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„Dann Dreierbeziehung. Ecken sind nicht so gut", schlug Gaby leicht beschwipst vor.

Wir alle nickten in vollem Einverständnis, doch ich hielt bereits die nächste Frage hoch: „Wie nennen wir uns gegenseitig?"

Anna überlegte: „Du bist mein... ah... ja, was seid ihr jetzt eigentlich? Ändert sich das jetzt? Mein Mann bleibt mein Mann. Gaby, bist du jetzt meine... Freundin? Nein! Das ist abwertend, es ist ja viel mehr. Lebensgefährtin? Warum nicht auch Frau?"

„Zweimal Frau? Da komme ich ganz durcheinander", erwiderte ich. „Meine Frau bleibt meine Frau. Es muss ein andere Benennung her!"

Wir warfen mit Ausdrücken umher und schlugen auch in einem Synonymwörterbuch nach, aber es fand sich nichts Passendes.

Da hatte Gaby einen guten Vorschlag: „Wie wäre es mit Fräulein? Anna ist deine Frau und ich bin dein Fräulein."

„Ist das nicht eher die Bezeichnung für eine junge, ungebundene Frau?", fragte ich skeptisch.

„Ich finde es sexy", antwortete Gaby in einem solch süß-traurigen Ton, dass ihr niemand mehr widersprechen wollte.

„Fräulein?", fragte ich -- auch in Richtung in meiner Frau.

„Fräulein", wiederholte auch Anna nachdenklich.

Je öfter wir dieses Wort aussprachen, je mehr wir es auf der Zunge zergehen ließen, umso schmackhafter war es.

„Und wie darf ich euch nennen?", fragte Gaby vorsichtig.

„Mich könntest du Frau nennen, ich fände das sexy", lachte Anna und küsste Gaby. „Und der Micha ist ab sofort dein Mann."

Gaby schaute mir tief in die Augen und sprach mit übertriebener Sentimentalität: „Mein Mann. Mein. Mann."

Ich schaute sie komisch an.

Sie erklärte: „Thomas konnte ich nie ehrlich meinen Mann nennen. Es klang fremd. Bei dir ist das ganz anders."

Ich war gerührt, musste aber auch anmerken, wie sehr wir den Dingen vorausgeeilt waren: „Leute, wir reden hier, als hätten wir vor zu heiraten."

Wir lachten alle, doch sollte diese Feststellung uns später einholen.

Im nächsten Moment kam mir allerdings ein düsterer Gedanke.

„Sie werden es nicht verstehen. Die meisten jedenfalls. Sie werden entsetzte Gesichter machen, sie werden es für einen schlechten Scherz halten. Sie werden euch beide bedauern, weil ihr so etwas mit macht. Mich werden sie als Frauenverächter abstempeln. Freunde werden verloren gehen. Familienangehörige werden uns den Rücken zukehren. Die Kinder werden in der Schule gehänselt und Jobs könnten gefährdet sein. Bereitet euch darauf bitte vor!"

Ich malte absichtlich den Teufel an die Wand, denn ich wollte, dass die beiden sich auch den Nachteilen bewusst wurden. Eine unkonventionelle Lebensweise hatte auch seine Schattenseiten.

„In der Apotheke wird mir nichts passieren", beruhigte mich meine Frau. „Die neue Kollegin ist offen lesbisch, ich falle da gar nicht auf. Und du musst dir ja erst recht keine Sorgen machen."

Damit zielte sie auf meinen Arbeitgeber ab. Eine Beraterfirma, dessen Eigentümer schon lange LGBTQ-Vereine und Veranstaltungen finanziell unterstützte.

„Die Kinder machen wir stark. Und die Freunde? Dann ist es ein guter Test. Den wahren Freund erkennt man in der Not."

Den letzten Schluck trank ich mit einem guten Gefühl, einem Gefühl der Einheit. Ich blickte dabei auf den Kalender.

Zehn Tage. Lediglich zehn! Mehr brauchte es nicht, um unsere Vorstellungen von Partnerschaft, Liebe und Zusammenhalt komplett neu zu definieren. Wir fühlten uns wie Puzzlestücke, die sich gefunden hatten und nun ein Ganzes bildeten. Es war meistens Harmonie pur und für jene Momente, die Schwierigkeiten bargen, legten wir uns eine einfache Regel auf: Nie jemanden ausgrenzen, nie jemanden außen vor lassen. Sofern so etwas bei Meinungsverschiedenheiten oder Streit passierte, machten die beiden sofort Anstrengungen, die oder den Dritten wieder in den innigen Kreis der Dreisamkeit zu führen. Es funktionierte hervorragend und zwang uns stets, Probleme auf der Stelle zu besprechen. Eine bisher unbekannte Beziehungsdynamik. Keine Zeit zum Schmollen, keine Chance fürs beleidigt sein, kein Raum für Fraktionen.

*~*~*~*~*

Nachtrag 2 - Ehe zu dritt

Die Tage vergingen.

Es war wie ein Traum.

Nicht wegen des Sex allein, der natürlich so abwechslungsreich wie nie war. Es war vielmehr das völlig unerwartete emotionale Gleichgewicht. Eine Frau konnte ja manchmal anstrengend sein. Hieß es, dass zwei Frauen doppelt so anstrengend waren? Nein, denn wenn die eine weinte, weinte auch die andere mit und dann beruhigten sie sich viel schneller. Wenn die eine lachte, riss sie die andere mit, und die beiden wurden zu einem überwältigenden Paket aus Fröhlichkeit und Glück. Natürlich gab es hier und da Zoff, aber unsere einfache Regel half uns, jeden Streit schnell zu lösen.

Es war nicht perfekt, aber es war traumhaft schön. Doch zwei Wochen nach dem Knall wurden wir ein wenig in die Wirklichkeit zurückgezerrt: Thomas hatte eine Vaterschaftsanfechtung eingereicht. Wir mussten uns also ernsthaft überlegen, wie wir nicht nur unsere Beziehung, sondern auch unsere neue, gemeinsame Familie regelten. Es war Zeit für Taten.

Meine Eltern reagierten zuerst entgeistert auf unser modernes Beziehungsmodell. Nach kurzer Diskussion über Gott und die Welt, Erziehung und meine Jugend, akzeptierten sie unsere Entscheidung und umarmten Gaby schließlich warmherzig als ihre neue (Schwieger)Tochter.

Es folgten die Kinder. Unsere Große, mit neun Jahren bereits sehr aufgeklärt, rief nur ein „cool" und freute sich über eine zusätzliche Schwester. Auf die Frage, ob wir denn alles zusammen machen würden, antworteten wir wahrheitsgemäß, woraufhin sie grinste wie ein Honigkuchenpferd. Eine Kinderpsychologin beriet uns bei unserer Mittleren und Kleinen, doch auch sie hatten keine Probleme, die neue Lage -- in einer altersgerechten Einfachheit vorgetragen -- zu akzeptieren. Schwieriger war es mit der „neuen" Tochter, die zuerst die Besetzungsänderung der Vaterrolle verkraften musste -- besonders weil Thomas sie nicht mehr sehen wollte. Es kostete einige Sitzungen bei der Psychologin und viel Geduld, bis sie die Kurve kriegte. Kurz vor Weihnachten, beim Öffnen eines Türchens im Adventskalender, nannte sie mich das erste Mal Papa. Danach verstand sie nicht, warum alle Erwachsenen um sie herum vor Freude heulten.

Einige Zeit später war die Vaterschaft offiziell geklärt, unsere Kleinste nahm meinen Namen an. Wir mussten Schadensersatz an Thomas zahlen, schließlich hatte er zweieinhalb Jahre für das Kind finanziell gesorgt. Glücklicherweise hielt sich die Summe in Grenzen. Trotzdem machte Gaby es sich zur Hauptaufgabe, diese Summe schnellstens wieder in die Familienkasse einzuzahlen. Sie bekam eine Teilzeitstelle bei meinem Arbeitgeber und war fortan eine gefürchtete Account Managerin.

Was Freunde anging: ein-zwei gingen, die meisten blieben. Im Ort sprach es sich schnell herum, wir wurden manchmal schief angeguckt. Allerdings provozierten wir nie, küssten uns nicht zu dritt auf dem Marktplatz, stolzierten nicht Händchen haltend durch die Fußgängerzone. Aber wir „lebten": gingen essen, ins Kino und machten natürlich gemeinsam Ausflüge mit den Kindern. Wer dabei etwas bemerken wollte, hatte die Gelegenheit dazu.

Der Kommentar, wir würden heiraten wollen, war gar nicht so abwegig. Die Idee, die zuerst vollkommen absurd klang, ließ uns nicht mehr los. Klar, eine offizielle Eheschließung war nicht möglich, aber eine inoffizielle?

Wir fanden eine Pfarrerin einer reformierten Kirche, die sehr liberal und progressiv gesinnt war. Sie machte mit. Da so eine Dreierheirat die religiösen Rahmen nach wie vor sprengte, musste alles geheim bleiben. Wir ließen einen dritten Ehering machen und gaben uns in einem kleinen Park, lediglich umgeben von Holunderbüschen und summenden Hummeln, das Jawort. Die Pfarrerin machte von uns das einzige „Hochzeitsfoto". Wir alle in Weiß, Anna und Gaby in einfachen Sommerkleidern mit selbstgemachten Haarbändern aus Wiesenblumen.

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Anonymous
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10 Kommentare
AnonymousAnonymvor etwa 1 Monat

Extrem großes Kino. Herzlichen Dank für die tolle Geschichte.

AnonymousAnonymvor 5 Monaten

Schwangerschaft in einer Sex, bzw. Eroticgeschichte ist immer auch etwas suptil. Hier läuft aber ein Faden durch, welcher interessate Sichtweisen darstellt.

Der Autor meint in seinem Profil, einiges ist wahr, einiges erfunden.

Tja, ich kann mir duchaus vorstellen, das hier wahre Elemente vorhanden sind. Oder der Autor erzählt teile eines TV Film in abgewandelter Form wieder.

Das eine und das andere Glückhieß der Film und lief vor Jahren im TV. Dort schlug jeoch eine Schwester der anderen Schwester vor von ihrem Mann künstlich befruchtet zu werden, da sie sich ein Kind wünscht und es anders nicht klappt. Letztlich klappet auch das nicht so wie man es sich vorstellte. Vorallem weil doch die zwei die das Kind machen solten, sich auch zu Beginn nicht wirklich möchten. Jedoch <b> verliebten </b> sie sich, als sie es dann halt auf die natürliche Art versuchten den Schwesternwunsch doch noch zu realisieren....

Peterm500Peterm500vor mehr als 1 Jahr

Eine wunderbare Geschichte, eine der besten, die ich hier gelesen habe. Gut geschrieben und psychologisch stimmig, über Fortsetzungen würde ich mich freuen. Das ist ja wie beim Herrn der Ringe: Gute Geschichten sind immer zu kurz. Vielen Dank an den Autor!

RembremerdingRembremerdingvor mehr als 3 Jahren
Der Titel hätte mich beinahe abgeschreckt

Aber da ich vom Autor ja schon einiges gelesen habe, habe ich es doch versucht, und muß sagen, es hat sich wahrlich gelohnt! 5 Sterne plus!

Ich kenne Literotica ja schon lange, bin aber bisher immer nur an der Oberfläche hängen geblieben, den so richtig intuitiv ist diese Webseite ja eher nicht!

Aber jetzt bin ich schon über so maches Schmankerl gestolpert, und die Suche geht weiter! ;-)

CadiaCadiavor mehr als 3 Jahren
habe gerade ...

... alle 10 Teile verschlungen. Ich finde sie wirklich tolle und - Dim_Dom sei Dank! - wirklich gut geschrieben. Persönlich hätte ich mir gern ein bischen mehr Dom/Sub Spielchen gewünscht, aber vielleicht geht es ja noch weiter oder es gibt eine weitere schöne Serie von ihm.

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