... immer, wenn wir zusammen waren.... wir konnten die Finger nicht voneinander lassen. Wir standen schon in Flammen, wenn wir uns nur an den Händen faßten. Wenn wir uns küßten, tanzten rote Sterne vor unseren Augen. Und.... und wenn wir so richtig geil waren, fielen wir übereinander her....."

"Und... und jetzt bist du wieder so richtig geil, oder?" fragte Silke und fuhr dann mit irgendwie wehmütig klingender Stimme fort:

"Und der Steife, der sich zwischen meine Beine drängt, er... er gilt Doris und nicht mir, nicht wahr?"

"Aber er kann dich ficken.... er wird dich ficken... jetzt," stöhnte ich in einer Art Verzweiflung heraus. Noch immer wurde ich steif und geil, wenn ich an Doris dachte. Machte sie es mir noch nach fast zwanzig Jahren unmöglich, eine neue und vor allem dauerhafte Beziehung aufzubauen?

Ich mußte Silke jetzt ficken. Ich mußte es und hatte dabei die Hoffnung, daß ich mir dabei die Sehnsucht nach Doris aus dem Leib würde vögeln können.

"Und wen stelle ich jetzt für dich dar?" fragte Silke und brachte "es" damit auf den Punkt, "bin ich Silke oder Doris?"

"Jetzt nicht... nicht jetzt..... du... du mußt das Risiko eingehen.... wenn du mich liebst und mir helfen willst.... ich bitte dich.... erspar' mir die Antwort darauf.... komm' einfach zu mir und laß' uns vögeln.... einfach nur vögeln...."

Die Tränen in Silkes Augen, die mir zeigten, daß sie ganz genau wußte, daß ich in diesem Augenblick nicht sie, sondern Doris suchte, beschämten mich. Nein, in ihr war keine Eifersucht, nur Traurigkeit. Noch vor wenigen Stunden hatte sie mich aufgefordert, Sandra zu vögeln und ihr sogar davon zu erzählen. Der Gedanke hatte sie offensichtlich sehr erregt. Das war jedoch insoweit eine andere Situation gewesen, als Silke sich in diesem Moment noch von mir geliebt glaubte. Es ist etwas anderes, einem Mann, von dem man sich geliebt glaubt, zu außergewöhnlichen Eskapaden aufzufordern und sogar anzustacheln. Jetzt, als sie glauben mußte, daß ich immer noch meiner Liebe zu Doris nachhing und daß ich sie lediglich dazu benutzte um meine Sehnsucht nach Doris und um den Scherz über ihren Verlust zu betäuben, war alles anders.

Trotzdem glitten Silkes Hände an mir herunter und umfaßten sehr, sehr zärtlich und einfühlsam mein steifes, hartes Glied. Vorsichtig schob sie die Vorhaut vor und zurück.

Wenig später löste sie eine Hand von mir und gebrauchte sie für sich selbst. Im selben Takt, in dem die eine ihrer Hände an mir auf- und abglitt, glitt die andere über den Steg ihres weißen Slips, der sich zusehends dunkler verfärbte. Silke wurde feucht. Sie wurde trotz allem feucht!

Als ihr Mösensaft den Stoff bereits zum Glänzen gebracht hatte, zog sie den Zwickel ihres Höschens zur Seite, hob ihren Unterleib an, schob sich zurecht und als sie sich wieder nach unten bewegte, verschmolzen unsere Körper zu einer Einheit.

"Achch... Chris.... ich habe dich.... ich fühle dich.... du bist in mir.... jjjaaaahaah... fick' mich... bitte fick' mich.... ooaaahhhh... ich liebe dich.... Gott.... wie ich dich liebe.... nie.... du darfst mich nie verlassen... wenn du es willst... ich.... ich werde Doris für dich sein.... jjahhh... ich bin deine Doris.... komm Liebster..... stoß' in mich 'rein... fick'.... fick' deine Doris.... aaahhh.... ich bin so geil... so geil... ooooaaahhh... komm' tiefer.... komm' ganz tief in mich.... stoß'.... stoß' zu.... von unten gegen mich.... mach' mich kaputt... zer.... zerreiß' mir die Fotze.... und meinen Arsch.... vergiß' mein Arschloch nicht.... fick' mich mit deinen Fingern in meinen Arsch.... ich.... deine Doris liebt das...."

Mich vorbeugend, Doris' Hüften mit meinen Armen umschlingend, fuhr ich mit den Fingern beider Hände in die glühendheiße hintere Spalte hinein, suchte ungeduldig und fand schließlich die runzelige, etwas faltige Haut der flaumumsäumten, im Blutandrang pulsierenden Rosette. Ohne zu zögern ließ ich meinen rechten Mittelfinger in sie eindringen und fingerfickte Doris in den Arsch.

Doris begann zu toben. Hoch und immer höher hob sie sich hinauf. So hoch, daß gerade noch die äußerste Spitze meine Eichel in ihr steckte. Wenn sie den höchsten Punkt dieser Bewegung erreicht hatte, rammte sie sich nach unten, auf meinen genauso in sie einhämmernden Schwanz.

Ich sagte nichts, gab keine Worte, sondern nur lautes Stöhnen und heiseres Keuchen von mir. Verbissen kämpfte ich darum, den Kontakt zu Doris' Körper nicht zu verlieren, zu diesem Körper, der nicht mehr nur auf und nieder tobte, der darüber hinaus auch zu rollen und zu bocken und zu kreisen begann. Immer wieder schlüpfte mein Finger aus der wie wild zuckenden Afterrosette heraus und immer wieder suchte und fand ich das nun weit aufklaffende Loch, in das ich in meiner Raserei einen zweiten Finger schob.

"Chris.... ooohhjjjaahhh.. wie du mich fickst.... wie geil.... wie wild du bist.... ja.... oohhhhjjjaahhh... wie schön.... aaahhh.... fick' meine brünstige Fotze und.... und meinen heißen... geilen Arsch.... aaahhhh.... Gooootttt.... Christopher.... ich.... aahhh... nicht mehr lange.... zu viel.... zu stark.... bitte.... wenn du schon kannst.... komm'.... komm'... bitte.... spritz'..... aahhh.... spritz' doch.... sau' mich voll.... ich will ihn... deinen heißen Samen.... deine geile Soße.... ooohhh.... hhhoooacc... hhhsss.... du.... ich.... mir.... mir kommt's... Chris..... Chrissiieeee.... mir kommt's.... ja.... jaaaahhhh..... jjjeeettttzzzztttttt......."

So, wie vorher Doris' ganzer Körper, spielten nun auch ihre Vaginalmuskeln verrückt. Sie packten mich, molken mich, wrangen mich aus und als Doris sich im beginnenden Orgasmus nach vorn fallen ließ und ihre spitzen, harten Brüste gegen meinen Körper preßte, als sich ihre dornenharten Zitzen in meinen Brustkorb bohrten, zündete der Funke und das ganze explosive Gemisch, das sich auf dem Grunde meines Beckens gesammelt hatte, brach sprudelnd aus mir hervor. So stark war der Druck, daß ich für einen Moment glaubte, ich würde zerplatzen wie ein rostiges Stück Rohr.

"Aaaahhhh," schrie ich, "aaahhh... ich auch.... es kommt mir... ich spritze.... oooahhah.... ich spritze.... aaaiihhjjaaahh.... geil..... ssohhh... geil.... oooohhhh Gotttt... Silke.... Silke.... Sssiiiihhhhiilllkkkeeeee...."

Unsere Lippen fanden sich zu einem verzehrenden Kuß, in dem einer den Gluthauch des anderen atmete und den heißen Lustatem des anderen trank.

Irgendwann hob Silke den Kopf und ich fühlte, daß meine Wange tränennaß war.

"Silke.... Silke... was ist? Warum weinst du?"

"Weißt du das nicht?"

"Nein.... woher? Aber sag' doch... war ich zu wild.... hab' ich dir wehgetan?"

"Ach Schatz.... Schatz," jubelte Silke, "du... du hast mir doch nicht weh getan. Glück.... ich weine vor Glück.... weißt... weißt du denn gar nicht, daß... daß du meinen Namen gerufen hast, als es dir kam? Du hast meinen Namen gerufen und nicht den von Doris. Weißt du, was das heißt? Was das für mich bedeutet?"

"Entschuldige..... bitte entschuldige," preßte ich meinen Kopf irgendwie voller Scham an Silkes Brust, "ich wollte das nicht, aber die Erinnerung.... sie ist mit mir durchgegangen...."

"Macht doch nichts.... macht gar nichts mehr.... vorhin.... ja.... da hat's säuisch wehgetan.... aber das ist vorbei.... jetzt.... jetzt weiß ich ja, daß du mich liebst... und mich meinst, wenn du hart und steif wirst.... Gott... wie sehr mußt du diese Frau geliebt haben... aber jetzt.... jetzt hast du ja mich. Ich... ich werde mich bemühen so... so zu sein, wie sie für dich gewesen sein muß."

"Nichts.... gar nichts;" begehrte ich auf, "so, wie du bist.... bleib' so, wie du bist. Du mußt du selbst bleiben. Ich... ich will keine Doris, die Silke heißt.... ich will Silke, Silke und nur noch Silke und ich will dich heiraten und ich will Kinder mit dir... einen ganzen Stall voller Kinder.....äääähhhh.... das... das heißt..... wenn du auch willst... immerhin bin ich ja...."

"Sag' jetzt bloß nicht, daß du alt bist....." drohte Silke lachend mit ihrem Finger, "Und du fragst, ob ich will? Ja.... Chris... jaa... ich will.... ich will auf die richtig altmodische Tour deine Frau werden... ja... wir werden heiraten.... und Kinder haben.... viele Kinder..... viele schöne und..... und geile Kinder...."

"Geile was? Geile Kinder? Was meinst du denn damit?"

"Na, was schon?" lachte Silke, "geile Eltern kriegen geile Kinder, oder?"

Was wußte ich, ob das so war. Aber der Gedanke gefiel mir.

***********************************************

Am folgenden Donnerstag sagte Silke mir, daß sie freitags gleich nach Vorlesungsschluß nach Hause fahren müsse und daß wir uns bis zum Montag nicht sehen könnten. Sie habe -nicht zuletzt wegen mir- ihre Familie vernachlässigt und müßte sich endlich mal wieder bei ihr blicken lassen.

"Ist zwar nicht schön, wenn du nicht bei mir bist. Aber wenn du zu deiner Familie fahren willst, dann ist das so. Ich komme irgendwie schon zurecht."

Nach einer tollen Nacht von donnerstags auf freitags verabschiedeten wir uns Freitag in der Frühe voneinander. Mir stand ein beschi....es, trauriges, einsames Wochenende bevor.

Ich kriegte es herum und als Silke mir Montags morgens auf dem Bahnhof, von dem aus sie gleich zur Uni fuhr, um den Hals fiel und mich auf offener Szene so heiß küßte, daß ich Angst hatte, mir würde die Hose platzen, war die ganze Tristesse des Wochenendes vergessen.

Ich fühlte mich in Silkes kleiner Wohnung fast wohler als in meiner und deswegen verbrachten wir die folgenden Tage, wenn sie aus der Kneipe kam, in ihrer kleinen "Hütte".

Schon spät am Montagabend offenbarte sie mir, daß sie am Wochenende wieder nach Hause fahren wolle. Diesmal allerdings müsse ich mitkommen. Sie habe zu Hause selbstverständlich von mir gesprochen, alles erwähnt, nichts beschönigt und nichts verschwiegen und nun sei ihre Familie ganz wild darauf mich kennenzulernen ("Und um mir auf den Zahn zu fühlen", setzte ich Gedanken hinzu.)

Zwar wollten wir gleich nach Vorlesungsschluß losfahren, da mir aber ein unaufschiebbarer, nicht abzusagender Termin dawischen kam, stellte ich es Silke frei entweder schon vorzufahren (ich käme dann später nach) oder zu warten, bis ich meine Geschäfte unter Dach und Fach gebracht hatte.

Silke wartete und so war es bereits 17.00 Uhr geworden, bis wir loskamen. Wir fuhren ca. eine Stunde bis wir in ein kleines Nest kamen, wo Silke mich durch die Dorfstraßen lotste und mich wenig später dann vor einem schnuckeligen, gar nicht mal so kleinem Haus mit dem Bemerken:

"Wir sind da".

anhalten ließ.

Ich wollte schon an den Kofferraum und unsere Sachen nehmen, doch Silke hielt mich zurück.

"Die Klamotten können wir später holen. Nun komm erst mal mit rein."

Auf dem Weg zum Haus holte sie den Haustürschlüssel hervor, schloß dann die Tür auf, hielt sie auf und sagte:

"Herzlich willkommen."

Sie führte mich über einen hell erleuchteten Flur in ein schummerig beleuchtetes Zimmer, wo ich drei Menschen auf verschiedenen Sitzmöbeln sitzen sah, aber keinen recht erkennen konnte, weil ich noch etwas geblendet war.

Silke nahm mich an die Hand und rief in den Raum hinein:

„Ich stelle euch, liebe Großeltern und dir, liebe Mama, den Mann vor, von dem ich euch letzte Woche erzählt habe und den ich über alles liebe...... meinen Papa!

Ich glaubte mich verhört zu haben. Ich hörte nur Pa... ja Papa. Aber wieso?

Aha plötzlicher Anfall von Tinnitus!

Dann klärte sich mein Blick und ich erkannte nicht nur.... es war mir, als fiele mir ein Fragezeichen nach dem anderen aus dem Kopf.

"Do...????"

"Mar...????"

"Ro...???," stotterte ich, im ersten Moment nicht begreifend, wie und was mir geschah.

Doris? Wieso?

"Chris..... mein Chris.... ooohhh Gott du bist es...... mein Chris... ooohh wie.....?

Und dann begann ein wüstes Tohuwabohu von Fragen, die ohne Antwort blieben, bleiben mußten, weil die nächste Frage gleich hinterher kam.

Langsam, fast zaghaft mit einem scheuen Lächeln im Gesicht kam die Frau auf mich zu, die ich zwanzig Jahre lang nicht hatte vergessen können.

"Chris.. ja.. du bist es. Mir bleibt fast das Herz stehen. Silke.. wie konntest du nur, ohne Vorwarnung. Du hättest doch letzte Woche schon.

"Hätte ich", grinste der Satansbraten, "habe ich aber nicht. Ich wollte eure überraschten Gesichter sehen, wenn ihr begreift, wer -neben euch- mein Liebster ist.

Ich hatte den Eindruck, daß Doris zurückwich, als sie das Wort "Liebster" hörte. Auch Silke mußte was ähnliches empfinden, denn sie sprach Doris direkt an:

"Komm, Mama, komm und nimm deinen Chris schon in den Arm, er beißt nicht ich weiß es."

"Aber......"

"Kein Aber! Mama ich weiß alles von euch beiden und ich weiß, daß Chris dich die ganzen Jahre über geliebt und nicht vergessen hat. Allerdings glaube ich zu wissen, nein, ich weiß es Chris liebt auch mich. Na und? Dann lieben wir eben denselben Mann und er liebt zwei Frauen. Daß die beiden Mutter und Tochter sind und er obendrein Vater der Tochter Na und? Dann bleibt es wenigstes in der Familie.

Nach diesen Worten hielt Doris nichts mehr zurück. Heftig aufschluchzend fiel sie in meine weit geöffneten Arme, umklammerte mich, drückte sich so fest sie konnte, an mich und übersäte alle freien Hautstellen mit unzähligen kleinen Küssen.

Silke stand dabei und in ihren Augen, in ihrem Gesicht und in ihrer ganzen Körperhaltung deutete nichts darauf hin, daß sie etwa eifersüchtig sein könnte.

Liebe sprach aus ihrem Blick, unendliche Liebe zu ihrer Mutter und offensichtlich auch zu mir, was mich veranlaßte, einen Arm von Doris zu lösen, zu Silke hin auszustrecken, die diese Geste auch sofort verstand und sich lachend zu uns gesellte und sich in die Arme von Vater und Mutter schmiegte.

"Nun laßt uns auch mal," hörte ich nach einer gefühlten Viertelstunde Roberts Stimme, "wir wollen unseren Schwiegersohn äähhh Schwiegerenkel äähh Sohn unseren Sohn auch endlich begrüßen. Komm, Marlene ich sehe doch, wie du darauf brennst, Christopher zu umarmen und zu küssen.

Doris und Silke gaben mich lächelnd frei und gleich darauf wurde ich von zwei anderen Armpaaren umfangen.

Ich empfand nur Glückseligkeit und Freude und wußte: Ich war wieder zu Hause. Dorthin, wo ich die ganze vergangene Zeit über hingehört hatte.

Bis weit in die Nacht mußte ich erzählen, wie es mir ergangen war, was ich erlebt, was ich gefühlt hatte. Ich erzählte alles.

Selbstverständlich wollte ich auch hören, wie es Doris und ihre Eltern er- und gegangen war.

"Nein, Liebste, erklärte ich, "ich habe nie einen Brief von dir bekommen.

"Aber ich habe dir doch geschrieben, weinte Doris, "jede Woche hab ich dir ´nen langen Brief geschrieben.

"Einen Brief.... Briefe, die ich nie bekommen habe," antwortete ich und fuhr fort:

"Also hat meine Mutter sie doch verschwinden lassen, diese gehässige Hexe. Am liebsten würde ich ´rüberfliegen und ihr den Schluck abdrehen."

"Laß man", meinte Robert, "sie wird ihre Strafe schon kriegen, da bin ich sicher."

(Wie ich später über Umwege erfuhr, bekam meine Mutter dann tatsächlich die volle Wucht ausgleichender Gerechtigkeit zu spüren. Aber das ist eine andere Geschichte, die im Rahmen dieser Geschichte nicht von Belang ist.)

Irgendwann kamen wir auf Silkes Existenz zu sprechen, was Robert mit dem lapidaren Satz und einem über alle vier Backen verteilten Grinsen kommentierte:

"Probiert und gleich gekonnt".

Silke war die Frucht, deren Keim an jenem Abschiedsabend gelegt worden war, an jenem Abend, der nicht zu den "Sternstunden am Sex-Himmel" zu zählen war, der ungeachtet dessen aber zu den "Sternstunden" der Liebe" gehörte. Denn nichts als verzweifelte Liebe war es gewesen, die Doris damals veranlaßt hatte, sich mir hinzugeben.

"Ach, wenn ich doch nur eine Ahnung gehabt hätte, daß du mein Kind erwartest," lamentierte ich, "ich wäre doch sofort von da drüben abgehauen."

"Und wärest hier abgefangen und postwendend wieder zurück verfrachtet worden," war hierzu Roberts einziger Kommentar,

"Dann hätte ich aber gewußt, wo ihr abgebleiben seid und hätte es nicht dem Schicksal überlassen müssen euch wiederzufinden.

"Das ist eben das Leben," war Roberts lapidare Antwort und er setzte hinzu:

"Es ist schon so, wie der Kölner sagt: Et kütt wie et kütt."

Wir alle aber konnten nicht umhin, wie Weisheit der Vorsehung anzuerkennen, die uns nach so langen Jahren wieder und auch erstmalig zusammengeführt hatte.

Daß ich Silkes Vater war, das hatten sie und ich nicht einmal geahnt und daß ich es war, hatte sie in dem Augenblick erkannt, als sie Doris Bild auf meinem Nachttisch gesehen und erkannt hatte, daß es ihre Mutter zeigte. Das Foto befand sich in Doris' persönlichem Fotoalbum, wo Silke es gesehen hatte.

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