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Alle Kommentare zu 'Siegfried und Ramona'

von helios53

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  • 7 Kommentare
kater001kater001vor mehr als 9 Jahren
Sehr schön!

Eine ziemlich ungewöhnliche Geschichte, hier hat nicht nur der Autor viel Phantasie bewiesen, sondern auch seine Protagonisten. Mir hat's gut gefallen, nur das Ende ist vielleicht ein bisschen zu hammermäßig. Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, frivol, witzig und dabei handwerklich gut gemacht - wie man es von helios53 gewohnt ist.

swriterswritervor mehr als 9 Jahren
Der Chef-Kritiker stellt sich dem Urteil der Leser

Eine amüsante Geschichte ohne Happy End. Hattest du nicht zuletzt erklärt, dass eine Sexgeschichte eines haben sollte? Na egal.

Sprachlich wieder sehr gut, wenn ich auch meine, dass andere Texte von dir peppiger und witziger sind. Der männliche Hauptdarsteller kommt ein wenig unsympathisch rüber. Zu sehr ist er von sich überzeugt und glaubt zu wissen, dass ihm keine Frau widerstehen kann.

Der Wechsel zwischen den beiden Hauptpersonen macht die Story interessant, man erfährt als Leser, was sie denken und man kann die Gedankengänge gut nachvollziehen.

Der nach Erleichterung strebende Leser wäre mit einem frivolen Ende sicherlich besser bedient gewesen. So muss er mit den Wunschvorstellungen vorlieb nehmen, denen sich die Protagonisten während ihres Aufenthalts auf der Terrasse hingeben. Für mich eine Geschichte aus der Rubrik "Unterhaltsam und interessant, aber nicht sonderlich anregend". Insgesamt aber durchaus ein Lesevergnügen.

Kommen wir zu dem Punkt, den Kritiker mit seinen eigenen Waffen zu schlagen oder wir bedienen das Motto "wer austeilt, muss auch einstecken können":

"am reichhaltigen Frühstücksbuffet zu delektieren"

Warum nicht "zu bedienen"? Dann kann man deine Geschichte auch ganz ohne Duden lesen.

"Gerade hatte die Dämmerung begonnen gehabt"

Klingt für mich ein wenig krumm.

"und immer wieder den Duft des Waldes in ihre Nüstern gezogen"

Nüstern bringe ich eher mit Pferden in Verbindung. Klingt in diesem Zusammenhang deplatziert.

"Hände die zupacken konnte (n)"

Was ist ein "perlender Sommertag"?

"rückte mit dem Stuhl so, dass sie ihm den Rücken zuwandte"

Anschließend begutachtet er ihre Brüste und den Bauchnabel. ???

Sorry Heli, das konnte ich mir nicht verkneifen. ;)

swriter

helios53helios53vor mehr als 9 JahrenAutor
@ swriter

Lieber Swriter!

Die Bezeichnung „Chef-Kritiker“ weise ich entschieden von mir. Ich bin niemandes Chef.

@ Happy End: Ich sagte in Wahrheit, dass ich Happy Ends mag und daher Geschichten ohne Happy End von vorneherein benachteiligt sind, weil ich sie mit meinen Vorurteilen wahrscheinlich schlechter beurteilen werde. Ob Geschichten ein Happy End haben oder nicht, das liegt allein in der Verantwortung des Autors.

DIESE Geschichte hat ein Happy End, denn immerhin ist Ilse alias „Ramona“ nicht in die Fänge des „ein wenig Unsympathischen Hauptdarstellers, der zu sehr von sich überzeugt ist und zu wissen glaubt, dass ihm keine Frau widerstehen kann.“ gefallen, somit glücklich davon gekommen.

So gut hast du den Charakter des Biedermanns erfasst! Bravo! Genau so wollte ich ihn haben! Und außer für Happy Ends schwärme ich auch für das Prinzip „Jeder kriegt, was er verdient“ (Siehe auch In the summertime, when …). Und auch Markus Biedermann alias „Siegfried“, Macho, Steuerhinterzieher und – ja! –Unsympathler kriegt, was er sich verdient hat.

@ peppig und witzig: Es sollte nicht witzig sein.

@frivoles Ende: Die Geschichte ist fast 6 Jahre alt und wurde für eine geplante (aber nicht realisierte) Forenanthologie geschrieben, die explizit NICHT nur für Erwachsenen konzipiert war. Daher wurde auf deftigere Formulierungen verzichtet.

@ Schlagen mit eigenen Waffen: Es freut mich, dass du Spaß am austeilen hattest, nur klingt deutsche Sprache in den korrekten Zeitformen manchmal ulkig. So ist Sprache eben.

Und zwischen bedienen und delektieren besteht leider ein nicht zu vernachlässigender Unterschied. Das ist nicht austauschbar.

@Rücken, Brüste, Bauchnabel: Du solltest lesen, was geschrieben steht und nicht, was du glaubst zu lesen.

Da steht nämlich: „Fast vermeinte er, ihre Nippel deutlich zu erkennen, die wie kleine Geschoße in seine Richtung zielten. Die Rundungen ihres begnadeten Körpers traten plastisch hervor, er ahnte ihren Bauchnabel, …“

Vermeinte und ahnte, nicht „begutachtetet“. Abgesehen davon ist dazwischen reichlich Zeit vergangen. Wenn sie ihn verführen will, versteht es sich von selbst, dass sie sich nach der Höschenaktion wieder normal zum Tisch setzt. Derartiges Verständnis setze ich eben voraus. Man muss dem Leser nun wirklich nicht alles vorkauen.

Insgesamt ist dein Urteil jedoch recht positiv und dafür bedanke ich mich auch recht herzlich.

helios53helios53vor mehr als 9 JahrenAutor
@ kater01

"Hammermäßig" ist doch optimal für eIn Ende, oder?

Dankeschön!

AnonymousAnonymvor mehr als 7 Jahren
Bemerkenswerte Geschichte

das sein.

Und das in vielerlei Hinsicht. Bemerkenswert anders, erfrischend und und vor allem gut umgesetzt.

Dem seligen Reich-Ranicki zufolge ist des Kritikers ehrenvollste Pflicht, den Delinquenten zum Mandant zu machen und Gründe für ein mildes Urteil zu sammeln. In diesem Fall fällt das nicht sonderlich schwer.

Um die Rolle des Anklagerführers einzunehmen, bedarf es indes umso größere Anstrengungen.

Eine Klageerhebung ist nahezu unmöglich - selbst eine, die auf tönernen Beinchen steht -, will man sich selbst nicht der Lächerlichkeit preisgeben.

Es bedarf schon eines gewaltigen Talents zur Haarspalterei, eine enorm scharfe Klinge und ein hochmodernes Mikroskop um hier überzeugende und nachvollziehbare Kritik anzuführen.

Anders gesagt: es braucht einiges an Niedertracht um die Story schlecht zu reden.

Objektive Richtmaße wurde allesamt in beeindruckender, ich bin geneigt zu sagen: in annähernd herausragender Manier, erfüllt. An den formalen Kriterien, Stil und Form und handwerkliche Umsetzung, gibt es nichts zu mäkeln.

Der Inhalt zählt zu den subjektiven Kriterien - da finden sich bei 7Miliarden Menschen geschätzte 15 Mrd Meinungen, Vorlieben, Abneigungen.

Gewiss zählt diese Geschichte vom Inhalt her nicht zu den üblichen Machwerken, die der.Ein oder andere auf einer "Ficki-Ficki-Seite" zu finden hofft. Wer den ultimativen Monstersex sucht, wird hier nicht glücklich.

Der Autor beglückt uns vielmehr mit einer Extraportion gedanklicher Rutschfahrt. Er lädt auf eine nicht wilde aber umso spannendere Expedition in die Phantasiewelt seiner Hauptfiguren ein.

Die Einladung hält was sie verspricht. Es wird phantasievoll, die Gedanken werden wie Brachland umgepflügt, man taucht tiefer und tiefer hinab. Die Begierde der Figuren steigt kontinuierlich, bis die Story am Ende mit einer unverhofften Wendung überrascht.

Ein sehr ungewöhnliches Werk, aber kein unglückliches. Vielmehr stellt der Autor eindrucksvoll unter Beweis, dass er das Handwerk sowohl theoretisch als auch praktisch beherrscht.

Perfektion gibt es nicht, kann es nicht geben, aber das kommt ihr verdammt nahe. Tief beeindruckt vergebe ich gerne den ganzen Sternenhaufen.

Eine begeisterte

pittypatty

helios53helios53vor mehr als 7 JahrenAutor
Pittypatty, du machst mich sprachlos!

Ich bin es ja nicht mehr gewohnt, dass jemand bei einer Geschichte von mir kommentiert. Darum habe ich deinen Kommentar erst heute entdeckt.

Zuerst war ich mir nicht sicher, ob das alles ernst gemeint sein kann, aber letztlich bleibt mir wohl nichts übrig, als dein Urteil zu akzeptieren. Nur sah ich mich gezwungen, noch einmal selber die Geschichte zu lesen, ob das alles wohl seine Richtigkeit haben könnte.

So ganz ohne Fehl und Tadel kenne ich mich wirklich nicht. Und siehe da, ich entdeckte noch einen Fehler den ich umgehend ausgemerzt habe. Natürlich nicht hier bei Literotica, sondern "daheim" in unserem Forum.

;)

Ich muss allerdings dazu sagen, dass die Geschichte einst für eine Buchanthologie (eher jugendfrei) gedacht war und sich etliche Leser daran beteiligt haben, die Story zu optimieren. Dein großes Lob gebe ich somit weiter, insbesondere auch an die "einsame wölfin", die nicht nur eine herausragende Autorin, sondern auch die beste Lektorin in unseren Kreisen ist.

Vielen Dank!

AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren
supee

Danke

Anonymous
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