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Warum hat er Funken in den Augen?

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„Er ist kein Wirtschaftsverbrecher, und Herr Hansen sagte, dass er bis zu seiner Freilassung im nächsten Jahr die Fäden in der Hand haben wird. Jeder Gefangene und die meisten Wachen haben Angst vor ihm und lassen ihn mit ein paar fürchterlichen Dingen davonkommen. Herr Hansen hat Grund zu glauben, dass du in Gefahr bist."

„Ich bin misstrauisch gegenüber dem, was Hansen dir gesagt hat", brachte Stephan vor. „Die Leute sagen und tun eine Menge Dinge, wenn es um Geld geht. Das Geld interessiert mich nicht, aber was ist, wenn du erwischt wirst, wie du Wachen oder Gefangene bestichst?"

„Vielleicht steigst du mit einem Klaps auf die Hand aus, aber jeder wird denken, ich würde dich dazu bringen, und das wird ihre Wahrnehmung von mir beeinflussen. Nicht nur potenzielle Richter und Geschworene, sondern auch die Leute in der Firma."

„Bis jetzt haben uns alle unterstützt, von den Chefs abwärts. Du hast gesehen, wie mein Team vor Gericht zu mir gestanden ist und wie einige der Frauen geweint haben, als das Urteil verlesen wurde. Es war, als hätten sie gedacht, ich würde hingerichtet."

„Du schweifst erneut ab", korrigiert sie. „Hör zu! Ich werde nicht erwischt werden, weil das schon immer so war und jeder im System es weiß. Wenn sie mich erwischen und daraufhin anklagen wollten, würden sie in ein Wespennest stechen, was etliche Menschen ruinieren würde. Also kümmern die sich um ihre eigenen Angelegenheiten.

„Es ist nicht Illegal, jemandem ein Geschenk zu machen und dafür nichts Wertvolles zurück zu bekommen. Tatsächlich ist alles was ich sage, nur hypothetisch. Ich habe nichts getan und du wirst nie wissen, ob ich etwas tue."

„Wenn dich jemand an einen Lügendetektor anschließt und dich fragt, ob ich etwas getan habe, kannst du ehrlich sagen, dass du es nicht weißt. Aber auch das wird niemals passieren."

„Du kennst mich. Nachdem Herr Hansen mir von dem gewalttätigen Gefangenen und den Kosten des Schutzes erzählt hat, habe ich viel recherchiert, um die Bestätigung zu erhalten, dass er mir die Wahrheit gesagt hat. Ich vertraue ihm jetzt mehr als jedem anderen."

„Mehr, als mir?"

Hildegard ignorierte seine Bemerkung, holte tief Luft und sah ihn auf seltsame Weise an.

„Was?" Brach es aus ihm heraus. Sie beobachtete ihn, als würde sie eine Ratte in einem Käfig betrachten. Er wand sich. Schließlich holte sie noch einmal tief Luft und begann schneller als zuvor zu sprechen.

„Das einzige, was die Wachen dem Mob-Typen nicht durchgehen lassen, ist, Frauen hineinzubringen. In dieser Einrichtung erhalten nur verheiratete Insassen eheliche Damenbesuche. Wenn jemand herausfindet, dass die Wachen für einen Gefangenen gegen diese Vorschrift verstoßen, könnten sie alle gefeuert werden. Das ist das einzige, wovor sie mehr Angst haben als vor dem Gangster."

„Also schauen sie weg, während er andere Gefangene zu seinen Frauen macht. Er ist nicht schwul, bevorzugt also Männer mit weichen Charakterzügen und bestimmte Körpertypen. Du bist fit, aber du hast keinen übermäßig muskulösen Körper. Ich sage nicht, dass du wie eine Frau aussiehst, aber Herr Hansen meinte, du wärst ein gefundenes Fressen für diesen Kerl."

„Das Geld, das ich bezahle, wird sicherstellen, dass er nicht so hart mit dir ist, wie mit seinen anderen Freundinnen, aber er steht auf Demütigung. Du wirst gezwungen sein, einige ekelhafte Dinge zu tun, die deinen Verstand stark in Mitleidenschaft ziehen können. Ich werde den besten Therapeuten der Stadt für so etwas finden. Wenn du herauskommst, werde ich alles tun, um sicherzustellen, dass du dich erholst."

„Wie ich bereits sagte, haben wir genug Geld für mehrere Leben, also werde ich alles ausgeben, was die Therapie kostet, um dich zu heilen. Aber vorher müssen wir eine Strategie ausarbeiten, um dich durch die nächsten paar Monate zu bringen".

„Strategie? Was meinst du damit?"

„Unterbrich mich nicht", schnappte sie. „Es ist schwer genug für mich, dir das alles mitzuteilen, aber ich bin ohnehin fast fertig."

„Ich habe mir überlegt, wie ich dich vorbereiten kann, damit du weniger traumatisiert wirst. Gib weder Herrn Hansen noch sonst jemandem Schuld. Es ist alles meine Idee. Ich habe es niemandem erzählt, und niemand außer dir und mir wird es jemals erfahren, es sei denn, du sagst es jemandem, weil ich es niemals tun werde."

Hildegard stand auf und ging aus der Küche. Er hörte, wie sie den Kleiderschrank in der Eingangshalle öffnete und etwas aus dem Regal zog. Als sie zurück kam, trug sie eine Metallkiste, die er von der Arbeit her kannte. So etwas wurde verwendet, um Computerlaufwerke sicher von einem Büro zum anderen zu transportieren, häufig in andere Gebäude.

Als sie es zum Tisch gebracht hatte, holte sie einen Schlüssel aus ihrer Handtasche, um aufzuschließen. Weil er saß, als sie öffnete, hinderte ihn das Oberteil der Box daran zu sehen, was sich darin befand.

„Das werden wir für die nächsten sieben Nächte machen", teilte sie ihm mit, als sie hinein griff und einen kleinen vibrierenden Dildo herausnahm, den sie auf den Tisch legte. Erschrocken zuckte er zusammen als er nach dem Einschalten das leise Summen hörte.

„Wir fangen damit an", war ihr Kommentar, als sie das Teil zu ihm schob. Gedankenverloren legte er seine Hände auf den Tisch und schob sich zurück. Sie redete weiter und er starrte weiter auf den Dildo, als wäre er eine geladene Waffe, die auf ihn gerichtet war.

„Sobald du dich daran gewöhnt hast, werden wir damit da fortfahren", ergänzte sie, und holte weitere Dildos heraus, von denen jeder länger und dicker war als die anderen. Der letzte bestand aus einem gummiartigen Material. Er war so lang, dass er sich durch sein Eigengewicht krümmte. Nun hob sie etwas anderes heraus. Es war kein Dildo, sondern eine Art Geschirr."

„Das werde ich anziehen", erklärte sie. „Wie du siehst, passt der größte genau hierher. Ich werde viel Gleitgel verwenden und vorsichtig sein, aber es wird zuerst weh tun. Die Idee ist, dich weiter zu öffnen, damit er dich nicht zerreißt. Sein Penis ist kleiner als das hier."

„Wenn ich es bei dir benutze, mache ich andere Dinge, als seine Vorlieben, wie dich an deinen Eiern zu ziehen, sie zu quetschen und dir deinen Arsch zu versohlen."

„Aber meistens werde ich mit dir reden. Herr Hansen wollte wissen, warum ich so viele Details darüber wissen wollte, was gerade der Kerl beim Sex sagt und tut. Er fragte, ob mich seine Beschreibungen anmachen. Aber ich drängte ihn, so viel er konnte darüber herauszufinden.

„Der Typ ist ein echter Sadist. Während er dich fickt, wird er versuchen, dich zu demütigen und dich dazu zu bringen, deine Männlichkeit in Frage zu stellen. Er wird dich dazu bringen, ihn zu bitten, dich Dinge tun zu lassen, die schmutzig und ekelhaft sind, wie seinen Schwanz zu lutschen, gleich, nachdem er ihn aus deinem Arsch gezogen hat. Später wird er dich daran erinnern, vor anderen Insassen, was du getan hast."

„Für die nächste Woche werde ich dieser Typ sein, ich werde diese Dinge sagen, und du wirst alles für mich tun, was du sonst für ihn tun musst. Ich habe sogar einiges sammeln können um das zu trainieren ... „

„Du hast was gemacht?" Wollte Stephan laut werden.

Seine Stimme klang erstickt und hoch.

„Es ist dein Saft, und ich habe ihn im Kühlschrank aufbewahrt. Ich werde ihn anwärmen und es wird seinen repräsentieren, den er ..."

Sie unterbrach, weil sie sah, dass Stephan anfing zu Hyperventilieren. Sie wartete, bis sich seine Atmung verlangsamte und wechselte dann das Thema.

„Ich werde keine Ohrstöpsel verwenden, weil ich alles hören möchte, was du sagst, damit ich darauf reagieren kann, wie er es tun würde. Es wird eine Höllewoche."

„Wenn es vorbei ist, wirst du vorbereitet sein. Wenn du so tust als ob du überrascht, verletzt und gedemütigt wärst, wird er nicht wissen, dass deine Frau dich gegen die schlimmsten Dinge immunisiert hat, die er dir antun wird. Er wird nicht in der Lage sein, deinen Verstand zu verwirren -- jedenfalls nicht besonders."

Während sie sprach, sah Stephan auf den Tisch. Sie sprach allmählich lauter, weil sie nicht sicher war, ob er zuhörte. Dann unterbrach sie und griff über den Tisch, legte sanft ihre Hände an seinen Kopf und zog ihn hoch.

Stephans Augen waren leer und er sah leblos aus wie eine Kleiderpuppe. Sie wartete darauf, dass er etwas sagen würde. Als er es nicht tat, versuchte sie, ihren Kiefer zu entspannen, während sie sprach.

„Ich werde hart und grausam sein, Stephan. Das ist was du brauchst. Lass uns anfangen."

Sie stand auf, machte einen Schritt auf ihn zu und streckte den Arm aus. Da sprang er hoch, trat schnell ein paar Schritte zurück und schrie: „Nein!"

„Ja!" keifte sie zurück. „Wir müssen das tun."

Er schauderte und sprach wieder mit gedämpfter Stimme.

„Ich verstehe die Logik deiner Idee. Aber emotional bringe ich es nicht fertig."

„So viel Schmerz mir dein Plan bereiten würde um mich zu retten, es ist nichts im Vergleich zu dem, was es meinem Verstand antun würde. Wenn ich nur zuhöre, wie du beschreibst, was du mir antun willst, habe ich Angst um meine Haut."

„Ich habe mich noch nie in meinem Leben von irgendetwas zurückgezogen, und manchmal bin ich ein bisschen zu stolz darauf. Ich gebe es zu. Aber das ist nichts, was ich jemals zuvor gesehen habe - als Kind, als Erwachsener, bei der Arbeit oder in unserer Ehe."

„Es ist noch schlimmer als diese schreckliche Sache, die mir jemand antut und mich verrückt macht, weil ich nicht herausfinden kann, wer es ist, wie es gemacht wurde und warum ich dafür ins Gefängnis komme. Auch damit habe ich mich nie so gefühlt wie jetzt durch dich. Es fühlt sich an, als würdest du mir die Eingeweide aus dem Körper reißen. Es tut mir leid, ich muss mich setzen."

Er ließ sich in den Küchenstuhl zurückfallen und warf ihn dabei fast um. Hildegard blieb stehen und sah auf ihn hinunter, wobei ihr Gesicht sich emotionslos verfestigte.

Schließlich setzte sie sich ihm gegenüber. Sein Kopf war gesunken und als sie mit ihm sprach, legte er seine Hände auf seine Ohren. Sie griff hinüber und zog sie herunter.

„Hör zu", brachte sie mit immer noch distanziert wirkender Stimme hervor. „Ich werde heute nichts mehr dazu sagen. Du brauchst etwas Zeit, um dich mit dem Gedanken anzufreunden. Morgen Abend, wenn die Kinder im Bett sind, werden wir anfangen. Ich gebe das nicht auf, weil ich dich nie aufgeben werde. Das weißt du."

„Es ist genau wie mit deiner Überzeugung. Du magst dich damit abgefunden haben, aber ich habe dir gesagt, dass ich mich darum kümmern werde. Ich kenne das Problem und sobald ich dein Tablett und deinen Bürocomputer in die Hände bekommen kann, werde ich es herausfinden, und du wirst frei sein."

„Wir werden alle Anwaltskosten und Gerichtskosten zurückerhalten, und diese Regierungsanwälte werden Entschuldigungen schreiben und sich glücklich schätzen, dass sie sich bereit erklärt haben, deine Strafe zu reduzieren, wenn wir eine Vereinbarung unterzeichnen, sie und die Regierung nicht zu verklagen."

„Ich bin froh, dass du nichts von deinem Vertrauen und deiner Entschlossenheit verloren hast", bekannte er. „Was auch immer sonst passiert, du hast die Strafe reduziert und das war großartig."

„Ich weiß, dass die Ermittler davon überzeugt sind, irgendwann das Geld zu finden und mich auf Ewig wegen Steuerhinterziehung wegstecken zu können. Einer von ihnen sagte mir, sie würden mich mindestens fünf Jahre lang verfolgen, vielleicht sogar länger."

„Sag nicht so etwas, Stephan", beeilte sich Hildegard ihm mitzuteilen. Ihr Gesicht hatte sich wieder normalisiert, ihre Stimme war sehr emotional.

„Innerhalb eines Monats, kommst heraus, wirst völlig entlastet und jeder, der an dir gezweifelt hat, wird dumm aus der Wäsche gucken. Du musst mir glauben."

„Ich glaube, du bist zuversichtlich, dass du es schaffst", erwiderte er. „Aber wer mir das angetan hat, ist ein fieses Genie und offensichtlich viel schlauer als ich."

„Du hast immer gesagt, ich bin die klügste Person, die du kennst", gab sie zurück. „Hast du das vergessen?"

„Ich habe es nicht vergessen, aber ich kenne diesen Kerl nicht. Ich habe über ein Jahr lang versucht herauszufinden, wie er das gemacht hat, was er gemacht hat, aber ich weiß kein bisschen mehr als zu Beginn."

„Das liegt daran, dass es keinen Kerl gibt", war ihr Einwand. „Ich habe dir gesagt, dass da etwas in der Codierung ist. Ich werde es finden und reparieren und den Wahnsinn auf all die genialen Polizei-Sicherheits-Spezis zurück schleudern."

„Bis auf eine Sache", entgegnete er.

„Das werde ich auch erklären", bestätigte sie. „Es ist alles nur schlechter Code."

„Ja, schlechter Code, der die Abhebungen gestoppt hat, sobald sie mich beurlaubt und meine Computer beschlagnahmt haben", murmelt er in sich hinein.

Sie stand vom Tisch auf und erklärte abrupt: „Wir sind für heute Nacht fertig."

***********

In dieser Nacht fiel es ihm schwer einzuschlafen, und als ihn Hildegard schüttelte um ihn zu wecken, fühlte er sich schweißgebadet.

„Was machst du da?" Erkundigte er sich.

„Du hast geschrieen. Ich wollte nicht, dass du die Kinder weckst."

„Es tut mir leid", versuchte er eine Entschuldigung. Der Schweiß wurde kalt und er begann zu zittern.

„Hattest du einen Albtraum?"

„Ich weiß nicht. Lass uns wieder einschlafen."

Der Schlaf fiel ihm nicht leicht. Hildegard blieb einige Zeit wach und beobachtete ihn, bevor sie schließlich wegschlummerte. Als sie morgens erwachte, war er schon unten. Den ganzen Tag sagte er kaum etwas zu ihr und war erleichtert, als die Kinder nach Hause kamen und er sich ihnen widmen konnte. Sie beobachtete ihre Familie und äußerte sich nicht, bis sie sich fürs Bett fertig machten.

Als sie ansetzte um etwas zu sagen, blockte er ab.

„Sag nichts, Hildegard! Ich will es nicht hören. Ich werde es nicht tun."

„Du hast gesehen, wie es dir letzte Nacht ergangen ist", versuchte sie ihn zu motivieren. „Wenn dich das schon so fertig macht, wird es eine Million Mal schlimmer sein, wenn er dich das erste Mal --„

„Jetzt halt mal die Luft an! Ich weiß, dass du es gut meinst, aber ich kann das nicht. Soll ich gehen und heute Nacht woanders schlafen?"

Ihr Blick war auf ihn gerichtet. Den ganzen Tag hatte er kaum gegessen. Er sah schwach aus, als könnte er kaum stehen. Zur Unterstützung lehnte er sich an die Kommode. Seine Augen schienen hohl und sein Gesicht hager. Fest biss er seine Zähne zusammen und schien zu versuchen, sich vor dem auseinander fallen zu bewahren.

„Ich werde nichts mehr sagen", schloss sie, „aber ich gebe nicht auf. Ich werde jede Chance nutzen um dich zu sehen, von jetzt an bis zu dem Tag, an dem du einfährst, und mein Blick wird dich daran erinnern, was wir zu tun haben. Ich werde dich niemals aufgeben."

Im Laufe der Tage begann er sich zu verändern. Er schob Essen und Trinken von sich. Sein Körper zitterte fast ständig. Manchmal ließ er sich auf einen Stuhl oder die Couch fallen und brach in Tränen aus.

Obwohl er nicht wieder schreiend aufwachte, hatte er weiterhin Albträume. Er ging immer später ins Bett. Während sie nach oben ging blieb er im Wohnzimmer, bis sie eingeschlafen war. Eines Nachts schlief er auf der Couch ein. Am nächsten Morgen fand sie ihn dort und brachte ihn nach oben, bevor die Kinder es bemerken konnten.

Nur wenn die Kinder um ihn herum waren konnte er es aushalten. Sie sah zu, wie er seine gesamte Energie aufbrachte um die Kleinen davon zu überzeugen, dass er, wenn sie nicht da waren nicht nur ein Schatten seiner selbst war. Nach ein paar Tagen fing Hildegard an zu weinen, wenn er mit ihnen spielte, und bemühte sich, ihre Gefühle vor allen zu verbergen.

Am Sonntagabend, nachdem die Kinder eingeschlafen waren, saß Hildegard ihm gegenüber in der Küche und wischte sich eine Träne vom rechten Auge, als sie leise sagte: „Bitte sieh mich an, Stephan."

Als er seinen Kopf aus seinen Händen nahm und zu ihr aufblickte, lächelte sie traurig.

„Ich gebe auf", beteuerte sie. „Ich habe mein Bestes versucht. Aber heute wurde mir klar, dass wir diese Woche das erreicht haben, was ich wollte, obwohl wir es nicht so gemacht haben, wie ich es geplant hatte."

„Wie bitte?" Fragte er mit zittriger Stimme.

„Weil du dich selbst gefoltert hast, indem du dir Dinge vorgestellt hast, die wahrscheinlich schlimmer waren als die Realität."

Stephan konnte seinen Blick nicht von ihr nehmen.

„Ich weiß, dass du es gut gemeint hast", verkündete er, „und ich schäme mich, dass ich dich manchmal hasste, weil du mir das angetan hast. Aber ich möchte mit dir über etwas anderes reden, über das ich jede Nacht nachgedacht habe. Ich will eine Scheidung."

„Was? Was hast du gesagt?"

Ihre Gelassenheit verschwand plötzlich. Ihr Gesicht zeigte, wie schockiert sie über seine Aussage war.

„Das war jetzt falsch ausgedrückt", korrigierte er sich. „Ich möchte, dass du dich von mir scheiden lässt."

„Warum sollte ich mich jemals von dir scheiden lassen?" Versuchte sie zu ergründen. „Glaubst du, ich habe auch nur einen winzigen Zweifel an deiner Unschuld?"

„Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich genau weiß, was passiert ist? Es ist ein Unterprogramm, das instabil geworden ist. Du weißt, wie das passieren kann. Die Chancen, dass es so passiert, sind gering, aber es ist passiert, und ich werde allen zeigen, dass es passiert ist und du nichts damit zu tun hast. Ich werde ihnen vorführen, dass kein Geld fehlt. Es ist alles da, aber bis das Unterprogramm repariert ist, können die Buchhalter es nicht sehen.

„Ich habe dem Chef das alles erzählt, als ich zugestimmt habe, für ein paar Monate zurückzukommen und deinen Job vorübergehend zu übernehmen. Dein Assistent war so verärgert über das, was mit dir passiert ist, dass die Abteilung abzugleiten drohte, also übernehme ich, während sie nach einem Ersatz für dich suchen. Sie werden jedoch keinen Ersatz finden, da ich mich nicht um das IT-Geschäft kümmern werde, sondern jede Minute für deinen Computer und dein Tablett aufwenden werde, bis ich das Problem beheben und dir deinen Job zurückgeben kann. Das weißt du."

„Ja", bestätigt er. „Du hast mir deinen Plan mitgeteilt, aber ..."

„Warte kurz", unterbrach sie und sah auf ihre Uhr. „Ich muss einen Anruf machen. Ich bin gleich wieder da."

„Wen rufst du um diese Zeit an?" Wollte er wissen, als sie aufstand und zum Telefon im Familienzimmer ging. Anscheinend wollte sie nicht, dass er ihre Unterhaltung hören konnte.

Als sie an ihm vorbeiging, erklärte sie: „Es tut mir leid, aber das ist sehr wichtig. Ich möchte jetzt nichts sagen, aber ich werde es dir in ein paar Tagen erzählen."

Er wartete. Der Anruf war kurz, und als sie zurückkam und sich setzte, versuchte sie sich zu erinnern: „Nun, wo waren wir?"

„Ich fing an dir zu sagen, dass ich an dich glaube. Wenn jemand den Kerl fangen kann, der mir das angetan hat, kannst du das. Aber selbst wenn du ihn fängst, wird es Jahre dauern. Dieser Kerl ist gut."

„In der Zwischenzeit werden die Ermittler mich nicht in Ruhe lassen. Ich werde keinen Job haben. Ja, ich weiß, wir brauchen das Geld nicht. Aber du und die Kinder werden stigmatisiert, und einige unserer Freunde werden sich als Schönwetterfreunde erweisen. So etwas passiert immer. Ihr werdet durch die Hölle gehen. Die Kinder haben es nicht verdient, und du hast es nicht verdient, und ich habe dich und die Kinder nicht verdient. Du und die Kinder, ihr müsst euch von mir trennen."

„Wir haben das alles schon einmal durchgemacht", argumentierte sie. „Du redest, als wärst du schuldig. Selbst wenn du es wärst, vergiss Schuld oder Unschuld, ich würde nie aufhören, dich zu lieben und für dich zu kämpfen. Aber du bist nicht schuldig. Wir beide wissen das, also rede nicht darüber, was die Kinder und ich verdienen."

„Ich werde es noch einmal sagen", bestärkte er. „Ich verdiene dich nicht. Du hast guten Grund, dich von mir scheiden zu lassen. Ich habe dich betrogen."

„Oh mein Gott!", Krächzte sie. „Was hast du gerade gesagt?"