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Remutation 05

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Miriam schaute erneut mit strahlenden Augen zu der imposanten Blüte und fühlte die kribbelnde Vorfreude zwischen ihren Beinen.

Der Kelch neigte sich zur Seite, um Miriam den Einstieg zu erleichtern. Ihre Knie zitterten vor Erregung, als sie auf die weichen Blütenblätter krabbelte und in vorsichtigen Schritten auf den Stempel zuging.

Der Zapfen ragte mit imposanter Größe kraftvoll empor und sonderte ein glitschiges Sekret ab.

Breitbeinig stand Miriam über der Mitte der Blüte und senkte langsam ihr Becken.

Die männlichen Drohnen standen andächtig am Eingang des Labors und beobachteten das bizarre Schauspiel.

Miriam bekam davon nichts mit.

Als die Spitze des Stempels ihre feuchte Spalte berührte, zuckte eine ungeahnte Lust durch ihren Körper. Langsam teilte die glitschige Spitze ihre Schamlippen und drang tiefer in ihren Leib ein.

Noch nie zuvor wurde Miriams Leib so ausgefüllt, sie rang um Luft, doch die unglaubliche Lust entlohnte sie für die Mühe. Sehnsüchtig senkte sie ihren Körper ab, bis sie auf dem Grund des Blütenkelchs hockte.

Nichts deutete mehr auf den Stempel hin. Er steckte tief in der vor Lust hechelnden Miriam.

Dann schloss sich die Blüte und legte sich eng um den zuckenden Leib.

Christina und die männlichen Drohnen bildeten einen Kreis um die pralle Knospe. Gelenkige, glatte Wurzelstränge schlängelten sich über den Boden und ertasteten die vielen Körper. Wie Saugglocken stülpten sich die Wurzelenden über die steil emporragenden Schwänze der Männer, die unter dieser lustvollen Behandlung sehnsüchtig stöhnend auf die Knie fielen.

Christina genoss einen geschmeidigen Zapfen in ihrer Möse und ließ sich ebenfalls mit einem lüsternen Stöhnen auf die Knie sinken.

Fasziniert beobachtete Dr. Mo das befremdliche Ritual und bereute es, dieses Erlebnis nicht am eigenen Leib erfahren zu dürfen.

Die Pflanze begann langsam hin und her zu wogen, während die Wesen um sie herum in einen tranceartig entrückten Zustand verfielen.

+++

Nach einer ekstatischen Reise durch ihre eigenen Lüste und Sehnsüchte erreichte Miriam die Latexwelt, durch die sie in ihren Träumen gewandelt war.

Diesmal standen alle Pflanzen in Reih und Glied, alles hatte seine Ordnung und sie wusste um die speziellen Fähigkeiten jeder einzelnen Pflanze.

Ihr Wissen überstieg das bewusst Erfassbare und jede Pflanze gab ihr im Vorbeigehen weitere Informationen.

Wie ein offenes Buch lag der Dschungel vor ihr, kein Tentakel oder Farnblatt versuchte sie einzufangen oder in eine Falle zu locken, alles machte ihr ehrfürchtig Platz.

Sie sah ihre Drohnen um einen mächtigen Stamm herumstehen. Viele Männer und eine Frau verneigten sich gehorsam vor ihr.

Miriam genoss die Demut für einen Augenblick, dann griff sie nach einer Pflanze mit harten Blättern und wies sie an, sich um die Söldner zu schlingen.

Christina steckte sie eine farbenfrohe Blüte mit süßlichem Duft hinter das Ohr und gab ihr einen zärtlichen Kuss.

Sie entschied sich, den Matrosen keine besonderen Fähigkeiten zuzuteilen, sie konnte ihre Biologie später noch optimieren.

Jeden Einzelnen berührte sie mit ihrer Handfläche an der Stirn und flüsterte.

»Danke, dass es dich gibt.«

Dann entfernte sie sich vom Versammlungsort und ging tiefer in den Dschungel. Sie suchte nach einer seltenen Pflanze, die schwer zu finden war.

Miriam bemerkte das Flimmern. Erst als sie dicht davor stand, machte sie die kleinen Blätter aus und griff einen der Zweige.

Die Pflanze wurde sichtbar, ihre Pigmente änderten den Farbton und zeichneten sich deutlich von der restlichen Vegetation ab.

Andächtig befühlte Miriam die Pflanze, roch daran und ließ eines der Blätter auf ihrer Zunge zergehen.

Nun verstand sie den Vorgang und konnte ihre Haut dem Hintergrund anpassen, gleich einem Chamäleon vermochte sie, mit ihrer Umgebung zu verschmelzen.

+++

Erschöpft schlief Miriam ein und wurde durch eine seltsame Kühle geweckt.

Die Knospe im Labor öffnete sich und präsentierte stolz die neue Königin. Anmutig erhob sie sich von dem Stempel und richtete ihren puppenartigen Latexkörper auf, dessen schwarz glänzende Haut mit filigranen blauen Linien überzogen war.

Ihre Drohnen erwachten aus der Trance und halfen ihrer Königin beim Verlassen des Blütenkelchs.

Um die Körper der Soldaten hatte sich eine Rüstung aus erhärtetem Latex gebildet, die sie noch maskuliner erscheinen ließ, ihre Bewegungsfreiheit aber nicht beeinträchtigte.

Über die Schultern der Drohnen zog sich ein dicker blauer Streifen, als Zeichen ihrer Zugehörigkeit.

Mit einem beschwingenden Glücksgefühl schritt Miriam die Reihe ihrer Drohnen ab und blieb dann vor Oleg stehen.

»Können wir aufbrechen?«

»Ja, ich lasse die Hubschrauber startklar machen.«

+++

Die Klappen der Frachträume wurden geöffnet und Hebebühnen hievten die beiden Kampfhubschrauber aus ihren Schächten. Die fünfblättrigen Hauptrotoren entfalteten sich automatisch, während die Piloten die Triebwerke warmlaufen ließen.

Kurz darauf schwebten die beiden Hubschrauber nebeneinander über den dichten Dschungel Südamerikas.

Miriam saß im hinteren Bereich des Fluggerätes und fragte einen der Söldner neugierig.

»Warum tragt ihr eure Kopfhörer, ihr könnt doch telepatisch kommunizieren?«

Die Drohne blickte ihre Königin respektvoll an und antwortete telepathisch.

»Krieg ist die Hölle, aber der Sound ist geil.«

Dann setzte er seinen Kopfhörer ab und gab ihn Miriam. Sie setzte das Gerät auf und lauschte -- harte Heavy Metal Rhythmen dröhnten in ihren Ohren.

Miriam gefiel das energiegeladene Soundvolumen und sie fragte.

»Habt ihr noch einen Kopfhörer für mich?«

Nach einer guten Stunde Flugzeit erreichten sie die Nähe der Basis und landeten auf einer Lichtung. Lautlos sammelten sich vier Söldner um Christina und Miriam.

Oleg und Dimitri -- die Piloten -- blieben in den Hubschraubern, um einen schnellen Rückzug zu garantieren.

Jeder bekam ein Maschinengewehr und die Söldner trugen große Rucksäcke mit weiterer Ausrüstung. Miriam hoffte, nichts davon zu benötigen, aber sie wollte nicht wehrlos in die Höhle des Löwen gehen.

Der Dschungel lichtete sich nach einem kurzen Fußmarsch und vor der Gruppe lag eine große schwarze Kuppel. Das flach gewölbte Gebilde wirkte in dieser Wildnis deplatziert.

Zielstrebig führte Miriam die Einheit zum Eingang, einer unscheinbaren Öffnung in der massiven Oberfläche, die durch eine elastische Membran verschlossen war.

Vorsichtig schlichen sie durch den dunklen Tunnel, die Gewehre fest im Anschlag.

Erst als sich Ihre Augen der Finsternis anpassten, erkannten sie die unzähligen Tentakel.

Neugierig strichen sie wie übergroße Fühler über die Körper der Drohnen.

»Verhaltet euch ganz ruhig, die Tentakel haben uns als Artgenossen eingestuft -- sie tun uns nichts«, telepathisierte Miriam.

+++

Die F15 -- Strike Eagle flog in geringer Höhe über den Golf von Mexiko, Richtung Süden. Fahles Mondlicht spiegelte sich auf der krausen Wasseroberfläche und ließ die Silhouette der pfeilschnellen Kampfmaschine trotz ihres betagten Alters noch imposant und angriffslustig wirken.

Der Pilot folgte dem vorgegebenen Kurs des Bordcomputers und fragte mit der Gelassenheit, die Jetpiloten scheinbar in die Wiege gelegt wird.

»Hey Jonny, was hängt 'n da für 'n Scheiß an meinen Flügeln?«

Der Waffensystemoffizier hinter ihm lachte in sein Funkgerät.

»Ein paar Geschenke, wir können doch nicht mit leeren Händen auf die Party kommen.«

»Was 'n für ne Party?«

»Hm, muss eine unterirdische Party sein, wir haben eine bunkerbrechende, lasergesteuerte Bombe und zwei dumme „Mark 77"-Brandbomben.«

Der Pilot pfiff anerkennend in das Funkgerät.

»Du meinst, wir reißen ihnen erst mal schön den Arsch auf und streuen dann noch ein bisschen Pfeffer rein -- cool. Das haben sie davon! Wer Drogen an unsere Kinder verkauft, dem reißt Onkel Sam den Arsch auf.«

»Ich glaube nicht, dass wir heute im Auftrag der CIA unterwegs sind -- die Geheimhaltungsstufe ist zu hoch.«

+++

Nach einigen Windungen öffnete sich der Tunnel zu einem großen Raum, in dem mehrere vierbeinige Kreaturen wachten.

Kraftstrotzende Körper, die an Tiger oder Löwen erinnerten. Ihre Köpfe waren jedoch größer und bestanden großteils aus einer Furcht einflößenden Fratze mit schrecklich langen Zähnen.

Reglos standen diese Kreaturen im Raum und beobachteten die unerwarteten Besucher.

Christina näherte sich einer der Kreaturen vorsichtig. Sie berührte die Schnauze mit einem Finger und strich sanft darüber.

Christinas Stimme hallte durch die Köpfe der anderen.

»Sie greifen uns nicht an, solange wir nichts beschädigen.«

Miriam bemerkte einen weiteren Durchgang, ging darauf zu und befahl.

»Christina, folge mir!«

Den Soldaten gebot sie hier zu warten und zu wachen.

Die beiden Frauen betraten eine weitläufige Halle, die durch Biolumineszenz in sanftes Licht getaucht wurde. Der Boden war überwuchert von Pflanzen mit großen Blättern, in deren Mitte jeweils eine kürbisgroße Knospe thronte.

Als keine unmittelbare Bedrohung auszumachen war, schulterten sie ihre schweren Maschinengewehre und blickten sich um.

Miriam erreichte das Zentrum der Halle und stand vor einer wesentlich größeren Pflanze, deren Blüte hoch über ihrem Kopf, senkrecht nach oben ragte.

Eine pralle, bohnenförmige Frucht hing unterhalb der Blüte. Das strahlend weiße Gebilde, kaum kleiner als ein ausgewachsener Mensch, lastete schwer und reif am Stamm der Pflanze.

Neugierig berührte Miriam die weiße Oberfläche und sofort flackerten bunte Lichtblitze in der Frucht auf.

»Kannst du das interpretieren?», fragte sie Christina, die konzentriert auf die Muster starrte. Nach einigen Sekunden antwortete Christina.

»Das ist Europa mit all seinen genetischen Merkmalen, die Frucht hat deine ursprüngliche Herkunft ermittelt.«

Christina berührte die Frucht ebenfalls und zeitgleich flackerte die Oberfläche grell auf. Sie zog die Hand enttäuscht zurück.

»Sie akzeptiert keine einfachen Drohnen.«

Miriam schenkte Christina ein Lächeln.

»Du bist keine einfache Drohne, du bist meine Dolmetscherin. Nachdem du mir heute Mittag den kontemplativen Kortex rausgerissen hast, bin ich auf dich angewiesen, um die Aliens zu verstehen.«

Christina rechtfertigte sich.

»Wärst du lieber daran erstickt?«

Miriam schüttelte den Kopf und konzentrierte sich erneut auf die farbigen Muster auf der Frucht.

»Wie kann ich dem Ding sinnvolle Informationen entlocken?«

Christina dachte kurz nach.

»Versuch an das zu denken, was du wissen willst.«

»Ich will wissen, was die als Nächstes vorhaben.«

Das Farbmuster änderte sich und Christina „las" die Informationen mit weit aufgerissenen Augen.

»Sie haben neue Eier verschickt. Hier siehst du die Standorte und da werden die Spezifikationen angezeigt.«

»Was wollen Sie damit bezwecken?«

»Sie wollen die Erde auf ihre Bedürfnisse anpassen, die Menschen sind nur noch ...«

Ein leichtes Beben schreckte die beiden Frauen auf.

Miriam hörte Tanjas Stimme -- die Stimme ihrer ehemaligen Königin.

»Du wirst langsam lästig.«

+++

Fernando und Ernesto kauerten in einer Felsenspalte, von der sie direkt auf die schwarze Kuppel blicken konnten.

Sie dienten seit Jahren in der Fremdenlegion und waren Dschungeleinsätze gewohnt.

Sie mussten diese Kuppel, die sich für ihr Kameraden als Grab erwiesen hatte, mit einem Laser markieren.

»Die wirklicht tollen Sachen dürfen die Amis machen, wir hocken nur im Dreck und zeigen mit dem Finger auf die richtige Stelle«, raunte Fernando und Ernesto nickte bestätigend.

»Ja, und dann stellen sie sich als die Retter der Welt hin und von uns wird nie jemand erfahren.«

Das Auftauchen des Alienraumschiffs riss sie aus ihrem selbstgefälligen Mitleid. Ein gigantischer schwarzer Rochen segelte lautlos durch die Nacht und gab sich nur durch die feinen roten Linien zu erkennen, die auf seiner Unterseite leuchteten.

Das flache Flugobjekt mit dem rautenförmigen Grundriss verharrte kurz über der Kuppel und senkte sich dann darauf ab, es bedeckte einen Großteil der Basis und verschmolz in der Dunkelheit scheinbar mit deren Oberfläche.

»Scheiße! Was ist das?«, entfuhr es Fernando.

Ernesto zuckte mit den Schultern.

»Ist egal, halte die Laserkanone drauf, die Bombe reicht für beides.«

Fernando hantierte mit einem pistolenförmigen Gerät. Diese Laserkanone war nicht so spektakulär, wie in manchen Sciencefiction-Filmen. Sie sendete einen harmlosen Laserstrahl außerhalb des sichtbaren Lichts, um das Ziel für eine „intelligente" Bombe zu markieren.

+++

»Die Bombe reicht für beides«, murmelte Christina in Gedanken, aber Miriam achtete nicht darauf. Nur Dimitri, der Pilot des zweiten Hubschraubers, blickte auf und kam ins Grübeln.

Angespannt schaute sich Miriam um und sah Tanjas Gestalt auf sich zukommen. Ihr schwarzer Leib mit der filigranen, roten Musterung, den sie einst verehrte, wirkte jetzt bedrohlich auf sie.

In Tanjas Augen spiegelte sich Argwohn, sie überspielte es mit einem arroganten Lächeln.

»Miriam, du warst etwas Besonderes. Du warst die erste Drohne, mit der Fähigkeit, ein menschliches Aussehen anzunehmen. Wir waren alle stolz auf dich und der Aspekt der Remutation hat sich bewährt, warum enttäuscht du uns nun so bitter?«

»Warum hast du mich verstoßen, wenn ich so etwas Besonderes bin?«, zischte Miriam.

Mit einem hämischen Lächeln strich Tanja zärtlich über ein großes fleischiges Blatt.

»Du warst etwas Besonderes -- jetzt bist du es nicht mehr. Mittlerweile verfügen alle Drohnen über die Fähigkeit, in ihre menschliche Gestalt zu remutieren.«

Bevor Miriam antworten konnte, blickte Tanja zu Christina und spottete.

»Du brauchst eine Dolmetscherin -- ist dein kontemplativer Kortex nicht in Ordnung?«

Miriams Zorn stieg ins Unermessliche, ihre blauen Fingernägel wurden länger und spitzten sich zu, ebenso wie die Situation.

In ihrer Wut sah sie nicht, dass ein Tentakel langsam hinter Christina emporstieg.

Erst als die Spitze des Tentakels neben Christinas Hinterkopf schwebte, wurde Miriam darauf aufmerksam.

Blitzschnell schoss ein dünner Stachel aus der Spitze und drang in Christinas Nacken ein. Miriam musste tatenlos zusehen, als ihre Drohne erschrocken zusammenzuckte und die Nervenzellen des Tentakels mit ihrem Rückenmark verschmolzen.

Christina starrte mit leerem Blick auf den Boden.

Tanjas Stimme hallte durch Miriams Gehirn.

»Du kannst ihren Kortex haben, eine Königin sollte nicht blind durch diese Welt gehen.«

Geschockt trat Miriam einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf.

»Nein! Ich werde ich nicht wie du! Lass meine Drohne frei, oder ich ...«

»... oder was?«, fragte Tanja während Christina ihr Maschinengewehr entsicherte und durchlud.

Zufrieden lächelnd genoss Tanja den inneren Kampf, den Christina ausfocht. Die Drohne zitterte und zögerte, dann richtete sie die Waffe auf Miriam.

Erneut hallten Tanjas Worte durch Miriams Kopf.

»Eine Königin muss Prioritäten setzen können, manchmal spielt das Schicksal einer einzelnen Drohne keine große Rolle.«

+++

Oleg saß in seinem Hubschrauber und konzentrierte sich auf die Gedankenfetzen, die er aus der Basis empfing.

Seit er Christinas Stimme nicht mehr hörte, hatte sich die Situation dramatisch verschärft. Er überlegte ernsthaft, seinen Posten zu verlassen, um seiner Königin zu helfen, obwohl es ihren Befehlen widersprach.

Aufheulende Turbinen rissen ihn aus den Gedanken.

Dimitri startete seinen Hubschrauber.

Nervös telepathisierte Oleg zu seinem Kameraden.

»Bist du verrückt! Mach die Maschinen aus, wir sollen hier warten.«

Dimitri schüttelte energisch den Kopf.

»Was können wir hier ausrichten? Unsere Königin braucht uns in ihrer Nähe. Christina hat von einer Bombe erzählt. Wenn da eine Bombe ist, müssen wir die anderen so schnell wie möglich rausholen.«

Dimitris Hubschrauber hob schwerfällig ab, und schwebte in die klare Nacht.

Fluchend schaltete Oleg seine Triebwerke ein.

+++

Starr vor Angst und Wut blickte Miriam in Christinas leere Augen. Die Drohne zielte verkrampft und zitternd auf ihre Königin.

Es bereitete Christina sichtbare Mühe, aber sie schaffte es, ihre Lippen zu bewegen.

Zitternd flüsterte sie.

»Du musst mich jetzt töten, oder ich schieße auf dich.«

Miriam konnte nicht antworten, aber sie sah, dass sich Christinas Finger fester auf den Abzug legte.

Einen Wimpernschlag, bevor die erste Kugel aus dem Lauf schoss, machte Miriam einen großen Satz zur Seite und wich der Salve aus.

Sie hechtete hinter eine der großen Pflanzen und dicht neben ihr schlugen die Geschosse in den weichen Boden. Sofort stellte die Drohne das Feuer ein. Miriam stutzte. Die Blätter gaben ihr zwar Sichtschutz, konnten die Kugeln aber keinesfalls abhalten -- sie müsste tot sein.

Miriam veränderte die Färbung ihrer Haut und verschmolz optisch mit dem Hintergrund des Raums. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

Miriam lachte hysterisch und feuerte eine Salve direkt in die Knospe der nächstgelegenen Pflanze. Der Sprössling zerplatzte unter den einschlagenden Geschossen und Tanja schrie gequält auf.

»NEEIIIIN! Das darfst du nicht!«

Miriams Lachen wurden lauter und klang triumphierend.

»Selbst als Königin bist du noch eine Sklavin der Pflanzen.«

Miriam wechselte die Position und feuerte eine weitere Salve auf die nächste Knospe während sie gegen das Mündungsfeuer ihrer Waffe anschrie:

»Ich will nicht in einer Welt leben, die von Gemüse beherrscht wird!«

Tanja rannte panisch durch den Raum und entriss Christina die Waffe. Der Tentakel zog sich zurück und die Drohne sackte leblos zusammen.

Von weit her dröhnte Waffenfeuer und Miriam hörte die aufgeregte Stimme einer ihrer Drohnen, die im Vorraum Wache hielten.

»Die dolchzähnigen Monster drehen komplett durch, wir werden sie nicht mehr lange in Schach halten können.«

+++

Dimitri erreichte die Basis und umrundete die schwarze Kuppel mit seinem Hubschrauber. Er suchte im Lichtkegel der Scheinwerfer nach einer Bombe oder etwas, dass wie eine Bombe aussah. Angespannt murmelte er.

»Wenn die Bombe der Basis ernsthaft schaden soll, muss sie in ihrer unmittelbaren Nähe sein.«

Seine Augen brannten bald vor Anstrengung.

Er schaute auf um seine Sehnerven zu entspannen und sah eine Lichtreflexion in der dunklen Nacht.

Neugierig richtete er seine Scheinwerfer auf eine Felsformation und flog näher heran.

Das Letzte, was er sah, waren zwei Soldaten. Einer richtete eine Laserpistole auf die schwarze Kuppel, der andere feuerte eine Rakete ab.

Der Wärmesuchkopf lenkte die Rakete zielsicher in das rechte Triebwerk des Kampfhubschraubers und zerriss die Maschine in einem grellen Feuerball.

Oleg musste tatenlos mit ansehen, wie das Hubschrauberwrack seines Kameraden auf dem Boden aufschlug. Mehrere kleine Explosionen erhellten die Nacht und präsentierten die beiden Fremdenlegionäre in ihrem Versteck.

Der Hauptmann war zu erfahren, um in diese Falle zu tappen, sein Hubschrauber besaß genug Feuerkraft, um den ganzen Felsen zu zerlegen, aber bevor er zum Zug kam, würde ihn eine weitere Wärmesuchrakete abschießen.

Er flog so tief wie möglich zurück zu der schwarzen Kuppel und ließ seine Maschine, hinter einigen Bäumen versteckt, schweben.

Oleg schrie die Warnung in seinen Gedanken.

»Ihr müsst die Basis so schnell wie möglich verlassen, hier erfolgt jeden Moment ein Luftangriff!«

Miriam antwortete ihm mit einer Frage.

»Unter dem Lauf meines Gewehrs ist ein dickes Rohr, kann ich damit auch feuern?«

Oleg zögerte kurz.

»Ja, damit kannst du eine Leuchtgranate abfeuern.«

»Ist die tödlich?«

»Aus nächster Nähe -- ja, aber sei vorsichtig, die entwickelt eine enorme Hitze.«

+++

Tanja schlich vor Wut bebend durch die Reihen der Pflanzen. Nackte Mordlust funkelte in ihren Augen, als Miriams Oberkörper aus dem Blättermeer auftauchte. Sie ignorierte Tanja und feuerte ihre Leuchtgranate ohne zu zögern auf die reife, weiße Frucht im Mittelpunkt des Raums.

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