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Klicke hierAls die Sonne wieder aufging, war es für uns ein Zeichen, langsam die Schlafsäcke auszurollen. Wir suchten uns alle ein paar Ecken ohne Partydreck. Und dann schliefen wir ein - übrigens ohne irgendwelche sexuellen Aktivitäten. Wir wachten gegen 11 Uhr auf und beschlossen noch zu brunchen. Wir erreichten auch bis 12 Uhr ein Lokal. Unseren fehlenden Schlaf sah man uns sicherlich an. Wir alberten herum, so wie immer, wir waren laut und wir beherrschten den Ton im Café.
Nur eins war an diesem Tag anders: die neue Situation mit Katja. Die Neugierde war natürlich ungelogen sehr groß: Was hatte sie bisher erlebt? Wie kam sie dazu? Und vor allem: wieso hatten wir all die Jahre nichts mitbekommen - immerhin kannten wir sie ja schon etliche Jahre? Doch so viel wollte sie nicht verraten. Zumindest noch nicht und auch nicht in einer Kneipe. Ihr war es sichtlich noch peinlich. Uns interessierte natürlich auch, auf welchen Typ Frau sie denn so stand. Da konnten wir sie noch überreden, ein altes Spiel mit uns zu spielen: Hot or Not. Dabei ging es darum zu schätzen, wie attraktiv jeweils eine von uns den gerade zur Tür hereinkommenden Typen fand. Wir schrieben jeweils eine Zahl von Null bis Zehn auf einen Zettel, verglichen - und wer am nächsten lag, bekam einen Punkt. An dem Morgen spielten wir es mit Frauen: und es drehte sich nur um Katja. Mit Ausnahme von einigen dicken Frauen, wo wir uns alle sehr einig waren, lag ich fast immer daneben. So hatten wir während des Essens gut 30 Frauen getippt - und am Ende war Anja klare Siegerin.
Nachdem Brunch gingen wieder unsere eigenen Wege. Wir verabschiedeten und umarmten uns. Ich ging noch einige Schritte mit Anja, wo wir unter vier Augen über Katja sprachen.
"Sage mal, warum warst du so gut beim Tippen? Oder wusstest du schon vorher Bescheid?"
"Nein, nein. Ich wusste auch nicht, was ich tippen sollte. Du hast mir gegenübergesessen und da habe ich einfach alle Frauen mit dir verglichen. Und wenn sie dir ähnlich sahen, habe ich entsprechend viele Punkte gegeben."
Wir lachten beide, dann trennen sich auch unsere Wege.
Dreimal hatte Katja 10 Punkte vergeben, alle drei hatte Anja richtig. Ich hatte die drei Frauen noch vor Augen und verglich diese in Gedanken. Ja, sie waren mir verdammt ähnlich. Verdammt, Anja hatte Recht.
Anmerkung: Ich freue mich über Feedback!
- KOMMENTARE
Steffi25vor mehr als 8 JahrenAutorFortsetzung? Ich freue mich natürlich für das Interesse, muss aber ehrlich gesagt gestehen, dass ich in den vier Jahren bisher noch überhaupt keine Muse hatte, so eine zu schreiben. Nicht einmal eine grobe Skizze dazu.
Wenn aber jemand möchte: You're welcome!
Für Couch Surfing wird es bald einen (ggf. auch zwei) neuen Teil geben...
Anonymvor mehr als 8 JahrenWo bleibt die Fortsetzung? Katja, warum und wie? Annäherung an die bi Erzählerin.
FelixFvor mehr als 9 JahrenHast du prima hinbekommen, die Spannung aufgebaut, die Überraschung gebracht und dann Katja leiden lassen, aber unbewusst und daher nicht böse gemeint. Die anschließende "Besänftigungsrunde" unter euch Mädchen beim gegenseitigen Fingern ist echt heiß und originell ;-)
Und der Schluss mit dem Hot or Not und dem Tippen: sehr gut!
Also eine in sich ge- und abschlossene Story, bei der offen bleibt, ob du nicht mindestens bi bist... ;-)
LG H.
aiinavor etwa 10 Jahren...und mit süßer Witz erzählt. Ich fand es zauberhaft, ein Outing der besondere Art und ein finale voll nach meinem Geschmack. Eine Fortsetzung, finde ich erübrigt sich. Es kann genauso gut eine neue Geschichte kommen mit dem selben Namen ... oder so. Nein ich empfinde die Story für beendet und zwar meisterhaft beendet. Kopfkino offnet dich!!! Dankeschön Steffi für diese zarte Zeilen.:)
Steffi25vor fast 13 JahrenAutorDie Idee mit der Pizzakarte hatte ich mal aufgegriffen, da sie in die Geschichte gut reinpasste. Ursprünglich hatte ich sie mal aus einer dieser eher öden Schmuddel-TV-Sendungen am späten Abend auf einem der großen Sender in so einer Dokumentation.
Was ansonsten wahr und unwahr ist, bleibt natürlich verborgen ;-)
Und zu den Dialogen (@geilemiez): ich habe damit vor einigen Geschichten damit mal begonnen, weil ich damit die Lesbarkeit der Texte verbessern wollte. Ist auch jedes Mal etwas Aufwand dabei, das kursiv zu machen. Aber bisher war das Feedback eher positiv dazu gewesen... auch wenn es irgendwie doppelt gemoppelt ist.
geilemiezvor fast 13 Jahren... mit dem Vorteil, sie klingt nicht aufgesetzt oder übertrieben. sie könnte, genau so, auch in Wahrheit geschehen sein. Ist sie das gar? Dann ist sie noch besser!
Nur eines stört mich etwas: Warum sind die Dialoge eigentlich nicht nur in Anführungszeichen sondern auch noch kursiv? Irgendwie ist das doppelt gemoppelt.
G.M.
rosettenfreakvor fast 13 JahrenIch hab ja schon viele originelle "Verschluesselungen" fuer "Sexuelle Dienstleistungen" gehoert.
Aber ein Callboy-Service verschluesselt als Pizza-Karte: das kannte ich bisher noch nicht.
Der Durchmesser der Pizza entspricht dem Schniedel der Jungs; genauer: dessen Laenge. Darauf muss man (bzw Frau) erst mal kommen. "Steffi25" kommt drauf.
Wie immer bei "Steffi" eine unterhaltsame Story mit intelligentem Humor, doppeltem Boden und Hintersinn.
Ganz vorzueglich.
LG
LIT-RANICKI "rosi" (Johannes)
Anonymvor fast 13 JahrenDanke für die schöne Geschichte
Ich finde deine Ideen einfach super sowohl mit den Laptop als auch die Idee mit der "Pizzabestellung" besonders die feinen Nuancen mit der der Grösse der Pizza bzw. den belegen.
Würde mich riesig freuen wieder eine schöne Geschichte von dir zulesen.
LG J.
conan19711vor fast 13 Jahrenwieder super geschrieben, soviel Facetten, die Idee mit einem männlichen Stripper hat echt was.
Danke für die Story!!!
