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Wie das Leben so spielt Teil 03

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Wie sollte jetzt alles weitergehen? Wie sollte sie sich Jürgen gegenüber verhalten, der ja immer noch so um sie am kämpfen ist. Konnte sie ihm das nun auch noch antun? Reichte es den nicht das sie ihm vorm Traualtar hatte einfach stehen lassen und zu einem anderen gelaufen war? Nein jetzt sollte er dann auch noch das Kind des anderen wie sein eigenes betrachten und mit ihr groß ziehen? Wenn, ja wenn sie überhaupt noch einmal zusammen kommen würden, dies natürlich vorausgesetzt. Aber wie sollte so was eine Chance unter solchen Voraussetzungen überhaupt haben? Stephanie weiß nicht eine dieser Fragen zu beantworten. Das einzige was sie weiß ist, das wenn überhaupt dann muss sie Jürgen direkt und offen, alles aber auch wirklich alles sagen.

In den nächsten Wochen beginnt Stephanies leben sich wieder zu normalisieren bzw. in geregelte Bahnen zu verlaufen. Ihre Boutique läuft besser wie zuvor und auch sie und Jürgen kommen sich wieder näher. Es ist noch nicht soweit dass sie ihm sagen kann, dass sie ihn liebt. Jedoch werden die Gefühle für ihn wieder stärker und stärker und Jürgen hat ihr sofort zu verstehen gegeben das er sie egal ob mit Kind oder ohne Kind zurück haben will. Alles scheint also so als wenn das Schicksal sich nun bei ihr entschuldigen will. Jürgen der mittlerweile auch wieder bei Stephanie übernachtet sitzt mit den dreien am Frühstückstisch. Sie plaudern über dies und das und die Stimmung ist ausgelassen. Da die vier heute sich einen schönen Tag machen wollen. Es ist das letzte Wochenende an dem die Freizeitparks auf haben und so haben sie beschlossen den Tag in einem von ihnen zu verbringen.

Das Telefon klingelt. Stephanie steht auf und geht zum Apparat. Sie befürchtet schon dass irgendwas in der Boutique nicht stimmt und so ihr gemeinsamer Ausflug ins Wasser fällt. „Bei Weiser, ja bitte"? „Guten Tag, Hier spricht Herr Brahms vom Außenministerium. Kann ich bitte Frau Stephanie Weiser sprechen"? „Sie haben Bernds Leiche gefunden und er kann endlich ein richtiges Begräbnis bekommen" schießt es ihr sofort durch den Kopf. „Am Apparat, was kann ich für sie tun"? „Frau Weiser ich habe eine freudige Nachricht für sie. Ihr Bekannter Herr Bernd Geiger ist am Leben"! Die Nachricht haut ihr wie ein Faustschlag in die Magengrube und sie muss sich erst einmal setzen. „Wie ist das den möglich ...... nach all der Zeit?" stammelt sie in den Hörer. „Er wurde von einem Eingeborenenstamm 300km südöstlich gerettet und Gesund gepflegt. Weshalb es solange gedauert hat, liegt daran das dieser Stamm kaum Kontakt zur Zivilisation unterhält. Es ist ein reiner Zufall gewesen das er nun dort entdeckt worden ist"! „Ich ... ich ..... danke ihnen ... für die Benachrichtigung"! Stephanie legt auf und schlägt die Hände vor ihr Gesicht.

Jürgen der nachschauen will wo sie bleibt betritt das Wohnzimmer und findet sie zu schluchzend und weinend auf der Couch sitzend vor. „Stephanie was ist passiert"? Seine Frage ist scheinbar so laut das Rita und Peter sofort aus der Küche zu ihnen gestürzt kommen. Stephanie braucht einen Moment bis sie sich wieder gefangen hat und ein klein wenig klar denken kann. „Das kann doch alles nicht wahr sein. Das kann doch nur ein böser Traum sein!" denkt sie bei sich. „Stephanie was ist" fragt nun Rita noch einmal und reißt sie so aus ihren Gedanken. „Bernd ... Bernd" stottert sie halb unverständlich und mit tränenerstickter Stimme. „Was"? Jürgen der als einziger sie einigermaßen verstanden hat, will nicht glauben was er gehört hat. Sollte der sich selbst aus dem Himmel heraus noch zwischen sie drängen?

Stephanie holt tief Luft und sagt dann: „Man hat Bernd gefunden"! „Du meinst seine Leiche?" hackt nun Peter nach und Rita fügt hinzu: „das ist doch wunderbar, dann können wir ihn richtig beerdigen"! Doch Stephanie schüttelt nur den Kopf. Schaut von einem zum anderen. „Nein nicht seine Leiche. Bernd lebt"! Nun müssen sich auch die drei erst einmal hinsetzen. Das ist doch eine Nachricht mit der sie auch nicht gerechnet hatten. Genauso wie Stephanie glaubt Jürgen auch in einem schlechten Film mit zu spielen. Das Stephanie ihn noch nicht wieder so liebte wie damals ist ihm klar, aber sie war doch auf dem besten Weg zurück dahin.

In Stephanies Kopf dreht sich alles. Was soll sie tun? Sie liebt Bernd immer noch genauso stark wie früher, das weiß sie. Außerdem trägt sie sein Kind unter ihrem Herzen. Aber Jürgen war die ganze Zeit für sie da. Hat sie durch diese schwere Zeit begleitet und vor allem ihr verziehen. Sie glaubt nicht dass er es noch einmal verkraften könnte, sie so zu verlieren und was das schlimmste daran für ihn wohl sein müsste. Zum zweiten mal an demselben Mann. Die Situation ist so verfahren. Ihr Herz schlägt nur für Bernd und nach der Gewissheit dass er am Leben ist, wird sich dies nun auch nie mehr ändern. Andererseits hat sie das Gefühl Jürgen ein Messer in die Brust zu stoßen, wenn sie sich nun direkt wieder von ihm trennt. Obwohl es im Grunde ja überhaupt keine richtige Trennung wäre, den offiziell sind sie nicht wieder zusammen. „Oh man wo soll das alles hinführen? Was habe ich getan das mir das geschehen muss?" überlegt sie.

„Wann ..... wann kommt er zurück?" Jürgens Stimme klingt bedeckt. Am liebsten würde Stephanie ihn in ihre Arme nehmen, doch sie bleibt ruhig sitzen. „Das weiß ich nicht. Man hat mir grade nur mitgeteilt das er bei einem Eingeborenenstamm lebend gefunden worden ist"! „Dann geh ich jetzt besser, die paar Sachen die ich bei dir habe zusammenräumen"! „Jürgen" sagt Stephanie leise. Doch er hebt die Hand und antwortet: „Schon gut Stephanie. Ich weiß dass du ihn immer noch liebst. Ob du jemals aufgehört hättest ihn zu lieben weiß ich nicht, aber damit hätte ich leben können. Doch nun sieht es ganz anders aus. Wenn ich bleibe würde ich deinem Glück nur im Wege stehen und wenn ich eins nicht will. Dann das du unglücklich bist"! Mit diesen Worten steht er auf und geht mit leicht gesenktem Kopf zu ihr nach drüben.

Damit ist der geplante Ausflug natürlich gestorben. Doch daran denkt von den vieren keiner. Jeder ist mehr mit sich selber beschäftigt, damit beschäftigt die Nachricht für sich zu verarbeiten. Als Jürgen in seinen Wagen einsteigt und den Motor startet sagt Stephanie: „Es tut mir leid. Das du immer wieder wegen mir so viel schmerzen und leid ertragen musst"! Dass sie es ernst meint erkennt er an den Tränen die ihre Wangen hinunter rollen. „Du kannst ja nichts dafür und wusstest ja nicht dass er bald gefunden würde"! Er setzt den Wagen in Bewegung und fährt die Auffahrt hinunter. Dann ist er weg. Stephanie hopft das Jürgen bald eine neue findet. Verdient hat er es ihrer Meinung nach mehr als jeder andere.

Stephanie hält es zuhause nicht mehr aus. Sie beschließt deshalb kurz in die Boutique zu fahren und dort nach dem Rechten zu schauen. Also steigt auch sie in ihren Wagen und fährt los. Als sie den Laden betritt herrscht reger Betrieb, so das Judith und Sophie nur kurz hallo sagen können. Stephanie nimmt sich die Abrechnungen der letzten Tage vor. „Besser als nur rum zu grübeln" denkt sie bei sich. Es dauert eine knappe Stunde bis Sophie bei ihr in ihrem kleinen Büro auftaucht und fragt: „Was ist denn nun schon wieder los? Wolltet ihr nicht heute einen Ausflug machen"? „Ja wollten wir, aber dieser Anruf hat alles verändert"! „Was für ein Anruf"? In diesem Moment erscheint hinter ihr auch Judith und so erzählt sie den beiden was sich am morgen zugetragen hatte. Ungläubig stehen die beiden vor ihr und sie kann es gut nachvollziehen. Kann es Stephanie doch selber noch nicht richtig begreifen bzw. glauben.

Es dauert noch etwas über eine Woche bis Bernd dann endlich im Flugzeug nach Deutschland sitzt. Stephanie ist aufgeregt wie ein kleines Schulmädchen. Allerdings weiß sie das sie Bernd nicht einfach in ihre Arme schließen werden kann. Denn so schön auch im Endeffekt die Nachricht über seine Rettung war, so bedrückend war die Nachricht danach. Bernd hat durch den Unfall sein Gedächtnis verloren. Es ist noch nicht einmal gewiss dass Bernd sie überhaupt erkennen wird. Sie darf ihn zwar mit nach Hause nehmen, aber was dann? Was wenn er sich nie wieder an ihre gemeinsamen Erlebnisse und an ihre Liebe erinnern wird. Wenn sie immer für ihn quasi eine Fremde bleiben wird? Wie so oft in diesen letzten 12 Monaten stellt ihr das Leben fragen über Fragen auf die sie keine Antworten besitzt und nur hoffen kann das alles gut wird.

Über Lautsprecher wird verkündet dass die Maschine gelandet ist. Stephanie, Rita und Peter stehen zusammen am Ausgang aus dem alle Passagiere kommen werden und warten darauf dass sich die Tür öffnet. Darauf das Wunder mit eigenen Augen sehen und dann vielleicht auch begreifen zu können. Doch es dauert noch ein paar Minuten. Die Anspannung in Stephanie wird immer größer. Sie hält es fast nicht mehr aus und ist kurz davor einfach wegzulaufen. Da öffnen sich die Türen und als erstes steht eine Flugbegleiterin und neben ihr BERND. „ER LEBT WIRKLICH" schreit es in ihrem Kopf. Stephanie muss sich zusammen reißen um nicht einfach zu ihm zu rennen und ihn in ihre Arme zu schließen. Doch haben die Ärzte ihr geraten ihm Zeit zu geben. Gezielt morgens ein zwei Stunden Gedächtnistraining zu machen. Aber ansonsten in am Anfang nicht zu überfordern.

Deshalb bleibt sie stehen wo sie steht und wartet bis die Flugbegleiterin ihn zu den dreien führt. Diese erklärt Bernd dann dass alles in Ordnung sei und er mit den dreien gehen soll. Das sie sich um ihn kümmern werden und das er bei ihnen wohnen würde. Doch für Bernd ist alles neu. „Wer sind diese Leute und was habe ich mit ihnen zu tun?" stellt er sich die Frage. Sie laut zu stellen traut er sich jedoch nicht. Behutsam übergibt die Begleiterin seine Hand in die von Stephanie und verabschiedet sich von Bernd. „Nein nicht weggehen. Sie kenn ich zumindest ein paar Stunden schon" denkt er bei sich und auf seiner Stirn sieht man den Satz förmlich sichtbar. „Keine Angst Herr Geiger. Sie sind in bester Obhut glauben sie mir" sagt diese deshalb noch und geht dann.

„In bester Obhut .... wie soll ich das sein? Ich kenne diese Stadt nicht, diese Menschen nicht. Habe niemanden an dem ich mich wenden kann" sagt er sich selber. Stephanie hat in diesem Moment einen ganz anderen Gedanken. „Schon fast ironisch sollte nicht Papa irgendwann einmal meine Hand an ihn übergeben? Stattdessen legt eine mir vollkommen Unbekannte quasi Bernds Hand in die meine und vertraut ihn mir an. Das ich mich um ihn kümmere"! Stephanie schüttelt den Gedanken aus ihrem Kopf und begrüßt Bernd freundlich. „Zumindest eine angenehme Stimme hat diese Frau"! Dann führen die drei Bernd aus dem Flughafengebäude zu ihrem Wagen. Sie steigen ein und fahren ohne Umwege zu ihnen. Während der Fahrt erzählen sie ein wenig über sich, damit sie für Bernd ein wenig vertrauter werden.

Doch es ist schrecklich anzusehen wie er da hinten auf der Sitzbank neben Stephanie leicht zusammengekauert sitzt. „Wo ist mein Bernd nur hin? Das ist er auf jeden Fall nicht!" überlegt sie und legt dabei unbewusst ihre Hand auf die seine. Bernd zuckt sofort zusammen. „Oh entschuldige bitte"! „Nein, nein schon gut. Ich denke dass das wohl mal normal war!" antwortet Bernd. Dieser Satz ist zu viel für sie. Unter Tränen schaut sie ihn an und fragt: „Weißt du den gar nichts mehr? Nicht mehr wer wir sind? Das wir uns lieben und du meinetwegen zurück nach hier kommen wolltest"? Bernd dreht den Kopf weg und schaut aus dem Fenster. Dann antwortet er leise fast flüsternd: „Ich wünschte ich würde mich an irgendwas erinnern. Selbst wenn nichts von dem dabei wäre"! Stephanie will ihre Hand zurück ziehen, doch greift Bernd sofort nach ihr. Es ist immerhin ein gutes Gefühl zu wissen, dass jemand da ist.

Sie kommen an und steigen aus. Bernd betrachtet das Haus und Rita fragt ruhig: „ Erkennst du es oder was wieder"? Er dreht den Kopf zu ihr und sagt: „Nein nichts .... tut mir leid"! „Das will ich nicht noch einmal hören Bernd. Immerhin kannst du dich ja nicht absichtlich nicht erinnern. Im Gegenteil uns muss es leid tun, das wir dir so wenig helfen können. Zumindest im Moment. So dann lass uns mal reingehen". Die vier betreten das Haus und auch hier sieht sich Bernd ganz genau um. Doch nichts nicht das kleinste Bild was er wieder erkennt. Zusammen mit Rita führt ihn Stephanie die Treppe hinauf. Als sie oben ankommen bleibt Bernd auf einmal stehen. Fragend schaut Stephanie ihn an. „Was"? Bernd deutet auf eine Türe und sagt: „Diese Tür dahinter befindet sich ..." Stephanies Herz schlägt bis in ihren Hals hinauf. Denn die Tür die er meint ist die ihres Schlafzimmers.

Auch wenn man nun ironisch sagen könnte, klar daran erinnert sich ein Kerl als erstes, ist dies für sie total egal. Die Hauptsache für sie ist das er sich überhaupt an was erinnert. „Ja was ist mit dem Zimmer?" fragt sie aufgeregt. „Es ist ein Schlafzimmer"! Er senkt seinen Kopf und fügt leise hinzu: Aber mehr weiß ich nicht"! „Das ist richtig, es ist mein Schlafzimmer. Weißt du was das bedeutet? Es bedeutet das du nun weißt das du schon mal hier warst und das vielleicht bald alle deine Erinnerungen wieder kehren werden"! Stephanie strahlt über ihr ganzes Gesicht, weshalb Bernd versucht zu lächeln. Wie gerne würde er sich mitfreuen. Doch viel zu groß ist seine angst sich nie wieder an sein früheres Leben erinnern zu können.

Was ist wenn er sich verändert hat und es diesen Leuten nicht gefällt wie? Wie soll es dann weitergehen? Werden sie ihn in ein Heim abschieben oder was soll dann werden? Es ist schon merkwürdig wie unser Gehirn einem mitspielen kann. Da kann man sich an alle Begriffe für Gegenstände oder Gebäude erinnern. Aber das wirklich wichtige ist unter einem Berg von Müll verschüttet. Einem Berg der so groß sein kann, dass das unter ihm verborgene nie wieder ans Tageslicht dringt. Bernd weiß dass aus den Gesprächen die Ärzte in den letzten Tagen mit ihm geführt haben. Doch sie haben ihm auch gesagt, das die größte Chance sein Gedächtnis wieder zubekommen, darin liegt hier bei diesen drei ( zumindest im Moment ) Fremden Menschen zu sein.

Sie führen ihn weiter in sein Zimmer. Wo Bernd sich erst einmal hinlegt und ausruht. Die Zeitverschiebung und das was alles auf ihn eingeprasselt ist, haben ihm doch ganz schön mitgenommen. So das er innerhalb von Minuten einschläft. Unten im Wohnzimmer setzen sich die drei dagegen zusammen. Sie feiern zum einen die Glückliche Rückkehr von Bernd und reden zum anderen darüber das es eine schwere Zeit für alle werden wird. Keiner von ihnen hatte vorher etwas mit Personen zu tun, die das Gedächtnis verloren hatten. Sie kannten solche Situationen nur aus Romanen und Filmen, doch das es so schrecklich sein kann wird ihnen erst in diesem Moment bewusst.

So gegen kurz vor 12 beschießen sie ins Bett zu gehen. Alle steigen die Treppe empor. Doch als Stephanie nicht vor ihrer stattdessen vor Bernds Türe stehen bleibt fragt Rita: „Findest du das ist jetzt schon der richtige Weg"? Stephanie schaut ihre Mutter strafend an. „Was denkst du von mir? Ich will nur mal kurz nach ihm schauen, dann geh ich in mein Zimmer"! „Ok gute Nacht dann und bis morgen, mein Schatz!" verabschiedet sich Rita, geht in den Raum und schließt die Tür hinter sich. Leise drückt Stephanie die Türklinke hinunter. Sie will Bernd auf keinen Fall aufwecken. Öffnet die Türe und betritt das Zimmer. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben stellt sie fest, das überhaupt niemand im Bett am liegen ist. Schlimmer noch das nie jemand drin gelegen hat!

Wie kann das sein? Träumt sie schon oder war das andere ein Traum und sie ist nach hier Schlafgewandelt und ist nun aufgewacht? Sie schaut an sich hinunter. Nein sie hat noch Straßensachen an, was bedeutet dass sie noch nicht im Bett war. Aber was ist dann geschehen. Langsam geht sie weiter in den Raum hinein und als sie am Fußende des Bettes steht erkennt sie was los ist. Bernd hat sich nicht auf das Bett gelegt, sondern liegt daneben auf dem Boden. Er hat sich bis auf den Schlüpfer ausgezogen kann sie erkennen, hat sich aber keine Decke genommen. „Der arme muss ja am frieren sein" denkt Stephanie bei sich. Nimmt die Decke vom Bett und breitet sie behutsam über ihn aus. Wollte sie eigentlich nur mal kurz schauen ob alles in Ordnung ist, so setzt sie sich nun doch neben ihn auf dem Boden hin.

„Mein armer Schatz, was musst du nur alles mitgemacht haben?" flüstert sie ihm leise zu, legt sanft ihre Hand auf seine Wange und streicht mit dem Daumen über die selbige. Ohne es zu wollen übermannt sie der Schlaf.

Rita steht auf, zieht sich an und will nach unten gehen. „Ob er immer noch am schlafen ist?" fragt sie sich selber und schaut zu der Tür hinter der er scheinbar am schlafen ist. Doch was ist das? Die Türe steht auf! Er wird doch nicht ohne jemanden durchs Haus streifen. Das wäre ja noch halb so wild, aber was viel schlimmer wäre, wäre wenn er das Haus verlassen hat. Ihre Schritte werden immer schneller und schon betritt sie das Zimmer. Im schwachen Licht das durch die Rollos scheint erkennt auch sie sofort das niemand in dem Bett am liegen ist. Rita will sich grade umdrehen als sie ein Geräusch vernimmt.

Es ist also doch noch jemand im Raum. Sie geht auf das Bett zu und erkennt schnell dass da jemand dahinter zwischen Bett und Wand liegt. Als sie weit genug um das Bett herum ist erkennt sie das dort Bernd unter der Decke schlafend und ihre Tochter danebenliegend am schlafen sind. Sie kann nicht anders. Ein Lächeln umspielt ihren Mund. Rita überlegt ob sie die beiden einfach so liegen lassen soll, beschließt dann aber doch Stephanie zu wecken. Vorsichtig rüttelt sie am Körper ihrer Tochter bis diese wach wird. Schnell legt Rita einen Finger auf ihre Lippen und deutet ihr an ruhig zu sein. Stephanie versteht sofort. Sie steht auf und beide verlassen schnell das Zimmer.

„Was sollte den das? Ich dachte du wolltest nur mal nach ihm schauen"? „Wollte ich ja auch, doch als ich ihn da auf dem Boden liegen sah konnte ich nicht anders. Ich wollte mich nur ganz kurz neben ihn setzen und ihn ein wenig beobachten. Beobachten wie er schläft, darüber bin ich selber dann eingeschlafen"! „Du kannst von Glück reden das ich dich gefunden und noch rechtzeitig geweckt habe. Wer weiß was für folgen es gehabt hätte, wäre er aufgewacht und dich neben sich liegen sehen hätte"? „Das weiß ich auch nicht, aber vielleicht auch genau das Richtige. Nämlich das, was wir uns so sehr wünschen"! Mittlerweile stehen sie in der Küche vor der Arbeitsplatte und bereiten das Frühstück vor. „Oh Mama ich liebe ihn so sehr. Ich will ihn in den Arm nehmen, ihn küssen"! „Ich weiß mein Schatz. Vertrauen wir auf Gott, das du es bald wieder kannst"!

Ende

Verfasst Juli 06

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Anonymous
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4 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 15 Jahren

Super! Die Geschichte geht weiter! Ich freu' mich!

Kirius1960Kirius1960vor mehr als 15 Jahren
Verfasst Juli 06???????

Wie konntest Du uns nur so lange darauf warten lassen.

Viele Gruesse Kirius

DragonsrageDragonsragevor mehr als 15 Jahren
wow

Sehr gut die Geschichte, ich kann garnicht genug davon bekommen. Bitte schnell die weiteren Teile veröffentlichen.

AnonymousAnonymvor mehr als 15 Jahren
Ich hoffe, du hast Urlaub ...

denn dann kannst du dich sofort hinsetzen und weiterschreiben. Dies kann ja wohl nur ein Zwischenstand sein ...

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