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Mias Geheimnis 03 Der Höhenflug

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Die Ehefrau, der Fremde und ein Geheimnis...
5.8k Wörter
4.53
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Es ist kalt und der Wind peitscht. Ich umschlinge meinen Körper mit meinen Armen. Was ein Scheißende für diesen Abend.

„Die anderen sind schon ins Hotel gefahren", sagt Nelly zu mir.

„Okay", antworte ich, unsicher, was ich zu dieser Information sonst sagen soll.

Das erste Taxi fährt vor. Holger fängt an, die immer noch schlafende Schnapsleiche, die ich nicht kennengelernt habe, zum Auto zu hieven. Der Taxifahrer steigt aus und ich bin überrascht, als ich Mario erkenne. Ich erinnere mich, dass Kathi, die immer noch gern von ihm spricht, erwähnt hat, dass er nun nebenbei Nachtfahrten übernommen hat. Er eilt hervor, um Holger zu helfen, sieht mich jedoch nicht.

„Du kannst gerne mit uns fahren." Es ist glaube ich das erste Mal, dass mich Markus, der Streber, direkt anspricht. „Wir kriegen schon alle rein, die Kosten übernehmen wir."

„Nein, danke", sage ich schnell. „Ich warte auf das andere Taxi, muss eh in die komplett andere Richtung."

Das ist gelogen, aber ich habe keine Lust, mich zwischen Holger und Markus auf die Rückbank zu zwängen.

‚Dann schon lieber auf Marios Schoß.' Die spitze, freche Stimme ist zurück in meinem Kopf.

Nelly verabschiedet sich und sie und Markus gehen zum Taxi. Mario bemerkt mich bis zum Schluss nicht. Soll ich mich bemerkbar machen? Vielleicht etwas rufen? Ich könnte mich doch von ihm nach Hause fahren lassen, nachdem er die Kegelgruppe weggebracht hat? Doch im nächsten Moment ist Mario schon in sein Taxi gestiegen und fährt los.

Nun stehe ich hier, allein vor der Dorfkneipe, während die Nasskälte anfängt, sich zunächst an meinen Zehen bemerkbar zu machen. Ich ärgere mich, dass ich den Vorschlag der Kegelgruppe abgelehnt habe. Hier im Dorf kann es lange dauern, bis das nächste Taxi kommt. Ich blicke herüber zu meinem Auto - aber dass ich in meinem Zustand noch fahre, ist absolut ausgeschlossen. Vielleicht muss ich bloß warten, bis Mario die anderen weggebracht hat... vielleicht hat er mich doch gesehen und kommt zurück?

Ich schüttele wieder meinen Kopf und muss schmunzeln. Rallige Schnapsdrossel, denke ich.

Die Tür hinter mir geht auf und schlägt anschließend laut zu, was mich zusammenzucken lässt. Frank steht neben mir. Ich schaue hoch in sein Gesicht und seine graublauen Augen.

„Alles kla'?", lallt er.

„Ja", antworte ich und füge nach kurzem Zögern hinzu: „Ich ähm... danke. Wegen vorhin."

„Keene Ursache. Kann dies'n Typen nich' aussteh'n."

„Ich auch nicht", antworte ich und spüre eine Verbundenheit zu Frank, ob der gemeinsamen Abneigung gegen den großen Thorsten, der in meinen Augen nun endgültig zum aggressiven Schläger geworden ist.

„Wills'u mit mir fahr'n?", fragt Frank plötzlich.

Sein Lallen ist nicht mehr so auffallend wie noch an der Bar und ich frage mich, wie er das geschafft hat. Hat ihn die Auseinandersetzung mit Thorsten auf- sowie wachgerüttelt?

„Wie bitte?", erwidere ich leicht verdattert und schaue ihn mit großen Augen an. „Du willst doch wohl nicht mehr Autofahren?!"

„Kla'. Fahr immer selbs'. Trau den anderen nich'. Bin besser als die. Bin früher Renn' gefahr'n."

„Nein", sage ich mit bemüht fester Stimme. „Ich nehme das Taxi, danke."

Ich schaue in die Ferne und hoffe nur noch stärker, dass Mario schnell zurückkommt und mich mitnimmt. Dann sehe ich aus dem Augenwinkel, dass Frank mir etwas herüberreicht. Die beiden Gläser, die Frank die ganze Zeit in der Hand hält, sind mir erst nicht aufgefallen.

„Letzte Runde." Frank grinst wieder.

„Was ist das?", frage ich.

„Abs-" (ein Rülpsen) „Absacker. 'n ganz leichter."

„Nein, danke. Ich bin schon betrunken genug."

„Komm schon. Extra gekauft."

„Ich möchte nichts mehr trinken, Frank", sage ich bestimmt.

„Komm schon", wiederholt Frank. „Hab dich doch gerettet. Komm schon, Marie."

Ich verbessere ihn nicht mehr wegen meines Namens, sondern schaue ihn bloß an. Er ist wirklich ziemlich betrunken, tangiert mich aber wieder mit festem Blick.

‚Er hat recht', sagt die spitze Stimme in mir. ‚Er hat dich gerettet, sei nicht zickig und trink wenigstens einen mit ihm.'

Ich schaue die Straße herunter und erblicke die Scheinwerfer eines näherkommenden Taxis. Scheiß drauf, denke ich. Wenn meine Heimfahrt schon gesichert ist, kann ich wirklich noch einen letzten Drink nehmen.

„Gib her", sage ich.

Frank grinst zufrieden, drückt mir das Glas in die Hand und stößt mit mir an.

Der Absacker, den wir in einem Zug herunterstürzen, ist ganz und gar nicht leicht. Sofort wird es heiß in meiner Kehle und unter meinem Brustkorb und es fühlt sich an, als hätte dieses Mal ich einen harten Schlag verpasst bekommen.

„Na", sagt Frank, weiterhin grinsend. „Hat 'schmeckt?"

Ich halte mich an seinem Arm fest und schaue sehnsüchtig zu meinem Auto. Um mich herum dreht sich alles. Frank lacht. Dann spricht er wieder zu mir.

„Wills'u mit mir fahr'n?", fragt Frank erneut. „Komm Marie, kanns' die Luxuskarre morg'n abhol'n. Mit mir is' schneller."

„Nein", stoße ich leise hervor.

Das Taxi hält. Ich erkenne, dass es nicht Mario, sondern ein anderer lokaler Taxifahrer ist, der mich schon öfters gefahren hat.

„Guck ma'", sagt Frank und deutet nach rechts auf seinen Wagen. „Fährt besser als das olle Taxi."

Ich blicke auf das Musclecar. Ich mag ausgefallene Autos. Der erste Effekt vom letzten Drink lässt ein wenig nach, auch wenn ich mich sturzbetrunken fühle.

„Du kannst doch nich' mehr fahr'n", sage ich (nunmehr selbst leicht lallend).

Der Taxifahrer, der Volker heißt, kommt auf uns zu.

„Kla'", brummt Frank. „Hab do' gesagt, ich fahr besser wie die anderen. Komm schon, Marie. Is'n Erlebnis."

„Ach, hallo", sagt Volker zu mir und ist dann recht verdutzt, als er Frank neben mir sieht. „Habt ihr... ähm... einen Wagen bestellt?"

Ich schaue von Volker zu seinem Taxi, dann auf Franks Auto und wieder zurück. Dann spreche ich mit möglichst fester Stimme:

„Nein. Wir sind jeweils mit Auto. Das war 'ne Gruppe" (ich halte mir die Hand vor den Mund, als ich befürchte, leicht aufstoßen zu müssen) „Ha'm sich in das and're Taxi gezwängt. Wir warten auf Nicole."

„Ach so eine Scheiße aber auch", sagt Volker genervt. „Was soll denn der Kack immer? Warum rufen die denn erst zwei Wagen?!"

Er dreht sich schimpfend um und steigt wieder ins Auto.

Ein paar Sekunden vergehen. Volker braust ab.

Was mache ich hier nur, frage ich mich. Meine Füße drohen jetzt in der Kälte taub zu werden.

„Woll'n wa?", fragt Frank schließlich, sichtlich zufrieden mit sich und schwerer atmend als noch vor ein paar Minuten.

„Ich...", beginne ich unsicher, doch Frank hat schon meinen Arm gegriffen und führt mich über den Parkplatz.

Was mache ich hier, frage ich mich erneut. Ich kann doch nicht in das Auto von einem Fahrer steigen, der mindestens genauso knülle ist wie ich selbst. Ich blicke hoffnungsvoll über die Schulter, doch Nicole kommt nicht. Wahrscheinlich steht sie am Hintereingang... Ich bin total besoffen...

Wir bleiben neben Franks Auto stehen. Er hält meinen rechten Arm nach wie vor in seinem Griff. Ich höre das Piepen der Zentralverriegelung und Frank öffnet die Beifahrertür.

„Is'n älteres Modell", erklärt Frank. „Aber hab' viel dran 'rumgeschraubt. Neue Sitze mit Heizung und alles."

Frank überrumpelt mich, als er mir von hinten meinen Seidentrenchcoat auszieht. Auch seine Bomberjacke, die er im Spatzen die ganze Zeit über anhatte, zieht er aus. Er trägt ein abgetragenes T-Shirt.

„Spring rein, Süße. Wird gleich schnell warm."

Mir ist in meinem knappen Kleid eiskalt und ich tu was Frank sagt. Er wirft die Tür hinter mir zu, geht vorne um das Auto und setzt sich auf den Fahrersitz, ehe er unsere Jacken nach hinten wirft. Meine Augen folgen den Jacken und ich sehe, dass der Wagen ein Viersitzer ist, die Rücksitze jedoch umgeklappt sind und somit in den Kofferraum übergehen. Anders als die neu wirkenden Ledersitze, auf denen Frank und ich sitzen, ist die Rückbank aus Stoff und sieht recht abgeranzt und etwas dreckig aus.

„Da liegt sons' das Holz", brummt Frank und ich hoffe, dass mein Trenchcoat nicht schmuddelig wird.

Frank lässt den Wagen anspringen und der Motor heult auf. Es ist eher ein tiefes Röhren als ein Heulen und wirkt auf mich wahnsinnig laut. Ich erkenne es wieder, hab es schon mehrmals im Dorf vernommen. Ich schnalle mich an. Der Gurt ist dicker und fester als normal, verleiht mir dadurch Sicherheit. Doch ich spüre meine Anspannung. Frank ist betrunken - bitte lass das alles gut gehen.

‚Entspann dich', sagt die Stimme in meinem Kopf. ‚Sind doch nur ein paar Meter.'

Frank setzt zurück, dreht und fährt auf die Straße.

Wir sind schnell. Ich merke, wie mein Herzschlag sich beschleunigt und halte mich mit beiden Händen an meinem Sitz fest, während Frank die Geschwindigkeit immer weiter erhöht. Weiß er überhaupt, wohin ich muss? Ist ihm klar, dass ich zuhause abgesetzt werden will? Das hatte ich bis hierhin vorausgesetzt.

Gerade, als ich Frank meine Adresse mitteilen möchte, fängt er an zu reden:

„Marie", sagt er erneut. „Soll i' dir mal was zeigen?"

Als ich noch fragen will, wovon er spricht, drückt er schon das Gaspedal durch. Mein Herz macht einen Satz, als ich in meine Rückenlehne gepresst werde. Frank steuert schnell auf eine nicht zwingend enge, jedoch auch nicht besonders weite Rechtskurve zu.

Zum ersten Mal in meinem Leben drifte ich. Ich schreie auf, als ich zur Seite geworfen werde, doch mein Gurt hält mich fest. Dann driftet Frank in eine Linkskurve. Ich kenne diese Straße, die mehrere Kurven hintereinander beinhaltet und mich immer an eine Schlange erinnert. Frank driftet hin und her ehe er am Ende eine 180 Grad-Drehung macht und das Ganze von neuem losgeht, dieses Mal in die andere Richtung. In meinem Kopf dreht sich alles und ich schließe die Augen. Es ist nervenaufreibend, doch es ist auch so verboten, spannend und auf gewisse Weise... anregend.

Nach dem wir zu Ende gedriftet sind, verringert Frank die Geschwindigkeit ein wenig und schaut zu mir herüber. „Und? Wie war's?"

Ich antworte nicht, öffne bloß meine Augen und versuche meinen Atem zu beruhigen. Aber ich lächle ein wenig in Franks Richtung.

„Dann pass ma' auf", sagt er und fährt wieder schneller.

Meine Eingeweide ziehen sich zusammen und jeder Muskel in meinem Körper spannt sich an. Warum stoppe ich diese offensichtliche Gefahr nicht? Ich schaue auf meine Brüste, weil ich zu sehen glaubte, dass Franks Blick vorhin kurz auf ihnen verweilte. Erleichtert stelle ich fest, dass sie fest von meinem Kleid und dem Gurt fixiert werden.

Eine Minute später sind wir auf einer Landstraße und Frank bringt den Wagen wieder auf Hochtouren. Ein Drift. Noch einer. Vor meinen Augen entwickelt sich alles zu einer verschwommenen Masse. Ein erneuter Drift. Wieder einer.

Plötzlich ist etwas anders und mich überkommt ein wohliges Gefühl. Alle Reifen des Wagens haben für kurze Zeit den Asphalt verlassen und es fühlt sich fast so an, als würden wir fliegen. Es passiert wieder... und wieder... und wieder...

Ich fliege, denke ich, ich fliege tatsächlich. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, etwas, dass ich nicht mit Worten beschreiben könnte. Es ist wahrhaftig wie Fliegen. Ich atme laut und schnell und fühle mich, als wäre in einer anderen Welt. Einer Welt, in der ich, Mia, frische 30 Jahre alt, noch nie zuvor war.

Dieses neue Gefühl überkommt mich wie eine Flutwelle, es durchströmt meinen ganzen Körper. Ich friere schon lange nicht mehr, die Aufregung in meinem Körper und die Wagenheizung tun ihr übriges. Eine mich mehr und mehr überschwemmende Erregung gesellt sich zu den anderen Gefühlen, vermischt sich mit ihnen. Mein Herz klopft laut und stark gegen meine Brust. Mein lautes Ausatmen gleicht nun mehr einem Seufzen. So geht es noch ein paar Momente, bis ich merke, dass wir wieder auf einer geraden und ebenen Straße fahren.

Ich halte meine Augen weiterhin geschlossen, bin noch in dieser fremden Welt, von der ich nie wusste, dass sie existiert. Meine Aufregung lindert sich, doch die Erregung nimmt nicht ab. Noch immer spüre ich sie und seufze leise.

Dann merke ich, dass wir langsamer geworden sind. Nicht nur sind wir langsamer, wir fahren - vergleichsweise zu der vorherigen Geschwindigkeit - im Schneckentempo. Ich öffne die Augen und sehe aus dem linken Augenwinkel, dass sich Frank mir zugeneigt hat. Dann bemerke ich den Grund für meine anhaltende Erregung.

Ich habe darauf geachtet, dass ich nicht aus dem Gurt und meine Brüste nicht aus den Kleid rutschten. Dass der Saum meines Kleids jedoch während der wilden Fahrt hochrutschte, fällt mir erst jetzt auf.

Doch das ist nicht alles - Franks riesige, rechte Hand, die im Goldenen Spatz in meinen linken Oberschenkel zwickte, liegt nun auf eben diesem, zumindest zur Hälfte. Während Franks Daumen die Innenseite meines Oberschenkels streichelt, reiben andere Finger an der Vorderseite meines Strings, unter dem mein Heiligtum sie bereits bemerkt hat. Ich spüre, dass sie leicht feucht ist.

„AH", mache ich, während ich erschrocken ausatme. „Warte! Ich bin verheiratet!"

Frank schaut mich unverändert an, lässt nicht von mir ab. Nicht gerade überraschend, wenn man bedenkt, dass sich seine Finger bereits seit ein, zwei Minuten (oder noch länger?) zwischen meinen Beinen befinden, ohne dass ich einen Einwand erhob.

„Frank - bitte, ich bin verheiratet."

Zuerst denke ich, dass Frank meine Wortwiederholung erneut ignoriert. Doch dann, ganz plötzlich, lässt er von mir ab. „Müss'ns stoppen", sagt er - liegt sein stark rasselnder Atem an der nervenaufreibenden Fahrt oder an etwas anderem?

Ich empfinde große Erleichterung, fast schon eine Art absurder Dankbarkeit, auch wenn mein Körper das zurückgehende Gefühl der Erregung zu vermissen scheint. Ich ignoriere das ferne Verlangen und versuche, mein Kleid so gut es geht herunterzuziehen, ohne mich vom Sitz zu erheben, und presse meine Beine zusammen.

In der nächsten Sekunde bleibt der Wagen stehen. Die Straße ist zu Ende und teilt sich hinter der roten Ampel nach rechts und links. Vor uns steht ein großes Fabrikgebäude, dass ich in der Dunkelheit nicht genau zuordnen kann, ansonsten ist weit und breit nichts zu sehen außer Feldern und Bäumen. Als die Ampel auf grün schaltet, bewegt sich Franks Wagen nicht. Ich schaue zu Frank und merke, dass er sich mir zugewandt hat. Er ist nicht mehr angeschnallt. In seinen Augen ist nun ein Anflug von Gier zu sehen.

Im nächsten Augenblick greift Frank wieder nach meinem Oberschenkel und sorgt mit Leichtigkeit dafür, dass mein String wieder zu sehen ist. Seine linke Hand fährt zwischen meine Beine und fängt unwirsch an zu reiben.

Ah", entweicht es mir wieder. „Moment, das geht nicht! Das geht nicht, Franky!"

Warum um alles in der Welt muss ich ihn gerade jetzt Franky nennen? Mein Herz schlägt schneller und schneller.

„'rum nich', Süße?", schnauft Frank, seine rechte Hand weiter meinen Oberschenkel umschlingend, seine linke Hand immer noch wild an meinem String reibend.

Auf einmal wird mir bewusst, was die Hand bezwecken will. Sie will mich nicht mehr erregen, ist nicht mehr nötig. Franks ungeschickte Finger suchen den Weg vorbei an meinem eng anliegenden Seidenstring.

„Weil... ha... weilichverheiratetbin!", sprudelt es auch mir heraus, während ich mich frage, wie oft ich das noch sagen will.

‚Du vielleicht.' Die freche Stimme in meinem Kopf verhöhnt mich. ‚Aber ich nicht.' Und gleichzeitig spricht Frank: „Du bis' heiß, Marie!"

Marie... Marie? Das ist der Name dieser frechen Stimme in meinem Kopf! Es muss einfach so sein, anders ist es nicht zu erklären. Ich merke regelrecht, wie Marie und mein gutes Gewissen in meinem Kopf miteinander ringen. Ein Ringkampf, der schon den ganzen Abend ausgeführt wird, über den ich mir aber erst jetzt wirklich bewusst werde.

Es gelingt mir, mich abzuschnallen und ein wenig nach rechts auszuweichen, wodurch Franks linke Hand mich kurzzeitig nicht mehr berührt. Ich lehne nun fast an der Beifahrertür.

Warum schreie ich ihn nicht an, so wie vorhin Thorsten, sage etwas wie Nein Frank, nimm deine Finger von mir, ich will das nicht? Warum öffne ich nicht einfach die Beifahrertür und springe aus dem Wagen?

‚Das wirst du nicht', befiehlt Maries Stimme auf alle meine Fragen. Und ich merke, wie sie zum ersten Mal an diesem Abend die Überhand in meinem Kopf gewinnt.

Franks linke Hand greift wieder zwischen meine Beine. Diesmal spüre ich die gesamte Handfläche und den Handballen vorne. Seine Finger sind nun an meinem Hintern und versuchen die dünne Schnüre meines T-String zu überwinden.

Taktikänderung, denke ich und weiß nicht genau, ob die Anweisung von meinem Gewissen oder Marie kommt. Ich denke an Tennis - Defensive zu Offensive. Noch ein kurzes Zögern, bevor mir klar wird, dass Franks ungestüme Finger gleich ihr Ziel finden werden, dann handle ich.

Meine rechte Hand, mit der ich Franks linkes Handgelenk umklammert habe (als würde das etwas nützen), löst ihren Griff. Ich beuge mich leicht zu Frank, der mir näher gekommen ist, sich nicht mehr auf dem Fahrersitz befindet, und greife ihm in den Schritt. Frank schaut zu mir auf, sein betrunkener, fordernder Blick trifft auf meine aufgerissenen Augen.

„Warte", sage ich wie schon vor ein paar Minuten und überlege, was folgen soll, nachdem Frank tatsächlich innehält. Zudrücken oder schlagen, umdrehen und abhauen, sagt mein leiser gewordenes Gewissen, doch Marie ringt es wieder nieder.

Frank nimmt mir plötzlich die Entscheidung ab, als er sich auf seinen Sitz fallenlässt. Einen kurzen Moment lang bin ich irritiert, dann zieht er in einem Ruck seine Jeans und Unterhose runter und offenbart seinen halbsteifes Gemächt. Wenn man mich vorher gefragt hätte, wie er untenherum wohl aussähe, hätte ich ihn ziemlich genau so beschrieben, wie ich ihn jetzt vor Augen habe.

Franks Penis ist unrasiert und eher dick, statt lang - ziemlich dick sogar. Es richtet sich mehr und mehr in die Luft und seine Vorhaut ist leicht zurückgezogen, während die ersten Lusttropfen auf der Eichel zu sehen sind. Die Adern sind stärker sichtbar, als an jedem anderen Penis, den ich bisher gesehen habe.

Frank zieht mich an meinem Arm zu sich. Dann wandert seine rechte Hand in meinen Nacken, um meinen Kopf herunterzudrücken.

Nein, denke ich als mir Franks Intention klar wird, das geht nicht, das wäre Fremdgehen. Ich greife instinktiv zwischen seine Beine, um ihn bei seinem Vorhaben zu stoppen. Es klappt, glaube ich. Franks Hand liegt zwar noch in meinem Nacken, übt jedoch keinen Druck mehr aus. Ich stütze mich mit meiner linken Hand auf Franks rechten Oberschenkel auf und knie mich nun auf den Beifahrersitz, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Mein Po schaut Richtung Beifahrerfenster und ich beuge über Franks Schoß. Dann beginne ich, meine rechte Hand, an der mein Ehering steckt und die den entblößten Phallus fest umschlungen hat, auf und ab zu bewegen.

Mein Gewissen ruft mir zum ersten Mal, seit ich im Auto sitze, Lukas ins Gedächtnis. Doch ich schiebe den Gedanken beiseite - ich lasse mich schließlich nicht befriedigen, das habe ich verhindert. Ich helfe bloß einem trauernden Witwer mit seinem Kummer und seiner Sehnsucht nach körperlicher Nähe. Ihm einen herunterzuholen kann kaum als Fremdgehen bezeichnet werden.

Franks Hand verweilt nicht mehr in meinem Nacken, sondern streicht über meinen Rücken, was mir eine Gänsehaut verpasst. „Schneller", röchelt er. Ich gehorche mit pochendem Herzen.

Wenn ich ihn jetzt zum Kommen bringe, war es das, sage ich mir selbst. Wir fahren nach Hause und außer ein wenig Scham, lässt sich mein Ausgehabend als echtes Abenteuer bezeichnen. Ich spüre, wie Frank härter wird. Er ist unten etwa so groß wie Lukas, schätze ich. Dann, von jetzt auf gleich, greift der Volltrunkene einen Schopf Haare von meinem Hinterkopf.

Neineinein, denke ich, nicht so kurz vor Schluss. Doch Frank drückt meinen Kopf nicht nach unten. Er zieht ihn leicht zurück und im nächsten Moment presst er seine Lippen auf meine. Ich rieche den Alkohol aus seinem Atem nun deutlicher als je zuvor.

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