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Polygamie - Maria Teil 05

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"Ja," sagte er plötzlich laut vor sich hin, "ficken will ich sie. Das werde ich, noch heute."

Richard dachte weiter an die vielen Möglichkeiten, sich an Marias Körper zu erfreuen. "Ich werde sie mir schon erziehen. Sie liebt mich. Sie weiss worum es geht. Sie will, dass ich sie ficke, also werde ich sie auch ficken. Und sie soll von Anfang an lernen und sehen, was er von seinen Frauen erwartet. Maria ist weiter als Sarah damals."

Richard sang wieder die Stelle aus My Fair Lady und stellte sich den nackten Körper von Maria vor. Ein echtes jungfräuliches Mädchen zu ficken ist eben schon etwas ganz besonderes. Isabel, Elisa und Hanna waren keine Jungfrauen mehr, als er sie geheiratet hatte. Jenna und Sarah aber waren unberührt gewesen. Richard erinnerte sich an die Hochzeitsnacht mit Jenna, als er sie entjungfert hatte. Es war ein Genuss gewesen. Ganz anders mit Sarah. Die ersten zwei Nächte waren eine Katastrophe gewesen. Sarahs Schreie schien er jetzt noch zu hören, wie sie sich immer wieder ihm entwand und er von ihr ablassen musste, weil er die Schreie nicht ertragen konnte. Er wollte ja Rücksicht auf sie nehmen. Erst in der zweiten Nacht, als Sarah an Armen und Beinen von seinen Frauen festgehalten wurde, hatte er sie mit Gewalt genommen.

Heute Abend wird das bestimmt anders, dachte Richard. Maria wird ihm bestimmt bereitwillig ihre Beine öffnen. Es ist ihr klarer Wille, seine Frau zu werden.

"Ich liebe sie wirklich," sprach er vor sich hin, "Ich liebe sie wirklich alle. Und ich liebe nur sie. Ich brauche keine Abenteuer. Ich kann ficken wann immer ich will. Ich brauche nur zu sagen, komm, mein Weib, und die Betreffende muss sich mir hingeben. Ich brauche nicht zu betteln oder ein grosses Umwerben veranstalten. Welcher Mann hat schon solche Möglichkeiten. Es gibt bestimmt nicht viel Männer auf der Welt, die so ungehemmt mit ihren Frauen umgehen können. Und erst recht mit so vielen Frauen."

"Aber ich brauche es," versuchte er sich selbst zu rechtfertigen. "Sicher, manchmal war er auch froh, wenn er das Haus verliess und auf eine mehrtätige Geschäftsreise ging. Aber sobald er allein in einem Hotelzimmer lag, dachte er schon wieder an seine Frauen. Wenn er dann wieder zu Hause war, stand sein Verlangen, zu ficken, sofort im Vordergrund. Isabel kannte ihn und schickte ihm dann schon eine seiner Frauen in die Bibliothek, damit er sich abreagieren konnte."

"Ja, die Isabel, wenn ich die nicht hätte," dachte er und schaute sich kritisch seinen nackten Körper im Spiegel an. "Ich brauche es. Es ist meine Lust. Bin ich ein Sexmaniac. Ich brauche diese Erotik, diese Atmosphäre mit den nackten Leibern, die mich so geil machen. Wie hat Fred mal gesagt: Oft Ficken ist gut gegen Prostatakrebs."

Richard erschrak, als Isabel plötzlich im Bad hinter ihm stand und sagte: "Redest du mit dir selber?"

Er nahm sie in den Arm und sang sein Lied: "Hi, heute morgen mach ich Hochzeit, Ding Dong, da klingelst überall"

"Na, du bist mir einer," sagte Isabel, "Komm mach mal voran, die Gäste kommen gleich und dann ab in die Bibliothek. Du darfst die Braut vorher nicht sehen."

"Was sind das denn schon wieder für neue Sitten."

"Das sind keine neuen Sitten. Ich werde Fred und Bischof Michaels zu dir schicken und dann könnt ihr gemeinsam in der Bibliothek warten."

Isabel schaute an Richards Körper herunter: "Siehst ja ganz gut und sportlich aus, mein Liebster. Ist der kleine Liebling auch fit für heute abend?"

Isabel tätschelte Richards Glied.

"Heute abend musst du aber gross und stark werden," sagte sie zu dem Glied, "heute abend musst du ein junges Mädchen zur Frau machen."

Richard stöhnte leicht: "Du hast alles im Griff, nicht wahr?

Isabel lies ihre Hand von seinem sich regenden Glied los.

"Warte es ab, erst wird geheiratet und gefeiert und heute abend bekommst du die Braut zugeführt."

"So lang muss ich warten?"

"Ja, mein Lieber, so lange musst du warten. Aber es ist alles arrangiert. Du wollest es doch auch so, dass alle Gäste im Hotel wohnen und wir heute abend hier im Haus für uns alleine sind."

Isabel bing kurz aus dem Bad und kam mit einer silbernen Schale, die mit etwas Wasser gefüllt war, wieder herein.

"Richard, lass mich eben die Vorverordnung durchführen. Du weißt, die symbolische Waschung und Salbung."

Isabel benetzte ein wenig ihre Finger und strich über Richards Brust, seine Arme, seinen Bauch und sein Glied. Dann machte sie das gleiche mit der Salbung und sprach dazu: "Bruder, Du wurdest gewaschen und für rein erklärt, oder dass Du durch Deine Glaubenstreue rein werden mögest von dem Blut und den Sünden dieser Generation. Du wurdest gesalbt, um hiernach Könige und Priester des Höchsten Gottes zu werden und im Hause Israel für immer zu herrschen und zu regieren."

Isabel reichte ihm ein Handtuch: "So mach jetzt, zieh dich an. Dein Garment habe ich dir rausgelegt, im Ankleidezimmer. Dein weisser Umhang hängt da auch. Den Tuxedo ziehst du ja nachher zum Feiern an, nicht wahr?"

"Machst du das Gleiche dann auch mit Maria?" fragte Richard und fügte süffisant hinzu: "Bist zu beneiden."

"Du denkst auch immer nur an das Eine. Du bist ein Lustmolch!"

Richard nickte zustimmend mit dem Kopf und grinste. So konnte nur Isabel mit ihm reden.

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Richard hatte alleine in der Bibliothek sitzend eine halbe Stunde lustlos in einigen Papieren gelesen, als Fred und Bischoff Michaels eintraten. Freudig, ob der Abwechselung, sprang Richard auf.

"Hi, Bischof, hi Fred, der Brautvater, seid Willkommen auf Redcliff. Ich freue mich riesig euch zu sehen."

Richard trat zu beiden und umarmte sie.

"Seid ihr gut untergebracht?" fragte er lebhaft.

"Mach dir mal keine Sorgen, Richard," sagte Fred, "Das Hotel ist ja einmalig. Man sitzt im Frühstücksraum und denkt man ist auf dem Meer. Und die Zimmer sind fabelhaft."

"Ja, das Yankee Clipper Resort ist das Beste auf Rockport und ich denke, wir werden da heute nachmittag auch richtig gut feiern können."

"Ich habe den grossen Saal schon gesehen," sagte der Bischof, "Ist wunderschön eingerichtet und geschmückt. Sogar antike Möblierung, sehr geschmackvoll. Aber die Lage ist einmalig, so auf den Klippen. Noch näher am Meer als hier dein Haus."

"Ich wusste gar nicht, wie schön ihr es hier an der Ostküste habt und Rockport ist ein aussergewöhnlicher Flecken," schwärmte Fred noch weiter, "Ich bin heute morgen ein Stück Richtung Cape Ann gewandert. Wunderschöner Uferstreifen."

"Ich darf heute morgen überhaupt nichts machen. Mich haben die Frauen hier eingesperrt," sagte Richard brummig.

"Ist doch klar," antwortete Fred, "die Weiber müssen jetzt erst mal allein sein. Die drehen doch schon die ganzen letzten Tage durch. Deine Isabel hat Maria und Tessa sofort abgefangen und ist mit ihnen hoch, mit all den Klamotten, die die Weiber so bei einer Hochzeit brauchen."

"Isabel wird mir als Vertrauensschwester assistieren," erklärte der Bischof, " Sie wird Maria jetzt die Vorverordnungen erläutern und sie fürs Endowment und die Siegelung vorbereiten und entsprechend einkleiden."

Lebhaft setzte Fred hinzu: "Und die Weiber haben jetzt ihr Ritual und schenken Maria, was Neues, was Gebrauchtes und was Grünes."

"Du meinst, was Blaues," warf Richard ein, "Hast wohl schon lange nicht mehr geheiratet."

Fred stutzte einen Moment und prustete dann vor Lachen los.

"Ja, du hast Recht, Richard," rief er aus, "Ich habe seit 12 jahren nicht mehr geheiratet. Aber du hast da ja Übung, nicht wahr. Alle zwei Jahre heiraten."

"Na, na," antwortete Richard beruhigend, "Die Letzte war vor zwei Jahren. Aber ich sage dir, jetzt ist Schluss. Deine Tessa und Isabel haben mir das alles eingebrockt. Ich bin vollkommen unschuldig."

"Ach du Armer, bist zu bedauern. Musst ein junges hübsches Mädchen heiraten. Oh wie schrecklich."

"Aber meine Herren," wurden sie beide vom Bischof ermahnt, "dies ist ein festlicher Tag und wir sollten ihn entsprechend würdigen."

Fred, ganz Brautvater von Maria, sagte: "Mein lieber Schwiegersohn, wie steht es denn mit einem Brautpreis? Bei uns ist es üblich, dass die Familie für ein so junges hübsches Mädchen ein paar Rinder bekommt."

Richard lachte: "Du alter Gauner, wir sollten über die Mitgift reden, nicht wahr Bischof?" Jetzt musste auch der Bischof lachen.

Richard bot beiden an, Platz zu nehmen und zeigte ihnen eine Stelle auf dem Sekretär, auf denen sie ihre weissen Umhänge, die sie immer noch in den Händen hielten ablegen konnten.

"Gibt es noch irgendetwas zu besprechen oder zu organisieren, Bischof?" fragte Richard.

"Nein, ich denke Isabel hat alles vorbereitet. Ich habe mit ihr so oft alles durchgesprochen. Sie hat deinen Tempel schon entsprechend eingerichtet. Shirley und Isabel werden mir assistieren."

"Ich danke dir, lieber Bischof," sagte Richard, "dass du das alles so formlos arrangiert hast und dass deine Frau auch dabei hilft."

"Aber bitte, ist uns eine Ehre," sprach der Bischof und wurde dann ernst: "Aber ihr wisst, als Pfahlspräsident muss ich euch vor einem Endowment offiziell fragen, ob ihr euren Tempelschein habt."

"Ich? Tempelschein? Für meinen Tempel?" fragte Richard unwirsch zurück.

"Ja, auch du mein Bruder. Du bist ein richtiger Freigeist geworden Richard. Aber, es gibt nun Mal Regeln unserer Kirche, zu denen auch du dich verpflichtet hast."

"Ja,ja," antwortete Richard reuemutig, "Aber den Tempelschein habe ich nicht, jedenfalls wüsste ich nicht wo er ist. Hast du einen Fred?" Fred nickte.

Der Bischof sprach jetzt ganz amtlich: "Komm zu mir mein Bruder, knie nieder."

Er legte seine Hand auf seinen Kopf und sprach:

"Glaubst Du an Gott, den Ewigen Vater, an Seinen Sohn, Jesus Christus, und an den Heiligen Geist; und dem wiederhergestellten Evangelium?"

"Ja." antwortete Richard.

"Anerkennst du den Präsidenten der Kirche United Apostolic Bethlehem als Propheten, Seher und Offenbarer; und anerkennst du ihn als die einzige Person auf Erden, die zur Ausübung aller Priestertumsschlüssel berechtigt ist?"

"Ja, ich anerkenne das."

"Lebst du das Gesetz der Reinheit?"

"Ja."

"Hast du Verbindung mit irgend welchen Gruppen oder Individuen, deren Lehren und Praktiken nicht in Übereinklang mit oder im Gegensatz zu denen unserer Kirche stehen, oder sympathisierst du mit den Grundsätzen einer solchen Gruppe oder eines solchen Individuums?"

"Nein."

Der Bischof machte eine längere Pause.

"Sag mal, Richard," sprach er dann zögernd, "Ich weiss, du bist Mitglied in einigen Vereinigungen und Verbänden. Du hast doch in New Haven, Connecticut, an der Yale University studiert. Ich habe schon des längeren überlegt, ob ich dir die Frage stellen sollte, ob du Mitglied der Bruderschaft Skull & Bones bist?"

Richard blickte ihn erstaunt an: "Ach Bischof. Stell die Frage nicht. Ich würde den Raum verlassen."

Der Bischof überlegte einen Augenblick und sagte dann: "Ok. War nur so eine Überlegung, ich stelle sie nicht. Aber danke für die Antwort."

"Soviel ich weiss," fügte Richard schnell hinzu, "steht diese Bruderschaft nicht in Widerspruch zu christlichen Kirchen. Ganz im Gegenteil, ich glaube namhafte gottefürchtige Männer sind dort Mitglied, wie Harriman, Vanderbilt, Prescott Bush, Präsident George Bush, George W. Bush Jun., Kellogg, Rockefeller, Goodyear und viele mehr."

Ohne darauf einzugehen, fuhr der Bischof in seiner Befragung fort:

" Versuchst du ernsthaft deine Pflichten in der Kirche zu erfüllen; die Abendmahls-, Priestertums- und andere Versammlungen zu besuchen; und den Regeln, Gesetzen und Geboten des Evangeliums zu gehorchen?"

"Ja, das tue ich."

"Zahlst du einen vollen Zehnten an die Kirche?"

"Ja, natürlich," antwortete Richard aufbrausend: "Weißt du überhaupt wieviel ich zahle?"

"Mein Bruder, mässige dich. Ich weiss sehr genau wieviel du zahlst. Ich muss dir aber diese Frage stellen. Ich frage dich jetzt: Hältst du dich selbst für rundum würdig, zum Tempel zu gehen und an dem Endowment teilzunehmen?"

"Ja," sagte Richard kleinlaut.

"Ich danke dir, mein Bruder, steh wieder auf. Ich werde dir einen neuen Tempelschein zuschicken."

Es war der Bischof, der sie wieder zurück zu einer vertrauten Gesprächsrunde brachte, indem er plötzlich sagte: "Habt ihr schon den neuen Apostolic Chronical gelesen?"

"Nein," antwortete Richard, "Bin noch nicht dazu gekommen. Ich hab ihn noch auf dem Schreibtisch liegen. Ausserdem sind Ron Williams und seine Frauen ja auch hier und ich will von denen erst mal hören, wie es so klappt."

"Ich kann dir schon eine Menge berichten," sprach der Bischof.

"Na, das hört sich aber nicht gut an," sagte Richard.

"So und so. Eigentlich ist die erste Reaktion mehr als erfreulich. Aber ihr wisst ja. Unsere speziellen Freunde um Donaldson, die sind ausser sich. Und lustig ist, sie halten mich für den Urheber der neuen Ausrichtung, weil ich der Pfahlspräsident der nördlichen Ostküste bin und der Chronical von Boston Print in Boston herausgegeben wird."

"Was meckern die Herren denn?"

"Naja, ich war ja erst auch erschrocken, als ich es gelesen habe. Diese Stacy Williams hat da einen drei Seiten langen Artikel über die Bisexualität der Frauen in polygamen Ehen geschrieben und sich dabei auf Predigten unseres früheren Präsidenten Allrose berufen und ihn mehrmals zitiert. Weiss der Himmel, woher die diese Informationen hat."

Richard musste grinsen: "Ist das alles?"

"Eigentlich ja. Sie haben auch noch Anstoss genommen an einem abgebildeten Mädchen im Bikini am Strand, weil die kein Garment tragen würde und so etwas dürfe doch in einer Kirchenzeitung nicht gezeigt werden."

"Die spinnen," rief Richard erregt, "Gehen die wohlmöglich mit dem Garment in die Badewanne oder in den Pool?"

"Reg dich nicht auf Richard," sagte der Bischof, "Das ist nur ein Sturm im Wasserglas. Diese Stacy hat wunderbar geschrieben, das muss man ihr lassen. Der Artikel ist gar nicht schlecht. Ausserdem hat sie mir persönlich unheimlich geholfen. Sie ist wahnsinnig belesen."

"So, wie hat sie dir geholfen?" fragte Richard.

"Also," begann der Bischof theatralisch, "Du Richard, du weißt, dass ich ein an einem Buch über die Einflüsse der Philosophien des europäischen Reformators Spinoza und der Freimaurerei auf die frühe mormonische Kirche, speziell auf die Schriften des Joseph Smith arbeite."

"Wer ist denn Spinoza?" fragte Fred verwundert.

"Baruch de Spinoza, war ein Holländer, er war an sich Jude. Bei den orthodoxen Juden war, wie du sicherlich weisst, die Polygamie immer als etwas Gottgegebenes gesehen. Ist ja heute auch noch so. Jedenfalls hatte der Spinoza so eigene Überlegungen angestellt und das Judentum hatte ihn daraufhin verbannt und die Katholiken setzten seine Bücher auf den Index. Lessing und Hegel haben Spinoza öffentlich gelobt. Goethe hat sich ausdrücklich zu ihm und seiner Lehre bekannt. Die Philosophie Spinozas ist am besten zu verstehen als teilweise Übernahme cartesischer Gedanken, die ja auch bei den Templern und Freimaurern ihren Einfluss hatten."

"Puh, das ist mir zu hoch" sagte Fred.

"Ja, das ist philosophisch wissenschaftlich. Jedenfalls von Spinoza stammt die Analyse der Begierde. Danach ist die Begierde die Selbstbejahung der Idee des Körpers bzw. der Seele und äußert sich in dem Streben im Sein zu verharren. Dieses Streben heißt Wille, wenn es sich nur auf die Seele beziehe und Trieb, wenn es sich auf Seele und Körper gleichermaßen bezieht. Bewusster Trieb heißt Begierde und Begierde sei das erste Grundbedürfnis des Menschen."

"Ah, ich verstehe," meinte Fred, schüttelte aber den Kopf.

Der Bischof fuhr fort: "Was ich überhaupt sagen wollte. Diese Stacy hat mir einen Hinweis auf den grossen früheren europäischen Reformator Martin Luther gegeben."

"Ah, den kenn ich. Martin Luther King," sagte Fred freudig.

"Quatsch," fiel der Bischof ein, " Nicht der - Der in Europa. Lass mal, den kennst du nicht. Jedenfalls Stacy hat Niederschriften entdeckt, dass dieser Luther mit der Polygamie in Ausnahmefällen sehr nachsichtig war. Ich bin dem nachgegangen und habe dabei etwas Interessantes heraus gefunden, was ich natürlich für meine Studien sehr gut gebrauchen kann und verwenden werde.

Luther gestattete dem Landgrafen Philipp von Hessen, seinem Landesvater, zwei Frauen zu nehmen. Dieser Graf Philipp war den fleischlichen Genüssen nicht abgeneigt - er liebte die Frauen und führte ein freizügiges Sexualleben.1523 heiratete der 19-jährige Landgraf die 17-jährige Christine von Sachsen. Die Hochzeit mit Christine war also vor allem politisch erwünscht. Dennoch gingen aus dieser Ehe zehn Kinder hervor, fünf Töchter und fünf Söhne.

Phillip war ein Kind seiner Zeit. Es war selbstverständlich, dass Männer außerhalb ihrer Ehe intime Kontakte zu anderen Frauen unterhielten. Dies war besonders ausgeprägt an den Fürstenhöfen. Der Landgraf, der ein besonders großes sexuelles Bedürfnis hatte, bildete hier keine Ausnahme. Allerdings vertrug sich diese Lebensweise nicht mit seinem Glaubensbekenntnis. Vom schlechten Gewissen geplagt, suchte er Hilfe in der Heiligen Schrift und fand einen Ausweg in den biblischen Geschichten des Alten Testamentes. Wir wissen das ja alle. Dort entdeckte er die Möglichkeit der Doppelehe. Jakob, einer der biblischen Urväter, war beispielsweise gleichzeitig mit Lea und Rahel verheiratet.

Der Landgraf berichtete seinem Freund, dem Reformator Martin Bucer, von seiner Entdeckung in der Bibel. Daraufhin setzte sich Bucer bei Luther und Melanchthon für Philipp ein. Beide signalisierten Philipp, vielleicht unter Druck, ihre Zustimmung zur Doppelehe - immerhin hatte der Landgraf ihnen bei der politischen Durchsetzung der Reformation enorm geholfen. Dies sollte jedoch vor der Öffentlichkeit geheim gehalten werden. Darum erging am 10. Dezember 1539 der "Wittenberger Ratschlag", der die Doppelehe Philipps billigte, sie aber gleichzeitig unter das Beichtgeheimnis stellte.

Auch seine erste Frau Christine willigte in diese Ehe ein. Mit 36 Jahren heiratete Philipp im März 1540, im Beisein Bucers und Melanchthons, seine 17-jährige Geliebte Margarethe von der Saale. Aus dieser Ehe gingen auch zehn Kinder hervor, doch auch noch nach der Hochzeit mit seiner jungen Geliebten zeugte Philipp gleichzeitig mit seiner ersten Frau zwei Söhne und eine Tochter.

Das finde ich sensationell. Ich glaube, dies ist noch nie hier in den USA in wissenschaftlichen Zirkeln veröffentlicht worden. Ich bin der Stacy sehr dankbar."

"Das ist ja unglaublich," sagte Richard, "Das freut mich für dich ungemein. Ich denke wir haben mit der Stacy einen guten Fang gemacht."

"So jetzt haben wir soviel gequatscht," meinte der Bischof, "ich werde mal nach oben gehen und sehen wie weit die Frauen sind, damit wir in den Tempel gehen können."

Als der Bischof die Bibliothek verlassen hatte meinte Fred: "Glaubst du der hat was dagegen, dass unsere Frauen miteinander schlafen?"

"Ach Fred, lass den Bischof in Ruhe. Der ist ganz in Ordnung. Ausserdem hat er mir mal eingestanden, dass er weiss, dass seine beiden Frauen auch miteinander schlafen und er das toleriert. Komm, wir gönnen uns einen Cognac."

"Bist du verrückt, Richard. An solch einem Tag."

"Ach was solls. Der Herr wird über uns richten," antwortete Richard gelassen und holte die Flasche Cognac.

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Die Trauungszeremonie

Isabel führte Tessa und deren Tochter Maria durch das grosse Schlafzimmer zum angrenzenden Schlafzimmer von Sarah, das auch zukünftig Marias Schlafzimmer werden würde.

"Da hängt ja mein Hochzeitskleid," schrie Maria entzückt auf.

"Ja, das haben wir gestern abend schon ausgepackt, damit es aushängt. Aber das wirst du erst nach der Siegelung anziehen," sprach Isabel.

"Ich weiss," sagte Maria ein wenig traurig.

"Sei nicht traurig, mein Kleines," und Isabel nahm Maria in den Arm, "Es soll auch dein schönster Tag werden."

Isabel stellte sich jetzt vor Maria und legte ihre beiden Arme auf deren Schultern.