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Proterogania 03

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Ariu erinnerte sich an die monatliche Parade, bei der die Militärschiffe an der zentralen Insel ankerten und die frischen Rekruten, fröhlich winkend und unter dem Jubel der restlichen Bewohner an Bord gingen. Ein kritischer Journalist hatte es mit dem Einfahren von Ernte verglichen. Der einzige Unterschied bestand darin, dass diese Ernte mit beschwingtem Stolz vom Acker in den Kochtopf sprang, während die heranreifenden Feldfrüchte ihnen alles Gute wünschten.

»So einfach machen wir es denen nicht«, sagte Ariu und sprang aus dem Bett, zog Niru hinter sich her und wollte aus dem Raum rennen.

»Zieh deine Hose an«, sagte Niru und schaute ihm zwischen die Beine. Ariu fing ihren Blick für einen Wimpernschlag lang auf und fühlte sich geehrt. Er nahm sich die Kleidung, in der er gestern eingeliefert worden war und stieg in seine Hose.

***

Umai, der ehrenvoll ergraute Krieger, war an diesem Morgen früher wach, als es seinen Gewohnheiten entsprach. Dies lag nicht daran, dass er auf seine alten Tage noch einmal zu einem Frühaufsteher werden wollte. Im Gegenteil, er würde sein Bett in den nächsten Stunden mit Sicherheit nicht verlassen. Er war durch zärtliche Küsse zwischen seinen Beinen wach geworden. Die leidenschaftliche Brünette, mit der er heute Nacht sein Bett geteilt hatte, lag bäuchlings zwischen seinen Beinen und küsste seine schlafende Schlange mit geschlossenen Augen und ehrerbietiger Obsession. Die Schwellkörper waren bereits gut gefüllt und ließen den Schaft fast zur vollen Größe erstarken. Sie waren noch nicht so prall, dass er sich von alleine aufrichtete.

Die erfahrene Frau zwischen seinen Beinen küsste und saugte seine empfindlichste Stelle hingebungsvoll und mit einer genusssüchtigen Langsamkeit, die ihm ein ausgedehntes Liebesspiel in Aussicht stellte. Sie setzte genau dort an, wo sie gestern Nacht aufgehört hatte, nachdem sie seinen Erguss aufgeleckt hatte und alleine dafür liebt sie Umai. Er wusste nicht, wie seine Gönnerin hieß. Gestern Abend waren wenige Worte gefallen, ehe sie sich den wichtigen Dingen hingegeben hatten.

Sie rieb ihren Unterleib lasziv an dem zerwühlten Laken, während sie sich mit ihren Lippen an einem seiner großen Hoden festsaugte, als wolle sie eine süße Frucht aussaugen. Ihre Hände streichelten ritualartig an dem Schaft entlang, der schwer und heiß auf Umais Bauchdecke lag, als ging es um die Beschwörung eines geheimnisvollen Wesens. Als sich der Schaft unter den Berührungen ihrer Hände aufrichtete, hob sie den Kopf und ließ ihre Zungenspitze um die Eichel tanzen. Ihre erregte Atmung gab Umais Empfinden eine Stimme.

»Nimm mich. Langsam«, hauchte sie ohne die Augen zu öffnen. Umai griff ihre Hände, drehte sie auf den Rücken und kniete sich zwischen ihre gespreizten Beine. Über ihrer Scham wölbte sich ein makelloser Babybauch und darüber sah er die großen, saftigen Brüste, wie sie Frauen nur während der Schwangerschaft haben konnten. Bis zu ihrer Niederkunft würden noch einige Wochen vergehen. Umai war nicht verlegen um die Tatsache, dass seine Hingabe nicht zu neuem Leben führen würde. Er hatte genug Nachwuchs gezeugt und vor vielen Jahren auch selbst ausgetragen.

Sie öffnete ihren Mund lautlos und lächelte mit geschlossenen Augen, als Umai mit seiner Lanze in sie eintauchte, um den sämig glänzenden Schaft sogleich wieder aus ihrer Spalte zu ziehen.

»Komm zurück, wo es schön warm ist«, flüsterte sie verheißungsvoll und streichelte mit ihren langen Fingernägeln über seine Lenden. Er tauchte erneut ein, neigte den Oberkörper vor, darauf bedacht, ihren Bauch nicht mit seinem Gewicht zu belasten und vergrub sein Gesicht zwischen ihren Brüsten.

Reglos in ihr verharrend, genoss er die kreisenden Bewegungen ihres Beckens. Sie nahm sich von seinem Schwanz, so viel sie wollte, während Umai seine Wangen an ihren vollen Brüsten rieb und den Duft ihres Körpers aufsogt.

»Umai!«, rief eine, ihm unbekannte Stimme, die seinen Wohnbereich, ohne zu fragen, betreten hatte.

»Wir müssen reden!«, sagte diese Person, nur wenige Schritte von seinem Bett entfernt.

Ohne den Kopf aus der weichen Hautfalte zwischen den Brüsten seiner Liebhaberin zu erheben oder seinen Schwanz einen Millimeter aus der nassen Möse zu ziehen, schnaufte Umai die Luft aus seinen Lungen und überlegte, ob er diese Person wegen Missachtung seiner Privatsphäre eigenhändig auf die Promenade werfen sollte oder ob er dabei zusehen wollte, während dies vom Sicherheitsdienst erledigt werden würde.

»Ich bin es, Ariu. Erinnerst du dich noch an die Nacht der zwei Vollmonde? Es ist schon ein paar Monate her. Du hast damals gesagt, dass ich dich jederzeit wieder besuchen könnte -- ich habe das wörtlich genommen.«

Umai hob den Kopf und sah einen jungen Mann mit zerzausten, kurzen Haaren und nacktem Oberkörper. Hinter ihm stand eine junge Frau, die aufgrund ihres Alters und ihrer Kleidung noch keinen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft geleistet haben konnte und verheult aussah.

»Ariu?«, sagte Umai mit angespannten Gesichtszügen, »du bist zu einem Mann gereift, wie ich es geahnt hatte. Ich hoffe, du hast einen triftigen Grund, für dieses respektlose Verhalten.«

»Ich würde mir das nicht erlauben, wenn es nicht absolut wichtig wäre«, sagte Ariu und zog sich sein T-Shirt über den Kopf. Umai zog sich aus der, sichtbar frustrierten, Brünetten zurück und küsste ihren Bauch entschuldigend. Er flüsterte ihr ins Ohr. Sie rollte genervt mit den Augen, hob ihr Negligé vom Boden auf, zog es an und verließ Umais Wohnbereich. Beim Hinausgehen warf sie Ariu und Niru vernichtende Blick zu.

»Kann ich mir etwas anziehen?«, fragte Umai und stieg aus seinem Bett, ohne auf eine Antwort zu warten. Niru sah sein Gemächt, als er unbefangen ins Bad lief, um sich einen Morgenmantel aus bestickter Seide überzuwerfen und wirkte verunsichert von dem Anblick.

»Ich hoffe für euch beide, dass es wirklich wichtig ist, ansonsten melde ich euch der Sicherheit«, sagte Umai und setzte sich in einen der Sessel. Mit einer gönnerhaften Geste, gebot er Ariu und Niru, ebenfalls in Sesseln Platz zu nehmen.

»Das ist Niru«, sagte Ariu, »sie hat sich gestern irrtümlich rekrutieren lassen. Du musst ihre Anmeldung stornieren.«

»Bist du schwanger?«, fragte Umai gelassen. Niru schüttelte den Kopf verlegen. Sie fühlte sich in der Nähe des altehrwürdigen Mannes nicht wohl und sie spürte, dass er ihr keine große Achtung entgegenbrachte.

»Was hat zu deinem Sinneswandel geführt?«, fragte Umai und Niru gelang es nicht, seinem Blick standzuhalten. Ariu erzählte die Geschichte, beginnend bei der Nacht, die er gemeinsam mit Niru verbracht hatte.

Als Ariu mit seiner Erzählung beim heutigen Morgen angekommen war, lächelte Umai und schüttelte den Kopf.

»Ariu, du verrennst dich da in etwas, aufgrund von Empfindungen, die wie Wolken am Horizont vorbeiziehen.«

»Es kann nicht in deinem Sinne sein, dass junge Frauen in diesem ewigen Krieg verheizt werden«, entgegnete Ariu,

»Wir verheizen keine Frauen!«, sagte Umai barsch, »wir verheizen niemanden. Wir tun was nötig ist. Diese Männer und Frauen, stellen sich der ewigen Herausforderung, damit du dich hier im Schutz der Kolonie über Problemchen echauffieren kannst.«

Umai hasste es, beim Sex gestört zu werden und er hasste es noch mehr, mit Weltverbesserern diskutieren zu müssen.

»Die Kolonien sind gigantische Brutkammern, um die Schlachtfelder fortwährend mit frischem Blut tränken zu können!«, hielt Ariu dagegen.

Umai stand auf, ballte die Faust und rief: »Diese Habitate, all die Kolonien auf den Meeren, sind das Paradies -- das weißt du! Nie zuvor haben so viele in solchem Wohlstand gelebt.«

»Aber für was?«, fragte Ariu und machte sogleich eine beschwichtigende Geste, »Entschuldige. Ich kann es nicht ändern. Ich kann die Welt nicht ändern, aber Niru soll nicht darunter leiden, weil sie aus Verzweiflung einen Fehler gemacht hat.«

»Wenn wir nicht genug Freiwillige rekrutieren, müssen wir Zwangsrekrutierungen durchführen. Junge Männer, wie du, stehen ganz oben auf der Liste«, sagte Umai und versuchte, sich zu beruhigen. Ariu kratze sich nervös im Nacken, weil er dem nichts entgegenzusetzen hatte. Umai setzte sich wieder in den Sessel und stützte seinen Kopf müde auf den Handballen.

»Wenn du gegen die Proterandrianier gekämpft hättest, würdest du nicht so neunmalklug daherreden«, sagte Umai, »das sind blutjunge Männer, fast noch Kinder. Unsere Soldaten sind über vierzig, sie haben schon ein Leben gelebt. Wir geben ihnen die bestmögliche Ausrüstung, bilden sie optimal aus, bis sie besonnene und zuverlässige Krieger sind. Dieser tödlichen Präzession stellen sich die Proterandrianier mit Heerscharen von ungestümen, jungen Männern, die mit todesverachtendem Mut anstürmen. Du kannst sie abknallen, bis sich Berge aus Leichen vor dir auftürmen und es sind noch genug übrig, um deine Stellung zu überrennen.«

Umai schaute zu Ariu, als wolle er prüfen, ob der Mann, zu dem seine ehemalige Geliebte herangereift war, noch mehr Wahrheiten vertragen konnte und sprach weiter: »Jeder Proterandrianier, den wir nicht auf dem Schlachtfeld zur Stecke bringen, kehrt als Held in seine Heimat zurück. Dort befruchtet er Weibchen, bis er selbst zu einem Weibchen heranreift, um den Rest seines Lebens Nachkommen zu gebären.

»Das machen sie nur so exzessiv, um von uns nicht ausgerottet zu werden«, merkte Ariu kleinlaut an.

»Du solltest die mal sehen«, sagte Umai, »die haben überall Haare: zwischen den Beinen, auf der Brust und machen ist das ganze Gesicht mit Haaren zugewachsen. Das sind halbe Tiere -- sie sind das genaue Gegenteil von uns!«

»Sie sind kaum weniger intelligent als wir, sonst könnten sie uns nicht seit Jahrhunderten die Stirn bieten. Offenbar sind unsere Rassen jeweils zu dumm, um sich diesen Planeten friedlich zu teilen.«

»Frieden?«, fragte Umai mit rhetorischem Unterton und schüttelte den Kopf, »wenn wir Frieden schließen, würden unsere Populationen so rasant wachsen, dass wir in kürzester Zeit, mit einem noch höheren Blutzoll, um die knappen Ressourcen und Lebensraum kämpfen würden.«

Umai schüttelte den Kopf und wirkte erschöpft als er weitersprach: »diese Diskussionen haben schon unzählige Generationen vor uns geführt und wir können nur dafür kämpfen, dass sich noch viele Generationen nach uns darüber Gedanken machen.«

Umai schaute Ariu an und griff der nächsten Idee, in diesem Diskussionskarussell voraus: »Es gab schon mehrfach geheime Verhandlungen über gegenseitige Geburtenkontrollen. Eine Art Abrüstung im Uterus, aber das Misstrauen ist auf beiden Seiten zu groß. Ich wüsste auch nicht, wie ich den jungen Frauen in der Kolonie erklären sollte, dass sie nur ein Kind bekommen dürfen, ich hätte das als Frau nicht hingenommen.«

»Ersetze Nirus Namen durch meinen«, sagte Ariu niedergeschlagen.

»Nein!«, schrie Niru. Sie sprang aus ihrem Sessel, griff Arius Hände und kniete sich vor ihn, »du sollst nicht für meine Fehler büßen, außerdem will ich hier weg. Ich halte es in dieser Kolonie, in der offenbar alle außer mir glücklich sind, nicht länger aus.«

»Selbst das Paradies kann lästig werden«, sagte Umai mit anerkennendem Blick. Zum ersten Mal hatte Niru den Eindruck, dass ihr Umai eine gewisse Achtung entgegenbrachte, als er weitersprach: »Das sorglose Leben in den Kolonien ist nicht für jeden die Erfüllung. Man muss erst in den Abgrund geblickt haben, um sein Glück genießen zu können. Mir ging es in deinem Alter genauso.«

»Du warst beim Supportbataillon?«, fragte Ariu fassungslos, er kannte Umai nur als Mann und konnte sich kaum vorstellen, dass er mal ein junges Mädchen gewesen war, geschweige denn, dass er die Beine für Soldaten breitgemacht hatte, die im Kampfrausch vom Schlachtfeld zurückgekehrt waren.«

Umai nickte mit Stolz in den Augen.

»Als ich schwanger geworden bin, war ich froh, zurück in eine Kolonie zu dürfen. Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung, dem Supportbataillon beizutreten. Ich habe den Frieden in den Kolonien erst danach genießen können und vier weitere Kinder bekommen, bin zu einem Mann herangereift und habe mich erneut rekrutieren lassen.«

Umai lachte: »Natürlich nicht für das Supportbataillon, sondern für die Infanterie.«

Ariu erkannte, dass ihm Umai nicht auf die Art helfen würde, wie er es sich erhofft hatte und legte seine Hände auf sein Gesicht.

»Gib mir mal mein Comsystem«, sagte Umai zu Niru und zeigte auf das Gerät, dass auf dem Nachttisch neben seinem Bett lag. Niru sprang auf, nahm das Comsystem und reichte es Umai mit ausgestreckten Armen, um die gebotene Distanz zu wahren. Während Umai Eingaben auf dem Display machte, sagte er: »Ich kann keine Rekrutierungen stornieren oder Namen auf Listen tauschen, ich bin nur ein kleines Rad im großen Uhrwerk.«

Nach einigen Momenten der Stille, in denen Umai das Display seines Comsystems geschäftig bedient hatte, legte er das Gerät zur Seit und schaute Niru an.

»Der nächste Truppentransport ist leider schon voll, du wirst erst im darauffolgenden Monat abgeholt. Das ist in ungefähr sechs Wochen -- jede Menge Zeit, um schwanger zu werden, wenn man es darauf anlegt.«

*

Ariu und Niru trotteten schweigend über die Promenade.

»Guck nicht so traurig«, sagte Ariu.

»Du schaust doch genauso traurig«, entgegnete Niru. Ariu nahm sie fest in die Arme: »ich möchte dich nie wieder loslassen.«

Niru schwieg und erwiderte die Umarmung mit gleicher Intensität. Eine Kinderschar, die von aufmerksamen Müttern getrieben wurde, strömte um sie herum, während sie sich in den Armen hielten. Ein kleines Mädchen blieb stehen und schaute mit großen Augen zu dem innig umschlungenen Paar empor. Es reckte einen Arm hoch und zeigte fasziniert mit dem Finger auf Ariu und Niru, ehe es von einer Frau an die Hand genommen und weitergezogen wurde.

»Lasse uns frühstücken«, sagte Ariu, »ich möchte den Tag mit dir verbringen, ich möchte jede freie Minute, die uns noch bleibt, mit dir verbringen.«

*

»Warum hast du dich ausgerechnet an dem Stand vor meinem Geschäft rekrutieren lassen?«, fragte Ariu, als sie in einem Bistro auf der Promenade saßen und ihr spätes Frühstück einnahmen.

»Ich wusste nicht, dass es dein Geschäft war«, sagte Niru und nippte an ihrem Milchkaffee.

»Du wohnst nicht in diesem Habitat, warum hast du dich hier rekrutieren lassen?«, hakte Ariu nach.

»Ich war in den letzten Wochen oft in diesem Habitat«, gestand Niru, »als du nicht auf meine Nachrichten geantwortet hast und nicht mehr ins Büro gekommen bist, bin auch nicht mehr ins Büro gegangen und habe nach ein paar Tagen gekündigt, weil mich dort alles an dich erinnert hat. Ich lag tagelang lethargisch in meinem Bett, dann bin ich mit dem Schnellzug in dein Habitat gefahren, um dich zu suchen und habe dich schneller gefunden, als mir lieb war. Du hast mit einer neuen Frisur und in diesem schwarzen Jackett im Wartebereich des Tiefbahnhofs gesessen und dich mit Frauen unterhalten.«

Ariu hob die Hand, um etwas klarzustellen. Niru nahm seine Hand verzeihend und sagte: »Idua hat mir heute Nacht erklärt, was du da getan hast. Für mich sah es damals so aus, als ob du absichtlich reife Frauen ansprichst, um dich nicht wieder mit so einem unerfahrenen Mädchen wie mir, herumärgern zu müssen. Es hat verdammt weh getan. Ich bin im Zug sitzen geblieben und habe geweint. Wenn die Sehnsucht nach dir unerträglich wurde, bin ich mit dem Zug in den Tiefbahnhof deines Habitats gefahren und habe ich dich im Gespräch mit Frauen gesehen. Deine Statur wurde immer männlicher und dein Verhalten selbstsicherer und ich konnte dich wieder für eine Weile hassen.«

Niru blickte in Arius nachdenkliches Gesicht und sprach weiter: »Eines Tages warst du nicht mehr im Tiefbahnhof. Ich bin an diesem Tag mehrmals mit dem Zug zwischen deinem und meinem Habitat gependelt, aber du warst nicht mehr da und ich konnte meine tägliche Ration Schmerz nicht abholen. Da bin ich aus dem Zug ausgestiegen und habe mich in den Wartebereich gesetzt, dort wo du sonst gesessen hast. Ich war von da an, fast jeden Tag dort und ich habe oft überlegt, mich vor einen Zug werfen, denn ich habe mich nicht getraut, den Tiefbahnhof zu verlassen und im Habitat nach dir zu suchen. Die Angst, dir direkt gegenüberzustehen, war zu groß. Gestern habe ich den Mut gefunden, die Promenade dieses Habitats zu betreten und sah den Infostand des Militärs. Es kam mir wie die Lösung aller Probleme vor: ich hätte die Kolonie verlassen und dich vergessen können. Als der Pakt besiegelt war, bis du aus heiterem Himmel aufgetaucht.«

»Das ist so ungewöhnlich«, sinnierte Ariu.

»Was?«

»Dass du nach einer Nacht, in der ich dich sogar enttäuscht habe, so an mir hängst. Ich habe als junge Frau auch dem ein oder anderen Mann nachgeweint, aber das war nach ein paar Tagen vergeben und vergessen -- es gab einfach zu viele nette Kerle, um sich wegen einem den Spaß verderben zu lassen.«

Niru fragte: »Du hast heute Morgen gesagt, dass du Tag und Nacht an mich denken musstest, wie passt das zu zusammen?«

»Es passt nicht«, gestand Ariu, »ich habe meine Sehnsucht nach dir lediglich verdrängt.«

»Keine anderen Frauen?«, frage Niru.

»Eine Domina«, gestand Ariu.

»Was?«, grinste Niru und Ariu machte eine abfällige Handbewegung, »sie hat mir eine Lektion erteilt, aber ich habe ...«

»... nicht gefickt«, vollendete Niru den Satz und Ariu nickte.

»Es hat nicht an Angeboten gemangelt. Ich bin nie darauf eingegangen. Die Gewissheit, dass ich es hätte tun können, war mir Bestätigung genug«, sagte Ariu.

»Hast du auf mich gewartet?«, frage Niru.

»Vielleicht«, gestand Ariu grüblerisch und schüttelte über so viel Sentimentalität den Kopf. Niru schmiegte sich an seinen Hals und küsste ihn unterhalb seiner Ohrmuschel, so wie sie es von ihm gelernt hatte.

»Wahnsinn«, hauchte Ariu und erschauerte unter den Sinneseindrücken. Niru liebkosten seinen Hals, tupfte mit ihrer Zunge über seine Haut und blies ihren Atem über die feuchte Stelle.

»Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich dich wiederhabe«, sagte Ariu.

»Ich will dir die ganze Zeit böse sein und dich anschreien, aber es geht nicht. Du schaust mich so lieb an, du Blödmann.«

»Blöd-Mann? Was für eine passende Bezeichnung«, sagte Ariu und schob seine Hand unter den Saum ihres Pullovers, um Nirus zarte Haut, oberhalb des Hosenbundes zu streicheln.

»Komm«, sagte Ariu, stand auf und zog sie an der Hand hinter sich her.

*

Ariu ging mit Niru über die Promenade und führte sie in einen Wellnessbereich. Er buchte einen separaten Raum mit Whirlpool und Liegeflächen.

»Bleiben sie zu zweit?«, fragte der Mitarbeiter als Ariu im Voraus bezahlte.

»Ja, und wir möchten nicht gestört werden.«

»Sehr gerne und viel Vergnügen.«

Niru war noch nie in einem derartigen Etablissement gewesen und schaute sich schüchtern um, während sie ihre Schuhe auszog. Die Luft war warm und dampfgeschwängert. Das gedimmt Licht schuf eine behagliche Atmosphäre.

»Fühle dich wie zu Hause«, sagte Ariu. Niru kam auf ihn zu, küsste ihn auf den Mund und begann seine Hose zu öffnen. Ariu schlang seine Arme um ihren Körper und half Niru beim Ausziehen. Als sie beide nackt waren, nahm Ariu Niru auf seine Arme und stieg mit ihr in den Whirlpool.

»Willst du mich baden?«, fragte Niru, als ihr Körper in das warme Wasser eintauchte. Ariu schaut ihr in die Augen und sah die Mischung aus Erregung und Anspannung.

»Ich will das tun, wovor ich lange davonlaufen bin.«

Er setzte sich, mit Niru auf dem Schoß, in den Whirlpool und streichelte ihre Brüste. Ariu schaute Niru an, die mit leicht geöffneten Lippen, schmachtend auf seinen Kuss wartete.

Mit zwei Fingern rieb er unter Wasser über ihre zarten, äußeren Schamlippen. Niru schnaufte ergriffen und lehnte sich mit dem Kopf an seinen Hals. Sie fühlte seine Hand, die an ihren Haaren zog, bis sie den Kopf weit in ihren Nacken legen und ihn anschauen musste. Er küsste sie, taste mit seiner Zunge an ihrem Lippenspalt entlang und wurde von ihrer zarten Zungenspitze willkommen geheißen. Mit kreisenden Bewegungen massierten Arius Finger den oberen Bereich ihrer Schamlippen, dort wo ihr Kitzler schlummerte.

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