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Schwängere mich! 10

Geschichte Info
Der Knall.
4.3k Wörter
4.68
42.7k
17

Teil 10 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 03/21/2024
Erstellt 03/28/2019
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Am nächsten Tag wachte ich ausgeschlafen auf, noch bevor mein Wecker überhaupt piepsen konnte. Der Frühstückstisch mit den sechs Weibchen war fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Genauso wie der Abschiedskuss auf zwei Münder.

Im Büro war viel los, denn nach einer Woche Abwesenheit staute sich so viel Arbeit auf, als wäre ich monatelang weg gewesen. Besprechungen, Telefonkonferenzen und zahlreiche ungelesene E-Mails. Ich war beschäftigt.

Irgendwann am Nachmittag textete mich Anna an.

„Wir müssen was besprechen."

„Ist das wichtig oder dringend? Sorry, bin im Stress."

„Nein-nein. Kann bis Abend warten."

„Dann ist gut."

„Aber wundere dich nicht wegen der Einfahrt."

Ich hätte mir vielleicht etwas dabei denken sollen, aber es kam oft vor, dass die Kinder irgendetwas anstellten oder den Garten hier und da umgestalteten. Außerdem wurde ich sofort durch einen Kollegen abgelenkt und vergaß es.

Es war fast 21 Uhr, als ich daheim ankam. Ich sollte mich wegen der Einfahrt nicht wundern?? Es sah aus, als hätte dort ein Panzer gedriftet. Im Schotter gab es 20 cm tiefe Rillen, die frisch gepflanzten Buchsbaumreihen wiesen riesige Lücken auf. Im Normalfall hätte ich das Schlimmste befürchtet, aber wegen der beruhigenden SMS meiner Frau war ich einfach nur platt und trottete entsetzt ins Haus.

Ich hörte Schluchzen aus der Küche. Vorsichtig lugte ich hinein. Zuerst sah ich viele benutzte Taschentücher, dann meine Frau, wie sie etwas murmelte und schließlich Gaby, die mit ausgeweinten Augen da saß wie ein Häufchen Elend.

„Was ist denn passiert?", fragte ich besorgt.

„Gaby hat Thomas alles erzählt. Über das Kind. Über uns drei. Alles", berichtete Anna.

Ach du Scheiße!

Ich blieb erstarrt stehen. Meine Frau stand auf, denn sie wusste, dass ich auch etwas Seelsorge benötigte. Sie holte eine Flasche Jägermeister aus dem Kühlschrank und schenkte davon in ein Schnapsglas. Ich trank aus. Zweimal.

„Es brodelte in ihr, sie hielt es nicht mehr aus. Nach der letzten Nacht auch kein Wunder. Als ich nach Hause kam, war sie schon fix und fertig. Ich versuchte sie zu beruhigen, aber... ich meine... was raus muss, muss raus. Sie textete ihm dann, dass das Kind nicht von ihm sei und dass sie verliebt sei und... na ja, solche Sachen. Thomas ist dann sofort ins Auto und ist wie ein Irrer hergefahren. Er konnte kaum vor dem Haus abbremsen. Kannst ja draußen die Spuren sehen."

Sie nippte kurz von ihrem Weinglas.

„Dann erzählte sie ihm alles. Über das schwanger werden, wie ihr beide zwei Tage lang... hm-hm... und dann... was eben jetzt zwischen uns passiert ist."

Sie trank einen großen Schluck.

„Und... nicht nur den sexuellen Teil, sondern auch... dass sie uns liebt. Ein kleines Detail gab schließlich den finalen Dolchstoß."

"Welches?"

"Sie hat den Ehering nicht mehr am Finger gehabt. Daraufhin ist Thomas natürlich ausgerastet, hat ein paar Teller zerbrochen, ich habe ihn dann aber stoppen können. Schließlich ist er hinausgerannt und bevor er wegfuhr, hat er mit seinem Auto noch eine Runde gedreht."

Da musste sie auflachen.

„Was gibt's da zu lachen? Er hat den halben Garten ruiniert!", reagierte ich empört.

„Es war einfach nur lächerlich, wie in einer Hollywood-Komödie", kicherte sie. „Beruhig dich, der Garten wird nachwachsen. Es gibt jetzt wichtigere Dinge."

Sie deutete auf Gaby.

„Warum weint sie denn?", fragte ich, als könnte sie uns nicht hören. „Weil Thomas weg ist? Oder weil sie das nicht wollte?"

„Nein, sie weint doch nicht wegen Thomas. Es ist nur der Schock. Hat sie zwar selbst ausgelöst, aber trotzdem."

Ich ging auf Gaby zu und versuchte ihren Blick erhaschen, da spürte ich Annas Hand auf meiner Schulter.

„Wenn Gaby wegen etwas weint, dann wegen dieses... Coming-outs. Sie hat alles aufs Spiel gesetzt."

Ich blickte meine Frau ungläubig an, aber sie nickte nur. Dieses Nicken erklärte mir, dass die letzten Tage, der viele Sex, das viele Kuscheln, die Liebesbekenntnisse, dass dies alles ernst und echt war. Gaby machte wohl einen riesigen Schritt vorwärts und heulte nun, weil sie nicht wusste, ob wir -- Anna und ich -- diesen Schritt mit ihr gingen.

Ich umarmte Gaby und ließ sie auf mein Hemd schluchzen. Auch Anna gesellte sich zu uns. Als sich die Lage zu beruhigen schien, widmete ich mich wieder dem Schnapsglas und seinem Inhalt. Ich war sauer und dies war mir anzusehen. Nicht umsonst versuchte sie mich zu beschwichtigen.

„Sei mir nicht böse, Micha! Ich konnte es nicht mehr. Ihm etwas vorspielen, so tun als ob. Verstehst du?"

„Ich verstehe es. Aber du hättest es zuerst mit uns besprechen sollen!", entgegnete ich ihr.

„Was denn? An meinen Gefühlen kann ich nun mal nichts ändern!", fing sie wieder an zu schluchzen.

„Aber an der Vorgehensweise! Du hast ja quasi eine Atombombe hochgehen lassen. Du hast uns alle mit hineingerissen. Das Kind, Anna, mich", fuhr ich mit meinen Anklagepunkten fort. „Es gibt weitaus behutsamere und diplomatischere Möglichkeiten, seinem Ehemann solche Neuigkeiten beizubringen."

„Aber ich hätte nicht so lange warten können! Ich liebe euch wirklich!", brach Gaby wieder in Tränen aus.

„Ja, gerade deshalb wäre es doch angebracht gewesen, wenn du es zuerst mit uns besprochen hättest!", brüllte ich fast.

Da grätschte Anna dazwischen und versuchte mich zu beruhigen, indem sie mich umarmte. Dieser Trick wirkte fast immer.

Sie flüsterte mir dabei ins Ohr: „Sei nicht so hart mit ihr! Du hast vielleicht recht, aber das werden wir nicht heute Abend klären können."

Ich nickte, aber ging dann sofort in den Garten. Ich wollte keine der beiden sehen, auch meine Frau nicht, der ich eine Mitschuld gab. Gaby hätte ohne ihre Unterstützung diese Aktion nicht durchgezogen.

Ich legte mir eine Stirnlampe an und versuchte die jämmerlichen Überreste der Buchsbäume zu sichten. Einige konnte ich retten und pflanzte sie wieder ein. Anschließend hatte ich mit einem Rechen die Furchen geglättet. Es war schon fast Mitternacht, als ich mich hinlegte.

Anna war noch wach und versuchte mich zu beruhigen, doch als Antwort knurrte ich nur. Ich wollte nichts mehr sagen, aber meine Wut zum Ausdruck bringen. So schliefen wir ein.

Am nächsten Morgen fuhr ich früh -- noch vor dem Frühstück -- zur Arbeit. Ich war nach wie vor wütend und besorgt, was die Konsequenzen sein könnten. Vaterschaftsklage? Schadensersatz? Vielleicht. Scheidung bei Gaby und Thomas? Höchstwahrscheinlich. Drama und Theater? Auf jeden Fall. Gut, dass ich im Büro wirklich viel zu tun hatte und so bestens abgelenkt war. Aber spätestens als ich Feierabend machte, kamen die Sorgen wieder. Ich konnte es einfach nicht leiden, wenn mir ohne vorherige Abstimmung solche Probleme auferlegt werden.

Beim Abendessen herrschte eine erschrockene Stimmung. Ich wurde von vier kleinen und zwei großen Augenpaaren ängstlich angeschaut. Auch die Kinder spürten, dass etwas vorgefallen war und dass ein Zustand des Zerwürfnisses bestand. Dies tat mir leid und ich versuchte die beiden großen Mädchen beim Zubettgehen so gut wie möglich zu beruhigen. Dann ging ich ins Bad und malte mir aus, was die nächsten Tage alles geschehen könnte. Doch in meinem Kopf schwirrten nur bunte, unmögliche Bilder herum. Dies war auch der Fall, als ich ins Schlafzimmer ging, wo Anna mit reuevollem Blick wartete.

„Es tut mir leid. Wir hätten das wirklich zusammen entscheiden sollen", gab sie zu.

Ich zuckte nur mit den Schultern.

„Sag doch bitte etwas!", flehte sich mich an.

Ich setzte mich an die Bettkante und sah ihr in die Augen: „Ich bin einfach nur..."

In diesem Moment klopfte Gaby an der Tür, Anna ließ sie herein. Nun sahen mich zwei reumütige Gesichter an.

„Ich bin einfach nur wütend. Auf euch beide, aber ganz besonders auf dich, Gaby", zeigte ich mit dem Finger auf sie, woraufhin sie in Tränen ausbrach. „Ich hätte echt Lust, Dinge zu zerbrechen oder dich mal gehörig zu..."

Ich verkniff mir den Rest des Satzes und schwieg. Währenddessen sammelte sich Gaby nach kurzem Schluchzen wieder.

„Was? Ohrfeigen? Den Hintern versohlen?", fragte sie und wirkte gar nicht mehr so erschrocken. „Weißt du, wenn es das ist, was deine Wut verfliegen lässt, dann mache es. Wahrscheinlich verdiene ich es."

Ich hielt es für eine Provokation. Ich dachte, sie wollte den Streit nur weiter anfachen. Man neigte als Mensch ja dazu, anstatt versöhnlichen Tönen lieber zu eskalieren. Wenn es schon knallte, dann richtig. Interessant fand ich die Reaktionen meiner Frau. Sie hielt sich zurück, schien alles aus dem Hintergrund zu beobachten, als wartete sie auf etwas.

Gaby hoffte mit hochgezogenen Augenbrauen auf eine Antwort, die ich ihr nicht gab. Sie kam einen Schritt auf mich zu, woraufhin ich mich von ihr abwenden wollte. Sie griff sanft nach meiner Hand.

„Bitte! Tue es! Ich verdiene es! Wirklich! Aber nur, wenn es die Erlösung ist. Wenn es die Spannung löst. Wenn du mir danach vergeben kannst."

Ihre Stimme klang verzweifelt, aber auch hoffnungsvoll, überschwänglich an Emotionen, nicht ganz ohne Theatralik. Nun glaubte ich ihr, denn ich war genauso im Strudel meiner eigenen Gefühle. Wären wir gerade im Bett, mitten in ausgiebigen Sexspielchen, so wäre ihre Bitte nach einer Bestrafung fast schon normal und ich würde sie mit Entzücken erfüllen. Doch diese Situation war anders. Inwieweit war das Teil einer Erotik? Es klang fernab jeglicher Sexualität. Surreal, fast schon grotesk.

„Dann lasst uns gehen!", sagte ich kalt und winkte nach oben.

Im Gästezimmer, wo es heller als im Schlafzimmer war, konnte ich mir Gaby besser ansehen. Wie sie mich anblickte. Verwirrt, verzweifelt, zerknirscht. Die Augen ausgeweint. Sie wirkte verloren und liebeshungrig. Doch Mitleid erweckte sie bei mir nicht -- noch nicht.

Ich ergriff ihr Handgelenk, setzte mich aufs Bett und riss sie grob zu mir herunter. Sie landete auf meinem Schoß, gefolgt von einem kurzen Stöhnen. Ich zerrte ihr die Shorts von ihren Pobacken und haute im nächsten Augenblick bereits auf ihr Gesäß. Dann noch einmal. Es knallte laut, sie wimmerte leise.

Anna murmelte daraufhin etwas und schnappte sich die Fernbedienung des Fernsehers. Bald hatten wir das monotone Gebrabbel eines englischsprachigen Nachrichtensenders als akustische Camouflage. Ich machte weiter. Im Schnelltakt schlugen meine Handflächen auf ihre Backen ein. Langsam wurde ihre Haut hellrot. Ich hielt eine Pause und fasste zwischen ihre Schamlippen. Sie war feucht, nicht nass, aber feucht. Sofort reagierte sie mit einem wonnigen Seufzen.

Das machte mich noch wütender, obwohl ich es eigentlich liebte, wenn eine Frau durch das Versohlen erregt wurde. Ich klatschte kräftiger, doch dann rutschten ihre Shorts immer wieder hoch. Eine Positionsänderung musste her.

"Zieh dich aus!", befahl ich und schob sie von mir herunter.

Gaby blickte mich ganz kurz an, erhob sich auf ihre Knie und befreite sich von ihrem Top. Dann streifte sie ihre Shorts bis zu den Knien hinunter und wollte sich hinsetzen, um sie gänzlich auszuziehen. Doch ich stieß sie an ihren Oberarmen auf den Bauch und drückte ihren Rücken hinunter, bis sie ausgestreckt da lag. Nackt. Mit nur den besagten Shorts an ihrer Kniekehle. Jetzt erst erwachte der Trieb in mir. Denn sie war in dieser Position sehr begehrenswert.

Ich grapschte und knetete ihren Hintern, bevor ich fortfuhr. Ich achtete darauf, alle Stellen mit Hieben zu versorgen. Bald schon wechselte Gabys Gesäß in tiefrot und sie stöhnte schmerzvoll nach jedem Einschlag. Ihr Kopf war zur Seite geneigt, sie wollte mich sehen, versuchte mir dabei in die Augen zu sehen. Ich erkannte ihre Hingabe, die nicht nur sexueller Natur war, und diese stimmte mich milder. Erneut prüfte ich ihre Muschel, die nun viel feuchter war als zuvor.

Ich drehte sie auf den Rücken und machte mich unten frei. Als sie bemerkte, dass ich sie nehmen wollte, schüttelte sie hastig die Shorts ab, zog ihre gespreizten Beine hoch und bot ihre Pflaume an. Ich war nicht behutsam und lockte damit einen schrillen Schrei aus ihr hervor. Ich nahm sie ruckartig, als wollte ich sie mit meinen Stößen zerbrechen. Doch in ihren Augen sah ich, dass sie dies nicht nur über sich ergehen ließ, sondern auch mitmachte. Ich drückte ihre Arme nach oben und hielt sie fest, um sie so hilflos wie möglich zu haben. Ich küsste und leckte ihre Brüste, Schultern, Hals und Ohren, und biss auch einige Male zu. Ihre Lust stieg.

An ihrem Ohrläppchen knabbernd ächzte ich: "Wenn du meinst, genug Strafe bekommen zu haben, höre ich auf. Du brauchst es nur zu sagen."

Ich stieß sie weiter. Sie sagte nichts, starrte mich nur an, suggerierte fast schon, dass ich bloß nicht aufhören sollte.

"Dann mach ich weiter, du willst es ja so."

Ich entfernte mich aus ihr und faltete ihre Beine so weit vor, dass sie fast waagrecht standen. Mit einer Hand fasste ich ihre Knöchel zusammen. Richtig festhalten konnte ich sie nicht, brauchte ich auch nicht, es war nur symbolisch, sie machte mit. Sie war nun in einer Position, in der bei Babys die Windeln gewechselt werden. Ihre Rundungen waren verführerisch, ihre Beine zeigten in dieser angespannten Position sportliche Konturen, ihre Schamlippen waren rot und glänzten einladend, ihr Anus unverdeckt.

Als wollte ich gegen die Erregung, die dieser Anblick verursachte, ankämpfen: Ich begann wieder mit kräftigen Hieben auf ihren Hintern. Ich wusste, dass diese Position ein Versohlen am schmerzhaftesten wirken lässt. Ich drehte fast durch, ich klatschte mich in Rage. Minutenlang. Meine Hand tat weh. Gaby weinte leise und konnte ihre Beine kaum noch hochgezogen halten.

Schließlich ließ ich ihre Knöchel los und drang wieder in sie ein. Es war ein einzigartiges Schauspiel ihr verweintes Gesicht zu sehen, wie ihr meine Stöße gleichzeitig Schmerz und Lust zufügten. Ich kniff und zwickte zusätzlich ihre Brüste. Mein Höhepunkt näherte sich mit rasanten Schritten und ich ergoss mich in ihr, was sie quiekend und röchelnd registrierte. Dann staunte ich über ihr Gesichtsausdruck. Als wären dort alle Emotionen der Welt versammelt, als würde jede einzelne durch ihr Antlitz strahlen. Erleichterung, Hoffnung, Schmerz, Lust, Liebe, Sehnsucht, Verlorenheit. Ich konnte sie nicht einmal annähernd aufzählen oder benennen.

Ich musste wohl ziemlich sonderbar gestarrt haben, denn Entsetzen kam als tausendste Gefühlsregung hinzu. Besonders als ich langsam von ihr abstieg, was sie offenbar als Ablehnung interpretierte, obwohl ich ihr einfach nur eine angenehmere Position ermöglichen wollte.

Sie reagierte panisch, sprang auf und bettelte: „Sag es mir! Bitte!"

Ich verstand für einen Moment nicht, was ich sagen sollte. Gaby verlor die Nerven und heulte los. Da meinte ich zu verstehen, ging zu ihr hin und umarmte.

„Alles gut, Gaby! Alles gut! Ich hege keinen Groll. Vergeben und vergessen. Beruhige dich!", redete ich auf sie zu, während sie ihren Kopf in meinen Hals bohrte.

Ich streichelte sanft ihre Haare. Sie weinte und schluchzte, diesmal jedoch aus Erleichterung. Auch Anna kam hinzu. Während den letzten Minuten vergaß ich sie völlig. Was hatte sie wohl getan? Einfach nur zugeschaut?

Ich nahm Gabys Gesicht in meine Hände, schaute ihr in die Augen und gestand ihr etwas, wovor ich selbst noch ein wenig Angst hatte: „Ich liebe dich, Gaby! Wir werden das schaffen. Zusammen, zu dritt!"

Ich gab ihr einen Kuss und drehte mich zu Anna hin: „Ich liebe dich, Anna. Jetzt wie noch nie."

Auch sie bekam einen Kuss -- und heulte ebenfalls los. Zum Schluss gaben sich die beiden Frauen einen innigen Kuss und nuschelten Liebesbekundungen. Wir gingen in einem großen Schluchzen unter, denn ich konnte mich auch nicht mehr beherrschen und vergoss ein paar Freudentränen. Die Situation war kitschig, keine Frage. Aber es war eine Katharsis. Eine Erlösung der aufgestauten Spannung und des Stresses der letzten neun Tage.

Es tat meiner Seele wohl, zwei Frauenköpfe an meinen Schultern zu haben. Wir fanden überraschend schnell eine angenehme Positur für eine Umarmung zu dritt. Gaby rechts, Anna links, mit jeweils einem Arm umarmten sie mich an meinem Rücken, mit dem jeweils anderen Arm umarmten sie sich gegenseitig. Meine Hände ruhten jeweils auf einem ihrer Pobacken. Minutenlang standen wir da und genossen den Moment.

Eigentlich hatte ich noch vor, meine Frau ebenfalls ein wenig und keineswegs ernsthaft abzustrafen, aber dieser immense emotionale Ausbruch beendete für den Abend jedwede Erotik.

Wir gingen schlafen. Zu dritt, hinunter ins Schlafzimmer. Das verstand sich nun von selbst. Das Bett wurde ab sofort die Schlafstelle von uns allen. Gaby in der Mitte, sie rollte sich zusammen und kuschelte sich eng an mich. Anna umarmte sie von hinten. Wir lagen da ohne etwas zu sagen, wir genossen einfach Nähe, Wärme und Geborgenheit.

Ich staunte über Gabys Hingabe. Nach außen war sie kühl, hart und zielstrebig, doch in ihrem Inneren befand sich eine zerbrechliche Seele, verwundbar und unendlich liebenswert. Ihre Unterwürfigkeit war etwas Besonderes, wie sie alles gab für jene Leute, die sie liebte. Ich nahm mir vor, sie zu beschützen und diese Devotion niemals zu missbrauchen.

Ich konnte nicht einschlafen. Dem leisen Atmen der beiden Frauen lauschend überlegte ich, wann es Klick gemacht hatte. Wann wurde aus uns Dreien eine Beziehung? Wann erkannten und akzeptierten wir, dass es mehr war als Sex? Bereits beim ersten Abend? Oder als Gaby ihrem Mann alles gestand? Vielleicht merkte es jeder zu einem anderen Zeitpunkt. Vielleicht war es auch ein phasenweiser Übergang, der so latent war, dass man erst im Nachhinein die Änderung bemerkte.

Warum sollte ich mir überhaupt über so etwas den Kopf zerbrechen? Es war bereits geschehen. Ich schlief ein.

*~*~*~*~*

Nachtrag 1 - Beziehung zu dritt

Am nächsten Abend fanden wir uns in der Küche zusammen und machten eine Flasche Wein auf.

„Auf uns!", lautete der Toast.

Wie wir unsere Gläser hoben und uns alle gegenseitig in die Augen sahen: Wir fühlten uns wie Räuber, die einen großen Coup gelandet hatten. Die Blicke waren verschworen und schuldig. Ja, schuldig! Wir hatten betrogen, was das Zeug hielt. Gaby ihren Mann, Anna ihren Bruder, ich meinen Schwager. Wir traten Konventionen mit den Füßen, um uns zu finden und nicht mehr zu verlieren.

Dann begannen wir zu reden. Uns fiel auf, dass wir so gar nicht viel übereinander wussten. Als Familienangehörige kannten wir natürlich die groben Meilensteine eines jeden Lebensweges, aber die feinen Details blieben bislang verborgen. Pläne, Erfolge, Missgeschicke, Romanzen. Erfahrungen, die uns zu dem gemacht hatten, was wir waren.

Ich erfuhr viel von Gabys Liebesleben, vor ihrem Kampf sich im Job zu behaupten, von ihren Hobbys und ihren Träumen. Hatte es eine Überraschung sein sollen, dass wir unzählige Gemeinsamkeiten hatten? Nein, nicht nach den Ereignissen der letzten Tage. Es war rührend zu sehen, wie aufrichtig sie ihre Vorgeschichte präsentierte. Sowohl Anna als auch ich bekamen eine riesengroße Ladung an Vertrauensvorschuss.

Als wir dann über uns sprechen mussten, über unsere Ehe, über die Dinge, von denen wir annahmen, dass sie nur uns betrafen, erschraken wir. Plötzlich mussten wir diese vor einer dritten Person offenlegen. Es war anfangs sehr schwer, doch dann löste sich der Knoten mit jedem Satz und wir ließen sie auch in unsere intimen Details Einblick gewähren.

Irgendwann kam der Zeitpunkt, wo wir in der Gegenwart ankamen.

„Wir wissen nun, wer wir waren. Wer oder was sind wir jetzt?", stellte ich die wichtige Frage.

Anna antwortete lachend: „Ein Terzett."

„Throuple. Im Englischen gibt es oft viel bessere Ausdrücke", meinte Gaby.

Ich wollte eine Antwort, die jeder verstand: „Wenn uns jemand fragt, wie würdet ihr dann kurz und bündig antworten?"

Anna: „Dreiecksbeziehung. Oder Dreierbeziehung. Sowas eben."

Ich war noch immer nicht zufrieden: „Aber es wäre mir wichtig, dass wir einen einheitlichen Begriff benutzen."

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