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Paul und seine Gedanken 11-12

Geschichte Info
Große Pläne + Ein Geständnis.
5.3k Wörter
8k
1

Teil 7 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 11/02/2021
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11 Große Pläne und ein entscheidender Schritt

Fast sechs Wochen waren wir nun zusammen, und es kam uns schon vor wie eine Ewigkeit. Ich hätte nie gedacht, dass man sich so schnell so fest aneinander binden kann. Jeden, der mir das erzählt hätte, hätte ich vor vorschnellen Schritten und am Ende einer großen Enttäuschung gewarnt, ich selbst war mir aber total sicher, dass die Sache mit Astrid nur ein lebenslanges Erfolgserlebnis sein könnte. Die Zeit vor unserem Verhältnis hatten wir praktisch vergessen, wir blickten nur noch in die Zukunft, eine gemeinsame Zukunft.

Unser Ferienjob, der uns zusammengebracht hatte, ging nun zu Ende. Einerseits waren wir froh darüber, jetzt endlich die Semesterferien ganz für uns genießen zu können, andererseits war er auch eine zeitfüllende Aufgabe für uns gewesen. Und die tägliche Begegnung mit Saskia würden wir auch vermissen. Wir hatten uns inzwischen aber auch schon an ein paar Abenden mit ihr und ihrem Freund getroffen, so dass wir inzwischen einen guten Draht zueinander hatten.

Erik war ein ganz verrückter Kerl. Schon sein nordischer Name war Programm, denn mit seinen kurzen roten Haaren, dem Dreitagebart und unzähligen Sommersprossen stellte er eine Art männliches Gegenstück zu Pippi Langstrumpf dar. Er hätte zweifellos die Hauptrolle als Rotzlöffel in einem Teeniefilm spielen können. Saskia und er ergänzten sich wirklich perfekt und wenn sie beide einmal richtig in Fahrt waren, konnten wir unsere Lachtränen überhaupt nicht mehr unter Kontrolle bringen.

So war es eigentlich für uns schon selbstverständlich, dass wir unsere geplante Reise nach Sizilien zu Viert machen wollten. Wir suchten also das Reisebüro auf und ließen uns beraten, wo man denn ein preiswertes und für uns Jungspunde attraktives Ziel finden könnte. Tatsächlich lief es am Ende auf Cefalu hinaus, jenes Örtchen, dass uns schon beim ersten Durchblättern der Kataloge aufgefallen war. Astrid lehnte ihren Kopf an meine Schulter und drückte feste meinen Arm, als ich schließlich den Reisevertrag unterschrieb. Wir standen noch nicht ganz auf der Straße, als sie mich freudestrahlend anschaute, mir einen Kuss gab und uns allen verkündete: "Ich freu mich riesig auf unsere Reise!" Das ging uns auch so, und wir setzten uns zuallererst mal in ein Café und tranken ganz stilvoll ein Gläschen Prosecco darauf.

Abends saßen wir bei Astrid zu Hause und berichteten ihren Eltern vom erfolgreichen Besuch im Reisebüro. Natürlich hatten wir sie schon vor einiger Zeit auf unsere Pläne vorbereitet, und sie hatten ganz tolerant darauf reagiert. Ich glaube, es war auch ein wenig beruhigend für sie, dass wir zu Viert fuhren, und Astrid ihre erste längere Reise ohne die Eltern in einer kleinen Gruppe machte. Ihr Vater erklärte sogleich, dass er unser Reisebudget mit drei größeren Scheinen aufbessern werde, was uns natürlich sehr gelegen kam. Wir wollten schließlich nicht alles sauer verdiente Geld nur für die Reise auf den Kopf hauen.

So kam dann der letzte Tag auf dem Büro. Herr Dregen bat uns alle in sein Zimmer, jetzt war auch Roman wieder dabei. „Tja, schade, unsere gemeinsame Zeit ist vorbei. Sie haben uns alle wirklich sehr geholfen, und die Steuerzahler können beruhigt sein, dass wir das Geld für Ihre Bezahlung gut angelegt haben. Ich denke, dass wir Sie auch in den nächsten Semesterferien wieder gut gebrauchen könnten. Wenn Sie sich bewerben, können Sie sicher sein, dass wir Sie auch wieder nehmen!"

Nun wandte er sich Astrid und mir zu. „Was haben Sie denn jetzt so geplant, bis das Studium wieder weitergeht? Urlaub?"

„Genau!" meinte Astrid. „Wir reisen nach Sizilien."

„Sie zwei?" Er deutete mit dem Zeigefinger auf sie und mich und lächelte vielsagend.

„Ja," strahlte Astrid, „aber wir nehmen Saskia und ihren Freund mit."

„Na das find ich ja mal schön! Die Büroclique hält auch nach dem Job noch zusammen! Und für Sie beide wird das bestimmt ein besonderes Erlebnis. Ich wünsch Ihnen jedenfalls alles Gute. Und sollten wir uns nicht mehr hier im Amt sehen, dann hab ich trotzdem noch zwei Anliegen." Er machte eine kleine Kunstpause. „Erstens krieg ich 'ne altmodische Ansichtskarte von euch aus Sizilien, und zweitens...." wieder eine Pause. „Zum Polterabend werde ich eingeladen!"

Wir mussten alle lachen, aber Astrids fester Händedruck ließ mich spüren, dass sie diese Perspektive durchaus nicht als utopischen Traum abhakte.

„Versprochen!" sagte ich zu ihm. Er gab uns allen die Hand. Als Astrid an der Reihe war, ließ er sie nicht gleich wieder los, sondern legte mir die andere Hand auf die Schulter. „Passen sie gut auf sie auf und behandeln sie sie gut. Sie ist eine ganz liebe."

Woher er das nun wieder wusste, war mir nicht ganz klar, aber wahrscheinlich sah er ihr einfach an, welch ein Schatz sie war. Astrid wurde jedenfalls ein bisschen rot und blickte verlegen zu Boden. Ich nickte. „Worauf Sie sich verlassen können!"

Damit waren wir entlassen. Herrliche Wochen lagen vor uns.

*************************************************

Wenige Tage später trafen wir Sarah auf dem Unigelände. „Hey Süße! Gibt's was Neues?" Astrid umarmte ihre beste Freundin.

„Und wie!" Sarah blickte auf ihre Uhr. „Ein paar Minuten hab ich noch. Kommt mit auf die Bank."

Gespannt folgten wir ihr.

„Tja, das hat sich alles zum Guten gewendet. Ein paar Tage, nachdem ich euch alles erzählt hatte, rief die Polizei an und teilte uns mit, dass man die ganze Zuhälterbande hochgenommen habe. Die sitzen jetzt im Kittchen und werden wohl noch 'ne ganze Weile da bleiben müssen. Was die alles auf dem Kerbholz haben, könnt ihr euch gar nicht vorstellen."

„Wohnen die beiden denn noch bei dir?"

„Nee, seit vorgestern nicht mehr. Die von Donna haben ihr eine kleine Wohnung vermittelt, und was ich noch schöner finde: Andys Vater hat ihr eine Stelle beschafft, wo sie wieder geregelt und seriös Geld verdienen kann. Die beiden sind jetzt superglücklich."

„Na gottseidank." Astrid atmete hörbar auf. „Da bist du sicher auch froh jetzt, oder?"

„Ja klar, kannst du dir doch denken. Die beiden sind mir natürlich sehr dankbar, und wir sind durch die ganze Sache zu echten Freunden geworden."

„Du bist aber auch wirklich eine gute!" Astrid streichelte über ihren Arm.

„Und ihr, was macht ihr? Immer noch Bürojob?"

„Nee, haben vor ein paar Tagen aufgehört. Jetzt wird erst mal gegammelt. Und übernächste Woche fliegen wir nach Sizilien."

„Waas? Ist nicht wahr! Ihr Glückspilze! Da werd ich ja total neidisch. Ich muss noch einige Wochen hier pauken, bevor ich mal was Ruhe habe. Da wünsch ich euch ganz viel Spaß! Lasst mal von euch hören!" Sie packte ihre Sachen zusammen und stand auf. Wir umarmten uns noch zum Abschied, und sie verschwand im nächsten Seminargebäude.

*********************************************

Am Nachmittag fuhren wir zu meinem Zimmer im Studentenwohnheim. Hier waren wir selten, aber es hatte einen Vorteil: Wir waren wirklich ohne jede Einschränkung ungestört. Es dauerte auch nicht lange, bis wir nebeneinander auf meinem Bett saßen und uns mit Küssen und Streicheleien verwöhnten.

Ich wurde von Minute zu Minute immer rattiger. Sie hätte nichts zu tun brauchen und ich wäre allein schon durch ihren Körper auf 180 gekommen, Da sie jetzt aber obendrein noch mit hochgehobenem Rock vor mir her tanzte und sich das T-Shirt über den Kopf gezogen hatte, verlor ich langsam aber sicher immer mehr die Fassung. Ich umfasste ihre Beine und küsste sie von den Knien an aufwärts bis zu ihrer noch vom Schlüpfer bedeckten Vulva. Dann knetete ich durch den BH ihre Brüste ein bisschen. Sie wurde ebenfalls immer wuschiger, ihr Gesicht rötete sich langsam.

Ich öffnete meinen Hosengürtel und streifte meine Kleidung ab. Dann zog ich ihr das Höschen aus. Bis hierhin hatte sie bereitwillig mitgeholfen, und ich ging davon aus, dass sich jetzt vielleicht die Gelegenheit bieten würde, auch den letzten Schritt in unserer Liebe zu gehen. Ich zog sie aufs Bett und legte ein Bein über ihre Schenkel.

In diesem Moment nahm sie mein Gesicht zwischen ihre beiden Hände. „Hallo! Kannst du noch einen Moment warten?" Sie lächelte nicht, offenbar war es ihr mit irgendetwas ernst.

„Was ist?" fragte ich zurück.

„Ich möchte auch gerne mit dir schlafen. Ich kann es kaum noch abwarten."

„Aber?"

„Es wird etwas ganz besonderes für mich sein. Für dich wohl auch. Ich möchte es schön dabei haben. Am Wochenende sind meine Eltern zu Besuch bei Freunden in Augsburg, da haben wir das ganze Haus für uns. Kannst du bis dahin noch warten?"

Hmmm. Das war jetzt schwierig für mich. Ich war derart erregt, dass ich kaum imstande war, die Notbremse zu ziehen. Aber sie hatte recht. Und wenn ich sie jetzt trotz ihrer Bitte drängen würde, wäre sie bestimmt traurig, und die Romantik beim entscheidenden Moment unwiederbringlich verloren.

„Du hast recht." Ich nahm mein Bein wieder runter von ihr und wollte aufstehen, um mir die Hose wieder anzuziehen.

„Stopp, mein Lieber! So war das nicht gemeint." Sprach's und krabbelte über mich hinweg bis sie mit dem Kopf auf meinem Unterleib lag und ihre verführerisch duftende Muschi dicht vor mir präsentierte. Sorgfältig leckte sie den Lustsaft, der bereits reichlich bei mir entströmte, auf und brachte mich damit mächtig in Wallung. Schließlich begann sie mit zwei Fingern meine Eichel auf beiden Seiten zu reizen. Ich ergriff ihre Oberschenkel und manövrierte ihre Schamlippen bis dicht vor meinen Mund. Mit der Zunge ertastete ich ihre Klitoris und begann sie nach Strich und Faden aufzugeilen. Es dauerte auch nicht lange, und sie verkündete mit lautem Stöhnen, dass es bei ihr soweit war. Ihr zuckender Unterleib und die immer neuen klaren Tropfen, die aus ihrer Scheide quollen, stießen mich dann auch über die Kante.

Sie kletterte über mich und holte ein paar Kleenex-Tücher. Liebevoll machte sie mich sauber. Ich hätte gleich schon wieder gekonnt, weil sie dabei immer noch ihre sämtlichen Reize vor mir hin und her schwang. So langsam begann ich zu befürchten, dass ich von Sizilien nicht viel sehen würde, wenn sie da auch so drauf wäre. „Du bist so wunderschön, Astrid, du machst mich völlig fertig. Ich weiß gar nicht, wo ich bei dir hinschauen soll und wo ich dich zuerst berühren möchte. Du bist einfach irre hübsch."

„Sie schaute mich lächelnd an. „Wow! Das nenn ich aber jetzt mal ein Mega-Kompliment! Danke! Ich find es schön, wenn du so darauf reagierst. Das macht mich auch jedes Mal total an, wenn ich merke, dass ich dich mit meinen Beinen und dem Drumherum auf Touren bringe."

Ich musste lachen. „Das Drumherum. Sehr schöner Ausdruck. Wir sollten deine schöne Muschi von jetzt an immer so nennen. Aber bald möchte mein Drumherum auch mal deins von innen kennenlernen."

Jetzt musste auch sie lachen. „Ganz bestimmt. Halte noch vier Tage aus."

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Diese vier Tage zogen sich ganz schön lange hin. Zum Glück hatten wir genug mit unseren Reisevorbereitungen zu tun. Und außerdem wollten wir meinen Eltern noch einen kurzen Besuch abstatten. Ich hatte sie schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Es war nur eine Stunde Bahnreise bis zu mir nach Hause, also kein großer Akt.

Ein klein wenig aufgeregt war ich dabei innerlich schon. Sie hatten mir nämlich gesagt, dass Selina ebenfalls da sein werde. Zwar wusste ich, dass auch sie inzwischen einen Freund hatte, aber so schrecklich viel Zeit war seit unserer Trennung ja nicht vergangen, und wer weiß, wie viel da wieder aufbrechen würde. War ihre Beziehung vielleicht gar keine echtes Liebesverhältnis, und sie war es nur eingegangen, um mich zu vergessen? Ich war mir absolut nicht sicher, wie sie auf Astrid reagieren würde. Wäre sie am Ende noch eifersüchtig? Dann würde ihr unsere Begegnung doppelt wehtun. Ich merkte an alledem, dass ich immer noch sehr viel für sie empfand. Ob Astrid das merken würde? Ich hatte ihr schon öfter von Selina erzählt, und sie hatte dabei bestimmt gemerkt, dass ich meine Schwester mochte - mehr allerdings nicht.

Meine Mutter holte uns am Bahnhof ab. Sie sah Astrid, und diese hatte die Schlacht bereits gewonnen, bevor meine Mama eine Kriegserklärung hätte abgegeben können. Offenkundig wirkte dieses Mädel nicht nur auf mich so nett und liebenswert. Wir waren jedenfalls noch nicht zu Hause angekommen, als die beiden sich schon duzten - ich war total perplex. Während ich Astrids Eltern immer noch brav mit ‚Sie' anredete, brauchte sie keine zehn Minuten, um sich mit meiner Mutter zu verbrüdern. Chapeau! Mal sehen, wie Papa auf sie reagieren würde.

Da aber hätte ich mir schon mal gar keine Gedanken machen müssen. Er war schließlich ein Mann und hatte deshalb eigentlich schon verloren, bevor sie zur Tür reinkam. „Hallo und guten Tag! Astrid, Paul hat uns schon so viel Gutes von Ihnen erzählt, und schon jetzt weiß ich warum. Mit Ihrer Ausstrahlung überzeugen Sie jeden!"

Wow! Da legte er sich aber mächtig ins Zeug. So ein Vorab-Kompliment hatte ich bisher noch nie aus seinem Mund gehört. Mir wurde immer mehr bewusst, wie kostbar Astrid in meinem Leben sein würde. Ich sah sie voller Liebe an.

Sie reagierte unerwartet selbstbewusst. „Oh, vielen Dank für die Vorschusslorbeeren. Hoffentlich enttäusche ich Sie nicht! Sie..."

„Jetzt hören wir erst mal mit dem blöden ‚Sie' auf!" unterbrach sie meine Mutter. „ Ralf, Astrid und ich duzen uns von dem Moment an, als wir uns zum ersten Mal gesehen haben. Wenn sie nichts dagegen hat, macht ihr das am besten auch so. Je länger man sich siezt, desto schwieriger wird es nachher, das loszuwerden."

„Nein, das ist ok so. Sehr nett von euch, ihr habt recht, es ist so viel ungezwungener." Astrid schaltete wie selbstverständlich auf 'Du' um und schien sich tatsächlich in der lockeren Atmosphäre zu entspannen.

„Ich hol uns erst mal was zu trinken. Astrid, du trinkst doch auch ein Gläschen Sekt mit, oder?"

Nach dieser Begrüßungsrunde konnte nichts mehr schief gehen. Wir saßen zusammen und hatten einander viel zu erzählen. Natürlich interessierten sich meine Eltern sehr für unsere Sizilienreise. Wir zeigten ihnen im Internet Bilder von Cefalu und unserer Unterkunft. „Da würd ich auch schon gern hin. Dürfen wir mitfahren?" fragte mein Vater. Aber dann lachte er gleich so schallend, dass niemand die Frage ernst nehmen konnte. Und außerdem: So gerne ich mit meinen Eltern immer zusammen verreist war, aber bei dieser Reise...?

Als Astrid sich kurz auf die Toilette verzog, nutzte Papa die Gelegenheit. „Paul, da hast du aber einen Glücksgriff getan! Mein lieber Schwan! Das ist ja eine ganz hübsche und nette! Hatte bis jetzt gedacht, dass nur ich so viel Glück gehabt habe, aber damit hast du das große Los gezogen. Behandle sie nur gut!"

Er war schon der Zweite, der mir das innerhalb von zwei Tagen sagte. Offenbar merkten alle, was sie für ein Schatz war, und dass man ihr die Sympathie, die von ihr ausging, immer zurückgeben musste. Mama schaute meinen Vater lächelnd an. „Das mit dem ‚Glück gehabt' hast du ganz lieb gesagt. Und mit Astrid hast du vollkommen recht. Sie ist wirklich sehr sehr nett."

In diesem Moment hörte ich draußen Stimmen. Ich verstand nicht, was gesagt wurde, aber sie schienen sich eine ganze Menge zu erzählen haben. Und immer wieder hörte ich helles Lachen von zwei weiblichen Personen. Schließlich ging die Tür auf. Ich hatte schon geahnt, wer sich da draußen begegnet war. Aber mit dem Bild, was sich jetzt bot, hatte ich nicht gerechnet.

In der Tür standen Selina und Astrid. Selina hatte den Arm um meinen Schatz gelegt, und die beiden strahlten sich an, als ob sie gerade von einem gemeinsamen Lottogewinn erfahren hätten.

„Na, ihr beide scheint euch ja gefunden zu haben! "Meine Mutter war wie wir alle doch erstaunt über die zwei, die sich bisher noch nie begegnet waren.

„Aber wirklich! Astrid trat gerade auf den Flur, als ich die Treppe runterkam. Sie hat mich angeguckt und ‚Hallo Selina.' gesagt. Worauf ich gleich mit ‚Hallo Astrid' geantwortet habe. Wir brauchten uns gar nicht vorzustellen!" Selina musste immer noch lachen.

Meine Erleichterung darüber, dass die zwei sich jedenfalls schon mal gut zu verstehen schienen, wurde aber doch durch das Magengrummeln beeinträchtigt, das sich direkt beim Anblick meines Schwesterchens einstellte. Ich war aufgestanden, als sie hereinkam. Wie würde sie sich verhalten? Was würde sie sagen?

Ich sollte es im nächsten Moment - deutlicher als mir in dieser Situation lieb war - erfahren. Sie löste sich von Astrid und kam auf mich zugeschossen. „Hallo, mein Lieber!" Sie fiel mir um den Hals und gab mir völlig ungeniert einen festen Kuss auf den Mund.

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12 Ein Geständnis und ein wunderschöner Tag

Ich versuchte, meine Verlegenheit zu verbergen und streichelte sie über ihr Haar. „Hallo Schwesterchen! Endlich sehe ich dich wieder! So viele Monate haben wir uns nicht gesehen!"

Bis wir uns trennten dauerte ein paar Sekunden länger, als man bei Geschwistern normalerweise erwarten würde. Aber dann gab es jede Menge zu erzählen, von meinem Studium und ihrer Schulzeit, die sich dem Ende zuneigte. Schließlich kam die Sprache auf meinen Ferienjob und damit auch unvermeidlich darauf, wie Astrid und ich uns kennengelernt hatten. Mir war nicht wohl dabei. Würde sie unsere Erzählung verletzen? Würde sie mir am Ende sogar aus lauter Enttäuschung böse sein? Meine Besorgnis wurde schnell zerstreut. Sie berichtete, wie sie ihren Freund Max kennengelernt hatte, und an ihren Augen war zu erkennen, dass sie mit einer gewissen Begeisterung von ihm sprach. Die beiden wollten nach ihrem Abitur eine gemeinsame Wohnung suchen. Selina plante, genauso wie er, ein Designstudium zu beginnen, vielleicht, so träumte sie, würden sie später mal ein eigenes Atelier aufmachen.

Ich war beruhigt. Während der ganzen Erzählungen war mein Blick immer wieder zu Astrid gewandert. Würde sie die Nähe zwischen uns Geschwistern bemerken? Offensichtlich hatte sich auch Selina von ihren Gefühlen aus unserer gemeinsamen Affäre befreien können. Andererseits ging es ihr anscheinend wie mir - ihr Kuss zeigte, dass sie immer noch viel für mich empfand.

Nach dem Abendessen saßen wir alle noch lange zusammen. Wir mussten auch Selina nochmal von unserer geplanten Reise erzählen, wobei ich eine Heidenangst hatte, dass meine Eltern den Aufenthalt mit ihr in Salou erwähnen würden. Dann hätte Astrid direkt gewusst, dass ich sie belogen hätte, und sie wäre vielleicht auch misstrauisch hinsichtlich meiner Beziehung zu Selina geworden.

Ich hatte Glück. Womöglich hatten meine Eltern tatsächlich auch so viel Feingefühl, dass sie nichts davon sagten und unseren Sizilienurlaub im Vordergrund der Gespräche lassen wollten.

Schließlich wurde es Zeit, ans Schlafengehen zu denken. Ein wenig gespannt war ich schon, wie sich meine Eltern die Unterbringung von uns beiden vorgestellt hatten. Aber ich unterschätzte ihre Ungezwungenheit.

„Wir haben das Gästezimmer für euch beide vorbereitet. Das Bett in deinem Zimmer ist für zwei doch ein bisschen eng, haben wir uns gedacht." meinte Mama ganz sachlich. Als aber mein Vater sich vernehmlich räusperte und ein etwas süffisantes Lächeln aufsetzte, fuhr sie zu ihm herum: „Und du sagst jetzt gar nix! Verstanden?" Die kleinen Fältchen um ihre Augen verrieten, dass sie das nicht ganz so ernst gemeint hatte, wie es klang. Aber er hielt den Kommentar, den er wohl schon auf den Lippen hatte, zurück. Wenn sie gewusst hätten, dass alle die Phantasien, die jetzt vielleicht in ihrem Kopf herumgeisterten, zumindest noch bis zum kommenden Wochenende nicht real waren, hätten sie sich sicher gewundert. Selina vielleicht noch am meisten. Aber das war Astrids und mein Geheimnis.

Am nächsten Tag fuhren wir schon wieder zurück. Der Abschied war trauriger, als ich befürchtet hatte, vor allem von Selina. Alle standen schon auf der Straße am Auto, als wir uns im Hauseingang noch einmal um den Hals fielen. „Ich mag dich immer noch so sehr, Schwesterchen. Bis ganz bald wieder, ja?" Sie nickte, und ihr Blick war sehr bekümmert.

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