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Unpassende Momente 06 Neu & Komplett

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Aber kommen sie doch bitte rein und sehen sie doch selbst."

„Guten Morgen. Die Leitstelle hatte uns schon Bescheid gesagt, aber gebeten, trotzdem mal einen Blick auf die Sache zu werfen. Routine, sie verstehen. Wir müssen nur sicherstellen, dass hier niemand zu Schaden gekommen ist und es wäre nicht das erste Mal, dass Einbrecher Geiseln nehmen und die Bewohner zwingen, die alarmierte Polizei wieder abzubestellen."

Die Beamtin wirkte ruhig, professionell und dennoch höflich, während sich ihr Kollege, wohl auch zur Absicherung, eher im Hintergrund hielt.

„Dann kommen sie doch rein."

Ich gab den Eingang frei und ging schon mal ein paar Schritte vor, während mir die Beamten folgten. Der Jüngere schloss die Tür hinter sich.

In der geräumigen Wohn- Essküche hatten sich alle versammelt und saßen um den Tisch gruppiert. Der Tee dampfte in den Tassen. Obwohl nur wenige Augenblicke vergangen, war mein Vater schnell.

Die Kids sahen mit großen Augen zu dem eintretenden Polizeiteam auf.

Miriam saß völlig verschüchtert und ein wenig in sich eingesunken auf der Eckbank.

Mein Vater stand noch an der Anrichte und stellte gerade erneut den Wasserkocher an. Auf dem Tisch stand eine große Kanne Pfefferminztee mit „frischen Blättern" wir hatten immer Pfefferminze aus unserem Garten zum Teemachen im Gefrierschrank. Der Raum duftete nach dem frischen Minztee.

Mein Vater winkte die beiden einladend in die Küche hinein.

„Möchten sie vielleicht kurz Platz nehmen? Ist vielleicht auf den Schreck eben auch etwas beruhigender für die Kinder, wenn alle sitzen... Moment, ich hole nur geschwind noch einen Stuhl aus dem Wohnzimmer... Roland, bleib am besten gleich hier."

Ich nickte zustimmend. Ebenso die Polizistin. Sie hatte es sofort verstanden.

„Guten Abend."

Sie wandte sich scheinbar an die Kinder, sprach aber in Wirklichkeit für alle Anwesenden.

„Wir sind gebeten worden, mal hier nach dem Rechten zu schauen. Bei dem ersten Notruf vorhin -- das sagte mir der Disponent -- waren auch deutlich panische und lauter werdende Schreie im Hintergrund hörbar."

„Ja, mein Mann hat sie angerufen. Wir sind die Großeltern und wohnen im Nachbarhaus. Mein Mann ist mit der Polizei am Telefon hier herüber gelaufen. Deswegen wurde es auch lauter und deutlicher."

„Ja, das erklärt das Ganze. Dann kam kurz danach die Rückmeldung, dass alles „nur ein Alptraum" gewesen sei und damit wir auch nicht weiter benötigt werden würden."

Mein Vater kam mit dem Stuhl und der junge Beamte setzte sich nun auch. Die Polizistin sah kurz in die Runde.

„Ich schlage vor", damit wandte sie sich direkt an Miriam, „sie erzählen mir erst mal von Anfang an, was passiert ist?"

Miriam nickte. Man sah ihr an, dass sie sich alles andere, als wohl in ihrer Haut fühlte.

„Mein Name ist Miriam Petterson. Ich bin die beste Freundin seiner Tochter Melanie und ich bin hier als Gast."

Miriam klang zwar noch ein wenig überfordert -- die Stimme war noch etwas schwach und brüchig... aber sie versuchte erkennbar ihre Fassung zurückzugewinnen und so strukturiert wie es ihr im momentanen Zustand möglich war, zu antworten.

„Ich bin gestern aus dem Krankenhaus entlassen worden. Dort wurde ich wegen einer schweren Blutung und einer Ablösung der Gebärmutter behandelt. Deswegen musste ich auch operiert werden.

Ich habe dabei sehr viel Blut verloren. Deswegen muss ich jetzt jeden Tag zur Kontrolle ins Krankenhaus und deswegen ist mir auch immer noch schwindelig. Die Ärzte sagen, die nächste Zeit muss immer jemand im Haus sein."

Sie schluckte und seufzte.

Meine Mutter legte ihr beruhigend den Arm um die Schultern.

„Meine Eltern sind im Moment so gut wie nie zu Hause. Sie sind mit den Planungen und Bauarbeiten im EZB -- Gebäude beschäftigt.

Der Traum -- ich glaube der kam nur wegen der Operation."

Die Polizistin nickte verstehend und schaute mich jetzt an.

„Wo ist ihre andere Tochter im Moment?"

„Meine Tochter Melanie ist auch im Krankenhaus. Ein Sportunfall. Schwere Kopfverletzung beim Aufstiegsspiel. Aber jetzt passt soweit wieder alles. Gott sei Dank!

Sie wird voraussichtlich Mitte nächster Woche entlassen werden... da sollte aber auch jemand im Haus sein."

Ich trank einen Schluck von dem Pfefferminztee. Krause Minze. Langsam merkte ich, wie ich wieder ruhiger wurde.

„Miriam ist die beste Freundin meiner Tochter. Wir kennen uns schon sehr lange und sie geht hier quasi ein und aus.

Meine Eltern wohnen wie gesagt im Nachbarhaus und ich selbst bin durch „Homeoffice" viel zu Hause. Da eh bald jemand auf Melanie „aufpassen" muss, lag es nah, dass Miriam in dieser Zeit auch zu uns kommen und sich hier erholen kann."

„Gut, das verstehe ich. Klingt auch für mich nach einer praktischen und guten Lösung."

Mein Vater wollte der Polizistin auch eine Tasse Tee anbieten, sie lehnte aber dankend ab. Ihr Kollege dagegen freute sich offensichtlich.

„Ich darf noch einmal festhalten... Sie sind Miriam Petterson. Und sie sind die Freundin von der älteren Tochter von Herrn Unverdorben. Sie sind mit Herrn Unverdorben nicht verwandt?

„Nein, bin ich nicht."

„Hhhm... War vorhin vielleicht ihr Vater auch im Haus? War er vielleicht zu Besuch?"

„Nein?"

Miriam wirkte mit einem Mal unsicher und ich ahnte auch warum. Meine Mutter nahm kurz mit mir Blickkontakt auf und nickte unmerklich. Sie hatte es vorhin also auch gehört.

„Nun ja, sämtliche Notrufe werden aufgezeichnet und wir haben auch spezielle Computerprogramme um Hintergrundgeräusche herauszufiltern und zu verstärken. Der Kollege in der Leitstelle hat mir auf dem Weg hierher noch einmal den Notruf eingespielt. Mitsamt den verstärkten Hintergrundgeräuschen."

Die Polizistin war erfahren. Sie ließ die Worte erst einen kurzen Augenblick unkommentiert im Raum stehen bevor sie fortfuhr.

„Es muss in der Tat ein extrem schwerer Alptraum gewesen sein. Das hörte sich für mich so an, als ob einem Menschen etwas wirklich Schlimmes angetan werden würde. Ich hörte Todesangst und Panik. Aber zum Glück war es ja nur ein böser Traum..."

Die Polizistin drehte sich zu Achim und Sabine und wiederholte beruhigend...

„Nur ein böser Traum. Und? Bei euch jetzt alles wieder gut?"

Miriam wirkte jetzt sichtlich erleichtert... Sie war aus der „Schusslinie".

Ich war mir da nicht ganz so sicher.

Auch meine Mutter nicht. Ihr Arm war immer noch schützend um Mia gelegt.

„Ihr zwei seid wohl dazugekommen, als Miriam noch geträumt hat?"

Die Polizistin fragte freundlich, kindgerecht und jovial.

Achim nickte und Sabine sagte: „Ja, Vati hat das Licht angemacht und Miriam ganz doll geschüttelt und zu ihr gesagt, sie solle aufwachen.

Aber sie hat sich hin und her geworfen und weiter geschrien."

Achim nickte wieder und sagte dann: „Ich dachte erst, dass Vati böse auf Miri wäre, aber er wollte nur lieb sein."

Die Polizistin war sehr verständnisvoll.

„Ihr seht, das war ein wirklich... wirklich böser Traum. Aber nichts weiter. Nur ein Traum... Apropos... Träumen ist ein gutes Stichwort. Wir haben es mitten in der Nacht und ihr solltet langsam wieder ins Bett. Euer Opa...", sie drehte sich zu meinem Vater um, der, schon wissend was kam, nickte, „wird euch jetzt sicher wieder in eure Betten bringen. Ja ich weiß, ihr seid schon groß, aber er kann sich ja noch ein wenig mit euch unterhalten."

„Eine gute Idee. Kommt Kinder sagt noch kurz artig „Gute Nacht". Wir gehen jetzt hoch."

Einen kurzen Augenblick später waren wir zu fünft. Der junge Polizist trank offensichtlich genussvoll seinen Minztee, während seine Kollegin darauf wartete, dass die Schritte auf der Treppe verklungen waren.

„So, die Kinder sind weg. Normalerweise kläre ich so etwas gerne nur mit meinem Kollegen zusammen in sechs Augengesprächen. Aber wegen der Situation würde ich vorschlagen, wir fangen erst mal kurz in dieser Gruppe an. Ich würde sie beide dann gerne später kurz bitten, draußen einen Moment zu warten, damit wir uns noch einmal mit Frau Petterson alleine unterhalten können."

Meine Mutter und ich nickten. Miriam war plötzlich wieder sehr unruhig und wirkte ängstlich.

„Träume beinhalten oft viel Wirklichkeit. Wir konnten nicht besonders viel hören, aber das was wir gehört und aufgezeichnet haben, klang wie eine durchlebte Vergewaltigung. Und dabei, Frau Petterson, haben sie etwas mehrfach gesagt -- ich habe es mir aufgeschrieben:

´Aufhören. Vati! Hör doch auf! Lass das endlich sein.´

Frau Petterson, sie haben „Vati" gesagt. Deswegen Herr Unverdorben habe ich sie auch mehrfach nach ihrem Verhältnis zu Frau Petterson befragt und ob auch ihre Tochter im Hause sei. Bei der Kleinen passte die Stimme nicht und sie wirkte auch nicht auf diese Art verstört."

Die Beamtin blickte Miriam an.

„Frau Petterson, wenn ich sie mir hier gerade betrachte, wirken sie auf mich dagegen in diesem Moment aber genau wie jemand, dem großes Leid angetan worden ist... Frau Petterson, ich würde mir gerne den Krankenhausbericht einmal kurz ansehen. Es geht mir auch darum, zu sehen, ob ein Straftatbestand vorliegt."

Der Widerstand in Miriam brach jetzt völlig zusammen.

„Sie haben Recht."

Zunächst noch leise, wurde ihre Stimme wieder zunehmend fester.

„Es war mein Vater -- aber nicht heute."

Miriam sah mich und meine Mutter flehentlich an. Wir merkten -- sie war noch nicht so weit, dass sie auch mit uns darüber sprechen wollte.

So verließen wir den Raum und gingen ins Wohnzimmer, ohne dass wir von der Polizistin dazu aufgefordert werden mussten.

Im Wohnzimmer saßen wir mehr oder weniger schweigend und betroffen zusammen und tranken Cola. Wir hatten die Pettersons kennen gelernt. So etwas hatte niemand von uns vermutet.

Das große Sofa fehlte in dem Raum. Als ob der Raum nun eine Wunde hatte -- nur um uns zu zeigen -- Miriam und ihr Schicksal waren auch hier präsent.

Mein Vater kam eine gute viertel Stunde später zu uns. Die Kinder schliefen wieder und hatten das „Trauma" wohl recht gut überstanden.

Auch jetzt wechselten wir nur wenige Worte und warteten.

Mein Vater hatte seinerseits auch sofort begriffen worum es ging.

Etwa zwanzig Minuten später öffnete sich die Küchentür und das Team von der Polizei verabschiedete sich freundlich.

Die Beamtin wandte sich nochmals kurz an mich:

„Herr Unverdorben, ich wollte mich gerne kurz bei ihnen entschuldigen. Ich denke sie haben Verständnis dafür, dass wir solchen Meldungen nachgehen müssen.

Aber ich fand den Umgang ihrer Familie mit dieser Problematik und vor allem auch das Einbeziehen der Kinder sehr gut.

Frau Petterson hat jetzt eine Anzeige gegen ihren Vater erstattet. Ich darf sie ausdrücklich darüber informieren. Wir haben soweit alles aufgenommen, um ihr zu ersparen, alles drei oder vier Mal erneut durchgehen zu müssen. Dennoch muss sie auf dem Revier erscheinen, damit wir die Anzeige, die Aussagen und den Text noch einmal gemeinsam durchgehen und Fehler oder Missverständnisse ausräumen können.

Wir haben übermorgen unseren Büro Tag. Ich soll den Termin mit ihnen kurz abstimmen, da sie Chauffeur und zugleich auch eine wichtige Bezugs- und Vertrauensperson sind."

„Ich bin übermorgen flexibel. Wann passt es ihnen am besten?"

„Da würde ich gleich vierzehn Uhr vorschlagen."

Sie sah mich kurz fragend an.

„Wir werden da sein."

„Ich gebe ihnen meine Karte. Ich empfehle ihnen im Sinne von Frau Petterson und der eben erfolgten Anzeige, zunächst mit niemanden über den heutigen Abend zu sprechen. Versuchen sie hier bitte auch ihre Kinder miteinzubeziehen.

Wir möchten uns gerne für ihre Mithilfe bedanken -- das schließt sie alle mit ein."

Die Beiden verabschiedeten sich und verließen das Haus.

Miriam saß immer noch in der Küche. Die Tür stand offen. Ich klopfte sacht an den Türrahmen und lugte mit meinem Kopf durch die Öffnung.

„Miriam? Können wir dir irgendetwas Gutes tun? Kann ich dir irgendwie helfen?"

„Du Roland, wenn ich ehrlich bin, möchte ich jetzt einfach erst einmal schlafen und meine Ruhe haben. Ich muss nachdenken und auf das Gesprächsangebot komme ich sehr gerne zurück. Das war eben nur alles unheimlich viel."

Sie stand auf, schwankte ein wenig -- offensichtlich ein Schwindel und hielt sich kurz am Türrahmen fest.

„Geht schon wieder. Ich muss nur mal kurz hier oben auf die Gästetoilette."

Ich wartete bis sich die Toilettentür geschlossen hatte und ging wieder zurück ins Wohnzimmer.

„Miriam will erst mal schlafen und etwas nachdenken. Dann wird sie auf uns zukommen."

Wie selbstverständlich in diesen letzten Tagen blickte ich meine Mutter wieder an, die einfach mit ihrer Empathie und ihrem Einfühlungsvermögen punkten konnte. Dennoch war mein Vater derjenige, der antwortete.

„Roland, wir gehen dann mal rüber. Ich habe den Kindern gesagt, sie sollen einfach rüber kommen, wenn sie wach sind. Wir machen drüben Frühstück. Dann habt ihr den Rücken frei. Wir werden mit den Kids morgens zu Melanie fahren und zum Mittagessen schlage ich vor, dass wir wieder alle hier zusammenkommen. Dann können die beiden noch einmal sehen, dass mit Miriam und dir wirklich alles in Ordnung ist. Sie machen sich Sorgen und ich glaube zumindest Sabine hat verstanden, dass Miriams Vater irgendwann irgendetwas Böses mit Miriam gemacht hat."

Meine Mutter umarmte mich kurz aber herzlich.

„Wenn sie reden will und ihr mich braucht, klingelt kurz durch. Die Nacht ist eh gelaufen."

Meine Eltern gingen rüber und ich setzte mich in die Küche und trank in Gedanken versunken den übriggebliebenen Pfefferminztee.

Ich war wohl irgendwie kurz vorm Einnicken, als sich sanft eine Hand auf meine Schulter legte. Ich schreckte auf -- Miriam!

„Roland, wir sollten so langsam runter gehen und zu schlafen versuchen."

„Du hast Recht."

Wir gingen gemeinsam wortlos die Treppe runter. Beide unseren Gedanken hinterherhängend erreichten wir den unteren Flur.

Bevor wir uns trennen konnten um in unsere Zimmer zu gehen, umarmte sie mich. Es war eine lange und kräftige Umarmung, die ich erwiderte. Ich spürte instinktiv, dass sie Nähe suchte und brauchte. Sie schluchzte hörbar und auch ich hatte wieder einen Kloß im Hals.

„Roland? Kannst du heute Nacht bei mir schlafen?"

„Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist... mein Schatz?"

Die letzten beiden Wörter hatte ich bewusst gebraucht. Ich wollte meine Nähe und Verbundenheit zu ihr damit ausdrücken. Zugleich merkte ich, dass ich etwas Distanz zu alldem nötig hatte.

„Ich möchte nicht gern alleine schlafen. Und mit dir zusammen, fühle ich mich sicher. Ich will nicht mehr, dass die Dämonen zurückkehren."

Ich zögerte.

Sie verstand mein Zögern falsch.

„Ich will keinen Sex, Roland. Und das kann ich wegen der OP auch gar nicht. Und im Moment steht mir da auch wirklich der Sinn nicht nach.

Und das mit dir und Melli weiß ich doch auch. Ich hab´s euch angesehen und Melli hatte es mir vorgestern im Krankenhaus auch erzählt."

„Hat sie?"

„Ja. Wir wohnen doch jetzt zusammen. Wär doch eh raus gekommen."

Ich nahm sie wieder sachte in den Arm.

„Miriam, ich will ganz offen zu dir sein. Verstehe das bitte nicht falsch und sei mir nicht böse. Vor ein paar Tagen noch als wir unsere Saunasession hatten..."

Ich zögerte einen Moment, unschlüssig, ob ich mich wirklich ihr gegenüber in dieser Situation völlig offenbaren wollte. Sie war ja jetzt schon hoffnungslos am Limit. Nein! Über ihrem Limit!!

„Ja?"

„Miriam, bei der Massage... da war so ein Moment für mich, wo ich mehr, als nur freundschaftliche Gefühle für dich hatte. Da hätte ich dich nicht von der Bettkante gestoßen. Ganz im Gegenteil. Ich war in diesem Moment scharf auf dich. Auf dich als Frau."

Sie umarmte mich fester.

„Roland, das weiß ich. Und mir ging es genauso. Ich finde es unglaublich toll, dass du so offen bist. Du bist ein toller Mann und der beste, den sich eine Frau wünschen kann. Aber ich brauche dich jetzt als Freund und als Beschützer... Und nicht als Partner. Ich brauche deine Nähe... und ich vertraue dir."

„Miriam, du bist ein sehr, sehr wichtiger Mensch für mich und ich möchte dich nicht enttäuschen. Ich möchte dir nicht wehtun. Und ich möchte auch nicht Melanie enttäuschen. Oder ihr wehtun."

Sie streichelte über meine Wange.

„Das wirst du auch nicht. Das werden wir auch nicht."

„Gut Miriam, gib mir noch einen kurzen Moment. Ich will noch mein Bettzeug holen, etwas anderes anziehen und schnell auf die Toilette gehen."

„Und ich will noch kurz heiß duschen. Ich fühle mich irgendwie schmutzig."

„Das kann ich verstehen."

„Ich hab auch ohne Ende geschwitzt. Alpträume sind verdammt anstrengend."

Da war wieder dieses Lächeln. Und es war nicht aufgesetzt.

---

Eine halbe Stunde später waren wir in Melanies Bett. Miriam hatte sich mit dem Rücken an mich herangekuschelt und ich hatte meinen Arm um sie gelegt.

Wir waren beide hundemüde und ich merkte, wie wir beide uns zu entspannen begannen und der Schlaf näher kam.

„Du? Roland?"

„Ja?"

„Danke, dass du da bist.

Danke, dass ihr alle da seid!"

Ich streichelte sanft über ihren Bauch. Sie kuschelte sich noch enger an mich. Da war keine sexuelle Spannung. Nur Vertrautheit.

Wir schliefen ein.

-----

Ende des schsten Teils - der siebte und letzte folgt in Kürze

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57 Kommentare
MKleinMKleinvor 3 Monaten

Eine hervorragende,doch unvollendete Geschichte.

Und ich glaube, nach all den Jahren wird sie auch für immer unvollendete bleiben.

Und das ist wirklich schade.

Ich hatte ja gehofft den letzten Teil auf einem anderen Board zu finden. Doch auch dort geht es nur bis Teil 6.

Schade,schade,schade.

docritterdocrittervor 4 Monaten

ich kann mich an die alte Version noch dunkel erinnern.

Das ist wirklich viel besser geworden.

TiefImWestenTiefImWestenvor 9 Monaten

Lieber Nimmermehr,

vielen Dank für das Schreiben und Veröffentlichen der ersten sechs Teile dieser Geschichte!

Harter Stoff, finde ich aber gut! Wir brauchen mehr Geschichten dieser Art!

Ich kenne die alte Fassung nicht, von mir ein paar Bemerkungen zu den vorliegenden Teilen:

*) Ich Stimme mit einem anderen Leser überein, dass ein paar weniger Details zur Sauna auch gereicht hätten. Ich verstehe, wenn jemand in dieser Branche tätig ist, dass er dann ggf ausführlicher beschreibt, als jemand, der ein reiner Nutzer ist. Ich sehe es im Hinblick darauf, ob dieser Detailreichtum etwas zur Handlung beiträgt. Und ich finde, es ist zu viel. Die Darstellung des Volleyballspiels finde ich besser gelungen: Genau so viel, dass die Handlung schlüssig und spannend ist!

*) Bei der Beschreibung von Charlys Vater bin ich zwiegespalten. Wenn noch mehr mit ihnen passiert im folgenden Teil, dann finde ich die genaue Beschreibung gut, wenn er nicht auftaucht, wäre es mir wieder zu ausführlich.

*) Hingegen hätte die Beschreibung seiner Eltern/Großeltern etwas mehr sein können. Sie zeichnen sich vor allem aus, in dem was sie tun.

Ich bin sehr gespannt, auf die Auflösung der Geschichte!

Noch einmal vielen Dank und viele Grüße,

TiW

ScorpionKillerScorpionKillervor 10 Monaten
Leider

wird eine der besten Geschichten kein Ende bekommen. Sehr Schade.

VelariusVelariusvor etwa 1 Jahr

Das beste was ich bisher hier lesen durfte, mit Abstand!

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