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Wie Das Leben So Spielt

Geschichte Info
Durch ein Beinaheverbrechen findet sich eine Familie.
4.4k Wörter
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Hallo. Ich bin Eugen X, das muss reichen. Rechtsanwalt. Gehe auf die fünfundvierzig zu und erlebte die wohl unwahrscheinlichste Geschichte. Wie eben das Leben so spielt.

Nachdem ich Freitag Abend nach einer sehr stessigen Woche spät nachhause gekommen war, fuhr ich Sonnabend früh in den Wald. Ich habe da eine Jagdpacht. Doch nicht zum Jagen fuhr ich dort hin. Das wäre tagsüber eher sinnlos. Ich wollte mich einfach entspannen, die Ruhe und die Waldluft genießen. Doch noch ein Wort an alle, die die Jagd und die Jäger verteufeln:

Der Wald, die Natur, wäre ohne das Eingreifen des Menschen heute nicht mehr in der Lage, sich selbst zu regulieren. Ein Verbot oder schon eine Einschränkung der Jagd hätten unvorstellbare Folgen für den Wald und damit für das Klima. Es käme zu einer Zunahme kranker Tiere, was letztendlich auch dem Menschen schaden würde. Ihr müsst die Jagd nicht mögen, doch ohne geht es einfach nicht.

Ich saß also auf meinem Hochsitz, erfreute mich an der Natur, aß meine mitgebrachten Brote und fuhr gegen Abend erholt und entspannt wieder nach Hause. Es dämmerte schon und es begann zu nieseln. Und es wurde kalt. Da sah ich in einer Kurve unter einem Baum ein menschliches Wesen. Eine Frau. Sie war zusammengekauert und fror offensichtlich. Ich hielt an, da auf dieser Straße eigentlich niemand fuhr. Sie führte nirgend wohin. Ich fragte, ob ich ihr helfen könnte. Sie blickte auf, sah mich an und fragte halb ängstlich, halb hoffnungsvoll, ob mich ihr Mann geschickt hätte.

Ich verneinte und lud sie ein, mit mir zu fahren. Als sie in das Auto stieg sah ich, dass ihre Beine fast zur Gänze mit Schlamm bedeckt waren. Ich entsann mich, dass es in der Nähe einen Sumpf gab. Einen sehr gefährlichen Sumpf.

Die Fahrt verlief schweigend. Ich überlegte, was ich mit meiner Begleiterin anstellen sollte und kam zu dem Schluss dass es das Beste wäre, sie erst mal mit zu mir zu nehmen.

Zuhause ließ ich ihr eine Wanne ein, gab ihr ein frisches Handtuch und einen Bademantel und ließ sie allein. Und ich ging in mein Arbeitszimmer und überlegte.

Zuerst musste ich herausfinden, was es mit ihrem Mann auf sich hatte und wieso ihre Beine mit Schlamm beschmiert waren. Mir kam ein Verdacht, doch den wollte ich gar nicht zu Ende denken. Dann ging ich in die Küche und bereitete ein Abendbrot vor. Als sie aus dem Bad kam sah ich erst, dass es eine hübsche junge Frau von etwa Anfang zwanzig war. Wir setzten uns und sie aß mit gutem Appetit. Sie war jetzt schon wesentlich ruhiger und hatte etwas von ihrer Anspannung verloren.

Nach dem Essen bat ich sie ins Wohnzimmer. Ich bat sie aufs Sofa und setzte mich ihr gegenüber in einen Sessel. Als sie sich setzte sah ich, dass sie unter dem Bademantel nichts trug. Für einen Moment sah ich auf ihre ... nun ja ... unteren Haare.

„So, junge Frau, nun habe ich aber doch ein paar Fragen. Wie darf ich sie ansprechen, wie alt sind sie und wie kamen sie an jenen einsamen Ort?"

„Ich heiße Kati, Katarina, bin vierundzwanzig Jahre alt und ihre letzte Frage kann ich ihnen nicht beantworten. Ich bin verheiratet und gestern früh fragte mich mein Mann, ob wir nicht eine Fahrt ins Blaue machen wollten. Da er mich sonst nicht sehr liebevoll behandelt, war ich vor Freude überglücklich. Wir fuhren durch eine zauberhafte Landschft und an einer besonders schönen Stelle hielten wir an für ein Picknick. Ich war einfach nur glücklich.

Als ich erwachte merkte ich, dass ich langsam in einem Sumpf versank. Meine Beine waren schon völlig versunken. Je heftiger ich mich zu befreien versuchte, um so schneller versank ich. Also zwang ich mich zur Ruhe, atmete tief durch und sah mich erst mal um. Ganz in der Nähe ragte ein Ast aus dem Wasser, an dem ich mich dann Stück für Stück herauszog. Ich war vollkommen erschöpft, doch ich wollte nur weg von diesem unheimlichen Sumpf. Mit letzter Kraft erreichte ich diese Straße, wo sie mich dann aufgelesen haben. ... Sagen sie, was hat das alles zu bedeuten?"

„Nun, Kati, ich darf sie doch so nennen?, das kann ich im Moment auch noch nicht sagen. Mich beschleicht da ein Verdacht, über den ich aber noch nicht sprechen möchte.

Besitzen sie irgendwelche Papiere, Personalausweis?"

„Nein, das ist alles bei ihm."

„Aber an ihre Adresse können sie sich noch erinnern?"

Sie nannte mir eine Adresse in einer ziemlich weit entfernten Stadt.

„Nun, Kati, an ihren Mann möchte ich mich aus einem bestimmten Grund noch nicht direkt wenden."

„Sie meinen, er wollte mich umbringen. Aber warum???"

„Das weiß ich natürlich auch noch nicht. Aber wir werden es herausfinden. Ich habe da auch schon eine Idee. ... Haben sie irgend eine Ausbildung, einen Abschluss?"

„Ich bin Rechtsanwaltsfachangestellte, habe aber noch nicht praktisch gearbeitet. Mein Mann wollte es nicht."

„Oohhh das ist ja herrlich. Ich suche händeringend jemanden wie sie. Ich bin Rechtsanwalt. .... Bei der Ausgabe ihres letzten Dokuments, wurden da ihre Fingerabdrücke abgenommen?"

„Ja. Mein Mann wollte zwar protestieren, doch das half nichts."

„Ich habe nämlich einen guten Freund bei der Meldebehörde. Anhand dieser Fingerabdrücke können wir ihre Papiere wiederherstellen. Für ihren Mann müssen sie aber vorerst tot sein. Wir müssen herausbekommen, warum er das tat, was er vor hat. ... Ich mache ihnen einen Vorschlag, ein Angebot: Es gibt im Obergeschoss eine kleine Einliegerwohnung und da werden sie bei mir wohnen. Desweiteren stelle ich sie als meine Gehilfin ein."

Ich war aufgestanden und ging etwas hin und her. Bei meinen letzten Worten war sie auch aufgesprungen, sprang mir an den Hals und küsste mich. Doch gleich ließ sie wieder von mir ab.

„Oh mein Gott, ich bitte sie, verzeihen sie mir. Aber ich bin so glücklich. Bitte verzeihen sie."

„Warum soll ich verzeihen, wenn mich eine junge und so schöne Frau küsst?"

„Es gibt da nur noch ein Problem. (???) Nun ja, das, was ich anhatte habe ich gewaschen und es wird zwar bis Montag trocken sein, ist aber wohl nicht so recht für ein Büro geeignet."

„Dann kommen sie mal mit." Damit führte ich sie ins Schlafzimmer. Auf ihren fragenden Blick:

„Neinein, keine Angst" und öffnete einen Kleiderschrank.

„Ich hätte keine Angst gehabt" meinte sie da leise und errötete.

„Das ist der Schrank meiner ehemaligen Frau. Sie ist schon vor Jahren mit einem jungen Mann davon, doch ich konnte mich nicht entschließen, ihre Sachen wegzuwerfen. Bedienen sie sich. Sie haben in etwa die gleiche Figur. Von ihrem ersten Gehalt können sie sich dann ja was Eigenes kaufen. ... Doch jetzt, wenn sie möchten, wollen wir noch mit einem Glas Wein auf diesen ereignisreichen Tag anstoßen und dann schlafen gehen. ... Doch Halt, erst zeige ich ihnen noch ihre Wohnung."

Damit führte ich sie nach oben und übergab ihr den Schlüssel.

„Erkunden sie sie selbst" und wir gingen wieder nach unten.

Bei einem Glas Wein erzählte sie mir dann, dass sie in einem Kloster in Spanien aufgewachsen sei, doch aufgrund ihres rebellischen Verhaltens als Heranwachsende an Pflegeeltern nach Deutschland gekommen sei.

„Ich wollte ja alles glauben, was sie mir da erzählten, doch mein Kopf musste alles hinterfragen. Gott hat die Welt erschaffen. Ja aber woraus hat er sie denn erschaffen? Es war ja alles wüst und leer. Nun, und noch eine ganze Reihe anderer solche Fragen. Meine Pflegeeltern ließen mir eine gute Ausbildung angedeihen und dann kam ein junger Mann und hielt um meine Hand an. Wir heirateten und schon kurz darauf sind sie gestorben. Das ist die Kurzfassung meiner Geschichte. Ich habe keine Ahnung, wieso ich in einem Kloster in Spanien aufgewachsen bin."

Als wir uns dann anschickten schlafen zu gehen fragte sie mich leise und mit gesenktem Kopf:

„Herr X, das vorhin war reine Spontanität. Darf ich sie jetzt ganz bewusst aus Dankbarkeit nochmal küssen?"

Da hatte ich plötzlich einen ganz trockenen Hals und konnte nur nicken. Gleich darauf fühlte ich ihre weichen Lippen auf den meinen und durch den Bademantel den Druck ihrer festen Brüste. Es wurde ein langer Kuss doch dann drehte sie sich um und rannte davon.

Am nächsten Morgen wurde ich wach von Geräuschen aus der Küche. Einen Moment dachte ich an Einbrecher, doch dann fiel mir der gestrige Tag ein und ich ging nachsehen. Kati stand im Bademantel und bereitete das Frühstück. Es duftete schon verführerisch nach Kaffee. Ich ging näher, fasste sie um die Hüften und gab ihr einen gehauchten Kuss auf die Stelle zwischen Hals und Schulter. Kati erschrak nicht. Sie stand ganz still als erwarte sie mehr.

„Das war jetzt auch ganz spontan" meinte ich leise.

„Das war sehr schön. Ich habe schon lange so etwas nicht gefühlt. Sie dürfen das. ... Entschuldigen Sie, dass ich noch im Bademantel bin, aber ich wollte sie nicht stören."

Dann frühstückten wir und danach rief ich meinen Freund an. Ich entschuldigte mich, dass ich ihn am Sonntag störe und schilderte in wenigen Worten die Situation.

„Naja" meinte er „das ist zwar nicht ganz legal aber auch nicht ausdrücklich verboten. Und was nicht verboten ist, das .... Kommt doch gleich morgen früh zu mir."

Danach gingen wir an den Kleiderschrank meiner Ex. Hier ließ sie einfach den Bademantel fallen und stand vor mir in wundervoller Nacktheit. Ich wollte raus gehen, doch sie rief:

„Nein, bleiben Sie. Sie müssen mich doch begutachten."

Und dann folgte eine Modenschau, beginnend mit Unterwäsche und endend mit einem Abendkleid. Und immer wieder war sie dazwischen nackt. Und als sie wieder einmal so nackt vor mir stand und sich drehte und wendete, da konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Ich riss sie in meine Arme und küsste sie heiß, wild und verlangend, dabei ihre Brüste massierend.

„Kati, verzeih mir, aber du bist so schön. Ich kann nicht anders. Kati, ich will dich."

„Na endlich. Das hat aber lange gedauert. Ich will dich auch. Fühl mal, wie nass ich schon bin."

Nur Sekunden später glitt mein stocksteifer Schwanz wie geölt in ihre pitschnasse Fotze. Wir fickten, als ob es kein Morgen gäbe. Kati war unter mir wie ein Vulkan und ich hatte eine Ausdauer wie noch nie in meinem Leben. Schließlich waren aber doch alle Reserven verbraucht und heftig atmend lagen wir nebeneinander.

„Eugen, Liebster, das war das Schönste, was ich je erlebt habe. Mein Mann hat mich ziemlich brutal entjungfert und danach nur noch drei Mal gefickt. So etwas wie eben habe ich in meinem Leben noch nicht erlebt."

„Kati, Liebste, mir geht es genau so. Ich begreife nicht, wieso meine Ex einen jüngeren brauchte. Sie war kalt wie ein Fisch. So etwas wie eben mit dir habe ich nur ganz weit entfernd in meiner Jugendzeit erlebt. Leider war das Mädchen dann plötzlich verschwunden. Sie war meine ganz große Liebe. Du hast übrigens etwas Ähnlichkeit mit ihr. Möchtest du jetzt meine große Liebe sein .... wenn ich dir nicht zu alt bin."

Da schmiss sie sich mir an den Hals und überflutete mich mit ihren Tränen.

„Aber deine Ex erwähnen wir nicht mehr." So war das Kapitel abgehakt.

Noch mehrmals an diesem Tag feierten wir den Beginn unserer Liebe und natürlich schlief Kati abends mit in meinem Bett.

Als wir am nächsten Morgen in das Büro meines Freundes kamen, schloss er zuerst die Tür ab. Dann gab er die Daten Katis in seinen Computer ein und schon kurz darauf war sie im Besitz eines neuen Personalausweises. Die Kopie der Geburtsurkunde mussten wir uns beim Standesamt abholen. Das würde aber zwei Wochen dauern, da man sich auch mit Spanien in Verbindung setzen musste. Die Kopie ihres Abschlusszeugnisses wurde an meine Adresse geschickt. Dann fuhren wir erst mal in die Kanzlei. Ich stellte Kati meinen anderen Mitarbeitern vor und dann begann die Arbeit.

An den Abenden, in den Nächten und an den Wochenenden fickten wir bis zur Erschöpfung.

Dann kam die Mitteilung, dass die Geburtsurkunde zur Abholung bereit läge.

Zuhause hielt ich es dann nicht mehr aus. „Zeig doch mal die Urkunde."

Und dann musste ich mich erst mal setzen. Vor meinen Augen drehte sich alles.

„Kati, Liebste, ich habe in den letzten zwei Wochen mit meiner Tochter gefickt."

„Du spinnst. Wie soll denn das gehen?"

„Hier, sieh her. Vater: unbekannt. ... Mutter: Inessa de YYYY. Erinnerst du dich: Ich habe dir von meiner großen Liebe erzählt und dass du ihr ähnelst. Das ist sie. Jetzt erinnere ich mich auch, dass ihre Eltern Spanier waren. Ich war damals ein kleiner Jura-Student und war ihnen wohl nicht gut genug. Da haben sie sie wohl mit zurück nach Spanien genommen und da bist du dann geboren worden."

„Oh mein Gott. Heißt das, wir dürfen nun nicht mehr miteinander ficken?"

„Nun jaaa, eigentlich schon. Aber: Es weiß ja keiner, dass du meine Tochter bist. Wir müssen nur aufpassen, dass wir uns nicht verquatschen. ... Und wir müssen natürlich auch keinem erzählen, dass wir miteinander ficken."

„Papa, du bist der Größte. Und weißt du was -- das Ganze hat mich rattenscharf gemacht. Hättest du nicht Lust, jetzt mit deiner Tochter eine Runde zu ficken?"

Nun, es wurden wieder mehrere Runden. Das Bewusstsein, dass diese rassige Wilde da unter mir meine Tochter ist, dass mein Vaterschaft in die Scheide meiner Tochter stößt, verlieh mir gigantische Kräfte.

Als Rechtsanwalt hatte ich natürlich auch einige gute Bekannte unter den Richtern. Einer Richterin schilderte ich den Fall, allerdings in etwas abgemilderter Form. Häusliche Gewalt und so weiter. So wurde die Ehe geschieden. Da die Adresse des Mannes unbekannt war, konnte ihm auch das Urteil nicht zugestellt werden.

In unser Leben zog nun Normalität ein. Wenn man es als normal bezeichnen will, dass Vater und Tochter wie ein Ehepaar, nein, wie ein Liebespaar lebten. Kati hatte sich hervorragend eingearbeitet und war schon bald die Seele der Kanzlei. Eines Tages legte ich ihr einen Vorgang auf den Tisch und bat sie, das zu erledigen. Ich hatte eine dringende Besprechung. Danach traf ich Kati in ihrem Büro, weiß wie eine Wand.

„Was ist passiert? Hast du einen Geist gesehen?"

„So ähnlich. ER. Er hat bei Gericht Klage eingereicht auf Herausgabe des Erbes seiner für tot erklärten Frau sowohl von ihrem Vater als auch von ihrer Mutter. Du bist zur Verhandlung vorgeladen. Die Verhandlung ist in einer Woche. Richter ist Frau ZZZZZ."

Damit reichte sie mir das Schreiben. Richterin ZZZZZ war nicht unbedingt eine Freundin von mir, aber sie war ehrlich und objektiv. Dass der Kerl in seiner Unverschämtheit so weit gehen würde, hätte ich mir in meinen schlimmsten Träumen nicht vorstellen können.

„Kati, du kommst mit zur Verhandlung, aber als Zeugin. Du wirst dann irgendwann aufgerufen. Und dann lassen wir die Bombe platzen. Der Kerl soll seine Frechheit noch bereuen."

Ich beauftragte dann noch einen Privatdedektiv, etwas über ihn herauszufinden. Dabei stellte sich heraus, dass er schon seit geraumer Zeit mit einer anderen Frau lebte. Auch schon, als Kati noch bei ihm war. Ich sammelte noch einige Unterlagen und dann sahen wir den Dingen gelassen entgegen.

Am Tag der Verhandlung fuhren wir zusammen zum Gericht und meine Tochter nahm auf einer Bank vor der Tür Platz. Drinnen dann der übliche Ablauf: Aufnahme der Personalien und Verlesung der Klage. Bei der Aufnahme der Personalien wurde ich stutzig, denn da wurde auch ein spanischer Name verlesen. Doch es war ein anderer Familienname. Und dann:

„Herr X, sind sie bereit das Erbe an Herrn ..... auszuzahlen?"

„Nun, Frau Richterin, wie ich hier so stehe habe ich noch nicht die Absicht, jemanden erben zu lassen."

„Es geht ja auch nicht um sie, sondern um ihre für tot erklärte Tochter."

„Nun ja. Aber wenn sie für tot erklärt wurde bedeutete das nicht zwangsläufig, dass sie auch wirklich tot ist. Ich bitte sie, die Zeugin, die draußen wartet, hereinzurufen."

Kati „erschien". Mit einem großen Hut und einem Schal vor dem Gesicht.

„Name?"

„Katarina X, Tochter von Rechtsanwalt Doktor Eugen X und Inessa de YYYYY."

Damit nahm sie den Hut und den Schal ab und es gab es ein lautes Geräusch und die spanische Dame fiel ohnmächtig von ihrem Stuhl.

„Das ist eine Betrügerin. Ich selbst habe sie doch ..."

„Ja, mein geliebter Exgatte. Du hast mich selbst bewusstlos an Rande eines Sumpfes abgelegt."

Und dann erzählte sie ihre Geschichte. Als sie geendet hatte erhob ich mich:

„Frau Richterin, sie sehen -- es gibt keine Tote und somit auch nichts zu vererben."

„Dann ist die Verhandlung beendet und..."

„Einen Augenblick noch, Frau Richterin. Ich hatte extra darum gebeten, dass ein Staatsanwalt anwesend sein soll. Herr Staatsanwalt, ich beschuldige diesen Mann des versuchten Mordes aus niederen Beweggründen an seiner geschiedenen Frau und erstatte hiermit Anzeige."

„Auf Grund der hier vorgebrachten Angaben erhebe ich Anklage. Bis zum Abschluss der Beweisaufnahme verbleibt der Angeklagte wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Wachtmeister, nehmen sie den Mann fest."

Der wollte aufspringen und zum Ausgang stürzen, doch an der Tür hatte ich schon zwei kräftige Kerle postiert und er wurde abgeführte.

„Die Verhandlung ist hiermit geschlossen."

Jetzt hatte ich keine Einwände mehr.

Bis jetzt war Kati ruhig und gesittet auf ihrem Platz geblieben. Doch mit den letzten Worten der Richterin sprang sie auf und der spanischen Dame in die Arme.

„MAMA" „Katarina, mein geliebtes Kind."

Und dann gab es nur noch schluchzen und Tränen.

„Inessa. Bist du es wirklich? Meine geliebte Inessa? Komm in meine Arme und lass dich küssen ... wenn ich das noch darf."

„Ja doch, du lieber großer Dummkopf, du darfst." Und dann versank die Welt um uns her.

„Hmhm," meldete sich da Kati „wir sind immer noch im Gerichtsgebäude."

„Du hast recht, mein Schatz. Gleich nebenan ist ein gutes Restaurant, da gehen wir jetzt Essen und dann feiern wir zuhause unser Wiedersehen. ... Du wirst doch bei uns wohnen, oder?"

„Meine Koffer stehen im (Name des Hotels), doch ich komme gern mit zu euch."

Sowohl Inessa als auch Kati konnten ihre Neugier kaum bezügeln, doch ich unterband alle Versuche bis nachhause. Doch da gab es keine Bremsen mehr.

„Meine Geschichte hast du ja schon im Gericht gehört. Jetzt möchte ich deine hören."

„Nun, dein Papa hat dir sicher schon erzählt, dass wir SEHR verliebt waren und gefickt haben ... na komm, tu nicht so. Ihr tut es doch auch. Mir machst du nichts vor. Also -- wir haben gefickt wann immer es eine Gelegenheit und einen Busch gab. Lange konnten wir es vor meinen Eltern verbergen, doch eines Tages haben sie es doch gemerkt und mir jeden Umgang untersagt. Ein kleiner Student und eine spanische Edeldame, das ging ja nun gar nicht. Als ich mich weigerte, haben sie mich einfach wieder mit zurück nach Spanien genommen.

Hier bemerkten sie, dass ich schon im fünften Monat war. Für sie als Erzkatholiken kam natürlich ein Abort nicht in Frage. Bis zur Entbindung saß ich also in einem goldenen Käfig. Kaum warst du geboren, da brachten sie dich direkt von der Klinik in ein Kloster. Es war am Tag der Heiligen Katarina, daher dein Name. Und sobald ich wieder transportfähig war saßen wir in einem Flieger nach Argentinien. Hier besaßen sie eine riesige Hazienda mit tausenden Rindern. Das war jetzt mein Zuhause.

Bald brachten sie dann den Besitzer einer Nachbarhazienda, einen schon älteren Mann, mit und nach ein paar Besuchen wurde ich mit ihm verheiratet. Das einzig Gute daran war, dass er an Frauen überhaupt kein Interesse hatte und ich weg von meinen Eltern war.

Dabei war er noch gut in Schuss. Am jährlichen Treiben seiner Rinder beteiligte er sich selbst. Dabei ist es dann auch passiert: Er stürzte von Pferd und brach sich das Genick. Und ich war eine junge, reiche Witwe. Meine Eltern versuchten natürlich, mich wieder zu verheiraten. Doch bevor es dazu kam, ereilte auch sie das Schicksal. Mein Vater besaß ein kleines Flugzeug und mit dem wollten sie nach Córdoba, einer nicht sehr weit entfernten Stadt fliegen. Als man es fand hatte es sich etwa einen Meter in die Erde gebohrt und war ausgebrannt. Beide waren tot. Nun war ich eine SEHR reiche verwaiste Witwe.

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