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Schiffbruch 05

Geschichte Info
Wer sie sind, was sie antreibt.
5k Wörter
4.59
8k
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Am Abend grillten sie reichlich Fisch und ein paar Kartoffeln. Den Rest wollten sie aber tatsächlich anpflanzenn. Dazu gab es Kokosnüsse. Die Sonne war untergegangen, das Feuer flackerte und zu dritt saßen sie im Halbkreis nebeneinander, damit der Rauch ihnen nicht ins Gesicht blies. Tarquin links, Hayat in der Mitte, Philippe rechts. Tarquin erwartete dass die beiden Schüler über ihre Rettung sprechen würden aber sie taten es nicht. Stattdessen war die Stimmung zwischen Hayat und Philippe sehr gelöst und unkompliziert. Sie lachten über Kleinigkeiten und sprachen über die Formen von Wolken hier draußen, als hätten sie Gras geraucht.

Ihr eigentliches Leben spielte überraschenderweise keine Bedeutung.

Tarquin wartete ab, bis sich eine Gesprächspause ergab

"Wir sollten ein Boot bauen" warf er ein. "Wie denn?" fragte Hayat.

"Es wird wohl eher ein Floß. Eventuell können wir noch mit Sachen aus deinem Gepäck ein kleines Segel nähen. Aber wir sollten bald anfangen, Bäume zu schlagen."

"Also knoten wir einfach Baumstämme aneinander wie in so einem Dschugelfilm?" setzte sie nach.

"Wir sind in einem Dschungelfilm" grinste Philippe, mit seinem Leben sichtlich zufrieden.

"Im Prinzip ja" antwortete Tarquin.

In der Dunkelheit um das Lagerfeuer sitzend schwiegen sie für einen Moment. Dann unterbrach Hayat die Stille.

"Ich bin in Gaza aufgewachsen. Mein Eltern waren beide Ärzte. Eigentlich waren wir in Jordanien in einem Flüchtlingslager aber sie sind aus Überzeugung nach Gaza zurück gegangen um dort zu operieren. Da war ich zehn."

Das Feuer knackte, dass Hayats mit ihrer Lebensgeschichte anfing, kam für Tarquin etwas unerwartet.

"Als ich vierzehn war, waren wir auf irgendeine Hochzeit im Westjordanland eingeladen. Um da hin zu kommen muss man mit dem Bus durch Israel durch." Tarquin sah sie an. Das schwarze Gewand, der schwarze Hijab. Nur ihr Gesicht hob sich von der Dunkelheit ab. "Irgendwo in Israel haben wir an einer Bushaltestelle Pause gemacht. Die Haltestelle war voll mit israelischen Soldaten, die wollten auch irgendwo hin. Ich bin auf Toilette gegangen, meine Eltern und mein Bruder blieben im Bus."

Sie atmete tief durch "als ich wieder einsteigen wollte, hörte ich irgendjemanden im Bus schreien, dann hat mich einer der israelischen Soldaten gegriffen" sie deutete auf ihr Genick "und auf den Boden geworfen. Anschließend ist er auf mich draufgesprungen."

"Hat er dir etwas getan?" fragte Philippe. Hayat schüttelte den Kopf.

Tarquin blieb still, er ahnte wie die Geschichte weitergehen würde.

"Ich erinnere mich nicht mehr an den Knall weil meine Trommelfelle gleich geplatzt sind. Deshalb habe ich heute noch Probleme mit hohen Frequenzen. Die höre ich nicht gut. Naja, also mein Bein fühlte sich an als hätte jemand hineingebissen." Sie rollte das Gewand hoch und zeigte ihren rechten Unterschenkel. Eine lange Narbe zog sich von unterhalb des Knies bis zum Knöchel.

"Das war ein Stück von der Bustür. Ein anderes steckte dem israelischen Soldaten im Hals. Er hat dem Arabermädchen das Leben gerettet und mit seinem eigenen dafür bezahlt".

Hayat machte eine Pause und bedeckte wieder ihr Bein.

"Wegen der Hamas habe ich keine Familie mehr." Sie schwiegen.

"Sie wollten die israelischen Sodaten erwischen" beendete Tarquin ihre Geschichte.

"Ja. Stattdessen haben sie freiwillige Ärzte, einen kleinen Jungen und zwölf weitere palästinensische Reisegäste ermordet während ich von einem Juden gerettet wurde."

Wieder machte sie eine Pause.

"Weil ich Waise war, habe ich ein Visum für Deutschland bekommen. Aus humanitären Gründen nennen die das. In Berlin bin ich bei einem entfernten Onkel untergekommen. Das ging aber nicht lange gut. Die sprachen kein vernünftiges Arabisch, haben aber die ganze Zeit so getan als seien sie die totalen Überaraber. Die waren seit fast dreißig Jahren in Deutschland, kannten Palästina nur aus dem Fernsehen und haben was von Solidarität gequatscht." Sie tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe.

"Voll lächerlich die Typen. Nach weniger als zwei Jahren konnte ich dann auch noch besser Deutsch als die und das gab dann so richtig Stress. Deutsch hatten sie natürlich auch nie richtig gelernt, es war die ganze Zeit so ein Arabisch Kauderwelsch mit fettem Berliner Akzent. Total absurd."

"Wo in Berlin?" fragte Tarquin.

"Neukölln" gab sie zurück. Tarquin dachte an den Drogendealer den er vor ein paar Jahren erstochen hatte. Ob er wohl Verbindungen zu ihrem Clan gehabt hatte?

"Jedenfalls gab es ständig Streit" Hayat unterbrach Tarquins Gedankengang.

"Mein sogenannter Onkel hatte immer haufenweise Bargeld, das er angeblich mit ein paar Schischa-Bars umgesetzt hat aber in den Läden habe ich nie einen Kunden gesehen. Mir hat er was vom Koran erzählt und selber war er ständig besoffen und sein Sohn ist zu Nutten gegangen und hat gekokst. Ich habe mich nur mit ihnen gestritten und er hat mich fast jeden Tag geprügelt. Es war mir egal. Irgendwann hat er mich dann auf das Internat geschickt. Geld war ja genug da."

"Geldwäsche..." murmelte Tarquin. Hayat nickte.

Philippe schwieg einen Augenblick, dann räusperte er sich "das hätte ich nie gedacht".

"Tja..." Hayat sah mit leerem Blick in die Flammen. Tarquin legte den Arm um sie. Hayat ließ ihren Kopf an seine Schulter fallen.

Das Feuer knackte in der Stille. Ihr Hijab berührte seinen Hals. Philippe legte seine Hand auf ihre Schulter. Irgendwann löste sich Hayat wieder und setzte sich aufrecht hin. Tarquins Arm glitt von ihren Schultern herunter, er ließ sie los.

"Ich dachte immer nur bist so ganz konservativ und brav" murmelte Philippe.

"Warum? Wegen Hijab?" fragte sie zurück. Philipp nickte.

"Ich kenne das aus Indonesien. Frauen tragen Kopftuch weil es halt so üblich ist, das ist alles. Die Wahrnehmung dass das konservativ ist, kommt aus dem Westen. Konservative Frauen tragen auch Hijab aber das heisst nicht dass er andersherum zwangsweise stimmt" erklärte ihm Tarquin.

Für einen Augenblick schwiegen sie alle drei. Dann setzte Tarquin fort "du erzählst das gerade jetzt weil du es nicht allzu eilig hast, nach Hause zu gehen?"

Hayat schüttelte stumm den Kopf und starrte in die Flammen "rein gar nicht" flüsterte sie.

Hayat räusperte sich "wie lange dauert es denn, dieses Dschungelfloß zu bauen?" sie blickte Tarquin an.

"Keine Ahnung... mit so wenig Ressourcen habe ich sowas noch nie gemacht. Aber... pass auf, wir müssen hier nicht morgen aufbrechen wenn du nicht willst, darum geht es nicht. Aber mit Floß haben wir Optionen, ohne nicht. So lange niemand ernsthaft krank wird sind wir hier ja sicher."

"Okay" sie nickte und stimmte zu.

Wieder schwiegen sie für einen Moment.

"Ich habe es auch nicht eilig" brach Philippe die Stille. "Wieso? Was ist bei dir los?" Hayat sah ihn an.

"Ich bin im Internat weil es ständig Stress mit meinem Vater gab." Tarquin hörte stumm zu. "Er hatte ständig etwas an mir auszusetzen. Kleidung, Musik, was ich tue oder nicht tue, dann meine Noten. Mal waren sie zu schlecht, dann waren sie so gut weil ich nicht genug Zeit mit Freunden verbrachte und so weiter. Immer war irgendetwas."

Phiippe machte eine Pause.

"Er konnte nie akzeptieren ..."

"Dass du schwul bist" fiel Hayat ihm ins Wort.

"Was auch immer" Philippe nickte und vermied das Wort. "Er hat mich immer verleugnet. Als wäre irgendetwas mit mir nicht in Ordung, als sei es meine Schuld dass er sich für mich schämen muss. Mein Vater ist... nunja, er ist sehr groß und kräftig, etwa so wie du" er blickte Tarquin an "und ich war das nie".

"Und deine Mutter?" fragte Tarquin.

"Auch sehr zierlich. Aber sie ist mit einem anderen Mann weg gezogen als ich 14 war. Ich habe sie vermisst aber inzwischen kann sie mich mal. Sie hat mich mit diesem Typen alleine gelassen. Und er wollte dass sein Sohn so ist wie er. Groß und schwer und ... naja, so eben." Philippe warf einen Zweig in die Flammen.

"Du warst nicht gut genug" sagte Tarquin.

"Warum? Was ist denn so falsch an mir?" fragte Philippe flehend.

"Das ist nicht meine Meinung, Philippe" Tarquin sah ihn an "aber es ist wohl seine. Vielleicht hat er im Leben irgendetwas nicht geschafft und dafür musstest du herhalten. Ich urteile nicht über dich" dann blickte er Hayat an "über dich auch nicht. Und ich bitte euch auch dass ihr nicht über mich urteilt. Das Leben geht manchmal seine eigenen Wege."

Die beiden Schüler nickten.

"Naja, also im Internat war ich dann immer die feminine Schwuchtel. Ich meine..." Philippe lachte "ich bin sehr feminin und... das..." er stockte und zuckte mit den Schultern "also... letztlich habe ich mich dann von allen fern gehalten. Auch auf dieser Fahrt."

"Es gibt keinem das Recht, dich zu mobben" sagte Tarquin. Hayat nickte stumm. "Wir sind, wer wir sind. Ich habe auch Entscheidungen getroffen die.... nunja, nicht gut ankamen. Zum Beispiel bei den Behörden" Tarquin grinste spöttisch.

"Das klingt ein bisschen als wolltest du uns auch etwas sagen" Hayat sah ihn von der Seite an.

Tarquin überlegte für einen Moment. Seine Lebensgeschichte zu teilen konnte Konsequenzen haben. Für alle beteiligten. Andererseits waren sie ohnehin aufeinander angewiesen und ihre kleine Inselgemeinschaft sollte eventuell noch eine Weile Bestand haben.

"Okay" er entschied sich, das Risiko einzugehen "dann bin ich jetzt dran. Meine Geschichte ist länger, ich bin auch älter als ihr."

"Wie alt bist du eigentlich?" fiel ihm Philippe in den Satz.

"Dreiundvierzig"

Hayat drehte den Kopf und blickte ihn erstaunt an "Wow! Ich hätte gedacht du bist viel jünger, so wie du aussiehst."

"Ich auch!" ergänzte Philippe. Beinahe wäre ihm ein Kommentar zu Tarquins Potenz rausgerutscht.

"Danke. Mein Vater war Baske, meine Mutter habe ich nie kennengelernt. Wir haben erst in Indonesien gelebt, dann als ich etwa in eurem Alter war, sind wir nach Südafrika umgezogen. Dort hatten wir ein Kindermädchen aus Namibia, sie hat mit meinem jüngeren Bruder immer Deutsch gesprochen. So habe ich es gelernt." Die beiden Schüler hörten stumm zu. "Ich war ruhelos und habe nie irgendwo hin gehört. Also bin ich Matrose geworden."

"Echt jetzt? So mit blauem Hemd und dieser Mütze?" fragte Philippe.

"Alter! Das ist doch kein Porno!" rief Hayat. Philippe zuckte beschämt mit den Schultern.

"Nein, man trägt einfach Arbeitskleidung" Tarquin schüttelte den Kopf "das habe ich einige Jahre gemacht, dann bin ich in Deutschland zum Offiziersstudium gegangen um Kapitän zu werden. Dann war ich fertig mit dem Studium, habe den Abschluss gemacht und zur Abschlussfeier sind wir trinken gegangen." Tarquin machte eine kurze Pause. "Eine Bar. Ich bin aus Versehen einem Mädchen auf den Fuß gestanden und ihr Freund musste etwas beweisen. Er wollte sich mit mir prügeln aber weil ich Kampfsport gemacht habe, hat er den Kürzeren gezogen."

Philippe rutschte erregt hin und her.

"Gerade weil ich Kampfsport gemacht habe, hat die Richterin es als eine Überschreitung der Notwehr angesehen und ich bekam vier Monate auf Bewährung. Das Problem war dass ich damit vorbestraft war und die deutschen Behörden wollten einem vorbestraften Ausländer keine Offizierslizenz aushändigen."

"Kacke" sagte Hayat.

"Richtig Kacke" stimmte Tarquin zu "ich war neunundzwandzig, konnte den Job aber durfte ihn nicht machen. Also habe ich Sachen gemacht ... wo die Lizenz das kleinste Problem ist."

"Wie zum Beispiel?" Philippe klang ein bisschen heiser, er bemühte sich, seine Erektion zu verbergen.

"Wertpapiere und Finanzen" sagte Hayat ironisch. Es war offensichtlich dass sie ihm kein Wort davon geglaubt hatte.

"Schmuggel. Alles. Kokain aus Südamerika in die USA, Handfeuerwaffen aus der Ukraine nach Nordafrika, Heroin aus der Türkei nach Italien und noch einiges mehr."

Hayat war sprachlos. Philippe musste sich beherrschen, sich nicht die Klamotten vom Leib zu reissen und Tarquin seinen nackten Hintern gleich hier und jetzt anzubieten.

"Zuletzt habe ich für einen albanischen Clan Heroin von Montenegro nach Süditalien gebracht. Heroin hin, Bargeld zurück. Das war vor zehn Jahren. Irgendwann wusste ich dass italienische Zollfahnder an den Albanern dran sind."

"Woher?" warf Hayat ungläubig ein.

"Im Prinzip... das wissen die früher oder später immer. Die haben Luftüberwachung, Informanten und so weiter. Das ist deren Job. Also war für mich nur die Frage wann sie zuschlagen und der Tag und der Ort war mir dann letztlich auch klar, weil ich es als Zollfahnder auch so gemacht hätte. Mir war klar dass ich in eine Falle gehe."

"Warum hast du es dann getan?" Philippe hielt die Arme im Schoss und verdeckte seine Erektion.

"Alter was für eine krasse Geschichte!" rief Hayat und sah ihn von der Seite mit großen Augen an.

"Ist noch nicht zuende. Ich hatte vor mir die Bullen und im Genick die albanische Mafia. Bei einer Anklage kann man sich vielleicht noch rauslügen, aber ein Transporteur der aufgeflogen ist, ist für die Mafia verbrannt und ein Sicherheitsrisiko."

"Sie hätten dich umgebracht" beendete Hayat seinen Satz. Tarquin nickte. Dann fuhr er fort.

"Wir waren zu zweit auf meinem Schnellboot, ein Albaner von dem Clan und ich. Wir wollten Heroin nach Italien bringen und im Gegenzug von dort Bargeld aus vorherigen Geschäften abholen und es nach Montenegro bringen. So war zumindest der Plan, ich habe es immer so gemacht. Nur dieses Mal wollte dieser Typ unbedingt mit. Das kam mir seltsam vor aber ich konnte nicht wirklich etwas dagegen tun."

"Dieser Typ war ein Albaner oder was?" fragte Hayat.

"Wieviel Bargeld war das?" unterbrach sie Philippe.

Tarquin nickte Hayat an. Dann fuhr er fort.

"Das Boot voll. Ungefähr eine Palette, ein paar hundert Kilo."

Beide schauten ihn irritiert an. "Was für eine Palette?" hakte Philippe nach.

"Na so eine Europalette, wie sie ein Gabelstapler fährt" erklärte Tarquin.

Den beiden Schülern klappten die Kinnladen herunter. Tarquin zuckte mit den Schultern "ja, so läuft das. Ich kann euch nicht sagen, wieviel Geld das ist, ich weiß es einfach nicht. Es waren immer überwiegend Euros und auch viele kleine Scheine aber zwischendrin auch mal andere Währungen. Es ist ziemlich chaotisch."

Stille.

"Krass" staunte Hayat.

"Alter was für eine krasse Geschichte!" wiederholte sich Hayat "Wertpapiere und Finanzen" sie sah ihn an. Tarquin zuckte mit den Schultern "tut mir leid dass ich gelogen habe."

Wieder Stille.

"Boah ist das krass" setzte Hayat hinterher.

"Also meine Erwartung war dass wir in Italien ankommen und für die Heroin Lieferung verhaftet werden. Ich wollte wenigstens vermeiden dass noch illegaler Waffenbesitz dazu kommt und habe meine Pistole kurz vor der Ankunft über Bord geworfen. Das hat der Albaner blöderweise bemerkt und konnte sich denken dass ich etwas ahne."

"Du hattest eine Waffe?" fragte Philippe, die Hände krampfhaft in seinem Schoss haltend.

Tarquin nickte "Selbstverständlich. Einige. Bei solchen Geschäftspartnern." Ungerührt fuhr er fort "die Übergabe lief wie immer. In Italien an einen kleinen Strand gefahren, dort das Heroin einer italienischen Mafia Gang gegeben, dafür Bargeld eingeladen, dann wieder los. In dem Moment als wir wieder losgefahren sind, wusste ich dass etwas nicht stimmte. Wir hätten längst verhaftet weden müssen. Aber der Albaner hatte mich an die italienischen Behörden verpfiffen. Weil er wegen der Waffe wusste dass ich irgendetwas ahnte, hatte er den Zugriff in Italien vorsichtshalber verhindert. Er konnte aber gleichzeitig nicht zurück nach Albanien, sein Deal mit der italienischen Staatsanwaltschaft war dass er in Italien bleibt und sie ihn vor seinem Clan beschützen, wenn er als Kronzeuge aussagt. Unterm Strich: ich habe seinen Plan durchkreuzt, er saß in der Falle."

"Und was dann?" fragte Hayat

"Er hat eine Pistole gezogen, wollte mich erschießen, ich war schneller." Tarquin sah ins Feuer während er es beiläufig erwähnte.

"Aber...du hattest doch deine eigene Pistole ins Wasser geworfen" warf Philippe ein.

"Schraubenzieher. Sieben Mal in den Oberkörper" gab Tarquin zurück.

Sie sahen ihn entsetzt an.

"Er war ein Mörder, Serienvergewaltiger, Lügner, Dealer und was weiss ich noch alles. Er wollte mich töten. Es tat mir nicht leid. Ich habe oft bereut dass ich Heroin geschmuggelt habe. Menschen sind wegen mir süchtig gewesen. Aber wegen dem Typen habe ich nicht eine Nacht in meinem Leben schlecht geschlafen."

Sie schwiegen einen Moment.

"Sie wären sowieso süchtig gewesen" sagte Hayat leise "das ist nicht deine Schuld" sie legte ihre Hand auf seinen Unterarm.

"Ich habe den Bootsanker um seinen Hals gewickelt und seine Leich im Mittelmeer versenkt. In der Gegend ist das Wasser knapp tausend Meter tief, der war weg auf ewig. Dann wusste ich nicht wohin, also habe ich das Boot mitsamt dem Geld ebenfalls erstmal versenkt, das Geld war ja für den Transport immer wasserdicht verpackt."

Die beiden Schüler atmeten tief durch. Tarquin schwieg.

Philippe stand auf, drehte sich dabei von Hayat und Tarquin weg, damit niemand seine Erektion sah.

"Ich muss mal kurz" entschuldigte er sich.

Philippe ging ein paar Schritte in die Dunkelheit, das Lagerfeuer im Rücken. Sein Schwanz juckte, pochte, pulsierte. Es fühlte sich an als würde er sich jeden Moment in die Hose spritzen. Im Gehen knetete er seinen Schwanz durch die Hose hindurch.

Als er gerade weit genug weg vom Feuer war dass Hayat und Tarquin ihn nicht mehr unmittelbar hören konnten, öffnete er Knopf und Reißverschluss. Sein harter Riesenschwanz sprang ihm entgegen. Philippe biss sich auf die Lippe und wichste sich in rasender Geschwindigkeit.

Bilder schossen durch seinen Kopf. Tarquin. Die geballte Männlichkeit. Wie er ihn in den Mund gefickt hatte. So dominant, so kräftig, so männlich. Die nackten Beine, die muskulöse Brust. Dieser Pirat, der ihn, den schmächtigen und femininen Philippe, gewählt hatte um -- Philippes Schwanz zuckte.

Sperma schoss in die Dunkelheit.

"Hhhhh...hhhh" Philippe keuchte leise während die Wichse aus seinem harten Schwanz sprudelte und auf den Boden tropfte.

Philippe wichste während mehr klebriges Sperma aus seinem Schwanz ejakulierte. Fest und zäh quoll es heraus und verschmierte seine Eichel.

Seine Finger umgriffen den langen Schaft, sein Wichsen wurde langsamer. Das Beben ließ nach, Philippe erlangte wieder die Kontrolle zurück.

Er tastete nach seiner Eichel. Sie war voll schmieriger Wichse. Er wischte sie mit dem Finger ab und steckte sich den Finger in den Mund. Er wiederholte es mehrmals, bis sein Schwanz trocken war. Er wollte nicht mit einem nassen Fleck im Schritt zurück zu den Anderen. Er war schneller fertig als wenn er gepinkelt hätte.

"Gibt es noch mehr Dinge, wegen denen du schlecht schläfst?" fragte Hayat.

"Nein, eigentlich nicht. Also ich bin jetzt echt kein Soziopath der nicht den Unterschied zwischen richtig und falsch kennt, es ist nur so dass ich aus... Naivität oder Abenteuerlust, egal wie man es nennt, meine Zeit mit echt üblen Typen verbracht habe. Das ist anders als bei dir, du hast gute Menschen verloren. In meinem damaligen Leben gab es keine guten Menschen."

Philippe trat aus der Dunkelheit zu ihnen und setzte sich wieder neben Hayat.

"Ein paar Nächte später habe ich in einem italienischen Hafen ein Segelboot geklaut und bin damit zu der Stelle gefahren, wo ich das Schnellboot versenkt hatte. Ich habe das Geld geborgen und bin anschließend mit dem geklauten Boot voller Geld aus dem Mittelmeer in den Atlantik gesegelt. Dort habe ich das Geld auf einer Insel vergraben und bin danach auf die Kanaren. Da wurde ich dann von der spanischen Polizei verhaftet."

"Warum? Du hattest doch das Geld nicht mehr? Hatten die Beweise?" fragte Hayat.

"Nichts. Sie hatten garnichts. Außer dass ich in Italien das Segelboot geklaut hatte. Ich hatte Glück und das Segelboot hat einem Spanier gehört, außer dass der Ort des Diebstahls Italien war, waren auf dem Papier keinerlei italienische Interessen berührt. Deshalb wurde ich nicht an Italien überstellt sondern kam aufs spanische Festland. Die Italiener haben natürlich Druck gemacht, sie hatten keine Ahnung wo ihr Kronzeuge war, dachten der hätte sich abgesetzt. Der Fall war geplatzt und so weiter. Also wurde ich zu sieben Jahren verurteilt. Offiziell weil ich ein Boot geklaut hatte aber es war klar dass sie mich als Schmuggler aus dem Verkehr ziehen wollten. Für ein geklautes Boot bekommt man nicht mal eben so sieben Jahre."

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