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Seltsame Tage #04

Geschichte Info
erst der 4te Tag, und dann sowas.
4.7k Wörter
4.64
6.5k
2
0

Teil 4 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 10/28/2023
Erstellt 04/26/2022
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Tag 04 -- Weitere Experimente

„Hey Süße, Aufwachen." Höre ich und versuche meine Augen zu öffnen.

„Gut geschlafen?" fragt mich eine bekannte Stimme.

Durch meine müden Sehschlitze erkenne ich den Typen, dem wir, oder besser gesagt nur noch ich das ganze hier verdanke. Er liegt neben mir auf dem Bett und betrachtet den Fleck von der letzten Nacht.

„Hat´s Spaß gemacht?" fragt er weiter und zieht mir die Bettdecke weg.

„Lass mich. Ich schlaf noch..." grummle ich leise.

Er rüttelt immer wieder an mir. Auch zieht er mir immer wieder die Bettdecke weg, bis ich entnervt aus dem Bett springe.

„WAS?" fauche ich ihn an.

„Wollte nur wissen, ob du auch wieder zurück willst, wie dein Kumpel?"

Mit einer Geste weise ich ihn an zu warten und verschwinde schnell aufs Klo, da ich sonst hier gleich eine Pfütze hinterlasse. Dort setze ich mich und atme erstmal durch. Was soll das jetzt? Ich dachte dieser Ausflug würde noch länger dauern.

Eigentlich würde ich ja gerne wieder in meinen Körper, aber andererseits will ich auch noch so einiges Probieren, als Frau.

„Na, wie schauts aus?" tönt er neben mir und ich bekomme fast einen Herzinfarkt.

„Du willst mich unbedingt umbringen, oder?"

Er grinst nur und mustert mich, wie ich nackt auf dem Klo sitze.

„Sag mal, wer bist du eigentlich?" frage ich, weil mir einfällt, dass ich eigentlich gar nichts über diesen Typen weiß.

„Ich bin der, der dafür sorgt, dass du auch mal andere Perspektiven erfassen kannst."

„Ahja... hast du auch einen Namen?"

„Steht doch im Telefonbuch: Service." Grinst er und löst sich vor meinen Augen in Luft auf.

Na super, denke ich mir und tapse dann in Richtung Dusche. Dort wasche ich mir die Spuren der Nacht ab und wanke dann zurück ins Schlafzimmer, wo ich feststelle, dass es erst 5 Uhr ist.

Dann habe ich ja noch etwas Zeit. Erstmal ziehe ich mein Bett ab, denn wer weiß, was der Tag bringt und gegebenenfalls benötige ich heut Abend ein sauberes Bett. Dabei überlege ich, welche meiner selbst auferlegten Regeln ich anpassen sollte.

Als erstes streiche ich das niemals Blasen davon. Als ich am Abend Tobis Schwanz lutschte, war das weder schlimm noch ekelhaft für mich, obwohl an ihm ja noch Sperma klebte.

Eine Sache füge ich aber definitiv noch dazu, Analsex. Als Mann habe ich das mehrfach probiert und fand es immer sehr unangenehm. Auch habe ich es schon einmal bei mir mit einem Dildo, mit einer Ex probiert und auch das gefiel mir überhaupt nicht.

Irgendwie reizt mich der auch Gedanke daran es mit zwei Typen zu probieren. Ich hab das bisher nur in Pornos gesehen und irgendwie stelle ich mir das ziemlich geil vor. Warum, weiß ich gar nicht genau, aber ich stell es mir ähnlich geil vor, wie mit zwei Frauen. Also nehme ich es erst mal auf meine innere Liste.

In meinem Kopf schwirren noch immer die Bilder von Gestern. Skippy über mir, wie er mich fickte. Und dann Tobi, wie ich zuerst ihn und er dann mich ebenfalls heftig fickte.

Jetzt fällt mir auch ein, dass ich gar nicht mehr genau weiß, ob Skippy mich heute früh abholen wollte. Ich schreib ihm einfach und nach ein paar Sekunden kommt seine Zusage, dass er gegen 6:30 bei mir wäre. Hatte ich das so mit ihm abgesprochen? Vielleicht setzt das Hirn bei zu viel Sex doch aus.

Noch liege ich nackt auf dem Bett und überlege, was ich anziehen könnte. Mein Blick schweift über den offenen Kleiderschrank und ich entdecke etwas, was meine Aufmerksamkeit erregt. Ich springe auf und ziehe das Teil aus dem Schrank.

Ja, es ist genau das, was ich dachte. Ein Jeansjumpsuite und ich kann mich nicht erinnern, mich jemals so über eine Klamotte gefreut zu haben. Schnell zieh ich mir den ersten BH und Slip an, den ich gegriffen bekomme und schlüpfe in den Jumpsuite. Dann betrachte ich mich im großen Spiegel.

Ich bin ein richtiger Fan von diesen Klamotten, da ich finde, dass Frauen darin immer sehr sexy wirken. Und wenn ich mich so im Spiegel betrachte, trifft das auch voll und ganz auf mich zu.

Nun wühle ich nochmals im Schrank um einen Badeanzug oder Bikini zu finden. Nichts zu finden. Doch dann fällt mir ein, dass welche im Badzimmerschrank liegen.

Woher weiß ich das auf einmal?

Vielleicht hatte ich sie ja dort gesehen. Egal.

Ich entscheide mich für einen Badeanzug mit weit ausgeschnittenen Seiten. Eine kleine Decke noch und alles in einem Rucksack verstaut. Nach dem Büro werde ich mich dann noch im Stadtpark etwas sonnen. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich da ja noch was.

Ich nehme meine ganzen Klamotten und verschwinde noch mal ins Schlafzimmer, wo ich mich wieder ausziehe. Und schon wieder betrachte ich mich im Spiegel und denke nur, wow was für ein Körper.

Ich kann mich nicht erinnern, jemals so verwirrt gewesen zu sein, wenn ich an die letzten Tage denke. Noch am Wochenende fickte ich Mailin und ihrer Freundin und Gestern hatte ich die Penisse von zwei Typen in mir. Und ich fand es Geil.

Nun wühle ich wieder meinen Badeanzug raus und schlüpfe hinein. Wahnsinnig sexy, wie ich finde. Ich drehe mich und frage mich, welcher Typ dem wiederstehen könnte.

Ich werde ihn einfach unter behalten und ziehe den Jumpsuite drüber.

Noch ein Handtuch und einen Wechselbikini in den Rucksack und dann flitze ich runter, denn jeden Moment würde Skippy vorgefahren kommen.

Er wartet bereits und ich springe rein, wo er mich, bevor er losfährt erstmal komplett mustert.

„Is was?" frage ich.

„Nix. Habe nur festgestellt, dass du heute auch wieder sehr sexy ausschaust."

Na, das hatte ich ja auch so geplant.

Ob es wohl im Büro noch leer ist?

Ob er sich heute Früh darauf schon wieder einlassen würde?

Am liebsten würde ich gleich wieder Sex haben und so viel wie möglich ausprobieren, bis ich wieder zurück muss. So in Gedanken bekomme ich gar nicht mit, dass wir längst dort sind und Skippy mich zum Aussteigen auffordert. Aber Skippy ist nicht in die Tiefgarage gefahren und steigt auch nicht mit aus, woraufhin ich ihn fragend anschaue.

„Ich muss noch woanders hin und komme später ins Büro." Sagt er und zieht die Tür zu.

Er fährt und ich betrete, etwas enttäuscht das Gebäude. Oben bereite ich alles vor und da ich ja schon so früh hier bin, kann ich mir bei Allem viel Zeit lassen. Während der Kaffee läuft sitze ich auf dem Sofa und gehe in Gedanken den gestrigen Tag nochmals durch.

Etwas Schmutzig fühle ich mich schon dabei, dass ich an einem Tag mit zwei Männern Sex hatte. Andererseits, warum sollte ich mich so fühlen? Als Mann habe ich auch schon mit 3 Frauen am selben Tag Sex gehabt und fühlte mich nie so.

Also, was soll´s? Warum sollte ich mich jetzt anders verhalten? Ich mache ganz einfach, was mir Spaß bringt und was ich als geil empfinde. Fertig.

Das Piepen der Kaffeemaschine reißt mich aus meinen Gedanken und ich packe alles auf den Servierwagen um es zu verteilen. Noch ist alles Menschenleer und ich bin etwas enttäuscht, da es jetzt gerade so wunderbar gepasst hätte. Nicht mal Martin ist da, denn auch mit ihm könnte ich es mir gut vorstellen.

Vielleicht sogar mit Beiden?

Zugleich?

Aber was genau würde dann passieren?

Diese Konstellation kenn ich nur aus Pornos und gerade versuche ich mir auszumalen, was wir dabei alles machen könnten. Wahrscheinlich das Klassische aufgespießt werden. Also einer hinter und einer vor mir. Irgendwie erregt es mich bei der Vorstellung von einem Dreier.

Hinter mir poltert es und ich schrecke etwas zusammen. Es ist Mike, die ins Büro kommt und mich auch gleich in ihr Büro zitiert. Nachdem ich den Wagen zurückgerollt habe, schnappe ich mir meine Kaffeetasse und gehe zu ihr rüber.

„Alles gut hinbekommen, Heute?" fragt sie und ich nicke.

„Sorry, ich wollte bereits früher hier sein, damit du nicht alleine bist."

„Alles gut. Bin ja klar gekommen."

„Das ist schön. Ist nicht immer so. Wir hatten auch schon Praktikanten, die man den ganzen Tag an die Hand nehmen musste."

Ich lächle und nehme einen Schluck aus meinem Becher.

„Außerdem haben wir selten Praktikanten, die meine Jungs so ablenken, wie du."

Jetzt lächeln wir beide und ich frage mich, wie genau sie das meint.

Steht sie auf Frauen?

Oder vielleicht Bisexuell?

Wie kann ich bei ihr landen?

Und was kann ich erfahren, was mir später hilft.

„Sag mal, hast du Zeit und vor allem Lust am Freitag mit in Mailins Bistro zu kommen? Freitags ist da immer Karaoke."

„Karaoke?" frage ich mit einem vielsagenden Unterton.

„Ist Lustiger als es klingt. Überleg es dir."

Sie setzt sich und wählt eine Nummer im Telefon, wobei sie mir mit einer Geste anzeigt, dass ich gehen soll. Beim Verlassen ihres Büros laufe ich in Martin rein, woraufhin wir beide übereinander fallen. So einen Fall könnte ich mir mit ihm auch nackt gut vorstellen, schießt es mir sofort in den Kopf. Er steht auf und zieht mich mit hoch.

„Sorry, hab nicht geschaut." Stammle ich.

„Alles gut. Hätte auch nach vorne, statt aufs Handy schauen können." Entschuldigt auch er sich.

„Kann ich gleich mit zu dir kommen?" frage ich direkt, bevor noch jemand anderes auf die Idee kommt, dass ich ihm zuschauen soll.

Martin nickt und ich folge ihm an seinen Schreibtisch. Dort quatschen wir erstmal ein wenig, bevor er den PC hochfährt und das Projekt lädt. Es ist noch immer das, was ich mal begonnen hatte. Allerdings kann ich das ja, aus eindeutigen Gründen gerade nicht vollenden.

Außer ein paar eindeutig, zweideutigen Flirts zwischen Martin und mir läuft an diesem Vormittag leider nichts Aufregendes. Allerdings bin ich nicht wirklich bei der Sache, da mir noch immer die Erlebnisse des Vortages im Kopf herumschwirren. Auch macht mich der Gedanke, eventuell mit Martin Sex zu haben irgendwie ganz unruhig.

Die Zeit vergeht wie im Flug und um 12 fragt Martin, ob ich mit zum Mittagessen komme. Er geht wohl oft runter in die Kantine im Gebäude gegenüber, wo ich auch fast jeden Tag sitze. Also stimme ich zu und wir fahren gemeinsam runter.

Als ich aus dem Gebäude, auf die Straße trete trifft mich fast der Schlag. Drinnen war es schön angenehm, aber draußen sind es gefühlte 30°C und die Luft steht. Am liebsten würde ich meine Klamotten ausziehen und mich im Badeanzug in die Sonne legen. Geht aber leider nicht, da erst um 4 Feierabend ist.

Vielleicht kann ich ja Martin überreden, nachher mit in den Stadtpark zu kommen? Dann könnte ich auch gleich abchecken, ob er eventuell nicht abgeneigt wäre. Wieder reißt er mich aus meinen Gedanken, als er mich auffordert durch die Tür zu gehen, die er mir offen hält.

Ich kann mich nicht erinnern jemals so Geistesabwesend gewesen zu sein. Irgendwie muss ich meine Gedanken ordnen um wieder konzentrierter im Tagesablauf zu werden und mich auf Wichtiges zu konzentrieren. Immerhin hab ich ja noch einige Pläne, was die nächste Zeit angehet, solange ich noch in diesem Körper stecke.

Da ich keinen großen Hunger habe, bestelle ich nur einen Salat mit Putenstreifen. Martin hingegen zieht sich eine dicke Calzone rein. In diesem Körper würde ich wohl platzen, wenn ich sowas komplett esse.

„Sag mal, hast du Lust, nach der Arbeit mit in den Stadtpark zu kommen?" frage ich.

„Sorry, aber ich hab noch n Termin." Antwortet er leider.

„Schade. Denn muss ich mich wohl alleine dort Sonnen."

Bei diesen Worten versuche ich einen sehr enttäuschten Gesichtsausdruck aufzusetzen. Irgendwie schein das eine Wirkung auf ihn zu haben, denn er zückt sein Handy und schaut dann zu mir.

„Wenn du mir deine Nummer gibst, kann ich dir ja schreiben, wenn ich durch bin. Sollte es nicht zu spät sein, kann ich ja noch vorbeikommen."

„Würde mich freuen."

Wir tauschen unsere Nummern aus und machen uns dann langsam wieder auf den Weg zurück ins Büro. Dort nehme ich ihn erstmal mit ins Praktikantenbüro und lasse meinen Jumpsuite hinabgleiten, dass ich nur noch im Badeanzug vor ihm stehe.

„Wollte dir nur zeigen, was du verpasst, wenn du zu spät bist."

Ich drehe mich etwas, bevor ich den Jumpsuite wieder hochziehe.

„Das nenn ich eine Motivation mich zu beeilen..."

Mit diesen Worten verschwindet er zurück in sein Büro und ich gehe eine Runde durchs Büro um alles Mögliche einzusammeln und auszutauschen. Als ich alles erledigt habe will ich wieder zurück zu Martin, aber Mike fängt mich ab.

„Schnapp dir deine Sachen, du kommst mit," sagt sie nur und ich folge schnell.

Auf dem Weg aus der Tiefgarage klärt Mike mich auf, wo es hingeht. Wieder ein Projekt, was vorher meins war. Eigentlich nichts Großen, sondern nur ein Objekt, welches der Bauherr in Originalzustand halten will. Zumindest Optisch. Dabei steht es nicht mal unter Denkmalschutz.

Was soll ich eigentlich da lernen? Diese Frage schießt mir plötzlich durch den Kopf. Als Praktikant soll man ja eigentlich was lernen um seine Entscheidung treffen zu können, für den zukünftigen Werdegang.

Ist es, weil ich das ja alles bereits weiß, dass ich das Gefühl habe, nichts zu lernen?

Wird wohl so sein.

Dort angekommen zeigt Mike mir erstmal das Haus und worauf hier geachtet werden muss, damit das Haus später so ausschaut, wie vor 100 Jahren. Auch, dass wir hier die Bauleitung haben erklärt Mike mir und was dadurch alles an Verantwortung mitkommt.

Dadurch, dass ich mich langweile, schweifen meine Gedanken immer wieder ab und ich male mir aus, was ich alles im Park nachher machen könnten, wenn ich die entsprechende Gesellschaft finde.

Nach einer weiteren, extrem langen Stunde des Herumführens auf der Baustelle, geht es wieder zurück. Auch die Fahrt zieht sich ewig, da Mike kein Wort spricht. Na gut, denn mach ich eben den Anfang.

„Karaoke am Freitag, sagtest du?"

„Ja, und der oder die Beste darf mit Mailin in ihre Privatgemächer..." sagt sie zwinkernd.

„Was?"

„Sie hat mir erzählt, dass ihr Montag Abend zusammen gewesen seid. Ist doch nix Schlimmes."

„Hast du auch mal mit ihr..." Mike unterbricht meinen Satz.

„Ja, ein paar Mal schon." Lacht sie.

Jetzt frage ich mich schon wieder, was hier eigentlich abgeht. Das ist doch alles kein Zufall. Auch fällt mir jetzt Frank wieder ein.

Was ist mit ihm jetzt?

Wacht er wieder auf?

Wird er sich wirklich an nichts erinnern?

„Hey, aussteigen." Reißt Mike mich aus meinen Gedanken.

„Oh ja, sorry."

Wir gehen hoch, da am Fahrstuhl ein Serviceschild hängt und dieser nicht nutzbar ist. Auf dem Weg nach oben fasse ich den Entschluss Mike auf ihre offene Art anzusprechen.

„Sag mal..." beginne ich.

„Ja?"

„Mal ganz direkt gefragt: geht es hier immer sexuell so aufgeheizt zu?"

Mike schaut mich fragend an, während wir weiter die Treppe raufgehen.

„Wir waren bei Mailin und anscheinend hattest du auch was mit ihr. Dass ich etwas mit Skippy hatte schien dich auch nicht zu überraschen."

Mike bleibt stehen und dreht sich zu mir. Sie scheint irgendwie nach Worten zu suchen.

„Komm einfach zum Karaoke und wir werden sehen..."

Damit drückt sie die Etagentür auf und lässt mich, noch verwirrter zurück.

Was war das denn jetzt?

Ist Karaoke nur ein Codewort für etwas ganz anderes?

Noch verwirrter folge ich ins Büro und sammle direkt alles ein, da es schon fast Feierabend ist. Martin ist leider schon weg, und auch der Rest vom Büro ist zum Glück auch schon leer. Dadurch geht es schnell, alles in den Spüler zu packen und ihn anzuschalten. Dann schnappe ich mir meine Sachen, lösche das Licht und gehe in Richtung Ausgang, wo Mike steht und wartet.

„Kann ich dich irgendwo absetzen?"

„Nein danke. Ich geh rüber in den Stadtpark und lege mich noch etwas in die Sonne."

„Okay, denn bis morgen."

Sie geht ins Treppenhaus, obwohl das Schild vom Fahrstuhl weg ist und dieser wieder funktioniert. Egal. Ich fahre runter in die Lobby und gehe die paar Straßen weiter bis zum Stadtpark. Dort suche ich mir einen sonnigen Platz auf der Wiese vor dem Planetarium.

Ich ziehe meine Klamotten, bis auf den Badeanzug aus und lege mich auf meine Decke. Gerade als ich die Sonnencreme raushole schießt mir eine Frage durch den Kopf. Brauch ich, mit dunkler Haut eigentlich Sonnencreme?

Schnell suche ich am Handy. Gar nicht so leicht zu finden. Nach ein paar Links hab ich die Antwort auf der Seite eines Hautarztes gefunden. Eindeutig ja, da es dabei wohl nicht um Bräune, sondern um UV-Schutz wegen Hautkrebs geht.

Während des Eincremens kommen mir wieder die Bilder der letzten Tage in den Kopf. Ganz besonders, als Thomas Sperma auf meiner Brust war, sah es ähnlich aus, wie jetzt die Sonnenmilch.

Nachdem ich mich jetzt, soweit ich das selbst hinbekomme eingecremt habe, lege ich mich hin und schaue ein wenig umher. Ein Stück weiter, in Richtung des Planetariums spielen einige Typen mit einem Frisbee. Schwupps, sind schon wieder Gedanken an Sex in meinem Kopf.

Wie schauen diese Jungs wohl ohne Shorts aus?

Wie würden sie sich in mir anfühlen?

Ich drehe mich in die andere Richtung, wo ein kleines Grüppchen sitzt. 4 Typen und 5 Frauen. Alle 5 schauen irgendwie gleich aus. Alle Blond, mit Pferdeschwanz und alle den gleichen, roten Bikini an.

Die Jungs haben zwar alle unterschiedliche Shorts, beziehungsweise Badehosen an, aber sehen sich trotzdem ziemlich ähnlich. Alle dieselbe Frisur und fast den gleichen Körperbau. Wahrscheinlich sind alle in einem Labor gezüchtet worden.

Jetzt drehe ich mich auf den Rücken, schließe meine Augen und genieße die warme Sonne, bis ich nach ein paar Minuten einen Schatten auf mir spüre.

„Hey, Süße. Du liegst auf meinem Platz." Raunt eine tiefe Stimme.

Ich öffne meine Augen und vor mir steht ein etwa 2 Meter großer Typ, der ziemlich grimmig schaut. Kurz wende ich meinen Blick nach links und rechts.

„Ist doch noch genug Platz hier." Merke ich an und schließe wieder meine Augen.

Der Schatten verschwindet und ich spüre wieder die Wärme auf meiner Haut. Plötzlich spüre ich noch etwas anderes. Eine Hand an meiner Hüfte.

„HEY!" protestiere ich und springe auf.

„Hier ist doch noch Platz, direkt bei dir." Sagt er grinsend.

„Da drüben, 10 Meter weiter ist auch Platz." Gebe ich ihm mit einem Tonfall zu verstehen, der mich sogar selbst etwas überrascht.

„Komm schon. Wir können doch etwas ..."

„Nein, können wir nicht. Und jetzt zieh Leine."

Er packt mich an der Schulter.

„Vielleicht sollte dir mal einer zeigen, wo dein Platz ist." Brummt er mich an und lacht einmal laut.

Reflexmäßig packe ich seinen Arm, drehe mich einmal und im nächsten Moment fliegt er über meine Hüfte. Als ich sein verzerrtes Gesicht an mir vorbeifliegen sehe, denke ich mir, dass ich wohl noch immer Judo beherrsche. Als Michael habe ich ja sehr viel Erfahrung in Judo, aber, dass ich das auch als Frau noch kann überrascht mich doch etwas.

Etwa 2 Meter von mir entfernt kommt er auf dem Boden auf und nach dem Geräusch, was dabei zu hören ist wird es einigermaßen weh tun. Er dreht sich und ich sehe auf den ersten Blick, dass sein Arm gebrochen ist. Eine klassische Treppenbildung.

Leid tut er mir nicht, aber ich ruf trotzdem die 112 an. Schon ein paar Minuten später kam der RTW und dahinter auch gleich zwei Streifenpolizisten, die wohl schauen wollen, was hier los ist.

„Die Schlampe hat mir den Arm gebrochen." Schreit er zu den Beiden rüber.

Der eine Polizist geht direkt auf mich zu und der andere steigt mit in den RTW.

„Sie haben ihm den Arm gebrochen?" fragt er mich, während er meine Figur mustert.

Ich nicke nur.

„Er hat sie an gegrabscht und sie hat sich verteidigt." Mischt sich eine der Blondinen ein.

„Sie haben alles gesehen?"

„Ja, haben wir. Wir wollten eigentlich gerade helfen, aber sie hat ihn da schon zu Boden geworfen."

„Okay. Warten Sie bitte, ich komme gleich noch zu ihnen."

Wieder wendet er sich mir zu.

„Dann erzählen Sie mal."

Ich sage ihm, was passiert ist und, dass ich ihn darauf zu Boden geworfen habe. Nachdem er meine Personalien aufgenommen hat, meint er ich könne gehen und wendet sich an die kleine Gruppe. Auch sie bestätigen wohl meine Story.

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