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Undercover Teil 02

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Geheimdienst - wo die Partner eine Scheinehe eingehen müssen.
6.2k Wörter
4.33
20.6k
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Dies ist die Fortsetzung einer Geschichte über einen Geheimdienstauftrag, der erfordert, dass die verdeckt ermittelnden Partner eine Scheinehe eingehen müssen.

*

Horst Hense muss überlegen

Dr. Hense war nach den ersten beiden Szenen nicht so richtig überrascht von dem Ergebnis an sich. Dass Cora und Jakob so überhaupt nicht zusammenpassten, hatte er schon vorher als sicher angenommen. Zwei devote Personen waren als Team eben nicht gut geeignet, um ein Ehepaar zu spielen, dass den Ehemann als dominanten Part erforderte.

Rita hatte jedoch innerhalb der Szene mit Jakob eine so subtil führende Rolle angenommen, dass er darüber erstaunt war. Ohne die Worte zu hören, hätte ein externer Beobachter den jungen, fünfundzwanzigjährigen Jakob durchaus als den dominanten Part eingeschätzt, der einer arroganten und kecken Ehefrau beibrachte, dass sie ihm gehorchen musste. Die Szene mit Worten zeigte hingegen eindeutig die reale Dominanz von der achtunddreißig-jährigen Rita, trotz oder gerade wegen des gekonnt von ihr herausgeforderten Spankings. Er hatte keinen Zweifel gehabt, dass die ältere, selbstbewusste Rita den schüchternen Jakob genügend weit herauslocken würde, um ihn als ausreichend dominant dastehen zu lassen, aber er hatte darauf gesetzt, dass sie sanft und devot spielen würde und ihn nur feinfühlig lenken würde. Er hatte nicht erwartet, dass sie das dreist herausfordernde Weib spielen würde, das von ihrem Ehemann in die Schranken gewiesen wird. Und sie hatte es perfekt verstanden, die Dynamik so zu steuern, dass Jakob ihrer vorgegebenen Richtung folgte.

Das würde er sich garantiert merken. Rita besaß Qualitäten, die sie zu einer guten Agentin im Geheimdienst machen würden. Im direkten Vergleich mit Cora war es keine Frage, welches Paar er wählen würde. Es kam jedoch bei der aktuellen Aufgabe auf das Paar als Ganzes an -- und er hatte Jan noch nicht gesehen. Er würde nicht vorschnell eine Wahl treffen, wenn es andererseits klar war, dass Jakob Schwierigkeiten im Alltag haben würde, als tonangebender Gatte aufzutreten.

Sein geheimer Favorit war das Paar Rita und Jan. Jan war dominant genug, um sich gegenüber der erfahrenen Rita durchsetzen zu können. Rita war klug genug, um sich anpassen zu können. Beide hatten Erfahrung in einschlägigen Diensten. Das einzige Manko war die fehlende Sektennähe bei beiden. Jan konnte nur auf seine lange zurückliegende Vergangenheit und den damaligen Kontakt mit dem fanatischen Bischof hinweisen. Rita hatte noch nicht einmal das.

Jan erkennt Muster

Jan war in einer Hinsicht dankbar, dass er nach Jakob drankam. Er hatte nun den Vorteil, dass er beide Frauen schon vor den Rollenspielen besser einschätzen konnte. Es löste keine Verwunderung bei ihm aus, denn es waren nur kleinere Korrekturen an den Bildern nötig, die er von der stämmig selbstbewussten Rita und der mädchenhaft pummeligen Cora hatte. All seine Erfahrungen mit Frauen lehrten ihn, dass es einfacher sein würde, mit Rita auszukommen als mit Cora.

Nach seiner Ansicht hatte Rita keine Illusionen über Männer - sie hatte Jakob voll im Griff gehabt und wusste mit Männern umzugehen. Es würde am Anfang einige Überzeugungsarbeit bei ihr zu leisten sein, aber danach würde sie zuverlässig als Partnerin in der Spionageaktion agieren.

Es war hingegen sofort sichtbar, dass die neunzehnjährige Cora nur wenige Erfahrungen mit Männern als Partner hatte. Sich von Jakob nur auf die Stirn küssen zu lassen -- und selbst dabei leicht zu erröten, war ein Anzeichen für noch weniger Erfahrung, als er am Anfang angenommen hatte. Und das war alles andere als ein gutes Zeichen für eine fruchtvolle Kooperation bei einer so gefährlichen Undercover-Aktion, wo sie glaubhaft als Ehefrau agieren sollte.

Rita will Jan eine fulminante Überraschung bereiten

Rita war zufrieden, dass sie ihre erste Runde bedeutend besser absolviert hatte, als es Cora möglich war. Sie gab sich zwar keinen Illusionen hin, denn sie hatte dafür Jakob manipuliert -- und das war sicherlich nicht nur Jakob, sondern auch allen anderen Beobachtern aufgefallen. Aber sie hatte die Vorgabe der Szene gut umgesetzt. Jetzt musste sie eigentlich nur noch umgekehrt dafür sorgen, dass dieser ‚Jan' in der nächsten Runde nicht so gut mit ihr zurechtkam. Er war ihr unsympathisch -- und er war auch noch genau der Typ Alphahirsch, den sie instinktiv nicht mochte.

Er war etwas kleiner als sie und er sah auch nicht nach Erfahrungen mit Kampfsportarten aus. Sie schätzte ihn auf Mitte vierzig und mit dem Ansatz eines Bierbauches auch nicht als sehr agil ein. Sie ging davon aus, dass eine scharfe Opposition und einige erfolgreiche Judogriffe ihn sein Gesicht in der geplanten Szene verlieren lassen würden, wenn er sie nicht in den Griff bekam. Dann würde diese zweite Runde vorzeitig abgebrochen werden. Sie würde nachher plädieren, dass sie ihn stärker eingeschätzt hätte. Sie achtete bei der Auswahl der Kleidung auf glatte Stoffe, die schwer zu greifen waren. Natürlich war ein Dirndlkleid nicht gerade ideal für einen Einsatz von Judo, aber auch das würde sie schaffen. Sie wählte die Pumps mit einem mittleren Absatz und das glatteste an Strumpfhose, das verfügbar war. Die Pumps waren ein Kompromiss -- die Höhe gaben ihr automatisch das Gefühl ihrer Überlegenheit und hoffentlich auch ihm das der Unterlegenheit. Sie hatte die Höhe der Schuhe aber limitiert, um das automatische Handikap der geringeren Stabilität zu kompensieren. Die anderen Pumps waren nur wenige Zentimeter flacher. Schuhe ohne Absatz gab es leider nicht.

Jan erkennt Muster

Er war doch überrascht, als Rita eintrat. Ihr Outfit war komplett anders als vorher. Der grüne Rock des engen Dirndlkleides endete unter ihrem Knie. Das Ganze wurde durch eine Bordeauxrote Schürze ergänzt, die aber nur aufgedruckt war. Sie trug eine cremefarbene Satinbluse und eine rustikale Lederhandtasche. Sie legte die Handtasche auf dem Schreibtisch ab.

„Jan, was habe ich von dir hören müssen? Du hast mit einem jungen Mädchen geflirtet? Das kann ich nicht glauben!"

Er war nicht ganz auf diese Eröffnung gefasst, aber reaktiv genug, um sofort zu erkennen, dass sie von Anfang an die Konfrontation suchte. Gut, den Gefallen konnte er ihr tun. Er fasste sie am Arm:

„Diese Anschuldigung ist falsch, Rita -- und das weißt du auch."

Worauf er nicht gefasst war, war ihre sofortige Reaktion mit einem kreischenden Protest auf sein Anfassen, der ihn überraschte.

„Du fasst mich nicht an, geiler Hurenbock!"

Mit diesem lauten Protest und dem unerwarteten Gebrauch von Schimpfwörtern hatte sie ihn abgelenkt. Sie fasste mit ihrer anderen Hand seinen Arm, der sie berührte und kickte gleichzeitig einen seiner Füße weg. Er lag schon halb auf dem Rücken, als sie triumphierend lachte:

„Ja, das hat der so von sich überzeugte Macho Jan nicht erwartet -- als Mann auf dem Rücken vor der Frau zu liegen, nicht wahr?"

Da erst konnte er reagieren. Mit seiner freien Hand schlug er schnell zu, um sich aus ihrem Judogriff zu befreien. Er rollte geschickt weg und sprang wieder auf seine Beine. Teufel, das Weib war gut in Judo! Wenn sie nicht so selbstsicher gewesen wäre, dann hätte sie ihn jetzt am Boden. Das was sie ihm vorgeworfen hatte, wurde ihr jetzt selber zum Verhängnis. Er durfte sich bei ihr nicht darauf verlassen, dass sie die Szene nach Regieanweisung spielen wollte. Sie wollte ihn schwach aussehen lassen. Soviel war ihm schon klar. Also auch kein Fairplay und kein Pardon von seiner Seite.

Im Doppelgriff erfasste er den hinteren Rocksaum ihres Dirndls und in den hinteren Ausschnitt ihres Oberteiles vom Kleid. Sie versuchte ihre Ellbogen nach hinten zu bringen, aber seine Hand war zwischen ihren Schulterblättern, wo sie nicht heran langte. Sie versuchte mit ihren Beinen zu treten, aber er hatte den ohnehin engen Dirndlrock durch das harte Ziehen so eng gemacht, dass sie keinen Raum dafür hatte.

„Lass' mich los, du Grobian!"

Er hörte die Überraschung in ihrer Stimme. Sie stand mit dem Rücken vor ihm und konnte sich nicht drehen, weil seine Griffe ihre Bewegungsfreiheit einschränkten. Ohne ihr Kleid wäre ihm das schwergefallen. Er wartete einen günstigen Moment ab -- und schon hatte er sie im Polizeigriff. Manche Sachen vergisst man halt nicht. Ihr linker Arm war hoch auf ihrem Rücken in seinem festen Griff. Sie stöhnte auf, als er nicht zimperlich dabei war.

Sein Blick ging durch den Raum. Auf dem Schreibtisch lagen mehrere Kabel. Schnell ergriff er eines und schnappte sich rasch ihren rechten Arm, zog sie blitzschnell über den Schreibtisch und band ihren Arm dort fest. Ihre dort liegende Handtasche fiel polternd zu Boden.

Das Überraschungsmoment war zunächst auf seiner Seite. Aber weil er sie nur mit beiden Händen fesseln konnte, war ihre linke Hand frei. Er schrie laut und schmerzvoll auf, als sie mit hartem Griff seine Hoden packte und sie unglaublich grob knautschte.

Er knickte ein, aber er konnte sich befreien. Markerschütternder Schmerz schoss durch seinen Körper. Er versuchte krampfhaft Atem zu bekommen. Er sah Sterne vor seinen Augen. Ohnmächtig musste er zuschauen, wie ihre linke Hand sich an ihrer gefesselten rechten zu schaffen machte. Es würde nicht mehr lange dauern -- und dann wäre sie frei. Es dauerte nur deshalb länger, weil sie Rechtshänderin war und ihre linke ungeschickt agierte. Er versuchte seinen Willen zu mobilisieren.

Er biss die Zähne zusammen und packte ihre linke Hand, die am letzten Knoten der Fessel an ihrer rechten Hand war. Mit seiner anderen Hand ergriff er ein anderes Kabel. Binnen Sekunden hatte er auch ihre andere Hand an das Tischbein des Büromöbels gefesselt. Dann sicherte er ihre rechte Hand erneut. Danach zog er zwei lange Kabel verdrillt um ihre Hüfte, so dass sie auch dort nicht mehr loskam. Zum ersten Mal sah er eine echte Besorgnis in ihrem Blick aufflackern, als er sich vor Schmerz grunzend versuchte aufzurichten.

„Okay, okay, Jan. Ich habe dich unterschätzt. Du hast gezeigt, dass du mich überwältigen kannst. Wir können also die Videoaufzeichnung beenden."

Das war inzwischen nicht mehr im Sinn von Jan. Die dreiste Rita hatte ihn vorführen wollen und ihr brutaler Griff war alles andere als fair gewesen. Er würde die Szene richtig durchspielen. Das ließ er sich jetzt nicht mehr nehmen. Er war aufgebracht.

„Glaubst Du etwa, meine ‚liebe' Ehefrau, dass Du dieses Mal so leicht davon kommst? Da hast Du Dich aber schwer getäuscht. Du wirst mich noch um Verzeihung anflehen!"

Er zog vor ihren Augen langsam seinen Ledergurt aus seiner Hose, wobei er sie unverwandt anblickte. Sie wurde nervös.

„Gut also, Jan. Können wir die Szene neu beginnen? Ich habe einen Fehler gemacht. Zugegeben, ich habe nicht als die Ehefrau gespielt, die in der Darbietung vorgesehen war."

Er lächelte unheilvoll. Sie hatte versucht, ihn vor allen als Schwächling aussehen zu lassen und wollte nun so tun, als ob das alles nur ein kleiner Fehler war. Das nahm er ihr richtig übel.

„Weib, das ist nicht das erste Mal, dass du versuchst, meine Autorität in Frage zu stellen. Bis jetzt war ich immer allzu bereitwillig dir zu verzeihen. Das war offensichtlich ein Fehler. Das werde ich heute korrigieren. Denn heute hast du auch versucht, mir durch einen unfairen Griff zu entkommen. Du hast meine Eier so gequetscht, dass ich blaue Flecken haben werde. Das wird nicht wieder vorkommen, das kann ich Dir versprechen!"

Sie schluckte nervös, als sie wohl begriff, dass er aufgebracht war und nicht in der Stimmung, Kompromisse einzugehen. Sie startete trotzdem noch einen verzweifelten Versuch und blickte direkt in die Kamera.

„Dr. M., Sie sehen uns doch auf dem Monitor, können wir das stoppen, bitte?"

Von Dr. M. gab es keine direkte Reaktion. Das hätte ihn auch gewundert. Jan gab nur eine indirekte Antwort darauf, die Rita zu seinem Vergnügen sogar erröten ließ.

„Weib, da es ist nicht das erste Mal ist, lasse ich dieses Mal auch deine jüngere Cousine Cora und auch deinen so netten Cousin Jakob zuschauen. Sie dürfen erleben, wie ihrer älteren Cousine das Höschen runtergezogen wird und ihr Arsch verdroschen wird. Das wird Cora lehren, dass man ältere, erfahrene Männer nicht provoziert und Jakob beibringen, wie ein richtiger Mann sich Respekt verschafft."

Jan wusste genau, dass er damit einen Nerv bei Rita treffen würde. Es war ihm nicht entgangen, wie Rita den jüngeren Jakob geschickt manipuliert hatte. Dabei hatte sie ihn absichtlich gut aussehen lassen. Es war sicher nicht absurd, wenn er annahm, dass Rita Jakob mochte. Nun, dann würde es ihr nicht schmecken, wenn sie vor den Augen von Jakob gedemütigt wurde. Auge um Auge, Zahn um Zahn - Rita hatte versucht, ihn schlecht aussehen zu lassen. Nun hatte er die Oberhand.

Ohne weiteres Zögern doppelte er den Ledergurt und ließ mit einer raschen Handbewegung das Stück schnell auf den Po von Rita sausen. Das ließ sie scharf ausatmen.

„Weib, bist du bereit, mich demütig um Bestrafung zu bitten und mir dabei deinen Gehorsam zu schwören? Wenn du eigenhändig dein Dirndl hoch- und dein Höschen runterziehst, so dass dein Hintern bloß ist - und wenn du dich danach breitbeinig über den Tisch beugst, will ich Dir nach der Züchtigung mit zehn Hieben verzeihen und du darfst mich dann küssen."

Er wollte ihr einen Ausweg bieten, aber keinen, der ihr zu einfach erscheinen würde. Natürlich würde es ihren Stolz verletzen, aber keiner sollte ihm nachsagen, dass er nicht nach den Regeln der Szene gespielt hätte. Es wunderte ihn nicht, als sie empört ablehnte:

„Nein und nein, Jan. Das mache ich nicht mit - wir sollten besser die Videoaufzeichnung beenden. Diese Szene ist eine Farce!"

Er zuckte nur mit den Achseln. Sie hatte es so gewollt. Das teilte er ihr dann auch mit ruhiger Stimme mit:

„Glaubst Du etwa, Weib, dass diese Entscheidung klug war? Da hast Du Dich aber sehr geirrt. Du wirst mich noch um Verzeihung anflehen!"

Mit diesen Worten zog er ohne Zögern ihr enges Dirndlkleid mit einiger Mühe bis auf ihre Hüften hoch. Als er den Saum ihres Höschens ergriff, strampelte sie wütend. Es nutzte ihr aber nichts. Ihre leicht gebräunten Oberschenkel und ihr weißer Hintern waren komplett entblößt, als sie den Schlüpfer auf ihren Knien hatte.

Dann nahm er sich wieder seinen Ledergurt und zog mit ihm einen sauberen roten Streifen über ihren Hintern. Sie biss sichtlich die Zähne zusammen. Beim nächsten Hieb stöhnte sie bereits auf, weil er weiter ausholte. Er legte einen stetigen Rhythmus vor, der mit einer Pause von fünf Sekunden arbeitete. Als er dann auch ihre Oberschenkel bearbeitete, brach der Damm ihres Widerstandes. Sie schrie auf und Tränen traten in ihre Augen. Sie strampelte wild mit ihren Beinen und ihr Slip wurde von ihren Füssen weg geschleudert.

Er verkürzte die Pausen auf drei Sekunden, bis sie Rotz und Wasser heulte und ihre Oberschenkel und ihr Po feuerrot waren. Dann hielt er Pausen von gut zehn Sekunden ein. Nach der ersten Pause fragte er sie maliziös:

„Na, Weib, möchtest Du mich jetzt um Verzeihung anflehen?"

Er hörte nur ein unverständliches Blubbern. Er holte noch einmal kräftig aus und ließ den Gurt hart niedersausen, um dann eine noch längere Pause einzulegen.

„Verrr, ohhhhhh,,, auaaa, -zeihung..."

Er nickte und ließ seine Stimme ausgesprochen großzügig und vergebend klingen:

„Weib, dann sei Dir vergeben. Du darfst mich jetzt küssen, wenn Du dabei Dein Kleid hochhältst."

Sie hatte keinen Kampfgeist mehr in sich. Als er sie losmachte, hielt sie gehorsam ihr Kleid hoch und bot ihm ihre Lippen zum Kuss an.

Er küsste sie kurz und ließ sie dann los. Er hatte keine Illusionen darüber, dass eine Zusammenarbeit mit ihr noch möglich wäre. Aber das wollte er auch selber nicht mehr. Sie hatte ihm mit ihrem Verhalten deutlich gezeigt, dass sie ihn nicht mochte. Auf dieser Basis war keine vertrauensvolle Kooperation in einer so gefährlichen Mission möglich. Und ihr verärgerter Blick unterstrich das noch, als sie eiligst aus dem Raum strebte. Sogar ihre Handtasche ließ sie liegen, so eilig hatte sie es, von ihm wegzukommen.

Wenn er doch noch das vorteilhafte Darlehen haben wollte, dann musste er auf die Karte Cora setzen.

Horst Hense hat sich verschätzt

Dr. Hense war nach dieser Szene verblüfft. Dass Rita nicht so richtig begeistert von Jan war, war ihm schon vorher bekannt. Rita war relativ dominant. Natürlich war ihr der auch dominante Jan nicht so liebenswert wie der devote Jakob. Aber es ging ja um ein professionelles Zusammenspiel und nicht um Liebe. Jan und Rita hatten trotzdem richtig gut ergänzende Eigenschaften als Agentenpaar. Wieso Rita sich hatte dazu hinreißen lassen, Jan entgegen der erwarteten Rolle direkt anzugreifen, verstörte ihn. Es irritierte ihn aber auch, wie kompromisslos Jan darauf reagiert hatte. Immerhin hatte Jan ihr einen Ausweg geboten, aber Rita hatte diesen aus falschem Stolz abgelehnt. Und dann hatte Jan in seiner verständlichen Wut die Szene so kompromisslos durchgezogen, wie es bestenfalls in der Sekte selber gemacht worden wäre. Das war alles andere als ein bedachter Schachzug, falls Rita nicht genau darauf abgezielt hatte. Falls sie das absichtlich provoziert haben sollte, dann hatte sie wohl mehr riskiert, als sie gedacht hatte. Im Hinblick auf ihr erstes Rollenspiel mit Jakob mochte er das nicht ausschließen, aber sehr wahrscheinlich war das nicht. Dr. Hense brach die Szene deshalb nicht ab, weil er sich sehr bewusst war, dass es in der Sekte tatsächlich solche Situationen geben könnte. Er hätte sie aber beide für klüger gehalten. Er bezweifelte stark, dass eine Zusammenarbeit zwischen beiden noch möglich war. Er war alles andere als glücklich über die Entwicklung der Dinge.

Jan hatte in der Szene mit Rita so geschickt gewirkt, dass er darüber erstaunt war. Rita war diejenige, die aktiv im Polizeidienst war, während es nach seinen Akten sehr lange her war, dass Jan irgendeine Aktivität in staatlichen Diensten hatte. Trotzdem hatte sich Jan als besser im Nahkampf gezeigt. Das hatte Dr. Hense nicht erwartet. Gut, natürlich hatte die für einen Nahkampf ungeeignete Kleidung Jan erhebliche Vorteile gebracht, aber das hätte eine in Judo erfahrene Frau doch einkalkulieren müssen! Es wäre viel klüger gewesen, auf den Angriff zu verzichten.

Das würde er sich merken müssen. Jan besaß Fähigkeiten, die auf seiner Vergangenheit als einem kaltblütigen Agenten basierten. Das galt für Rita auch, wenn es bei ihr auch aktuelle Kenntnisse waren. Es kam jedoch bei der aktuellen Aufgabe auf das Paar als Ganzes an. Der Jammer war, dass die Chemie zwischen beiden so gar nicht stimmte. Es sah trübe aus. Dieses Paar würde kein gutes Team abgeben -- das konnte er sich zu seinem Bedauern abschminken. Am besten er würde die finale Paarung sofort hinterher schieben, obwohl er sich nicht allzu viel davon versprach. Der älteste Mann und die jüngste Frau waren nicht gerade das, was er sich unter einem glaubhaften Paar vorstellte.

Cora sah in dem Dirndl mit der grünen Schürze sehr jung aus neben dem gestandenen Jan. Ihr gänzlich rundes Gesicht ließ sie eher wie eine Elevin aussehen und nicht wie die Ehefrau eines so reifen Mannes. Das brave, knielange Kleid mit den weißen Strümpfen verstärkte noch diesen Eindruck. Neben dem jüngeren Jakob hätte sie als Ehefrau in seinen Augen glaubhafter ausgesehen. Aber die Sekte sah das nach seinen Informationen wohl anders.

Es konnte schwerlich als reiner Zufall betrachtet werden, wenn vier von fünf ‚Älteren' sehr junge Frauen hatten. Gut, das Ideal war es auch, dass die Frauen ‚unberührt' in die Ehe gingen. Für junge Frauen waren voreheliche oder gar außereheliche Beziehungen eigentlich eine Todsünde. Bei älteren Frauen wurde es toleriert, solange es geheim und ohne Folgen blieb. Und Witwen waren ‚Freiwild' für alle männlichen Sektenmitglieder, inklusive der verheirateten Männer. Ein typischer Fall von Doppelmoral, dachte Horst Hense.

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