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Messe

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Wie ich Messehostess wurde.
8.7k Wörter
4.24
32.8k
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Das ist meine Rettung, dachte ich. Wie naiv ich war. Zwar hatte ich das eine oder andere gehört, aber ich hatte dieses leicht verdiente Geld vor den Augen - und Geld habe ich gebraucht. Ich war jung, sah noch jünger aus und überhaupt hatte ich die Traummaße feuchter männlicher Fantasien.

Vielleicht etwas zu kleine Brüste, aber einen schlanken Körper, lange Beine und die schwarzen, blonden oder sonst wie gefärbten Haare gingen mir auch bis zu den Arschbacken. Ein schönes Gesicht rundete mein Bild ab und wenn ich lächelte, fühlte ich mich von den Männern schon vergewaltigt. Der leichte Anflug von Schüchternheit und Angst, den ich dann bekam, machte es noch schlimmer. Nun, ich wuchs gut beschützt auf. Hatte zwei Brüder, die auf mich aufpassten. Gerrit war vier Jahre älter und mein Zwillingsbruder Jan ging in die gleiche Klasse und stellte schnell klar, dass jeder, der mich anfassen würde, seines Lebens nicht mehr froh wurde.

Dann fing ich an zu studieren. "Irgendwas mit Medien". Die ersten paar Semester waren ok, die Studenten hielten sich größtenteils zurück, sie trauten sich nicht an mich heran. Und die es taten, ließ ich abblitzen. Meine "Unschuld" verlor ich bei einer Studi-Party. Ich war viel zu betrunken um etwas zu bemerken. Oder ich hatte damals den ersten Kontakt mit Drogen, so ganz kann ich mir das nicht mehr zusammenreimen. Danach habe ich solche Partys immer recht früh verlassen, sowas wollte ich nicht noch einmal erleben.

Es gab dann noch einen Professor, der mir an die Wäsche wollte. Einmal, in seinem Büro, hatte ich nur das Glück, dass seine Sekretärin einen Schlüssel hatte und nachschaute, warum noch Licht brannte. Damals schnappte ich mir schnell meine Arbeit und flüchtete. Er ließ mich durchkommen, danach vermied ich seine Kurse. Ansonsten lief mein Leben so vor sich hin, bis es dann passierte. Meine Eltern und meine Brüder waren in der Bahn unterwegs um mich zu suchen und es kam zu dem Zugunglück, der Wagen sprang aus den Schienen, es gab einen großen Rettungseinsatz.

Aber meine Familie war tot. Nun hatte ich ein Problem. Neben der ganzen Trauer wurde mir klar, ich war auf mich alleine gestellt. Das Erbe war nicht groß, ich würde neben dem Studium arbeiten müssen. Natürlich wurden meine Noten schlechter, ich arbeitete in der Kneipenszene als Bedienung. Dass das nicht reichen würde, war mir klar. Für die Semesterferien suchte ich mir was anderes und meldete mich bei einem Messeveranstalter um dort als Hostess zu arbeiten. Die Figur sollte ich haben, und dumm rumstehen sollte mich jetzt nicht vor eine allzu große Aufgabe stellen.

Ich stand also auf dem Parkplatz zu dem Bürohochhaus, in dem der Messeveranstalter zu finden war. Natürlich hatte ich mich aufgebrezelt. Vorbild nahm ich an den Hostessen, die ich von Bildern für diverse Messen her kannte. Hochhackige Schuhe, knappes Kleidchen, ein wenig Ausschnitt. Eine kleine, dezente Kette von meiner Mutter um den Hals, korrektes Makeup und die Haare zusammengebunden, so ging ich durch die Drehtür und schaute ich mich im Empfangsbereich um.

Der Typ von der Anmeldung glotzte mich mit dem typischen Männerblick an. Fehlte nur noch, dass er seinen Bleistift durchbiss, auf dem er herum kaute. Da musste ich - wie immer - durch, stöckelte zum Tresen und fragte nach der Messe AG International. Ich musste ihm erklären, zu wem ich genau wollte und er meldete mich telefonisch an. Dann schob er mir eine Kladde hin und ich sollte meinen Besuch eintragen, mit Zeiten und Unterschrift. Dabei hielt er die Kladde an einem Ende fest, damit ich mich möglichst weit über den Tresen beugte. Was ein Arsch, andere Besucher mussten nur unterschreiben, ich sollte den ganzen Eintrag machen. Ohne Skrupel schaute er mir in den Ausschnitt. Endlich war ich fertig, wünschte einen schönen Tag und verfluchte ihn innerlich.

Bis in den achten Stock musste ich, zum Glück stieg kein Mann zu. Irgendwie sind mir Fahrstühle unangenehm. Oben meldete ich mich bei der Sekretärin. Sie war schick gekleidet, hatte ihre Haare mit Nadeln zurechtgesteckt und lächelte unverfänglich. "Herr Karan erwartet sie schon. Gehen sie ruhig direkt ins Zimmer 801 rein." Mit weichen Knien, die ich bei Vorstellungsgesprächen immer bekam, stöckelte ich zum Zimmer 802. Die Tür war halb offen, ich klopfte und trat, wie empfohlen, direkt ins Zimmer rein.

Herr Karan saß auf seinem Sessel zum Fenster gedreht und sprach auf Spanisch irgendein Zeug. Ich versuchte mich bemerkbar zu machen, merkte dann aber, dass er mit jemanden telefonierte. Er bemerkte mich trotzdem, drehte sich auf dem Sessel um und deutete mir, auf dem Sessel in der einen Ecke Platz zu nehmen. Während er das Gespräch mit dem Unbekannten weiterführte, sah er mir dabei zu, wie ich mich auf dem Sofa mit meinem kurzen Kleid versuchte möglichst elegant hinzusetzen. Bloß nicht die Beine übereinanderschlagen! Und schön nebeneinanderhalten. "Gracias, Senior Conzega." Mit den Worten beendete er das Gespräch, stand auf und setzte sich neben mich.

"Willkommen bei der Messe AG International. Kann ich ihnen etwas zu trinken anbieten? Wasser? Ein wenig Sekt zum Beruhigen? Sie müssen wirklich keine Angst haben, wir sind ein seriöses Unternehmen." In meinem Gehirn schrillten die Alarmglocken. Sekt? Geht gar nicht, damit hätte ich mich vermutlich sofort disqualifiziert. "Etwas Wasser ohne Kohlensäure wäre nicht schlecht." Antwortete ich und die Sekretärin kam fast ohne Verzögerung ins Zimmer und servierte ein Glas Wasser und einen Kaffee für Herrn Karan.

"Dank dir Kassandra, wir brauchen jetzt erst einmal nichts weiteres." Ich reichte ihm meine Bewerbungsmappe, die ich in meiner Handtasche dabeihatte. Er warf einen flüchtigen Blick auf den Deckel und legte sie auf den Tisch. Dann sollte ich ein wenig von mir erzählen. Erst einmal allgemein, meinen Werdegang, meine Vorlieben dann ging er auf verschiedene Aspekte ein. Wie ich es mit der Gesundheit nehme, welchen Modegeschmack ich hätte, ob es mir etwas ausmachen würde, wenn ich bewundert würde, fotografiert würde und wie ich auf Menschenmassen einer Messe reagieren würde. Er stellte sich dabei verdammt geschickt an, mir Dinge zu entlocken und mich auszufragen, was ich bei normalen Vorstellungsgesprächen nicht erzählt hätte oder komplett verweigert hätte.

Selbst den Vorfall unten im Empfang entlockte er mir. Dann ließ er immer wieder einfließen, was er von mir in dem Hostessen-Job erwarte. Er erzählte von den normalen Messen. Der Vorgabe, dass die Kleidung, also die Uniform, vom Veranstalter oder des Ausstellers vorgegeben ist. Lächelpflicht, bloß nichts zu den Produkten sagen, es sei denn, man bekommt vorher ein intensives Training, immer und überall meine weiblichen Reize ein zusetzen um die Produkte gut aussehen zu lassen, oder die potentiellen Kunden von den schlechten Produkten abzulenken, dass sie sie trotzdem kaufen. Dabei lachte er immer wieder auf eine charmante Art und Weise.

Dann schwärmte er von Messen, meistens im Ausland, die im Luxussegment stattfanden. Exklusive Besucher, die eine Rundumbetreuung bekommen. Beste Locations und die Möglichkeit, große Trinkgelder zu bekommen, wenn die Hostess bereit ist, sich entsprechend zu engagieren. Etwas, was auf normalen Messen so gut wie unmöglich ist, die Besucher sollten ja ihr Geld beim Hersteller lassen und nicht bei den Hostessen. Oh ja, ich bin drauf reingefallen. Er schmierte mir so viel Honig um den Mund, ich bemerkte nicht einmal, dass er seine Hand inzwischen auf mein Knie gelegt hatte und mit seinem Finger über meine frisch epilierten Schenkel strich.

Ich fragte ihn, wie man auf diese speziellen Luxus-Messen kommt. Ich sah mich schon mit den Scheichs zwischen Luxusautos herumlaufen und beim Abschluss eines Vertrages mir einen dicken Schein zustecken. Ich sage ja, naiv. Er zeigte mir auf, dass ich erst einmal einen Vertrag mit der Firma unterzeichnen müsse, damit ich in die Hostessdatei komme. Dann könnte ich von Veranstaltern, Herstellern und auch der Messe AG selbst für Events gebucht werden. Dieses wäre dann nachzukommen, ein Kranksein oder nicht können kann schnell dazu führen, dass man die exklusive Datei verlassen müsste. Mein Einwand wegen meines Studiums bedauerte er, sagte dann aber, ich könne "Verfügbarkeitszeiten" angeben. Würde dann aber auch wenig gebucht werden. Ich überlegte, sah die Dollarzeichen vor meinen Augen.

Die ersten Seiten des Vertrages, der sich quasi auf dem Tisch materialisierte, las ich noch. Beim Rest blätterte ich nur noch um, bis ich meinen Namen unter den Vertrag setzte. Seine Hand hinter meinem Nacken spielte mit meinen Haaren, dann küsste er mich unverhohlen auf die Wange, als ich die letzte Schleife meines Namens auf dem Papier hinterließ. "Willkommen bei der Messe AG International." lachte er, als er merkte, wie rot ich geworden war. Ui, und sein Aftershave roch wirklich klasse. Zusammenreißen, du hast jetzt einen neuen Job! Er ließ mich aufstehen und führte mich sanft an der Schulter auf den Gang und in einen anderen Raum.

Er meinte, wir müssen jetzt ein paar Bilder für den Katalogeintrag machen. Und dabei würde er mir noch ein paar Fragen stellen, die zum Ergänzen des Profils gehörten. "Aber keinen Nacktfotos!" Hörte ich mich kichern. Was war mit mir los? Verdammt. "Oh, nur wenn du willst. Die würde ich dann bei mir behalten, aber in den Katalog wandern die bestimmt nicht. Wir sind ein seriöses Unternehmen. "Dann ist ja gut." Sooooo naiv. Er rief eine Fotografin, ich war schon ein wenig enttäuscht, dass er die Fotos nicht selbst machte. Aber so fühlte ich mich auch freier, wechselte von einem Dress in den anderen und als ich mich in Unterwäsche präsentieren sollte, zeigte ich keine Hemmungen. Tatsächlich durfte ich mich dann wieder anziehen, ich hatte in der Zwischenzeit verschiedene Angaben zu meinen Maßen und Vorlieben gemacht. Ich war aufgewühlt, schwamm in meinen Glücksendorphinen. Sollte ich wirklich an einem Nachmittag meine ganzen Probleme gelöst haben? Aber noch hatte ich keinen Job, keinen Auftrag. Nur einen Vertrag, den ich noch nicht komplett gelesen hatte.

Zuhause angekommen, loggte ich mich zuerst auf meinem Smartie ein, tippte diese Adresse für das Messeportal ab und gab meinen Usernamen und Passwort ein. Eine eher uncool gebaute Oberfläche starrte mich an - naja, ich zahle ja nicht, will ja eher Geld, da braucht es keinen großen Aufwand für das Angestelltenportal. Einigermassen verwundert war ich, als ich mein Profil nur anschauen, aber nicht verändern durfte. Aber zumindest der Bereich über die Verfügbarkeit konnte ich editieren. So, erst einmal meine Semesterferien eingestellt. Alles Weitere werde ich sehen. Dann entdeckte ich noch eine weitere Funktion: Ich konnte sehen, wie oft mein Profil aufgerufen wurde. Tatsächlich zeigten sich schon einige Interessierte, allerdings sah ich keine Namen. Vermutlich war das Absicht, was soll ich auch wissen, wer potentielle Auftraggeber waren. Dann wollte ich mein öffentliches Profil auf der Homepage anschauen. Fehlanzeige! Das war alles hinter einem Kundenlogin versteckt.

Erst war ich frustriert, dann war mir das aber ganz recht, so konnte nicht jeder Vollhonk im Internet die Bilder abgreifen. Immerhin sah man ja auch die Gesichter. Na gut... erst einmal raus aus den Klamotten. Die Heels in die Ecke gefeuert und ... der blöde Reißverschluss am Rücken... ah, jetzt. Ich ging ins Bad, ließ mir ein Bad ein. Jasmin, genau, was ich jetzt brauchte. Schnell noch zum Kühlschrank, die kleine Flasche Prosecco ist jetzt genau das richtige, dachte ich. Schnell wieder ins Bad, den BH aufgemacht und mit einem Schmunzeln im Blick, als ich den feuchten Abdruck sah, zog ich den String aus. Ich konnte meine Muschi leicht glänzend sehen, ja, sie wird zumindest in den Semesterferien wohl nun jeden Tag ordentlich gepflegt werden müssen. Wer weiß, was ich da anziehen muss... bei den potentiellen Aufträgen.

Wie gesagt, ich war so naiv. Seufzend stieg ich in das heiße Wasser und versenkte meinen Luxuskörper in den Badeschaum. Ein Schluck vom Prosecco und meine Hand wanderte fast automatisch in meinen Schritt, legte sich unter Wasser auf meinen Venushügel, ich versank in meinem Tagtraum. Ich stellte mir vor, wie der Herr Karan mit mir in einem Businessjet nach Amerika flog, zu einer großen, internationalen Messe nach Malibu. Luxus pur, machte er mich mit einem Glas Champagner locker, wir schmusten miteinander, dass ich langsam vor Geilheit zerfloss. Meine Finger legten inzwischen meinen Kitzler frei, tupften sanft auf dem Köpfchen herum. Wie von Geisterhand öffnete mir Herr Karan mein sündiges Kleid, legte meine Brüste frei. Sein Mund legte sich auf meine Spitzen Knospen und im Bad fuhr ich mir mit der freien Hand über meine Brüste, streichelten sie und kniff mir in die Nippel. Böses, böses Mädchen, ich stöhnte auf.

Dann öffnete Herr Karan seine Hose, ein stattlicher Schwanz sprang mir entgegen. Ich nahm ihn in den Mund, meine Finger wanderten von der Brust zu meinen Lippen. Genüsslich lutschte ich sie, stellte mir vor, wie ich seine Lanze ableckte und ihn in den Mund nahm. Dann spreizte er meine Beine, die ich parallel zum Traum auf den Badewannenrand legte. Er legte sich zwischen meine Schenkel, nahm die Beine auf die Schulter und drang mit seinem tropfenden Prügel in mein feuchtes Kätzchen hinein, unterstützt in der Realität durch meine drei Finger. Ich stellte mir vor, wie er mich nahm, immer schneller rieben meine Finger in meinem Kätzchen. Ich kam mit einem lauten Stöhnen, spritze tatsächlich ein wenig. Langsam kam ich zur Ruhe, dann bemerkte ich erst das Summen des Smarties.

„Kassandra hier, Kleine, dein Typ scheint gefragt zu sein. Yachting Festtival Cannes. Eine große Bootsmesse, einer der Hersteller will dich einsetzen. Drei Tagesmesse, wir schicken dir einen Fahrer vorbei. Wenn alles gut geht, bist du rechtzeitig zum Briefing da. Alles klar?"

„Ich äh... was ... natürlich... so schnell?"

„Baby, das Geschäft wartet nicht! Sie haben dich full-time gebucht, das ist Kohle!"

Verdammt, verdammt, ... was mache ich nur... dachte ich. Ich musste mich entscheiden.

„Kann ich eine Nacht drüber schlafen?"

„Schlafen kannst du im Auto. Also?"

„Na... nagut *schluck*"

„Prima, Kind. Mach dich fertig, in einer Stunde geht es los!"

„Waaaaaaaaaaaaas?????"

Doch sie hatte schon aufgelegt. Panik! Ich sprang aus der Wanne heraus, rutschte und schlug mir den Arm auf dem Rand an. Aua... Ich trocknete mich mehr schlecht als recht ab, schaute in den Spiegel. Panik! So kann ich nicht los.... Fön... Kamm... Bürste... Und das Makeup! Makeup kann auch unterwegs. Nur ruhig, nicht in Panik verfallen. ... PANIK!!!!!

Ich sprang wie ein wildgewordenes Tier durch die Wohnung. Wo war noch der Reisekoffer? Was sollte ich einpacken? Was für ein Wetter haben sie da? WAS SOLLTE ICH ÜBERHAUPT ANZIEHEN???? Ich verteilte meinen gesamten Kleider- und Schuhschrank in der Wohnung. Dann stopfte ich mehr oder minder planlos Kleider, Unterwäsche, Schuhe und was ich sonst noch meinte zu brauchen, in die Tasche. Dann setzte ich mich drauf und zog, unter einer weiteren Panikattacke, den Reißverschluss zu. In dem Moment klingelte es an der Tür. Ich schrie laut: „Ich komme!", sprang zur Tür, machte auf und blickte in das Gesicht eines, mit unbekannten aber über das Logo an der Jacke als Mitarbeiter zu identifizierenden, Mann, der mich mit offenem Mund anschaute.

„Können Sie mir die Reisetasche tragen? Ich schnappe mir nur gerade noch kurz meine Handtasche!"

„Uhm... Miss..." er schluckte noch einmal, schaute mich von oben bis unten an und zeigte mit dem Finger auf meinen nackten Körper.

Ich erstarrte und wechselte schlagartig meine Hautfarbe in ein knalliges Rot. Ich hatte mich noch gar nicht angezogen! Jetzt grinste er anzüglich.

„Puppe, ich würde mir ja noch etwas anziehen, aber nicht zu lange warten. Ich stehe im Parkverbot."

Damit ging er auf den Reisekoffer, ich nickte und er marschierte an mir vorbei, über meine ganzen Klamotten steigend, um den Koffer schon einmal herunter zu bringen. Ich griff wahllos ein paar halbwegs sinnvolle Anziehsachen vom Boden auf, schlüpfte in ein Paar High-Heels und schnappte mir meine Handtasche. Ein Jäckchen übergeworfen, schloss ich die Tür hinter mir ab. Draußen winkte der Typ schon von einem Kleinbus aus, Als ich eingestiegen bin, schauten mich drei andere Mädels lachend an. Von mir kam nur ein peinlich berührtes „Hi....", setze mich auf den freien Platz, kramte mein Makeup aus der Tasche und versuchte, während des Fahrens, ein halbwegs vernünftiges Makeup hin zu bekommen. Das Abenteuer begann.

Da bin ich also unterwegs. Die drei anderen Messehostessen nehmen mich die ganze Zeit hoch, einen Spitznamen „Schlampe" habe ich schon weg. Naja, was soll man machen, ich hatte ja keine Zeit mich richtig anzuziehen. Und der Fahrer glotzt immer wieder anzüglich in den Rückspiegel. Irgendwann hatte das Geschnatter von den dreien ein Ende und wir konnten etwas schlafen. Es gab zwei Pausen, die wir für unsere Notdurft nutzen konnten, aber dass die in Frankreich immer noch diese Stehtoiletten haben... irgendwie denke ich immer, da schaut jemand von hinten zu.

Wie auch immer, gegen 10 Uhr am Abend waren wir in Cannes am Hotel. Nun ja, zumindest sagt der Fahrer, dass es das Hotel sei. Ein kleines, schmales Haus, was sich zwischen zwei anderen Gebäuden quetscht und so aussieht, als ob da vorher eine Straße war. Besichtigen durften wir unsere Zimmer noch nicht, der Fahrer hat nur unsere Koffer an der Rezeption, ein kleiner Tisch im Flur, abgestellt. Dann ging es verspätet zur Einweisung. Wir wurden direkt an einem Nebengebäude der Messe abgeliefert und in einen kleinen Briefingraum geführt.

Hier saßen wir vier nun mit sechs weiteren sehr hübschen, schlanken Frauen. Warum heutzutage da nicht auch andere Körperformen eingestellt werden... ich brummte „MeToo" vor mich hin. Das Teufelchen hielt dagegen: „Das riecht nach Geld". Zwei Angestellte des Bootsbauers, ein Mann und eine Frau -- Madame Bijou wiesen uns ein, wobei sie wohl das Sagen hatte.

Eine Power-Point nach der anderen. Und wir waren von der Fahrt noch so geschafft... Die Produkte des Herstellers, die Messelokation, unsere Aufgaben auf der Messe... dann wurden uns die Messeuniformen zugeteilt. Sie hingen bereits auf einem Kleiderständer an der Seite des Raumes, dazu gehörte ein nettes Schiffchen als Kopfbedeckung, ein megaenges Kleidchen mit kurzen Ärmeln, tiefen Ausschnitt vorne und einen noch tieferen Ausschnitt hinten, der mit einem Kettchen zusammengehalten wurde. Es endete natürlich kurz unterhalb des Pos.

Wir probierten alle die Kleider an, dabei grinste die Frau Bijou anzüglich und dem Typen wuchs ganz deutlich eine Beule. Ich muss ja zugeben, solche Szenen haben etwas. Insbesondere, als ich die dazugehörigen Overknees noch anzog, fühlte ich mich schon sehr sexy. Nun folgte noch der Vortrag über die Bezahlung. Es gab unterschiedliche Kategorien, wir bekamen entsprechende farbige Namensschildchen, auf denen unsere Vornamen geschrieben waren. Ich freute mich, dass mein Schild mit Rot unterlegt war, dies war die lukrativste Kategorie, zusammen mit Sandra. Der Rest bekam andere Farben. Mein Selbstwertgefühl war auf einem Höhepunkt, die „Schlampe" würde es den anderen noch zeigen.

Funktionieren sollte es auf der Messe so: Wir sollen die potentiellen Kunden ansprechen, ihnen einen „Besucherpass" geben. Diesen halten wir kurz vorher über das Namensschild und ein kleiner Chip registriert, dass man persönlich für den Kunden verantwortlich ist. Man muss sich um ihn kümmern, schon einmal ein Ausstellungsboot zeigen oder in der Wartelounge sich um ihn kümmern, bis ein regulärer Verkäufer frei ist. Für jede Betreuung bekamen wir dann einen gewissen Grundbetrag. Wenn es dann zu einem Abschluss kam, wurde mit dem Besucherpass dies auch registriert und die Provision für uns stieg. Anschließend sollten wir mit unserem Kunden den Kauf noch persönlich feiern, er konnte dann -- ebenfalls mit dem Besucherpass -- uns noch einen Bonus geben, wenn alles zu seiner Zufriedenheit war. Wenn ich auch nur bei zwei Abschlüssen helfen konnte, dann würde ich erst einmal keine Geldsorgen mehr haben.

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