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Pheromon-Therapie 01: Applikation

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„Dieses Telefonat und die Checklisten ja", meinte Kowalski ernsthaft. „Sofern Sie einverstanden sind, dass wir Ihre Daten in anonymisierter Form für unsere Forschungsstatistik nutzen."

„Anonymisiert? Okay, kein Problem."

„Gut. Dann starten wir." Kowalski räusperte sich, und ich hörte einige Mausklicke. Natürlich. Ein solches Pharma-Startup würde sich nicht mit Papierfragebögen abgeben.

„Frage eins. Bitte nennen Sie mir die Körpergröße, das Gewicht und das Alter Ihrer Frau."

„1,65, etwa 60 Kilo. Sie ist 39 Jahre alt."

„Gut. Frage zwei. Wie häufig ist ihre Frau erkältet? Mindestens einmal pro Jahr, oder weniger?"

„Weniger", überlegte ich. „Sie ist ab und zu erkältet, aber nicht jedes Jahr."

„Okay. Frage drei. Sind die Erkältungsverläufe dann normal, eher schwer, oder eher leicht?"

„Normal, würde ich sagen." Ich rieb mir das Kinn. Die Bartstoppeln knisterten unter meinen Fingern. „So wie auch bei mir."

„Frage vier. Ist bei den Erkältungsverläufen Ihrer Frau eine Phase enthalten, in der sie viele Taschentücher verbraucht, also viel Sekrete absondert?"

„Na klar. Und wie."

„Frage fünf. Leidet ihre Frau unter irgendwelchen Allergien?"

„Hm, soweit ich weiß nein. Bei Pollenflug muss sie manchmal niesen, aber das ist ja wohl normal."

„Ja, das ist normal. Frage sechs. Hat ihre Frau schon einmal eine Lungenentzündung oder eine Rippenfellentzündung gehabt?"

„Nein."

„Frage sieben. Ist bei ihrer Frau einmal eine schizophrene Störung oder ein psychotischer Schub diagnostiziert worden?"

„Nein, bestimmt nicht. Sie ist, äh, geistig gesund. Normal, meine ich. Äh..."

„In Ordnung. Frage acht. Es gab früher Phasen, in denen Sie die Libido Ihrer Frau als normal oder durchschnittlich bezeichnen würden?"

„Ja, absolut. Bis vor etwa sechs Jahren war das so."

„Frage neun. Von wem ging die Initiative aus, uns zu kontaktieren? Von Ihnen oder ihrer Frau?"

„Ah, wir -- hatten das gemeinsam besprochen", flunkerte ich drauflos. „Aber ihr ist das ganze Thema ein wenig, hm, unangenehm. Sie hat mich darum gebeten, mich um alles zu kümmern. Es ist ihr irgendwie peinlich."

„Verstehe. Das ist auch völlig ok so", entgegnete Kowalski humorlos. „Sie werden aber verstehen, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt das ausdrückliche Einverständnis ihrer Frau benötigen, bevor eine etwaige Behandlung beginnt."

„Na klar, kein Problem." Verdammt! Hoffentlich klang meine Stimme so fest, wie sie sollte. „Ich nehme an, sie muss was unterschreiben?"

„Ja. Und jemand von uns muss sich persönlich mit ihr unterhalten. Aber warten Sie einen Moment, ich starte die Auswertung des ersten Fragebogens."

Ich hörte einige Tastenanschläge, dann ein zufriedenes Brummen.

„Das sieht gut aus, Herr Metzinger. Nach diesen ersten Ausschlusskriterien ist es durchaus möglich, dass Ihre Frau an frigusbedingten Libidoverlust leidet. Der zweite Fragebogen kann dies genauer ermitteln. Den gehen wir in der Regel direkt mit der betroffenen Person durch. Wäre das jetzt möglich? Oder sollten wir dazu einen anderen Termin vereinbaren?"

„Leider nicht, sie ist noch bei der Arbeit. Dauert wohl auch noch eine Weile heute. Aber ich denke, ich kann Ihnen die Fragen auch beantworten, wenn Sie möchten", schlug ich eilig vor. Das fehlte noch, dass sich hier jemand direkt bei Ella meldete -- an so einen Fall wollte ich überhaupt nicht denken.

„Tja, das entspricht nicht den üblichen Regularien", überlegte Kowalski. „Aber wir haben im Moment auch viel um die Ohren. Wissen Sie was? Wir gehen jetzt die Fragen durch, dann haben wir das schon mal. Sie werden später ohnehin nochmal durch eine Kollegin kontaktiert. Die müsste dann eben mit ihrer Frau sprechen."

„Ja, klingt gut."

Mein Herz schlug schnell bei dieser Trickserei. Tatsächlich genoss ich das immer, wenn ich mich irgendwie durchlavieren musste. Sei es, bei einem trickreichen Geschäftsabschluss, oder wie hier durch das Dickicht von Vorschriften und Regeln. Ha -- ich war so etwas wie der Indiana Jones der Bürokratie!

„Sehr schön. Das hier sind also jetzt die insgesamt zwölf Fragen, die sich speziell auf das Erleben und die Libido ihrer Frau beziehen. Uhm - sind Sie sicher, dass Sie das beantworten können, Herr Metzinger?"

„Denke schon. Ich bin mit meiner Frau zusammen, seit wir beide 17 waren. Ich war ihr erster Mann, ich habe ihre ganze Entwicklung sozusagen hautnah miterlebt."

„Also gut. Dann gehen wir es mal an. Frage eins. In welchem Alter setzte die Menstruation bei ihrer Frau ein?"

„15."

„Frage zwei. Erster Geschlechtsverkehr?"

„17."

„Frage drei. Schwangerschaften, und wann?"

„Ja. Zwei Kinder, heute 19 und 18 Jahre alt. Ella wurde also mit 19 das erste Mal schwanger."

„Frage vier. Wie würden sie die Libido vor der Schwangerschaft beschreiben?"

„Nun, ziemlich heftig, würde ich sagen." Ich musste breit grinsen, als ich an unsere jungen Jahre zurückdachte. „Wir konnten nicht genug kriegen voneinander."

„Also war die Lust damals gleichverteilt?"

„Ja, kann man schon sagen. Sie wollte mindestens so oft wie ich Sex haben. Manchmal sogar öfter als ich."

„Gut. Frage fünf. Wie war es nach den Schwangerschaften?"

„Erst mal gedämpfter, natürlich", tat ich ab und wischte die eher unerfreulichen Erinnerungen an diese Phase beiseite. „Aber das hat sich bald erholt. Nach dem Abstillen, würde ich sagen. Danach war es -- nun, nicht wie zuvor, aber in jedem Fall sehr schön."

„Das heißt, ihre Frau hat in dieser Zeit aktiv nach Sex verlangt, und ihn genossen?"

„Ja, beides ist korrekt. Ich meine, sie war natürlich stark mit den Kindern beschäftigt. Aber wir nahmen uns schon zwischendurch Zeit für uns. Sie sagte damals sogar, sie kann den Sex jetzt besser genießen, nach den Erfahrungen mit den Kindern."

„Aha. Gut." Hektisches Tastaturgeklapper im Hörer. „Dann Frage sechs. Welche sexuellen Praktiken pflegten sie in dieser frühen Phase ihrer Beziehung, und welche davon mochte ihre Frau am liebsten?"

„Och, viele."

„Das brauche ich präziser. Genitaler Geschlechtsverkehr, nehme ich an. In welchen Positionen?"

„Verschiedene. Missionar, oder sie oben. Oder von hinten -- Doggy meine ich. Das mochten wir beide sehr."

„Oral?"

„Ja, auch gerne. Sie mochte es total, von mir verwöhnt zu werden. Umgekehrt auch, aber da hatte sie seltener Lust."

„Anal?"

„Äh -- haben wir auch ein paar Mal gemacht, aber damit konnte sie sich nicht so richtig anfreunden." Bei dieser Erinnerung bekam ich zuverlässig einen Mörderständer. So auch jetzt. Ich räusperte mich.

„Dreier? Vierer? Andere Partner?"

„N-nein." Ich zögerte. „Nicht, dass ich wüsste, jedenfalls."

„Fetische? Rollenspiele? Sadomaso, irgendwas in der Art?"

„Eigentlich nicht. Oder kaum. Ein paar Mal haben wir mit Augenbinden und Fesseln und so experimentiert, aber das war nicht so unser Ding."

„In Ordnung, das müsste so reichen." Kowalski tippte weiter. „Frage sieben. Orgasmusverhalten. Wie oft kam ihre Frau damals, und wie würden sie ihren Orgasmus beschreiben. Falls Sie das wissen."

„Ja, weiß ich schon." Warum fühlte ich mich so in der Defensive? „Sie hat mir das ziemlich genau mitgeteilt. Gekommen ist sie nicht immer, aber ziemlich oft. Zu siebzig, achtzig Prozent etwa? Das ist auch leicht zu erkennen. Sie wird dann immer ganz starr, und zittert ein paar Sekunden vor sich hin. Ihre Scheide krampft sich dann zusammen, richtig heftig, ein paar Mal. Dabei hechelt sie, ganz kurz und abgehackt. Dann seufzt sie, und entspannt sich."

„Verstehe. Und wie ist es für Ella selbst dann?"

„Sie sagt, das ist wunderschön. Sie bekommt nichts mehr mit, weder von mir, noch vom Rest der Welt, sondern spürt nur noch ihren Körper. Von innen, sagt sie. Ich würde sagen, sie genießt ihre Orgasmen sehr."

„Verstehe. Sehr gut. Dann hätten wir Frage acht. Wie wichtig sind ihrer Frau Gerüche und Geschmack beim Sex?"

„Ich weiss n... -- normal, würde ich sagen", verbesserte ich mich schnell. „Sie mag meinen Geruch, und Geschmack. Ihren eigenen auch, normalerweise. Der Duft von manchen Blumen ruft bei ihr erotische Assoziationen hervor. Aber richtig angetörnt wird sie da nicht, das sind eher Gedanken oder Erinnerungen. Ach, und sie mag frisch gewaschene Bettwäsche, um Sex darin zu haben."

„Hm, okay. Frage neun. Bis hierher klang ja alles ziemlich gut. Wann stellten sie erste Veränderungen in ihrem gemeinsamen Liebesleben fest?"

„Für ein paar Jahre war alles ziemlich entspannt, nach den Kindern", überlegte ich. „Ich meine, wir hatten nicht mehr so viel Sex wie zu Beginn, aber das ist ja wohl normal, wenn man nicht mehr frisch verliebt und ein paar Jahre älter ist. Der Bruch kam dann eher unvermittelt. Da waren wir Mitte dreißig. Ich hatte Pech mit meinem eigenen Unternehmen und musste Insolvenz anmelden. Das war dann eine Art Einschnitt, auch für unsere Ehe. Eine schwierige Zeit, viel Streit und so. Und im Bett ist es immer dünner geworden. Nach einem Jahr hat mir Ella klipp und klar mitgeteilt, dass sie kein Interesse mehr am Sex habe, und dass ich sie gefälligst in Ruhe lassen soll."

Das kam bitter heraus. Nicht mehr als angemessen, oder? Von der Sache mit der Umschreibung meiner Vermögenswerte auf meine Frau erzählte ich lieber nichts. Hätte ohnehin nichts verändert, oder?

„Verstehe", murmelte Kowalski und tippte schnell. „Eine relativ abrupte Veränderung, in einen völlig anderen Systemzustand."

„Das könnte man so sagen, ja."

„Frage zehn. Wissen Sie, ob ihre Frau sich selbst befriedigt, oder andere Liebhaber hat?"

„Beides mit ziemlicher Sicherheit nicht", gab ich wie aus der Pistole geschossen zurück.

„Frage elf. Leidet ihre Frau seit diesem Zeitpunkt vor etwa sechs Jahren an Apathie, Antriebsschwäche, oder anderen erkennbaren psychischen Einschränkungen?"

„N-nein. In ihrem Job ist sie genauso aktiv wie vorher. Und auch um die Kinder hat sie sich immer gekümmert. Teufel, das tut sie jetzt noch, oft sogar zu sehr. Vor drei Jahren hat sie sogar für den Stadtrat kandidiert. Ist zwar nicht gewählt worden, aber antriebsschwach ist sie sicher nicht."

„Gut. Die letzte Frage. Gab es so etwas wie einen besonders heftigen Orgasmus? Etwas Herausragendes?"

„Ihr fünfundzwanzigster Geburtstag!", antwortete ich wie aus der Pistole geschossen.

„Was fiel da vor?"

„Die Kinder waren bei den Großeltern", erzählte ich und erwärmte mich für diese behagliche Erinnerung. „Ich führte sie in ein schönes Restaurant aus, und danach gingen wir tanzen. Gegen Mitternacht sind wir heimgekommen. Ich war eigentlich müde, aber sie hatte Lust auf mich. Wir sind kurz zusammen unter die Dusche, und das wurde gleich total heiß. Sie wollte, dass ich sie gegen die Fliesen presse und sie von hinten nehme. Das habe ich auch getan, und sie fand es herrlich, unter dem heißen Wasser. Dennoch habe ich dann lieber die Brause abgestellt, sie abgetrocknet, und ins Bett gelotst."

„War Alkohol im Spiel?"

„Schon. Wir hatten was getrunken. Aber nicht viel."

„Gut. Fahren Sie fort, bitte."

„Im Bett wurde sie plötzlich müde, aber jetzt hatte ich Lust. Ich habe mich zwischen ihre Beine gelegt und begonnen, sie zu lecken. Ganz langsam, richtig ausführlich. Das hat sie natürlich angetörnt, und sie wollte mich hochziehen. Doch ich habe sie festgehalten und weiter geleckt. Bis sie sich aufgebäumt hat und gekommen ist. Das war ein richtiger Schwall in meinen Mund!"

Die stählerne Erektion in meiner Hose winselte um Aufmerksamkeit. Ich tätschelte sie abwesend und grinste voller Leutseligkeit vor mich hin.

„Dann, bevor ihr Orgasmus richtig vorüber war, habe ich mich auf sie gestürzt und sie hart gefickt. Sie kam gleich ein zweites Mal. Diesmal länger. Es war ein richtiges Plateau, sie hat gezittert und gekeucht, mindestens fünf Minuten am Stück. Zwischendrin hat sie versucht, mich anzusehen, aber ihre Augen haben sich immer nach oben weggedreht. War fast ein wenig unheimlich für mich."

„Hm, okay..." Kowalski tippte wie verrückt mit.

„Als ich bemerkte, dass es nachließ, habe ich sie geschnappt und umgedreht, auf die Knie. Ich kann ihnen sagen, so offen und so nass hatte ich ihre Muschi noch nie gesehen. Es lief ihr richtig an den Schenkeln runter. Und das war nicht mein Saft, denn ich hatte mich die ganze Zeit zusammengerissen.

Ich wollte immer weiter. Als ich sie dann so vor mir knien sah, mit weit gespreizten Beinen, da habe ich meinen Schwanz so richtig hart von hinten in sie reingerammt. Normalerweise mag sie das nicht, aber in der Nacht hat sie nur „Ja, ja!" gekeucht und wollte noch mehr.

Ich habe sie gepackt und gestoßen, und bald war sie fast zurück auf dem Plateau, aber nicht ganz. Da habe ich ihr die Hinterbacken auseinandergezogen und ihr einfach einen Daumen hinten reingeschoben. Bis zum Anschlag. Ging ganz leicht. Und da ist sie dann wiedergekommen, wie eine Bombe. Ihre Muschi und ihr Poloch haben im Gleichtakt pulsiert, zwanzig, dreißig Mal. Sie hat mich richtig gemolken, kann ich Ihnen sagen."

„Gut, gut." Jetzt klang Kowalski fast ein wenig überfordert. Wahrscheinlich hatte er jetzt rote Ohren. Ich grinste schräg. Geschah ihm nur Recht, wenn er solche Fragen stellte.

„Ja, das müsste Dr. Neuhaus so genügen." Ein Räuspern im Hörer. „Damit wären wir durch. Vielen Dank für die Informationen, Herr Metzinger. Moment, ich starte die Auswertung."

Weitere Tippgeräusche. Computerpiepsen. Ich hielt den Atem an.

„Ah! Wie ich es mir schon dachte", hörte ich Kowalskis Stimme, durchtränkt von fachlich begründeter Genugtuung. „Tatsächlich weisen die Daten darauf hin, dass ihre Frau zu der Gruppe von Menschen gehört, die an einem frigusbedingten Syndrom leiden. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 76,5 Prozent."

„Ah, ok." Ich überlegte. „Und was bedeutet das jetzt? Kann sie die Therapie bekommen?"

„Ein Schritt ist noch notwendig. Eine Teilabschnitts-Gen-Analyse. Damit können wir die Wahrscheinlichkeit auf etwa 94 Prozent erhöhen."

„Gen-Analyse?" Ich runzelte die Stirn. „Ist das nicht ziemlich teuer? Und würden nicht auch die 76,5 Prozent reichen?"

„Heutzutage ist das nicht mehr so aufwendig", beruhigte mich Kowalski. „Wir bräuchten einfach ein paar Haare Ihrer Frau, mehr nicht. Die Analyse kostet 33 Euro, das Ergebnis liegt innerhalb von drei Tagen vor. Sie haben Recht -- dieser Zwischenschritt wäre nicht unbedingt erforderlich. Aber Dr. Neuhaus legt großen Wert darauf, dass seine Therapie nur bei Menschen angewandt wird, denen sie tatsächlich hilft. Sie haben vielleicht gelesen, dass er sich vor einigen Jahren aus dem Markt zurückgezogen und einen eigenen Ansatz entwickelt hat, weil er mit den bestehenden Verfahren und auch den Vertriebsmethoden nicht einverstanden war. Geld ist nicht das, was ihn antreibt. Jetzt kommt es für uns vor allem darauf an, möglichst viele Positivfälle zu dokumentieren, und möglichst wenige Misserfolge."

„Verstehe." Ich überlegte kurz. „Gut. Falls diese Gen-Analyse positiv ausfällt und meine Frau die Therapie bekommt: Wie würde diese ablaufen, und was würde sie kosten?"

„Wir schicken Ihnen eine kleine Ampulle mit einem speziell auf ihre Frau abgestimmten Wirkstoff. Sie muss dann nur die Ampulle aufbrechen und den -- ziemlich flüchtigen -- Inhalt einmal richtig inhalieren. Das war es dann schon. Das wirkt dann sofort, oder niemals."

„Wirklich? So schnell? Und die Kosten?"

„Einmalig 99 Euro. Plus die Einwilligung, an einer mehrstufigen Befragungsreihe in den folgenden drei Jahren teilzunehmen."

„Was? Nur 99 Euro? Das ist doch nie im Leben kostendeckend für Sie, oder?" Mein Kaufmannsherz rebellierte bei diesem Preis.

„Natürlich nicht." Kowalski verpackte seinen Seufzer sehr elegant in die Worte. „Wir sind noch in der Beta-Phase. Testen und Daten sammeln, das ist unser Job. Die neunundneunzig Euro sind nur ein symbolischer Preis, um Scherzbolde auszufiltern."

„Hm, okay. Und was soll die Kur später kosten, wenn sie auf dem Markt ist?"

„Dr. Neuhaus geht von etwa tausend Euro aus, aber das sind nur vorläufige Kalkulationen."

„In Ordnung." Ja, so etwa hätte ich das auch eingeschätzt.

Ich überlegte kurz. Das sah alles sehr professionell und durchdacht aus. War ich wirklich aus reinem Zufall genau im richtigen Moment auf diese Geschichte gestoßen? Dass man als Beta-Tester stark vergünstigte Konditionen bekam, das kannte ich auch aus anderen Bereichen.

„Eine Frage noch, Herr Kowalski. Gibt es denn Gefahren oder Nebenwirkungen, die mit der Kur verbunden sind?", wollte ich noch wissen.

„Bislang sind keine dokumentiert", sagte er. „Theoretisch möglich wäre es, dass bestehende Allergien sich verschlimmern. Aber wie gesagt kam das bei den bisher erfassten Fällen kein einziges Mal vor."

„Das wäre ja mal was Neues: Ein Wirkstoff ohne Nebenwirkungen?", zweifelte ich.

„Es ist kein Wirkstoff im klassischen Sinne", entgegnete Kowalski. Seine Stimme beinhaltete einen Hauch Ungeduld. Die Sprechstundenzeit neigte sich dem Ende entgegen. „Es ist ein spezielles Molekül, das nur den Zweck hat, sich an die Rezeptoren eines bestimmten Menschen anzuschließen, und diese sozusagen zu verlängern. Ein Adapter, könnte man sagen. Mehr nicht. Wenn es nicht wirkt, ist es nur ein wenig Flüssigkeit, die von den Schleimhäuten absorbiert wird."

Wo war der Haken? Wenn ein Angebot zu gut aussieht, um wahr zu sein, dann war es üblicherweise nicht wahr. Das hatte mir mein Leben als freier Unternehmer schon mehrfach unter die Nase gerieben.

Andererseits -- was riskierte ich? Einmal 33, einmal 99 Euro, mehr nicht.

„Also gut." Ich atmete einmal durch. „Wir machen es. Was jetzt?"

„Ich gebe Ihnen jetzt eine Kommissionsnummer: 786. Bitte senden Sie ein verschlossenes Plastikbeutelchen mit einigen Haaren ihrer Frau an uns, und vermerken Sie diese Kommissionsnummer gut sichtbar auf dem Plastikbeutel, und außen auf dem Kuvert. Die Adresse finden Sie auf der Website. Die 33 Euro überweisen Sie bitte unter Angabe der Kommissionsnummer auf unser Konto."

„Alles klar. Und dann?"

„Eine Mitarbeiterin wird Sie dann etwa drei Tage später anrufen und Ihnen durchgeben, ob die Gen-Analyse erfolgreich war. Falls ja, wird sie Ihnen noch einige Instruktionen zur Kur geben, und Ihnen die Anwendung zusenden."

„Okay, okay." Ich hatte noch tausend Fragen, aber Kowalski sprach immer schneller. Wahrscheinlich warteten bereits die nächsten dreißig Kunden auf ein Gespräch mit ihm. Teufel -- wenn diese Kur tatsächlich so wirkte wie beschrieben, dann wäre der Rummel um Viagra ein Scheiß dagegen!

„Gut. Dann vielen Dank, Herr Metzinger, für das Vertrauen, das Sie unserem Labor entgegenbringen. Ich hoffe wirklich, wir können Ihrer Frau helfen."

He, das klang sogar ehrlich gemeint.

„Danke, auch von meiner Seite", sagte ich ebenso ernsthaft. „Ich habe einen sehr guten Eindruck von Ihrem Unternehmen und Ihren Prozessen gewonnen und wünsche Ihnen das Beste für die weitere Entwicklung."

„Danke sehr, das können wir brauchen." Jetzt seufzte Kowalski wirklich, und das hörte sich nicht nach einer guten Work-Life-Balance an. „Dann Ihnen noch einen schönen Abend, und viel Erfolg für Ihre Frau."

Direkt nach dem Telefonat stürmte ich ins Bad, nestelte einige Haare aus Ellas Bürste, und verpackte sie sorgfältig in einen kleinen Zipper-Beutel. Bevor meine Frau nach Hause kam, war das Kuvert bereits im Briefkasten, und das Geld überwiesen.

Dann saß ich einige Tage auf glühenden Kohlen. Wenigstens hatte ich gerade viel zu tun, die Nachfrage nach den von mir gehandelten Weinfässern stieg. Doch in jeder Pause kannten meine davon galoppierenden Gedanken nur ein Thema:

Wie würde es wohl sein, wenn Ella ihre Libido zurückbekam?

Klar -- vor meinem geistigen Auge sah ich die ekstatischen Orgien unserer jungen Jahre zurückkehren. Ein endloser Reigen von nackter Haut, sich windenden Leibern, hitziger Ekstase.

Aber!

Wer sagte denn, dass Ella ihre möglicherweise wiedererwachende Lust auch mit mir ausleben wollte? Vielleicht weckte ich sie nur aus ihrem Dornröschenschlaf, um sie dem nächstbesten Lover in die Arme zu treiben? Immer vorausgesetzt, diese seltsame Kur schlug überhaupt bei ihr an.