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Teufelskreis 02: Der Pakt

Geschichte Info
Chiara kehrt wider besseren Wissens zu Nero zurück.
3.8k Wörter
4.73
6k
2

Teil 2 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 10/12/2022
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"Hey, blood brother, you're one of our own

You're sharp as a razor and you're hard as a stone

Hey, blood brother, you're bad to the bone

You're a natural killer in a bad place alone."

-Alice Cooper

Wasser prasselte mir ins Gesicht. Um mich herum bestand die Welt aus Dampf. Ich duschte seit zehn, fünfzehn Minuten -- meine Fingerspitzen waren aufgeweicht und meine Haut gerötet. Ich stand nur da, blickte zum Duschkopf auf, und ließ mich treiben. Schweben. Auflösen.

Ich war von Neros Anwesen direkt nach Hause gefahren und hatte doch das Gefühl, dass mir alles hinterher starrte: die anderen Leute im Bus, er hinter der Glasfront seines Hauses, das auf seinem Schlosshügel noch kilometerweit zu sehen war, sogar der zwischen Wolkenfetzen hängende, eisig bleiche Mond.

Mein Freund Thomas hatte Abendessen gekocht und erwartete mich lächelnd vor der Küche, aber ich küsste ihn nur schnell auf die Wange und sagte, ich habe richtig feste Tageschmerzen. Dann verschwand ich im Badezimmer. Ein großer Verlust war es nicht: Thomas war ein enthusiastischer, aber hoffnungsloser Koch. Wenn er sich an Curry versuchte, schmeckte es wie Gemüsebrühe, und wenn das Ziel Gemüsebrühe war, versalzte er sie so sehr, dass man danach literweise Wasser saufen musste.

Was war mit mir geschehen? Was hatte ich getan -- was sollte ich tun?

Klar: Ich wusste, was mit mir geschehen war. Da machte ich mir keine Illusionen. Nero war ein Arschloch, ein Perversling, ein steinreicher Superstar, der meinte, sich alles erlauben zu können. Er hatte seine Machtposition ausgenutzt—

Aber ich hätte mich doch auch einfach umdrehen und gehen können?

Ich hatte ein Kunstwerk angefasst, das mir nicht gehörte.

Ich hatte mich vor ihm ausgezogen und alles gemacht, was er mir sagte.

Ich sollte zur Polizei gehen -- aber was würde geschehen, wenn er ebenfalls zur Polizei ging? Wenn ich jedes Detail erzählen musste, grinsende Beamte mir dabei zuhörten, wie ich ihm eines geblasen und alles geschluckt hatte?

Und am Ende, was würde dabei herauskommen? Eine Geldstrafe wegen Nötigung für ihn, die er ohne mit der Wimper zu zucken bezahlen konnte, und eine Geldstrafe für mich wegen Sachbeschädigung, die mein ganzes Leben ruinieren würde ...

Arschloch, Arschloch, Arschloch!

Ich zitterte. Ich wollte die Zeit zurückdrehen. Ich kochte vor Wut. Ich wollte ihn verletzen, nicht einfach nur vor Gericht ziehen, sondern ihm seinen verdammten Geigenbogen durch das Auge ins Hirn stoßen.

Aber da war noch mehr. Etwas, das ich nicht genau benennen konnte, das mich verwirrte, für das ich mich vielleicht sogar schämte. Es gab eine dritte Möglichkeit. Ich war in sein Haus gekommen, um ein Interview mit ihm zu führen, ein Interview für eine zweitklassige Studentenzeitung. Aber Nero hatte recht: Ich träumte von Größerem. Ich hatte Ambitionen, Träume, ich wollte Dinge schreiben, die die Leute nicht nur aus Langeweile in den hinteren Reihen von Vorlesungen überflogen. Ich war in einem weltvergessenen Bauerndorf geboren, studierte in einer Kleinstadt, wo die Leute entweder Lehrer oder Betriebsingenieure oder Steuerberater wurden, Wurzeln schlugen, im Selbstmitleid verliefen und vergessen wurden.

Mir war noch nie etwas Außergewöhnliches passiert -- bis heute.

Schrecklich, ja. Abgefuckt, ja. Aber gleichzeitig hatte mich Nero für den nächsten Tag wieder zu sich nach Hause bestellt. Ich konnte zur Polizei gehen, die Konsequenzen tragen und versuchen, die ganze Sache hinter mir zu lassen ... Oder ich konnte das Ganze als Chance sehen, sein Spiel mitspielen und dabei mehr über ihn herausfinden, als es irgendeiner externen Journalistin jemals gelingen konnte.

Wenn ich dann irgendwann die Enthüllung schrieb, würde sie einschlagen wie eine Bombe und die Glasfassaden seines Hauses in zehntausend Scherben zersprengen!

Chiara Jägersmann, die Provinzjournalistin, oder Chiara Jägersmann, die Teufelsbraut?

Ich schluckte. Mit einer Hand fuhr ich mir durch die nassen Haare und über mein Gesicht. Weiter nach unten, zwischen meinen Brüsten hindurch. Dann, wie in Zeitlupe zwischen den Dampfschwaden, bückte ich mich und nahm den Rasierer von der Ablage. Sorgsam zog ich die Klinge über mein linkes Bein, dann mein Rechtes. Ich rasierte meine Achselhöhlen, bis die Haut glatt wie Perlmutt war. Schließlich spreizte ich die Beine und widmete mich meiner Vulva -- „Fotze", hatte Nero gesagt. Dann eben Fotze. Noch nie in meinem Leben war ich so gründlich dabei vorgegangen.

Thomas lag schon im Bett, als ich endlich aus dem Badezimmer kam.

„Geht es dir besser?", fragte er hinter einem Kursbuch zu Obligationenrecht hervor. Dann: „Hübsche Nägel!"

Ich hatte mir Finger- und Zehennägel schwarz lackiert. In Kombination mit meinem Kaiser-Chiefs T-Shirt und dem grauen Slip, die ich zum Schlafen anlegte, sah es etwas gar nach rebellischer Teenagerin aus, aber whatever, ich war nicht hier, um jemanden zu beeindrucken.

„Nein ... Ich will einfach nur schlafen."

Ich legte mich auf die freie Seite des Bettes, drehte ihm den Rücken zu und versuchte, meine wirbelnden Gedanken auszuschalten.

Thomas berührte mich an der Schulter. „Hey. Schatz. Du riechst richtig gut ..." Er küsste mich auf die Wange, dann nahe an meinem Ohr.

„Nicht heute, Thomas."

„Ich weiß, aber ... wenigstens mit der Hand?"

„Mach es dir selber, wenn du es nicht aushältst. Aber sei leise. Ich will schlafen."

Am nächsten Tag musste ich zur Uni, aber mein Kopf war an tausend anderen Orten. Ich aß mit Vera und Anita zu Mittag, die ich beide noch aus der Grundschule kannte, wimmelte aber all ihre Fragen nach Nero mit vagen Antworten wie „das könnt ihr dann in der Studi-Zeitung lesen" und „krasses Haus, aber er hatte nur ein paar Minuten Zeit und scheint sich für was besseres zu halten" ab. Vera war etwas kleiner als ich, blond und schüchtern; sie studierte Medizin, aber nur, weil ihre Eltern ihr dabei keine Wahl gelassen hatten. Anita war mit der Typ Bohemian; sie hatte schon dreimal das Studienfach gewechselt, belegte im Moment eine einzige Soziologievorlesung und hatte die rechte Seite ihres Schädels kahlrasiert, die linke pink gefärbt. Irgendwann begannen sich die beiden miteinander zu unterhalten. Ich saß still daneben, starrte in meinen Teller Mensa-Spaghetti und hoffte, dass man mir mein Herzrasen nicht ansah.

Noch ein Matheseminar am Nachmittag. Dann zwei Stunden ziellos durch die Stadt schlendern. Und schließlich: zurück.

Es begann Herbst zu werden. Orangefarbene und braungoldene Blätter trudelten um mich her. Der Weg zu Neros Haus schien endlos. Meine Hände waren schwitzig, mein Magen schlug Purzelbäume, und doch gab es Momente, in denen ich meine ganze Angst und Aufregung vergaß. Bald würde das Wetter umschlagen und alles nass und grau werden -- aber gerade im Moment war es prachtvoll.

Ich trug weite Stoffhosen und einen Pullover aus Fake-Kaschmir, der mich auch den ganzen Winter über warmhalten würde. Vielleicht konnte ich mich noch zu lebhaft an meine kalten Füße und die Gänsehaut in Neros Wohnzimmer erinnern.

Vor der Tür blieb ich stehen. Eine Sekunde. Fünf Sekunden. Zehn Sekunden. Ich drückte die Klingel.

Derselbe Securitymann wie am Vortag öffnete mir und winkte mich herein, ohne mich eines Blickes zu würdigen.

„Zweiter Stock, erste Tür links", sagte er nur. Ich nickte und huschte mit gesenktem Kopf an ihm vorbei. Ob er wusste, was hier abging?

Schon auf halber Strecke wehte mir Musik entgegen. Flirrende Tonleitern, perfekt intonierte Solophrasen. Ich hatte mich nie groß für klassische Musik interessiert, ich bevorzugte immer Musik, zu der man tanzen konnte ... Aber es stand außer Frage, dass Nero spielen konnte.

Vor der angewiesenen Tür blieb ich abermals stehen und lauschte. Er war nicht nur gut -- er spielte wie ein Gott!

Ich klopfte. Als keine Antwort kam, öffnete ich die Tür vorsichtig.

Dahinter lag ein kleiner, fast leerer Raum: Parkettboden, ein teures Sofa an der Wand, Fenster zum Garten hinaus, eine Kommode und ein Beistelltisch. Bernsteinfarbenes Licht ström von einer Designerlampe an der Decke. Nero stand vor dem Fenster, Rücken zu mir, hatte die Geige an den Hals gepresst und unterbrach sein Spiel nur für einen Augenblick, als er mich hereinkommen hörte.

„Hallo, Chiara. Zieh dich bis auf den Slip aus, knie dich hin und warte."

Er zupfte blitzschnelle Töne mit den Fingerspitzen, dann spielte er eine Reihe von Trillern, schließlich wieder langgezogene, irgendwie unheimliche Töne. So schnell, dass ich selber überrascht war, kam ich seiner Aufforderung nach. Schließlich war ich aus keinem anderen Grund hierhergekommen. Mein Herz hämmerte gegen meine Rippen, meine Wangen glühten, aber ich zog Pulli, BH, Schuhe, Socken und Stoffhosen aus, legte sie neben dem Sofa auf den Boden und kniete mich hin.

Ich wartete.

Nero spielte.

Meine Knie begannen zu schmerzen. Was sollte das? Aber ich wartete.

Nero spielte.

Ich wartete.

Es war eine Ewigkeit vergangen, als er sich endlich umdrehte, die Geige und den Geigenbogen aufs Fenstersims legte Er lächelte und sah mich unverwandt an.

„Brav. So kann das tatsächlich was werden." Er machte zwei Schritte auf mich zu. Ich zitterte unmerklich. „Weißt du, wieso du hier bist?"

Ich schluckte. „Weil ich dir etwas schuldig bin?"

Ein stechender Blick.

„Weil ich Ihnen etwas schuldig bin, Herr!" Meine Wangen wurden noch heißer. Es war demütigend, fast nackt vor ihm zu knien, solche Sachen zu sagen, und ihn deswegen lächeln zu sehen.

„Richtig. Es scheint, du hast noch einiges zu lernen. Und wie wirst du deine Schuld abbezahlen?"

Eine Pause. „Wie auch immer Sie wollen, Herr."

„Ich habe nachgedacht, Chiara." Nero setzte sich auf die Kommode. „Ich will mit dir spielen, aber ich nehme an, dass du dabei eine Perspektive brauchst. Ich bin bereit, dir eine zu geben: Du wirst tun, was ich dir sage, und zwar aufs Wort. Ohne Wiederrede. Wenn du dich weigerst oder dir keine Mühe gibst, werde ich dich bestrafen, wie ich es für richtig halte. Natürlich werde ich dich nicht hier festhalten -- ich werde dich auch keinen Vertrag unterschreiben lassen, obwohl darauf manche Leute stehen. Wie gesagt: Du brauchst nur einmal zu sagen ‚Ich will das nicht', und du kannst gehen, mich nie wiedersehen, mit allen Konsequenzen. Wenn du aber bis zum ersten Mai durchhältst, erachte ich deine Schuld als beglichen ... Ich verspreche dir, dass ich dir keine dauerhaften Verletzungen zufügen würde oder dergleichen. Nichts, was andere nicht auch schaffen würden."

Der erste Mai?! Jetzt war Oktober! Das waren fast sechs Monate, ein halbes Jahr ...

Im Gegenwert von zweihunderttausend.

Das konnte ich schaffen. Lange genug, um alles über Nero zu erfahren. Kurz genug, um es zu überleben.

Er stand jetzt vor mir, sah zu mir herab und legte eine Hand auf meine Wange.

„Bist du damit einverstanden?"

Ich nickte.

Nero holte aus und versetzte mir so plötzlich eine Ohrfeige, dass ich aufschrie.

„Antworte mir richtig, wenn ich dich etwas frage!"

„Ja, Herr."

„Wirst du meine Sklavin sein, Chiara? Alles tun, was ich verlange?"

„Ja, Herr." Ich war fast stolz darauf, wie wenig meine Stimme zitterte.

Nero fuhr mit dem Daumen über mein Gesicht, dann drückte er ihn mir zwischen die Lippen. Reflexartig fing ich an, daran zu saugen.

„Brav, Chiara. Steh auf."

Aus der Kommode holte er ein Paar Handschellen und etwas, das aussah wie eine kurze lederne Gerte. Mir wurde mulmig. Natürlich wusste ich, dass Leute auf so Spiele standen. Ich hatte einmal einen One-Night-Stand mit einem Typen gehabt, der wollte, dass ich ihn mit seinem Gürtel ans Bett fessle. Aber mit Thomas hatte ich nie irgendetwas in der Richtung ausprobiert, hatte überhaupt nie darüber nachgedacht, wie es sich anfühlen würde ... Und mir war klar, dass es bei Nero nicht bei einem bisschen Fesseln bleiben würde.

„Hände hinter den Rücken. Titten raus."

Ich gehorchte. Nero fesselte meine Handgelenke zusammen.

„Hast du das schon einmal gemacht, Chiara?"

„Nein, Herr."

„Hat dir schon einmal jemand richtig den Arsch versohlt?"

„Nein, Herr."

„Hat es dir gefallen, gestern meinen Schwanz im Mund zu haben?"

Ich biss mir auf die Lippen. „Nein, Herr."

Nero griff nach meiner linken Brust und drückte sie sanft.

„Daran werden wir arbeiten. Aber du sagst die Wahrheit, das ist schon mal ein guter Anfang. Wann wurdest du das letzte Mal gefickt?"

Ich musste kurz nachdenken, auch, weil die Frage so unverschämt formuliert war. Sofort schlug Nero gegen meine Brust, dass sie zitterte. Ich schrie auf.

„Letzten Freitag, Herr!"

„Von deinem Freund?"

„Ja, Herr ..."

„Wie habt ihr es gemacht?"

Mein Mund war trocken. „Er ... Wir waren im Bett und haben rumgemacht. Er lag über mir."

„Nur in der Missionarsstellung?" Nero lachte.

„Ja, Herr."

„Bist du dabei gekommen?"

„Ja -- das heißt, nicht richtig ..."

Nero trat einen Schritt zurück. Er hielt die Gerte so, dass sie Spitze meine Brustwarze kitzelte.

„Wenn ich dich etwas frage, will ich ausführliche und präzise Antworten, Sklavin."

„Ja, Herr ... Ich bin erst danach gekommen, als ich es mir selber gemacht habe."

„Machst du es dir oft selber?"

„Nicht so ... Etwa zweimal die Woche."

„Dreh dich um."

Ich drehte mich zur Wand hin. Einen Moment lang war alles still. Dann schlug Nero zu, mit der Gerte quer über meine Hintern. Sofort begann meine Haut zu brennen.

„Wenn du etwas falsch machst, werde ich dich bestrafen, Chiara. Manchmal werde ich dich auch einfach so bestrafen, weil ich Spaß daran habe. Und dir wird es auch Spaß machen, irgendwann, das verspreche ich dir -- sonst wärst du heute nicht zurückgekommen."

Ich wollte protestieren, biss mir aber rechtzeitig auf die Zunge.

„Wir fangen damit an, dass du beim Eintreten vergessen hast, mich mit ‚Herr' anzureden. Zehn Schläge."

Ich schrie, als die Gerte abwechselnd auf meine beiden Pobacken niederfuhr. Zehn war eine endlos große Zahl. Als er fertig war, fühlte es sich an, als stünde mein ganzer Hintern in Flammen. Nero trat an mich heran, fuhr mit der flachen Hand darüber und machte es damit noch schlimmer. Er schlug zweimal leicht zu. Dann griff er von hinten nach meinen Brüsten, zwirbelte meine Brustwarzen und zog daran, bis mir wieder ein spitzer Schrei entfuhr. Er legte eine Hand um meine Kehle, die andere fuhr tiefer, über meinen Bauch, meine Schenkel herab, dann dazwischen. Seine Finger drückten gegen meinen Slipp und begannen zu reiben.

Ich zitterte.

„Oh ja, es wird dir gefallen."

Ich wollte ihn treten, beißen, wollte weglaufen ... und gleichzeitig wollte ein verräterischer Teil von mir, dass er weitermachte!

„Du bist ja schon richtig feucht, Chiara!" Nero ergriff meinen Slip und zog ihn bis zu den Knöcheln herunter. Er fuhr über meinen Venushügel, packte meine Schamlippen, zog kurz daran, fing dann wieder an zu reiben.

„Du hast dich rasiert. Gut. Dann hast du dir eine weitere Strafe erspart. Das ist von nun an immer die Regel: Ich will kein Haar sehen, wenn du hier auftauchst. Und du tauchst hier auf, wann immer ich es verlange." Sein Zeigefinger drang in mich ein, sein Daumen presste gegen meinen Kitzler. „Verstanden?"

„Ja ..."

„Auf den Boden mit dir!" Nero schubste mich, ich stolperte, und wenn er mich nicht gefangen hätte, wäre ich voll auf meinem Gesicht gelandet. So hielt er mich an meinen gefesselten Unterarmen gepackt und ließ mich langsam herunter, bis ich mit Schulter, Wange und Knien auf dem Parkett lag.

„Arsch in die Höhe: In dieser Stellung will ich sehen, was du hast!"

Wieder schlug er mit der Gerte zu: Auf beide Backen und von hinten auf meine Oberschenkel. Ich war mir schrecklich bewusst, wie offen ich mich ihm darbot.

„Wurdest du schon einmal in den Arsch gefickt?"

Ich verkrampfte mich. „Ich habe es einmal probiert, Herr."

„Hat es dir gefallen?"

„Es hat nur wehgetan."

„Dazu kommen wir noch." Die Gerte strich meiner Wirbelsäule entlang. „Und hast du schon mal jemanden in den Arsch gefickt?"

Trotz meiner demütigen Haltung schnaubte ich. „Nein, Herr -- ich wüsste nicht, wie."

„Ah, du unschuldiges kleines Ding."

Nero packte mich an den Haaren und zog mich über den Boden, ohne meine Schreie zu beachten. Ein paar Griffe an den Handschellen, und plötzlich lag ich auf dem Rücken, die Hände über dem Kopf ans Bein der Kommode gefesselt. Aus einer Schublade holte er einen kleinen, violetten Vibrator, an dessen Ende Gurte befestigt waren.

„Spielen wir ein kleines Spiel, als Experiment: Magst du es, gezüchtigt zu werden?"

Ich schüttelte verzweifelt den Kopf. „Nein, Herr!"

„Wie schade -- ich mag es nämlich, dich zu züchtigen. Schauen wir mal: Wenn du von dem hier kommst, kriegst du weitere dreißig Schläge: Zehn auf jede Arschbacke, zehn auf deine Titten. Wenn du es schaffst, dich zu kontrollieren, bis ich alle von Paganinis Caprices gespielt habe, dann hattest du Glück und dir bleiben weitere Schläge erspart."

„Du bist krank, Nicolas!", fuhr es mir heraus.

Nero erstarrte. Er stand über mir und sah wie aus unendlich weiter Ferne auf mein gerötetes Gesicht, meine zerzausten Haare, meine Brüste, meine zusammengepressten Beine hinab. Dann zuckte er mit den Schultern. „Die Strafe werden wir zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Beine auseinander."

Wie im Traum folgte ich seinem Befehl. Er kniete sich nieder, schlug einmal mit der flachen Hand auf meine Fotze, dann führte er den dickeren Noppen des Vibrators in meine Scheide ein und drückte den kleineren auf meinen Kitzler. Die Gurte schlang er um meine Hüften und Oberschenkel, zurrte sie fest, schaltete den Vibrator ein und ging wieder zum Fenster, als sei nichts geschehen.

Die Stücke, die er jetzt spielte, waren schwindelerregend schnell. Ich hätte wohl vor Staunen nach Luft geschnappt, wenn ich nicht bald aus einem ganz anderen Grund alle Luft brauchte: Der Vibrator saß perfekt, summte und pumpte Sternenstaub durch meinen Unterleib. Dieses Arschloch -- oh! Ich stöhnte. Ich wand mich, versuchte, eine unbequemere Position zu finden, es machte keinen Unterschied. Nero spielte, den Blick auf mich gerichtet wie auf ein gefangenes Tier. Ich begann zu schwitzen. Ich seufzte, spürte Funken, die bis hoch in meinen Brustkorb flogen. Ich zerrte an den Handschellen, doch die Kommode war zu schwer. Ich biss mir auf die Lippen, bis sie bluteten. Zwei, drei, vier Stücke -- zum Glück waren sie alle kaum eine Minute lang.

Aber jede Minute war eine Ewigkeit.

Gott, ich hasste das!

Gott, es fühlte sich zu gut an!

Meine Oberschenkel und meine Arschspalte waren nass. Ich tropfte -- vielleicht schaffte ich es wenigstens, seinen teuren Parkettboden zu ruinieren?

Ich stöhnte, hielt die Luft an, zuckte -- Nero entging keine meiner Bewegungen.

Zeit kam und ging in Wellen. Ich versuchte, an mein Studium zu denken, an Logarithmen und Matrizen, an Thomas und sein unbeholfenes Lächeln. Ich presste die Fingernägel in meine Handballen. Ich zwang mich, langsam und langsamer zu atmen.

Noch ein Stück ...

Noch ein Stück ...

Bitte ...

Und plötzlich kniete Nero neben mir, nackt bis auf ein Paar weiße Boxershorts. Er hatte die Brille abgelegt. Auf seiner Schulter war eine Narbe, eine sternförmige Verbrennung. Ich sah sie überklar, während alles andere zu flimmern schien.

„Gut, Chiara. Gut." Er schaltete den Vibrator aus und ich seufzte, gleichzeitig vor Erleichterung und bedauern. Er löste ihn, hielt ihn vor mein Gesicht. „Ablecken, Chiara."

Ich war so beduselt, dass ich nicht einmal Ekel verspürte. Ich leckte meinen Saft vom Vibrator und dachte flüssig, dass ich viel angenehmer schmeckte als sein Sperma vom Vortrag.

„Du hast den Test bestanden. Willst du kommen?"

„Ja, Herr ..."

„Soll ich dich ficken?"

„Ja, Herr ..."

„Das klingt noch nicht richtig überzeugend." Er packte meine beiden Brustwarzen und zog sie in die Höhe, bis ich den Rücken durchrücken musste. Komplett verloren zwischen Schmerz und Lust und haltloser Verwirrung sagte ich: „Bitte, Herr, ficken Sie mich, ficken Sie mich richtig, ich will Sie ..."

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