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Omas Familiengeschichten Teil 03

Geschichte Info
Teil 3, 1925 - 1947.
4.9k Wörter
4.63
26.3k
2

Teil 3 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 05/08/2019
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3) 1925-1947

Bitte zuvor die anderen Teile lesen, da die Geschichten aufeinander aufbauen.

Es war der 25. August 1925 als die Franzosen Düsseldorf als eine der ersten Städte des Rheinlandes räumten. Jacques nutzte die Gunst der Stunde, quittierte seinen Dienst und nahm eine andere Identität an. Acht Jahre lang ging alles gut, dann kamen die Nazis an die Macht. Zunächst bekam sein kleines Eifeldorf davon nicht viel mit, aber schließlich spielte sich auch hier ein eingefleischter Nazi als Hüter von Moral und Anstand auf und stellte immer wieder unangenehme Fragen zur Herkunft der Familie Storch. Johann, wie er sich ja jetzt nannte, überlegte ernsthaft mit dem Kerl seine Felder zu düngen, aber was dann? Er hatte inzwischen fünf Kinder zu ernähren, zu den ersten beiden waren noch drei Mädchen hinzugekommen. Zu Johanns Glück meldete sich der Kerl recht bald freiwillig zum Militär, zu seinem Pech brach wenig später der Krieg aus. Ihm blieb nichts anderes übrig, als diesmal aufseiten der Deutschen zu kämpfen und die Ironie der Geschichte wollte es, das ausgerechnet sein Nazi"freund" ihm das Leben rettete, als er in eine für ihn bestimmte Kugel lief. Während er sich durch die Wirren des Krieges schlug, bewirtschafteten zu Hause seine Frau und die älteren Kinder den Hof. Fridas Junge hatte dabei vermeintlich das große Los gezogen. Zu Beginn des Krieges war er mit 14 Jahren zu jung um eingezogen zu werden, dann wurde er als einziger Mann auf dem Hof zurückgestellt und schließlich schlicht vergessen. Was ihm dann die Amerikaner nicht abnahmen und ihn kurz vor Kriegsende beinahe erschossen hätten, weil sie ihn für einen Partisanen hielten.

Zu dieser Zeit war er alleine auf dem Hof, denn seine Stiefmutter hatte zusammen mit ihren Mädchen Zuflucht in Deutschlands Ostgebieten gesucht. Doch auch dort war die Sicherheit, die die Kinderlandverschickung scheinbar bot, recht trügerisch. Betty hatte schon einen Krieg hinter sich, beschützte ihre Kinder so gut sie konnte, aber es ließ sich nicht verhindern, dass besonders ihre Älteste mehr mitbekam, als sie sollte. Als ihr die Sache zu Unsicher wurde, verlegte Elisabeth den Standort der Familie kurzerhand nach Friesland, weit vor der allgemeinen Flucht aus den Ostgebieten. Dass der Nordwesten Deutschlands einmal britische Besatzungszone werden würde, konnte sie nicht wissen, aber Hauptsache weit weg von den Russen. Um an die nötigen Papiere zu kommen hatte sie bei einer jungen Lesbe mündliche Überzeugungsarbeit leisten müssen, aber seit Frida war das eines ihrer Fachgebiete. Es hatte ihr nichts ausgemacht, im Gegenteil, sie hätte es für gut befunden, wenn sich die Dame entsprechend revanchiert hätte. Aber man kann nicht alles haben, Papiere und Fahrkarten waren wichtiger.

"Soweit die Kurzfassung des weiteren Geschehens", sah sich Oma um.

Sie blickte in lauter neugierige Gesichter, junge Erwachsene, die auf die eine oder andere Art ihre Enkel waren. Die Familiengeschichte schien das Interesse des Nachwuchses geweckt zu haben und sie nahm sich vor, das nächste Kapitel ausführlicher zu beschreiben, handelte es sich bei der Hauptperson doch um ihre Mutter. Aber zunächst war sie noch eine Antwort schuldig.

"Hat Deine Großmutter eigentlich alle ihre Kinder durch den Krieg gebracht?", hatte Deda gefragt.

"Ja, hat sie, auch wenn es schwierig war. Stellt Euch mal die Umstände damals vor. Meine Mutter Ilse ist 1925 geboren, genauso wie Fridas Sohn Hans. 1928 kam das nächste Mädchen, Tante Gisela, 1930 Erika und 1933 Ruth. Bei Kriegsbeginn waren die fünf also zwischen 6 und 14, bei Kriegsende zwischen 12 und 20 Jahre alt."

"Ach Du Scheiße", fiel es selbst der leicht unterbelichteten Deda auf, "eine komplett versaute Jugend."

"In jeder Beziehung", bestätigte Oma Anna. "Das Tagebuch Ilses über ihre Jugend möchte ich Euch wirklich nicht antun. 1938, also mit 13, wo andere beginnen sich für Jungs zu interessieren, kam sie zum BdM."

"Was ist das denn?", fragte Balduin.

"Eine Naziorganisation, Bund deutscher Mädchen."

"Und wozu war das gut?"

"Gut? Zu gar nichts! Die Mädchen lernten zwar Hand- und Strickarbeiten, hatten viel Sport und Wettkämpfe, alles Sachen die Euch heute fehlen. Aber wichtiger war den Nazis die Umerziehung der Jugend. Eine Gehirnwäsche, an deren Ende NS-Weltanschauung, Rassenideologie und Führerglaube stehen sollte."

"Dann war Ilse also Nazi?", erkundigte sich Petra ungläubig. "Und die anderen auch?"

"Wie weit das bei den anderen gewirkt hat, weiß ich nicht", antwortete Anna unwirsch. "Betty und Johann haben bei ihren Kindern jedenfalls so gut sie konnten dagegen gehalten."

"War das nicht gefährlich?"

"Natürlich war es das. Aber würdest Du Deine Kinder einer Ideologie opfern, von der Du nichts hältst? Man muss sich halt zu helfen wissen. Ilse jedenfalls hat in ihren Tagebüchern in höchsten Tönen von den Nazis geschwärmt. Wisst Ihr, sie hat es mir irgendwann erzählt, als ich alt genug war und da kam dann heraus, dass das alles nur Geschreibsel war und sie ganz anders gedacht hat."

"Das hast Du ihr geglaubt?", war Balduin skeptisch.

"Was sonst? Ihr Vorwürfe machen? Ich war nicht dabei und das, was nicht in den Büchern steht, sie mir aber trotzdem erzählt hat, war schlimm genug."

"Was denn?", wollte Deda neugierig wissen, "sag schon. Sie hatte doch bestimmt früh Sex, bei dem Chaos, oder?"

"Du denkst auch nur das eine, wie? Sie war 17, als sie ihre ersten Kriegstoten gesehen hat und kurz darauf sind sie das erste Mal geflohen. Da war es schlagartig vorbei mit getrennten Zimmern und Betten und der erste nackte Mann, den sie erblickt hat, war ein Schwerverletzter mit abgerissenem Bein, bei dessen Versorgung sie geholfen hat."

"Iiieh", kreischte Deda und schüttelte sich.

"Was denkst Du denn, wie es im Krieg zugeht? Macht Euch mal die Zeit bewusst, Ihr habt heute das Paradies hier. Oft lebten mehrere Familien in einem Raum."

"Wie soll das denn gehen?", wunderte sich Balduin. "Ich brauche doch mein eigenes Zimmer."

"Ja, um Dir heimlich einen runter zu holen", grinste Deda und streckte ihm die Zunge heraus.

"In der Beziehung spielte sich bestimmt nichts ab", vermutete Petra. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass da viel gevögelt wurde, unter lauter Fremden und Kindern."

Oma wusste es auch nicht besser, daher enthielt sie sich der Stimme. Sie hatte zwar schon mal überlegt, dass es über Jahrhunderte zuvor ja ähnliche Verhältnisse gegeben hatte, mit mehreren Generationen in einem Raum und die Menschheit war trotzdem nicht ausgestorben. Aber vielleicht hatten die Leute ja andere Möglichkeiten gefunden, sich zu vergnügen, als immer nur im Bett.

"Noch nicht einmal an sich selbst herumfummeln?", staunte allerdings Deda.

"Vielleicht heimlich, aber jedenfalls nie so, dass es einer mitbekam."

"Schade eigentlich", murmelte Balduin.

"Die hatten ganz andere Sorgen, Du geiler Schwachkopf", fluchte Oma Anna. "Zum Beispiel was zu Essen zu kriegen."

"Stimmt", sinnierte Petra, "das wird auch nicht einfach gewesen sein."

"War es auch nicht. Ich kann Euch da eine Geschichte erzählen ... aber besser nicht", brach sie ab.

"Nun mach schon", drängte Petra.

"Wir erzählen auch nichts weiter", ergänzte Deda wichtigtuerisch.

"Na gut", ließ sich Anna breitschlagen, "aber wehe, das macht einer nach."

"Nachmachen? Was denn nachmachen?", fragte Balduin voller Vorfreude.

"Betty hatte ihre Familie nach Thüringen geführt oder zugewiesen gekriegt, was weiß ich. Hatte ich ja schon gesagt. Den Ort weiß ich auch nicht mehr, irgendwas mit Leben, ist ja auch egal. Jedenfalls hatten sie schon ein paar Tage nichts Gescheites mehr zu essen gehabt und sie war wohl recht verzweifelt. Jedenfalls hat sie versucht in einer Metzgerei eine Leberwurst zu stehlen und ist prompt erwischt worden. Der Metzger hat ihr keine Wahl gelassen. Entweder die Polizei oder ein Nümmerchen mit ihm. Betty war knapp 50, Johann weit weg und sie hatte seit Monaten keinen Kerl mehr gehabt. Die Wahl fiel ihr nicht schwer. Also hat sie ihrem Mann betrogen und die Beine breit gemacht. Als sie fertig waren, hat sie frech nach der Leberwurst gefragt. Der Metzger hat sie ihr gegeben, aber nicht so, wie sie es sich gedacht hatte. Er hat sie ihr in die Pflaume gepresst und ausgedrückt. Und sich dabei halb totgelacht."

"Ein völlig neuer Naturdarm", freute sich Balduin. "Die Wurst hätte ich gerne mal probiert."

"Ich glaube nicht, dass Betty das auch so lustig fand", wies Anna ihn zurecht. "Jedenfalls hat sie alle Kinder aus dem Haus geschickt, bis auf Ilse, die ihr helfen musste, die Wurst wieder ans Tageslicht zu befördern. Mit einem Löffel. Jedenfalls hat Ilse es mir so erzählt."

"Haben die die Wurst etwa noch gegessen?", ekelte sich Petra.

"Was denn sonst?", wunderte sich Oma.

"Aber da muss doch Sperma dran gewesen sein?"

"So genau habe ich nicht nachgefragt. Aber wenn schon. Der Hunger treibst rein. Vielleicht hatte er ja auch ein Kondom benutzt?"

"Ich glaube, ich kriege Pickel", schüttelte sich Petra. "Das ist ja ekelhaft. Erzähl lieber, wie es nach dem Krieg weiterging."

"Da ging erst einmal einiges durcheinander", begann Oma Anna. "Tagebücher wurden zu dieser Zeit keine geschrieben, aber meine Mutter Ilse hat mir einiges erzählt."

"Einfach so?", staunte Balduin.

"Natürlich nicht", grinste Anna. "Aber Joints machen gesprächig."

"Das glaube ich jetzt nicht!", rief Petra entsetzt. "Du hast mit Deiner Mutter Joints geraucht? Wann soll das denn gewesen sein?"

"Na wann schon? Ende der sechziger, Anfang siebziger."

"Da war sie 45 oder in dem Dreh", rechnete Petra nach. "Ich dachte immer, nur die Jugend hätte gekifft."

"Blödsinn. Wir hatten unseren eigenen Stoff angebaut und jeder hat gequalmt. Wozu waren wir Bauern?", grinste Anna verklärt in Erinnerungen.

"Und da hast Du die Situation einfach ausgenutzt und sie ausgehorcht?"

"Na ja, so ähnlich. Ich hatte die Tagebücher hier gefunden und gelesen. Von Ilse war nicht viel dabei, aber ich wollte wissen, wie es weiter ging."

"Und?"

"Und jetzt gehe ich erst pinkeln und Ihr füllt die Gläser nach."

Damit verschwand sie und die drei beinahe-Geschwister sahen sich an.

"Glaubt Ihr das alles?", fragte Deda.

"Warum nicht?", erwiderte Petra. "Sicher hat sie einiges verschwiegen, vor allem aus dem Krieg, aber das machen sie alle, die dabei waren."

"Oma war nicht dabei", warf Balduin ein.

"Sie nicht, aber ihre Oma und Mutter. Die werden nicht viel Zeit gehabt haben Tagebuch zu führen."

"Stimmt auch wieder", erwiderte Balduin. "Aber es ging auch so nicht gerade züchtig her."

"Wir wissen ja nicht, was sonst noch so drin steht", hatte Deda einen hellen Moment. "Oma beschränkt sich ja auf die Sexszenen."

"Aus guten Grund", rief Anna von der Tür, wo sie gerade wieder aufgetaucht war. "Ihr wart gerade dabei Blödsinn zu machen. Und da Ihr auf Verbote eh nicht reagiert, werde ich Euch lieber erklären, warum Ihr das besser bleiben lasst."

"Aber ich will nicht länger Jungfrau sein", quengelte Deda.

"Es gibt noch andere Schwanzträger als Balduin", brummte Anna lapidar. "Soll ich weiter machen?"

"Klar."

"Also fangen wir bei Hans an", schlug sie vor.

"Hans? Das war doch Johann und Bettys Sohn, der, der den Bauernhof in der Eifel hatte?", vergewisserte sich Deda. "Der eigentlich von Frida war."

"Kluges Mädchen", rief Oma erstaunt, "Du hast ja tatsächlich mal aufgepasst. Also, das muss so kurz nach Kriegsende passiert sein, Hans war immer noch allein auf dem Hof. Er hatte große Mühe alles instand zu halten und konnte auch nicht alle Felder bewirtschaften. Mit seinen zwanzig Jahren war er zwar jung und kräftig, aber was zu viel war, war zu viel. Da standen plötzlich zwei junge Frauen vor seiner Tür."

"Ah, die gute und die böse Fee", vermutete Deda direkt.

"Nicht ganz", erwiderte Oma, "eher eine Weihnachtsüberraschung."

"Und es begab sich zu der Zeit, dass sie einem Stern folgten und dabei eine gebratene Gans unter ihrem Mantel verbargen, die sie mit dem einsamen Hans zu teilen gedachten", fantasierte Balduin, der gleich drei Geschichten gründlich miteinander vermengte.

"Ich wusste gar nicht, dass Du so poetisch veranlagt bist", prustete Petra.

"Man tut, was man kann", sonnte sich Balduin in seinem Ruhm.

"Nun haltet mal die Fresse", stoppte Oma seinen Größenwahn. "Also zwei Weiber. Schwestern. Die eine zwanzig, wie Hans, die andere zweiundzwanzig. Ziemlich zerlumpt und heruntergekommen mit sächsischem Akzent. Sie waren Jüdinnen, die sich in Belgien versteckt hatten, bei einem Bauern zwischen den Schweinen."

"Oha", rief Petra, "für einen Juden die Höchststrafe."

"Immer noch besser als vergast", erwiderte Anna, "da hat sie jedenfalls niemand gesucht. Doch jetzt war der Krieg zu Ende und der Bauer wollte sie loswerden, obwohl er vermutlich eine Menge Spaß mit den beiden gehabt hatte. Die Mädels vermuteten, dass von ihrer Familie niemand überlebt hatte und machten sich auf den Weg. Eigentlich hießen sie Rachel und Esther, aber vorsichtshalber nannten sie sich Barbara und Emma. Sie wollten vermutlich an dem Tag noch weiter, doch von einem Schneeschauer überrascht klopften sie bei Hans. Nun war Hans gerade in dem Alter, wo junge Männer oft sehr schüchtern sind und da standen ihm unerwartet zwei Frauen gegenüber, die dreckig und in abgerissenen Kleidern mit wirren Frisuren und schief sitzenden speckigen Hütchen nicht gerade attraktiv aussahen. Der gegenseitige Eindruck muss furchtbar gewesen sein, hatte meine Mutter vermutet."

Oma sah sich grinsend um und blickte in verständnisvolle Gesichter.

"Doch Hans wusste, was sich gehörte. Er schmierte seine letzten Brote, die sie mit Heißhunger verschlangen. Dann setzte er heißes Wasser auf fürs Badewasser. Während das Wasser warm wurde, zeigte er ihnen das freie Zimmer seiner Eltern und bot ihnen an, dort zu übernachten. Barbara und Emma müssen sich wie im Paradies vorgekommen sein. Sie kletterten zusammen in die Zinkwanne, während Hans wie immer früh zu Bett ging. Sein frommster Wunsch war, die beiden Vogelscheuchen schnell wieder loszuwerden, denn durchfüttern konnte er sie nicht. Doch es kam anders, wie Ihr Euch ja denken könnt."

"Klar", begann Deda die Geschichte auszuschmücken, "frisch gewaschen schlichen sie in Hans' Schlafzimmer und vernaschten ihn."

"Sie waren geil geworden, weil sie sich gegenseitig eingeseift und sich lange nicht mehr so wohlgefühlt hatten", ergänzte Balduin.

"So gingen sie dann nackt in sein Schlafzimmer und fragten ganz unschuldig: 'Hast Du vielleicht zwei Nachthemden für uns? Uns ist kalt.'", grinste Petra.

"Hans sah sich plötzlich zwei Schönheiten gegenüber, denn so aufgepeppt waren sie alles andere als die Vogelscheuchen, die er verlassen hatte. 'Wollt Ihr nicht zu mir unter die Decke kommen?' bot er daher ganz uneigennützig an, 'bei mir ist schon schön warm.'", spann Balduin den Faden weiter.

"Dann kuschelten sie sich rechts und links an den schüchternen Hans und der wusste nicht wohin mit seinen Händen", giffelte Deda, dabei eigenartigerweise Balduin anblickend.

"Wusste er sehr wohl", machte Balduin prompt weiter. "Zuerst wandte er sich nach rechts, küsste Emma und streichelte ihre Brust, dann drehte er sich nach links und machte mit Barbara das Gleiche."

"Da Emma dabei nichts zu tun hatte und ihr langweilig wurde, glitten ihre Hände über Hans' Bauch in seine Schlafanzughose, wo sich schon ein beträchtlicher Mast aufgerichtet hatte", grinste Petra.

"So wie bei Balduin", trompete Deda heraus.

"Finger weg", ging Oma dazwischen, die erstaunt die blühende Fantasie ihrer Brut bewunderte.

"Na gut", schmollte Deda, "aber Emma ließ sich nicht abhalten, sondern befreite den Kleinen aus seinem Gefängnis und blies ihm einen."

"Was Hans, der ja noch Jungfrau war, zu einem schnellen Orgasmus verhalf", vermutete Balduin.

"Vielleicht kam der ja weniger schnell als Du?", fragte Deda, die mehr Erfahrung mit Balduin zu haben schien, als sie zugeben wollte.

"Das ist doch egal", protestierte Petra. "Selbst wenn er direkt abgespritzt hat, junge Männer haben Durchhaltevermögen. Der hat weiter gemacht und eine von beiden gefickt."

"Beide vermutlich", hoffte Balduin.

"Noch besser wäre es, wenn er die beiden vorher geleckt hätte", warf Petra ein. "So um sich einen Überblick zu verschaffen, wie Frau da unten aussieht und was ihr gefällt."

"Stimmt", pflichtete Deda bei. "Das ist eine gute Idee. Könnte glatt von mir sein. Also hat Barbara sich auf seinen Mund gesetzt, während Emma ihn blies."

"Nein, danach", widersprach Balduin, "der ist ja schon gekommen. Jetzt reitet Emma ihn und Barbara lässt sich die Muschel ausschlecken."

"Hört sich gut an", murmelte Petra, zwischen deren Beinen es langsam feucht wurde. "Danach tauschten sie die Plätze."

"Und kraulten sich dabei gegenseitig die Titten", ergänzte Deda, die sich dabei versonnen ebenfalls an ihren Brustwarzen spielte.

"Hans vögelte die beiden also so richtig durch und schwängerte - wer war die Ältere der beiden?", fragte Balduin.

"Emma", erwiderte Anna.

"Und schwängerte Emma direkt in der ersten Nacht. Barbara folgte in der zweiten."

Grinsend sah Balduin sich um.

"Weder noch", widersprach jedoch Oma, "da sie keine Kondome hatten, hat er ihn vermutlich rechtzeitig herausgezogen und den beiden sein Sperma auf die Bäuche gespritzt."

"Du hast aber auch eine versaute Fantasie", griente Petra.

"Jetzt wisst Ihr wenigstens, von wem Ihr das habt", lachte Anna zurück. "Nein, die beiden sind nicht schwanger geworden. Jedenfalls da noch nicht. Ein halbes Jahr später kam Betty zurück mit den drei Jüngsten und ein paar Monate danach tauchte Johann wieder auf. Er nutzte irgendwelche alten Verbindungen und besorgte den Mädels neue Papiere. Hans heiratete Barbara, lebte aber fortan mit beiden Schwestern zusammen."

"Das will ich auch einmal", rief Balduin voller Inbrunst.

"Dann waren die jetzt zu fünft auf dem Hof und haben ihn wieder auf Vordermann gebracht?", rechnete Petra nach.

"Zu acht", korrigierte Oma. "Hans und die zwei Schwestern, seine beiden Eltern und seine Nichten Gisela, Erika und Ruth."

"Was ist denn aus Ilse geworden?"

"Schaltet mal einen Moment die drei Gehirnzellen hinter Eurer Denkerstirn ein", stöhnte Oma. "Wo wohnt Ihr?"

"Na hier", antwortete Deda überzeugt. "Blöde Frage."

"Aha. Und wo war damals die Familie untergekommen?"

"Ebenfalls hier", vermutete Balduin.

Sein Tonfall klang nicht ganz so sicher, aber da Anna weiter fragte, schien es richtig zu sein.

"Und was schließt Ihr daraus?"

Diesmal antwortete Petra.

"Ilse ist hier geblieben und die anderen sind alleine zurück in die Eifel. Aber wieso?"

"Ist doch klar", mischte sich Balduin ein. "Ein Kerl."

"Nicht ganz", erläuterte Anna. "Der kam später erst. Nein, sie hatte eine Arbeit gefunden und es gefiel ihr hier. Auch wenn Deutschland wieder aufgebaut werden musste, nicht jedes Mädchen eignete sich zur Trümmerfrau. Ilse schien noch die Gene ihrer Vorfahren in sich zu spüren und half beim Bäcker aus."

"Unsere Uroma war Bäckereifachverkäuferin?", wunderte sich Petra.

"Nein", klärte Oma auf, "Du vergisst die Zeiten damals. Im Krieg hat sie nie einen Schulabschluss machen können und ohne Abschluss keine Lehre. Sie war schlicht Aushilfe, aber darin vermutlich nicht schlechter als heute eine ausgebildete Fachkraft. Jedenfalls hat sie in dem Laden bis zu ihrer Rente gearbeitet."

"Dann mache ich das auch", beschloss Deda spontan. "Die Schule kann mir gestohlen bleiben!"

"Bei Ilse kam noch etwas anderes dazu", erwiderte Oma, "sie hatte ein Geheimnis erspäht und damit ausgesorgt."

"Erpressung?", wurde die angehende Staatsanwältin Petra hellhörig.

"So würde ich das nicht nennen", grinste Oma, "eher praktische Anwendung unnützen Wissens."

"Hä?", waren sich Deda und Balduin einig.

"Euch dreien ist ja wohl klar, das alles, was ich Euch hier erzähle, unter uns bleiben muss, oder?"

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