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Weit Weg Teil 10 - Die Eroberer

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Die Erdkolonie erhält unerwarteten Besuch aus dem All..
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Ein unbekanntes Raumschiff landet auf der Erde: sexuelle Abwechslung für Marc oder aggressive Invasoren??

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«Marc, Lin, Kalla, ins Kontrollzentrum, Besuch im Anflug». Clio hat sich ein paar Upgrades installiert, die guten Seiten von Q-1 übernommen und managt unsere Station sehr effizient.

Das soll wohl ein Witz sein, wer soll uns denn besuchen? Hat sich Q-1 nach all den Monaten befreien können und ist nun auf Rachefeldzug?

«Ein Raumschiff, Landeanflug haargenau auf unsere Position».

«Können wir uns nötigenfalls verteidigen?».

«Wir haben ein paar Waffen zur Selbstverteidigung und zur Jagd, aber gegen ein Raumschiff dieser Größe können wir nichts ausrichten. Die Planung unserer Mission ging naiverweise davon aus, dass wir nur freundlich gesinnte Wesen antreffen werden».

«Und jetzt?».

Wir bleiben in unserer Zentrale und beobachten, wie sich ein großes Raumschiff, mehrfach die Ausmaße des Schiffes, auf welchem wir unsere sinnlose Reise durch das All gemacht haben, von einem Punkt auf dem Radar zu einer visuellen Bedrohung wird. Das Ding ist riesig. Clio versucht Verbindung aufzunehmen.

«Erde, hier ist Kommandant Moses, wir Seiende kommen in Frieden zu Ihnen; erteilen Sie uns umgehend Landeerlaubnis».

Lin erreicht den Antwort-Knopf des Kommunikators einen Sekundenbruchteil schneller als Clio und ich.

«Kommandant Moses, hier spricht die verantwortliche Offizierin Lin, seien sie herzlich auf der Erde willkommen, Landeerlaubnis erteilt».

«Danke, Offizierin Lin».

Ich schubse Lin weg und drücke den Knopf

«Kommandant Moses, hier Marc, der leitende medizinische Offizier. Auf ein Wort, bitte».

«Meine Mannschaft ist kerngesund, militärisch ausgebildet und ambitioniert, unsere Mission perfekt auszuführen. Bitte kollaborieren Sie und lassen Sie uns unsere Arbeit tun».

Clio hält mich davon ab, eine aggressive Antwort zurückzuspielen.

«Marc, dieses Schiff kann ein paar Tausend Lebewesen transportieren. Das ist eine ganze Armee, wir haben keine Chance, also spiel mit».

«Kommandant Moses, willkommen auf der Erde. Wir bitten Sie lediglich, eine Quarantäne einzuhalten».

«Denken Sie wirklich, wir seien solche Anfänger? Unsere Sensoren haben die Atmosphäre bereits gescannt. Alles in bester Ordnung. Sobald mein Vortrupp die Inspektion abgeschlossen haben wird, werde ich mich sehr gerne mit Ihnen und Ihrer reizenden Assistentin, Lin, treffen».

«Ich bin nicht die Assistentin dieses.... ». Clio hält Lin davon ab, weiterzusprechen.

Das Riesending landet erstaunlich sanft, eine Luke öffnet sich und ein paar Gleiter nehmen den kurzen Weg zu unserem Habitat auf. Sie landen in ein paar hundert Meter Entfernung. Aus jedem der fünf Gleiter entsteigen 5 anthropomorphe Wesen in weißen Rüstungen, bewaffnet bis unter die Zähne; sie bewegen sich schnell und geschmeidig. Diese Soldaten erinnern mich an die Protagonisten in einem Science-Fiction Film, der auf unserer Cloud zur Verfügung steht. Der Name dieses epochalen Werkes ist mir entfallen.

Ich überlege einen Moment, ob wir nicht sogleich in die Kavernen fliehen sollen. Hoffentlich hält Lin den Mund und gibt nicht preis, dass wir eine Kolonie Menschen entdeckt haben und ihnen helfen. Clio, Kalla und ich halten Hände, Lin stürmt in naiver Vorfreude aus unserer Zentrale auf die Besucher zu. Wir schreien laut auf, als einer der Soldaten eine Waffe auf sie richtet, einen Schuss auslöst und Lin wie der sprichwörtliche Kartoffelsack zusammenfällt.

«Jegliche Form der Aggression ist zwecklos», plärrt es aus dem Lautsprecher.

Ich drücke den Komms-Knopf.

«Arschloch, wir sind unbewaffnet, sie wollte Euch willkommen heißen, ihr verdammten Idioten».

«Benehmen Sie sich, ihre hübsche Assistentin ist bloß bewusstlos».

Clio und Kalla entwischen dem Besuchs-Kommando unentdeckt. Die Zeit reicht für ein paar Küsse und Umarmungen, Clio und die hoch-schwangere Kalla zu verabschieden. Ich hoffe, sie finden in den Kavernen Sicherheit, bis ich herausgefunden habe, was dieser Moses mit seinen Marionetten hier auszurichten gedenkt. Ich hoffe, die Geburt unserer Zwillinge zu erleben.

Moses erscheint, von Leibwächtern umgeben, kurz darauf in unserem Habitat.

Er lächelt mich fadenscheinig freundlich an: «ab heute übernehme ich das Kommando von Ihnen. Sie können sich gerne meinem Ärzteteam anschließen, wenn Sie etwas Vernünftiges tun wollen. Stehen sie wenigstens nicht nutzlos im Wege herum, wir haben eine Mission zu erfüllen».

«Was erdreisten Sie sich?».

Weiter komme ich nicht, zwei seiner Schergen packen mich, versetzen mir ein paar Schläge in den Bauch und drücken mich unsanft zu Boden.

«Ich wiederhole mich sehr ungerne, will aber für Sie eine Ausnahme machen. Wir haben ab heute das Kommando und werden die Erde mit genetisch einwandfreien, attraktiven Menschen besiedeln und diesen Urwald in die führende Zivilisation der ganzen Milchstraße verwandeln».

Ojeh, denke ich mir, was lief bei denen schief? Haben die Genetiker von damals in die Röhrchen gepinkelt anstelle sauberer Arbeit zu leisten?

«Ich werde Ihnen eine paarungsfähige Femine, idealerweise eine Ärztin oder Psychologin, zur Seite stellen. Das wird sie auf andere Gedanken bringen».

«Einen verdammten Schei** werde ich». Man hebt mich hoch, erneut zwei Hiebe in die Magengrube. Ich sacke zusammen und verliere das Bewusstsein.

Ich wache mit einem Brummschädel auf. Keine Ahnung, wie lange ich von Sinnen war. Ich bin verkabelt und gefesselt.

«Marc, ich bin Doktor Z234BQZ. Es freut mich, die Bekanntschaft eines terrestrischen Menschen zu machen. Ihre Vitalwerte sind, abgesehen von einigen genetischen Anomalitäten, sehr gut. Beantworten Sie mir ein paar Fragen, bitte?».

«Einen verdammten Schei** werde ich».

«Seien Sie vernünftig, Marc».

«Wir sollten uns duzen, Frau Doktor».

Meine Hormone scheinen noch zu funktionieren: als ich Frau Doktor, die in eine knappe Schürze gekleidet, auf meiner Bettkannte sitzt, mustere, ist in meiner Lende gleich der Teufel los. Die Schürze bedeckt, mit etwas Fantasie, knapp ihren Unterleib und lässt sehr viel Haut in bestem Lichte erstrahlen.

«Wie behandelst Du zystische Fibrose?», will ich von ihr wissen.

«Diese Krankheit gibt es seit tausenden von Jahren nicht mehr. Gen-screening und die entsprechenden Therapien sind Standard. Wenn Du meine Qualifikationen testen willst, dann musst Du Dich etwas mehr anstrengen, Marc».

Sie lächelt mich an und lässt gleichzeitig ihre Hand von meinem Knie aufwärts gleiten. Selbstredend finden ihre Finger meinen Kerl, der erregt durch den aufregenden Blick auf ihr Dekolleté und ihre Beine, in bester Laune ist.

«Aha, gewisse Verhaltensmuster funktionieren im ganzen Kosmos nach demselben hormongesteuerten Signal-Wirkungs-Pfad. Ich bin in allen notwendigen Belangen des Liebesspiels instruiert und noch Jungfrau, wie ihr Erdlinge diesen Zustand nennt».

Sie reißt sich die Uniform vom Leibe, zerrt meine Hosen runter und will mich sogleich besteigen.

«Was soll das?».

«Ich will Dich entspannen», säuselt sie mir zu.

«Daraus wird nichts, verschwinde». Beinahe rutscht es mir raus, dass ich mit zwei anderen Wesen liiert bin und demnächst Vater werden sollte. In meiner Geilheit verplappere ich mich beinahe.

«Marc, wir müssen, trotz ein paar Makeln in Deinen Genen, zueinander finden und uns reproduzieren».

Klappe halten, denke ich laut in mich hinein. Ich muss mich mit dieser Ärztin arrangieren, zur Not kopulieren, keinen Verdacht erwecken und gleichzeitig daran arbeiten, wie wir mit diesem Moses und seinen Lemmingen umgehen sollen. Mit Gewalt können wir nichts ausrichten.

«Ich fühle mich unwohl, habe Kopfschmerzen und bin müde». Eine kreativere Ausrede fällt mir nicht ein.

«Kopfschmerzen war vor langer Zeit die gängigste Ausrede von paarungs-unwilligen Frauen, rede keinen Blödsinn, Marc». Sie beugt sich vor und nimmt mich in ihren Mund. Ich lasse es bis zum Ende geschehen. Ich habe Lin und Kalla betrogen.

«Na also, geht doch. Eine passable Menge Saft, Marc». Sie lächelt, steht auf und verlässt meine Kabine.

Moses lässt seine Underlinge in den kommenden Wochen eine kleine Stadt, die unser Basislager in allen Belangen in den Schatten stellt, erbauen. Moses' gesamtes Gefolge zählt keine Hundert, sprich unsere Kavernen-Freunde, Lin, Clio und ich sind ihnen zahlenmäßig überlegen. Irgendetwas muss in der Vergangenheit schiefgelaufen sein, denn das Raumschiff, mit welchem sie hier gelandet sind, sollte, meiner Schätzung nach, Kapazität für Tausende Menschen besitzen.

Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit hätten wir, im Falle eines bewaffneten Konflikts, gegen ihre hochwirksamen Waffen und Werkzeuge keine Chance. Wozu eine Stadt erbauen, wenn die Bevölkerung knapp 100 beträgt? Der gütige Führer, wie er sich selbst nennt, scheint ein Visionär zu sein - oder er ist größenwahnsinnig.

Solange ich mich regelmäßig mit dieser seltsamen Ärztin paare, lässt man mir viel Freiheit. Keine Lust, diesen Klon zu schwängern. Ich beobachte ihren Zyklus und richte es so ein, mich nur in sicheren Zeiträumen mir ihr zu vereinigen. In der kritischen Phase gaukle ich ihr vor, dass sie mich anderseits befriedigen müsse, um meine Lust auf sie zu steigern. Sie dient willig. Ich passe auf, genügend Variationen ins Spiel zu bringen, damit sie hoffentlich kein Schema oder Methode in meinem Vorgehen entdecken kann.

«Wo sind die anderen», will ich wissen, nachdem sie mich unaufgefordert, ganz zu meiner Zufriedenheit, hat in ihren Mund kommen lassen.

«Welche anderen?». Mein Saft läuft über ihr Kinn.

«Euer Schiff hat, meiner Einschätzung nach, Platz für ein paar Tausend Passagiere, ihr seid aber bloß eine Hundertschaft. Übrigens, mein Kerl ist noch nicht sauber; Du weißt, was Du zu tun hast».

Sie kniet zwischen meinen Beinen.

«Es gibt keine anderen». Ihre Zunge arbeitet.

«Und warum nicht?». Ich schaue ihr in die Augen, während sie einen ordentlichen Job macht, mich von meinem Saft zu befreien.

«Genetischer Abfall, der entsorgt werden musste. Ich bin verantwortlich für alle genetischen Fragestellungen unserer Mission. Deswegen habe ich Dich vorsorglich gescannt und ein paar interessante Mutationen entdeckt». Sie leckt ihre Lippen, schluckt auffällig zwei Mal und lächelt mich verführerisch von unten her an.

«Ihr habt Menschen weggeschmissen, wie Abfall?».

«Alle, deren Gene nicht 100% perfekt waren, wurden rezykliert. Wir Seiende, das Gefolge von Moses, sind die besten der besten der besten».

Meine Halberektion ist im Nu weg.

«Mein Aussehen ist nach kaukasischen Schönheits-Idealen des 21. Jahrhunderts modelliert, meine Gene sind perfekt, ich bin ausgebildete Ärztin und Dir eine willige Sex-Partnerin. Es ist mir ein Rätsel, wieso Du Dich nicht häufiger mit mir paaren willst?».

«Mach weiter, leck meine Eier».

Ihre Zunge gleitet äußerst kunstvoll meinem Stab entlang nach unten, sie versteht es ausgezeichnet, mich mit ihren Lippen und ihrer Zunge erneut in Wallung zu bringen.

«Bist Du bi oder sonst irgendwie pervers?».

Beinahe rutscht mir ein ‚ja zu beiden Fragen' heraus. Ein Lächeln auf meinen Lippen. Keine Lust, ihr meine Vorlieben unter die Nase zu reiben. Obwohl... wenn ich sie genauer betrachte... sie ist wirklich attraktiv: große Augen, volle Lippen, schlanke Hände mit langen Fingern, die Nägel in dunklem Rot, ganz passable Rundungen, ein Knackpo und schlanke Fesseln: durchaus eine oder mehrere Sünden wert.

«Dann sag doch etwas; wir finden sicher eine Lösung, Deine Lust so zu befriedigen, dass Du Dich mit mir fortpflanzen willst».

Ihre Zunge gleitet über meinen Damm nach hinten, sie kreist um meinen Hintereingang.

«Weg da». Nur Clio darf an meine Rosette.

Sie steht auf, zieht eine Schnute und verlässt mein Habitat. Liebend gerne hätte ich sie aufgefordert, ihr Spiel an meiner Hintertür fortzusetzen, aber ich will mich nicht zu sehr gehen lassen. Das könnte mich schwach und verwundbar machen.

Ich verbringe viel Zeit allein, streife durch die Nachbarschaft und unternehme Erkundungs-Touren in den nahe gelegenen Wald, immer darauf bedacht, nicht allzu oft in Richtung der Kavernen, in denen sich Clio und Kalla hoffentlich in Sicherheit gebracht haben, zu gehen.

Unsere Rover und Kommunikations-Anlagen wurden konfisziert. Je länger ich diese Hundertschaft beobachte, desto fester mein Eindruck, dass sie alle groß und kräftig sind, effizient arbeiten, gute Soldaten und Kämpferinnen sind, aber keinerlei Hang und Drang zum Individualismus oder Eigeninitiative besitzen. Kann es sein, dass alle diese Menschen temperierte Klone sind?

Gelegentlich lädt Moses Lin und mich zum Essen ein. Er, Lin und Q-1 funktionieren ähnlich: sie sind von ihrer Mission getrieben, sehr intelligent und gebildet, stur, sehen die Welt durch einen Tunnel, dulden keinen Widerspruch und erteilen gerne Befehle.

Zu meinem großen Erstaunen hat Lin mit einem dieser Klon-Arbeiter/Soldaten angebandelt. Zugegeben, der Kerl sieht gut aus, ist groß, kräftig, besitzt ein strahlendes Lächeln und scheint Lin gut zu tun. Sie wirkt entspannt, macht gar Andeutungen, dass sie ein gutes Sexleben habe. Ich beobachte, wie sie miteinander turteln, knutschen und Händchen haltend in den Gängen verschwinden. Lin hätte meine Partnerin sein können. Vielleicht sind diese unerwarteten den Wendungen des Lebens genau das, was uns zu Menschen macht und uns von Maschinen unterscheidet.

Dieser Schönling - klingt da Eifersucht mit - scheint mir nicht der hellste auf der Platte zu sein. Meist labert er belangloses Zeugs oder kaut die großen Reden seines glorreichen Anführers wieder. Meine Beziehung zu Lin normalisiert sich, wir sprechen oft miteinander, nennen uns Schwester und Bruder und denken manchmal gemeinsam über unsere bizarre Situation nach. Unsere Expedition, bestehend aus zwei Menschen mit Ecken und Kanten plus zwei Roboter und die Kavernen-Kolonie. Im Gegensatz dazu diese Moses-Sekte, welche aus lauter Lemmingen zu bestehen scheint und sich seltsamerweise noch nicht reproduziert hat. Die ganze Sippe besteht aus jungen Erwachsenen und diesem Moses - keine Kinder und keine alten Menschen. Ob Moses der genetische Stammvater der ganzen Sippe ist?

Eines Tages eröffnet mir Lin, dass sie im 3 Monat schwanger sei.

«Von diesem hirnlosen Schönling?» platzt es aus mir heraus.

«Umarme mich, lieber Bruder, wie früher».

Wir stehen auf und umarmen uns innig, ich spiele den erfreuten Bruder. Als ihr Mund ganz nahe bei meinem Ohr ist, flüstert sie mir zu:

«Hier stimmt was nicht, diese Menschen funktionieren alle nicht richtig».

Sie hält mich in einer festen Umarmung, so dass mir der Schreck nicht anzusehen ist. Kann ich ihr trauen, oder stellt sie mir eine Falle?

«Der Vater meines Kindes ist ausgebildeter Soldat und Ingenieur, aber in seiner Birne herrscht ansonsten Leere».

Ich beschließe vorsichtig zu sein.

«Die Ärztin, welche man mir als Kopulationspartnerin zugeteilt hat, scheint ganz normal, sie ist unerhört sexy und medizinisch auf höchstes Niveau gebildet», gebe ich zögernd zurück.

«Typisch Mann, sobald er Brüste sieht, funktioniert sein Hirn nur noch sehr beschränkt».

Beim Gedanken an diese Frau Doktor regt sich bei mir was.

«Siehst Du, der bloße Gedanke an ihre Möpse und Du geiler Trottel bist nur mehr partiell funktionstüchtig. Na los, geh schon und bespring sie. Aber gib Dir Mühe, sie etwas genauer zu beobachten. Wir sprechen uns bald wieder».

Wir lassen uns los und küssen uns, zärtlicher und vertrauensvoller als je zuvor, zum Abschied auf den Mund.

Ich ringe mit mir. Im Sinne der Evolution wäre es angezeigt, mit dieser Klon-Ärztin Nachkommen zu zeugen. Anderseits fühle ich mich Kalla derart nah, dass ich sie nicht hintergehen und damit verletzen will. Unsere Beziehung ist der Belastung durch meine ausgefallenen Wünsche, welche ich glücklicherweise bei Clio ausleben kann, bereits genug belastet. Andererseits, wenn ich Kalla und die Kinder nie zu Gesicht bekommen werde, habe ich dann nicht das Recht und die Verpflichtung mich zu paaren?

Wochen vergehen, Lin und ich verbringen mehr Zeit miteinander, ihr Bäuchlein wird zu einem Bauch und ihre Ansichten interessanter und kontroverser.

«Marc, die ticken alle nicht richtig», flüstert Lin mir eines Tages zu, als wir zusammen einen ausgedehnten Spaziergang durch die neu-entstehende Stadt, sie wird wahrscheinlich nach Moses benannt, machen.

Ich steige auf das Gespräch ein. Sollte sie mich verpetzen, dann meinetwegen.

«Ich weiß. Es scheint, dass Eigenverantwortung, Kreativität und Spontaneität nicht vorhanden sind. Und dieser Moses hat eh eine Schraube locker».

«Lass uns fliehen».

Meine Kinnlade fällt.

«Was ist mit Dir los, Lin?».

«Marc, ich bleibe dabei: was Deine sexuellen Präferenzen angeht, bist und bleibst Du ein perverser Kerl. Aber die ticken hier alle nicht richtig. Wir müssen weg und uns überlegen, wie wir diese Bande loswerden».

Als wir wieder in unserer Basis sind, küssen wir uns zum Abschied und ich versspreche Lin, mir über die kommenden Wochen einen Fluchtplan auszudenken. Retour in meiner Kabine pinge ich die Ärztin an, lege sie ohne Vorspiel auf meinen Schreibtisch und rackere meine Frustration an ihr ab. Ich unterlasse es, mir zu überlegen, wo in ihrem Zyklus sie gerade stecken könnte; sollte sie schwanger werden, na dann halt.

Die Tage und Wochen verlaufen schleppend. Ich unternehme immer ausgedehntere Wanderungen in die Umgebung, stets bemüht, kein Muster erkennen zu lassen oder allzu oft in die Richtung der Kavernen, die nach meiner Erinnerung drei Tagesmärsche entfernt sind, zu gehen.

Lin und ich erörtern viele Optionen, wie eine Flucht gelingen könnte. Im Vergleich zu der jetzigen Herausforderung war meine Flucht mit Clio damals ein Pappenstiel. Lin ist hochschwanger, wir haben kein Fahrzeug und können unmöglich Proviant und Ausrüstung für mehrere Tage mitschleppen. Moses bestens ausgerüstete Soldaten fänden uns im Handumdrehen und ein Fluchtversuch würde unter Umständen die Katakomben-Kolonie gefährden. In anderen Worten: wir brauchen ein Wunder. Die Stimmung sinkt.

Alles ändert sich, als ich auf einer langen Wanderung, die mich in Richtung der Katakomben führt, eher zufällig einen schwarzen Dildo, dessen Spitze meinen Blick auf einen Baumstrunk lenkt, auf dem Boden finde. In diesem Baumstrunk finde ich, gut versteckt eine handschriftliche Botschaft von Kalla, Clio und, zu meiner Überraschung, auch von Q-1. Ich kämpfe mit den Tränen.

Ich bin Vater von gesunden Zwillingen geworden, die Katakombe lebt und die beiden Roboterinnen tun ihr Bestes, den Menschen zu helfen. Q-1 entschuldigt sich in der Botschaft für ihr stures Verhalten bei mir. Ich liebäugle einen Moment, den Dildo als Souvenir mitzunehmen, lass es dann bleiben.

Die Botschaft enthält einen detaillierten Fluchtplan. Ich soll meine Wanderungen ausdehnen, und weiterhin in sehr unregelmäßigen Abständen verschiedene Routen gehen. Sobald der richtige Moment gekommen sei, würde mich ein Empfangskommando erwarten und in Sicherheit bringen. Und: ich solle die schwangere Lin überzeugen, mitzukommen. Woher wissen die, dass Lin schwanger ist. Werden wir andauernd von ihnen so diskret beobachtet, dass wir und Moses Lemminge nichts merken? Schwer vorstellbar.

Lin und ich unternehmen weiterhin regelmäßig ausgedehnte Wanderungen. Ich werde nervös, Lin ist im siebten Monat schwanger und wird bald auf die extra wegen ihr errichteten, neue Gebär-Station verlegt werden. Sie trägt meist nur ein knappes T-Shirt, welches ihre Brüste knapp bedeckt und ihren Bauch in seiner ganzen Schönheit unverhüllt lässt.

«Warum starrst Du andauernd auf meinen Bauch?».

«Sieht sehr sexy aus».

«Marc, ich bin an Deinen perversen Ideen nicht interessiert. Mein Partner kümmert sich liebevoll um mich, ich brauche Deine Schweinereien wirklich nicht».

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