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Was für ein Traum! Vol. 02

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Ich fand mich in einem hell erleuchteten Saal wieder. Mein Blick schweifte unsicher umher. Ich erblickte Frauen. Nackte Frauen. Ich kniff die Augen zu und öffnete sie mit der Hoffnung, mich verguckt zu haben. Ich erhielt keine anderen Eindrücke und versuchte mir daher ein Bild von dem Geschehen zu machen. Direkt in Blickrichtung erkannte ich Frauen jeden Alters, die wie in einer Warteschlange hintereinander gereiht waren und Schritt für Schritt auf den Mittelpunkt des Saales zu rückten. Wilde Lustlaute drangen an mein Gehör, doch noch konnte ich deren Herkunft nicht ergründen. An der Spitze der Frauenreihe schien sich etwas zu tun, doch ehe ich mich anders positionieren und nachsehen konnte, wurde ich auch schon von einem Mann angerufen.

„He ... Nicht aus der Reihe tanzen. Du bist gleich dran", rief mir ein streng dreinblickender Typ zu. Er war nicht nackt und fasste mir unsanft an den Oberarm. Er dirigierte mich an das Ende der Schlange und bedeutete mir, mich seiner Anweisung zu fügen. Da ich ohnehin nicht wusste, wohin ich fliehen konnte, fügte ich mich in mein Schicksal und harrte der Dinge, die kommen mochten.

Ich lugte links und rechts an der Schlange entlang, erblickte aber nur Stoffbarrieren, die einen schmalen Durchgang ließen, durch den in diesem Moment die nächste Frau schlüpfte. Die Warteschlange setzte sich in Bewegung und auch ich war nun einen halben Meter näher an das Geschehen herangerückt. Hinter den Vorhängen erklangen wilde Lustlaute. Ich nahm ekstatische Laute wahr, denen ich eindeutig eine weibliche Herkunft bescheinigte. Was geschah mit den Frauen hinter der Absperrung? Was würde mit mir geschehen, sollte ich hindurch schreiten? Ich blickte mich um und dachte an Flucht. Wo ich vor wenigen Augenblicken noch durch die Tür geschritten war, sah ich nur eine kahle Wand. War ja klar. Mein Rückweg in den Kinosaal war verbaut. Es gab einen Ausgang, allerdings war dieser von Posten bewacht. Böse dreinblickende Typen, die jeden Fluchtversuch energisch zu verhindern wussten. Darüber hinaus nagte an mir die unbändige Neugierde, was wohl hinter den Vorhängen mit mir und meinen Leidensgenossinnen geschehen würde.

Was waren das für Frauen? Durchlebten diese ebenfalls einen surrealen Traum? Keine der Frauen sprach, niemand versuchte, aus der Reihe zu tanzen, so als ob sie sich in ihr Schicksal gefügt hätten. Wussten sie, was sie erwartete? War ich etwa die Einzige, die nicht im Bilde war? Wenig später war ich vier Positionen in der Warteschlange vorgerückt. Nur noch fünf Frauen standen zwischen mir und meiner nächsten Überraschung. Ich konnte mir angesichts der bisherigen Erlebnisse nicht vorstellen, dass mich etwas Harmloses erwarten würde. Wann immer ich in meiner bisherigen Traumreise eine Tür geöffnet oder einen Vorhang zur Seite geschoben hatte, hatte mich eine Überraschung erwartet. Die Lustlaute wurden lauter. Wohin verschwanden die Frauen? Hielten sich alle hinter den Vorhängen auf oder gab es auf der anderen Seite einen Ausgang, durch den diejenigen schritten, die das hinter sich gebracht hatten, was mir noch bevorstand?

Jetzt stand ich direkt vor dem Vorhang. Ich würde die Nächste sein. Ich hielt den Atem an, blickte mich zur Seite um. Hinter mir hatten sich weitere Frauen eingereiht. Allesamt nackt. Ich hatte keine Ahnung, woher die gekommen waren. Plötzlich hatten sie hinter mir gestanden.

„Die Nächste", hörte ich jemanden sagen, und ich entschied, durch den Vorhang zu schreiten. Ich betrat den bislang verborgenen Bereich des Saales und glaubte meinen Augen nicht trauen zu können. Der Bereich maß gut und gerne fünf mal fünf Meter. Nebeneinander gereiht standen zwei Tischtennisplatten. Aufgeklappt mit Netz. Doch es sah nicht so aus, als sollte ich mich gleich sportlich betätigen. An drei der vier Enden der Platten standen jeweils die Frauen vornübergebeugt, die vor mir in der Schlange gestanden hatten. Sie lagen mit den Oberkörpern auf den grünen Platten, hielten sich mit den Händen an den Kanten der Tischtennisplatte fest und stöhnten lustvoll vor sich hin. Den Grund dafür erkannte ich sogleich.

Hinter jeder Nackten befand sich eine Apparatur, der ich keinen passenden Namen hätte geben können. Da hatte irgendjemand etwas zusammengebastelt, das ich am ehesten als Lust- oder Fickmaschine bezeichnen könnte. Mein Blick fiel auf den freien Platz an der hinteren Platte. Auf meinem Weg dorthin beäugte ich die Apparate argwöhnisch und versuchte mit dem Gedanken klarzukommen, gleich selber in den fragwürdigen Genuss der Maschine zu gelangen. So wie meine Mitstreiterinnen stöhnten, schienen sie hinreichend beglückt zu werden und Spaß an der Prozedur zu empfinden. Ich hatte ja vorhin auf der Bühne am eigenen Leib erfahren, dass ich trotz ungewöhnlichster Begebenheiten Lust empfinden konnte. Warum nicht auch hier an der Tischtennisplatte, über die ich mich in wenigen Augenblicken beugen würde? Ich starrte der Frau zu meiner Linken auf den Hintern und begutachtete den langen Dildo, der in munterem Rhythmus durch die Muschi der Dame glitt. Auf einem Metallgestänge befestigt und von einem Motor angetrieben, bekam die Begünstigte den Kolben zu spüren. Jeder Stoß wurde mit frenetischen Stöhnlauten begleitet. Ich sollte die Vierte im Bunde sein, die vom Kunstschwanz gefickt vor Lust schreien sollte.

Ein grimmig aussehender Wärter drückte mir seine flache Hand in den Rücken und mahnte zur Eile. „Mach schon. Draußen warten noch zahlreiche andere."

Ich baute mich vor der Tischtennisplatte auf und beugte mich vornüber. An der benachbarten Platte schrie eine Frau wie am Spieß und bekundete offensichtlich ihren Höhepunkt. In Windeseile wurde sie von einem Aufpasser aus dem Bereich geleitet. Was wohl mit ihnen geschah, nachdem sie ihren Höhepunkt ausgekostet hatten und fortgeführt wurden? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich plötzlich die Spitze eines Gegenstandes zwischen den Beinen spürte. Auch wenn ich nicht hinsehen konnte, wusste ich, dass man den für mich bestimmten Dildo am Stiel in Position brachte. Ich versuchte mich zu entspannen, und auch wenn ich das alles immer noch total verrückt fand, war ich neugierig auf eine weitere besondere Erfahrung. Ich wunderte mich, wie sanft der Freudenstab in mich glitt. Mir blieb kurz die Luft weg, dann konzentrierte ich mich auf den ausfüllenden Fremdkörper in mir.

Vor mir schrie meine Mitstreiterin an der Tischtennisplatte lustvoll auf und erfreute sich an finalen Lustmomenten. Aus den Augenwinkeln bekam ich mit, dass die Nächste aus der Warteschlange zum freien Platz geführt wurde. Dann verlor ich das Interesse an meiner Umgebung, als sich der Kunstschwanz zwischen meinen Beinen in Bewegung setzte. Erst langsam, dann flinker schob sich der Stab vor und zurück. Mit jedem Fickstoß gewöhnte ich mich an das Prozedere und empfand von mal zumal größere Lust. Immer wieder rieb der nicht gerade kleine Kolben an meinen Schamlippen entlang. Mein Kitzler erfreute sich an geiler Reibung, meine Lust stieg langsam aber stetig ins Unermessliche. Ich stöhnte, atmete schwer und bemühte mich, die Position zu halten und hielt die Platte mit beiden Händen energisch fest. Ich spürte meinen Saft die Schenkelinnenseiten entlang fließen, war unbestreitbar geil und wurde es immer mehr.

Stoß um Stoß versüßten mir den Moment und beglückten mich gekonnt, bis ich nach nur wenigen Augenblicken den Olymp der Lust erreichte und mein Vergnügen in die Welt hinausschrie. Ich hielt nicht an mich, nahm kein Blatt vor den Mund. Der Orgasmus kam gewaltig über mich und ich begleitete diesen mit hingebungsvollen Lustseufzern. Um mich herum stöhnten die anderen, ebenso zufrieden durchgefickt wie ich. Langsam aber sicher wurde ich schwach und konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Ich drohte, von der Platte zu gleiten, doch bevor ich den Halt komplett verlor, wurde der Dildo aus mir gezogen. Jemand geleitete mich von der Tischtennisplatte fort. Da ich ein wenig benommen war, bekam ich nicht mit, wer mich begleitete. Noch immer stand ich unter dem Einfluss des gigantischen Höhepunkts und war nicht bei mir. Erst, als ich durch einen Vorhang auf der anderen Seite des Raumes geführt wurde, sah ich klar und erkannte vor mir einen schwach beleuchteten Tunnel, an dessen Ende sich eine weitere Tür befand. Ich war allein. Weder die Aufseher noch die anderen Frauen waren in der Nähe. Ich fragte mich, wann dieser bizarre Traum wohl enden würde und schritt entschlossen auf die Tür zu, hinter der sich der Ausgang aus meinem Traum befinden oder das nächste surreale Erlebnis auf mich warten würde.

Meine Hoffnung hielt sich in Grenzen, als ich über die Türschwelle trat. Statt in meiner Wohnung fand ich mich in einem dunklen Gang wieder. Am Ende erblickte ich gleißend helles Licht, auf das ich mangels Alternativen zuschritt. Was blieb mir anderes übrig? Mit den Gedanken war ich noch immer bei meinem Erlebnis an der Tischtennisplatte. Der gigantische Höhepunkt war mir in guter Erinnerung geblieben und ich war sogar ein wenig neugierig auf das, was am Ende des Tunnels auf mich warten sollte. Je näher ich dem Ziel meines Weges kam, umso deutlicher nahm ich Geräusche wahr. Es schien, als würde eine große Menschenmenge da hinten auf mich warten. Meine Fantasie schlug Purzelbäume und ich malte mir aus, mit welch abstrusen Szenarien ich wohl konfrontiert würde, doch letztendlich war ich nicht auf das vorbereitet, was ich wenige Augenblicke später zu sehen bekommen sollte.

Ich trat mutigen Schrittes auf den Ausgang zu. Die Rufe Tausender Menschen drangen an mein Ohr. Ich erinnerte mich spontan an eine Sportveranstaltung, die ich zuletzt besucht hatte, und als ich in den hellen Tag hinaustrat, konnte ich kaum glauben, welcher Anblick sich mir bot. Ich blinzelte in die Sonne, beschirmte meine Augen mit der Hand. Dann ließ ich meinen Blick schweifen. Mir stockte der Atem, als ich die eindrucksvolle Kulisse erblickte. Ich befand mich in einem Stadion, das bis auf den letzten Platz gefüllt zu sein schien. Die Menge grölte und jubelte und ich wurde den Eindruck nicht los, dass mich alle erwartungsvoll anstarrten. Anfeuerungsrufe in meine Richtung bestätigten mir, dass man mich wahrgenommen hatte. Erneut wurde mir bewusst, dass ich unbekleidet war. Dennoch fühlte ich mich nicht so unwohl in meiner Haut, wie es angemessen gewesen wäre. Wusste ich doch, dass auch dies hier Teil meines verrückten Traumes sein musste.

Ich beschloss, mich auf die bevorstehende Aufgabe einzulassen und bewegte mich entschlossenen Schrittes vorwärts. Ich spürte die von der Sonne gewärmte Tartanbahn unter meinen nackten Füßen. Wind wehte sanft um meinen Körper. Ich sah mich um und realisierte Tausende erwartungsfreudiger Zuschauer, die mich von ihren Tribünenplätzen frenetisch anfeuerten. Ich betrat den grünen Rasen, schob meine Zehen durch das kurz geschnittene Gras. Auf beiden Seiten des Rasens standen Fußballtore, und auch wenn ich kein bekennender Fan war, erkannte ich sehr wohl, dass ich mich gerade auf dem Weg Richtung Mittelpunkt eines Fußballplatzes befand. Warum auch immer war ich plötzlich mitten in ein Spiel zweiter Vereine geraten, und ich hatte keine Ahnung, um wen es sich dabei handelte. Aber wo waren die Spieler? Gab es keinen Schiedsrichter? Ich befand mich mutterseelenallein auf dem Platz. Nur die Tausenden Fans verliehen dem Stadion eine beeindruckende Atmosphäre. Dass ich nackt war und alle mich anstarrten, machte mir nichts aus. Es kam mir ohnehin so vor, als ob mein nackter Körper kaum Anstoß erregen würde und als ob man ganz andere Erwartungen an mich herantrug.

Dann blickte ich zur Seite und sah eine Person zwischen den Pfosten eines Tores stehen. Ich strengte meine Augen an und erkannte schemenhaft eine Gestalt, die ich als Frau ausmachen konnte. Ich bewegte mich zögernd in Richtung dieser Spielhälfte und näherte mich Meter um Meter. Als ich nah genug herangekommen war, stutzte ich. Auf der Torlinie stand doch tatsächlich eine nackte Frau. In meinem Alter, Schirmmütze auf dem Kopf, mutmaßlich wegen der tief stehenden Sonne. Die Torhüterin trug Handschuhe. Ansonsten war sie nackt wie ich. Der Anblick war mehr als surreal und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Erneut blickte ich mich auf dem Rasen um, konnte aber weder Spieler, Betreuer noch sonst wen erkennen. Nur die Torhüterin und ich standen im Mittelpunkt des Geschehens. Dann erkannte ich den Ball auf dem Elfmeterpunkt. Ich blieb stehen und fragte mich, ob es das jetzt sein sollte. Ich gegen die Torhüterin. Duell Frau gegen Frau. Nackte gegen Nackte. Sollte ich allen Ernstes mit bloßen Füßen den Ball auf das Tor bringen?

Vom Fußball habe ich so viel Ahnung wie ein Elefant vom Fahrradfahren. Ich interessiere mich nicht für diesen Sport und konnte mir beim besten Willen nicht erklären, warum ausgerechnet diese Sportart Bestandteil meines Traumes sein musste. Nur noch wenige Meter trennten mich vom Strafraum. Die Torhüterin stand wie zur Salzsäule erstarrt auf der Torlinie und musterte mich intensiv. Wie ein Panther schien sie mich zu erwarten. Bereit, den entscheidenden Sprung in Richtung Ball zu absolvieren. Ich betrachtete sie. Ich fand sie hübsch, nicht ganz sportlich. Sie hatte deutlich zu viel Speck auf den Rippen, schien nicht durchtrainiert zu sein. Ich starrte auf ihre enormen Brüste, die schwer und ungestützt herabhingen. Da mich die Zuschauer jetzt noch frenetischer anfeuerten und mich zu animieren versuchten, den entscheidenden Schuss zu landen, konzentrierte ich mich auf meine Aufgabe. Ich fragte mich, was geschehen würde, sollte ich den Ball versenken. Wäre dann mein Traum beendet? Setzte er sich fort, wenn ich scheitern würde?

Ich blickte auf meine nackten Füße. Wie sollte ich so gegen den Ball treten, geschweige denn einen vernünftigen Schuss hinbekommen? Jetzt stand ich am Elfmeterpunkt. Die Torhüterin starrte mich feindselig an, wirkte hoch konzentriert. Die Rufe aus dem Publikum waren ohrenbetäubend laut. Ich nahm an, die Kulisse war auf meiner Seite. Ich wollte die Menschen, die Fans nicht enttäuschen. Ehrgeiz packte mich. Ich nahm mir vor, diesen Schuss zu versenken, wie immer ich das auch anstellen konnte. Ich blickte mich um, starrte auf den Ball, auf meine Rivalin. Elf Meter waren ja nicht weit. Das Tor kam mir viel zu schmal vor. Wo sollte ich hinschießen? Wie machten es die Profispieler? Ich wusste, dass selbst die immer wieder scheiterten, obwohl es im Fernsehen so leicht aussah. Jetzt verstand ich, welcher Druck auf ihnen lastete und welcher Verantwortung sie sich zu stellen hatten. Mir war nicht bewusst, um was es hier eigentlich ging. War dies der entscheidende Schuss im Finale einer Meisterschaft? Handelte es sich nur um ein Freundschaftsspiel? Ich entschied, dass von diesem einen Schuss sehr viel abhing und beschloss, alles zu geben, das runde Ding in die Maschen zu hauen.

Noch immer hatte sich die Torfrau nicht bewegt. Ich nahm drei Schritte Anlauf, sah mich um, trat weitere Schritte zurück. Schlagartig wurde mir bewusst, dass ich noch nie einen Elfmeter geschossen hatte. Weder im Verein noch zum Spaß. Meine Premiere fand ausgerechnet unter solch ungewöhnlichen Umständen statt. Es half aber alles nichts, es musste geschehen. Ich atmete tief ein und aus. Ich suchte mir die rechte Seite des Tores aus. Keine Ahnung, ob ich auch nur ansatzweise in der Lage sein würde, dem Ball die gewünschte Richtung mitzugeben. Es war anzunehmen, dass ich kläglich scheitern würde. Die Zuschauer feuerten mich frenetisch an. Meine Gegnerin ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Sie fixierte mich mit stahlblauen Augen, die eine Ruhe ausstrahlten, die mir Angst machte. Ich nahm einen letzten tiefen Atemzug und setzte mich dann in Bewegung. Ich lief an, setzte einen Fuß vor den anderen.

Mit wenigen Schritten war ich am Elfmeterpunkt. Ich winkelte den Fuß an, wollte den Ball mit der Innenseite schießen. Ich konzentrierte mich, nahm allen Mut und alle Kraft zusammen und traf den Ball mit dem Innenrist des rechten Fußes. Es schmerzte, als würden einige Knochen brechen. Ich zog das Bein durch, sah den Ball sich majestätisch vom Rasen erheben und in Richtung Tor fliegen. Die Torhüterin machte keine Anstalten, sich zu bewegen. Ich blickte dem Ball hinterher. Nach der Flugbahn zu urteilen verfehlte ich mein Ziel deutlich. Zumindest würde der Ball keineswegs rechts im Tor einschlagen. Doch ich schien das Tor nicht zu verfehlen. Das runde Leder schraubte sich in die Höhe und steuerte zielstrebig auf den linken oberen Quadranten des Tores zu. Ich wunderte mich, dass ich dem Ball so viel Power mitgegeben hatte und dass das Spielgerät sich tatsächlich auf bestem Wege befand, direkt im Winkel einzuschlagen. Wie war es mir möglich gewesen, ohne Erfahrung, ohne Schuhe und ohne zu wissen, was ich hier tue, so einen Schuss zustande zu bringen?

Ich feuerte den Ball in Gedanken an, der unaufhaltsam sein Ziel ansteuerte und dort einzuschlagen drohte, wo Pfosten und Latte sich trafen. Was für ein genialer Schuss das doch war. Ich schrie, wollte das Tor erzielen, was immer mir das auch bringen würde. Nur noch wenige Meter schienen zu fehlen, bis ich mein erstes Tor beim Fußball erzielen würde. Ich riss die Arme in die Höhe, machte mich bereit zum Jubeln. Da setzte sich die Torhüterin plötzlich in Bewegung. Sie rannte auf ihre rechte Torhälfte zu, flink wie ein Wiesel, zu allem entschlossen. Ich war mir sicher, sie würde den Ball nicht erreichen können. Zu perfekt hatte ich diesen getroffen. Und dennoch sprang sie ab, mit aller Kraft und flog in Richtung Torwinkel. Sie streckte sich, schien zu fliegen. Der Ball bewegte sich nur noch im Zeitlupentempo vorwärts, während die Torfrau immer näher an das Geschoss heranzukommen schien. Nein! Das war doch unmöglich. Wie in Gottes Namen hatte sie auch nur den Hauch einer Chance, diesen Schuss zu parieren?

Ich starrte auf den Ball. Auf die herbeieilende Kontrahentin. Sie reckte und streckte sich, lag waagerecht in der Luft. Noch immer flog sie zur rechten Seite, während der Ball kurz vor dem Einschlag ins Netz stand. Ich bangte um meinen Erfolg, warf flehende Blicke auf den Torwinkel. Dann geschah es. Mit der rechten Hand berührte sie den Ball. Mit mehr als den Fingerspitzen hatte sie diesen nicht gestreift, und doch veränderte dies die Flugbahn entscheidend. Ich glaubte meinen Augen nicht trauen zu können, als das runde Leder minimal die Richtung änderte und kurz darauf mit lautem Dröhnen gegen den Torpfosten knallte. Der Ball prallte heftig zurück, die nackte Torhüterin landete unsanft auf dem Rasen. Ich konnte mein Pech kaum fassen und starrte mit offenem Mund auf mein Scheitern. Es wurde schlagartig still im weiten Rund. Es schien, als zeigten sich die Zuschauer ebenso fassungslos und enttäuscht wie ich. Ich hatte versagt. Auf ganzer Linie. Trotz perfekten Schusses hatte ich nicht getroffen.

Meine Gegnerin richtete sich auf, reckte die behandschuhten Fäuste in die Höhe und triumphierte. Ich stand da wie ein Häufchen Elend. Enttäuscht und irgendwie leer. Hatte ich gerade die Chance vertan, aus diesem Traum zu entfliehen? Wäre ich aufgewacht, hätte ich den Elfmeter versenkt? Was würde nun geschehen? Die Torhüterin kam auf mich zu. Sie grinste selbstzufrieden und streckte mir die Hand entgegen. Noch ehe es zum Handschlag kam, vernahm ich wütende Laute, die von allen Seiten an mein Ohr drangen. Ich sah mich um und erkannte, dass zahlreiche Zuschauer im Begriff waren, den Platz zu stürmen. Ich konnte kaum glauben, was ich sah, aber offenbar eilten Hunderte nackter Menschen auf mich zu. Wo kamen die plötzlich her und warum waren sie ebenso nackt wie ich? Und warum zum Teufel trugen sie Mistgabeln bei sich und schwangen Baseballschläger und Äxte über ihren Köpfen? Ich bekam Panik und suchte nach einer Fluchtmöglichkeit.

Die Torhüterin grinste mich immer noch arrogant an und trat entspannt zur Seite. Die wilde Horde näherte sich grölend und war nur noch wenige Meter von mir entfernt. Da tat sich urplötzlich ein Loch im Boden auf. Direkt dort, wo sich bis eben noch der Elfmeterpunkt befunden hatte. Groß genug, dass ein Mensch hindurchpassen würde. Ich starrte unschlüssig auf die Öffnung im Rasen, wog in Sekundenschnelle meine Möglichkeiten ab. Ich entschied mich für den Sprung ins Ungewisse, und ehe ich mich versah, verschluckte mich der Boden und ich fiel in die Dunkelheit. Mein Fall kam mir unendlich vor. Alles um mich herum war dunkel. Ich ruderte mit den Armen, versuchte verzweifelt, Halt zu finden und Boden unter den Füßen zu bekommen. Nirgendwo konnte ich mich festhalten. Ich fiel und fiel. Dann endlich wurde mein Sturz abrupt gebremst. Ich knallte auf den Boden, und im ersten Augenblick nahm ich an, mir sämtliche Knochen gebrochen zu haben. Doch meine Landung entpuppte sich zu meiner Verwunderung als sanfter Fall.