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Traumfrau nach Maß

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»Also eine sexuell aufgeschlossene Frau auf Augenhöhe.«

Mirko nickte.

»Das ist mutig«, stellte Jessica anerkennend fest, »Hast du Fetische oder besondere Neigungen?«

»Eine Frau in sexy Wäsche oder figurbetonten Sachen reizt mich mehr als eine nackte Frau. Eigentlich finde ich alles interessant, was glatt, zart und glänzend ist. Ob das ein Fetisch ist, weiß ich nicht.«

»Trägst du selbst gerne solche Sachen?«, fragte Jessica mit aufrichtiger Ernsthaftigkeit. Mirko stutzte: »Ich weiß nicht.«

»Möchtest du die Frage offenlassen?«

»Ja.«

»Schuhe?«

Mirko nickte: »Riemchensandalen und Pumps mit hohen Absätzen.«

»Zum Anschauen, Anfassen, Ablecken oder selber tragen?«

»Anschauen und vielleicht Anfassen«, sagte Mirko, »Am liebsten im Bett, beim Vögeln, aber das hat bis jetzt nur eine meiner Ex-Freundinnen für mich gemacht.«

Jessica nickte verständnisvoll. Mirko wurde bewusst, dass ihn dieses Interview anregte. Mehr im Kopf als zwischen den Beinen. Er fühlte sich bei Jessica gut aufgehoben, weil sie ihn ernst nahm. Es machte ihm sogar richtig Spaß, mit einer aufgeschlossenen Frau frei über seine Vorlieben zu reden. Beim nächsten Fragenkomplex ging es um sexuelle Vorlieben. Natürlich mochte er Blow-Jobs und war bereit, seine Freundin zu lecken. Ihm waren rasierte Muschis lieber als haarige. Beim Sex bevorzugte er bequeme Stellungen, bei denen er das Tempo bestimmen konnte.

»Magst du Küssen und Knutschen?«

»Geht es um meine theoretische Traumfrau oder wie ist das gemein?«, fragte Mirko, »Ich dachte, küssen geht nicht, bei ...«

»Schätzchen«, sagte Jessica mitfühlend, »Ich würde die Frage nicht stellen, wenn ich es von vorneherein ausschließen würde.«

»Ich mag Küssen und Knutschen«, bestätigte Mirko.

»Gibt es etwas Grundlegendes über dich, was noch nicht zur Sprache kam?«

»Mein Interesse an Analsex hast du ja schon mitbekommen?«, sagte Mirko.

»Ich kann mich vage daran erinnern«, grinste Jessica und fragte: »Gibt es eine verborgene Sehnsucht, die du mir nicht sagen möchtest, weil es dir zu peinlich ist oder du davon ausgehst, dass ich nicht darauf eingehe?«

»Nein«, sagte er nach kurzem Nachdenken.

»Dann habe ich eine ungefähre Vorstellung von deiner Traumfrau.«

Mirko spürte eine latente Erregung von dem Interview und im Anbetracht seiner attraktiven Besucherin. Er überdachte seine finanzielle Situation und sah in der nächsten Zeit keinen Spielraum. Die Kaution für die Wohnung und die Kosten der Möblierung hatten seine Reserven erschöpft. Zugleich verspürte er ein brennendes Interesse an Jessicas Diensten. Sie widerlegte alle Klischees, die dieses Gewerbe umgab. Es kam ihm nicht schmuddelig und schäbig vor, sie für ihre Arbeit bezahlen zu wollen. Dann traf ihn die Erkenntnis, dass sie aufgrund Corona gar nicht arbeiten durfte. Er fühlte eine innere Enttäuschung -- das mit dem Geld hätte er schon irgendwie hinbekommen.

»Komm, wir gehen ins Wohnzimmer«, schlug Jessica vor, »Ich habe deine Eck-Couch im Vorbeigehen gesehen. Die sieht gemütlich aus.«

Jessica stand im Türrahmen und reichte ihm die Hand, als wollte sie mit ihm spazieren gehen.

»Ich habe kein Geld«, sagte er monoton wie ein Roboter. Sie neigte den Kopf nachsichtig: »Ich sage dir, ab wann es Geld kostet.«

»Und was ist mit Corona?«, fragte Mirko ungläubig.

Jessica hielt sich den Bauch vor Lachen: »Wir waren die ganze Zeit auf engstem Raum in deiner Küche. Glaubst du, im Wohnzimmer wird es schlimmer?«

Sie ging voran, schüttelte im Flur ihre Hausschuhe von den Füßen und betrat das Wohnzimmer auf hautfarbenen Nylonsohlen. Mirko blieb im Wohnzimmer neben der Tür stehen und beobachtete, wie sie durch den Raum schlenderte. In der Stoffhose und dem kuscheligen Pulli wirkte sie beruhigend normal.

Im Grunde war seine neue Nachbarin eine attraktive junge Frau, die vielleicht unwesentlich älter war als er. Gerade weil sie nicht wie eine affektierte Tussi zurechtgemacht war, weckte sie sein Interesse. Früher oder später wären sie sich im Treppenhaus begegnet und Mirko hätte es vielleicht gewagt, ein Gespräch mit ihr zu beginnen. Über den Punkt des Kennenlernens waren sie schneller hinausgekommen, als er sich erhoffen konnte, und jetzt wusste er so viel über sie, dass er sich jede Hoffnung abschminken musste.

Jessica umrundete den Wohnzimmertisch und ließ den Blick durch den möblierten Raum schweifen, dem noch jede Dekoration fehlte. Sie kam ihm vor wie ein Raubtier in einem zu engen Käfig. Nach dem Rundgang stellte sich Jessica vor ihn. Sie legte ihre Hand auf sein Brustbein und drückte ihn sachte mit dem Rücken gegen die Wand neben der Tür. Mit erhobenen Fersen war sie mit ihm auf Augenhöhe. Ihr sinnlicher Blick ließ ihn erschauern, dann küsste sie ihn. Nach der ersten, elektrisierenden Berührung ihrer Lippen wurde sie fordernder und brachte ihre Zunge ins Spiel.

Mirko ließ es geschehen. Er war noch nie von einer Frau derart selbstbewusst und leidenschaftlich genommen worden. Er fühlte sich genommen und er genoss es. Als er sie während des Kusses umarmen wollte, hob sie ihre Hände und legte sie in seine. Ohne den Kuss zu unterbrechen, verhinderte sie die Umarmung auf eine sanfte Art und drückte seine Arme seitlich gegen die Wand.

Nach einigen Atemzügen löste sie den Kuss und schaute ihn verträumt an. Jessica leckte sich über ihre feuchten Lippen und hauchte: »Gut.«

Es klang wie eine wohlwollende Feststellung. Mit geschlossenen Augen näherte sie sich seinen Lippen, um einen weiteren, sinnlichen Kuss zu beginnen.

Mirko ergab sich ihrer Führung. Es war neu, aufregend und unerwartet. Er glaubte, von etwas kosten zu dürfen, was ihm standesgemäß nicht gebührte. Sie ließ ihn in einer Liga mitspielen, die er nicht aus eigener Kraft erreicht hatte. Vielleicht wollte er sich bisher nur nicht eingestehen, dass er ein recht ansehnlicher Kerl war, der durchaus charmant sein konnte. Seine bisherigen Bekanntschaften waren womöglich zu jung und unreif gewesen, um seine Qualitäten erkennen zu können. Trotz seines aufkeimenden Selbstbewusstseins blieb er passiv unter ihrer Führung. Sie küsste ihn intensiv und fordernd.

Als sich Jessicas Lippen nach einigen Minuten von ihm lösten, schaute sie ihn mit geweiteten Pupillen und berauschtem Blick an. Das verspielte Lächeln war aus ihrem Gesicht verschwunden. Sie trat einen Schritt zurück, ohne seine Hände loszulassen, und dirigierte ihn zum Sofa. Er ließ sich auf dem Polster nieder. Jessica setzte sich vis-a-vis auf seinen Schoß und ließ ihre Hüfte kreisen und schaute ihn dabei lasziv an. Mit einem Blick, der ihm sagte, dass sie wusste, was sie tat, drückte sie mit ihren Fingerspitzen gegen seine Schultern, bis er mit dem Rücken in die gepolsterte Lehne sank.

Mirko blieb passiv. Seine Erektion entfaltet sich in der Sporthose nahezu ungehemmt. Jessica musste es längst mitbekommen haben, so leidenschaftlich, wie sie sich auf seinem Schoß bewegte.

Jessicas Augen flirteten intensiv mit ihm, während sie auf ihm saß und ihren Körper anmutig bewegte. Als sie seine Hände nahm und auf ihre Hüfte legt, flüsterte sie: »Ganz langsam mit den Händen und nur da, wo ich dich hinführe.«

Ihre Hände führten seine Hände unter ihren Pulli. Er durfte über ihren glatten Bauch streichen und an ihren Flanken emporgleiten. Der Badeanzug aus dem exotischen Material fühlte sich zart und extrem glatt an und war warm wie nackte Haut. Er fühlte ihre Rippenbögen unter seinen Fingerkuppen auf dem Weg nach oben.

Gemeinsam schoben sie den Pulli bis zum Ansatz ihrer Brüste hoch. Sie hauchte: »Stopp.«

Mirko verharrte mit seinen Händen unterhalb ihrer Brüste und fühlte die Bewegungen ihres athletischen Körpers, der weiterhin auf seinem Schoß kreiste. In einer schnellen Bewegung zog sie sich den Pulli über den Kopf und streifte ihn von ihren Armen. Als Mirko aus nächster Nähe sah, was seine Hände bereits fühlten, stockte ihm der Atem. Sie kokettierte in ihrem schwarz glänzenden Badeanzug und legte ihre Hände erneut auf seine.

Jessica führte seine Hände nach oben, bis er ihre Brüste fühlte. Es war jeweils eine gute Handvoll. Mirko wollte die Brüste unter dem Latex massieren, doch nach einer Sekunde drückte sie seine Arme von sich weg. Sie schaute ihn mit einem Schmollmund an, als ahmte sie seine Enttäuschung über das jähe Ende der Erkundung nach. Mirkos Blick wurde flehend, denn sein aufragender Schwanz war zwischen seinem und ihrem Körper eingespannt und die kontinuierlichen Bewegungen ihres Beckens wurden quälend erregend.

»Ich weiß«, hauchte sie in sein Ohr und gab ihm einen kurzen, feurigen Kuss, »Ich werde auch immer heißer.«

Er wollte den nächsten Kuss beginnen, doch sie erhob sich, vollführte eine Drehung und setzte sich mit ihrem Hintern voran, auf seinen Schoß. Sein Schwanz wurde zwischen seinem Körper und ihren kreisenden Pobacken massiert. Sie nahm seine Hände erneut, führte sie seitlich um ihre Hüfte und legte sie auf ihren Bauch.

»Mach meine Hose auf«, säuselte sie und warf ihm über ihre Schulter hinweg einen verheißungsvollen Blick zu. Er fühlte ihren Hosenbund, dann ertastete er den Knopf und öffnete ihn. Beim Herunterziehen des Reißverschlusses hauchte sie ergeben und führte seine Hände umgehend aus dem Gefahrenbereich.

»Zieh mir die Hose über den Po«, sagte Jessica und hob ihren Hintern an. Als Mirko ihre Hose nach unten streifte, offenbarten sich ihre straffen und anmutig definierten Pobacken unter zartem Nylonglanz. Vom Steiß zog sich ein schmaler werdender Streifen aus schwarzem Latex nach unten und verschwand zwischen ihren Beinen. Als ihre Hose auf Kniehöhe hing, nahm sie wieder auf seinem Schoß Platz. Ihr Hintern massierte den harten Bolzen in seiner Hose erneut und sie erlaubte seinen Händen, über ihren Bauch zu streichen.

»Ich halte das nicht mehr lange aus«, schnaufte Mirko und erntete ein verschmitztes Grinsen von Jessica. Sie ließ sich neben ihn auf das Sofa rutschen, befreite ihre Beine aus ihrer Hose und präsentierte sich so, wie sie vorhin auf ihrem Balkon gelegen hatte: Von den Konturen war sie nackt und doch war ein Großteil ihres Körpers verhüllt.

Sie schmiegte sich an ihn und legte ein Bein über seinen Oberschenkel.

»Hol ihn raus«, flüsterte sie und streichelte dabei über ihre Brüste. Ihre Hand glitt an ihrem Bauch hinab und erreichte ihren Venushügel, der sich unter schwarzem Glanz abzeichnete. Während Mirko den Gummibund seiner Hose herunterzog und seinen brachial harten Schwanz an die frische Luft ließ, sah er, wie sie sich zwischen den Beinen streichelte und ihn verzückt anschaute.

Mit der anderen Hand formte sie eine offene Faust und bewegte sie langsam in der Luft auf und ab, dabei sagte sie: »Ich will sehen, wie du wichst. Wie sich deine starke Hand um den Stamm legt und deine pralle Eichel oben herausschaut.«

Mirko tat ihr den Gefallen und genoss es. So wie sie sich an ihn drückte, wollte sie umarmt werden. Er legte seinen freien Arm um ihre Schulter und Jessica kuschelte sich hinein. Nach einem zuckersüßen Lächeln lenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder zwischen seine Beine und beobachtete ihn beim Wichsen.

Mirko hatte noch nie vor jemand anderem gewichst und bisher keinen Sinn darin gesehen. In Jessicas Anwesenheit empfand er diese gewohnte Tätigkeit intensiver und auf eine erregende Art befremdlich. Es war etwas anderes, mit geschlossenen Augen alleine zu wichsen oder dabei angeschaut zu werden. Wobei ihm Jessica das Gefühl vermittelte, dass er etwas Fantastisches machte, das es wert war, beachtet zu werden. Sie stöhnte in seinem Arm und ließ ihre Hand zwischen den Beinen kreisen.

Soweit er es erkennen konnte, entblößte sie sich nicht, sondern verwöhnte ihr sexuelles Zentrum durch die dünnen Schichten ihres Outfits. Den Steg des exklusiven Badeanzugs hätte sie zur Seite schieben können, aber darunter war eine nahtlose Nylonstrumpfhose.

»Das sieht geil aus«, sagte sie, »Deine angespannten Armmuskeln und deine starke Hand bei der Arbeit zu sehen.«

Sie schaute ihn, als sie das sagte, und er glaubte wirklich, dass er sie damit beeindruckte.

»Halte dich nicht zurück, genieß es mit mir, ich will sehen, wie du kommst.«

Sie rutschte etwas höher in seinem Arm, um ihn leidenschaftlich küssen zu können. Ihre Zungen stoben umeinander, während sie sich mit ihren Händen ihrem jeweiligen Höhepunkt entgegenbewegten.

»Ficken?«, platze es aus Mirko heraus. Er war zwar kurz vor seinem Höhepunkt, aber sie müsste sich ausziehen. Das würde ihm Zeit verschaffen, um die Kraft für richtigen Sex zu sammeln.

»Der Preis ist zu hoch«, sagte Jessica mitfühlend und mit einer Enttäuschung in den Augen, als läge es nicht in ihrer Macht, daran etwas zu ändern.

Er fühlte ihre Lippen an seinem Ohrläppchen, die Zärtlichkeit ließ ihn erschauern. Sie sagte leise: »Aber ich bin ganz dicht bei dir. Ich bin nur für dich hier und es ist wunderschön in deinem Arm und deine Geilheit heizt mich gewaltig an. Wichs weiter, wie es dir gefällt und lasse dich fallen.«

Mit jedem Wort klang ihre Stimme lustvoller als ringe ihr Verstand, kurz vor der Ekstase, um die Kontrolle. Als es ihm kam, empfand er die Nähe und ihre erregende Präsenz intensiver als bei manchem Sex, den er mit seinen bisherigen Partnerinnen erlebt hatte.

Er war so gefangen in dem Lustmoment mit ihr, dass er nicht daran dachte, seine Spermaschübe aufzufangen. Teile davon landeten auf seiner Hand, dem T-Shirt und dem Fußboden. Dabei hörte er ihren Rausch nah an seinem Ohr. Sie zuckte in seinem Arm und ihr heißer Atem stob gegen seinen Hals. Als er die Augen öffnete, schaute sie ihn glücklich an und streichelte über seine bebende Brust.

»Zieh es aus«, empfahl sie ihm. Mirko zog sein Shirt über den Kopf. Er wischte seine Hände und seinen erschlaffenden Schwanz damit sauber. Jessica saß immer noch neben ihm und streichelte seinen Arm. Der erlösende Höhepunkt war ihr noch anzusehen und sie machte keine Anstalten, gehen zu wollen.

»Das war der Hammer«, sagte Mirko, »Dafür, dass wir nicht einmal ...«

»Ja«, lachte sie, »Man kann zusammen auf so viele Arten glücklich werden -- es geht dabei immer um Anerkennung. Jeder Mensch sehnt sich von Natur aus nach Anerkennung, viel mehr als nach Geld oder allem anderen.«

»Kann ich etwas für dich tun?«, fragte er und empfand den gleichen hormonellen Glücksrausch, den er in ihrem Blick erkannte.

»Kannst du mich heute Nacht fest in den Armen halten? Ich möchte nicht alleine einschlafen.«

Er tat ihr den Gefallen gerne, es war kein Gefallen, es entsprach seiner tiefsten Sehnsucht, sie ganz festzuhalten, hier auf der Couch, dicht aneinander gekuschelt und von Angesicht zu Angesicht. Sie schob eines ihrer Beine zwischen seine und drückte ihren Bauch gegen seinen. Ihn berauschte die geschmeidige Eleganz ihres Körpers. Seine Hände streichelten über ihren Rücken und sie lagen mit ihren Köpfen auf einem Kissen.

Draußen war es dunkel geworden und er sah sie nur noch schemenhaft, dafür fühlte er sie umso intensiver.

»Das tut so gut, im Arm gehalten zu werden. Ich habe das so unglaublich vermisst«, sagte sie leise.

»Ja, fantastisch«, bestätigte Mirko, »Ich möchte dich überhaupt nicht mehr loslassen.«

Sie strich ihm schweigend durchs Haar. Nach einigen Atemzügen fragte er: »Warum hast du dir niemanden gesucht, der deine Sehnsucht nach Nähe erfüllt? Du musst doch nur mit dem Finger schnippen und kannst dir die Männer aussuchen, trotz Corona.«

Er sah ihre gekräuselten Lippen, ehe sie antwortete: »Ich bekam in den letzten Jahren wohl mehr Anerkennung als eine Frau, die nur einen Partner hat. Nach dem Shutdown dachte ich, dass es in ein paar Wochen weitergeht. Aber es ging nicht weiter -- nicht für mich.«

Sie zuckte mit den Schultern und sagte: »Ich kam irgendwie nicht auf die Idee, etwas für meine eigenen Sehnsüchte zu tun. Bisher habe ich ja immer die Sehnsüchte anderer erfüllt und dabei habe ich mehr Anerkennung als genug zurückbekommen.«

Mirko kam der Gedanke, sie für immer festzuhalten. Ihr bisheriges Leben war ihm egal, aber mehr als in diesem Moment wollte er noch nie für jemand anderen da sein und er konnte sich nicht vorstellen, dass sich daran etwas änderte. Jessica war innerhalb von wenigen Stunden von einer Fremden zu seiner Erfüllung geworden. Er sprach diese Gedanken nicht aus. Sie würden im Anbetracht der wenigen Stunden, die sie sich kannten, wie das kitschige Gerede eines verliebten Romantikers klingen und nicht die Tiefe vermitteln, die er dabei empfand.

Schweigend hielten sie sich in den Armen und er genoss ein berauschendes Gefühl von Harmonie und Befriedigung an ihrer Seite. Mirko war im Reinen mit sich und dem Rest des Universums.

*

Mirko wachte am nächsten Morgen nackt auf dem Sofa seines Wohnzimmers auf. Im Schlaf hatte er sein zusammengeknülltes T-Shirt an seine Brust gedrückt. Es war von getrocknetem Sperma verklebt. Er schreckte hoch und schaute sich nach Jessica um. Ihre Klamotten lagen nicht mehr auf dem Boden. Im Flur fehlten ihre Hausschuhe. In der Küche war eine gebackene Pizza im Ofen. Auf der Arbeitsplatte lagen die offenen Verpackungen der Zutaten. Sein Bad war leer. Er rief nach ihr. Die Stille war erdrückend.

Mirko stieg hastig in seine Sporthose und eilte über den Flur im Treppenhaus zu ihrer Wohnungstür. Er klopfte und klingelte. Beim Warten sah er ihren Namen auf dem Türschild. Er klopfte nochmals und rief ihren Namen. Mit dem Ohr an der Tür versuchte er Hinweise auf Leben zu erkennen. Er wusste nicht, warum er so aufgebracht war. Vielleicht war alles gut. Vielleicht war sie in der Nacht in ihre Wohnung gegangen und schlief noch.

Nach zahlreichen Versuchen, auf die er keine Reaktion erhielt, ging er zurück zu seiner Wohnungstür. Sie war ins Schloss gefallen und er trug nichts als eine Sporthose.

»Fuck!«, fluchte er. Er hatte nicht einmal sein Handy in der Tasche, um einen Schlüsseldienst zu rufen. Er erinnerte sich, dass der Hausverwalter im Erdgeschoss wohnte und eilte die Treppe barfuß herunter.

Der Mann öffnete nach dem zweiten Klingeln. Selbst mit dem Mundschutz sah ihm Mirko an, dass er über die Störung am Samstagmorgen nicht begeistert war.

»Im Treppenhaus nur mit Maske!«, sagte der Hausverwalter.

»Sorry, die habe ich vergessen. Ich habe mich ausgesperrt und sie haben doch einen Generalschlüssel?«

»Hm«, brummte der ältere Mann. Er reichte Mirko eine Einwegmaske am langen Arm. Dann griff er nach einem großen Schlüsselbund und kam aus seiner Wohnung.

»Ganz oben, der Neue, stimmts?«

Mirko nickte und ging mit korrekt angelegtem Mundschutz voran. Der Hausverwalter schloss seine Wohnung auf und sagte zwinkernd: »Das nächste Mal kostet das einen Kasten Bier.«

Mirko nickte einsichtig und zeigte zur Tür seiner Nachbarin.

»Ich mache mir Sorgen um Jessica. Ich habe mehrmals geklopft und sie reagiert nicht.«

Der Hausverwalter legte seine Stirn in Falten und schaute Mirko eindringlich an, als würde ihn etwas beschäftigen, von dem Mirko nichts wusste.

»Das würde mich sehr wundern, wenn da jemand auf Klopfen reagiert.«

»Warum?«, fragte Mirko unumwunden.

»Kennst du sie?«

Mirko nickte und es platzte aus ihm heraus: »Ich habe die schönste Nacht meines Lebens mit Jessica verbracht.«

»Na, das war wohl vor Corona -- Glückwunsch!«, sagte der Hausverwalter. Mirko wollte ihm nicht erklären, dass er kein normaler Kunde von ihr war und es um die vergangene Nacht ging. Er wollte nur sicherstellen, dass es Jessica gut ging.

»Die wurde vor vier Wochen tot in ihrem Bett gefunden, wusstest du das nicht?«

»Was!«, sagte Mirko, bevor er die Worte verstehen konnte.

»Ja, verdammt schade um das Mädchen. Die Obduktion hat nichts ergeben. Sie war kerngesund und frei von Drogen. Ihr Herz hat im Schlafen einfach aufgehört zu schlagen. Lady J. hat sie sich genannt. Sie war viel unterwegs, bevor dieser Corona-Mist losging, aber sie war immer korrekt und höflich.«

»Nein!«, sage Mirko und schüttelte den Kopf, »Sie irren sich. Jessica lebt!«