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Tamara und Nina 01

Geschichte Info
Zwillingsschwestern machen Familienabend zur Sexparty.
5.7k Wörter
4.59
31.3k
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**All characters are at least 18 years old**

Nina war knappe 3 Minuten älter als ihre Zwillingsschwester Tamara. Im Spaß sprachen die Beiden oft über die „große" und die „kleine" Schwester. Die beiden Blondinen waren 18 Jahre und sechs Monate ein Herz und eine Seele gewesen. Zwillingsschwestern wie aus dem Lehrbuch.

Roland, der glückliche Vater der Beiden, war stolz auf seinen Nachwuchs. Oft hörte er von Zankereien und Streit zwischen Geschwistern. Insbesondere dann, wenn der Vater alleinerziehend war und dementsprechend wenig Zeit für Familienthemen hatte. Und genau das war bei Roland der Fall. Zwar hatte er die Möglichkeiten des mobilen Arbeitens durch seinen Bürojob lieben und schätzen gelernt, doch für die beiden Zwillingsschwestern blieb dennoch stets zu wenig Zeit.

Aus den Schwestern waren erwachsene, 18-jährige Damen gereift. Gleiche Klamotten oder die gleiche Frisur trugen sie nur noch ab und an aus Spaß. Nicht wie früher, als sie zum Verwechseln ähnlich aussahen und nahezu keine Individualität ausstrahlten.

Doch vom Äußeren abgesehen teilten Nina und Tamara, wie so oft bei Zwillingen, viele Gedanken und Gefühle miteinander. Mit einer tiefen Freundschaft hatte das nichts zu tun. Die beiden 18-Jährigen sprachen vielmehr von einer Seelenverwandtschaft.

Und so fiel es den Beiden auch überhaupt nicht schwer, sich über ihre Gefühle auszutauschen. Zu an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war die jeweils Andere nie absolut konträrer Meinung.

Doch das Thema, das Tamara am heutigen Abend ansprechen wollte, war prekär. So prekär, dass sich die 18-jährige Schülerin tagelang auf ihre Worte vorbereitet hatte und die Situation im Kopf mehrmals durchspielte.

Das dritte Weinglas war halb geleert, als Tamara ihrer Zwillingsschwester auf der Wohnzimmercouch sitzend tief in die Augen schaute. „Du, Nina", leitete sie ein, „darf ich dich mal was fragen, worüber... naja, ein Thema, worüber man so nicht sprechen sollte, erst recht nicht mit seiner Schwester und besten Freundin?"

Nina wirkte offenkundig überrascht und runzelte zaghaft die Stirn. Sie strich sich durch ihre zu einem Pferdeschwanz gebundenen taillenlangen blonden Haare und nickte zurückhaltend. „Du kannst doch mit mir über alles sprechen. Mein Gott, Tamara, was ist denn los?"

Durch Ninas Kopf gingen die schlimmsten Gedanken. War ihre Schwester schwer erkrankt? Wollte sie aus dem Elternhaus ausziehen und sie mit Dad alleine lassen? Da Tamara und Nina tatsächlich über alles offen sprachen und keine Scheu hatten, selbst wenn es um intime Details ihres Sexlebens mit verschiedensten Partnern ging, konnte Nina sich nicht vorstellen, was so unangenehm sein könnte.

„Also, ich fange mal an, aber du lachst nicht und vor allem verurteilst du erstmal nichts, okay?"

„Klar, Schwesterherz. Und jetzt spann mich nicht so auf die Folter." Nina rang sich ein Zwinkern ab und kniff ihre strahlend blauen Augen zusammen, während sie am Weinglas nippte.

„Okay, also. Das ist so. Ich hab dir doch von Christian erzählt."

„Du bist ja wohl nicht schwanger?", schoss es aus Nina heraus.

„Mein Gott, nein! Wo denkst du hin! Es geht darum, dass Christian ja etwas älter ist als wir."

Tatsächlich war „etwas älter" leicht untertrieben. Die 18-Jährige Tamara hatte sich einen Typen angelacht, der mit seinen 42 Jahren mehr als doppelt so alt war wie Tamara. Oder anders gesagt, älter als Tamara und Nina zusammen.

„Und mir geht es so, dass ich mit den Kerlen aus unserer Klasse genauso wenig anfangen kann wie mit anderen Typen in unserem Alter. Klar, für ein One Night Stand und ein wenig Spaß reicht es. Aber für mich ist das keine Erfüllung."

„Hmm, geht mir manchmal auch so. Ist ja nicht überraschend, wir hatten schon immer den gleichen Geschmack bei vielen Themen", lächelte Nina.

„Naja. Jedenfalls hat Christian mir beim letzten Mal gesteckt, dass er so einen guten Sex mit seiner Ehefrau nie hat wie mit mir. Er meinte, ich würde sein Leben bereichern, und ein Mann in seinem Alter würde mit seiner Frau anders schlafen, als so ein Hüpfer, wie ich es sei."

„Naja, das stimmt wahrscheinlich", stimmte Nina zu, „aber dann ist doch alles in bester Ordnung? Ihr habt euren Spaß, und heiraten willst du ihn ja mit Sicherheit nicht. Und solange die Frau von ihm nichts mit kriegt..."

Tamara setzte einen ernsthaften Blick auf und nahm einen tiefen Schluck aus ihrem Weinglas, füllte sich mit leicht zitteriger Hand noch etwas nach. „Klar. Darum geht's ja auch gar nicht. Natürlich nervt das ein wenig, dass wir nur dann vögeln können, wenn seine Frau nicht da ist. Aber das geht schon klar. Worauf ich hinaus will", ein weiterer tiefer Schluck, „also Christian hat ja mich. Und immerhin hat er zwischendurch auch seine Frau, und auch wenn das da scheinbar im Bett nicht so rund geht, hat er da immerhin ein wenig Befriedigung. Aber weißt du was? Papa hat niemanden! Der hat sich die letzten Jahre nur krumm gemacht und war soviel ich weiß nicht mal auf einem Date. Jedenfalls nicht, solange ich mich erinnern kann!"

„Du meinst..." Nina konnte und wollte ihren Gedanken nicht vollenden, der sich durch die Schaltzentralen ihres Gehirns fraß. Auszusprechen, was sie dachte, war tatsächlich intim.

„Ja, das meine ich. Nina, ich weiß, die Idee ist verrückt, aber ich würde es tun. Aber nur mit dir zusammen."

Die 18-jährige Nina, die neben ihrer Zwillingsschwester auf der Couch fläzte, dachte einen Moment nach angestrengt nach. Dann schaute sie ihrer Schwester tief in ihre blauen, wunderschön funkelnden Augen, die durch die künstlich verlängerten Wimpern verführerisch in Szene gesetzt waren und nickte etwas zögerlich.

„Die Idee ist wirklich verrückt. Und genau deshalb machen wir es."

*-*-*

Für Tamara, Nina und ihren Vater war der monatliche Familienabend ein Heiligtum, ein Brauch, der sich schon so lange zog, wie Tamara und Nina denken konnten. Früher hatten sie an dem Tag Abenteuer wie im Wald campen, ein Baumhaus bauen oder eine Nachtwanderung erlebt. Später wechselten die Familienabende zu Shopping-Trips und langen Fernsehnächten. Mittlerweile genossen es die drei, bei Brettspielen und langen Gesprächen den Familienzusammenhalt zu bestätigen.

Nur in absoluten Ausnahmefällen wurde der Familienabend verlegt. Ab und zu hatte Roland wichtige Geschäftstermine, denen er als selbstständiger Versicherungsmakler nicht entgehen konnte. Sehr selten mussten Tamara und Nina Termine in der Schule an diesem ersten Donnerstag Abend im Monat wahrnehmen. Einmal hatte Nina ein Date, schwindelte jedoch und schob den Ausfall des Termins auf die Schule.

Auch an diesem spätsommerlichen Abend war es wieder so weit. Zeit für den Familienabend. Zeit, den Familienzusammenhalt zu beschwören und sich über Erlebnisse auszutauschen, noch besser kennen zu lernen.

Rolands Ehefrau war vor 12 Jahren Hals über Kopf aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Angeblich fühlte sie sich aufgrund des Stresses und der Verantwortung überfordert. Zu diesem Zeitpunkt waren die Zwillinge 6 Jahre alt gewesen und die Mutter gerade einmal 24. Mittlerweile hatten beide wieder einen Kontakt zu ihr und konnten tief im Herzen -- jetzt wo auch sie 18 waren -- sich vorstellen, welcher Druck es sein musste, in so frühen Jahren Mutter zu werden.

Roland hingegen hatte den Stress durchgestanden. Er war nur leicht älter als seine Frau und war mit ebenfalls jungen 20 Jahren Vater geworden. Jetzt, mit 38, war der Versicherungsprofi ein gestandener Mann. Obendrein ein gut aussehender Typ, wie ihm sein kleiner Bekanntenkreis bescheinigen konnte. Auch wenn Roland niemals die Zeit gefunden hätte, auszugehen, Frauen zu daten und zu feiern war ihm durchaus bewusst, dass er auf die Damenwelt mit Sicherheit nicht abschreckend wirkte.

Der Familienvater ging mindestens einmal monatlich zu seinem Stammfrisör und ließ sich die Schläfen mit der Maschine so kurz rasieren, dass so gerade eben keine Kopfhaut zu sehen war. Seine dunkelbraunen, fast schwarzen Haare trug er nach vorn gekämmt und formte täglich mit wenig Aufwand und viel Gel einen Seitenscheitel. Auf seinen auffällig großen 1,92 Metern verteilte sich nur wenig Fett, was nicht zuletzt an seinem täglichen Training auf dem Hometrainer lag, auf dem er mindestens 30 Minuten, oft über eine Stunde lang, in die Pedale trat.

Alles in allem war Roland also ein sehr attraktiver Mann. Wäre da nicht die Familie, dachte er sich manchmal, würde er sich quer durch die Damenwelt vögeln. All das nachholen, was ihm seit seinem 20. Lebensjahr und der Verantwortung, die mit der Gründung einer Familie einher ging, verwehrt blieb.

Seine Töchter hatten für den diesmonatigen Familienabend „was ganz besonderes" vorgeschlagen. Die Brettspiele sollten im Schrank bleiben, Mensch ärgere dich nicht könne man nächsten Monat ja wieder heraus kramen.

Stattdessen hatten Nina und Tamara einen Themenabend vorgeschlagen, den sie konkret als „Club and Party" bezeichneten.

Daran merkte der 38-Jährige, dass seine Töchter älter geworden waren. Club and Party... Naja, ihm sollte es recht sein. Hauptsache einen netten Abend mit den Beiden verbringen.

Roland spazierte durch die Straßen Kreuzbergs, schlenderte langsam um den Block.

„Paps, wir wollen dich ja nicht raus werfen", hatte Nina gegrinst, „aber für den Abend müssen wir ein paar Kleinigkeiten vorbereiten. Das soll ja eine Überraschung werden. Zieh dir was schickes an und gib uns ein Stündchen, okay?" Roland hatte eingewilligt und trug nun seine schwarze Anzugshose sowie ein weißes Hemd, das er in die Hose gesteckt hatte. Eventuell wäre das, kombiniert mit den schwarzen, fast glänzenden Lederschuhen, ein Outfit gewesen, das Roland in einen Club angezogen hätte.

Und so schlenderte der 38-jährige Vater durch die Straßen, überquerte den Görlitzer Park und bog in den Kiez ein. Was Tamara und Nina sich wohl ausgedacht hatten? In Gedanken schaute er einer hübschen Brünetten hinterher, die mit augenscheinlich zu kurzen Hot Pants einen offenherzigen Blick auf ihre knackigen Arschbacken gewährte. Gucken darf man ja, träumte Roland in sich hinein und verwarf den Gedanken daran, die etwa 20-jährige Brünette könnte es wert sein, mal angesprochen zu werden.

Zur gleichen Zeit in der Wohnung machten Tamara und Nina sich für den Abend fertig. Den Abend, der alles verändern sollte. Was aus einer verrückten Idee entstand, nahm langsam Formen an. Die Schwestern hatten sich dazu entschieden, wie „echte" Zwillinge heute mal wieder dieselben Klamotten zu tragen. So gingen sie des Öfteren in Clubs und Bars und verdrehten die Köpfe der Männerwelt.

Die Zwillinge hatten sich für einen schwarz-rot karierten Minirock entschieden, der unzweifelhaft an eine Schuluniform erinnerte. Dazu ein weißes Top, welches sie bauchfrei verknotet hatten und das ihre weiblichen Rundungen verführerisch in Szene setzte. Der tiefe Ausschnitt ließ die Männerherzen schneller schlagen, so selbstbewusst waren die Zwillinge. Sie konnten durchaus zufrieden einschätzen, dass die Kerle nur selten ihren Blick von den etwa grapefruitgroßen Brüsten, die straff und fest den Ausschnitt formten, wenden konnten oder wollten.

„Ob Papa das so gefällt?", fragte Tamara zwinkernd ihre Schwester.

„Wenn dem da keiner ab geht, geht bei ihm gar nix mehr.", kicherte Nina.

„Noch können wir kneifen."

„Auf keinen Fall. Jetzt hab ich richtig Bock."

„Ehrlich? Ich auch."

Tamara und Nina sprühten sich mit einem süßlich, nach Orange duftenden Parfum ein. Ein letzter Blick in den Spiegel verriet, dass das Styling stimmte. Das Make Up war gut, aber nicht übertrieben betont aufgetragen. Die langen Nägel funkelten, wobei Ninas Finger in einem auffällig glitzernden pink leuchteten, wohingegen das dunkle Rot auf Tamaras Fingernägeln eher klassischer aussah. Irgendeinen Unterschied musste die beiden ja auszeichnen.

Als der Schlüssel ins Schloss geschoben wurde, hatten die Schwestern es sich bereits im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Bei einem leisen Kuschelsong im Hintergrund und abgedämmten Licht warteten sie mit Weingläsern in der Hand und hatten für Roland bereits dessen Lieblingsbier in ein großes Glas umgefüllt. Zum Start in den Abend gab es obendrein für jeden der drei einen doppelten Wodka-Shot.

Tamara und Nina waren sich einig, dass eine erfrischend offene Atmosphäre, die durch die richtige Menge an Alkohol durchaus entstehen konnte, ihrem Plan nur zuträglich sein konnte.

Die Schwestern hörten das Eintreten ihres Vaters. Am Rascheln der Bügel war zu vernehmen, dass er seine Jacke ablegte. Nur wenige Augenblicke stand der attraktive knapp 40 Jahre alte Mann im hölzernen Türrahmen des Wohnzimmers in der Altbauwohnung, deren Dielen bei jedem kräftigen Auftreten leicht knarrten.

Roland stand dort und schaute verdutzt, augenscheinlich verwirrt und unsicher in das Wohnzimmer. Seine Töchter hatten es sich auf der Couch gemütlich gemacht. Die leise, kuschelige Musik und das abgedämmte Licht sorgten weniger für Verwirrung als die gleichen, lasziv knappen Outfits seiner Zwillingstöchter. Beide Mädels hatten sich ihre Haare nahezu gleich zu einem hoch gesteckten, langen blonden Pferdeschwanz mit einem Haardonut gebunden. Sie sahen sich tatsächlich zum Verwechseln ähnlich.

Erstens war es schon ewig her gewesen, dass Roland die Beiden wie Zwillinge in ein und demselben Style gesehen hatte. Er konnte sich fast nicht mehr daran erinnern. Zweitens -- und das war nicht lustig oder schön, sondern für den Familienvater erschreckend -- wusste er nicht einmal, dass im Kleiderschrank der beiden solch knappe „Schlampenoutfits", dieser Begriff kam ihm als erstes in den Sinn, um den Style der Mädels in Worte zu fassen, zu finden waren.

Roland war alles andere als ein strenger Vater. Er versuchte immer, ein offenes Ohr für die Belange seiner Töchter zu haben und ging völlig mit der Zeit. Er selbst war ja erst knapp 40, so dass es ihm nicht schwer fiel, mit Tamara und Nina auch über persönliche Themen zu sprechen.

Doch einen „Club- und Partyabend", der eigentlich ein Familienabend war und nicht in einer verrauchten Spielunke im Kreuzberger Kiez stattfand, sondern im heimischen Wohnzimmer -- Roland fragte sich, wieso die beiden Blondinen sich derart schlampig aufgestylt hatten. Bis auf ihn würde ja sowieso kein weiterer Besuch kommen. Und gingen die beiden etwa SO in Clubs und Bars? Es ratterte merklich im Kopf des selbstständigen Versicherungsmaklers.

„Huhuuuu, Daaaaddy" Nina winkte ihrem Vater überschwänglich zu und deutete ihm mit erhobenem Wodka-Glas an, ebenfalls auf der Couch Platz zu nehmen. Einen weiteren Augenblick stand Roland wie versteinert in der Tür, bis er kräftigen Schrittes die Einladung annahm. Vielleicht war das alles nur ein Missverständnis eines mit knapp 40 nicht alten Mannes, aber er kam ja nicht aus derselben Generation wie seine Töchter. Vielleicht war... das... ein ganz normales Outfit, wenn es ums Feiern ging?

Nina zog ihren Vater hibbelig zur Couch und platzierte ihn in der Mitte zwischen den beiden gleichen Schwestern. Gemeinsam stießen sie mit den Wodka-Gläsern „auf uns" und „auf unsere kleine Familie" an.

„Na, wie gefallen wir dir, Dad?", schoss es aus Tamara raus, kurz nachdem sie ihr Glas in zwei Schlücken geleert hatte und bereits im Begriff war, sich einen neuen Shot einzuschenken.

Roland war nicht schüchtern. Das hätte er sich bei seinem Job, in dem er viel mit dem Überzeugen von Menschen zu tun hatte, auch gar nicht leisten können. Dennoch hielt er sein Wodka-Glas an den Lippen und nippte nur langsam daran. Nicht, weil er langsam trinken wollte, sondern weil ihm die direkte Frage sehr unangenehm zu beantworten war.

Wie sollten ihm die beiden Engelchen gefallen? „Geht so" wäre gelogen. „Verdammt geil. Am liebsten würd ich euch nacheinander vernaschen. Oder direkt miteinander." wäre ehrlich, aber nicht der Tonfall, den ein Vater seinen Töchtern gegenüber anschlagen sollte. Richtig wäre gewesen, den beiden Töchtern auf den Weg zu geben, dass es absolut unangebracht war, in solch schlampig aufreizenden Outfits einen Familienabend zu begehen. Und dass sie sich gefälligst umziehen sollten und dann wieder kommen durften.

„Ihr habt euch ja richtig rausgeputzt", antwortete Roland diplomatisch neutral.

„Ja, oder?", bekräftigte Tamara, wobei Nina ein „Danke, Papi, schön wenn es dir gefällt" hinzufügte.

„Und du hast dich ja auch richtig schick gemacht." Eigentlich trug Roland zu Hause hauptsächlich gemütliche Kleidung, von Jogginghosen bis hin zu ausgetragenen Jeans. „So richtig wie auf einer richtigen Party. So haben wir dich ja zu Hause ewig nicht mehr gesehen. Richtig sexy, so richtig männlich."

„Naja, ihr habt ja gesagt, ich soll mich fein machen."

„Und das hast du schonmal bravorös gemeistert, Dad." Nina setzte ein verschmitztes Grinsen auf, exte den Rest aus ihrem Weinglas und schenkte der Runde nach.

„Wann warst du eigentlich das letzte Mal feiern, Daddy?"

„Das ist schon ewig her", begann Roland, „wenn ich so richtig drüber nachdenke, muss das gewesen sein, bevor ihr geboren wurdet. Wenn man mal die Abende in der Kneipe um die Ecke außen vor lässt... ja, dann ist das wirklich schon fast 20 Jahre her."

„Aber du kannst dich doch bestimmt noch dran erinnern, was auf einer guten Party neben Alkohol nicht fehlen darf?" Nina antwortete ihrer Schwester für ihren Vater „Musik. Komm, Tamara, dreh mal lauter, mach uns die DJane."

Tamara hüpfte auf, hielt es nicht für nötig, sich ihr kurzes Röckchen herunter zu streifen, das leicht nach oben verrutscht war und einen noch besseren Blick auf ihre lang wirkenden, straffen Beine bot, die durch ihren Besuch auf der Sonnenbank eine angenehm bräunliche Farbe angenommen hatten. Die 18-Jährige beugte sich aus dem Stand heraus zur Soundanlage, die neben dem Fernseher auf dem Boden stand und offenbarte Nina und ihrem Vater somit ungeniert einen Blick unter ihr schwarz-rotes Röckchen.

Hmm, das war sicherlich ein Versehen, war sich Roland sicher und tat so, als hätte er die Gunst der Stunde, seiner Tochter unter das viel zu knappe Röckchen zu glotzen, nicht bemerkt und schon gar nicht wahr genommen.

Aus den drei Boxen im Wohnzimmer klang nun etwas lautere Musik. Auch wenn Roland keinen Plan von Musik hatte und höchstens im Auto das Radio einschaltete, um aufmerksam zu bleiben, mochte er den langsamen Rock-Beat, den seine Tochter aufgelegt hatte.

„So. Ab geht die Party", johlte Nina und sprang auf. „Und was macht man auf Partys, Paps? Genau, tanzen!" Langsam und rhythmisch bewegte Nina sich, ließ ihre Hüften im Takt des langsamen Rock-Songs elegant kreisen.

„Mädels, ihr wisst, dass ich nicht tanzen kann."

„Komm, sei kein Spielverderber, hoch mit dir."

„Neee, ich trink wirklich lieber mein Bier."

Tamara legte einen gespielt enttäuschten Augenaufschlag auf und bemerkte zwinkernd, dass Nina und sie dann halt allein tanzen würden. „Dann tanzen wir halt für dich, Dad. Aber wenn du ausgetrunken hast, bist du auch an der Reihe, nur gucken zählt nicht." Verspielt streckte Tamara ihrem Vater die Zunge raus und kicherte gackernd drauf los.

Nina und Tamara blickten sich tief in die Augen. Im langsamen Takt der Musik gingen sie einen Schritt aufeinander zu. Roland nahm einen Schluck Bier, lehnte sich arglos auf dem Sofa zurück und ließ seine Töchter machen, wenn sie so einen Spaß am Tanzen hatten.

Die beiden Mädels tanzten eng umschlungen. Wie ein verliebtes Pärchen, musste Roland in sich hinein grinsen, und dachte sich nichts dabei. Schließlich handelte es sich ja nur um einen Familienabend -- besser, als wie wenn sie das mit fremden Kerlen in einem Club machen würden.

Als Tamaras Hände sich langsam um die schlanke Taille ihrer Schwester schlangen und langsam, fast wie in Zeitlupe, auf die zugegeben knackigen, apfelgleichen Pobacken der 18-Jährigen zuschritten, wurde Roland zum zweiten Mal an diesem Abend stutzig. Eng umschlungen tanzen, okay. War es denn auch noch okay, der eigenen Schwester an den Arsch zu grabschen, während man tanzte?

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