Reitsport Einmal Anders Pt. 17

Dieses Jahr war die „Truppe", die in Radolfzell ihren Spaß hatte, noch größer: Michi und Martin aus Koblenz, Sylvie und Jürgen aus Donaueschingen, Meike und Bernhard aus Freiburg, Lini und Thorben aus der „Nachbarschaft", Inge und Anjas in jeder Hinsicht rüstiger „Opa", Anja plus Achim (ihrem Freund) und natürlich Jenny und ich inklusive der gesamten Kindermannschaft. Zwischen Festzelt und Turnierplatz wurden mal eben 4 Biergarnituren bedarfsgerecht „umplatziert".

Martin hatte dieses Jahr zwei 7- bzw. 8-jährige „Joungster" dabei. Der arme musste jeden Morgen „früh" raus... Hat sich aber für ihn gelohnt, eine 8-jährige Coriolan-Enkelin verkaufte er noch auf dem Turnier. Für den 7-jährigen Capitol-I-Nachkommen (Sohn oder Enkel weiß ich nicht mehr) standen die Interessenten zwar Schlange, aber für den wollte Martin auch nicht gerade wenig Geld... drei Wochen später war der auch „weg". Das waren noch goldene Zeiten im Pferdeverkauf...

Einschub für Reitsportinteressierte mit Pferden ;-) :

Ich erzähle das deshalb, weil das heutzutage alles viel schwieriger ist. Seit dem Jahr 2002 ermöglicht das sog. Gewährleistungsrecht einem schlecht reitenden Käufer auch noch nach Monaten die Rückabwicklung eines Kaufes. Er muss nur einen „guten" (weil mehr oder weiniger „beeinflussbaren...") Tierarzt plus Rechtsanwalt finden.

Früher war das seit „1000" Jahren so gewesen, dass ein Pferd nur binnen 6 Wochen zurückgegeben werden konnte, wenn sog. Gewährmängel zu Tage traten ( Koppen, Kehlkopfpfeifen, Dummkoller, Dämpfigkeit, Rotz, Dummkoller). Alle 6 ausgesprochen seltene chronische Krankheiten.

Seit 2002 läuft das im ungünstigen Fall für den Verkäufer folgendermaßen ab: Er verkauft ein Top-Pferd an einen schwachen Reiter (die zahlten am Besten, weil auch sie mal Erfolg haben wollten). 3 Turniere lief das in der Regel gut, dann wurde das Pferd „schlau": Mit dem „Pannemann" da oben drauf muss ich nur 3 Mal anhalten oder vorbeirennen, dann hab ich Feierabend...

Auf die Idee, dass es an ihren schwachen Reitkünsten lag, kamen die wenigsten dieser Herrschaften. Einfacher wurde es für sie durch das neue Gesetz:

„Ich habe ein M-Pferd gekauft und jetzt springt der „Esel" nicht mal mehr über L oder A -- also muss ich ja wohl beschissen worden sein...!" dachten diese „Reiter" dann, ihr Lehrgeld für ihre eigenen Schwächen hingegen wollten sie nicht bezahlen.

Also wurde ein Tierarzt gesucht, der beim Ankauf als gesund untersuchten Pferd irgendeinen noch so unbedeutenden körperlichen Mangel fand -- und das geht bei ausnahmslos jedem Pferd!

(so ähnlich wie gewisse „anonyme" LIT-Leser in jeder Suppe hier ein Haar finden und laut und unflätig schreien, weil sie sich als Nörgler stärker fühlen als als verhinderte oder ungefragte Selberschreiber (Anm. d. Verf. ***grins***).

So muss heute jeder Verkäufer sehr genau überlegen, wem er ein gutes Pferd verkauft und WEM BESSER NICHT. Bekomme ich per Gerichtsurteil solch ein Pferd nach einem Jahr zurück (Prozesse dauern...), habe ich zum Einen ein 4-beiniges „Wrack" und erstatte den Kaufpreis für ein ehemals gutes Pferd, zum Anderen noch die Gerichts- und Anwaltskosten an der Backe -- für einen Privatmann unter Umständen ruinös.

Einem solchen Fall bin ich 2004 schlicht entgangen, indem ich einem offensichtlichen Millionär ein Pferd für sein (sorry) pummeliges Töchterchen verweigert habe, die schlicht aber auch gar nicht reiten konnte. Sollte der Herr diese Geschichte hier zufällig lesen, weiß er nach 10 Jahren, woran es gelegen hat. Das Mädel hat auf Kosten der Vorbesitzer in 3 Jahren 4 Pferde „verbraucht" und konnte es danach immer noch nicht...

Ende des Ausflugs!

*****

Martin gewann beide Joungster-Finals bei den 7- und den 8-Jährigen, hier in Radolfzell getrennt ausgeschrieben -- finde ich persönlich auch fairer. Gelernt ist gelernt... und Sekt ist Sekt! Martin fährt nicht 400 Kilometer auf ein Turnier nur um dabeizusein, dafür ist er zu sehr „Profi". Jürgen wurde mit Rio dritter bei den 8-Jährigen.

Thorben gewann mit 3 jungen Pferden 5 Abteilungen Springpferde-L und M (Jungpferdeprüfungen für 5- und 6-Jährige). Seine restlichen Schleifen hab ich nicht gezählt -- „Profi" Nr. 2.

Bernhard wurde 2. Im Finale „Südbadische", ich dieses Jahr „nur" 6. -- Für mich trotzdem eine runder Saisonabschluss dafür, dass ich heuer mehr Zuschauer als Aktiver war. Dafür hatte ich im Vorjahr an diesem Wochenende 2 Mal gewonnen: die „Südbadische" und den Weg zum Ei in Jennys Gebärmutter...! J J J (3 Smileys).

Dass wir als Riesentruppe an diesem Wochenende in unsere „Freizeit" noch mal Badespass, Grillen und Reiterball AUF dem Bodensee genossen, muss jedem klar sein (sonst gehe zurück zu „Feld 9" wie bei Monopoly). Am Sonntagabend brutzelten wir bei uns im Garten noch ein Spanferkel, bei so vielen Mitessern lohnt sich das. Martin bezahlte das Teil, was ich eine Woche zuvor beim örtlichen Metzger meiner Wahl bestellt hatte -- ein Teil seiner Vermittlungsprovision für „meinen" Schweizer ;-)

Die gesamte „Ausländertruppe" blieb bis Montagmittag. Thorbens Stall beherbergte die restlichen Pferde.

In unserem Garten hatten wir für die Kids ein montierbares Schwimmbassin, rund, ca. 4 Meter Durchmesser, ca. 1,20 Meter hoch. Ausgerechnet Meike kam gegen Mitternacht auf eine Idee:

„Was hieltet Ihr jetzt von einem Deutschland-Achter? Ich meine jetzt nicht beim Rudern aber im Wasser schon...! Alle Mädels außer mir sind schon oder fast, ICH will jetzt auch und heute könnte es grad passen...!"

Wir brauchten alle einen kurzen Moment, bis wir schnallten, was sie meinte. Michi war die Erste:

„Ich bin dabei, aber die Anderen müssen auch alle mitmachen! Das wird bestimmt lustig!"

Jetzt fiel bei allen der berühmte Groschen... Martin sagte nur auf seine Art:

„Klar sind wir alle dabei, aber „Machen" muss Euer Ding schon Bernhard -- wir machen aber unseres auch, dann kriegt der Junge im Dunkeln auch keine Angst...!"

Riesengelächter und 8 außer Rand und Band waren in nullkommanix

„splitter-faser-nackig" (DEIN WORT BINE (;-)) im Pool. Alle 4 Pärchen „wärmten" sich innerhalb kürzester Zeit „innigst von innen" und die SHOW begab sich zu ihrem „Höhepunkt...

9 Monate später, auf den Tag mit Bens erstem Geburtstag gebar Meike „Bernadette" -- WER da wohl der Vater war? Prost Bernie, wir haben nicht nur das Hobby Reiten gemeinsam, sondern auch noch das Eine oder Andere... und Kindergeburtstage können wir zukünftig auch zusammen „starten"...

Für Jenny und Bine (JETZT ERST RECHT (;-)) MEIN Song:

Tell ev`rybody I`m on my way

New friends and new places to see

With blue skys ahead yes I`m on my way

And there`s nowhere else that I`d rather be

Tell ev`rybody I`m on my way

And I`m lovin` ev`ry step I take

With the sun bleeding down yes I`m on my way

And I can`t keep this smile off my face

Cos ther`s nothing like seeing each other again

NO MATTER WHAT´S THE DISTANCE BETWEEN

And the stories that we tell will make you smile

Oh it really placed my heart

So tell her all - I`m on my way

New friends and new places to see

And to sleep under the stars you could ask for more`

With the moon keepin` watch over me

Not the snow, not the rain can change my mind

The sun will come out -- wait and see

And the feeling of the wind in your face can lift your heart

Oh there`s nowhere I`d rather be

Cos I`m on my way now -- well and true

I`m on my way now... I`m on my way now

I`m on my way now... I`m on my way now

Finale (Volles Rohr...Volles Orchester):

Tell ev`rybody I`m on my way, that I`m on my way

And I just can`t wait to be there, just can`t wait to be there...

With blue skys ahead yes I`m on my way

And nothing but good times to share

So tell ev`rybody I`m on my way, that I`m on my way

And I just can`t wait to be home, just can`t wait to be home...

With the sun bleeding down yes I`m on my way

And nothing but good times to SHOW

I`M ON MY WAY -- YES I`M ON MY WAY!!!

Fortsetzung folgt...