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Tanja und Jerrald 03

Geschichte Info
Tanja und Jerrald lernen was Vertrauen ist.
6.6k Wörter
4.68
3.9k
0

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 04/29/2022
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Tanja war wieder zu Hause.

Es war Dienstagabend. Sie fühlte die Leere die Jerrald zurückgelassen hatte.

„Bitte lass uns die zwei Wochen nutzen, um uns über unsere Gefühle klar zu werden." Hatte er gesagt, als er sie auf dem Flugplatz zum letzten Mal küsste. Sie hatte genickt und war einverstanden gewesen.

Gestern.

Gestern war sie noch zu aufgewühlt gewesen.

Gestern konnte sie sich kaum auf ihre Arbeit konzentrieren.

Gestern war sie beschäftigen gewesen,Svenja so schnell wie möglich nach Hause zu bekommen, damit diese ihre HP löschen konnte.

Gestern hatten sie noch bis spät in die Nacht über das Wochenende geredet.

Doch heute war heute. Die Erinnerungen waren da. Das Gefühl seiner Präsenz,

seines Lächelns, seiner Dominanz, seiner liebevollen Gesten. Sie konnte sich ihm nicht entziehen, obwohl er so weit weg war.

Warum zum Teufel hatte sie zugestimmt ihn nicht anzurufen, als er sie Sonntagnacht darum bat? Tanja fühlte sich alleingelassen von ihm und vertraute ihm doch. Sie gestand sich ein, dass noch nie ein Mann solche widersprüchliche Gefühle in ihr ausgelöst hatte. Leicht frustriert ging sie ins Bett.

Jerrald saß am Mittwochabend über seine Papiere. Gedankenverloren starrte er schon seit einer Stunde auf die letzte Rechnung, die er schreiben wollte. Er hätte sich auch noch gerne ein wenig amüsiert. Doch keine der Schönen, die sich hier aufhielten, erregten ihn heute. Nicht nur heute, wie er befürchtete. Tanja füllte sein ganzes Denken aus.

Wieso hatte er nur darauf bestanden, dass sie ihn nicht anrufen sollte? Sie müssten sich über ihre Gefühle klar werden, hatte er ihr gesagt. Jerrald du Idiot......du weißt doch genau was du fühlst. Lass es geschehen....vertrau dir.

Er schmunzelte als er merkte, dass er seine eigenen Worte für sich selbst nutzte. Es klopfte an der Tür.

„Ralf nicht jetzt." Brummte er. Die Tür ging trotzdem auf und Robert kam herein.

„Hast du schlechte Laune?", fragte er den Freund.

„Nein."

„Gute, hast du aber auch nicht?"

„Doch."

„So gute schlechte Laune hast du noch nie gehabt."

„Verdammt noch mal Robert, ich habe keine schlechte Laune." Fuhr er ihn an.

„Oh man, war das Wochenende so schlimm? War sie doch nicht die Eine?"

„Halt Tanja da raus. Sie ist eine tolle Frau. So süß und lieb und neugierig und unerfahren. ...."

„Du bist hoffnungslos verliebt." Stellte Robert amüsiert fest.

„Vielleicht." Knurrte Jerrald.

„Ach, wie war das nochmal? Liebe auf den ersten Blick gibt es nicht oder??????"

„Robert, bitte."

„Vergiss es... das muss ich auskosten. Beate wird sich auch freuen. Wann wird geheiratet?"

„Wer euch zu Freunden hat, braucht keine Feinde. Wollt ihr das ganze übernächste Wochenende hier verbringen? Oder kann man euch am Samstag außerhalb zum Essen einladen?"

„Außerhalb?"

„Ja, ich will euch Tanja vorstellen."

„Dann doch?"

„Ihr seid das einzige, was ich an Familie habe."

„Ich werde es Beate vorsichtig beibringen, dass wir Familie sind. Du verliebt bist und dich lieber mit uns in einem normalen Restaurant triffst, als der Kleinen hier das Gehirn heraus zu vögeln. Das glaubt sie mir nie."

„Robert, bitte, es ist mir wichtig."

„Natürlich ist es das. Es ist dir genauso wichtig, wie es mir mit Beate war. Diese kleine Revanche hab ich mir verdient."

„Danke, du bist ein echter Freund." Brummte Jerrald:„Was machst du eigentlich schon wieder hier."

„Ich war bei Detlef und hab ein paar Sachen bestellt."

„Was für Sachen?" Fragte Jerrald etwas verwirrt.

„Verschiedene für einen hübschen kleinen Folterraum zu Hause. Beate wünscht sich ihn schon lange und ich werde ihn ihr zum Hochzeitstag schenken."

„Da wird sie sich freuen. Bin ich zu Einweihung eingeladen?" Jerrald grinste frech.

„Lass mich kurz überlegen. ......... Nein."

„Schade, aber wie wäre es mit nächster Woche?"

„Nicht Samstag, ich will meine Frau für mich haben, du Schwerenöter .... wenn überhaupt Sonntag."

„Auch gut. Dann hole ich Tanja und Svenja am Freitag ab und flieg sie zurück. Noch über eine Woche."

„Ruf sie an." Robert schüttelte den Kopf.

„Geht nicht." Knurrte Jerrald nun wieder.

„Ist dein Telefon defekt?"

„Nein, ich habe ihr gesagt, sie soll nicht anrufen, damit wir uns über unsere Gefühle klar werden können."

„Jerrald, die sieht man dir von weitem an. Ruf sie an."

„Ich habe eine andere Idee."

„Mach, was du willst. Kommst du Sonntag zum Essen?" Robert gab auf, er kannte den Dickkopf von Jerrald.

„Keine Zeit, ich bin nicht hier." Jerrald lächelte wieder.

„Dann bis zum nächsten Wochenende, Freund." Robert zog es vor Jerrald seinen Gedanken zu überlassen. Jerrald überlegte. Wollte Martin nicht am Wochenende zu Svenja? Er würde ihn begleiten. Er rief ihn an, sie würden am Samstag bei ihnen sein, wobei Tanja vorher nichts erfahren würde.

Donnerstagabend.

Tanja sah sich in ihrer Wohnung um. Also, wenn hier noch irgendjemand ein Staubkorn fand, konnte er ihn behalten. So oft hatte sie ihre Wohnung noch nie geputzt. Es half aber auch nichts, denn sie überlegte dabei wie sie vor Jerrald nackt putzte.

Sie sah ihn in jedem Winkel ihrer kleinen Wohnung, obwohl er noch nie hier war. Sie sah ihn lässig auf dem Sofa sitzen. Wie er lächelnd vor ihrem angedeuteten Kaminsims stand, den sie aus Styropor gebastelt hatte und in dem ein dreidimensionales Bild eines flackernden Feuers hing.

Er begutachtete das Bild ihrer Eltern mit einer sehr jungen Ausgabe von ihr. Er fragte sie, wer der Mann in seinem Alter war, von dem sehr viele Bilder auf dem Sims standen und sie würde sagen...... Telefon...... Das war Jerrald. .... Nein, das Display zeigte die Nummer von Svenja.

„Hallo Süße. Ich wollte mich nur mal melden."

„Wir haben uns ja auch erst vor zwei Stunden gesehen." Lachte Tanja.

„Ich denk die ganze Zeit an dich und unterhalte mich sogar nur noch mit Martin über dich. Er tat sehr geheimnisvoll."

„Er hat dich sehr lieb."

„Ja. Er sagte, er hätte eine Überraschung, aber er wollte nicht sagen welche. Es klingelt... Nicht schon wieder..... tut mir leid Süße. ... Martin... Am Handy."

„Geh schon ran. Bis morgen, meine Liebe." Svenja war mit Martin beschäftigt und telefonierte stundenlang.

Sie hatten es tatsächlich am Montag in Höchstgeschwindigkeit geschafft, das Bild und auch die Homepage zu löschen. Sie hatten nur eine Stunde gebraucht. Normalerweise badete Tanja abends noch gerne, aber auch das erinnerte sie an Jerrald. Er hatte ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Selbstbefriedigung half auch nichts. Es machte alles nur noch schlimmer.

Sie spürte seine Hände auf ihren Körper. Sie spürte ihn. Jerrald war in ihrem Kopf und ging nicht wieder raus. Er besaß ihren Körper und so sehr er sich eine Frau mit freiem Geist suchte, er beherrschte ihren.

Am besten war es zu schlafen. Sie ging duschen und seifte sich ein. Zärtlich streichelte sie ihren Körper. Berührte ihre Nippel und kniff leicht hinein, unbemerkt entfiel ihr der Waschlappen, sie lehnte sich an die Wand und berührte ihre Seite mit den Fingern. Sie glitt weiter runter und streichelte ihren Venushügel bis ihre Hand ihre Perle fand und sie langsam immer höher kam. Es waren nicht mehr ihre Finger, sondern die von Jerrald. Immer fordernder, immer wilder, bis sie endlich kam. Sehr leise von irgendwoher hörte sie, "vertraue mir".

Tanja lächelte glücklich. Ja, sie würde ihn vertrauen. Sie duschte sich ab und ging schlafen. Nackt, um zu träumen und zu fühlen.

Am nächsten Morgen waren weder Tanja noch Svenja wirklich munter. Erst der sechste Becher Kaffee, in der fünften Pause, die sie eigentlich nicht hatten, brachte den Alltag zurück. Doch beide waren ein eingespieltes Team, die Handgriffe saßen und so bekam weder das Personal des Arbeitsamtes, noch die Laufkundschaft etwas mit.

„Hast du was vor heute Abend?" Fragte Tanja lachend beim Aufräumen. Svenja musste auch lachen.

„Heute nicht. Was hältst du von einem Mädelsabend, mit Mädelsfilme, Mädels Sekt und einer riesigen Mädels Pizza, nur wir beide."

„Martin wird dich wieder belagern."

„Heute nicht, er ist im Hotel und will was vorbereiten. Er ist sehr geheimnisvoll."

„Gut, dann Mädelsabend."

Martin war bei Jerrald.

„Ziemlich hart, die Schwarze Hochzeit?"

„Du brauchst sie nicht durch zu führen. Es sei denn, jemand besteht darauf. In deinem Fall wird es keiner machen. Immerhin gibt es hier genug verheiratete Paare. Ich kann nicht verlangen, dass sie, die nachträglich mitmachen. Obwohl viele sie gerne nachgeholt haben."

„Und bei dir, wenn es mal so weit sein sollte?"

„Robert wird darauf drängen." Jerrald grinste.

„Wir machen mit, ohne euch hätte ich niemals die Richtig gefunden. Die Hochzeit geht eine Woche?"

„Die eigentliche Feier ist nur ein Abend. Freitagabend. Der Rest findet die ganze Woche statt, aber mehr nur zwischen euch und ein paar eingeweihten Leuten. Freitag wird dann wohl eure standesamtliche Trauung stattfinden. Ich werde alles arrangieren und dir sagen, wann wir sie ausrichten können."

„Und danach wird richtig geheiratet. Sonntag stelle ich sie meinen Eltern vor. Wenn sie ja sagt."

„Dann wollen wir unsere Süßen mal einladen."

Die Beiden hatten es sich bei Svenja gemütlich gemacht und weinten mittlerweile um die Wette. Sie lagen sich in den Armen. Leonardo verschwand gerade in den eisigen Fluten des Nordatlantiks und folgte der Titanic. Tanja schniefte und schenkte den letzten Rest der zweiten Flasche Rotwein ein. Ihr Handy und das Telefon von Svenja gingen zur gleichen Zeit los.

„Bleib sitzen, ich geh in die Küche." Sagte Tanja.

Es war Jerrald, wie sie sah. Wollte er sie wiedersehen? Wollte er sie nicht wieder sehen? Hatte er es sich überlegt? War sie nicht gut genug für ihn? Warum rief er an? Warum erst jetzt? Warum jetzt schon?

„Tanja, geh endlich ans Handy." Rief Svenja aus der Stube.

Sie nahm ab. „Hallo." Sagte sie schüchtern, in ihrer Stimme war noch immer die Trauer um Leonardo.

„Hallo, meine kleine Fee. Weinst du?"

„Leonardo ist gerade erfroren." Sie hörte ihn leise lachen.

„Mach den Film von vorne an, dann lebt er wieder."

Jetzt musste sie auch schmunzeln.

„Vielleicht. Aber erst möchte ich euch zuhören."

„Martin lädt gerade Svenja ein. Wir würden euch morgen Früh gerne im Hotel am Delft zum Frühstück sehen. Wir sind um neun Uhr da. Natürlich nur, wenn, du nichts anderes vorhast."

„Habe ich nicht. Ich freue mich auf euch."

„Und ich mich auf dich. Es wird schön sein, dich außerhalb meines Hotels kennenzulernen. Bis morgen früh."

„Bis Morgen." Sie legte auf und ging zu Svenja. Von Trauer war nun bei beiden nichts mehr zu sehen. Bald gingen sie ins Bett.

Am nächsten Morgen ging Tanja sehr früh nach Hause, sie wollte hübsch für ihn sein. Sie zog das Kleid an, das er für sie ausgesucht hatte. Doch auf die Unterwäsche wollte sie nicht verzichten. Sie zog passende an und Straps mit hellen Strümpfen und den Pumps von ihm. Sie schminkte sich dezent, band ihre Haare zu einem französischen Zopf und war mit ihrem Spiegelbild zufrieden. Svenja holte sie ab, auch sie hatte sich hübsch gemacht und ein hellblaues Kleid mit einem weit schwingenden Rockteil an. Auf dem Parkplatz des Hotels fanden sie schnell einen Parkplatz und gingen zur Rezeption. Endlich sahen sie auch ihre beiden Männer kommen. Svenja umarmte Martin stürmisch. Tanja ging langsam auf Jerrald zu, fast schon schüchtern. Er nahm sie lieb in den Arm und küsste sie.

„Sir Jerrald schön euch zusehen."

„Lieb, dass du mich siezt, aber wir sind nicht auf unserem Gelände. Bitte nur Jerrald."

„Ok nur Jerrald." Tanja lachte Schelmisch. Was ihr einen kleinen Klaps auf den Po einbrachte. Sie gingen Frühstücken, wie selbstverständlich bestellten die Männer für die Beiden mit. Die jungen Frauen nahmen es gelassen. Nach dem Frühstück bei dem sehr viel über Belangloses gesprochen wurde verabschiedeten sich Martin und Svenja.

„Was haben sie vor?" Fragte Tanja.

„Das wirst du bald hören, denke ich. Warte etwas, Svenja wird dich bald anrufen." Er lächelte sie an.

„Ich hab eu...... dich vermisst. Ich habe noch nie einen Mann so vermisst wie dich."

„Ich habe dich auch vermisst."

„Verlange nie wieder, dass ich dich nicht anrufen darf."

„Ich habe es selber zutiefst bereut."

„Was machen wir jetzt?", fragte sie ihn.

„Ich möchte wissen, wie und wo du lebst."

„Apropo Leben? Wo wohnst du eigentlich?"

„Im Hotel."

„Das ist nicht dein Ernst?"

„Doch, ich bewohne eine Suite. Sie geht über zwei Stockwerke. Ich werde sie dir am nächsten Wochenende zeigen."

„Dann kommst du ja nie aus deinem Hotel raus. Weißt du überhaupt noch, wie das Leben hier draußen aussieht?"

„Ja, Freunde sorgen dafür, dass ich öfters rausmuss." Er lächelte und Tanja schmolz mal wieder dahin.

Martin hatte Svenja gefragt, ob sie zu ihr nach Hause gehen konnten. Svenja war zwar ein wenig verwirrt, aber sie fuhren zu ihrer Wohnung. Martin sah sich nur ein wenig um. Er war innerlich zu aufgeregt, als sie in der Wohnung von Svenja waren. Er hatte beinahe alles im Auto vergessen, sodass er nochmal runter musste, um die Sachen zu holen.

Unbeholfen kramte er zwei Sektgläser raus und eine Flasche Champagner. Er hatte sogar Kerzen mitgebracht und stellte sie auf den Tisch in einem mitgebrachten Kerzenständer. Er zündete sie an. Dann nahm er die Champagnerflasche und mit einem lauten Knall ging sie auf. Er schaute Svenja entschuldigend an.

„Ich hab, das was ich jetzt mache noch nie gemacht. Ich bin ein wenig nervös." Er lächelte sie schüchtern an.

Svenja kannte ihn nicht so. Doch sie liebte ihn dafür noch mehr. Er holte einen etwas verblühten Blumenstrauß hervor und schüttelte den Kopf. „Ich werde dir neue besorgen. Ich verspreche es." Er küsste Sie. Dann kniete er sich vor sie hin.

„Svenja, du bist meine Gespielin, meine Freundin, meine Traumfrau, mein großes Glück. Willst du meine Frau werden?"

Svenja strahlte über das ganze Gesicht.

„Ja Martin, ich will."

Er nahm den Ring aus seiner Tasche, es war ein Diamantring.

„Martin, du bist verrückt. Der muss ein Vermögen gekostet haben, so was brauche ich nicht."

„Ich weiß und deswegen hast du ihn doppelt verdient und nun darf ich beichten." Martin seufzte und stand wieder auf und schenkte den Sekt ein.

„Bitte setzt dich Svenja."Svenja setzte sich und wartete.

„Bevor ich dich kennenlernte, gab es eine andere, ich wollte sie auf Händen tragen, ihr alles zu Füßen legen, was ich besitze. Wir haben weite Reisen gemacht und ich habe ihr alles geschenkt, was ich nur kaufen konnte und das war nicht wenig. Meine Eltern haben ein großes Unternehmen, das ich bald übernehmen werde. Dann fuhr sie in Urlaub und es geschah etwas zu gleicher Zeit. Mein Onkel ging Pleite. Aber in den Nachrichten wurde nur unser Familienname genannt. Es dauerte keine Stunde und Veronica hatte Schluss gemacht.

Es wäre nichts Persönliches, aber sie könne es sich nicht vorstellen, mit einem armen Mann zusammenzuleben. Als alles richtig gestellt wurde, versuchte sie wieder mit mir anzubandeln. Aber es war vorbei und ich hatte die Nase voll von allen Frauen.

Ein Freund nahm mich mit ins Hotel, ich war nur mäßig interessiert, aber es machte mir mit der Zeit auch ein wenig Spaß. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass einige der Frauen meinen Frust auf Veronic aushalten mussten. Du am Anfang auch. Aber du wusstest scheinbar wirklich nicht, wer ich war. Für dich war ich nur Sir Martin. Irgendwann hab ich dich wirklich gesehen. Dein Lachen, deine schelmische Art, dein Vertrauen, deine Liebe. Irgendwann habe ich sie in deinen Augen gesehen. Von dem Zeitpunkt an war ich über Veronic hinweg. Sie konnte mich nicht mehr verletzen. Ich hatte dich und wollte nur noch für dich da sein. Ich kann verstehen, wenn du mich nun hinausjagst. Es würde mich aber sehr freuen, wenn du mich am nächsten Wochenende zu meinen Eltern begleiten würdest. Sie sind dieses Wochenende nicht da ich hatte es vergessen. Ich wollte dich unbedingt dieses Wochenende fragen und nicht noch länger warten."

„Du hast mir nicht die Wahrheit gesagt." Stellte Svenja fest.

„Das ist richtig. Aber alles andere war nicht gelogen."

„Wirst du mich noch öfters anlügen?"

„Niemals wieder."

„Gut. Denn dann bin ich weg." Sagte sie ernst.

„Und jetzt?"

„Solltest du mich sehr schnell, sehr leidenschaftlich Küssen, damit ich keinen Grund finde, um dich hinauszuwerfen."

„Wie du befiehlst, meine Kleine."

„Und noch etwas, die Strafe von Montag entfällt."

„Vergiss das so schnell, wie du es gesagt hast." Er zog sie an sich und küsste sie sehr: leidenschaftlich. Er hob sie hoch und sah sich unschlüssig um

„Weib, wo ist dein Schlafzimmer?"

„Da, wo Arbeitszimmer auf der Tür steht."

„Es ist also Arbeit für dich?"

„Ja, man tut so seine Pflicht." Sagte sie neckisch.

„Na warte."

Er trug sie in ihr Zimmer und legte sie sanft auf ihr Bett. Er küsste sie sanft und zog sie aus. Etwas scheu begannen die Beiden als, wenn sie niemals zuvor etwas miteinander gemacht hätten. Doch lange währte das nicht und sie liebten sich sehr innig.

Tanja machte mit Jerrald eine kleine Stadttour, den groß war ihre Heimatstadt nicht. Sie zeigte ihm ihre kleine Stadt. Den Hafen, die Wallanlagen, das Haus eines bekannten Komikers. Ihr Lieblingsort in E. Kinderzeiten, ein Museum und die Bücherei. Bald wusste er einfach alles von ihr, dachte er zumindest.

Sie gingen zum Abendessen in das Hotel zurück.„Hast du hier ein Zimmer?" fragte sie ihn.

„Ja vorsichtshalber, ich wusste ja nicht, ob du mich wirklich wiedersehen wolltest, oder ob ich doch die Wörter verdient habe, die du mir vor einer Woche an den Kopf werfen wolltest."

„Einige ja, was mich aber nicht davon abhält dich gerne zu haben." Sie senkte den Blick.

„Nur gerne zu haben?" Er legte ihr Finger unters Kinn,hob ihren Kopf und lächelte sie an.

„Nein, bei mir ist es mehr." Sagte sie leise und wurde etwas rot.

„Bei mir auch." Erweiterte er und umarmte sie.

„Da sind Svenja und Si...... und Martin." Sie grinste. Svenja ging strahlend auf Tanja zu.

„Ich bin verlobt und bald verheiratet und nächstes Wochenende lerne ich seine Eltern kenn."

„Wie schön, aber wollten wir Freitag nicht wieder ins Hotel?"

„Ich treffe Martin dort am Freitag und wir machen uns eine schöne Nacht und werden dann ganz brav bei seinen Eltern sein können, die nichts von vorehelichem Sex halten."

Tanja lachte.„Habe die dich adoptiert, Martin?"

„Wahrscheinlich. So konservativ wie die Beiden sind ist es ein Wunder, das ich so ein wunderbarer Liebhaber geworden bin." Er nahm seine Zukünftige in den Arm und hielt sie fest.

„Bist du?", fragte Svenja neckisch.

„Ich werde es dir zeigen Weib folge mir unauffällig auf mein Zimmer." Er gab ihr einen Klaps auf den Po und nahm sie am Arm.

„Schon wieder?" Svenja sah ihn zweifelnd an.

„Schon wieder." Bestätigte er und nahm sie einfach mit.

„Sie sind ein schönes Paar. Ich hoffe, seine Eltern mögen sie." Sagte Tanja.

„Es sind bodenständige Menschen, sie werden sie mögen." Sagte Jerrald.

„Du kennst sie?"

„Sicher doch."

„Und diese konservativen Menschen verstehen, was wir da machen?"

„Ich bin ein seriöser Hotelbesitzer und sie machen nur Urlaub auf Sylt." Er zwinkerte ihr zu.

„Oh man, es ist nicht leicht so ein Hotel zu leiten." Stellte Svenja fest.

„Das ist es wirklich nicht. Was machen wir jetzt, willst du auch schon ins Bett?"

„Nein eigentlich nicht, ich wollte dir noch unsere Fankneipe zeigen. Trägst du auch Jeans, oder läufst du nur so im Anzug herum."

„Ich hab ein paar dabei. Ich geh mich umziehen."

„Und ich lasse mir diesen Anblick bestimmt nicht entgehen." Sagte sie und ging ihm hinterher. Auf dem Zimmer grinste er sie an.

„Du glaubst, dass du es aushältst, wenn ich mich ausziehe?"

„Ich werde stark bleiben."

„Mal sehen." Er machte das Radio an und suchte langsame Musik. Als er sie gefunden hatte, ging er ganz nah an sie ran und zog sich langsam das Jackett aus. Er streichelte ihr die Wange und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann ging er einen Schritt von ihr weg, band seinen Schlips ab und öffnete unheimlich langsam seine Knöpfe. Er nahm seinen Gürtel ab und hielt ihn doppelt und ging wieder auf sie zu. Sanft schlug er auf ihren Po und entfernte sich wieder. Er zog seine Schuhe aus und seine Socken und ließ sie nicht aus den Augen.

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