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Omas Familiengeschichten Teil 01

Geschichte Info
Teil 1, 1881 -1900.
5k Wörter
4.43
47.5k
4

Teil 1 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 05/08/2019
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© 2018 - 2019 by bumsfidel

Alle Beteiligten sind 18 Jahre alt, auch wenn es sich zu Beginn etwas kompliziert liest.

Prolog) Jetzt

"Na endlich", seufzte Deda, als Balduin seine fette Eichel an ihre Pforte setzte. "Vier Jahre mussten wir warten, bis dieses verdammte literotica uns die Fickerei erlaubte."

"Ich glaube, Du verwechselst da etwas", schmunzelte Petra, die hinter ihr saß, die Beine rechts und links an deren Hüften geschmiegt und dabei Dedas Titten kraulte. "Es geht hier nicht um literotica, sondern um das Jugendschutzgesetz."

"Das kann nicht sein", wehrte sich Deda, die vor lauter Protest fast vergessen hatte, was ihr da bevorstand. "Baldi hat herausgefunden, dass er und ich schon bumsen durften als ich 16 und er 17 war."

"Warum habt Ihr es dann nicht getan?", wollte Petra wissen.

"Weil es doch in literotica immer heißt, Sex ist erst ab 18 erlaubt."

"Nicht ganz. Literotica geht es dabei um das Pornographieverbot. Das Jugendschutzgesetz ist etwas ganz anderes. Ich zitiere: 'Einvernehmlicher Sex zwischen jugendlichen Gleichaltrigen über 14 ist generell erlaubt. Ein Altersunterschied von etwa zwei, drei Jahren wird bei Jugendlichen in der Pubertät toleriert. So darf ein 14-jähriges Mädchen mit einem 16-jährigen schlafen, oder ein 15-jähriges mit einem 17-jährigen -- vorausgesetzt, beide wollen das.'"

"Aber das ist doch bescheuert", meldete sich jetzt auch Balduin zu Wort, der immer noch mit seiner Möhre in der Hand vor Dedas Pussy auf seinen Einsatz wartete. "Ficken hätten wir gedurft, aber beschrieben darf es nicht werden? Was soll das denn? Vor allem, wenn jeder diese Geschichten lesen kann, denn eine Altersbeschränkung habe ich da noch keine gesehen. Die haben mich voll verarscht!"

"Wenn Du Dich auch verarschen lässt", zuckte Petra ihre Schultern. "Es sind halt zwei völlig unterschiedliche Themen. Aber habt Ihr da nicht etwas vergessen?"

"Sagt unsere angehende Staatsanwältin", erklärte Deda. "Aber sie hat recht. Stoß endlich zu, ich will wissen, wie das ist, einen Schwanz in der Muschi zu haben."

Deda war eine echte Friesin, 1 m 75 groß, stämmig mit dicken Brüsten und breitem Hintern. Ihr rundes Gesicht wurde von rotblonden Locken eingerahmt, die ihr bis unter die Schulterblätter fielen. Ihre eigentlich helle Haut zollte der Tatsache Tribut, dass sie fast den ganzen Tag an der frischen Luft verbrachte. So richtig braun wurde sie dabei nicht, dafür sah sie jeden Sommer aus, als hätte sie sich mit Erdbeermarmelade eingerieben. Sie war einen Tag zuvor 18 geworden und gedachte dies mit dieser sehr speziellen Feier würdig zu genießen.

Petra war ihre sieben Jahre ältere Schwester, gleiche Größe, aber sonst unterschied sie sich in jeder Beziehung. Brünett, schlank, nur halb soviel Holz vor der Hütte und auch sonst wesentlich gebildeter. Wo Deda mit Ach und Krach den Hauptschulabschluss bestanden hatte (sie nannte es Baumschulabitur), studierte Petra Jura. Niemand hätte den beiden engere verwandtschaftliche Beziehungen zugetraut.

Balduin war neunzehn und beider Cousin. Aufgrund 'widriger Umstände' war er mit zwölf auf den Bauernhof gekommen, auf dem Deda lebte und Petra gerade ausgezogen war. Er war damals froh gewesen, dass die Verwandtschaft ihn aufgenommen und er sein eigenes Zimmer bekommen hatte. Die Alternative Jugendheim hätte so gar nicht in seine Lebensplanung gepasst.

Jetzt kauerte er vor seiner Cousine, deren Oberkörper von ihrer Schwester gehalten wurde. Alle drei glotzten auf Dedas Schamdreieck, vor dem sich sein hartes Schwert aufmachte in deren Unterleib zu stoßen. In Vorfreude grinsend näherte er sich seinem Ziel. Die Eichel spaltete gerade Dedas Schamlippen, da hörten sie eine Stimme.

"Was macht Ihr denn da?", fragte Oma Anna, die ebenfalls auf dem Hof lebte. "Doch wohl nicht das, was ich denke?"

"Keine Ahnung, was Du denkst", antwortete Deda verzweifelt, "aber Du störst."

"Also doch!", konstatierte Anna und kletterte verblüffend geschwind die Leiter zum Heuschober hinauf.

Ohne sich um die nackten Leiber zu kümmern, die keine Zeit gefunden hatten, sich schnell wieder anzuziehen, schaute sie sich kurz um.

"Geh mal zur Seite", fuhr sie dann ihre Enkelin Petra an, die, genau wie die anderen, sich mit hochrotem Kopf fragte, was Oma da so wollte.

Petra ließ also unvermittelt Deda los, deren Rücken jeden Halt verlor. Um nicht hinzuknallen stützte sie sich die blitzschnell mit den Händen ab, was andererseits ihren Unterleib nach vorne trieb. Plötzlich hatte sie Balduins Eichel in der Möse und war ihrer Entjungferung ungewollt einen Schritt näher gekommen.

"Hört mal mit dem Quatsch auf", fuhr Oma dazwischen, was zur Folge hatte, dass sich der Übeltäter zähneknirschend zurückzog.

"Schade", murmelte Balduin, während Oma sich suchend umschaute.

"Ah, da ist es ja", brummte sie schließlich, "habt Ihr mal was scharfes?"

"Äh, ich ...", meldete sich Balduin, wurde aber sofort unterbrochen.

"Ja, das sehe ich", rief Oma und blickte ungeniert auf den steifen Pimmel, "doch der hilft mir nicht weiter. Ich dachte an ein Messer oder so etwas."

"Das meine ich doch auch", entgegnete Balduin. "Da, in meiner Hose."

Petra machte sich die Mühe Balduins Hosentaschen zu durchsuchen, bis sie unter den dreckigen Taschentüchern endlich ein kleines Schweizer Messer mit zwei spitzen Fingern hervorzauberte.

"Hier."

Anna klappte das Messer auf, fuchtelte in einem Holzschlitz, bis sie geschickt ein Brett anhob. Hervor kamen mehrere unterschiedlich dicke ziemlich verstaubte Kladden.

"Was ist das denn?", fand endlich Deda ihre Sprache wieder, die sich inzwischen, immer noch nackt, in Balduins Arme gekuschelt hatte.

"Tagebücher", erklärte Anna in einem Ton, als seinen die drei total bescheuert. "Was denn sonst?"

"Und was sollen wir damit?", fragte Petra verständnislos.

"Was macht man wohl damit?", verdrehte Anna die Augen, "lesen natürlich."

"Aber wozu?", gab Petra nicht auf. "Man liest doch keine fremden Tagebücher."

"Also erstens", holte Anna weit aus, "werden Bücher geschrieben, damit man sie liest, kapiert? Zweitens sind das keine fremden Tagebücher, sondern die unserer Familie. Eine Art Chronik. Also die meiner Uroma, Oma, meiner Mutter, von mir und die Eurer Mutter. Ihr beide wolltet ja nichts notieren, wobei ich das bei Dir, Petra, überhaupt nicht verstehe. Deda ist eh zu blöd zum Schreiben."

"Hey, Häppken nett", beschwerte sich die, aber Oma ließ sich auf keine Diskussion ein.

"Wäre das da eben Dein Anstich geworden?", fragte sie dagegen unverblümt.

Deda musste erst überlegen, was gemeint war, aber dann grinste sie.

"Ja. Heute will ich zur Frau werden."

"Such Dir eine bequemere Stelle", riet ihr Oma. "Hier hab ich mir schon den Hintern aufgescheuert. Holzsplitter im Arsch sind wahrlich kein Vergnügen, das kannst Du mir glauben."

"Du?", klang es aus drei Mündern gleichzeitig.

"Na klar", bestätigte Anna. "Und wenn Ihr glaubt, dass Opa dabei war, dann irrt Ihr Euch. Aber gewaltig."

"Aber ...", suchte Petra immer noch einer Erklärung.

"Kein aber", schnitt Anna ihr das Wort ab, "bevor hier weiterer Blödsinn gemacht wird, lest Ihr erst einmal die Bücher. Ich bin ein Verfechter der Theorie, dass man seine Vergangenheit kennen sollte, bevor man sich in die Zukunft vögelt. Hier im Dorf ist schon zu viel Inzucht getrieben worden, weil die Leute nicht mehr durchblickten, wer mit wem verwandt ist."

"Du meinst ...", setzte Petra an, brach aber dann ungläubig ab.

"Was?", fragte Balduin verständnislos.

Ausgerechnet Deda war die Erste, die verstand, aber die falschen Schlüsse daraus zog.

"Du bist nicht mein Cousin, meint sie wohl. Wir können ficken, bis wir schwarz werden und keiner kann uns was."

"Nicht ganz, junge Dame", erläuterte Anna. "Nicht ganz. Du hättest Dich fast von Deinem Bruder anstechen und womöglich schwängern lassen."

"Ach du meine Güte", entfuhr es Petra, "Balduin ist unser Bruder?"

"Das habe ich nicht gesagt", erwiderte Anna mit einem Augenzwinkern, "er ist Dedas Bruder. Deiner nicht." Nach kurzer Überlegung ergänzte sie: "Oder vielleicht doch?"

"Ich glaube, es ist wirklich besser, erst einmal die Bücher zu lesen", seufzte Petra.

"Sag ich doch", rief Oma. "Zieht Euch endlich an und ich gieße uns schon mal ein Schnäpschen ein."

Als sie die Leiter hinunterkletterte, hörten die drei sie brabbeln:

"Ordentliches Würstchen. Wenn ich nur nicht schon so alt wäre. Ach, was soll's. Meine Muschi konnte sich über mangelnden Zuspruch auch so nie beklagen."

Oma Anna war in dieser Familie die erste, die die sexuelle Revolution bewusst miterlebt hatte. Sie hatte einige Eigenarten, die vielleicht etwas ungewöhnlich waren, aber, da man hier auf dem Hof unter sich war, ohne Murren akzeptiert wurden. So legte sie auf Kleidung, besonders im Sommer, keinen großen Wert. Sie hatte immer schon FKK praktiziert und sah dies als ihr gutes Menschenrecht an, genauso wie essen, trinken und furzen. Und wenn sie glaubte allein zu sein, dann kam es vor, dass sie auf dem Liegestuhl onanierte. Jeder kannte diese Manie inzwischen, denn Glauben ist nicht Wissen. Wer ihre graue Punz und die Hängebrüste nicht sehen wollte, der musste eben woanders hinschauen. Zur Ehrenrettung der restlichen Familienmitglieder sei noch erwähnt, dass die sich nicht so freizügig gaben. Meistens jedenfalls.

1) 1881-1900

Sie fanden Oma Anna in ihrer Kemenate.

"Wieso gehen wir nicht in die gute Stube?", fragte Deda prompt.

"Damit uns Deine Eltern finden und fragen, was wir da machen, ja?", schüttelte Anna den Kopf.

"Aber Lesen ist doch nichts schlimmes", wandte Balduin ein. "Oder doch?"

"Nein, das nicht", antwortete Anna, "trotzdem halte ich es für besser, wenn nicht jeder weiß, dass ich Euch die Familiengeheimnisse verrate. Ihr werdet Euch wundern, von welchen Früchtchen Ihr abstammt."

"Da kommt die 68erin durch", vermutete Petra grinsend, "konspirative Sitzung und so."

"Komski was?", schaute sich Deda ratlos um.

"Das verstehst Du eh nicht", bügelte Oma sie ab, wobei sie Petra zustimmend den Arm tätschelte. "Hier", schmunzelte sie, "am einfachsten, Du liest vor. Meine Augen wollen nicht mehr so."

Petra nahm das älteste Tagebuch und begann.

"Mein Tagebuch. Von Alwine"

"Was ist das denn für ein Name?", blökte Deda dazwischen.

"Halt die Fresse", fuhr Oma sie an. "Alwine ist ein wunderschöner alter deutscher Name. Die Leute hießen damals halt so. Meine Urgroßmutter ist schließlich von 1881."

"Wow", entfuhr es Balduin. "So alt."

Anna schaute ihn nur strafend an. Wie konnte man nur so doof sein? Was hatte das Geburtsjahr mit dem Alter eines Menschen zu tun? Soviel Blödheit in ihrer Familie! Wer hatte da bloß die Gene so versaut?

"Mach weiter", seufzte sie zu Petra gewandt, "hör nicht auf die Schwachköpfe."

"Ich bin gestern neun Jahre alt geworden. Dies ist mein erster Eintrag. Ausgerechnet an meinem Geburtstag ist Peterle gestorben."

"Wer war denn Peterle?", wollte Deda wissen.

"Ihr Pony, das steht später noch drinnen. Uroma war schließlich vom Land."

"Und da hatte sie ein Pony? Was denn noch? Auch Hunde, Katzen oder gar Gänse?", erkundigte sich Deda neugierig.

Gänse waren aus irgendeinem Grund ihre Lieblingstiere und es ging das böse Gerücht, das sei so, weil sie selbst eine dumme Gans war.

"Das ist doch egal", fluchte Anna, "passt auf, ich suche die interessanten Stellen besser heraus. So geht das nicht weiter. Da sind wir ja nächste Woche noch dran."

Die nächste Passage, die Petra vorlesen sollte, war dann etwa zehn Jahre später.

'Morgen soll ich Merten heiraten. Kein schlechter Mann. Hätte mich schlimmer treffen können. Bei Gerold wäre ich abgehauen und bei Fridolin mit seiner Warze an der Nase einen Lachanfall gekriegt.'

'Unter Hochzeitsnacht hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Erst tut er mir höllisch weh, dann schläft er ein. Wo bleibt da die Zärtlichkeit?'

'Mutter zeigt die blutige Bettwäsche überall herum. Komme mir vor wie eine Zuchtstute. Alle beglückwünschen mich, als hätte ich den ersten Preis auf der Bauernmesse gemacht.'

"Ich verstehe kein Wort", meldete sich Deda. "Wieso soll sie heiraten? Hatte sie einen Braten in der Röhre? Und was soll das für blutige Bettwäsche sein?"

"Ein altes Ritual", vermutete Balduin. "Wenn Du Deine Tage hast, hängst Du die Wäsche aus dem Fenster und jeder weis Bescheid."

"Baldi, Du bist dümmer, als die Polizei erlaubt", schnaubte Oma Anna. "So hat das keinen Sinn", gab sie auf. "Gib her, ich suche die wichtigen Stellen heraus und schmücke das dann so aus, dass die beiden Intelligenzverweigerer das auch verstehen."

Petra gab ihr die alte Kladde und Oma Anna blätterte ein wenig darin herum. So nach und nach hatte sie ihre Erinnerungen aufgefrischt und legte, ohne weiter in das Tagebuch schauen zu müssen, los.

"Alwine war auf dem Land groß geworden", begann sie. "Meine Urgroßmutter war allerdings keine Bäuerin, sondern drittes Kind eines Bäckers und seiner Frau. Wie damals üblich musste sie früh in der Backstube mithelfen, d.h. wenn andere Kinder zur Schule gingen, hatte sie schon einige Stunden geholfen Brot und so Zeugs zu backen. Auf dem Schulweg trug sie dann die frischen Schrippen aus. Sie war sechzehn, als sie Merten versprochen wurde, weigerte sich aber so jung zu heiraten. Nun war das damals mit dem Weigern so eine Sache. Da wurde gemacht, was die Eltern sagten oder es setzte was hinter die Löffel. Doch Alwine war clever. Sie half, wo sie nur konnte, in der Backstube aus und machte sich so unentbehrlich. Doch nachdem sie so zwei Jahre gewonnen hatte, wurde ihre Schwester Adelheid alt genug, ihre Aufgaben zu übernehmen. Sie musste sich etwas Neues einfallen lassen und täuschte Unterleibsschmerzen vor. Das ging etwa ein Jahr so, dann hatte ihr Vater die Schnauze voll.

'Entweder Du heiratest jetzt oder Du gehst ins Kloster', drohte er. 'Merten will nicht länger warten und schaut sich schon nach einer anderen um. Willst Du etwa eine alte Jungfer werden, die bettelnd auf der Straße steht?'

Nein, das wollte Alwine nicht. In einer Stadt hätte sie vielleicht noch Hausmädchen oder gar Haushälterin werden können, doch auf dem Land war die einzige Möglichkeit für ein Mädchen Hausfrau sein und Kinder kriegen. Also gab sie auf und heiratete Merten. Jetzt solltet Ihr wissen, dass es damals mit Aufklärung nicht weit her war. Geschlechtsverkehr hatte sie oft beobachtet - bei Tieren. Wie es beim Menschen funktionierte hatte ihr niemand erzählt. Sie ahnte nur, dass das Ding, das Mertin zwischen den Beinen haben musste, bei ihr unten irgendwie hineingehörte. Von Verhütung hatte sie keine Ahnung und das Wörtchen Orgasmus war ihr völlig fremd. Natürlich hatte sie mal an sich herumgespielt, aber jeder wusste, dass man davon krank werden konnte und im schlimmsten Fall erblindete."

"Da siehst Du!", rief Deda rechthaberisch an Balduin gewandt dazwischen, doch niemand beachtete sie.

"Sie versuchte die Erwachsenen auszufragen, Mutter, Freundinnen, Tanten, alle, die irgendwie etwas wissen mochten. Doch die Antworten, die sie bekam, waren wenig brauchbar. 'Mach das Licht aus, dann sieht er dich wenigstens nicht nackt.' Gut, das konnte sie noch halbwegs einsehen, hatte sie ihren Körper doch noch nie jemandem gezeigt und fand dies auch peinlich und ungehörig. 'Trink dir einen an, dann ist es leichter zu ertragen.' Mmmh? Was? 'Am besten, du machst gar nichts. Dann ist er schnell fertig und du hast es hinter dir.' Fertig? Womit?

Dann endlich war es soweit. Besagte Hochzeitsnacht stand an. Entsprechend der Ratschläge hatte sie ordentlich Korn getankt und war, wie es üblich war, vor ihrem Angetrauten ins Schlafzimmer entschwunden. Schwankend hatte sie sich entkleidet und das lange weiße baumwollene Nachthemd mit den hübschen Stickereien übergezogen, dass sie speziell zu diesem Ehrentag geschenkt bekommen hatte. Dann machte sie das Licht aus und wartete.

Und wartete. Und wartete.

Endlich, es musste mitten in der Nacht sein, wurde sie wach, weil irgendjemand in ihrem Zimmer war.

"Wer da?", rief sie entsetzt und dachte an Einbrecher, die sie vergewaltigen wollten.

"Ich bin es, Dein Mann", lallte Merten.

"Was fällt Dir ein, mich solange warten zu lassen?"

"Ist doch wohl meine Sache!"

Viel blöder hätte ihre Ehe nicht beginnen können. Doch für Alwine sollte es noch schlimmer kommen. Wohlweislich hielt sie erst einmal die Klappe. Sie wusste, dass viele Männer ihre Frauen schlugen und das Risiko wollte sie nicht eingehen. Also horchte sie auf seine schnaufenden Atemzüge, als er sich mühsam im Dunkeln seiner Kleidung entledigte und sich seinen Schlafanzug anzog. Schließlich rollte er sich neben sie ins Bett. Sie wartete. Nichts passierte. Was war los? Mochte er sie nicht?

"Bist Du nervös?", fragte sie endlich.

"Nein!"

Anhand des Tonfalls war ihr klar, dass Merten mehr als nervös war. Er hatte schlicht Angst.

"Für mich ist es auch das erste Mal", flüsterte sie, doch seine Antwort war ziemlich überraschend.

"Für mich nicht", gab er zu.

"Was? Wieso?", rief Alwine verblüfft.

"Damit Du es gleich weist", begann Merten, "klare Kante! Ich war mit Theo im Bordell."

Theo war sein Vater und hatte die durchaus übliche Methode der Aufklärung angewendet. Er suchte die Nutte aus, zahlte und überließ ihr die Aufgabe dem Jungen zu zeigen, wo der Hammer hing und der Nagel eingeschlagen werden musste.

"Ja, und?", fragte Alwine, die nichts dabei fand und im Gegenteil ganz froh war, dass wenigstens einer wusste, was zu tun war.

"Es ist Dir egal?"

"Egal nicht", gab Alwine zu, "ich nehme an, es ist Vergangenheit."

Das er später einmal mit ihren Söhnen in den Puff gehen würde, lag noch weit in der Zukunft. Warum jetzt darüber nachdenken?

"Ja", antwortete Merten zu zögerlich.

Schlagartig wurde ihr klar, dass sie aufpassen musste, dass er das Geld nicht für Freudenmädchen ausgab. Doch wie hielt man einen Kerl zu Hause?

"Willst Du nicht bei mir liegen?", fragte sie daher, instinktiv die richtige Methode erkennend.

"Bei mir liegen war die damals übliche Bezeichnung für Ficken", erklärte Oma Anna der verdutzten Deda zwischendurch.

"Ach so."

"Raff Dein Nachthemd hoch", befahl Merten und Alwine zog an der Wäsche, bis sie unten herum im Freien lag.

Sie schämte sich furchtbar, war dennoch neugierig und ängstlich, wie es wohl weitergehen würde. Wenige Augenblicke später wälzte sich Merten auf sie, pustete seinen Alkohol geschwängerten Atem in ihr Gesicht. Obwohl sie auf einen Kuss gehofft hatte, drehte sie jetzt doch lieber ihren Kopf zur Seite. Dann fühlte sie, wie sich etwas zwischen ihren Beinen zu schaffen machte.

"Mach die Schenkel auseinander", fluchte Merten.

Alwine spreizte die Beine, spürte, wie eine warme Fleischwurst an ihre Schamlippen presste.

'Wo hat er die denn jetzt her?', war ihr erster Gedanke, bevor sie erkannte, dass dies sein Penis sein musste.

Merten stocherte herum, ohne weiterzukommen. Er fand einfach das Loch nicht, obwohl genügend Haare drumherum waren. Alwine überlegte, ob sie ihm helfen sollte, oder ob das ungehörig war und er sie für eine Schlampe halten würde. Sie entschloss sich, es heimlich zu tun, griff mit beiden Händen ihre Schamlippen und öffnete sich. Plötzlich hatte Merten sein Ziel erreicht und presste unerbittlich seine Gurke in sie.

"Au! Verflucht! Das tut weh!", schrie Alwine.

Verblüfft stoppte Merten jede Bewegung.

"Wieso?", fragte er unbedarft.

Die Dame im Puff hatte sich jedenfalls nicht beschwert. Gut, sie war auch wesentlich älter gewesen.

"In mir ist etwas zerrissen", klagte Alwine.

Dann dämmerte es endlich auch ihr. Hatte ihre Mutter nicht vor Jahren mal etwas über Jungfräulichkeit erzählt? Von einem Häutchen, welches zerreißt, wenn man nicht aufpasst? Ein wichtiges Utensil, dass bis zur Hochzeit erhalten werden muss? Unbedingt. Gut, jetzt war es kaputt. Aber jetzt war sie ja auch verheiratet.

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