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Nerdic by Nature - Die Vorstellung

Geschichte Info
Alicia stellt ihr "Spielzeug" in einem Hörsaal vor.
5.4k Wörter
4.53
8.1k
4

Teil 2 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 03/03/2022
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Die Sonne schien. Der Frühling ließ alle Knospen sprießen. Die Vögel zwitscherten um die Wette auf der Suche nach Paarungspartnern. Und rings um diese kleine grüne Oase ragten die hohen und ehrwürdigen Gebäude der Universität.

Und hier sah ich Alicia auf einer Bank sitzend. Sie holte tief Luft. Und atmete langsam aus. Sie tankte die warme Frühlingssonne.

Wir begrüßten und umarmten uns.

"Es ist nur eine Projektarbeit", sagte Alicia leise, "Es ist nur meine Projektarbeit!"

Alicia erlebte ich in all den Monaten nie aufgeregt. Sie war immer die Kühne und schaffte es, alle Kerle vorzuführen. Insbesondere die Kerle, die sich als Kerl für was besseres hielten. Das mochte ich an ihr. Doch heute war sie aufgeregt.

"Meine Professorin sagte mir, sie rechnet mit einem vollen Hörsaal und hat vorsichtshalber die Veranstaltung ins Audimax verlegt. Und ich darf nun den letzten Beitrag machen. Nicht mehr in der Mitte."

Neben ihr lag der Laptop auf der Bank. Die Sonne schien drauf und ich konnte kaum etwas lesen. Es war die Präsentation ihres Vortrages.

"Mein kleines Geheimnis werden dann alle kennen! Ich bat die Professorin, den Vortrag nicht so an die große Glocke zu hängen. Doch dann postete wieder irgend so ein Dude den Vortrag auf Facebook. Und etliche Leute sagten zu. Die Fakultätsleitung bekam das mit. Die Unileitung auch! Normalerweise bekommst du für ein Studienprojekt nicht so einfach den Audimax."

Ich sagte nicht viel. Vermutlich weil sie einerseits selbst am besten wusste, was zu tun war. Und andererseits vermutlich auch meinen Rat nicht benötigte. Aber ich fragte mich schon, was das für uns bedeutete. Einige kannten ja auch mich als ihren Freund.

"Und nun?", fragte ich.

"Ich bin an einem Point of No Return. Damit hast du ja schon viel Erfahrung gesammelt," scherzte sie und spielte auf bestimmte Spielarten von ihr an, bei der sie mich nur zu gerne um meinen Höhepunkt raubte. "Ich kann keinen Rückzieher machen. Wenn ich nicht erscheine, dann wissen ja trotzdem alle Bescheid. Allein durch die Ankündigung bei Facebook. Andererseits wenn ich es gut mache, wird es Forschungsgelder geben und ich kann das Spielzeug marktreif entwickeln."

Alicia griff in ihrem Rucksack nach einer Flasche Cola und trank einen Schluck.

"Es ist nur eine Projektarbeit", sagte ich nun zu Alicia, "Es ist nur deine Projektarbeit!"

Sie lächelte. Wir umarmten uns. Anschließend verstaute sie den Laptop wieder in ihrem Rucksack - und wir liefen gemeinsam in das Audimax.

Über dem Eingangsportal wehte ein großer Banner, auf dem die Informatik-Tage angekündigt worden sind. Es war die größte Veranstaltung der Universität, bei der Professoren und Studenten ihre Forschungsprojekte vorstellen. Die Gänge waren voll. Und wenn sonst gut 95% Männer anwesend waren, so waren es nun an die 99%, denn neben den Informatikern schauten fast nur noch Maschinenbauer und Elektrotechniker vorbei. Ich war ein Fremdkörper, da ich mit Universitäten bisher nichts am Hut hatte, aber ich fiel nicht auf. Alicia dagegen war hier verwurzelt und doch wirkte sie wie ein Fremdkörper. Aber auch nicht wegen ihrer kaum vorhandenen Brüste, sondern wegen ihres zierlichen Körperbaus. Die meisten Kerle waren doch etwas kräftiger hier.

Das coole an Alicia war, dass sie sich all das nicht anmerken ließen. Einige grüßten sie, sie winkte zurück. Ich möchte nicht wissen, wieviele Kerle noch Jungfrauen sind und noch irgendein Date mit irgendeiner Frau hatten. Zumal es hier ohnehin nur wenige gab.

Wir betraten das Audimax im zweiten Stockwerk. Auch hier wimmelte es nur so von Männern. Alles junge Studenten. Ich setzte mich in die letzte Reihe auf einen noch freien Sitzplatz. Keine zwei Minuten später und ich hätte stehen müssen. Alicia wurde dagegen schon von ihrer Professorin begrüßt - und durfte wie alle anderen Vortragenden in der ersten Reihe sitzen. Sie saß neben Männern, wie sollte es anders sein?

"Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Professorinnen und Professoren, werte Studierende, werte Gäste und natürlich auch Eure Magnifizenz!"

In dem Moment erhob sich der Rektor und winkte den Studierenden zu. Der Rektor der Universität ist das Oberhaupt und meist sehr beschäftigt und daher auch nur selten dabei. Überhaupt, so dachte ich, was war das für eine Grußformel?

"Heute geht es um Künstliche Intelligenz! Damit kann ich Ihnen ganze Semester Input liefern, aber ehe sie abschalten oder den Raum verlassen: heute geht es erstens nicht um Theorie und zweitens nicht um mich. Heute haben die Studenten des Wort. Es geht um angewandte Beispiele der künstlichen Intelligenz! Ich freue mich über das außerordentliche Interesse. Im letzten Jahr waren wir noch im kleinen Seminarraum auf der Rückseite des Gebäudes."

Der Professor stellte den Rahmen vor: Die Studenten waren berufen, praktische Beispiele zu finden und zu beschreiben. Und auch wenn er keine Projekte erwähnte: Alicias Thema war allen bekannt!

"Begrüßen sie mit mir Herrn Kühn. Sein Projekt trägt den Titel 'Ich besiege Kasparow'. Er referiert über Schach und wie er eben mittels künstlicher Intelligenz einen Schachcomputer entwickelt hat." Ähnlich trocken waren auch die anderen Vorträge.

"Nun kommen wir zum letzten Vortrag. Dieser ist von Frau Graf. Ihr Beitrag trägt den wohl etwas ungewöhnlichen Titel 'Spielzeuge für die Frau'".

Alicia stand auf und begab sich zum Rednerpult. Sie blickt auf gut 300 Augenpaare. Es wurden immer mehr, denn plötzlich strömten noch weitere Leute in den Hörsaal.

"Eure Magnifizenz, werte Kommilitonen, werte Damen und Herren. Let's talk about Sex!"

Mit diesen klaren Worten rechnete niemand. Aber ich spürte, warum sie diese sagte. Mit einem Schlag war plötzlich Ruhe im gesamten Saal. Ich hätte eine Stecknadel fallen hören können. Wahnsinn, wie ein Wort bei gut zweihundert Kerlen die Aufmerksamkeit steigen ließ. Und es klappte. Sie wusste wohl auch, dass die meisten sie wohl als Sex-Objekt ansahen und wohl nur zu gerne gedated hätten. Ich fühlte mich ein wenig stolz, ihr Ausgewählter zu sein. Und auch wenn bei manchen Kerl die Männerbrüste stärker ausgeprägt waren, als unter ihrem Blazer zu erkennen waren: ich möchte nicht wissen, was für Fantasien die Kerle hatten.

"Das war eben ein Beispiel für natürliche Intelligenz. Wenn Männer das Wort Sex von einer Frau hören, werden sie leise und hören gespannt zu! Werte Frauen, probieren sie es mal im Café aus!"

Ich vernahm etwas Gekicher. Und fragte mich, wieviele Frauen überhaupt gerade in diesem Hörsaal waren. Vier, fünf. Vielleicht sechs oder sieben? Und ihre Professorin.

"Ich hätte mich gerne auch mit selbstfahrenden Autos beschäftigt, aber das wäre wohl eine Nummer zu groß für eine Belegarbeit gewesen. Also suchte ich mir ein Beispiel aus dem Alltag. Und dann war ich an einem Freitag abend allein. Allein mit diesem Gerät!"

"Das hätte nicht sein müssen", rief ein Kerl scherzend in den Raum - und gut ein Drittel kicherte mit.

"Das mag sein. Aber vielleicht will ich auch Freitag Abend allein sein. Das könnte auch an den Herren liegen!"

Peng. Der saß. Nun kicherten die wenigen Frauen, während Alicia aus ihrer Tasche einen Vibrator zog und in die Luft hielt. Nun lachten und grölten wieder einige mehr. Vor allem Kerle. Ich sah eine Frau, die den Kopf schüttelte.

"Das ist ein Vibrator. Wenn ich mich hier umsehe, werden wohl die meisten von Ihnen so ein Gerät nicht ihr Eigen nennen. Es ist ja auch ein Spielzeug vor allem für die Frau, aber nicht nur. Es ist nicht schwer zu bedienen. Das können sie hier aufmachen und Batterien reinlegen. Dann ist hier hinten ein Taste. Es beginnt zu vibrieren. Drücken sie es länger, vibriert es mehr. Das kribbelt dann so angenehm in den Händen. Hört ihr es? Ihr müsst ganz leise sein!".

Und wieder war es der Moment der totalen Ruhe. Und auch die letzten Kerle schafften es, ihre Sprüche einzustellen.

"Bei eurer Lautstärke hätte ich mich auch in eure Mitte setzen können. Und vermutlich hätte es kein Kerl mitbekommen, wenn er gerade brummen würde."

Peng. Alicia sprang zur nächsten Folie in ihrem Vortrag. Sie zeigte ein Diagramm.

"Ich habe hier mal sehr schematisch und sehr exemplarisch den Verlauf einer Benutzung dieses Gerätes abgebildet. Auf der X-Achse ist die Zeit, in Minuten. Und auf der Y-Achse sehen sie den Bedarf und die tatsächliche Vibrationsstärke. Zum Zeitpunkt X, es ist Freitag Abend, ich habe eben die windige Anmache des Kollegen aus der fünften Reihe abgeblockt und dann fällt meine Entscheidung, dass ich eben dieses Gerät benutzten möchte. Es entsteht automatisch ein Bedarf. Er ist noch nicht groß. Vielleicht entscheide ich mich auch noch für einen Film. Oder für einen Nachtspaziergang. Dann schalte ich das Gerät auf die niedrigste Stufe ein. Es vibriert nur gering. Und dann steigt die Stimmung. Und zack. Auch mein Bedarf steigt. Nun drehe ich weiter am Rädchen und das Gerät vibriert mehr. Und dann steigt wieder die Stimmung. Auch der Bedarf. Und wieder eine Stufe weiter. Und das geht so weit, bis die Stimmung ihren höchsten Punkt erreicht. Also den Höhepunkt. Und nun reagieren Frauen sehr unterschiedlich. Es gibt Frauen, da bleibt der Bedarf erst einmal so. Es gibt auch Frauen, da sinkt der Bedarf rapide ab. Und wenn er absinkt, so gibt es Frauen, die weiteres Brummen unangenehm empfinden. Der Bedarf ist dann sozusagen negativ. Nun musst du also, noch während du die Wellen des Glückes genießen willst, hinein greifen und wieder diese Taste zum Ausschalten drücken. Du willst aber an nichts denken, nichts machen, aber dieses brummende Ding killt dann die Stimmung."

"Dann doch lieber mit einem Kerl", grölte wieder ein Depp rein und wieder lachte der Hörsaal. Ein wenig tat mir Alicia leid, doch sie blieb cool.

"Schön wär's", konterte sie trocken, "Aber die meisten Kerle haben nicht die Bedarfskurve der Frau im Sinn, sondern die eigene. Was vielleicht auch ein Grund sein kann, warum ich Freitag Abend allein sein wollte. Aber bleiben wir beim Vergleich Mann und Vibrator. Einen Mann umzuerziehen und auf die Bedürfnisse eine Frau zu eichen, kann vielleicht klappen. Aber das gehört in die Biologie und Psychologie, sozusagen natürliche Intelligenz. Ich fragte mich aber, ob ich nicht diesen Vibrator irgendwie umprogrammieren kann. Also der Vibrator selbst erkennt, wann er sich wieder ausschalten muss. Also mich. Und meine Bedürfnisse. Und meinen Höhepunkt. Ich weiß, diese Anforderungen sind hoch."

Aus der Ecke der Maschinenbauer gab es einen Raunen. Sie nölten. Noch immer strömten Leute in den Hörsaal.

"Betroffene Hunde bellen am lautesten!", konterte sie und brachte den Hörsaal zum Lachen.

Alicia drückte wieder eine Taste auf dem Laptop und das Diagramm veränderte sich so, dass der Vibrator sich am Ende des Höhepunktes ausschaltete.

"Das Ziel der künstlichen Intelligenz stand also fest. Nun ging es um die Versuchsausstattung. Ich stellte zunächst fest, dass dieser Vibrator ungeeignet ist. Er verfügt nur über diese Taste. Ich will ihn aber steuern lassen. Nun könnte ich ihn umbauen, aber das überlasse ich lieber euch Elektrotechnikern und griff lieber zu einem Funkmodell!"

Während Alicia diesen Satz sagte, holte sie einen zweiten Vibrator heraus. Der Beamerbild zeigte jeweils Bilder der Gegenstände.

"Er war etwas kleiner, aber dicker. Wie im echten Leben. Dieses Modell kann mit einer bestimmten Frequenz gesteuert werden. Es gibt zwar auch eine Fernbedienung dazu. Doch letztendlich brauchte ich einen Sender, den ich gezielt ansteuern kann, damit er die Impulse funkt. Also griff ich hier zu diesem Gerät!"

Sie hielt einen kleinen Kasten mit Antenne hoch und legte ihn auf das Pult dazu.

"Ja, das sieht nicht sexy aus, da können unsere Produktdesigner noch mal Hand anlegen. Wir haben nun die Technik für den Output. Nun brauchen wir auch den Input. Ich habe mich für drei Variable entschieden. Das ist zunächst der Puls! Dieser schlägt bei Erregung schneller, beim Höhepunkt ganz besonders heftig und nimmt danach wieder ab. Dieses Armband befestige ich am Handgelenk."

Sie legt auch diesen Pulsmesser auf das Redepult und blendete ihn auch im Beamer ein.

"Das zweite Kriterium ist die Akustik. Die Lautstärke. Stöhnen, spitze Schreie, heftiges Atmen - all dies kann ein Mikrofon aufzeichnen. Und ja, manche Menschen sind lauter, manche leiser. Entscheidend ist nicht die absolute Lautstärke, sondern der Verlauf."

Auch diesen legte sie aufs Pult und zeigte ihm im Beamer. Gefolgt von einem kleinen Erschütterungssensor mit Funk.

"Und das dritte ist die Erschütterung. Wenn der Körper bebt und zittert, kann das auch darüber festgestellt werden. Das Kriterium ist dabei nicht, ob und wie man sich bewegt, sondern die Intensität des Schüttelns. Diesen Sensor klebt man dann auf den Bauch, z.B. in den Bauchnabel. Natürlich gibt es noch weitere Messkriterien, z.B. auch der Blutdruck, aber dies ist schwieriger zu messen und eher abtörnend."

Es folgte ein weiteres Beamerbild, dass den Erschütterungssensor, das Mikrofon und den Pulsmesser abbildete - mit Pfeilen, die auf einem Computer gehen, von da zu einem Sender. Und ein wellenförmiger Strich zum Vibrator.

"Diese drei Messgrößen wandern nun in die Blackbox meiner künstlichen Intelligenz. Und das Ergebnis ist ein Signal, was den Vibrator steuert. Cool, oder? Doch damit beginnt nun die eigentliche Arbeit. Zunächst musste ich einige Selbstversuche machen und zeichnete die Signale auf. Ja, es ist sehr intim, aber es ist ja nur für die Wissenschaft!"

Auf dem Beamer erscheint ein Lautstärkediagramm.

"Zunächst meine Lautstärke. Nein, sie werden mich heute nicht hören, nur sehen. Sie sehen, dass ich eine ganze Zeit leise bin und relativ spät laut werde und danach auch wieder leise. Dann habe ich mir den Puls angeschaut, der nimmt gleichmäßiger zu und danach wieder ab. Und die Erschütterung. Zum Anlernen meiner Intelligenz habe ich bei diesen Versuchen jeweils eingestellt, ob ich einen Höhepunkt hatte und wann genau. Wir sehen hier noch ein Beispiel, was ohne endete. Und vor allem wann. Dazu hatte anfangs mein Rechner einen Pieps gemacht und dann sagte ich ihm hinterher, ob es richtig oder falsch war. Anfangs war fast jeder Lauf falsch. Am Ende wurde es treffsicherer. Nun habe ich das Programm umgestellt, dass er davon ausgeht, dass es immer richtig ist, außer ich sage ihm, dass es falsch war."

Ich schloss die Augen. Ich lauschte ihrer angenehmen und vertrauten Stimme. Ich rieb meinen Schwanz gegen die Naht der Jeans. Er war bereits hart. Ich griff mit einer Hand in den Schritt. Ich rieb über den Stoff. Ich spürte es. Es fühlte sich geil an. Ich blickte nach links und rechts, die Kerle lauschten alle gespannt. Ich griff mit einer Hand in meinen Schritt und massierte leicht durch die Jeans. Ich glaube, so hart war mein Schwanz schon lange nicht mehr. Ich hielt für einen Moment die Luft an. Dann geschah es. Ich kam. Nicht heftig. Aber ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Ich spürte, wie es feucht wurde in meinem Schritt. Verdammt. Ich fragte mich, was ich nun machen kann? Das klebt nun in meiner Unterhose. Für einen Moment war ich abgelenkt - und nahm erst wieder wahr, als ein Depp "Ganz schön viele einsame Freitage!" in den Hörsaal brüllte. Ich checkte mein Umfeld und offensichtlich waren auch die Kerle um mich herum auf den Vortrag fixiert.

Ich blickte zu Alicia, die inzwischen gar nicht mehr aufgeregt war, sondern voll in ihrem Element. Sie konterte frech:

"Und das trotz der so vielen Kerle hier!"

Alicia berichtete von ihren Erlebnissen, als sei es das normalste der Welt, verbunden in Diagrammen und Zahlen. Sie störte sich auch nicht, dass hin und wieder Bilder angefertigt worden sind. Und ich Depp spritzte dabei in die Hose. Ich blickte mich um, und fragte mich, ob es bei anderen Typen hier ebenso passierte?

"Nachdem ich durch künstliches Lernen das System ermitteln kann, wann ich komme, geht es nun noch die richtige Intensität zu finden. Also sowohl vor als auch nach dem Höhepunkt wie auch bei Ausbleiben des Höhepunktes. Dazu nahm ich wieder das Diagramm vom Beginn und entwarf ein Diagramm mit meiner Präferenz. Und nun galt es die Übergänge zwischen den Stufen zu finden, zumindest hatte dieses Modell ca. 15 Intensitätsstufen. Das ist mühselig, weil letztendlich die Kriterien für jede Stufe erlernt werden müssen. Das ist nicht so einfach, wenn ich das in einem Moment tue, wo ich eigentlich abschalten möchte. Und während das Diagramm anfangs schneller hochschaltete, stellte ich im Verlauf dieses Lernprozesses fest, dass ich es schöner finde, wenn er erst relativ spät in die höheren Stufen wechselt. Und genau durch mein Feedback ist es gelungen, dass dieses kleine Hilfsgerät genau das tut. Damit ist der Prozess der künstlichen Intelligenz geglückt! Tja, liebe Herren. Ihr konkurriert nicht mehr gegen diese dummen Spielzeuge für Frauen! Damit bin ich am Ende meines Vortrages. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und den interessanten Einwürfen. Von Angeboten, mich im Rahmen von Dates von eurer natürlichen Intelligenz zu überzeugen, bitte ich abzusehen!"

Es folgte stehender Applaus. Selbst ihre Professorin stand auf:

"Vielen Dank, Frau Graf! Sie sehen selbst wie voll der Hörsaal und wie intensiv der Applaus ist. So, wir kommen zu euren Fragen!"

Und während für die vorhergehenden Vorträge maximal eine Nachfrage kam, erstrecken sich mehrere Hände in die Höhe!

"Sie da vorne!"

"Coole Sache. Wie viele Durchläufe hast du da am Tag gemacht?", fragte ein Kommilitone.

"Die Frage möchte ich nicht beantworten. Aber gehe davon aus, dass die Zeit der Projektarbeit nicht unendlich war! Und die größere Zeit ging im Aufbau des Versuchs und der Programmierung drauf."

"Nun sie da hinten!"

"Hast du das auch schon bei anderen Frauen probiert?"

"Nein. Dazu war noch keine Zeit. Das wäre nun aber der nächste Schritt!"

"Und sie da in der dritten Reihe!"

"Es soll Frauen geben, die nach so einem hoch dann noch eins wieder bekommen!"

"Redest du von multiplen Orgasmen? Ich habe noch keine solchen Testfälle gehabt. Aber im Grunde heißt es, dass nach einem Höhepunkt der Bedarf nicht zurückfährt, sondern nur abflacht. Der bisherige Algorithmus würde das ermöglichen. Aber auch hier müsste das getestet werden, ob das alles passt."

"Und nun sie da in der vorletzten!"

"Törnt es nicht ab, wenn am Handgelenk ein Band ist bzw. da irgendetwas auf dem Bauch klebt!"

"Es war am Anfang erst einmal ungewohnt. Aber ich habe das dann irgendwann nicht mehr wahrgenommen. Sicherlich kann man manche Sachen auch anders messen, z.B. den Erschütterungssensor von unten an die Matratze heften. Aber dann würde dieses Kriterium eben nur gehen, wenn du in diesem Bett liegst."

"Und noch mal hier vorne"

"Was würde passieren, wenn plötzlich die Akustik wegbricht und der Puls oben bleibt. Oder umgekehrt? Funktioniert es dann noch richtig?"

"Das weiß ich nicht. Möglicherweise interpretiert er falsch und du müsstest ihm danach sagen, dass es falsch ist. Die Logik könnte auch erkennen, dass offensichtlich ein Fehler vorliegt. Dann kann er auch dieses Muster aufbauen."

"Und nun zum Abschluss einmal in der Mitte"

"Du stellst nun etwas vor, was wohl den meisten im Raum nichts nützen wird. Gibt es da nicht auch was für Männer!"

"In meiner Recherche habe ich nichts entdeckt. Da sage ich nur: Selbst ist der Mann!"

Gelächter ging durch den Saal.

"Aber im Ernst:", ergänzte Alicia ihre Worte, "wir sind hier in der Wissenschaft. Meine Erkenntnisse liegen vor. Ein Abschlussbericht wird dazu noch erstellt. Nutzt sie und experimentiert!"

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