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Unerwartet "Fame"

Geschichte Info
18jähriger erlebt ersten Sex mit einer älteren Kollegin.
5.5k Wörter
4.66
50.2k
20

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 08/23/2023
Erstellt 09/07/2021
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Vorbemerkung: Dies ist meine erste Story hier auf dieser Plattform. Alle Beteiligten sind 18 und älter. Die Geschichte spielt in den 1980er Jahren und das meiste daran ist ausgedacht. Aber in jeder Fantasie steckt ein wahrer Kern, sagt man wohl.

Sie hieß Gisela, aber alle nannten sie Gesa und so stellte sie sich mir vor. Ich leistete damals seit wenigen Tagen Zivildienst in einer Einrichtung für Kinder mit Handicap. Außer Andy und mir, beide 18, arbeiteten dort nur Erzieherinnen, von denen die meisten über 30 Jahre alt waren.

Ich ging den Arbeiten nach, die mir aufgetragen wurden. Ich baute Riesentürme aus Holzbauklötzen, putzte das Aquarium, reparierte Kinderfahrräder und Tretautos, schob Rollstühle und reinigte mit einem Sauggerät die Atemwege röchelnder Kleinkinder. Es war teilweise etwas anstrengend, aber die Arbeit war geeignet, mich von meinem Kummer abzulenken: Mit meiner Freundin Christine war seit dem letzten Wochenende Schluss.

Wir waren 18 Monate ein festes Paar gewesen, waren sehr verliebt ineinander und hatten viele Stunden miteinander verbracht. Ich war glücklich mit ihr, auch wenn sie in sexueller Hinsicht für meinen Geschmack zu schüchtern war. Ich hatte lange Zeit gehofft, dass wir endlich miteinander schlafen würden. Aber für Christine kam immer irgendetwas dazwischen: Kondome waren als Verhütung zu unsicher, kein Ort zum Alleinsein, die Mutter in der Küche oder die Geschwister im Nebenzimmer, die Menstruation, manchmal sogar die sprichwörtlichen Kopfschmerzen. Vielleicht steckte ja das Aufwachsen in einem streng christlichen Elternhaus hinter ihrer Zurückhaltung, auch wenn sie das immer bestritt. Egal, jedenfalls waren wir in all der Zeit beim Petting geblieben, hatten uns wild geküsst und bis zum Orgasmus gestreichelt, aber hatten uns nie oral befriedigt, geschweige denn miteinander geschlafen. Das Kondom, das ich in meiner Hosentasche umhertrug, näherte sich bedenklich seinem Ablaufdatum. Aber wenigstens eines schien abgemacht: Wenn wir zum ersten Mal Sex erleben würden, dann würden wir das gemeinsam erleben. Mit der Aussicht des „irgendwann", ganz bestimmt mit Christine, blieb ich mit ihr zusammen. Und wir unternahmen viel miteinander, und verstanden uns mittlerweile ohne Worte.

Aber dann kam das vorige Wochenende, auf einer Party ihrer besten Freundin Anja, zu der wir beide in Christines Käfer gefahren waren.

Wir waren nicht eines der unzertrennlichen Pärchen, die auf einer Party ständig nur neben- und aufeinander hocken und miteinander knutschen. Nein, wir amüsierten uns durchaus getrennt, tanzten und redeten, ja flirteten sogar ein bisschen mit anderen Gästen, um dann auf der Rückfahrt von der Party wieder zusammenzufinden und uns von unseren Erlebnissen zu erzählen. Alle unseren Bekannten wussten sowieso, dass wir fest zusammen waren, wir mussten es nicht ständig öffentlich beweisen.

Doch als ich Christine an diesem Abend eine ganze Stunde lang nicht einmal aus der Ferne gesehen hatte, begann ich sie zu suchen. Ich suchte im Wohnzimmer, wo die laute Musikanlage dröhnte, ein paar Leute auf der Tanzfläche ihre Haare und Arme schwingen ließen und ein paar Pärchen auf bereitgelegten Matratzen ineinander verkeilt knutschten. Ich guckte mehrfach in die Küche, wo die eigentliche Party im Gedränge direkt vor dem Kühlschrank mit den alkoholischen Getränken stattfand. Ich schaute sogar -- mit einem leicht mulmigen Gefühl -- ins Schlafzimmer, wo aber auf dem Bett nur all die Jacken und Mäntel der Gäste auf das Ende der Party warteten. Und ich ging einmal ums Haus herum, wo auf den Treppenstufen und auf der Terrasse einige Gäste pärchenweise eng umschlungen fläzten, andere in Grüppchen auf der Wiese hockten und Joints kreisen ließen, während ein paar Singles einfach nur im Mondlicht meditierten. Christine war nirgends zu finden. Erfolglos fragte ich Anja nach Christines Verbleib und dann durch die rauchgeschwängerte Luft und die Pink-Floyd-Musik hindurch, im Halbdunkel des Kerzenlichts auch sämtliche Leute, die mir im Entferntesten bekannt vorkamen. Aber ich bekam keine Antwort. Niemand wusste Bescheid, keiner hatte Christine in der letzten Stunde gesehen. Ihr Käfer stand auf der Straße vorm Haus, aber sie blieb den Rest des Abends unauffindbar.

Entnervt und auch etwas besorgt nahm ich schließlich weit nach Mitternacht das Angebot eines Freundes an, mich in seinem Auto mitzunehmen nach Hause. Zum Abschied hatte Anja mich zu beruhigen versucht, ich solle mich nicht sorgen, es sei sicherlich alles in Ordnung mit Christine. Trotzdem verbrachte ich eine unruhige Nacht.

Am Sonntagmorgen rief mich Henry an und sprudelte sofort los, offenbar begeistert davon, mir die Neuigkeit als erster erzählen zu können: „Weißt du inzwischen, wo Christine die letzte Nacht verbracht hat? Bei diesem Motorradtypen Jonas. Das Gerücht geht jedenfalls rum, und ich wollte dir Bescheid sagen, damit du es nicht von einem der Arschlöcher aus seiner Abiturklasse erfährst."

Mir fiel sofort der Magen in die Hose, eine Mischung aus Frustration, Eifersucht und schierer Verzweiflung machte sich in meinem ganzen Körper breit. Trotzdem versuchte ich mir gegenüber Henry keine Blöße zu geben und lachte Coolness vortäuschend ins Telefon: „Jaja, ich weiß schon. Ist aber nichts Ernstes." Jedenfalls nach außen, jedenfalls noch heute, jedenfalls gegenüber Henry, der ohnehin nicht zu meinen engsten Freunden gehörte, wollte ich den Schein wahren. Und auf bloße Gerüchte wollte ich auch nichts geben. Bevor ich so etwas glaubte, brauchte ich Bestätigung. Es konnte und durfte auch einfach nicht wahr sein: Christine und ich, wir waren doch fest zusammen, immer ehrlich zueinander, treu bis in die Fußspitzen. Zumal alle unsere Freunde und Bekannten ohnehin davon ausgingen, dass wir längst miteinander schliefen. Außer Anja vielleicht.

Eine Stunde später klingelte es an der Haustür. Es war Christine. Auf den ersten Blick sah ich ihr an, dass das von Henry mitgeteilte Gerücht stimmte. Sie unternahm auch keinerlei Anstalten, es zu bestreiten. In meinem Zimmer, wo wir uns sonst sofort aufs Bett gelegt hätten, um zur Begrüßung wild zu knutschen, herrschte nun eine Atmosphäre wie in einem Kühlhaus. Ich saß auf dem Schreibtischstuhl, Christine auf der Bettkante. Mit zunehmender und nur mühsam unterdrückter Wut hörte ich mir ihre Geschichte an, hier die Kurzfassung:

Jonas habe sie gestern auf der Party sehr nett angesprochen. Sie hätten sich dann ziemlich gut unterhalten, er habe mit ihr eine Weile getanzt und dann gefragt, ob sie mal eine Spritztour mit ihm auf seinem Motorrad machen wollte. Er habe sie anschließend mit dem Motorrad auf einen Kaffee zu sich nach Hause mitgenommen und dort sei es dann passiert. Sie habe zuerst ein schlechtes Gewissen gehabt und ein bisschen Angst auch, aber Jonas sei beim Sex sehr einfühlsam gewesen und es sei für sie eine richtig tolle Erfahrung gewesen. Es habe sich alles total romantisch und ganz natürlich angefühlt. Ich solle ihr bloß keinen Vorwurf machen, sie habe keinen Bock auf schlechtes Gewissen. Sie wisse im Moment nur nicht, ob sie jetzt noch mit mir oder mit Jonas zusammen sein wolle.

Jedes Wort ihrer Schilderung fühlte sich an wie ein Messerstich. Ich malte mir alles viel detailreicher aus als sie es geschildert hatte und dabei entstanden die Bilder in meinem Kopf: Wie sie mit Jonas auf dem Bett lag, wie er ihr das T-Shirt auszog und ihren Slip. Wie schließlich sein langer harter Schwanz langsam in ihre Möse hineinglitt und er sie dann immer wilder fickte. In meiner Vorstellung hörte ich sie und ihn stöhnen und ich sah vor meinem inneren Auge, wie er kam und sein Sperma in sie hineinspritzte.

Was war plötzlich mit ihrer Angst vor Schwangerschaft? Hatte er ein Kondom benutzt? Oder hatte er seinen Schwanz vorher rausgezogen? Hatte sie Schmerzen, hatte sie geblutet? War sein Schwanz wirklich so groß, wie sich herumgesprochen hatte? Hatte sie seinen Penis in den Mund genommen? Hatte er ihre Möse geleckt? Bei all den unbeantworteten Fragen stieg in mir eine heiße Wut auf. Und als ich sie jetzt ansah, konnte ich gleichzeitig hinter ihr auf meinem Bett den nackten Jonas herumhüpfen sehen, wie er mir grinsend und feixend seinen harten Schwanz präsentierte.

Jonas, ausgerechnet dieser Angeber, der -- angeblich -- jede Frau ins Bett bekam, die ihn interessierte. Um sie mit seinem riesigen Schwanz, seiner großen Erfahrung als Liebhaber und mit seiner 750er Kawasaki perfekt zu befriedigen. Oft hatten Christine und ich über Jonas gelästert und waren uns einig gewesen, dass er vielleicht nicht das größte, aber doch ein ziemlich großes arrogantes Arschloch war.

„Ich hab dich lieb", sagte Christine jetzt. Sie war aufgestanden und hatte begonnen, mir wie einem Kleinkind tröstend über Kopf und Wange zu streicheln. Was? Ausgerechnet jetzt tat sie so, als sei ich ein kleiner Junge, der vom Fahrrad gefallen ist und ein Heftpflaster braucht? Dabei hatte sie mich doch hintergangen und in einen Abgrund gestoßen. Das war zu viel. Ich räusperte meine trockene Kehle: „Du gehst jetzt besser. Ich kann dich, glaub ich, im Moment nicht mehr sehen." Kaum war sie aus der Tür raus, bedauerte ich schon, sie weggeschickt zu haben. Es gab doch noch die Hoffnung, dass Jonas nur eine unbedeutende Affäre war und sie reumütig zu mir zurückkommen würde. Vielleicht würde alles wieder wie vorher? Vielleicht wollte sie jetzt auch endlich mit mir schlafen? Aber bei dem Gedanken kamen mir sofort wieder die Bilder in den Sinn, wie sie sich von Jonas ficken ließ. Nein!

Den ganzen Sonntagnachmittag über wechselten meine Gefühle von Wut zu Selbstmitleid. Dann beschloss ich, mich von ihr zu trennen. Endgültig. Es war besser, meinerseits den Schlussstrich zu ziehen, als unter Qualen darauf zu warten, ob sie sich für mich oder das Arschloch Jonas entscheiden würde. Ich schrieb ihr einen langen Brief, dass sie meine Gefühle schwer verletzt habe und ich deshalb nicht mehr mit ihr zusammen sein könne usw. usf. Nach der Entscheidung ging es mir für ein paar Minuten besser. Das wollte ich ausnutzen und den Brief am besten gleich abschicken.

Der Postbriefkasten war direkt auf der anderen Straßenseite. Ich riss mich zusammen, öffnete die Klappe und warf den Brief ein. Erleichterung überkam mich. Als ich zurückkam, fiel mein Blick auf unseren eigenen Briefkasten, wo etwas Weißes durch einen Spalt schimmerte. Es war ein zusammengefalteter Notizzettel mit meinem Namen drauf, in Christines Schrift geschrieben. Schon oft hatte sie mir kleine Nachrichten geschrieben und in den Briefkasten geworfen, wenn sie das Haus verlassen hatte. Meist waren es kurze witzige Liebesbotschaften mit kitschigen Herzchen und Smileys verziert. Jetzt stand da nur: „Die Zeit war schön mit dir, aber es hat jetzt wohl keinen Sinn mehr. Sei mir nicht bös." Darunter hatte sie einen traurigen Smiley gemalt. Mist, sie hatte mir also nicht einmal die Gelegenheit geben wollen, mich von ihr zu trennen. Erst hatte sie mich mit diesem Arschloch betrogen und mich jetzt noch zusätzlich von der Klippe gestoßen. Ich war fertig mit ihr.

Ich hörte in den nächsten Tagen, Jonas habe das Interesse an Christine offenbar schon am Sonntagmorgen verloren. Er hatte sie unter dem Vorwand, er müsse dringend mit dem Motorrad etwas für seine Mutter erledigen, an der nächsten Bushaltestelle abgesetzt. Es reichte ihm wohl, Christine entjungfert zu haben. Eine Beziehung, ja schon ein zweites Treffen mit Christine war ihm zu anstrengend. Sonntags fuhr an dieser Haltestelle kein Bus, weshalb Christine sich von Anja abholen lassen musste, um zu ihrem Käfer zurückzukommen. Und vorher hatte sie an einer Tankstelle darum betteln müssen von dort anrufen zu dürfen. All das hatte trotzdem nicht bewirkt, dass Christine Jonas vergessen konnte, eher im Gegenteil. Es war ihr erstes Mal, sie war hoffnungslos in ihn verliebt. Und deshalb war sie nun noch unglücklicher als ich, wie ich von Anja am Montagabend erfuhr. Anja gestand mir auch, sie habe am Samstag mitbekommen, dass Christine zusammen mit Jonas von der Party verschwinden wollte. Aber sie habe Christine versprechen müssen, mir nichts davon zu sagen. Und dann erfuhr ich nach und nach, dass viele von denen, die ich auf der Party gefragt hatte, es auch gewusst hatten, aber am Samstag und auch jetzt noch zu Christine hielten. So verlor ich am selben Tag nicht nur Christine, sondern auch viele unserer gemeinsamen Freunde.

Und jetzt arbeitete ich seit drei Tagen in dieser Kindertagesstätte. Die Arbeit lenkte mich von meiner Traurigkeit ab. Erst wenn ich abends nach Hause kam, keine Christine vorbeikam und auch niemand anderes, badete ich in meiner schlechten Stimmung. Nicht einmal mehr Masturbieren mochte ich, denn sobald ich meinen Schwanz berührte, fiel mir wieder ein, es gab keine Christine mehr, die ihn demnächst streicheln würde. Und all die erlebten und mehr noch fantasierten Bilder von ihren süßen Apfelbrüsten und ihrer mit blondem Flaum behaarten Möse und die Vorstellung, wie wir endlich miteinander schlafen würden, führten umgehend zu Frust und Traurigkeit und ließen das Glied in meiner Hand erschlaffen. Christine war Geschichte und damit war auch die Aussicht, bald zum ersten Mal mit einer Frau zu schlafen, ja, überhaupt in nächster Zeit mit einer Frau Zärtlichkeiten auszutauschen, in unbestimmte, unerreichbar scheinende Ferne entschwunden. Und nicht mal mit mir selbst machte es Spaß.

Am Donnerstag, dem vierten Tag meines Dienstes, fiel mir Gesa zum ersten Mal auf. Oder vielmehr, ich fiel ihr auf. Ich war gerade dabei, in der Küche einen tropfenden Wasserhahn zu richten, als sie hereinkam und mich begrüßte: „Hallo, du bist also der Neue. Ich heiße Gesa, eigentlich Gisela, aber alle nennen mich Gesa, das gefällt mir auch besser." Gesa hatte lange lockige dunkelrote Haare, weiche Gesichtszüge mit vollen Lippen und sie hatte leuchtend grüne Augen. Ihr offenes Lächeln und ihre weiche Stimme waren umwerfend. Sie trug weite Klamotten, so dass ich ihre Figur darunter nur erahnen konnte, sie war aber definitiv kurviger und fraulicher als Christine. Gesas Äußeres gefiel mir gut und ein kleiner Flirt könnte mich ja ablenken von meinem Liebeskummer, dachte ich bei mir. Wäre da nicht das Alter gewesen. Gesa war mindestens zehn Jahre älter als ich. Als sie kreischender Teenager bei Beatles-Konzerten war, hatte ich noch den Kindergarten besucht. Und die Beatles hatten sich schon vor zehn Jahren getrennt. Ich nickte ihr freundlich zu, nannte ihr meinen Namen und wir tauschten ein paar Belanglosigkeiten aus. Nein, das war kein Flirt, das war nur ein Gespräch unter neuen Kollegen. Und Flirten mit einer älteren Frau? Kam das für mich überhaupt in Frage?

Nachmittags um fünf, als wir die Kinder in Busse setzten, mit denen sie wieder zu ihren Eltern gefahren wurden, stand Gesa am nächsten Bus einige Meter entfernt von mir. Ich beobachtete sie heimlich. Wieder fiel mir ihr wunderschönes Gesicht auf und wie herzlich sie mit den Kindern umging. Als sie sich zu einem Kind herunterbückte, fiel mein Blick auf ihren runden Po, der sich unter ihrem Kleid abzeichnete. Und ich hörte ihr ansteckendes Lachen. Als Gesa sich aufrichtete, warf sie kurz ihren Kopf zurück und im Kunstlicht vor dem Eingang kamen ihre rot leuchtenden Locken fantastisch zur Geltung. Bevor ich mich abwenden konnte, hatte sie mich beim Beobachten „erwischt". Es war mir etwas peinlich, aber sie tat so, als hätte sie nichts bemerkt. Dann kam sie plötzlich rüber zu mir und lächelte mich an: „Morgen, am Freitag, habe ich ein paar Kolleginnen zum Kaffee eingeladen. Magst du auch kommen, nach der Arbeit?" Ich überlegte kurz, ob das eine Anmache war. Aber Kaffeetrinken mit den Kolleginnen? Ziemlich langweilig, was Leute jenseits der 30 so taten. Ein Date war das definitiv nicht. Aber natürlich sagte ich zu. Alles war besser als allein in meinem Zimmer zu sitzen, Schallplatten mit trauriger Musik aufzulegen und dabei in Liebeskummer zu versinken.

Freitag früh fiel mir ein, dass ich weder wusste, wo Gesa wohnte, noch, wie ich dorthin kommen könnte, falls es weiter weg war. Jedenfalls hatte ich schon bemerkt, dass Gesa mit einem roten Golf zur Arbeit gefahren kam. In der Mittagspause fragte ich sie. „Kein Problem, ich kann dich nachher mitnehmen. Andy und Steffi haben auch kein Auto und fahren bei mir mit." Sie hatte also auch Andy eingeladen. Einerseits beruhigend, dass noch ein anderer Mann in meinem Alter beim Kaffeekränzchen dabei sein würde. Andererseits schien ich also doch nicht Gesas spezielles Interesse geweckt zu haben, was ich mir seit gestern ein bisschen eingebildet hatte. Am Abend vorher hatte ich beim Masturbieren auch nicht mehr das störende Bild von Christine abgerufen, sondern ganz bewusst an Gesa gedacht. Ich hatte mir vorgestellt, wie Gesa mich mit ihren vollen weichen Lippen berührt und meinen Schwanz in ihren Mund nimmt. Danach hatte ich dieses neue Bild aber schnell wieder fortgewischt: Was wollte ich mit einer über 30jährigen, wahrscheinlich sogar verheirateten Frau?

Die Kinder wurden freitags früher abgeholt und daher trafen wir uns schon kurz nach vier auf dem Parkplatz an Gesas Golf. Andy und ich nahmen hinten Platz, Kollegin Steffi auf dem Beifahrersitz. Wir fuhren über die Stadtgrenze hinaus, sodann auf der Landstraße einen langgestreckten Hügel hinauf und durch das übernächste Dorf hindurch. Dann bog Gesa plötzlich nach rechts ab auf eine schmale asphaltierte Straße, die ins Tal führte. Unten standen vielleicht vier oder fünf Häuser gebaut mit Backsteinen und Fachwerk beisammen, wohl ein ehemaliger Bauernhof, renoviert und zu attraktiven Einfamilienhäusern umgebaut. Gesa parkte direkt vor einer der Haustüren. Die beiden anderen Kolleginnen, Theresa und Petra, waren schon vor uns angekommen und stiegen jetzt aus ihren kleinen Autos aus.

Der Nachmittag war unterhaltsam, obwohl es tatsächlich nur Kaffee und Kuchen gab. Die vier Kolleginnen waren untereinander gut befreundet. Sie lachten viel miteinander und erzählten uns „Neuen" Geschichten von der Arbeit und auch ein paar private Dinge, von ihren Ehemännern, ihren neu bezogenen Wohnungen und ihren Kindern. Ich erfuhr nebenbei, dass Gesa gute dreizehn Jahre vor mir geboren war, und dass sie kein Single war, sondern seit zwei Jahren hier mit ihrem Freund wohnte. Er war aber oft auf Geschäftsreisen im Ausland, derzeit in Südamerika. Gegen sieben Uhr machten sich Theresa und Petra bereit zum Aufbruch. Sie mussten noch ihre Familien versorgen. Auch Andy wollte los. Er erklärte, oben an der Landstraße fahre um halb acht ein Bus Richtung Stadt. Ob Steffi und ich dann mitkommen wollten. Gesa widersprach: „Auf keinen Fall fahrt ihr mit dem Bus. Ich habe euch eingeladen und hierhergebracht und ich fahre euch drei auch wieder nach Hause, und zwar bis vor die Haustür. Keine Widerrede!"

Wir setzten uns ins Auto und Gesa fuhr los, nachdem sie unsere Adressen erfragt hatte. Mir kam es etwas merkwürdig vor, als sich während der Fahrt herausstellte, dass sie offenbar erst Andy, dann Steffi und als letzten mich nach Hause fahren wollte. Denn diese Reihenfolge bedeutete einige Kilometer Umweg. Ich sagte aber nichts. Zum einen wollte ich nicht mit meinen Ortskenntnissen klugscheißern und zum anderen gefiel mir die Aussicht, mit Gesa noch ein paar Minuten allein im Auto fahren zu können. Nachdem Steffi ausgestiegen war, fragte mich Gesa, ob ich nach vorn kommen wollte. Und als sie den Zündschlüssel drehte, fragte sie scheinbar ganz beiläufig: „Hast du jetzt noch was vor, oder magst du noch mal mit zu mir kommen? Wir könnten noch ein bisschen quatschen und Musik hören, wenn du magst." Das WAR jetzt ein Date. Ich nickte: „Ja, klingt gut. Lass uns zu dir zurückfahren." Beim Reden bemerkte ich meine plötzlich trockene Kehle. Während unserer 20minütigen Fahrt wieder aus der Stadt heraus, auf der Landstraße den Berg hoch und dann rechts runter ins Tal schwiegen wir. Ich schaute sie manchmal längere Zeit an, und sie schaute manchmal kürzer zurück, aber wir sagten nichts. Mein Herz klopfte inzwischen so laut, dass ich befürchtete, sie könnte es hören.

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