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Teufelskreis 03: Konsequenzen

Geschichte Info
Chiara lernt, was Fehler für Folgen haben.
4.9k Wörter
4.77
6.3k
2

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 10/12/2022
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„It's getting too late to give you up

I took a sip from my devil's cup

Slowly, is taking over me ..."

-Britney Spears

Gymnasium. Vierte Stunde. Eigentlich Geographie, aber unser Lehrer ist krank, ist eigentlich jede zweite Woche krank, deshalb sitzt unsere Klasse über den Pausenhof verteilt und träumt vom Älterwerden. Ein paar rauchen hinter den Betonsäulen am Südeingang, andere kicken eine leere Red-Bull-Dose hin und her. Der Klassenstreber, der nach dem Abitur direkt zu einer internationalen Investment-Bank gehen wird, blättert mit der Zunge zwischen den Lippen Notizen durch. Ich sitze mit vier Freundinnen auf einer mit Graffiti bedeckten Bank. Wir kichern, reden darüber, welche Jungs wir am hübschesten und welchen Beyoncé-Song wir am coolsten finden. Anita hat ein Bravo-Heftchen aus ihrem Rucksack gezogen -- wir tun so, als seien wir alle längst zu alt für so einen Spaß, aber hören trotzdem mit gespitzten Ohren zu, während sie vorliest, dass sich der Griff eines vibrierenden Handventilators zwischen den Beinen richtig schön anfühlen würde ...

Meine Gedanken pendelten zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, während ich nachmittags in T-Shirt und Unterhosen auf dem Sofa lag. Ich schwänzte, brauchte Zeit zum Nachdenken. Zum Verarbeiten. Zum Träumen. Thomas war an der Uni; der Himmel war schiefergrau; ich hatte ein wenig Toast mit Erdnussbutter zum Frühstück gegessen und nun eine unberührte Tasse kalten Tees neben mir stehen. Ich dachte an Nero. In kaum zwei Tagen war mein Leben vollkommen aus den Fugen geraten. Ambition, Unvorsichtigkeit, ein Glasapfel, ein perverser Psychopath ... und was sonst noch? Seine Augen. Sein Geigenspiel. Die Intensität, mit der ich an seine Kommode gefesselt gekommen war. Ich erschauderte beim Gedanken daran immer noch.

Nicolas ist der unscheinbarste Junge in der Klasse. Niemand würde ihn hübsch nennen. Im Sportunterricht schubsen ihn die Größeren manchmal zum Spaß, aber normalerweise interessiert sich niemand für ihn. Er liest viel, aber nicht die Thriller und Fantasyromane, die andere Bücherwürmer mit sich herumtragen. Nicolas' Bücher sind alt, die Titel haben entweder mit Musik zu tun oder bestehen aus unverständlichen lateinischen Wörtern. Manchmal blättert er Partituren durch und summt leise vor sich hin. Gerade sitzt er abseits von allen anderen -- sein graues T-Shirt ist zu groß, seine Haare müssen dringend mal geschnitten werden, seine Schuhe sind ausgelatscht, seine Jeans machen seine schmächtige Figur nicht besser. Er starrt in den Himmel und bewegt die Finger, als würde er auf einer unsichtbaren Geige zupfen. Freak!

Meine Hand krallte sich in die Polsterung des IKEA-Sofas, dann ins Fleisch meines Oberschenkels. Der Schmerz war so heftig, dass er mich unwillkürlich nach Luft schnappen ließ. Ich betrachtete die roten Striemen auf meiner Haut, die zu meinem Hintern hin dichter wurden. Unwillkürlich fuhr ich mit den Fingerspitzen darüber, zu meinen Knien hinab, dann wieder höher. Die Wülste waren wie Schriftzeichen. Meine andere Hand glitt unter mein T-Shirt und massierte meine Brüste. Die Nippel waren noch immer ein bisschen wund von Neros derbem Umgang. Eigentlich sah er nicht schlecht aus. Er hatte wirklich etwas aus sich gemacht. Er spielte Geige wie ein Gott, er war reich -- ein arrogantes Arschloch, ja, aber er wusste was er wollte, und er zögerte nicht, es sich zu holen. Ich strich über meinen Bauch, meinen Venushügel, drückte gegen meinen Kitzler und spürte Wärme durch den Stoff des Slips hindurch. Ich seufzte und begann zu reiben. Seine Augen. Wollte ich sie ihm ausstechen oder von ihnen verschlungen werden?

Zum Jahresabschluss spielt Nicolas. Geige. Er steht allein auf einem Podium in der Aula, Scheinwerfer auf ihn gerichtet; die Musiklehrerin sitzt abseits am Flügel und begleitet ihn. Er trägt einen Anzug, in dem er sich sichtlich unwohl fühlt. „Ach, Künstler haben schon was ... wenn sie nicht solche Würmer wären", kichert ein Mädchen in der Reihe hinter mir. Ich kenne keines der Stücke, die Nicolas spielt. Sie sind elegant, irgendwie angenehm, aber gleichzeitig hat man das Gefühl, dass hinter dem, was er spielt, ein viel besseres Stück warten würde. Dass, wenn seine Finger nur ein klein wenig präziser, sein Auftreten nur ein klein wenig selbstsicherer wäre, das Publikum verzaubert wäre. So beginnen drei Jungs irgendwann zu schwatzen und Furzgeräusche zu machen. Die Musiklehrerin sieht böse zu ihnen herüber und verspielt sich dabei. Nicolas verbeugt sich, als die Aufführung zu Ende ist, und sieht dabei aus wie ein Hampelmann. Mit gesenktem Kopf geht er von der Bühne -- der Applaus verrinnt, bevor er sich wieder gesetzt hat.

Oh! Meine Finger waren jetzt unter meinem Slip, streiften ihn bis zu den Knien hinab, drückten fester, kreisten, tauchten in mich ein. OH! Ich packte meine Brust, drückte mein Becken durch, wand mich seufzend auf der Couch hin und her. Mir war übel. Mir war heiß. Ich war feucht -- ich versuchte, mir Thomas vorzustellen, wie er in mich eindrang, sah aber immer wieder Nero -- Nero, der mich auf die Knie zwang, Nero, der mir am Wohnzimmertisch gegenüber saß, Nero im Anzug auf der Bühne, Nero mit der Gerte, Nicolas, wie er mir schüchtern über den Pausenhof hinweg zu lächelte und ich mich kichernd wegdrehte -- ich war nass, ich wollte ihn, what the hell, ich wusste nicht, was ich wollte, aber was hatte ich zu verlieren? OOOH!

Am übernächsten Tag sollte ich um zehn Uhr abends bei ihm sein. Ich hatte am Nachmittag zwei Vorlesungen, deshalb duschte ich schon davor, rasierte mich sorgfältig, legte sogar ein bisschen Lippenstift und Eyeliner auf, und wählte ein Outfit aus engem schwarzem Kleid und Ballerinas. An der Uni merkte ich, wie mir mehr Leute als normalerweise hinterher schauten. Sicher, ich war nicht hässlich, aber putzte mich auch selten wie ein Model heraus ...

„Oh la la, hast du ein Date?", fragte Vera zwinkernd.

Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. „Wieso denn? Ich dachte nur, heute ist ein schöner Tag, da kann ich auch mal was Schönes anziehen."

„Thomas kann sich glücklich schätzen!", sagte Anita. Sie hatte meinen Freund schon immer faszinierender gefunden als ich selbst. Es störte mich nicht groß -- sie meinte es gut, und Thomas war treu wie ein Schoßhündchen.

Ich lächelte nur. In meinem Magen kribbelte es, aber das konnte ebenso von Vorfreude wie von Angst herrührten.

In alldem hatte ich nicht damit gerechnet, dass es zum Problem werden würde, wie glücklich Thomas sich schätzte!

Ich hatte nach der Uni nur noch einmal kurz in unserer Wohnung vorbeigehen, meine Sachen abladen und eine Notiz mit einem Parfümspritzer auf dem Papier für ihn dalassen wollen, mit einer Ausrede, dass ich wegen einer Gruppenpräsentation bei einer Freundin übernachten würde oder so ähnlich ... Doch als ich die Wohnung betrat, wehte mir der Geruch von angebranntem Knoblauch und Orangen entgegen. Musik kam aus der Küche -- irgendetwas Romantisches von Drake -- und auf dem Tisch lag ein Blumenstrauß. Ich überlegte, auf der Stelle wieder umzukehren und so zu tun, als sei ich überhaupt nie nach Hause gekommen, aber mein schlechtes Gewissen siegte. Thomas ... Was immer er da gerade machte, er hatte mein Verhalten nicht verdient. Er konnte nichts dafür, dass ich mich auf einen Wahnsinnspakt mit einem geigenspielenden Psychopathen eingelassen hatte, dass es entweder das oder zweihunderttausend Euro schulden war, und dass meine Gefühle momentan ein einziges Minenfeld waren!

Ich schaute auf die Uhr. Halb sieben. Durch die Stadt bis zu Neros Haus brauchte ich ungefähr eine Stunde. Ich hatte noch Zeit ... Ich zog die Schuhe aus.

Thomas stand in der Küche, frisch frisiert und in weißem Hemd, wie der aufgeputzte Kleinstadtanwalt, den er einmal werden würde. Er drehte sich zu mir um, Schöpfkelle in der Hand, und lächelte. Ich zögerte eine Sekunde. Zwei. Drei.

„Hallo Chiara?"

Ich ging zu ihm hin, legte die Arme um ihn -- oh, da hat jemand nicht mit dem Aftershave gespart! -- und küsste ihn. Er drückte sich an mich. Ich ließ es geschehen.

„Thomas, was machst du denn?"

„Du wirkst in den letzten Tagen so gestresst, Chiara, und gleichzeitig ... also, ich ... wir haben schon so lange keine richtige Pärchen-Zeit mehr zusammen verbracht, deshalb wollte ich dich mal wieder überraschen. Ich hab Kürbissuppe gekocht, und Glühwein! Willst du welchen?"

„Oh, Thomas -- das wäre doch nicht nötig gewesen!"

Er küsste mich wieder, Schöpfkelle immer noch in der Hand, und ich merkte sofort, was er sich unter „Pärchenzeit" sonst noch erhoffte. Ich war nervös, schaute wieder auf die Uhr, atmete tief durch.

„Chiara? Ist alles okay?"

„Klar! Was sollte nicht okay sein?" Ich überlegte fieberhaft nach einer Ausrede, biss mir auf die Lippen und betete, dass mir im Laufe der nächsten zwei Stunden eine einfallen würde. „Hast du Glühwein gesagt? Ja, gib mir welchen ... Ich glaube, das habe einen Drink nötig."

Die Kürbissuppe, wie nicht anders erwartet, schmeckte nach Knoblauch und Gemüsebrühe. Sie war mehr beige als orangefarben, da half auch die Garnitur aus gehackter Petersilie nichts, aber der Glühwein war tatsächlich ganz okay, und ich hatte sowieso keinen Hunger. Ich ließ Thomas von seinem Tag erzählen, antwortete schulterzuckend auf Fragen nach meinem. Ich versuchte zu lächeln. Mein Blick flackerte zwischen meinem Glas und der Uhr hin und her. Sieben. Halb acht. Der Wein half ein wenig gegen die Nervosität, ließ alles mehr wie ein Spiel wirken. Was war schon dabei? Thomas freute sich, dass war offensichtlich, und er war süß, wenn er sich freute. Acht. Hatte ich zwei Gläser gehabt oder schon drei? Ich musste aufpassen!

„Machst du mir einen Kaffee?"

Zum Nachtisch hatte er Schokoladenkuchen gekauft. Der schmeckte wenigstens wie erhofft, verschmierte aber so um meinen Mund, dass sich am Ende nicht nur Schokolade, sondern auch mein ganzer Lippenstift auf der Serviette befand. Scheiß egal -- ich wollte mit Nero ja nicht in die Oper gehen! Thomas machte einen Witz über den Unterschied zwischen Taxifahrern und Philosophiestudenten. Ich lachte. Er stand auf, nahm meine Hände, zog mich hoch. Sein Mund schmeckte nach Zimt und den Zigaretten, die er manchmal in der Mittagspause rauchte und dachte, ich würde es nicht merken. Seine Hand legte sich auf meinen Hintern. Ich kicherte, fühlte mich für einen Augenblick zwei Jahre jünger, als wir gerade angefangen hatten zu daten.

„Du siehst richtig heiß aus, Chiara!" Er zog mich in Richtung Schlafzimmer und ich folgte ihm, apathisch, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte. Wie spät konnte es sein -- halb neun? Thomas war nicht der Typ für Quickies, und meine in einem Moment aufgekommen Verspieltheit wurde im nächsten von Panik wieder weggewaschen. Was sollte ich tun? Was sollte ich tun? Außerdem waren die roten Striemen auf meinem Hintern und den Oberschenkeln noch immer zu sehen, und ich hatte ganz bestimmt keine Zeit, jetzt auch dazu noch eine Ausrede zu erfinden ... Ich griff in seine Hose -- vielleicht konnte ich ihn einfach mit der Hand zum Kommen bringen? Oh, er war hart, aber als ich die Finger um seinen Schwanz legte, machte er gleichzeitig Anstalten, mit das Kleid über den Kopf zu ziehen.

„Scheiße", stammelte ich.

„Was?" Thomas hielt inne. Seine Augen waren braun und groß.

„Scheiße, ich ... mir ... Ich habe den Laptop an der Uni vergessen!"

„Oh nein! Aber Was passiert ist, ist passiert, den hat bestimmt jemand gefunden und beim Hausmeister abgegeben."

Ich trat einen Schritt zurück. Meine Verzweiflung war nicht gespielt. „Nein, die Gebäude sind noch um zehn offen, und -- und da sind all meine Sachen drauf! Meine ganzen Artikel! Ich weiß noch genau, wo in der Bibliothek ich ihn hingelegt habe. Wenn ich mich beeile, schaffe ich es gerade noch!"

„Du willst jetzt noch zur Uni?!"

„Ja. Tut mir leid -- tut mir so leid, Thomas!" Ich atmete tief ein. „Bleib nicht wegen mir auf, aber ... Wir holen das nach. Versprochen." Ich küsste ihn noch einmal, zitternd. Ich drückte meine Brüste gegen ihn, küsste seinen Hals, saugte daran, dann machte ich mich los und versuchte, so sorglos wie möglich zu lächeln.

„Bald! Tut mir leid, ich bin nur gerade völlig durch den Wind. Dieser eine Artikel, den ich schreibe ... Der wird richtig, groß, aber ich kann gerade an überhaupt nichts anderes mehr denken. Wir holen das nach, sobald ich ihn fertig geschrieben habe, zum Feiern, okay?"

In einem Moment lächele ich ihm zu, im nächsten hatte ich schon die Schuhe an und war zur Tür hinaus. Im Laufen frischte ich meinen Lippenstift auf. Riesig und rot blinkten die Ziffern der Digitaluhr an dem Bankgebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Es war viertelnach Neun.

Ich verpasste eine Straßenbahn, rannte drei Häuserblöcke weit, bekam Seitenstechen, wurde mit jedem Schritt langsamer, erwischte an der nächsten Haltestelle gerade noch die nächste Bahn, und ließ mich keuchend auf einen Sitz fallen. Draußen zogen Lichter vorbei. Niemand schaute mich an, dieses atemlose, aufgebrezelte Mädchen mit den schwirrenden Gedanken. Mit dem Ärmel tupfte ich mir den Schweiß von der Stirn, damit mein Makeup nicht verlief.

Sogar als ich wieder bei Atem war, raste mein Herz immer noch.

Ich stieg aus und schlenderte die Allee zu Neros Villa hoch. Ich war sowieso schon zu spät. Ein paar Minuten mehr oder weniger würden da keinen Unterschied mehr machen.

Die Nacht war neblig. Mein Atem stand mir in Wolken vor dem Mund. Es gab keinen Mond.

Um zehn Uhr siebzehn läutete ich. Keine Reaktion. Kein Licht im Haus. Hatte ich Glück -- war ich zu früh? Ich wartete. Eine Minute verstrich. Ich läutete nochmal. Inzwischen begann ich zu zittern -- es war wirklich Winter geworden! Ich läutete ein drittes Mal. Wollte er mich verarschen? Weswegen hatte ich mich so beeilt?

Ein Kauz rief irgendwo. Wagenräder knirschten.

Plötzlich ging die Tür auf, und da stand Josh, der bärtige Sicherheitsmann.

„Ist ... Nero zuhause?"

Josh starrte mich für eine weitere geschlagene Minute schweigend an. Dann grinste er plötzlich und zeigte seine Zahnlücke. „Zweiter Stock, zweite Tür rechts." Er trat zur Seite und ich huschte mit gesenktem Blick an ihm vorbei. Was sollte dieses Grinsen?

Das ganz Haus war leer, schattig, totenstill. Mir war unheimlich zumute. Während ich die Treppe hinaufeilte, traf es mich plötzlich wieder, wie absurd all das war -- wie verrückt, wie Lebensmüde! Mitten in der Nacht, und niemand wusste, wo ich war ... Der konnte sonst was mit mir machen!

Aber meine Beine bewegten sich von alleine, und bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, hatte ich die benannte Tür schon aufgestoßen.

Dahinter lag Neros Schlafzimmer.

Es brannte nur eine einzige Stehlampe mit rotem Überzug. Das Bett war riesig, mit schwerem schmiedeeisernem Rahmen. Ein Wandschrank nahm die ganze linke Seite ein, ein Fenster die rechte. Nero saß im Anzug auf einem Ledersessel, Beine überkreuzt.

„Mach die Tür hinter dir zu."

„Es tut mir leid ... Es tut mir leid, Herr, dass ich ein bisschen zu spät bin. Ich musste erst noch von meinem Freund loskommen ..."

Nero nickte. „Komm näher."

Ich ging auf ihn zu. Der erste Schritt war locker. Der zweite unsicher. Beim dritten zitterten mir die Knie.

„Zieh deine Schuhe aus."

Ich tat, wie mir geheißen.

„Jetzt das Kleid."

Als ich in Unterwäsche vor ihm stand, war mein Zittern offensichtlich.

„Hände verschränkt hinter den Kopf."

Nero stand auf. Er kam lächelnd auf mich zu. Hob die Hand und fuhr mir mit dem Finger über die Wange. Dann brachte er seine Lippen ganz nahe an meinen Hals und küsste mich. Es war überraschend sanft -- es kribbelte. Sein Finger fuhr meinem Schlüsselbein entlang, unter den Träger meines BHs, tiefer, über meine Brust und meinen Bauch, dann wieder zu meinem Kinn ...

Plötzlich packte er meine Handgelenke und zog mich nach hinten. Ich stolperte, fiel aufs Bett, und Nero war im nächsten Moment über mir. Dafür, dass er kaum größer war als ich, war er überraschend stark: Er zog meine Arme hoch, und ehe ich mich versah spürte ich kalte Ringe um meine Handgelenke. Er hatte mich mit Handschellen an den Bettrahmen gefesselt. Sein Lächeln war verschwunden. Nero starrte auf mich herab, eiskalt, packte mich am Hals und drückte. Dann holte er aus: eine Ohrfeige, zwei, drei. Ich schrie auf und er holte nochmal aus:

„Wenn du nicht sofort still bist ..."

„Bitte verzeih- verzeihen Sie mir, Herr!"

„Verzeihen?" Nero lachte. „Verzeihen? Was denkst du dir eigentlich, Chiara? Unsere Abmachung war klar: Du tust ohne zu zögern das, was ich dir sage, und wenn du dabei versagst, wirst du bestraft. Was war dein Versagen?"

„Ich ... Ich bin zu spät gekommen."

„Wann solltest du hier sein?"

„Um zehn Uhr."

„Und wie spät ist es jetzt?"

„Ich -- ich weiß es nicht. Viertelnach zehn?"

Nero drehte genüsslich seine Armbanduhr zu mir. „Zehn Uhr dreiundzwanzig. Was kann es wert gewesen sein, dass du mich so lange hast warten lassen?"

„Ich -- mein Freund Thomas, er hat mir Abendessen gekocht und wollte dann, ja, er war in total romantischer Stimmung und hatte eigentlich gehofft, dass wir zusammen einen Pärchenabend verbringen, und ... und ich musste mich erst von ihm losmachen, ich habe ihm erzähl, dass ich meinen Laptop an der Uni vergessen habe", sprudelte es aus mir heraus.

„Du meinst, er wollte dich ficken?"

Ich nickte, errötete.

„Ich will nie wieder -- nie wieder, verstehst du -- irgend so eine Ausrede hören! Wenn ich dir sage um zehn Uhr, dann bist du auf die Sekunde genau um zehn Uhr hier! Verstanden?"

„Ja, Herr!"

Hero ergriff meinen Slip und streifte ihn ohne viel Federlesen herunter. Er griff mir zwischen die Beine, befühlte meine Schamlippen, nickte. „Wenigstens hast du diese Anweisung befolgt. Schön glatt." Ohne große Vorsicht drückte er zwei Finger in mich hinein. Ich schnappte nach Luft, und in dem Moment stopfte er mir den Slip in den Mund. Meine Protestrufe wurden zu dumpfem Stöhnen erstickt. Jetzt lächelte er wieder.

„Ich werde dir heute eine kleine Einführung geben, Chiara, was passiert, wenn du meine Befehle missachtest. Nur ein paar Beispiele -- glaub mir, das ist erst der ganz zivile Anfang von dem, was ich eigentlich tun kann. Aber wenn du gut bist, wirst du es dir eine Lehre sein lassen und von jetzt an keine solchen dummen Fehler mehr begehen. Was meinst du? Wirst du gut sein?"

Obwohl ich noch kaum feucht war, steckte sein Finger so tief in mir, dass ich Neros Knöchel an meinem Kitzler spürte. Ich wimmerte. Mein Inneres spannte sich. Er krümmte seine Finger leicht, tastete um sich, dann zog er sie wieder aus mir heraus. Er öffnete die Schnalle meines BHs und schob ihn so weit nach oben, wie es meine gefesselten Arme erlaubten. Dann griff er mit beiden Händen nach meinen Brüsten, massierte sie. Drückte sie fest. Er fuhr mit den Daumen um meine Brustwarzen, dann versetzte er erst meiner linken, dann meiner rechten Brust einen heftigen Schlag von der Seite. Noch einen. Noch einen. Ich konnte nicht ausweichen, konnte mich nicht mal zur Seite drehen.

„Gefällt dir das, Chiara?", fragte er und brachte den Mund ganz nahe an mein Ohr. Mein dumpfes Stöhnen konnte alles und nichts heißen. Wieder griff mir Nero zwischen die Beine, doch diesmal fing er an zu reiben. Es war nicht unangenehm. Ganz und gar nicht. Wider Willen drückte ich mich ihm entgegen, und Nero küsste mein Ohr, meinen Hals, meine Nippel, saugte und knabberte daran. Seine Finger rieben schneller. Seine Lippen wanderten tiefer, er kroch an mir hinab, küsste meinen Venushügel, drückte meine Beine auseinander, und ich werte mich nicht. Er küsste meine Fotze, ließ seine Zunge in mich eintauchen, leckte mich, während seine rechte Hand weiter an meiner Brust spielte. Ich schmeckte meinen eigenen Intimgeruch im Mund, versuchte den Slip auszuspucken, schaffte es nicht, und ergab mich. Er wusste genau, was er tat: Seine Zunge spielte mit mir, ließ die ganze Anspannung von mir abtauchen --

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