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Sternschnuppe

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Er riss sich von Sel los, die seinem Blick sofort auswich. Es dauerte eine Weile, bis er verstand, was gerade passiert war. Er konnte ihr nicht sagen, wie gerne er ihr Angebot annehmen würde. Wie sehr er sich wünschte, dass es wirklich normal war, dass sie den Abend zusammen verbrachten. Dass es sich wunderbar angefühlt hatte, wie sie an ihn gelehnt auf der Couch gesessen hatte.

Es schien sie eine unmenschliche Überwindung zu kosten, ihn wieder anzusehen. Ihr Gesichtsausdruck war wie eingefroren, ihre Stimme klang mechanisch.

„Glaubst du wirklich, du bist der Einzige, der schon einmal verlassen wurde?"

Jedes Wort traf ihn wie ein Hammer. Tatsächlich war er sich zwar relativ sicher gewesen, dass Sel nicht in einer Beziehung war -- sonst hätte sie wohl kaum Wochen mit ihm an dem Projekt verbracht, morgens bis abends, ohne, dass sich jemand bei ihr meldete. Allerdings hatte er sich nie Gedanken darüber gemacht, was davor gewesen war.

Er beobachtete sie, wie sie ein wenig in sich zusammensackte. Sie war keine Nia. Der Glanz fehlte. Die magische Ausstrahlung, bei der er sich jede Sekunde daran erinnern musste, dass er nicht träumte. Es gab kein Lächeln, das ihn jeden Tag hatte dahinschmelzen lassen.

Vielleicht war das der Unterschied. Nia hatte nie zu ihm gepasst. Das seltsam vertraute Gefühl hingegen, als Sel mit heimgekommen war, sich an ihn geschmiegt hatte ...

„Immerhin kann ich nicht sagen, ich hätte es nicht versucht", flüsterte Sel so leise, dass er sich nicht sicher war, ob es für ihn bestimmt war.

Vorsichtig legte er einen Arm um sie und zog sich wieder zu sich. Hoffentlich war es das wert. Für eine Freundin, die schon jetzt mehr bedeutete, als Nia es vielleicht jemals getan hatte. Damit er nicht sagen konnte, er hätte es nicht versucht.

Er spürte ihre Überraschung, als er sich sichtlich dazu überwinden musste, ihr einen kurzen Kuss aufzudrücken. Statt jedoch zurückzuweichen, zwang sie ihn zu einem Weiteren, den sie nicht annähernd so schnell beendete, wie er. Verdammt, es fühlte sich gut an. Doch das hatte er vorher gewusst. Die Angst, sie könnte ihn einfach nur ausnutzen -- die löschte es leider nicht. So fehlte jegliches Gefühl.

„Du solltest aufhören, mich mit ihr zu vergleichen", drang Sels sanfte Stimme zu ihm durch, als sie sich von ihm löste.

„Woher ...?"

Sie machte einen gequälten Gesichtsausdruck, und schloss die Augen, als müsste sie überlegen. Es dauerte eine gute Minute, bis sie sie wieder öffnete.

„'Souls don't break, they bend' -- ein Zitat aus einem meiner Lieblingslieder. Weil es mir jeden Tag auf's Neue vor Augen hält, dass ich die Vergangenheit vielleicht niemals vergessen werde, aber damit weiter leben kann. Egal, was passiert ist."

Sie betrachtete ihn ruhig, wartete offenbar auf eine Reaktion, die nicht kam. Warum nur hatte er ihr diese Geschichte gezeigt? Warum hatte es sich so gut angefühlt, während er sich angreifbar gemacht hatte?

Selinayra -- ihr voller Name sprang in seinen Gedanken hin und her, wie ein Flummi, dem er stetig hinterherjagen musste, um ihn nicht zu verlieren. Sie hatte ihm etwas zurückgeben wollen. Nun fühlte es sich an, als müsste er darauf aufpassen, damit es kein Dritter bekam.

„Neuer Versuch?", hörte er sie flüstern.

Es klang angestrengt, doch sie versuchte, ihm nicht zu zeigen, wie schwer es ihr selbst fiel. Sel legte liebevoll wieder einen Arm um ihn. Lud ihn ein, es noch einmal zu probieren, als wäre nichts gewesen. Hätte sie nicht einfach eine gute Freundin bleiben können?

Dennoch nickte er langsam, spürte, wie ihre Lippen ein weiteres Mal auf sein trafen. Diesmal konzentrierte er sich mit aller Kraft darauf, sich auf sie einzulassen. Er durfte sie nicht noch einmal zurückweisen. Egal, was er dachte, sie hatte es nicht verdient.

Plötzlich spürte er die tiefe Zuneigung, den Wunsch nach Geborgenheit, den sie ihm sandte. Der stumme Schrei, dass sie ihm nah sein wollte. Und die leise Verzweiflung im Hintergrund, die ohne Frage zum Vorschein kommen würde, wenn er ihre Gefühle nicht erwiderte. Im Gegensatz zu ihm hatte sie offensichtlich länger darüber nachgedacht, ob sie die Grenze von Freundschaft und Liebe überschreiten sollte.

Schwächer als beim ersten Mal fühlte er, wie ihre Zunge scheu um Einlass bat, als würde sie nach einem dünnen Strohhalm greifen. Er durfte sie unter keinen Umständen verletzten. Nicht Sel. Nicht solange sie sich ihm regelrecht hingab.

Ein wenig zu vorsichtig öffnete er seine Lippen, was sie glücklicherweise richtig interpretierte, beinahe übermütig seine Zungenspitze streifte. Sie schmeckte süß und ungewohnt, ganz anders als ... Nein, er hatte ihr versprochen, sich nur auf sie einzulassen. Also hielt er die Augen geschlossen und genoss ihre Berührung, die sich noch immer nicht wirklich zwischen Unsicherheit und Verlangen entscheiden konnte.

Kurz darauf löste sie sich von ihm, sofort fehlte etwas. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als er sie wie der zu sich ziehen wollte, wehrte ihn jedoch sanft ab. War sie schon immer so hübsch gewesen? Ihre rehbraunen Augen musterten ihn, folgten seinem Blick auf ihre Brüste, woraufhin ihr Lächeln noch eine Spur breiter wurde und die Schultern nach hinten zog, sich ihm geradezu präsentierte.

Sein Blick zuckte unwillkürlich wieder nach oben, doch es war wohl offensichtlich, dass es ihm schwerfiel. Was auch immer sie in den letzten drei Minuten mit ihm angestellt hatte, es zeigte Wirkung. Auf einmal wurde ihr Gesichtsausdruck ernst, das Lächeln verschwand.

„Versprich mir, dass du mich morgen noch genauso ansiehst. Vielleicht ist es nicht fair, aber ..."

Sie schluckte hörbar.

„Ich will dich in meinem Leben -- oder gar nicht."

„Ich liebe dich", hörte er sich selbst antworten.

Erst während seiner Worte wurde ihm die Bedeutung wirklich bewusst -- und die Wahrheit dahinter. Sel -- Selinayra -- war in dem Moment mehr als eine Freundin geworden, als sie ihn an unzähligen Tagen selbst dann aufmuntern konnte, wenn er nach zwölf Stunden mal wieder keinen Ausweg aus einer Sackgasse des Projekts gesehen hatte. Sie war dann mehr geworden, als sie ihn immer wieder wie zufällig berührt hatte und allein das die schönsten Erinnerungen des Tages waren.

Die Augenblicke, in denen sie ihn einfach nur mit einem ironischen Grinsen angesehen hatte, ihn mit einem einzigen Wort immer wieder zum Lachen gebracht hatte. Die Mittagspausen, auf die er sich jedes Mal gefreut hatte, weil es ungezwungene Zeit war, die er stets mit ihr zusammen verbrachte, obwohl sie den gesamten restlichen Tag nebeneinandersaßen. Die zwei Tage vor einigen Wochen, die sich regelrecht leer angefühlt hatten, weil sie krank daheim geblieben war. Erst jetzt fiel ihm ihr leicht enttäuschter Blick nach der von seiner seit knapp gehaltenen Umarmung zur Begrüßung heute Morgen auf.

„Um meine eigene geistige Gesundheit zu schonen, frage ich mal besser nicht, welcher Teil das eben gesagt hat", gab sie zurück und deute auf eine verräterische Falte seiner Jeans.

Er wollte protestieren, doch sie ließ ihn mit nur einem einzigen Blick verstummen und legte mit einem eindeutigen Gesichtsausdruck eine Hand auf seinen Oberschenkel.

„Ich weiß ...", hauchte sie ihm zu, mit einem sehr direkten, verführerischen Unterton.

Das ironische Lächeln auf ihren Lippen war wieder da.

„Ich schwöre dir, dass ich heute Morgen kein Top mit größerem Ausschnitt gefunden habe, zu dem noch passende Unterwäsche da war."

Sie musste lachen, als seine Augen größer wurden und er keine andere Chance hatte, als ebenjenem Ausschnitt einen weiteren, prüfenden Blick zu schenken.

„Schon gut. Ich weiß selbst, dass es in der Hinsicht bei mir nicht viel zu holen gibt."

Erneut setzte er zu einem Protest an, wieder ließ ihr Blick ihn sofort verstummen. Darin blitzte etwas auf, was er noch nicht ganz einordnen konnte. Zum vierten Mal heute Abend trafen sich ihre Lippen zu einem Kuss. Er sollte aufhören, mitzuzählen -- Sels unnatürlich direkte Hinweise ließen keinen Zweifel, was sie sich erhoffte. Möglichst, ohne Zeit zu verlieren.

Es wurde immer einfacher, sich auf sie einzulassen. Diesmal ließ sie ihm keine Zeit mehr, vorsichtig die Augen zu schließen und die Realität auszublenden -- diese nahm sie nun vollständig ein. Ihr verlangender Kuss, die scheinbar millimetergenau einstudierten Berührungen überall an seinem Körper, ihr rasender Puls, als sie sich an ihn drückte -- all das räumte jeden Zweifel über eine spontane Eingebung aus. Es fühlte sich so an, als hätte sie eine Ewigkeit darauf gewartet, nun fiel sie wie ein ausgehungerter Tiger über ihre Beute her.

Er schaffte es kaum, seinen Laptop in sicherer Entfernung abzustellen, bevor sie sich in einer fließenden Bewegung auf seinen Schoß schwang, ohne dabei auch nur eine einzige Sekunde den Kuss zu unterbrechen. Quasi gleichzeitig wanderten ihre Hände hinter seinem Rücken unter sein T-Shirt, zogen es ohne Vorwarnung nach oben, stoppte nur kurz, um sich dann doch von ihm zu lösen und es ans andere Ende des Raumes zu befördern. Sie wartete gar nicht darauf, dass er ihr ebenfalls diesen Dienst erwies, und testete die Flugeigenschaften von ihrem eigenen Oberteil und BH auf dieselbe Weise.

Gekonnt warf sie ihre Haare nach hinten, drückte den Rücken durch, zog die Schultern sichtbar nach hinten und legte fragend den Kopf schief. Andererseits hätten die deutlich abstehenden Nippel sonst beinahe eine größere Erhebung als ihre Brüste selbst geboten, was wahrscheinlich auch den einzigen Grund darstellte, um sich überhaupt mit einem BH herumplagen zu müssen.

In dieser sichtbar unbequemen Pose wirkte sie um einiges jünger, als würde sie sich unsicher ihrem ersten Freund präsentieren. Im Gegenzug fühlte er sich dadurch aber ähnlich. Als würde er dergleichen zum ersten Mal in Wirklichkeit sehen, wurde sein Blick genau dorthin gezogen, wo sie ihn offensichtlich haben wollte.

Nur ihr seltsam williger Gesichtsausdruck irritierte ihn. Vielleicht war es auch einfach nur das Quäntchen zu viel, um nicht wieder Fragen aufkommen zu lassen. Sie waren seit gerade einmal ein paar Minuten ein Paar, allein das war schwer genug zu verarbeiten. Letzte Woche hätte er davon noch nicht einmal zu träumen gewagt -- okay, das war gelogen. Seine Freundin -- auch den Begriff musste er nun wohl in vollem Umfang benutzen -- war mitnichten unattraktiv und der ein oder andere Gedanke an späten Abenden hatte sich in entsprechende Richtungen verirrt.

Sowie sie in der Realität aber noch um ein Vielfaches schöner war, so unwirklich war auch die viel zu schnelle Ablauf der heutigen Ereignisse. Es wirkte beinahe, als wollte sie ihn schlicht so schnell wie möglich ins Bett bekommen. Obwohl ein gewisser Teil von ihm bereits laut Beifall klatschte, registrierte er sehr bewusst, dass von Selinayra, in die er sich verliebt hatte, gerade nicht mehr viel übrig war.

Sie interpretierte sein Zögern wohl als eine Art Schockstarre. Es genügte, damit sie sich wieder nach vorne fallen ließ, nicht aufgefangen wurde und ihre nun nackte Brust an seine presste. Ihre Finger gruben sich schmerzhaft fest in seinen Rücken, als sie sich soweit wie möglich nach vorne zog und schließlich auf seinem auch für sie spürbar harten Schwanz Platz nahm. Gekonnt rieb sie sich ein wenig daran. Das tat sie definitiv nicht das erste Mal.

Sie stoppte sofort, als sich ihre Blicke wieder trafen. Seine ehrliche Verwunderung und die leisen Zweifel im Hinterkopf konnte er nicht verbergen. Immerhin war er geistesgegenwärtig genug, sie im selben Moment festzuhalten, bevor sie auf die Idee kam, sich auch nur einen Zentimeter wieder von ihm zu entfernen.

„Du hast gesagt, dass du mich in deinem Leben willst, nicht nur für eine Nacht. Wenn du so weiter machst, könntest du in fünf Minuten wieder verschwinden, als wäre der Teil nur Schall und Rauch gewesen."

Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, gab glücklicherweise schnell auf.

„Wenn du nicht ..."

Ihre Stimme klang brüchig, beinahe weinerlich. Verdammt, das hatte er nicht beabsichtigt.

Instinktiv zog er sie zu einem sanften Kuss. Die 'Erstes Mal'-Variante: Unsicher und vorsichtig, heiß und intensiv, aber nicht fordernd. Es dauerte eine Weile, bis sie verstand, drückte ihn dann jedoch zur Seite, sodass er auf der viel zu kleinen Couch für Aktionen dieser Art zum liegen kam, sie über sich.

Diesmal unternahm sie jedoch nichts weiter, als das aufregende Spiel ihrer Zungen mehrere Minuten lang einfach zu genießen. Endlich kam auch die Wärme, die Geborgenheit bei ihm an. Obwohl sie es jederzeit hätte beenden können, ließ sie ihn für eine Weile einfach ihre reine Präsenz spüren. Genau das eben hatte gefehlt: Ihre Nähe fühlte sich in diesem Moment fast selbstverständlich an.

Ohne ein Zeitgefühl spürte er ihren Atem langsam ruhiger werden. Es war vollkommen in Ordnung, als sie ihn mit einer kurzen Berührung zu verstehen gab, dass sie ihn nun entlassen würde. Die Welt fühlte sich nicht mehr leer an, als sie sich aufrichtete, die Angst, sie könnte sofort wieder verschwinden - wie weggeblasen.

Das seltsame Aufblitzen in ihren Augen war verschwunden, war gegen den hinreißend verführerischen Blick getauscht worden, in den er sich verliebt hatte. Nur ihre ungeduldig zuckende, linke Augenbraue verriet, dass sie bereits schon wieder andere Ideen hatte.

„Nachdem die fünf Minuten nun um sind ...", begann sie lachend, „... wüsste ich einen geradezu perfekten Weg, mit dem du sicherstellen könntest, dass ich auch noch die nächsten fünf Minuten ..."

Sie brach ab und lächelte zufrieden, als er eine Hand zwischen ihre Beine gleiten ließ und dort von verräterischer Hitze empfangen wurde. Ohne Umschweife dirigiert sie seine andere Hand an ihren Gürtel und öffnete ihn damit quasi selbst. Der Knopf folgte auf gleiche Weise. Nicht gewillt, sie aufstehen zu lassen, ließ er seine Hand stattdessen in ihren Slip gleiten und spürte außer der noch intensiveren Hitze - vorerst gar nichts. Nichtmal einen einzigen Haaransatz. Als ob jemals auch nur ein Mann aufgrund dessen eine Frau wieder zur Tür raus gejagt hätte.

Er sah ihr in die Augen, die mit einer Mischung aus Lust, Spannung und einem Rest von Unsicherheit zurückstarrten. Letzteres verschwand in der Sekunde, als er an ihrer Spalte ankam, mit zwei Fingern und leichtem Druck den Rand entlangfuhr. Wenn sie das noch feucht nennen wollte, war eine gefüllte Badewanne auch nur 'feucht'. Eventuell war dies ein Beweggrund vorhin gewesen.

Seine beiden Finger drangen beinahe von allein einen knappen Zentimeter in die ein, was sie für seinen Geschmack mit einem etwas zu scharfen Atemzug quittierte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass die Hand, mit dem sie ihn zu ihrem Gürtel dirigiert hatte, jetzt nur knapp oberhalb von seiner lag und sie sich offenbar kaum zurückhalten konnte, die Angelegenheit nicht ein wenig zu beschleunigen. Zu ihrem Glück fügte er sich und ließ seine Finger tiefer gleiten, ohne dabei ihrer Perle jedoch die nötige Aufmerksamkeit zu schenken.

Dasselbe schien ihr ebenfalls durch den Kopf zu gehen, mit dem einzigen Unterschied, dass sie offenbar keinen Grund fand, um sich weiter zu widersetzen. Aus dem Augenwinkel sah er einen Schatten, auf den er sich keinen Reim machen konnte. Sel reagierte auf nichts mehr, während mittlerweile nicht nur seine Hand ihre Spalte rieb, sondern ihre ebenfalls und mit der anderen offensichtlich daran scheiterte, beide Brüste gleichzeitig zu stimulieren.

Wahrscheinlich hätte er sie dabei auch ohne Umschweife unterstützt, wenn ihm nicht in genau diesem Moment aufgefallen wäre, dass er die dünne Gardine in Richtung Straße unbedingt hätte austauschen sollen. Draußen war es bereits dunkel und die einzige Lampe im Raum hinter Sel bereitete für mindestens zwei ziemlich belustigt klingende Stimmen dort eine einzigartige Show.

Bevor er jedoch fertig überlegt hatte, was er dagegen tun konnte -- zugegeben, bei dem Anblick, den Sel ihm gerade bot, keine einfache Aufgabe - zuckten ihre Beine zusammen und klemmten seine Hand bewegungsunfähig zwischen ihren Oberschenkeln fest. Der tiefe, zufriedene Seufzer, den sie dabei ausstieß, ließ keine Zweifel mehr an ihrem ersten Höhepunkt heute Abend. Und das eindeutige Kichern hinter ihm ließ keine Zweifel daran, dass daran noch ein paar Weitere Gefallen fanden.

Ein Umstand, der schließlich auch Sel auffiel, wenn er ihren kurz erschrockenen Gesichtsausdruck richtig deutete. Es hielt sie jedoch nicht davon ab, ihm einen innigen Kuss zu geben, der absolut nichts vermissen ließ. Glücklicherweise entließ sie auch endlich seine Hand aus der Umklammerung, die Fingerspitzen hatten bereits begonnen, leicht zu kribbeln.

„Wenn ich demnächst öfter hier bin, solltest du eventuell an Kartenvorverkauf denken", hauchte sie ihm lachend zu.

Liebevoll strich er über den Ansatz ihrer Brüste. Eigentlich hatte seine Traumfrau immer mindestens C-Cups gehabt, aber irgendwie waren ihr deutlich kleineres Paar jetzt viel besser.

„Darf ich da dann 'Flachwitze' draufschreiben?"

Bevor sie reagieren konnte, drückte Wolff ihr einen Kuss auf. Nur, weil sie jetzt zusammen waren, würde er sie nicht verschonen. Im Gegenteil, es tat sich eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten auf.

Sel drückte ihr Knie ein wenig schmerzhaft in seinen Schritt und versuchte sich an einem bösen Blick, konnte beides jedoch nur eine gute Sekunde aufrechthalten, bevor sie lachend den Kopf schüttelte. Schließlich nickte sie in Richtung Schlafzimmer.

„Dafür darfst du mich nun rübertragen, oder ich sorge dafür, dass heute nur noch einer von uns beiden kommt."

„Warum würdest du dir das antun?", gab er noch immer grinsend zurück, rollte sich dabei jedoch vorsichtig von der Couch und erstickte ihren Protest erneut mit einem Kuss.

Folgsam ging er in die Hocke, legte jeweils einen Arm um ihren Oberkörper und ihre Beine, musste sich ein Lachen verkneifen, als er Sels Gesichtsausdruck sah: Plötzlich schien sie sich nicht mehr so sicher zu sein, dass es eine gute Idee war, und warf ihm einen regelrecht ängstlichen Blick zu. Mit dem linken Arm krallte sie sich an seinem Nacken fest, während er sie hochhob, und schloss in stiller Akzeptanz die Augen, als würde sie gerade mit ihrem Leben abschließen. Zu seiner eigenen Sicherheit sparte er sich einen Kommentar dazu, wiegte sie auf dem Weg hin und her, als würde er ein Baby halten.

Behutsam legte er sie auf dem einsam in der Mitte des Raumes stehenden Bett ab und befreite sie dabei auch endlich von Hose und Slip, um der Notwendigkeit für Fantasie in dem Bereich auch ein Ende zu bereiten. Außerdem waren sie hier nun vor eventuell zufällig vorbeikommendem Publikum geschützt. Mit einem schelmischen Grinsen legte sie jedoch ihre Beine übereinander und versperrte einen direkten Blick.

„Gleiches Recht für alle."

Er seufzte ein wenig zu theatralisch, leistete ihrer Aufforderung aber Folge. Zugegeben, die neugewonnene Freiheit fühlte sich gut an, konnte jedoch nicht ansatzweise mit dem Anblick ihrer feucht glänzenden, in der Tat makellos glattrasierten Pussy mithalten, den sie ihm wie eine Belohnung schließlich gewährte. Spätestens an dem Punkt war Liebe nur noch ein abstraktes Konzept, das animalische Bedürfnis, dieses Juwel verkosten zu können hingegen übermächtig.

Sel schaffte es dennoch erstaunlicherweise, ihn ein wenig zu bremsen und entgegengesetzt zu ihr hinzulegen. In dem Moment, als seine Zunge ihre Perle fand, trafen ihre Lippen seine Eichel. Ein letzter Gedanke verirrte sich in die Richtung, dass immerhin die Wände hier hinreichend schallisolierend wirkten. Dann war er vollständig davon beansprucht, sich stetig zwischen ihrem unglaublichen Geschmack und seinem eigenen Verlangen, Sels Bemühungen ein wenig mehr Raum zu geben, zu entscheiden.

Über einen langen Zeitraum angestaute Lust ist nicht gerade hilfreich, wenn man die neue Freundin nicht nur ein paar Sekunden beglücken will: Eine bittere Lektion von früher, die er nicht wiederholen wollte. Entsprechend früh entzog er sich ihr auch, selbst wenn es hieß, dass er ebenfalls von ihr ablassen musste.