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Teezeremoie

Geschichte Info
unser "Held" in den Fängen einer Heldin, die den Held rettet.
6k Wörter
4.18
6.4k
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Viele die mich kennen und von mir hörten, sagten ich sei ein kleines Multitalent. Doch eigentlich stimmte dies so nicht ganz, denn alles Wissen, was ich angeeignet habe war hart erarbeitet. Ich würde eher sagen, daß ich geduldig und eine gesunde Neugierde besaß sowie die Fähigkeiten von Interpretation und Improvisation. Da mir so manches mit der Zeit langweilig wurde, so suchte ich nach und nach neue Spielwiesen, um erneut den Gefühlszustand von großer Euphorie zu verspüren.

Als recht erfolgreicher Rennfahrer, hatte ich mir gleichzeitig in der Szene der Hacker als „trilightones" (trilight to ones) einen Namen gemacht, jedoch auch in einer Handvoll von Kampfsportarten den braunen Gurt, wobei ich zur Entspannung und zum Sammeln der Gedanken bzw. von Kraft auch TaiChi mache, wobei ich nur bei letzterem ab und an Privat-Kurse gebe.

Im Moment bin ich gerade auf den Weg zu einem recht guten und regelmäßigen Kunden, den ich zweimal die Woche für zwei Stunden die Dienste als Lehrer für TaiChi anbot und es vor allem für die Schwester des Hausherren machte.

Womit er sein Geld macht, das weiß ich nicht, aber bei meinem Lebenslauf hat man auch fragwürdige Kontakte, dessen Faden in die Unterwelt des Verbrechens führen und da fragt man lieber nicht nach, da man vielleicht in den Lauf einer Magnum oder modernerer Waffen zu gucken bekommt, jedoch nicht aus der Sache heraus kommt, die damit auch schon ein Ende findet... der eigene Tod. Zu 99,9998%. Also damit sei gesagt, daß sie sehr wählerisch sind, wer was fragen darf, und auch das Wie sollte man peinlichst genau beachten, wenn man keinen Freund aus dieser Szene hat, dessen Wort von gewissem Gewicht ist und einem in solch gefährlicher Situation beisteht.

Heute ist so ein Tag, in denen ich in eins der Zeitfenster eintauche, was nicht die Seiten kennt -- schwarz oder weiß --, nein hier gibt es nur grau und vorsichtiges hindurchschreiten... Schritt für Schritt.

Ich rufe kurz mit dem Handy an, bevor ich an die Tür des Hauses schreite. So war die Abmachung und ich hielt mich peinlichst genau daran. Genau eine Minute später, als ich aufgelegt hatte -- plus minus 2 Sekunden --, da klingelte ich an der Tür. Zwei Sekunden später ging die Tür auf und ich huschte hindurch, doch niemand war von draußen auf Anhieb zu sehen. Erst als die Tür zu fiel, da beäugten mich vier Augenpaare an.

„Hallo trilighttoan." begrüßte mich Charles McDugan, aber er bestand auf Charly.

„Ich möchte nicht so genannt werden." sagte ich leise. „Bitte."

Charly grinste mich seltsam an, da begrüßte mich seine Schwester Joanita mit gebrochenem „Aa...hall...llo, Jo." und kam auf mich zu.

„Hi Jo." grüßte ich zurück und hatte langen Augenkontakt. Ich hatte sie gern und bei ihr war es genauso.

Ihr Bruder konnte es nicht fassen: „Jo?" Er sah mich ärgerlich an. „Meine Schwester... meine behinderte Schwerster nennt dich Jo?" Er gab ein Handzeichen und dann umringte er mich mit den anderen drei Gestalten, schien auf einen Fight aus zu sein.

„Spinnt ihr jetzt, oder was?" fragte ich. „Und, sage nicht, daß deine Schwester behindert ist, klar? Sie lernt andere Dinge hundert mal schneller als ihr vier zusammen."

Er lachte nur dreckig: „Niemand nennt meine Schwester Jo außer ich."

Diese Situation hatte so etwas unrealistisches dachte ich und hatte hier so etwas noch nie erlebt. Dann gab Charly ein Handzeichen und zwei wollten meine Arme greifen, doch ich wich ihren greifenden Händen aus.

„Da...da...de...ein Tai...sch...sch...chi wi...wid...ird rei...eich...ch...chn." sagte Jo völlig relaxt und grinste amüsiert.

„Danke für deine aufmunternde Zuversicht, Jo." rief ich ihr zu. „Sieh uns zu und lerne."

„Das...s....s wä...wä...wer...erd...de...de ich...ch...ch...ch." sagte sie und spielte gesehene Teile des Kampfes nach. Sie hatte viel Kraft und das unglaubliche war, daß sie fast genauso viel Kraft hatte wie ich, nur wußte ich nicht den Grund. Ich konnte es nie glauben, doch von irgendwoher bezog sie eine Kraft, die sie anzapfen konnte... oder es war echte körperliche Kraft, aber sie sah im Bezug darauf eher zierlich aus.

Dann war ich ihnen zehn Minuten lang ausgewichen, hatte ihnen jedoch keine Wunde oder Schmerz beigebracht, doch schwankten sie schon kraftlos dahin und sahen mich nur noch an. Sie zeigten Bewunderung für meine immer noch vorhandene und bewundernswerte Leichtfüßigkeit, mit der ich vor ihnen tänzelte und schnelle Schläge und Tritte in ihre Richtung antäuschte. Sie zuckten erschrocken, da es die Attacken erst einen Zentimeter vor der schmerzhaften Berührung Halt machten.

Nach weiteren 20 Minuten hörte ich auf damit und sagte: „Ich soll euch etwas beibringen, aber nicht als Versuchskaninchen herhalten. Die einzige Person, die etwas gelernt hat, das ist Jo."

Sie kam zu mir und umarmte mich kurz wie es sehr gute Freunde tun. „Hey, Charly. Ist es nicht deprimierend für dich, deine Schwester als behindert zu bezeichnen, du und deine -- Kämpfer will ich nicht sagen -- Fliegengewichte aber nicht fähig seid endlich mal etwas dazu zu lernen?"

„Da...da...daarf ich?" fragte Jo und sah mich an.

„Zeig ihnen, was du gelernt hast Jo." stimmte ich ihrer Frage zu und trat etwas beiseite.

Sie wirbelte durch die Luft, wie ich es getan hatte, doch versuchte sie mich zu toppen und das schaffte sie an einigen Stellen spielend. Ich freute mich, aber mir machte die Leichtigkeit ihres Lernens auch etwas Angst. Würde es irgendwann eine Zeit geben, in denen sie ihre Kraft gegen mich einsetzen würde? Im Moment des Zorns? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen sagte ich mir im Geiste.

Plötzlich attackierte sie mich und ich hatte große Mühe sie abzublocken, doch sie ließ nicht nach und ich fühlte, wie ihre Fäuste mich immer bedrohlicher attackierten. Kurz bevor ich eine Faust schmerzhaft fühlte, da wich ich ihr gekonnt aus, war blitzschnell hinter ihrem Rücken und machte sie mit einem Grabbling-Griff bewegungsunfähig. Sie bewegte sich wahnsinnig heftig und ich kippte mit ihr um. Unglaublich stark ist sie für eine Frau, doch sie hatte keine Chance, denn ihre Arme waren unter meinem rechten Oberarm eingekeilt und die Gelenkte ihrer Füße, die ich nur mit Glück und Schnelligkeit in den Griff bekam, sie waren von meinem linken Bein eingeklemmt, während das rechte Bein sich ihr gebeugt gegen Unterschenkel, Po und Rücken drückte.

„Habe ich gewonnen?" fragte ich leise, denn auch sie wurde ruhiger.

„Ich habe gewonnen und nicht du." sagte sie leise und die anderen lachten.

„Ja, sie hat recht. Ich habe verloren." stimmte ich ihr zu, lockerte den Griff langsam und legte mich geschafft auf den Rücken. „Ich habe gemogelt und gegen den Kodex verstoßen, den wahre Kämpfer verpflichtet sind." Ich richtete mich auf und sah Jo an. „Mann habe ich Angst vor dir gehabt. Da kann ich ja nur hoffen, daß du nie die Möglichkeit bekommst dir das mal eben abzugucken und weiter so leicht aufholst."

„Wieso hat sie gewonnen?" fragte Charly.

„Ich habe mich einer anderen Technik als dem TaiChi bedient, doch war es eine indirekte Absprache gewesen, als sie sagte, daß TaiChi reiche und ich dann auch nur das angewandt habe." erklärte ich. „Ja, ich habe verloren. Doch egal welche Technik ich anwende und sie es zu Augen bekommt. Beim weiterem Kampf wird sie es mindestens ebenso gut können und spätestens zwei Kämpfe später ist sie besser darin als ich."

„Jo, mö...mö..möch..." begann Jo zu fragen.

„Ich habe Durst, Jo, danke." sagte ich und deutete ihre beginnenden Worte mit den Handzeichen, als wollte sie mich fragen, ob ich etwas trinken wolle.

„Gu...gut, Jo." Jo ging die Stufen zur Küche und bereitete etwas zu Trinken vor.

Ich setzte mich in Manier des Zen-Bhuddismus in den ihnen spezifischen „Schneidersitz" und versuchte mich zu entspannen.

„Welche Kampfsport-Techniken hast du denn noch so drauf?" fragte Charly und zeigte ein leichtes Lächeln, bei dem ich mich fragte, ob es ein ehrliches Lächeln sei oder nur ein getäuschtes, um etwas aus mir hervorzulocken.

„Ich möchte dich nicht enttäuschen, aber das möchte ich für mich behalten und schweigen." sagte ich leise. „Sei mir nicht böse."

Jo kam zu uns und setzte sich vor mich hin. Das Tablett stellte sie genau zwischen uns, auf dem eine Kanne stand... und zwei kleine Tassen, dessen maximaler Inhalt ein einziger Schluck köstlichen Tees ist.

„Seht euch die beiden an." sagte einer der Bediensten. „Die machen so etwas wie eine Tee-Zeremonie."

„Seid still und beobachtet. Ich niemanden hören, bis es zuende ist." sagte Charly leise.

Ich sah Jo an. Und sie sah mich an. Schließlich tastete sie zielsicher nach der ersten winzigen Tasse, dann griff sie nach dem Griff der Kanne und hob beides etwas an. Dann goß sie ohne einen Tropfen zu vergießen den Tee in die Tasse, welche sie vorher ausbalanciert auf die flache Handfläche gelegt hatte. Der Duft heißen Jasmintees stieg mir in die Nase. Sie hielt die Kanne wieder in der Waagerechten und ich nahm die immer heißer werdenden Tasse von ihrer Handfläche.

„Die Tasse ist sehr heiß." flüsterte ich.

„Ich weiß." flüsterte Jo, ohne zu stottern, während ihr eine kleine Schweißperle auf der Stirn zu erkennen war.

Jetzt war es an mir und so nahm ich die zweite Tasse vom Tablett, ohne dort hin zu sehen und fand sie unter meinen tastenden Hand. Ausbalanciert wie sie brachte ich die Tasse auf die Mitte meiner Handfläche und mir wurde die andere Tasse langsam zu heiß, dessen Hitze mir so langsam die Haut zu verbrennen schien. Meine Augen flackerten im Kampf keine Schwäche zu zeigen.

Dann strich sie mit der einen Hand über meinen Unterarm, gefolgt von meiner Hand und der leeren Tasse darin. Drei Sekunden später goß sie -- ohne einen Blick auf die Tasse zu werfen -- den Tee hinein... ohne einen Tropfen daneben zu gießen. Schließlich stellte sie die Kanne ab und nahm endlich die schnell heißer werdende Tasse aus der Handfläche.

Die ganze Zeit hatten wir uns angesehen und auch noch jetzt war es der Fall. „Laß uns trinken." sagte sie erneut ohne zu stottern und alle waren verwundert, denn ja... sie stotterte nicht.

Meine linke Hand, die sich schon verbrüht hatte reckte sich langsam und vorsichtig ihrem Mund entgegen. Als ihre Lippen die Tasse berührten, da legte sie die Hand von ihr an meine sie tränkende Hand und nahm einen großen Schluck... leerte die Tasse in eins.

„Deine Hand zittert." sagte sie.

„Ja, sie zittert, Jo." antwortete ich ihr.

„Sie ist verbrannt, oder?" fragte sie.

„Ja, ich glaube." sagte ich.

„Trink." sagte sie und hielt mir ihre Tasse an die Lippen. Ich nahm einen Schluck, genauso wie sie. Die Tasse, welche meine Hand verbrannt hatte kühlte sich langsam ab, doch der Schmerz blieb. Nach all den Teeritualen mit ihr hatte ich immer noch nicht die Haut der Handinnenfläche gegen Verbrennungen trainiert. Sie stellte ihre Tasse ab und dann folgte ich ihrem Beispiel und stellte die meine ab.

„Holt eine Salbe für Brandwunden." sagte sie und nahm meine Hand in ihre, strich über die gerötete Haut.

Einer von ihnen ging und holte endlich die kühlende Salbe, welche sie schließlich auftrug und langsam verrieb, während noch immer in die Augen des anderen sahen, so als wären wir Autisten. Naja, sie war es vielleicht. Ja, das dachte ich wirklich, da ihr das Lernen so leicht fiel, als wäre sie eine Maschine, welche man nur entsprechend programmieren und eventuelle Fehler sich selbst korrigieren. Doch eines konnte sie nicht ohne weiteres. Man konnte ihr zwar sagen, wer böse ist oder wer gut. Auch konnte sie anhand der Handlungen erkennen, wer etwas Böses oder Gutes tut, doch dies nur eingeschränkt. Wenn sie nur ein gewisses Maß an Vertrauen zu einer Person gefaßt hatte, dann konnte man Dinge mit ihr machen, die einmal ein Angestellte bei ihr versucht und beinahe auch geklappt hatte. Heute ist sein Grab ein Schrottwagen, welcher in der Schrottwagenpresse in ein recht handliches Format gebracht wurde und die Größe von weniger als einem E-Herd hat, welches dann im japanischem Meer versenkt. So sind die Gesetze des Jungles. Das hatte Charly einmal gesagt, deswegen hatte er mich wohl auch so angeschnauzt, als ich seine Schwester Jo nannte. Der tote Angestellte hatte sie kurz vor seiner Tat auch Jo nennen dürfen. Daß auch sie Jo zu mir sagen durfte war zwar komisch, es war aber eben mein Spitzname für John.

Sie rieb noch immer meine Hand, obwohl es jetzt getrocknet war und sah mich weiter an. Es hatte als Spiel begonnen. Man sah sich so lange an, bis jemand ausweichen würde. Doch jetzt schien sie mich immer gelöster anzusehen und wich mir nicht mehr aus, wie es anfangs der Fall gewesen war. Der hohe Schwierigkeitsgrad heute mit dem heißen Tee auf den Händen brachte mich nicht auf die Verliererstraße und wandte mich von ihren Augen ab.

„Jo, würdet ihr bitte das Spiel beenden?" fragte Charly.

Jo sagte: „Jo muß zuerst aufhören, ich will ja nicht verlieren."

Ich lachte leise: „Wie wäre es mit einem Unentschieden, da wir ja gleich gut sind, wie es scheint."

„Also gut." sagte sie und täuschte vor, daß sie sich abwandte, doch ich ließ mich nicht verarschen.

„Ich glaube, daß du weiter spielen willst und selbst das Unentschieden nicht akzeptierst." sprach ich meine Vermutung aus und sie lachte.

„Du hast Recht." sagte sie und stand auf. „Gut hören wir auf."

„Laß uns ins Wohnzimmer gehen." sagte Charly zu mir und so gingen wir gemeinsam dort hin. „Wir müssen etwas Wichtiges besprechen."

Das „Wichtige" war ein geplanter Überfall auf eine Bank, dessen Name mir noch nicht genannt wurde und zu der ich gelockt werden sollte... Etappe für Etappe. Ich war Rennfahrer und sollte in dieser Bank ein Konto eröffnen, naja zum Schein und so kam ich schließlich vor das Gebäude, an dem ich parkte.

Ich ging in das Gebäude der Bank, wußte aber nur, daß ich als Geisel herhalten mußte, der gleichzeitig das Auto steuern sollte. Die erste Drehtür wirkte schon so komisch auf mich, als sei es wie ein Kerker, doch dann betrat ich die große Halle, an denen viele Schalter waren, von denen ich einen nahe vom Bereich des Auszahlbereich befand... maximal zwei Schalter war die Vorgabe.

„Ich möchte ein Konto eröffnen." sagte ich.

„Ok, wie ist ihr Name?" fragte der Angestellte freundlich.

„John Micharsky." sagte ich und lächelte.

„Oh, sie sind der Rennfahrer?" fragte er und ich nickte stumm. „Darf ich bitte ein Autogramm haben?"

„Geschäftlich oder privat?" fragte ich und er lachte.

„Beides, aber hier [er schob ein Formular rüber] müssen sie unterschreiben, denn sonst bekommen sie kein Konto bei uns." sagte er lächelnd.

„Ok." sagte ich und unterschrieb das ausgefüllte Formular. „Könnten sie mir bitte ein sauberes Blatt Papier geben?" fragte ich noch.

„Sicher, kein Problem." sagte er und kramte ein Blatt hervor.

„Danke." sagte ich und schrieb dann folgende Zeilen:

„Hier für einen meiner größten Fans,

welcher als Angestellter der Bank

neben dem Autogramm für eine Kontoeröffnung

auch noch eines für sich wollte,

daß ich gern gewähre.

Viel Erfolg im Leben wünscht

John Micharsky"

„DAS IST EIN BANKÜBERFALL!!!" schrie einer hinter mir und schon legte ich mich auch den Boden, nachdem er dazu aufgefordert hatte. „Auf den Boden legen!"

Ich guckte nicht in dessen Richtung, aber ich bemerkte, wie eingeschweißte Packen (vermutlich 100, 200 und 500 Euro-Scheine) hinter mir auf den Boden fielen, welche in eine Kiste packte, die auf einer Sackkarre befestigt war.

Dann war meine Zeit gekommen. „Hey du, komm mit." schrie er und nahm mich in den Schwitzkasten, welchen er kräftig und eng anzog, während er die Mündung an meinen Kopf hielt und sogar den Zeigefinger am Abzug hatte. Es war nur zu offensichtlich, daß es einer schlimmsten Dilettanten war und mit meinem Leben spielte.

„Wenn du den Arm noch enger ziehst, dann nippelt dein Fahrer ab." röchelte ich und hatte ein hochrotes Gesicht.

„Schnauze!" Schrie er mich an und mir riß die Geduld. Wenn ich hier lebend davon kommen wollte, dann niemals mit ihm, denn der erschießt mich schon, bevor ich das Auto erreiche.

Mit der Faust schlug ich gegen den Nervknoten am Arm -- wo sich die Muskelstränge kreuzen -- welcher meinen Kopf fest im Schwitzkasten hielt. Er schrie erneut laut auf, aber sein mich festhaltender Arm lockerte sich sofort und ich riß meinen Kopf blitzschnell weg... auf einmal löst sich ein Schuß und Blut spritzt über mich, teilweise auf mein schwarzes T-Shirt.

Die Waffe fällt zu Boden und er schreit: „Mein Ohr, ich habe mir mein Ohr weg geschoßen. Mein Ohr, mein Ohr..."

Ich richtete mich ruckartig auf und traf ihn absichtlich am Kinn, was ihn zum Schweigen brachte und er fiel zu Boden. „Ja, dein Ohr, aber nicht mein Kopf und somit mein Leben. Wie kann so ein Vollidiot nur fähig sein Bankräuber werden und überhaupt so Geld in die Hände bekommen, bei den Sicherheitsvorkehrungen, die diese Bank sicherlich hat?"

„Hey, du kommst jetzt mit." sagte ein anderer und hielt mir den Lauf seiner Waffe in den Rücken.

Ich warf noch einen Blick auf den bewußtlosen Ohrschützen und sah, wie Blut aus seinem Mund lief. „Oh, Gott, ich glaube der Idiot hat sich auch noch einen Teil seiner Zunge abgebissen." sagte ich und hätte gelacht, wenn ich nicht den Lauf auf mich gerichtet fühlen würde. Nein, das Lachen war diesem gegönnt. Mit einer Handbewegung signalisierte er, daß die Frau dort hinten auch mitkommen sollte... es war Jo, die zweite Geisel.

„Sollen wir den Idioten mitnehmen?" fragte einer der Bankräuber.

„Nein, unnötiger Ballast." sagte der Anführer dieser Männer.

Dann kamen wir in diese Drehtüre, welche -- als wir uns in ihr befinden -- auf einmal stehen bleibt. Sie starren nur blöde und versuchen das Glas durch zu treten.

Ich guckte genervt nach oben: „Zerschießen."

„Ja, genau. Zerschießen." sagte der Anführer und so wurde sein Befehl ausgeführt. Die Scheiben bersten nicht sofort, aber nach dem vierten oder fünften Schuß zeigten sich die ersten Risse. Sie traten dagegen, aber es brachte nur wenig.

„Befehle mir, dagegen zu treten." sagte ich leise. „Deine Hanswürste schaffen niemals rechtzeitig die Scheibe zu zertreten, wenn überhaupt."

Er stieß mich mit der Waffen an und schrie so laut er konnte: „Trete du gegen die Scheibe und wenn dein Bein bricht."

Ich guckte kurz zu Jo und sagte kurz „Lerne", um dann mit einem nach unten gerichteten Tritt während ich mit dem rückwertigem Standfuß durch den gleichzeitigem Beugen des Knies zusätzliche Kraft bei dem vorwärts bewegendem Tritt gegen die Scheibe zu treten, welche zerbröselnd in vielen Teilen zu Boden fiel. Schnell zog ich mein Bein zurück, bevor ich mit ihm in der Scheibe hängen bleiben und mich schneiden würde. Ich kickte noch einige Male dagegen, bis das Lock groß genug war und dann stiegen wir hindurch.

Dann standen wir schließlich vor meinem Wagen.

„Das ist ja ein Frauenauto!" sagte der Anführer. „Oh Gott."

„Das ist kein Frauenauto, sondern MEIN Auto und ganz bestimmt nicht jedermanns AUTO!" sagte ich und drückte einen Knopf der Fernbedienung, bei dem die Seitentüren und die des Kofferraums aufgingen.

Dann machten sie sich ans verladen, während Jo und der Anführer hinten einstiegen, denn es war ein Dreitürer und das gleichzeitige Einsteigen würde unnötige Zeit verplempern. „Wie viel PS hat denn dein Kinderwagen?" fragte der Anführer.

„In der Standardausstattung dieser Klasse 160PS." sagte ich leise und wartete, bis ich Gas geben konnte. Dann fiel die Tür des Kofferraums zu, während der eine der Zwei sich hinten setzte und den Sitz heranzog. Dann setzte sich der andere auf den Beifahrersitz und ich drehte den Schlüssel, schaltete in den ersten Gang. Er zog die Tür zu und ich drückte das Gaspedal erst in Maßen, damit die Reifen nicht durchdrehen, schaltete in den Zweiten und jetzt konnte ich Vollgas geben. Alle wurden in die Sitze gedrückt, wie sie es noch nicht gekannt hatten und schnallten sich erst JETZT an, doch suchten sie verzweifelt die Verschlüsse oder Gurte.

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