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Patrick - Retter der Hausfrauen Teil 04

Geschichte Info
Hin- und Hergerissen.
4k Wörter
4.4
20.9k
3

Teil 4 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 11/15/2023
Erstellt 08/20/2019
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Prolog

Die Geschichte von Teil 3 aus der Sicht von Kristina. Auch hier. In großen Teilen die Wahrheit, Kristina ist so drauf. Es gibt sie wirklich.

Ende Februar 2018 -- Kristina

„Ich flippe aus, echt?", frage ich Nicole. „Und dann bist Du ihm aufs Gesicht gestiegen?".

„Ja. Und ich habe ihm alles in Munde und Nase gedrückt, was ich rauspressen konnte. Ich bin ihm auf dem Gesicht Schlittengefahren. Der musste mehrmals schlucken, das kann ich Dir sagen. Ich bin so ausgelaufen und der Typ ist wirklich geil und ein guter Ficker noch dazu", sagt Nicole.

Wir sitzen bei Sabrina in der Küche. Nebenan läuft gerade der Tupperabend, den Nicole ins Leben gerufen hat. Mal wieder mit den Mädels zusammensitzen, Prosecco trinken und über unsere nichtsnutzigen Männer reden. So wie das halt immer ist.

„Wer ist ein guter Ficker? Dein Mann?" fragt Sabrina, die gerade die dritte Lage Knabberzeug ins Wohnzimmer trägt. Dabei bleibt sie einen Moment lang stehen und schaut Nicole neugierig an.

„Nee, nee. Ein Typ von früher. Den kennst Du nicht."

Sabrina verschwindet aus der Küche und ich hake nach: „Und wie hast Du es angestellt, dass er Dich reingelassen hat?".

Dann erzählt Nicole wie sie Patrick, so heißt der Typ, kennengelernt hat und wie sie mit ihm in die Kiste gestiegen ist. Und zwar in allen Details. Drüben im Wohnzimmer werden die Vorteile des neuen Tupper-Schneebesens aus Plastik diskutiert und in der Küche werden die gierigen Löcher der Unbefriedigten gestopft. Zumindest verbal und in blumige und weniger blumige Worte gehüllt.

„Da ziehst Du mal morgens etwas Reizvolles an und zeigst ihm ansatzweise, was Du hast. Dann solltest Du ihn an der Angel haben. Das wirst Du nicht bereuen.

„Ich glaube, ich bin jetzt schon ein bisschen feucht", gebe ich zu.

„Du Sau!", sagt Nicole und lacht.

„Hey! Du weißt, was ich zuhause durchmachen muss. Also: Vorsicht, Bitch!", sage ich angriffslustig.

Und Nicole weiß das wirklich.

Aber ich stelle mich erst einmal vor: Mein Name ist Kristina, ich bin 34 Jahre alt, Mutter einer wundervollen Tochter und Ehefrau eines Tyrannen. Ja, Tyrann ist der richtige Begriff dafür. Mein Mann behandelt mich wie ein Mensch zweiter Klasse. Ich muss ihm immer und zu jeder Zeit zur Verfügung stehen. Telefonisch oder persönlich.

Ich darf nichts unaufgeräumt lassen. Wenn etwas herumliegt, bestraft er mich. Jetzt nicht mit körperlicher Gewalt, aber dennoch so, dass ich darunter leide. Hauptsächlich mit fiesen Worten und Beleidigungen auch vor Anderen. Manchmal spuckt er mich auch an und beleidigt mich als unwertes Leben.

Ich muss immer und zu jeder Zeit die perfekt gepflegte Ehefrau sein, kein Krümel, keine Falte in der Bluse oder im Rock. Und der Rock ist Pflicht. Auch wenn er mich seit vier Jahren nicht mehr anfasst, weil er seine Sekretärin oder ihre Schwester oder beide vögelt. Der Rock muss sein. Und kurz muss er sein. Trotzdem muss ich die ganze Zeit devot sein und darauf harren, was der Herr sagt.

Meine Haare müssen perfekt aneinander liegen, eine Welle, eine Locke oder gar eine Strähne, die absteht, führen zu fiesen Kommentaren. Einmal hat er mir im REWE vor der Kasse die Haare verstrubbelt und ist mit den Worten „So, wenn Du schon Scheiße aussehen willst, dann richtig" an mir vorbei nach draußen gegangen. Dabei spuckte er verächtlich vor mir auf den Boden. Und ich stand an der Kasse und musste vor allen Leuten meine Schmach tragen.

Mein Mann war nicht immer so. Mit der Schwangerschaft unserer Tochter und der damit verbundenen körperlichen Veränderung (die jetzt nicht so positiv einzuordnen ist, wenn man mal auf den dicken Bauch, die geschwollenen Beine, die Riesen-Brüste und geschwollenen Füße denkt) hat er sich von mir abgewandt. Klar, vor der Schwangerschaft ist er dauerhaft und regelmäßig auf mir rumgeturnt, weil ich schon eine gute Figur hatte. Eine sehr gute Figur sogar. Mit meinen 1.75 m bin ich auf eine von den größeren Frauen im Ort. Und meine 60 Kilo sind auf die Größe verteilt schon beinahe Idealgewicht. Ich war heiß. War.

Meine Einstellung zu Männern hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Ich habe vor vielen Männern den Respekt verloren, weil ich bemerkt habe, dass Frauen nur dann von Wert sind, wenn sie dem Idealbild aus der Werbung entsprechen: Groß, Blond, Geil.

Allerdings habe ich in der Schwangerschaft tolle Freundinnen gefunden, denen es nicht anders geht. Mit Erscheinen des dicken Bauchs, zogen alle Ehemänner den Schwanz ein oder steckten ihn woanders rein.

Ich habe mich in den letzten Jahren auch nicht mehr aktiv um einen Sexpartner gekümmert. Mein Bedarf an Männern war gedeckt. Zuhause bin ich auf die Rolle der Mutter und Putzfrau reduziert. OK, die Wäsche darf ich auch noch machen. Und die Spermaspuren aus seinen Unterhosen waschen und den Lippenstift vom Saum der Hose.

Dennoch hat sich in den letzten Monaten etwas verändert. Immer wieder wache ich nachts auf mit einer feuchten Spalte, weil ich einen Traum sexueller Art hatte. Ich verdränge das dann immer ganz schnell, wenn er was merkt ist vielleicht wieder die Kacke am Dampfen. Meine Muschi ist inzwischen auch komplett zugewuchert, ich traue mich einfach nicht sie zu rasieren, wie ich es früher getan habe, weil ich befürchte, dass ich dafür wieder abgestraft werde. Ich bemerke aber, wie in mir ein sexuelles Verlagen keimt, das ich die letzten vier Jahre erfolgreich verdrängt hatte.

In den letzten Wochen wurden die Abstände der feuchten Träume immer kürzer, ich ertappte mich sogar einmal dabei, wie ich vormittags zuhause einem feuchten Traum gefolgt bin. Mich anzufassen hätte ich nie gewagt, das hätte er gemerkt. Und die Konsequenzen will ich nicht tragen.

Nicole lernte ich im KIGA unseres Ortes kennen. Unsere Kinder gehen in die gleiche Gruppe. Sie war mir von Anfang an sympathisch und so haben wir über die Zeit über einige Dinge gesprochen und irgendwie hat sich eine Freundschaft entwickelt. Im Rahmen von nachmittäglichen Spiele-Dates, Kaffee-Kränzchen oder eben Tupperabenden habe ich Nicole in einem schwachen Moment von meiner Situation erzählt.

Ihre Situation war nicht so grob, wie meine, aber dennoch haben wir sehr schnell identifiziert, dass wir die Gruppe der C U sind. Die Chronisch Untervögelten. Darüber muss ich schmunzeln.

„Du -- weißt du was. Mach das mal diese Woche. Ich habe ihn gestern gesehen, ich weiß, dass er da ist. Komm, trau Dich. Los."

Innerlich habe ich eine Riesen-Angst. Das kann ich nicht machen. Was, wenn ich erwischt werde? Was, wenn mein Mann etwas erfährt? Die anderen Mädels?

„Ich weiß, was Du denkst. Aber mach dir mal keinen Kopf. Das ist früh am Morgen. Fällt nicht auf, weil da immer Autos stehen, wegen des Kindergartens und außerdem hat Patrick sicher ähnliche Sorgen. Zumindest hat er mir das mal gesagt. Er ist ja schließlich auch verheiratet."

„OK. Aber wir treffen uns da morgens. OK? Alleine mache ich das nicht", bitte ich Nicole.

„Das kann ich nicht versprechen. Aber ich versuche es", bestätigt mir Nicole und hält mir verschwörerisch die Hand hin.

„Am Donnerstag."

„Abgemacht".

„Komm jetzt, wir müssen los" rufe ich ins Zimmer meiner Tochter, die wieder einmal den morgendlichen Prozess in eine wahnsinnige Länge zieht. Und heute ist „der" Morgen. Ich bin total aufgeregt. Wie soll ich mich verhalten? Wie sehe ich aus? Ich stelle ich nochmal vor den Spiegel. Das zehnte Mal heute Morgen. Es sieht immer noch so aus, wie die letzten neun Male. Was soll es?

Ich bugsiere meine Tochter in den Kindersitz, was mit einem verächtlichen Schnauben ihrerseits quittiert wird. Meine nächste Reaktion ist, ich schreie sie an. Totale seelische Verwüstung nennt man diesen Zustand wohl. Wenn ich mich jetzt nochmal auf etwas anderes konzentrieren muss, als auf mein Abenteuer heute, dann raste ich aus. Ich bin so kurz vor der Explosion, wie ich es schon lange nicht mehr war. Ehrlich gesagt, kenne ich mich so überhaupt nicht. Das hat also mein Mann aus mir gemacht. Na, vielen Dank. Gleichzeitig habe ich in meinem Slip das Gefühl, als würde meine ganze vier Jahre lang zurückgehaltene Geilheit gerade aus meinem Schlitz in mein Höschen laufen.

„Guten Morgen, Sabrina" begrüße ich die Gruppenleiterin im Kindergarten mit einem mulmigen Gefühl. Schließlich hat sie Teile meines Gesprächs mit Nicole mitbekommen. Und irgendwie grinst sie auch so komisch heute. Mein Gott, ey. Ist mir das peinlich. Mein Mann hat Recht, ich bin einfach wertlos. Warum sollte ich das heue auch machen. Ich bin es nicht Wert. Hat er auch gestern Abend nochmal betont. Ich blicke nach unten auf das blonde Köpfchen meiner Tochter und denke „hoffentlich ergeht es Dir mal anders". Dabei berühre ich ihren Kopf mit meiner Hand.

„Wo ist mein Kreu-Kreu, Mamma", reißt es mich aus meinem Selbstmitleids-Flash. Mit dem vorwurfsvollen Blick, den ich schon sehr gut kenne, schaut sie mich an. Oh nein, jetzt muss ich nochmal ans Auto. Ich kann auch wirklich gar nichts richtig machen. Am besten ich fahre gleich wieder nach Hause und putze den Keller. Schleim in der Hose, eine KIGA-Betreuerin, die bestimmt etwas ahnt. Und meine schlecht gelaunte Tochter.

„Ich geh ihn holen, Schatz", sage ich mit dem selbstbewusstesten Tonfall den ich gerade so herausbringe. Dann drehe ich mich um, schaue nochmal kurz in Sabrinas Gesicht, immer noch mit dem feisten Grinsen und gehe Richtung aus Ausgang, um so schnell wie möglich wieder am Auto zu sein. Ich hatte doch einen Plan. Ich kann es nicht. Mein Mann hat Recht, ich bin es nicht wert.

Ich versuche zu verhindern, dass mir die Tränen in die Augen schießen. Auf dem Weg vom KIGA zum Auto kommen mir so viele Mütter entgegen, ich muss doch die Fassade wahren. „Reiß Dich zusammen!" rufe ich mir zu. Dann atme ich einmal tief ein und aus und gehe nach draußen.

„Guten Morgen, Morgen, n'Morgen", wie die Armee der Mütter und Väter in den Kindergarten-Krieg zieht. Jedes Kind bewaffnet mit Rucksack, Spielzeug in der Hand, die Muttis und Vatis mit ernstem Blick. Als wären sie auf dem Weg zur Front.

Das ist er. Nein, das ist er. Oh Gott. Was mache ich denn jetzt? Nicht anschauen. Weitergehen. Nicht ansehen. Weiter, Kristina, weiter. Oh, Gott. Geschafft. Ich bin vorbei. Was mache ich denn jetzt? Wie stelle ich das an? Eigentlich wollte ich klingeln und fragen, ob er mir mit Kaffee aushelfen kann. Das kann ich jetzt ja vergessen. Oh Mann, Kristina. Du kannst wirklich nichts. Nicht. Gar nichts. Nicht mal, wenn Du aus Deinem Gehirn-Gefängnis ausbrechen willst, kannst Du was. Schäm Dich.

Am Auto angekommen, öffne ich den Kofferraum und lege das Kreu-Kreu meiner Tochter zwischen ein paar Lappen, die immer im Auto liegen, weil ja alles immer blitz-blank sein muss. Ich habe kurzerhand meine Strategie geändert. Sinne reizen, hat Nicole gesagt. OK. Dann mache ich das. Kurzer Blick nach hinten. Niemand zu sehen.

Das muss heute klappen. Heute Morgen hatte ich noch den Mut. Ich will ihn niederzwingen. Er soll vor mir knien. Als Symbol der Entschuldigung für alle Männer. Für die, die mich Scheiße behandelt haben und immer noch behandeln. Nein, dann schickt er mich vielleicht weg. Und dann bin ich ja noch wertloser, als vorher. Wo ist eigentlich Nicole. Die Schlampe lässt mich auch sitzen. Was wollte ich nochmal machen? Ach ja, reizen! Der graue Rock muss höher. Nochmal Blick nach hinten. Kommt noch nicht. Wie hoch kann ich ihn noch ziehen, ohne dass es auffällt? Einen Zentimeter? So? Noch ein Stück? Nein, da ist schon der Strumpfbandverschluss. Ich muss mich tiefer bücken. Blick nach hinten. Keiner da. Ich probiere das aus. Ja, er rutscht hoch. OK. Oh nein. Da kommt jemand. Ist er das? Schal richten. Bluse zupfen. Und rein in den Kofferraum. Länger strecken, der Rock muss höher ... so. Oh, das dauert aber.

„Äh, Guten Morgen", sagt hinter mir eine sonore Männerstimme. „Kann ich was helfen?"

Ich drehe mich um. Das ist er. Er sieht wirklich gut aus. Er ist groß. 3-Tagebart, die Frisur ist aber nicht gemacht. Hat er etwa die Haare nicht gewaschen? Hmm, die Hose sitzt aber. Und da ist auch das Paket der Begierde. Meiner Begierde. Jetzt nur keinen Fehler machen, sonst haut er ab.

Ich erzähle ihm die Story mit dem Kuscheltier meiner Tochter und greife zwischen die Lappen. Natürlich ist der Fetzen Stoff, den meine Tochter als Spielzeug benutzt völlig versaut. Haare, Keksreste und weiterer Unrat hängen an groben Stücken an ihm runter. Ich erzähle ihm von meiner Tochter und ihrem Bedürfnis nach Ihrem Kuscheltier und dass ich das Ding jetzt in den Kindergarten bringen muss, sonst ist Drama.

„Hi, Ich bin Kristina", bekomme ich noch raus und ernte ein völlig leeres Gesicht. Oh, Gott. Der wird doch nicht etwa dumm sein? Oder einen Schaden haben? Warum sagt er denn nichts? Dann brabbelt er irgendetwas völlig Unverständliches „Grmblls". Was?

„Hallo? Geht es Dir gut?", frage ich vorsichtig nach. Langsam gewinne ich Oberwasser. Das ist eine Wurst. Nicht schlagfertig. Keiner aus der Liga meines Mannes. Der hätte mir das Ding aus der Hand gewischt und wäre einmal mit dem Fuß drüber, bevor er mich angespuckt hätte. Den habe ich in der Hand. Ha. Jetzt kommt mein Moment.

Auf einmal findet er die Sprache wieder und stellt sich vor. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und frage ihn nach seinem „Spezialkaffee". Nach Nicoles Beschreibungen müsste er jetzt darauf anspringen. Und: Ja, er ist darauf angesprungen. Der kurze graue Rock, die Strümpfe, die schwarzen Schuhe, die Kombi aus Bluse und Schal. Da hat er ja keine andere Chance, der Wurm. Den mache ich fertig. Er erzählt irgendwas von Sahne und Kaffee. Mir egal. Gleich läuft es mir an den Schenkeln runter. Ich muss los. Kurzerhand renne ich zum Kindergarten, um das verdammte Spielzeug abzugeben. Auf dem Weg treffe ich wieder die gerade zuvor gesehenen Gesichter. Ich glaube in ihrem Gesichtern erkennen zu können, dass die Mütter und Väter ganz genau wissen, was ich vorhabe. Gleich fühle ich mich wieder hundeelend. Innerlich bin ich wieder auf dem Null-Niveau. Ich wertloses Stück. Alle nicken so wissend. Als hätte sie eine Ahnung von meinem Martyrium. Nichts wisst ihr. Lächeln, immer Lächeln.

„Hier ist das Kreu-Kreu", sage ich Sabrina ins Gesicht und drehe mich um, um mich gleich wieder auf den Weg zu machen. Da spüre ich ihren Griff an meinem Arm. „Ich wünsche Dir ganz viel Spaß. Genieß es. Du hast es Dir verdient", sagt Sabrina ernst.

Oh, Gott. Sie weiß es. Nicole muss es ihr erzählt haben. Nein, was jetzt?

„Danke, das werde ich!", antworte ich selbstbewusster, als ich es im Moment bin. In Wahrheit regiert in mir die Angst. Was, wenn ich .... Da ist Nicole. Jetzt schnell.

„Ciao", rufe ich Sabrina zu und „Hey! Warte Mal" zu Nicole, die vor dem Ausgang steht.

„Na? Ready?" fragt mich Nicole mit ihrem typischen, frivolen Blick. Die hat einfach das gewisse Etwas. Ich kann das schon verstehen, dass die Männer reihenweise schwach werden, wenn sie Nicole sehen. Bei mir steht keiner Schlange. Warum auch? Ein wertloses Stück will ja keiner. Und ich glaube, man sieht mir das auch an.

„Komm wir laufen zusammen vor. Hast Du schon was geplant? Oder lässt Du ihn einfach machen?", fragt sie konkret.

„Zuerst einmal büßt er für alle Männer als General-Büßer", sage ich ernster, als ich es wollte. „Und dann muss er mal freilegen, was lange nicht mehr benutzt wurde".

„Deine Pussy?".

Ich spreche nicht so. Nicole hat etwa tausend Bezeichnungen für das weibliche Geschlechtsteil. Muschi, Pflaume, Fut, Fotze, Pussy, Möse, Pfirsich, Kirsche, ich kann gar nicht alle aufzählen. Mir ist das alles zu frivol. Ich dürfte das auch gar nicht sagen, sonst hätte ich gleich schon wieder Ärger mit meinem Mann. Ich sage Vagina. Das ist auch richtig. Anatomisch. Klingt jetzt in einer Diskussion nicht so prickelnd, aber so ist es nun mal.

„Meine Vagina, ja", sage ich korrigierend.

„Sag bloß, du warst nicht beim Waxing vorher? Der arme Kerl muss sich jetzt durch den Busch schlagen?" fragt Nicole entrüstet.

„Was heißt Waxing? Ich will, dass einer vor mir kniet, und mir was Gutes tut. Und was Gutes ist für mich das Freilegen meiner Vagina und dann anschließend Geschlechtsverkehr", sage ich.

„Oh Kristina, Du bist unverbesserlich. Wenn Du willst, dass der Kerl richtig auf Dich abfährt, dann musst Du ihm die rasierte Kirsche ins Gesicht halten. Mit einem Busch vor der Luke springt doch heute keiner an."

Nicole versteht meinen Plan nicht. Wo der Busch entfernt wird, liegt ja nachher auch eine rasierte Vagina frei. Und außerdem will ich versorgt werden. Ich bin ja nicht hier, um dem Kerl eine Freude zu machen. Ich. Meins. Mir. Darum geht es.

„Ich mach das schon. Don't worry", sage ich locker daher. „Da sind wir".

„Komm klingel mal. Ich bleibe noch einen Moment dabei.

Ich drücke auf die Klingel und bekomme im selben Moment Schweißausbrüche. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Da muss ich jetzt durch. Es macht aber niemand auf. Nicole steht am Hoftor und schaut genauso sparsam, wie ich. Hm? Ist er etwa nicht zuhause?

„Moment noch, bin gleich fertig", tönt die sonore Männerstimme von eben.

Nicole ruft „viel Spaß" und hält sich Zeige und Ringfinger rechts und links neben den Mund und wackelt dazwischen mit ihrer Zunge hin und her. Das frivole Stück.

„Ok", antworte ich etwas gesitteter.

Nicole, dreht sich zu mir um und sagt etwas leiser: „lass es dir ordentlich besorgen, dann komm später bei mir vorbei und erzähl mal, ok?"

Ich bejahe und Nicole zieht ihrer Wege. Dann geht die Tür auf. So, jetzt ist meine Zeit gekommen.

Ich hänge meinen Schal an die Garderobe zu den anderen Sachen. Meine Schuhe stelle ich sauber geordnet darunter. Dann gehe ich in die Küche. Ich habe 180 Puls. Das Blut rauscht in meinen Ohren. Ich bin kurz davor ohnmächtig zu werden. So lange habe ich darauf hin gefiebert, dass es mir jetzt beinahe surreal erscheint. Ich kann das nicht durchziehen. Ich gehe wieder. Nein. Ich bin jetzt eine starke Frau und hole mir, was ich möchte. Kristina, reiß Dich zusammen. Du kannst das.

Nach dem Getränke-Geplänkel beginne ich mit der Ausführung meines Plans. Ich rücke auf dem Stuhl nach vorne und spreize die Beine. Unterwäsche habe ich natürlich keine angezogen. Warum auch? Ich muss ihm ja nicht noch ein Augenschmaus sein. An seiner Reaktion kann ich schon erkennen, dass er hin und her gerissen ist zwischen „Ja, mach ich" und „Nein, ich schicke sie weg". Entscheide Dich bloß richtig. Bitte. Bitte.

Dann sagt er etwas von Frisör. Die Welt um mich herum ist in dem Moment nur noch ein grauer Schleier. Ich fühle mich, als würde vor meinen Augen ein Film ablaufen und ich sitze in der ersten Reihe. Ja, schere mir meinen Busch. Los, mach schon. Bitte. Jetzt. Lass mich nicht hängen.

Dann finde ich mich wieder, wie ich im Bad stehe, meine Bluse ausziehe und meinen Rock. Den Rest lasse ich an. Stört ja nicht. Umso schneller bin ich wieder weg.

Wo ist er denn jetzt? Ist er abgehauen? Der lässt mich echt hier stehen? Nein, da kommt er. Los, du musst knien. Nein, ich setze mich nicht hin. Nein. Knie nieder und büße. Und rasiere.

Oh. Der Rasierer vibriert aber schön. Schau mir dabei in die Augen. Los. Hier oben bin ich. Los. Schau mich an. Du Wurm. Schau mich jetzt verdammt noch mal an. Du sturer Bock. Du bist doch auch nur geil. Kannst Deinen Blick nicht von meiner Vagina, nein: meiner Fotze abwenden. Schau mich an.

Mein Puls ist weiterhin auf 180, wenn nicht höher, an den Rändern meiner Augen flimmert es verdächtig. Und Patrick fährt in kleinen Bahnen an meiner Vagina entlang. Er macht das sehr vorsichtig. Zu vorsichtig. Ich war in meinem Leben noch nie geiler, als in diesem Moment. Gefühlsmäßig müsste mir meine Geilheit inzwischen in Strömen an den Schenkeln runterlaufen. Aber so dauert das noch Stunden, Mann. Mach schneller. Und schau mich an. Ah, jetzt hat er einen kleinen Moment nach oben geschaut. Willst wohl eine Belohnung haben? Dass du das gut gemacht hast, was? Was? Jetzt nochmal rasieren? Mit dem Nassrasierer? Das dauert ja noch länger.

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