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Schlechte Vorbilder

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Vivien wird bei einem brandheißen FFM Dreier entjungfert ...
5.9k Wörter
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Ich stütze mich am kühlen Fensterbrett ab und sehe nach draußen. Der leichte Regen zieht wie ein Fernsehflimmern durch die Nacht. Eine Straßenlaterne wirft einen schwachen Schein auf das gegenüberliegende Einfamilienhaus. Vom attraktiven Ehepaar, dem es gehört, fehlt aber noch jede Spur. Alle Zimmer sind zappenduster.

Kurzer Blick aufs Handy: 01:35 Uhr. Meinen Berechnungen nach kann es nicht mehr lang dauern, bis die beiden eintreffen. Vorausgesetzt, sie veranstalten nicht noch irgendwelche Eskapaden. Was ich natürlich nicht ausschließen kann.

Ich lasse den Rollladen langsam nach unten, bis nur noch ein kleiner Spalt offenbleibt. Die Minuten streichen ins Land, mein hoher Puls bleibt konstant.

Erst, als es beinahe 2 Uhr ist, machen sich allmählich Zweifel breit. Vielleicht sind sie noch auf einer Afterparty? Wofür mache ich das Ganze eigentlich? Nur, weil ich mir einen kleinen Kick erhoffe?

Ich schnappe mir ein Kissen und lege es hinter meinen Rücken. Auf Dauer wird die Hauswand dann doch ein wenig ungemütlich. Mir kommt das kurze Gespräch mit meiner Nachbarin in den Sinn, das wir heute Nachmittag geführt haben. Sie meinte, dass sie und ihr Mann richtig schick Essen werden und anschließend noch ins Kino gehen. Auf die Frage, welchen Film sie denn sehen, hat sie eher ausweichend geantwortet ... aber ich habe mir zunächst nichts dabei gedacht. Erst, als ich das Örtchen dann später im Internet recherchiert habe, sind mir beinahe die Augen rausgefallen. Es ist ein Pornokino!

Ich greife nach einem Kuscheltier und umklammere es. Mein Atem wird allmählich flacher, meine Augenlider schwerer. Das Gefühl der Geborgenheit lässt mich wegdösen.

Rrrrrr.

Ich blinzele. Ist das ... ein Motor?

Plötzlich bin ich hellwach. Denn es ist der Porsche der Nachbarn, der gerade in die Garage fährt. Ich werfe meinen Bären beiseite und nehme meine Position wieder ein. Ganz nah rutsche ich an die Wand heran. Obwohl die Hälfte meines Gesichts im Verborgenen liegt und ich nur mit einem Auge nach draußen spähe, befürchte ich, dass man mich entdecken könnte. Aber das Risiko muss ich eingehen.

Es dauert nicht allzu lang, da geht der Kronleuchter im Wohnzimmer an. Kurz darauf betritt die Dame des Hauses den Raum. Mit ausgestreckten Armen dreht sie Pirouetten, ihre dunklen Haare und ihr Handtäschchen wirbeln mit ihr mit. Der Saum des kleinen Schwarzen, das eher einem Nachthemd gleich, fliegt bei einer Drehung soweit hoch, dass ich einen Blick auf ihre Unterwäsche erhaschen kann. Es ist ein roter String.

Trotz des süßlichen Kribbelns, das ich überall spüre, überkommt mich der Impuls wegzusehen. Was sich dort drüben abspielt, geht mich einfach nichts an. Und mein Verhalten scheint allmählich zur Sucht zu werden. Ich muss damit aufhören.

... irgendwann zumindest ...

Nicht jetzt.

Nicht, nachdem ich die halbe Nacht gewartet habe.

Nur noch dieses eine Mal.

Ihr Göttergatte gesellt sich zu ihr. In seiner maßgeschneiderten Abendgarderobe sieht er mal wieder hinreißend aus. Er dreht sie um ihre eigene Achse, schlingt seine Arme um sie, gibt ihr leidenschaftliche Küsse. Dann hebt er sie auf den wuchtigen Holztisch, der sich unmittelbar vor der breiten Fensterfront befindet.

Das Klopfen in meiner Brust ist stärker denn je. Denn ich kann alles sehen. Wie seine Hände über ihre Arme fahren. Wie er die Träger ihres Kleids runterzieht. Wie er seinen Kopf zu ihren Brüsten hinabsenkt und ihre gepiercten Nippel in den Mund nimmt.

Fuck.

Es ist erschreckend. Erschreckend, wie geil mich dieser Anblick macht.

Meine Finger finden ganz automatisch ihren Weg in meinen Schoß. Mit einer Hand reibe ich meine empfindlichste Stelle, mit der anderen berühre ich meinen Busen. Gern hätte ich noch eine weitere Hand frei, um ein paar Aufnahmen mit meinem Handy zu machen ...

Nun taucht der dominante Kerl zwischen ihren Beinen ab. Erst zieht er ihr Höschen zur Seite, dann leckt er sie. Ganz unverhohlen.

Es ist so heiß.

Die beiden kümmern sich nicht im Geringsten darum, ob ihnen jemand zusehen könnte. Aber warum auch? Es ist mitten in der Nacht. Und die einzigen Nachbarn - wir - sollten schließlich seit Stunden in den Federn sein. Niemand rechnet damit, dass das unartige Töchterchen so lange wachbleibt, nur, um eventuell Zeugin eines sinnlichen Liebesspiels zu werden.

Oh!

Ich bilde mir ein, durch mein leicht geöffnetes Fenster ein Stöhnen zu hören. Es würde passen, da sie ihren Kopf in den Nacken wirft. Da ihr Blick in meine Richtung geht, ziehe ich mich vorsichtig zurück. Unter keinen Umständen darf ich entdeckt werden.

In meiner Fantasie geht das Spektakel weiter. Ich stelle mir vor, wie er ihre Beine bis zum Spagat spreizt, ihre Fußgelenke mit eisernem Griff umklammert und sie dann direkt auf dem Tisch durchnimmt.

Die Bilder sind so lebhaft, dass ich innerhalb von Sekunden komme. Es ist ein kurzer, scharfer Orgasmus, der mich beinahe aufschreien lässt. Genüsslich kneife ich meine Augen zusammen, während die Glücksgefühle durch mich pumpen.

Die Pause, die ich mir nach meinem Höhepunkt genehmige, ist jedoch kürzer als die Deadline zur Abgabe meiner Bachelorarbeit. Ich reibe sofort weiter.

Vorsichtig riskiere ich einen Blick aus dem Fenster. Nanu? Das Licht in ihrem Wohnzimmer ist aus. Die beiden Turteltäubchen, die keine ulkigere Namenskombination als Heiko und Heike haben könnten, sind nicht mehr zu sehen.

Kurz werde ich unruhig, aber dann gehen die orangefarbenen Salzsteinlampen im Schlafzimmer an. Die zwei wollen bloß in ihrem Bett vögeln. Alles in Ordnung.

Obwohl die Lichter nun gedimmt sind, kann ich noch genug erkennen. Heike sitzt auf der Bettkante und nestelt an seiner Hose herum. Als sie seinen Ständer rausholt und ihn mit ihrem Mund umschließt, pocht meine Muschi.

Shit.

Jetzt bläst sie ihm einen. Dabei geht sie so grazil zur Sache, dass ich kaum merke, wann sie ihren Kopf vor- und zurückbewegt. Es ist, als wären die Übergänge nahtlos. Als hätte sie diese Kunst über Jahre perfektioniert. Und seinem Gesichtsausdruck nach fühlt es sich so gut an wie es aussieht.

Die Szene könnte nicht erotischer sein. Alles ist perfekt. Die Stimmung, die Atmosphäre, die Darsteller. Zu gern würde ich diesen Moment einfangen und ihn mir bei Bedarf noch einmal ansehen. Oder zweimal. Oder zwanzig Mal.

Mein Kopf schreit: Lass es! Aber es ist bereits zu spät. Meine Finger sind schon an meinem Handy. Ich positioniere es am Fensterrahmen, wechsle zur Kamera und zoome ran.

Himmel ...

Das Bild ist so gestochen scharf, dass ich mir eine Hand vor den Mund halte.

Das darf ich nicht! Wenn die mich erwischen!

Mein schlechtes Gewissen gibt sich die größte Mühe, mir die Sache auszureden. Aber ich wünsche mir so sehr, einen kleinen Schnipsel zu haben. Nur einen klitzekleinen.

Deswegen... gebe ich mir einen Ruck. Und drücke auf den Auslöser.

Ein Fehler. Denn das Blitzlicht geht an.

Ich reiße meinen Arm zurück und schiebe das Handy unter die Decke.

Ein Zittern jagt durch mich hindurch. Meine Welt bricht zusammen. Ich versuche zu versinken, in der Matratze, im Erdboden.

Oh. Mein. Gott.

Das ist jetzt nicht passiert. Nein. Nein. Nein.

Plötzlich habe ich eine Scheißangst.

Ich greife blind nach meinem Handy und drücke irgendwelche Knöpfe, damit das verdammte Licht endlich ausgeht.

Wieso war ich so blöd?

Warum?!

Die kommen bestimmt gleich rüber. Und verklagen mich, auf was auch immer. Wie soll ich das meinen Eltern erklären?

Der Schock sitzt so tief, dass ich mich unter meiner Decke zu einem Ball zusammenrolle.

Vergeblich warte ich darauf, dass sich die Schamgefühle verflüchtigen.

Erst, als ich keine Luft mehr kriege, strecke ich meinen Kopf hervor.

Mir kommt ein Gedanke, an den ich mich wie an einen Rettungsreifen klammere: Vielleicht, nur ganz vielleicht, könnten sie es für den Blitz eines Gewitters gehalten haben. Ihr Blick war nicht zum Fenster gerichtet, ich bin ein Stockwerk höher als sie, das Wetter könnte passen.

Bullshit, spricht die Pessimistin aus mir raus. Das glaubst du doch wohl selbst nicht.

In meinem Kopf geht es hin und her. Fest steht: Die Ungewissheit killt mich. Bin ich am Arsch, oder nicht?

Ich muss nochmal einen Blick riskieren und nachsehen. Rausfinden, ob sie unbekümmert weitermachen oder ob sie schon auf dem Weg zu mir sind, um mir den Hintern zu versohlen.

Zentimeter für Zentimeter taste ich mich an den Spalt heran. Ich erblicke die Einfahrt. Dann das dunkle Wohnzimmer. Dann das orangefarbene Licht, das noch immer im Schlafzimmer leuchtet.

Von den beiden fehlt jede Spur, aber es hängt ein großer Zettel an ihrer Scheibe.

Was steht da?

Komm her? :-)

Mit Fragezeichen und Smiley am Ende?

Das kann nicht sein.

Ich kneife meine Augen zusammen. Doch, tatsächlich.

Mein Magen zieht sich so stark zusammen, dass ich das Gefühl habe kotzen zu müssen. Ich atme ein paar Mal tief ein und aus. Was überraschenderweise sogar hilft. Der Knoten löst sich, meine Brust wird von Wärme erfüllt. Plötzlich fühle ich mich etwas sicherer. Und Sicherheit ist immer gut - den Worten meines Dads nach.

Aber vorbeikommen? Sicher nicht. Es ist mitten in der Nacht. Und meine Eltern würden mir die Löffel bis zum Hosenboden langziehen, wenn sie davon Wind bekommen. Außerdem bin ich nicht geschminkt, trage bloß ein schlabbriges T-Shirt und eine Shorts.

Ich rutsche näher ans Fensterbrett ran. Ein paar Momente später geht die Tür im Nebenraum auf, die des Badezimmers. Heike tritt hervor. Sie hat sich in ein Outfit geschmissen, das ich so noch nie gesehen habe. Überall sind schwarze Gurte und Schnallen, die ihre tolle Figur betonen. Vermutlich aus Leder. Man sieht einiges an Haut, ihre gesamte Oberweite ist frei. Ein rattenscharfes Teil.

In einem Anflug von Mut ziehe ich den Rollladen ein Stück hoch. Es bedeutet so viel wie: Ja, ich hab euch heimlich beobachtet. Aber ich stehe zumindest dazu und möchte ein kleines Fünkchen Ehre bewahren.

Heike läuft auf die Matratze zu, ihr Blick fokussiert dabei die ganze Zeit meinen Aussichtsposten im ersten Stock. Als sie dort ist, nimmt sie die Hündchenstellung ein.

Ihr splitternackter Mann erscheint nun auch auf der Bildfläche. Er kniet sich hinter sie, gräbt eine Hand in ihre Haare, zieht an ihnen. Und beißt ihr dann in den Hals.

Die Aufregung bringt mein Blut zum Kochen, dennoch sehe ich nicht weg. Meine Nippel erhärten sich.

Heiko greift zwischen seine Beine, dann macht er eine Bewegung nach vorn.

Das Lächeln schwindet aus Heikes Gesicht, sie reißt ihren Mund weit auf. Offenbar scheint sie nicht darauf vorbereitet gewesen zu sein, sein bestes Stück so ruckartig in sich zu spüren.

Die treiben es jetzt wirklich vor meinen Augen. Wissentlich. Ich kann es noch immer nicht fassen.

Im Gegensatz zu sonst vögeln die beiden allerdings nicht sonderlich wild. Mehr, als würden sie sich im Takt zu ruhiger Musik bewegen.

Je länger ich ihnen zuschaue, desto größer wird mein Verlangen, mich ihnen anzuschließen. Ich würde die Tattoos der beiden so gern mal aus nächster Nähe sehen. Die glänzende Haut von Heike berühren ... und über die Bauchmuskeln ihres Mannes streichen, falls sie es gestattet.

Warum eigentlich nicht?

Wenn ich super leise bin, würden es meine Eltern wohl nicht bemerken. Ist ja auch nicht so, als würde ich eine Ewigkeit bei denen bleiben. Höchstens eine halbe Stunde.

Halt. Was passiert jetzt?

Es sieht ganz danach aus als würde die Madame auf einen Orgasmus zusteuern. Die beiden bewegen sich schneller, härter. Plötzlich schleudert sie ihm ihr Becken bei jedem seiner Stöße entgegen. Ihr Blick ist nicht länger auf mich gerichtet.

Heiko macht das Fenster auf.

»Ohh, oh, oh!«

Dieses Mal bin ich mir sicher, dass ich mich nicht verhöre.

Bei Heikes Lauten stellt es mir die Härchen im Nacken auf, gleichzeitig durchzieht mich ein Kribbeln von Kopf bis Fuß. Ich könnte schon wieder kommen, zögere den Höhepunkt dieses Mal aber raus. Lieber beobachte ich Heike bei ihrem.

Dieser Gesichtsausdruck - Wahnsinn!

Sie bäumt sich auf, dann greift sie nach hinten und stoppt ihren Mann. Sie rollt sich im Bett zusammen und wird kurz darauf von Heiko abgeknutscht. Die beiden sind so schön. So verliebt. So leidenschaftlich.

All die Dinge, die ich in der Ehe meiner Eltern noch nie gesehen habe. Es ist mir wirklich ein Rätsel, warum mir mein Vater ständig einbläut, mich von den beiden fernzuhalten. Nur, weil Heike einmal mit einer Leine am Hals nach Hause gekommen ist?

Die Turteltäubchen versinken in einer leidenschaftlichen Knutscherei. Für einen Augenblick bin ich überzeugt, dass sie mich vergessen haben, da schnappt sich Heike einen Lippenstift, fährt über ihren Mund und drückt einen Kuss an die Scheibe. Sie deutet auf den Zettel und macht dann eine Komm-her-Bewegung.

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Eigentlich müsste ich es wagen, schließlich bin ich meine ganze Jugend verhätschelt worden. Es ist an der Zeit aus dieser Blase auszubrechen. Ein Abenteuer anzutreten. Zu leben! Allerdings muss ich mich beeilen, nicht, dass die erotische Stimmung weg ist. Oder meine Eltern wieder aufstehen.

Jetzt oder nie.

Mit zitternden Knien stehe ich auf und gehe zur Schublade, in der meine Unterwäsche verstaut ist. Ich ziehe meinen schönsten schwarzen String hervor, dann tippele ich leise ins Bad. Nachdem ich mich schnell frischgemacht und umgezogen habe, schleiche ich auf Zehenspitzen ins Erdgeschoss. Bevor mich die Zweifel überkommen, bin ich schon in meine Sandalen geschlüpft.

Ich trete nach draußen und ziehe die Tür hinter mir zu.

Fuck. Schlüssel vergessen!

Ich raufe meine Haare. Und stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

Warum ... bin ich nur so dumm!

Argh!

Egal, irgendwie komme ich später schon rein. Zur Not durch das Fenster.

Ich husche durch unseren Garten. Die Grashalme rascheln, ein kühles Lüftchen weht über meine Haut. Der Regen macht zum Glück Pause.

Mein Blick geht zu unserem Haus zurück. Ich bete, dass nicht irgendwo ein Licht angeht, denn ich hätte nicht mal eine Ausrede parat!

Ich steuere auf den Eingang meiner Nachbarn zu. Ganz zaghaft klopfe ich, klingeln traue ich mich um diese Uhrzeit nicht. Mein Herzrasen schickt mich fast ins Koma.

Schritte ertönen auf der anderen Seite, dann geht die Tür auf und Heike strahlt mich an.

Wow. Was für eine Erscheinung. Aus der Nähe noch viel umwerfender als vom ersten Stock.

»Hi«, sagt sie.

»Hi.«

Sie fährt sich durch ihre pechschwarzen Haare und mustert meinen Schlafanzug. »Etwas seltsam unsere Begegnung, so mitten in der Nacht. Ich weiß.«

Wir lachen.

»Möchtest du reinkommen, oder fühlst du dich da draußen ganz wohl?«

»Ich komm lieber rein. Wird sonst etwas kalt hier.«

Sie macht den Weg frei. Kaum bin ich drin, nimmt sie mich auch schon in den Arm.

Die Berührung ist herzlich, aber vor allem intensiv. Eine Unmenge erotischer Vibes schwappen auf mich über, denn ihr Körper glüht noch vor Lust. Dass sie dieses krasse Outfit anhat und ich mit ihren Brüsten in Berührung komme, trägt mit Sicherheit auch dazu bei.

Mir geht ein leises »Sorry« über die Lippen, als wir uns aus der Umarmung lösen.

»Wofür?«, fragt sie und schaut mich verwundert an. »Es gibt nichts Heißeres als beobachtet zu werden.«

Wir schmunzeln uns einen Moment an, ehe ich zu Boden sehe.

»Wollen wir rübergehen?«, fragt sie.

Ich nicke.

Wir laufen den Flur entlang bis zum Ende, wo mich das Schlafzimmer erwartet. Leise elektronische Musik dringt aus ihm hervor.

Als ich den Raum betrete, kommt mir der Koloss von Ehemann entgegen. Er lächelt, ich lächele schüchtern zurück. Er ist noch immer splitterfasernackt, bei jedem Schritt schwingt sein bestes Stück hin und her.

Heiko schließt mich zur Begrüßung ebenfalls in die Arme, ich knuddle ihn zurück.

»Schön, dass du da bist.«

»Mm-hm«, quietsche ich.

Damn!

Seine Präsenz ist überwältigend. Ich bin so nah an seiner stahlharten Brust, seinem kratzigen Bart, dem hauchdünnen Schweißfilm, der so sich verführerisch an seinen Schultern abzeichnet, dass mir fast ein wenig schwindelig wird. Oder kommt das von seinem kräftigen Griff?

»Nimm doch Platz«, meint er und deutet aufs Bett, unter dessen Rahmen eine LED-Kette strahlt - im selben Farbton wie die Salzsteinlampen.

Ich hocke mich im Schneidersitz vor das Kopfteil.

Heike lässt den Rollladen hinab. Vermutlich, damit meine Eltern nicht der Schlag trifft, falls sie zufällig am Küchenfenster vorbeikommen und rübersehen.

»Hat dir gefallen, was du gesehen hast?«, fragt sie.

Ich sehe zu meinen Fingernägeln und nicke.

»Es ist so süß, wie schüchtern du bist.«

Meine Wangen werden rot.

»Wenn du dich irgendwie unwohl fühlen solltest, sagst du es, ja?«

»Ihr, ähm, solltet vielleicht wissen, dass ich ... noch nicht hatte.«

»Oh, echt?«, sagt sie. »Damit hätte ich nicht gerechnet.«

»Ich komme aus strengem Elternhaus. Ihr könnt euch ja denken, wie die drauf sind.«

Heike lächelt. »Du wirst deinem Traumprinzen bestimmt bald begegnen. Bei einer wie dir kann es nicht lang dauern.«

Hach ja. Die Vorstellung des Ritters auf dem weißen Ross, der mein Herz für sich gewinnt, bis es irgendwann zur langersehnten Liebesnacht kommt. Damit konnte ich noch nie was anfangen. Spätestens, seitdem ich Fifty Shades of Grey gelesen habe, ist mir diese Sache klar. Wäre es nicht viel interessanter, bei einem Dreier entjungfert zu werden?

Heiko streckt seine Hand nach seiner Frau aus, die beiden plumpsen vor mir auf die riesige Matratze. Er unten, sie oben. Ganz zaghaft tauschen sie Küsse aus, als wollten sie mich nicht überfordern. Schließlich haben sie eine Jungfrau vor sich. Ich komme mir jetzt schon blöd vor.

Aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass sie piano machen. Es ist nämlich krass. Alles, was in den beiden vorgeht, überträgt sich nun unmittelbar auf mich. Ich werde unruhig, aber in einem positiven Sinne.

Die beiden züngeln und berühren sich. Seine Finger fahren über ihrem Arm; über die schwarze Rose, über die Lilien, über den Hibiskus. Parallel gleiten ihre Finger über sein kriegerisches Tattoo, das sich über die Hälfte seines Rumpfs erstreckt. Einfach Kunstwerke, ihre Körper.

Es ist wunderschön, wie sie sich ansehen, wie sie miteinander umgehen. Respektvoll und fürsorglich, dennoch ist da dieses lodernde Feuer. Die Funken fliegen überall im Raum - und durch meine Anwesenheit werden sie nur noch zahlreicher.

Irgendwann greift Heike hinter ihren Rücken, tastet nach seinem Penis und führt ihn sich ein. Als sie sich auf ihn niederlässt und ihn dann langsam zu reiten beginnt, erfasst mich ein immenser Rausch an Gefühlen. Zwar habe ich schon den einen oder anderen Erotikfilm gesehen, aber das hier ist komplett anders. Tausend Mal intensiver und echter.

Heike hat eine freche Mimik drauf, als sie ihren Mann mit ihren selbstbewussten Bewegungen um den Verstand bringt. Die meiste Zeit hält sie dabei Blickkontakt mit mir. Das macht mich super feucht, am liebsten würde ich mich befriedigen. Aber ich traue mich nicht. Noch nicht.

Ich streichle gerade meine Brüste über meinem Shirt, da scheint Heiko genug von der zärtlichen Tour zu haben. Er gleitet aus seiner Frau heraus, begibt sich hinter ihr in Position und dringt dann in sie ein. Doggy scheint er wohl zu mögen.

Während er ihre Haare fest umschlossen hält und sein Becken gegen ihren Hintern klatscht, streckt Heike ihre Hand nach mir aus. Ich nehme sie entgegen und umschließe sie.

Wow.

Zwischenzeitlich vergesse ich zu atmen, so aufregend ist es.

Ich sehe auf ihren Ehering, der mit einem blauen Diamanten bestückt ist. Dann wieder auf ihr Gesicht, das pures Glück ausstrahlt. Sie wirkt so im Reinen mit sich selbst ... als würde sie sich nicht im Geringsten schämen. Dennoch kommt sie nicht überheblich rüber, sondern offen und authentisch.

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