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Väter & Söhne (05)

Geschichte Info
Rutger taucht auf
6.7k Wörter
4.85
3.6k
1

Teil 5 der 20 teiligen Serie

Aktualisiert 12/17/2023
Erstellt 10/24/2023
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Sofort saßen ein Engel und ein Teufel auf meiner Schulter, von denen der eine anfing, mich überzeugen zu wollen, dass ich es einfach wagen sollte, während der andere mich davon abhielt.

Frank, mach doch einfach, er will es vielleicht auch, er ist doch insgeheim schon lange scharf auf dich.

Frank, Du kannst doch dem verschüchterten jungen Mann, dem Du Obdach bietest, Dich nicht auf diese verwerfliche Art und Weise nähern. Verwechsle Zuneigung nicht mit Sex. Hüte Dich davor.

Doch der Teufel in mir wurde immer stärker und überzeugender und der pulsierende Schwanz in meiner Hose befeuerte die Aussagen des Teufelchens.

Mach doch, wenn Du es nicht versuchst, wirst Du es nie erfahren.

Die Erektion in meiner Hose war kaum mehr auszuhalten, als dann die Platte zu Ende war und der Arm wieder auf die Gabel zurückfuhr und das Licht der Stroboskopanzeige verlöschte.

Nein, Frank, Du darfst es nicht tun, sagte ich streng zu mir und beschloss, Jörg in sein Bett zu tragen. Vorsichtig nahm ich ihn hoch und trug ihn ins 1. Stockwerk, trat mit dem Fuß die Zimmertür auf und legte ihn sanft aufs Bett. Das Licht der Straßenbeleuchtung erhellte seinen Körper, wie er da so schlafend auf dem Bett lag. Ein wahnsinnig schöner Anblick.

Sämtliche körperliche Anziehungskraft war durch den Ortswechsel irgendwie völlig verloren, stattdessen übernahmen meine Vatergefühle wieder die Oberhand und ich zog ihm die Socken aus und ohne darüber nachzudenken, machte ich mich dann an seinem Hosenknopf zu schaffen.

Obwohl er immer noch schlief, schien er im Unterbewusstsein etwas zu bemerken und half mir mit. Als ich sein Hemd aufknöpfte fiel das Licht auf seine flache Brust. Irgendwie schien sein tägliches Joggen bereits Erfolge zu zeigen. War er bei unserer Abschlussfeier doch noch an der einen oder anderen Stelle ein wenig speckig, natürlich nicht dick, so wirkte er mit einem Mal wesentlich definierter.

Ich befreite ihn mühelos von seinem Hemd und starrte auf die weiße Schießer Feinripp Unterhose und überlegte, ob ich sie ihm auch noch ausziehen sollte. Ich wusste nicht, ob Jörg lieber in Unterhose schlief oder wie ich nackt. Aber jetzt wo ich die Gelegenheit hatte, wollte ich ihn ganz nackt haben und zog ihm die Unterhose aus und betrachtete genauestens seinen schlaffen jugendlichen Schwanz wie er da auf seinem Bein lag.

Wie gerne hätte ich ihn berührt, aber ich verkniff es mir. Nach einer ganzen Weile, als ich ihn schlafend so beobachtet hatte, beschloss ich, dass es genug war und deckte ihn mit dem dünnen Laken zu und bevor ich ging überlegte ich noch, ob ich ihm einen Gutenachtkuss auf die Stirn geben sollte.

Die Stirn war das Äußerste, was ich bei Heiko jemals küssen durfte. Doch als ich mich seinem Gesicht näherte, änderte ich meine Meinung und küsste ihn sanft auf seine wohlgeformten Lippen, als Jörg plötzlich die Augen öffnete und meinen Kuss erwiderte...

Jörg küsste mich mit Leidenschaft und ich spürte sofort, dass er genauso einsam war, wie ich mich in den letzten Tagen gefühlt hatte, nachdem Raimund und Alfred abgereist waren. Mir fehlte die körperliche Nähe zu einem Menschen, besser zu einem Mann und in dem Moment kam es mir so vor, dass es Jörg ganz genauso ging, als er seine Arme hinter meinem Rücken verschränkte und mich streichelte und mich somit näher an sich heran drückte.

Irgendwann beendete ich die zärtliche Situation und wollte mich für mein zudringlich werden bei ihm entschuldigen, doch Jörg kam mir zuvor.

"Das war so schön mit Dir heute Abend!" sagte er leise, kaum hörbar, mit seiner zarten, verletzlich klingenden Stimme.

"Das fand ich auch," erwiderte ich und überlegte fieberhaft, wie ich mein Verhalten erklären konnte, doch wieder übernahm unverhofft Jörg das Gespräch.

"Besonders als wir zusammen auf dem Boden lagen und ich mich dabei an Dich gekuschelt habe."

"Ich dachte, Du hast geschlafen?"

"Ich habe nur so getan."

"Warum?"

"Weil ich das Gefühl hatte, dass Du Dich einsam fühlst, seit Deine Freunde abgereist sind."

"Ich bin wohl ein sehr schlechter Schauspieler, kein Wunder, dass Du das gemerkt hast. Entschuldige bitte, Du hast genügend eigene Probleme, ich wollte Dich nicht noch mit meinen belasten."

"Das hast Du nicht. Ich fühlte mich auch oft einsam, aber jetzt nicht mehr."

"Seit wann?"

"Seit ich bei Dir leben darf." und bevor ich etwas darauf antworten konnte, küsste mich Jörg erneut und sagte dabei leise "Danke".

"Jörg, Du kannst so lange bei mir bleiben, wie Du willst. Aber ich sollte jetzt so langsam auch schlafen gehen." sagte ich, um mich der Situation zu entziehen.

"Schlaf gut!"

Doch als ich aufstehen wollte, hielt mich seine Hand fest.

"Geht noch nicht, bitte!" bat er mich sehr eindringlich, fast flehend.

"Na gut, einen kurzen Moment bleibe ich noch. Willst Du mir noch was sagen?"

"Ja!" sagte er und die nächsten Worte kamen ihm plötzlich nicht so leicht über die Lippen wie die vorherigen.

"Ich bin ganz Ohr."

"Ich überlege schon die ganze Woche, wie ich Dir helfen kann."

"Jörg, das ist lieb von Dir, aber ich glaube, Du kannst mir nicht helfen, damit muss ich alleine klar kommen."

"Warum...?" er brach erneut ab und ich schaute ihn eindringlich an.

"Warum schläfst Du heute Nacht nicht neben mir?" schlug er mir vor und als es raus war, konnte ich sehen, wie er sich plötzlich vor seiner eigenen Courage erschreckte.

"Na, ich weiß nicht." sagte ich abwehrend.

"Weißt Du noch, als ich den Alptraum hatte? Da hast Du auch bei mir geschlafen und ich habe mich sicher und nicht mehr alleine gefühlt."

Ich nickte. Ich war es gewohnt, dass ich immer meinen Mann stand und wenn ich gebraucht wurde, war ich da. Dass jetzt jemand mir Hilfe anbot, war neu für mich.

"Wir beide in Deinem Bett?"

"Naja, streng genommen ist es ja Dein Bett, ich bin ja nur Gast."

"Jetzt hör aber auf, Du bist mehr als ein Gast, Du gehörst doch zur Familie!" sagte ich frei heraus.

"Dann kannst Du auch neben mir schlafen, in einer Familie macht man sowas."

Ich gab mich geschlagen und stieg über ihn rüber und ließ mich auf die linke Betthälfte fallen und wollte mir ebenfalls das Laken hochziehen. Doch was dann geschah, verblüffte mich noch mehr. Jörg knöpfte mir nun mein Hemd auf und zog mir auch das Unterhemd aus, als ich ihn fragend anschaute.

"Nun, erstens hast Du mich ausgezogen und nun ziehe ich Dich aus. Und zweitens würde es mich stark wundern, wenn Du nicht auch nackt schlafen würdest."

Darauf konnte ich nichts erwidern und zog mir unter der Decke auch die Unterhose aus und warf sie auf meine restlichen Sachen.

"Zufrieden?"

Jörg nickte.

"Ich schalt nur schnell noch den Wecker ein"

Dabei kam er versehentlich an den falschen Knopf und das Radio ging an und er ertönte sogleich ein mir sehr bekanntes Lied.

"Oh, können wir das noch eben hören, das ist mein absolutes Lieblingslied?" entschied Jörg und ich hatte nichts dagegen und gemeinsam lauschten wir dem Text.

If you could read my mind, love

What a tale my thoughts could tell

Just like an old time movie

′Bout a ghost from a wishin' well

Ich ließ mich in die Kissen sinken und es dauerte nicht lange bis sich Jörg wieder an mich kuschelte. Was machte er nur? Wir liegen schließlich nackt nebeneinander im Bett, zwar jeder unter einem eigenen Laken, aber ich wusste nicht, wann ich angesichts dieser Situation meine Beherrschung verlieren würde.

Meinen Schwanz hatte ich vorsorglich zwischen die Beine geklemmt und das war eine gute Entscheidung, denn sobald ich Jörgs Körper spürte, begann dieser hart zu werden, härter noch, als gerade noch im Wohnzimmer auf dem Boden.

Dann war das Lied zu Ende und Jörg kugelte sich zum Wecker und gab damit den Blick frei auf seine herrlichen knackigen Arschbacken, die ich so gerne jetzt gestreichelt hätte. Ich genoss jeden Moment, in dem er so da lag, um die Weckzeit einzustellen.

Was sollte ich nur tun?

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If you could read my mind

Es sollte Momente geben, in denen man einfach die Zeit anhalten kann und alles um mich stillsteht. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich geborgen und respektiert. Klar, ich bin erst 19 Jahre alt und kann noch nicht von einer allzu großen Lebenserfahrung zehren, aber das Gefühl, das ich heute erlebt habe, sollte immer so bleiben für den Rest meines Lebens. Mit meinem Vater habe ich sowas noch nie erlebt. Irgendwie hatte alles gepasst und Frank und ich hatten unseren ersten richtigen gemeinsamen Abend und endlich mal Zeit uns über unsere Leidenschaften und Gefühle auszutauschen.

Musikalisch sind Frank und ich auf einer Wellenlänge. Frank hat sogar von früher erzählt, ich glaube, er hat bei den Frauen nichts anbrennen lassen. Er hatte sogar Liedtexte als Anmachsprüche auswendig gelernt und die Ladys sind bestimmt reihenweise umgefallen und jetzt liegt er neben mir, nackt wie Gott ihn schuf und verbringt mit mir auf meinen Wunsch die Nacht, damit es mir gut geht und ich nicht wieder schlecht träume. Wenn ich doch nur den Mut hätte, ihm zu sagen, wie es um mich steht und warum Papa mich rausgeworfen hat.

Aber ich hatte Angst, dass Frank ähnlich wie Papa reagiert und mich ebenfalls vor die Tür setzt. Ich glaubte, wenn Frank von mir wüsste, würde er jetzt nicht nackt neben mir im Bett liegen, bei dem Frauenverschleiß kann er unmöglich schwul sein. Ob er weiß, dass Alfred schwul ist und Sex mit Männern hat? Was ist mit Raimund? Sind Alfred und Raimund wirklich kein Paar, sondern nur Kumpels, die zusammen reisen? Raimund ist sogar ein Kollege von Frank, die beiden sind Geschäftspartner und waren gemeinsam bei einem großen Kunden.

Gedanken über Gedanken durchströmen meinen Kopf, bis ich endlich zum Entschluss komme, all meinen Mut zusammenzunehmen und mich bei nächster Gelegenheit gegenüber Frank zu outen und auf eine positive Reaktion seinerseits zu hoffen.

If you could read my mind, love

noch immer klingt der Text eines meiner Lieblingslieder durch meinen Kopf. Ach Frank, soll ich es wirklich wagen und dir alles erzählen? Warum kannst du nicht meine Gedanken lesen und alles wäre so einfach.

Was sollte ich nur tun?

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Wie konnte ich mich nur auf so eine Schnapsidee einlassen und dann lasse ich mich noch ausziehen und liege nackt mit dem besten Freund meines Sohnes in dessen Bett und an alles was ich nun noch denken kann, ist ihn zu berühren, zu streicheln und zu küssen und alles um mich herum zu vergessen.

Doch das darf ich natürlich nicht. Ich bin schließlich der Ältere, der Reife, der Vernünftige, der Erwachsene von uns beiden, auch wenn Jörg mit seinen 19 natürlich volljährig ist. Aber all diese Argumente lassen meinen Schwanz und meine Libido kalt und auf einmal sitzen gleich zwei Teufelchen auf meiner Schulter.

Die Situation ist sowas von eindeutig, hat nicht er dich gerade ausgezogen? Doch damit Du das mit ihm machen kannst, was Du doch schon unten selber wolltest. Was ist schon dabei? Es ist doch keiner da, der erfahren wird, was in dieser Nacht zwischen Euch geschieht. Ihr seid beide erwachsen und der Knabe ist alt genug, zu wissen, dass man, wenn man mit Feuer spielt, sich die Finger verbrennen kann. Er kennt das Risiko, er kennt es und er hat es bewusst darauf angelegt. Mensch Frank, sei doch kein Schlappschwanz, schnapp Dir den jungen Burschen und zeig ihm, was für ein ganzer Kerl in dir steckt.

Mein Schwanz ist kurz vor dem Explodieren und nur der Gedanke mich zu ihm rüber zurollen und ihn zu berühren, lässt mich beinahe abspritzen. Meine Latte bereitet mir mittlerweile körperliche Pein, an Schlaf ist nicht mehr zu denken und somit wende ich mich ab und drehe ihm den Rücken zu, damit er von alldem nichts mitbekommt.

Doch was ist das? Das Laken an meinem Rücken wird angehoben und bevor ich kapiere, was da gerade passiert, schlüpft Jörg mit unter mein Laken und schmiegt seinen nackten Körper an meinen Rücken an. Oh Mann, das fühlt sich so gut an, seine heiße Haut auf meiner und seine linke Hand ruht auf meiner Hüfte.

Ich halte die Luft an, denn ich habe Angst, dass er jeden Moment meine Latte berühren könnte. Und auch wenn ich mir eigentlich nichts sehnlicher wünsche als das, habe ich Angst davor. Nein, wir dürfen diese Grenze niemals überschreiten, denke ich mir noch und doch weiß ich, dass wir das doch eigentlich schon längst getan haben.

Seine Hand wandert bauchaufwärts und streichelt von hinten meine Brust, während sein Mund meinen Nacken küsst, und mit einem Mal stöhne ich unkontrolliert auf und dann geht auf einmal alles ganz schnell. Ich drehe mich um und für einen Bruchteil einer Sekunde treffen sich unsere Blicke und in unseren Blicken sehen wir beide genau das Gleiche. Begierde, reine Begierde, immense Begierde sehen wir beide in den Augen des anderen und schon treffen sich unsere Münder und wir beginnen mit leidenschaftlichen Küssen, während unsere Hände sich auf dem Körper des anderen austoben.

Jörg schubst mich nach hinten und ich lasse mich fallen und ziehe ihn auf meinen Körper, ohne dass sich unsere Münder trennen. Nun kann ich seinen knackigen Arsch streicheln, ich knete seine Backen und unsere steifen Schwänze reiben aneinander und ich spüre, wie sich unsere Vorsäfte miteinander vermischen.

Jörg befreit sich aus meiner Umarmung und wandert nach unten und nimmt meinen Schwanz in den Mund. Oh Mann, woher weiß der Junge wie das geht? Er ist ein echtes Naturtalent und schnell drehe ich mich und nehme auch seinen Schwanz in den Mund und in der 69er Stellung lassen wir unserer Lust freien Lauf und treiben auf einen so sehr gewollten Höhepunkt entgegen.

Als Jörg merkt, dass er soweit ist, will er sich meinem Mund entziehen, doch mit festem Griff umfasste ich seine Hüfte und mache ihn damit völlig bewegungsunfähig und er kann nicht anders als mir seine Boysahne in meinen Mund zu pumpen und das tut er dann und oh Mann, es überrascht mich, wieviel ein Junge in seinem Alter abspritzen kann. Dies war eine Tatsache, da ich mich meist mit Älteren traf, die mir nicht mehr ganz so bewusst war.

Ein scheinbar nicht enden wollender Spermastrahl ergoss sich in meinen Rachen und ich genoss jeden Tropfen und schluckte was das Zeug hält und merkte dabei gar nicht, als ich auch soweit war. Jörg schien es ähnlich zu ergehen, er war so geflasht, dass er sich in mir ergoss und dabei vergaß, dass mein Schwanz auch noch in seinem Mund steckte. Ob er dies beabsichtigt hatte, weiß ich nicht, aber auch für ihn war es zu spät, noch zu reagieren und so jagte auch ich meine Sahne in seinen Schlund und er saugte jeden Tropfen auf.

Als er meinen Schwanz aus seinem Mund erließ, zog ich ihn hoch zu mir und schweißnass küssten und streichelten wir uns und zitterten vor Erregung und erlebten die Nachwirkungen unseres gemeinsamen Orgasmuses, der uns immer wieder schüttelte.

Erschöpft lagen wir beieinander und ohne uns zuzudecken, schliefen wir glücklich und befriedigt Arm in Arm miteinander ein.

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Zweifel

Ich erwachte allein in meinem Bett. Frank war verschwunden und ich bedauerte, dass wir den Tag nicht so beginnen konnten, wie wir ihn beendet hatten. Doch ich hörte ihn bereits in der Küche werkeln und ging entgegen meines sonstigen Verhaltens nackt nach unten und wollte nur eins, ihn küssen und für die geile Nacht denken.

Doch unten angekommen erwartete mich eine Überraschung. Frank hatte sich schon vollständig angezogen und schaute mich erst an. Ich wollte ihn küssen, doch er wehrte mich ab.

"Was ist?" fragte ich.

"Jörg, ich weiß nicht, was mich da gestern geritten hat, aber das alles hätte niemals passieren dürfen. Bitte entschuldige. Wenn Du unter diesen Umständen nicht mehr bei mir wohnen willst, so verstehe ich das. Aber das soll nicht heißen, dass ich Dich rauswerfen will!"

Eine Welt brach für mich zusammen. Und die Direktheit seiner Aussage zeigte mir deutlich, dass er meinte, was er sagte. Dass es für ihn "nur" ein Ausrutscher gewesen war und nicht wie für mich die Erfüllung meiner Träume. Ich Idiot, warum hatte ich ihn nur angemacht und damit vielleicht alles zerstört. Ich bin einfach nur dämlich. Er hatte sicherlich lange keine Frau mehr gehabt und hatte sich wegen seines sexuellen Notstandes auf die Nummer mit mich eingelassen. Aber er ist doch ein Heterokerl. Oft hatte ich gehört und gelesen, dass die sich gerne mal ihren Schwanz blasen lassen oder einen jungen hübschen Kerl wie mich durchficken. Doch wenn sie bekommen haben, was sie wollten, dann kommt oftmals das schlechte Gewissen und sie rennen zu ihren Frauen zurück.

"Ich habe einen Termin und muss früher los!" unterbrach Frank meine Gedanken und ohne Gruß verließ er eilig das Haus und ließ mich verzweifelt zurück und ich überlegte sofort, ob ich das Haus nicht verlassen sollte, bevor er von der Arbeit kam. Aber wo sollte ich hin? Nach Hause zu meinem Vater, eher schlaf ich unter einer Brücke.

Ich duschte schnell und als das Wasser mir auf den Kopf fiel, kullerten mir die Tränen herunter, dass ich alles mal wieder gründlich versaut hatte.

"Guten Morgen!" hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir, die mir aber sehr gut bekannt war. "Heiko, guten Morgen, was führt Dich hierher?"

Heiko lachte und als ob ich schon eine leise Vorahnung hatte, erklärte er es mit der gähnenden Leere im heimischen Kühlschrank.

"Mann, ich habe richtig Hunger und zu Hause ist der Kühlschrank leer, leerer, am leersten. Deshalb habe ich mich an meine "Roots" erinnert und bin mir sicher, dass Papas Kühlschrank aufs Beste gefüllt ist. Wo ist er eigentlich, liegt er noch im Bett? Was ist mit Dir? Wieso heulst Du?"

"Eins nach dem anderen, Dein Daddy hat einen geschäftlichen Termin und ist schon unterwegs. Wie der Kühlschrank aufgeht, muss ich Dir nicht erklären und ich werde ausziehen, ich glaube, ich habe mich Deinem Vater gegenüber falsch benommen und er war heute Morgen ziemlich sauer auf mich."

Heiko öffnete den Kühlschrank, schnappte sich eine Milchflasche, die er sofort ansetzte und mit großen Schlucken daraus trank.

"Spinnst Du, Daddy hat öfter mal seine 5 Minuten, das darfst Du nicht überbewerten. Warte mal ab, wenn er heute Abend zurückkommt, ist er wieder auf der Spur. Die alten Herren wissen manchmal nicht wohin mit den Hormonen, vielleicht hat er Spermastau oder seine Alte hat ihm den Laufpass gegeben."

Heiko stellte die Milchflasche auf den Tisch und füllte den Toaster mit Toastbrot. Ich spürte, wie mein Gesicht heisser und heisser wurde, mein Gott wie Recht Heiko doch hatte, aber die eigentliche Wahrheit darf er nie erfahren.

Vielleicht war es wirklich so, wie Heiko gesagt hat, und Franks Stimmung war heute Abend wieder die alte. Am besten den Vorfall nicht mehr erwähnen und so tun, als ob nichts gewesen wäre.

"Bing" der Toast schoss in die Höhe. "Aua", Heiko konnte es nicht erwarten, bis der Toast abgekühlt war und weil es nicht schnell genug gehen konnte, hatte er sich die Finger verbrannt. Heiko belegte sich die Toastscheiben mit reichlich Butter, Wurst und Käse und verabschiedete sich:

"Muss los, bin schon spät dran, bleib cool Baby, ich ruf dich heute Abend an und hab mal ein Äuglein auf meinen Erzeuger, damit er keinen Mist macht."

Auf dem Weg nach draußen drehte er sich noch mal um.

"Boah, was steht denn da? Wo kommt denn die endgeile Anlage her, die ist ja voll der Hammer, wie werden sich meine Rammsteinplatten auf der Anlage anhören? Richte meinem Dad einen Gruß von seinem Erben aus, ich komme heute Abend und bringe meine Platten mit."

Mit einem etwas unguten Gefühl im Bauch erwartete ich Franks Heimkehr. Als er die Küche betrat, sah ich ihm schon an, dass es ihm nicht wohl in seiner Haut war.

"Komm mal her" begrüßte er mich. Ich trat einen Schritt nach vorne. Frank nahm mich in den Arm.

"Streichen wir einfach alles, was gestern Abend passiert ist, und fangen heute Abend nochmal von vorne an. Hast Du Lust ein paar Platten mit mir zu hören?"