Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Seraphime 02 -- Alles Wird Gut

Geschichte Info
Alles ist gut - oder?
7.3k Wörter
4.62
4.1k
0
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Seraphime 2 -- alles wird gut

Das ist alles reine Phantasie. Sexuell handelnde Personen sind alle über 18 Jahre.

(C) bei mir, Doc_M1, Veröffentlichung auf anderen Plattformen / Medien nur nach Rücksprache

Dank an krM und literocat1147 fürs Korrekturlesen :-)

* * * * * *

Ende Mai -- etwa 3 Monate später.

Markus erwachte relativ spät am Morgen, die Sonne schien diffus durch die Ritzen des Rollladens. Neben ihm lag Seraphime auf dem Bauch und hatte seinen linken Arm unter sich. Die dünne Decke war recht weit herabgerutscht und er hatte weitgehend freie Aussicht. Wie fast jede Nacht hielt sie Körperkontakt zu ihm, und wenn es nur ein kleiner Finger war, den sie berührte. Er rollte sich vorsichtig ein Stück herum und stützte sich ein klein wenig auf, während er seinen Arm hervor zog. Sie bewegte sich ein bisschen, ihr Atem blieb ruhig.

In einer Mischung aus Liebe und Bewunderung glitt sein Blick über sie. Auch nach Monaten des Zusammenseins konnte er nicht genug von ihr bekommen, von seinen Gefühlen für sie ganz zu schweigen. Ihr rotblondes Haar verdeckte leicht strähnig ihre linke Schulter. Seine Augen folgten ihrem Tattoo bis zu ihrem Po und blieben da einen Moment hängen, bevor sie weiter wanderten.

„Irgendwann musst du dich doch an mir satt gesehen haben." murmelte Seraphime. Sie war wohl doch wach und schien seine Gedanken zu lesen.

Statt einer verbalen Antwort spürte sie einen sanften Biss auf ihrer linken Pobacke. „Doch, wirklich!" sagte sie, und erntete den nächsten Biss, ein klein wenig fester.

Markus würde sich nie an ihr satt sehen. Er setzte sich halb auf. Seine Finger glitten über ihre warme Haut, er genoss es, sie so zu sehen. Dann beugte er sich vor und bedeckte sie mit Küssen. Dabei sog er ihren Geruch tief ein.

Seraphime schnurrte leise und genoss seine liebevollen Zärtlichkeiten, seine Arme, die ein Stück um sie herum kamen und sie festhielten, seine Lippen, die sie küssten. Sie blieb ruhig liegen und überließ ihm anschmiegsam jegliche Initiative, die Nacht steckte ihr noch in den Knochen.

Ihr Schlaf war unruhig, sie war mitten in der Nacht schweißgebadet aufgewacht. In ihrem Albtraum war sie wieder auf der Straße, halb auf der Flucht, und das letzte halbe Jahr war nur ein schöner Traum. Zitternd klammerte sie sich an Markus. An *ihren* Markus, der fast sofort aufwachte, ihre Unruhe spürte und sie fest in seine Arme nahm.

Er griff hinter sich und tastete nach dem Dimmer. Ein schwaches indirektes Licht strömte in den Raum.

„Danke" flüsterte Seraphime, sie drückte sich fester an ihn, suchte und fand Halt. Nicht lange, dann beruhigte sie sich, sie musste sich einfach vergewissern, dass alles real ist. Sie setzte sich auf und betrachtete Markus, ohne den Körperkontakt zu unterbrechen. Sie fühlte sich so unsicher, manchmal erschien es ihr geradezu unwirklich, dass sie ihn hatte. Sie musste ihn sehen, fühlen, riechen, ihn mit allen ihren Sinnen wahrnehmen.

Dann zog Markus sie zu sich herunter, Seraphime flog geradezu in seine Arme. Sie brauchte die Nähe und legte sich so auf ihn, dass sie die Matratze nicht mehr berührte. Er löste seine Arme einen Moment, um eine Decke zu angeln und über sie beide zu ziehen.

Seraphime nahm die Wärme zwischen ihnen in sich auf, emotional wie körperlich. Sie konnte wieder tief durchatmen, aber der Albtraum steckte noch in ihr. „Ich liebe dich" murmelte sie an ihn geschmiegt. Dann bewegte sie ihre Hüfte, sie suchte die richtige Position, bis sie seine Erektion an ihrem Eingang spürte. Mit einem tiefen Seufzen schob sie sich darauf und blieb bewegungslos liegen. Maximaler Körperkontakt!

Markus hielt still. Dann spürte er ihre Muskeln an seinem harten Glied. Er spannte sich an, Blut floss in seinen Schwanz und ließ ihn fester werden, und ein wenig größer. Seraphime antwortete, indem sie sich ebenso anspannte. Fast bewegungslos lagen sie aufeinander. Ab und zu ließen beide ihre Muskeln spielen, um die Erregung aufrecht zu erhalten. Es war kein Slow Sex, es war Liebe und Nähe.

Seraphime lag mit geschlossenen Augen da und fühlte sich gut. Irgendwann bekam die Erregung oberhand. Ganz langsam bewegten sie sich beide, nur ein kleines Stück, aber es war doch so intensiv.

Sie steigerten sich vorsichtig, dehnten ihren langsamen Akt aus, solange es ging. Ihre Arme hatte sie inzwischen unter seinen Achseln durchgeschoben und hielt sich an seiner Schulter fest, den Kopf an seinen Hals gepresst. Mit der Erregung stieg ihr beider Tempo und sie wurden wilder.

Unter der Decke wurde es wärmer und feuchter, sie begannen zu schwitzen. Aber Seraphine genoss diese extreme Nähe viel zu sehr, um die Decke wegzustrampeln, und als sie nach einer gefühlten Ewigkeit gemeinsam den Gipfel erklommen, blieben sie verschwitzt und mit wildem Puls aufeinander liegen und schliefen auch so ein, nachdem sie wieder herunter gekommen waren. Markus schaffte es gerade noch, den Wecker zu deaktivieren und das Licht auszumachen.

Und nun lag er halb auf ihr und nahm die Mischung aus Schweiß und Sex in sich auf, die sie nach der Nacht verströmte.

Er drehte Seraphime auf den Rücken und arbeitete sich nach oben vor, wo er sich einen langen Kuss abholte.

„Frau meiner Träume. Wie könnte ich jemals zuviel von dir haben?" sagte er, als sie sich lösten.

Sie sah ihn aus ihren gelben Augen an. Es fiel ihr immer noch schwer, das zu glauben, sie wünschte sich nichts mehr, als dass das wirklich wahr wäre.

Er rollte sich herum und zog sie mit. So lagen sie noch ein paar Minuten ruhig da und genossen die gemeinsame Nähe und Wärme. Nach einem Blick auf die Uhr seufzte Markus, es war schon fast zwei Stunden später als normal.

Sie standen auf, er musste sich langsam mal im Büro blicken lassen. Seraphime käme später nach. Zum nächsten Wintersemester würde sie ihren Master anfangen, sie blieb daher bei einer Teilzeitstelle und brachte sich in der restlichen Zeit wieder auf mathematischen Vordermann.

Yannik und Elena grinsten ihn breit an, als er herein kam. Markus dachte sich nichts dabei und ließ sich auf den neuesten Stand bringen. Nachdem der dritte Mitarbeiter Markus breit angegrinst hatte, ging er mal nachsehen. Seraphime hatte ihr Revier mehr als deutlich markiert! Erst hatte er die Stirn gerunzelt, dann musste er lachen. Er war ja nicht besser.

Seraphime stand im Bad und sah den Knutschfleck, den Markus ihr auf den Busen gezaubert hatte. ‚so ein Schurke' dachte sie liebevoll. Dann verbreiterte sich ihr Grinsen, als sie daran dachte, dass sie ihm in der Nacht auch einen Knutschfleck verpasst hatte. Kurz überlegte sie, dann zog sie ein tief geschnittenes Top an und ließ den BH weg. Es sollte ruhig jeder sehen, dass sie vergeben ist!

Als sie kurz vor Mittag ins Büro ankam, begrüßte Elena sie mit einem breiten Grinsen und einem High-Five. Dann kam Markus um die Ecke und holte sich erstmal einen Kuss von ihr, bevor sie loslegte.

Später sah er Elena mit Seraphime in der Küche. Irgendwie sah es so aus, als würden die beiden versuchen, sich nicht anzuflirten und er grinste in sich hinein. ‚Seraphime hatte ein weit ausgeschnittenes Top an und nichts darunter. Und der Knutschfleck war nicht zu übersehen.' dachte er. Er kannte Elenas Blick, sie war interessiert, aber beherrschte sich. Sie hatte ihm schon recht früh gesagt, dass sie Seraphime nur zu gerne vernaschen würde. Zwar war sie verheiratet, aber sie hielten es nicht ganz so monogam. Nur Männer waren tabu. Und echte Gefühle, die waren ihrer Frau vorbehalten.

Wie Seraphime zu Elena stand, wusste sie selbst nicht. In ihrem ersten Partyleben hatte sie aus Lust und Laune jede und jeden flachgelegt, die und der ihr ihr gefiel, und in ihrem zweiten aus Gehorsam gevögelt, was sie vorgesetzt bekam. Und nun hatte sie Markus, der sie nahezu komplett erfüllte und ihr jeden Wunsch von den Augen ablas. Und doch juckte es sie ab und zu, wenn sie Elena sah. Sie hatte überlegt, warum gerade sie. Es war wohl eine Mischung aus häufigem Kontakt und Sympathie, und außerdem fand sie sie wirklich süß. Aber, immer wenn sie sich mehr vorzustellen versuchte, kam die Erinnerung an Camille, und dann war jeder Anflug von Begierde wieder weg, überschattet von einem Gefühl von Verlust.

Die beiden unterhielten sich anscheinend über ihn. Wenn er vorbei kam, verstummten sie, als ob er die Mute-Taste gedrückt hatte und kicherten wie Teenies, wenn er weiter ging. Markus machte sich einen Spaß, ging zurück und steckte ruckartig den Kopf vor, und genauso plötzlich verstummte das Gemurmel. Das machte er einige Male, dann warfen sie ihn lachend aus dem Raum und schlossen die Türe.

Ihr Zusammenleben war im großen und ganzen harmonisch. Seraphime war in jeder Hinsicht anschmiegsam, manchmal zu sehr in Markus' Augen, gerade, wenn sie zu schnell bei Diskussionen nachgab. Er wusste, es war einfach in ihr drin, ihn in vielen alltäglichen Dingen entscheiden zu lassen. Wenn er falsch lag, gab sie jedoch nicht nach. Und das war auch gut so. Dass sie sich so nahtlos in sein Leben einpasste, erschien beiden manchmal beängstigend.

Markus hatte ihr Worte richtig verstanden, mit denen sie ihm die Kette mit dem Schlüssel übergab. Sie meinte es wirklich so, und hatte den Schritt nicht bereut. Nach der Erfahrung der letzten Jahre wollte sie sich nie wieder jemandem soweit öffnen, wolle nie mehr jemand anders auch nur das kleinste bisschen über ihr Leben bestimmen lassen. Aber dann kam Markus... sie achtete mehr auf sich als früher, aber sie wusste, dass sie irgendwann bei ihm in ihre alten Muster zurückkehren würde. Nur schien es ihr bei ihm nichts auszumachen, wie sie sich selbst eingestand.

Und dann gab es auch diese Phasen, in denen Seraphime die letzten Jahre verarbeitete, in denen sie darüber nachdachte, was sie erlebt hatte. Vor allem, wenn sie an Camille dachte. Sie war in diesen Momenten so verletzlich, dass er ihren Verlust fast spüren konnte, wenn sie in seinen Armen lag und leise weinte. Es war das größte Zeichen von Vertrauen, dass er sich vorstellen konnte, wenn sie in seinen Armen ihren tiefsten Gefühlen freie Bahn ließ.

Einige Tage nach dieser Nacht fasste Seraphime Mut und erzählte Elena von ihren Gefühlen für Camille. Elena war ihr wohl näher, als sie sich selbst zugestehen wollte, wenn sie sich ihr ohne besonderen Anlass öffnete. Elena nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. Seraphime stellte sich vor, es sei Camille, und einen kurzen Moment fühlte sie sich ein wenig wie früher.

Für die folgende Woche stand ein Kundentermin an, Integration und Anpassung vor Ort samt Schulung. Da Elena den größten Teil des Projekts betreut hatte, würde sie fahren und wollte Seraphime mitnehmen.

Seraphime saß schon im Auto, da beugte Markus sich nochmal zu ihr, küsste sie und flüsterte ihr „Viel Spaß euch beiden. Ich liebe dich" ins Ohr. Seraphime erwiderte „Ich liebe dich auch." und drückte seine Hand.

Auf der Fahrt unterhielten sich die beiden Frauen erst über das Projekt, dann über Markus' Firma. Irgendwann driftete das Gespräch mehr oder weniger zwangsweise auf Seraphime und Markus. Sie hatten sich noch nie längere Zeit alleine unterhalten, und Elena war doch neugierig, was Seraphimes und Markus' Beziehung anging.

„Ich kann mich an ihm festhalten. Nicht nur körperlich, ich meine, er ist da und gibt mir die Sicherheit, die ich brauche." erklärte Seraphime.

„Und was ist, wenn du mal nicht willst? Ich kann es mir bei Markus echt nicht vorstellen, dass er den Chef in allen Bereichen heraushängen lässt."

„Ach, dann ist es so. Er ist nicht nachtragend -- zumindest bei mir. Ich meine... ich bin... fügsam ist das falsche Wort, ich tu mir einfach mit vielen Dingen schwer, überlege zu lange, was schiefgehen könnte und mache mir generell zuviele Gedanken. Du denkst jetzt vielleicht an eine dominante Beziehung, aber das ist es wirklich nicht. Wenn ich etwas nicht will, tue ich es nicht, und das ist völlig OK."

„Aso. Ich könnte mir bei Markus auch nicht vorstellen, dass er dir den Hintern versohlt, nichtmal beim Sex." meinte Elena mit einem breiten Lächeln. Sie hatte es ja schließlich ein paarmal ausprobiert, auch wenn das einige Jahre zurück lag. Und sie kannte Markus schon viele Jahre.

Seraphime blickte sie an. „Markus erfüllt mir jeden Wunsch, er gibt mir Halt und trägt mich auf Händen. Er hält mich einfach nur ein gutes Stück fester, als es normal ist. Und das fühlt sich verdammt gut an." Ihre Stimme wurde schwärmerisch dabei. „Kann gut sein. dass er nur bei mir so ist, dass er mich durchschaut hat."

Elena sah kurz mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihr, dann wieder zurück auf den Verkehr.

„Wir waren unterwegs zu meinen Eltern. Er wollte es unbedingt klären und meiner Familie zeigen, dass es mir gut geht. Ich sagte zu, aber unterwegs wurde ich immer unruhiger. Wir waren eine halbe Stunde unterwegs, da hielt er an. Er spürte genau, wie es mir von Minute zu Minute schlechter ging. Ich hätte nie von meiner Seite aus ‚nein' gesagt, aber das war auch gar nicht nötig. Er nahm mich in den Arm und ließ uns vom Navi ins nächste Hotel mit Spa lotsen, um ein tolles Wochenende mit mir zu verbringen. Ohne ein Wort hat er mich verstanden, ich meine, wie kann ich ihm nicht vertrauen?" fragte Seraphime. „Wie kann ich ihn *nicht* lieben?" fügte sie leise hinzu.

Elena nickte. „Ja." Sie wandte sich kurz zu Seraphime und strich ihr im Reflex über die Wange. ‚was war das?' dachte sie, als sie wieder nach vorne sah.

Seraphime saß da und fühlte Elenas Hand nach. Sie konnte das Gefühl nicht richtig einordnen, aber es war auf jeden Fall schön.

Der Verkehr war flüssig und sie kamen erfreulich früh am Hotel an. Nun verstanden sie auch den Kommentar, es sich gut gehen zu lassen -- es war schon fast ein Urlaubs-Resort, mit einem Pool und Liegen in einem gar nicht soo kleinen Freizeitbereich.

Sie verabredeten sich zu ein paar Runden im Pool und danach zum Abendessen. Davor telefonierten beide mit zuhause, Elena mit ihrem Sohn und ihrer Frau, Seraphime mit Markus.

Seraphime kam in einem asymmetrisch geschnittenen, kobaldblauen Badeanzug, der vorne weitgehend geschlossen, dafür am Rücken vor allem links umso offener war und einen großen Teil ihres Tattoos zeigte. Die Haare hatte sie zu einem asymmetrischen Zopf auf der trägerlosen Seite geflochten. Elena war zwar noch nicht da, aber es war recht warm und sie freute sich auf die Erfrischung nach der Fahrt, daher sprang sie in den Pool und schwamm schonmal eine Runde. Die Blicke der anderen Gäste ignorierte sie.

Elena trug einen leicht glänzenden schwarzen Einteiler und hatte ein großes buntes Strandtuch um die Hüften geschlungen als sie ankam. Ihre Brustwarzenpiercings zeichneten sich deutlich unter dem eng anliegenden Gewebe ab. Sie legte das Tuch ab und sprang auch in den Pool.

Nach dem Schwimmen trockneten sie in der Abendsonne und aßen auch im Außenbereich. Seraphimes Haare waren nun offen und bildeten einen strubbeligen Pferdeschwanz. Nach dem Essen unterhielten sie sich wieder über alles mögliche, über die Arbeit der nächsten Tage, und auch über ihre Tattoos.

Diese verliefen zwar ähnlich, von einem Arm asymmetrisch über Schulter und Teile des Rückens, aber die Muster, beziehungsweise Bilder, waren sehr unterschiedlich. Außerdem war Elena neugierig auf Seraphimes herzförmiges Piercing.

„Dann auf in dein Zimmer, ich zeige es dir. Dann will ich deine aber auch sehen." meinte Seraphime und stand auf. ‚was für eine Art Einladung war das nun' dachte sie, von sich selbst überrascht.

In Elenas geräumigem Hotelzimmer angekommen zog Seraphime sich ohne große Umstände den Badeanzug aus, öffnete den Pferdeschwanz und drehte sich einmal mit ausgestreckten Armen, während ihre langen rotblonden Haare umherflogen. Sie lächelte Elena an, die gerade ihren Badeanzug abstreifte.

„Zeig mal dein Tattoo im Ganzen." sagte Elena. Seraphime drehte sich ihr mit der rechten Seite zu. Elena nahm ihre Hand und betrachtete die Sonne, fühlte sie mit den Fingern nach, dann drehte sie den Arm ein wenig, um das Kunstwerk komplett zu betrachten. Es führte über den Arm, die Schulter, links herab, wobei es ein paar Ranken über die Seite bis fast zum Bauch entwickelte, wurde zum unteren Rücken wieder breiter und endete auf der linken Pobacke. Hatte sie selbst ein abstraktes geometrisches Muster, war Seraphimes Tattoo eher organisch, einige Abschnitte zeigten fast florale Motive.

Seraphime blieb still stehen. Sie fühlte die sanfte Berührung, genoss sie geradezu. Elenas Finger hinterließen ein Kribbeln auf ihrer Haut. Sie atmete tief durch und war voller Unsicherheit. Es wurde besser, der Gedanke an Markus beruhigte sie. ‚Er wirkt auch hier' blitzte es durch ihren Kopf.

Elenas Tattoo hatte einen ähnlichen Verlauf, ging jedoch bis zu ihrem Fuß. „Meins sollte auch so weit laufen. Das hatte ich mir für den Master schenken wollen, so wie das hier während des Bachelors kam." Sagte sie. „Markus hat mir einen Termin bei einem Tattoostudio gemacht, ich soll nicht so lange warten, meint er." Sie versuchte die seltsamen Gefühle, die sich gerade in ihr ausbreiteten, mit Geplapper zu beruhigen.

Sie betrachtete sich Elenas Brustwarzenpiercings. Deren Nippel standen schon erregt ab, seit sie im Hotelzimmer waren. Ihr fiel auf, dass Elenas kleine Brüste auch ohne Kleidung wunderbar geformt waren, und gerade eine Gänsehaut bekamen.

Mit einem tiefen inneren Seufzer atmete Seraphime durch, setzte sich aufs Bett und öffnete ein wenig ihre Beine. „Du wolltest doch das Piercing sehen." Sie versuchte es ganz locker zu sagen, aber Elena hörte die Anspannung heraus.

Sie beugte sich vor und betrachtete das goldene Herz mit dem grünen Verschlussstein, das die linke Schamlippe schmückte. ‚Das war keine billige Arbeit' dachte sie mit einer gewissen Bewunderung. Sie bemerkte auch das Glänzen in Seraphimes Spalte und nahm ihren tiefen Atem wahr. Sie kam wieder hoch und ließ dabei ihren Blick über unzählige Sommersprossen auf der hellen Haut wandern. Beim Anblick der rosa Brustwarzen kam unbewusst ihre Zunge ein Stück aus ihrem sinnlich geöffneten Mund. Ihr Kopf wanderte weiter hoch und sie sah dem rotblonden Engel in die Augen.

Es gab nichts anderes mehr, sie nahm nur noch Seraphimes gelbe Iris wahr. Diese Augen saugten alle Gedanken aus ihr. Elena beugte sich vor.

Die Spannung stieg an, Seraphime atmete schwer, als sich Elena zu ihrem Allerheiligsten beugte. Sie sah die blau-orangenen Haare, das Tattoo auf der nackten Haut... und spürte Elenas Atem in ihrem Schoß. Dieses Herz hatte eine ganz besondere Bedeutung für sie! Es zu zeigen, war eine höchst intime Geste. Ihre Hände waren schon auf dem Weg, sie zu berühren, da kam Elena wieder hoch.

Sie nahm alles wahr, Elenas süßes, verführerisches Lächeln, die Zunge die hervorlugte und eine kleine Bewegung machte, den dünnen Ring im linken Nasenflügel, die sorgsam gepflegten, leicht geschwungenen Augenbrauen, ihre nahezu makellose Haut... und dann sah sie in Elenas große dunkle Augen.

Die Augen kamen näher, Seraphime fühlte Elenas sanfte Lippen auf ihren. Ihr Kuss begann so unglaublich sanft und langsam, und steigerte sich ebenso vorsichtig. Sie ließ sich ein Stück treiben und führen, sie genoss die weiche Berührung Elenas.

Eine warme, zarte Hand lag auf einer ihrer Brüste und drückte sie sanft. Sie stöhnte auf, reckte sich der Hand entgegen, wollte mehr... bekam es, in ihr schrie alles vor Lust, als Elena ihren Nippel ein wenig zwirbelte.

Dann fühlte sie eine Berührung an ihrer Spalte, Elenas Finger glitten über ihre Perle. Sie zuckte von dem wundervollen Kribbeln auf, fühlte die Finger weiter wandern. Dann die Berührung an ihrem Herz. Ein leichtes Ziehen ging durch sie, das sofort zu einem Gefühl des Verlusts anschwoll. Verlust und schlechtes Gewissen, Sie sah Camilla vor sich, *ihre* Camilla, der Elena so sehr ähnelte und doch so anders war, und auch Markus, der sie liebevoll ansah. ‚neinneinnein...' dachte sie, rief es auch und zuckte schlagartig zurück.