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Das vorherige manuelle Abschätzen von Marions Wuchtmoppen ist in der Gebühr enthalten, und aktuell hebt ein Japaner prüfend erst die linke, dann die rechte Brust. Er nickt seinem fotografierenden Freund anerkennend zu und notiert eine „17,6 kg" auf seinen Teilnahmeschein.

Rechts von Marion stehen drei Männer mit Augenmaske, die beim händischen Wiegen zuschauen und sich dabei ihre Schwänze wichsen. Wahrscheinlich kamen sie gerade von „Lizzis Welt des Schmerzes" und wollen ihren Orgasmus ins Ziel führen.

Da Wichsen hier überall erlaubt ist, stört sich keiner daran -- erst recht nicht, da eine Wand weiter mindestens vier Männer auf Talkes lange Füße masturbieren.

Diese sitzt etwas erhöht auf eine Art Bademeister-Stuhl und hat einen dazu thematisch passenden Badeanzug an.

Ich sage der maskierten 1,85-Frau, wie nobel ich es finde, dass sie sich hier heute als Fußfetisch-Model zur Verfügung stellt.

„Weißt du, dieser Unfall mit Inge ist in MEINEM Kurs passiert. Und auch wenn ich selber dafür nicht verantwortlich bin, so spüre ich doch so etwas wie eine Pflicht, zu tun, was ich kann. Ich habe hier sogar schon 320,-- extra eingenommen, weil ich hin und wieder gefragt werde, ob man gegen eine Zusatzspende meine Füße kurz vor dem Orgasmus auch küssen darf, was ich für ‚20,-- Euro extra' unproblematisch finde."

Auch Talke hat ein gläsernes Sparschwein neben ihrer Sitzerhöhung.

Ich zeige ihr einen „Daumen hoch" und schlendere weiter Richtung WC, während Felix kurz zu Nadja rüberflitzt.

Auf der Toilette höre ich in meiner Kabine die Unterhaltung zwei Männer vor dem Pissoir:

„Und? Bist du heute hier schon gekommen?"

„Jau, zweimal, einmal auf diese übergeile Alte mit den Atom-Titten!"

„Du meinst Marion, die heute Abend gewogen wird."

„Nein, die andere, die wahrscheinlich keinen Orgasmus bekommt, weil ihr doch Teile der Kitzlernerven bei Operationen durchtrennt wurden. Auf die werde ich wohl auch später setzen."

„Ja, Isabelle... ich habe das Interview auch gestern online verfolgt und finde sie eigentlich sehr sympathisch. Schade für sie, dass sie so gehandicapt ist. Trotzdem werde ich wohl eher auf die Kirchenschwester setzen, weil sie noch NIE einen Orgasmus hatte. Da folge ich einfach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit."

„Ab wieviel Uhr kann man die drei per Vibrator offiziell stimulieren und dann sehen, wie ihre Geilheit sich dabei zeigt?"

„Ab neunzehn Uhr glaube ich. Und dann zu jeder Viertelstunde für fünf Minuten. Geht gleich los, da werde ich erst mal dem Amish-Käppi mit dem Vibrator zu Leibe rücken und ihr dabei schön meinen Schwanz zeigen."

„Aber berühren darf man die drei nach wie vor nicht?"

„Nein. Man darf nur eines der dort ausliegenden Vibrationsspielzeuge vorsichtig an die jeweilige Klitty halten. Da passt auch jemand auf, dass man nicht unvermittelt plötzlich was in die Tanten reinschiebt."

„Glaubst du es ist wahr, dass der Betschwester vor 50 Jahren die Vagina zugenäht wurde?"

„Das hat sie gestern im Interview gesagt und ich wüsste nicht, warum sie lügen sollte, wenn man es heute spätestens ab 19 Uhr sehen kann. Da bin ich ja auch gespannt drauf."

Die beiden Männer gehen zum Waschbecken, reißen noch einen dreckigen Witz über die Schlange vor der mürrischen Sidney, und verlassen dann die Örtlichkeit.

Als ich einen Augenblick später ebenfalls aus dem Waschraum trete, kommt mir Felix wieder entgegen. Im Hintergrund sehe ich, dass vor der lesbischen Nadja die Schlange deutlich an Länge gewonnen hat.

„Ich habe sie gefragt, ob ich für einen 50,-- Euro Bonus über ihr ein Schild mit der Aufschrift ‚Achtung Lesbisch' hängen darf. Da hat sie geantwortet, für nen ‚Fuffi on Top' dürfte ich auch ihre Oma dort aufhängen!", grinst Felix und fragt mich feixend:„Hast du schon mal 'ne Lesbe gefickt?"

„Ich glaube nicht, aber vielleicht später."... und vergesse bei dieser Antwort Claudia an der Bar, bei der ich ja während ihrer Schwangerschaft das Vergnügen hatte.

Wir gehen weiter durch die Besucherreihen. Die Halle ist nicht schlecht gefüllt und es kommen noch immer neue Junggesellen oder Fremdgeher hinzu -- obwohl: Vielleicht möchte so Mancher ja nur „gucken" oder sich den Film „Z" in der Jungs-Umkleide ansehen? Obwohl mir 300,-- dafür etwas viel vorkommen...

Immer wieder sieht man vereinzelt Besucher telefonieren und Wortfetzen wie „Komm vorbei! Hier gibt's viel mehr als ich ursprünglich dachte!" oder „Ey, Alter, du verpasst was, angeblich sollen gleich noch ein paar Mietzen zusätzlich kommen!"

Felix und ich schauen uns gegenseitig fragend an.

„Bitte WAS war das? Davon weiß ich ja gar nichts."

Wir gehen zu Gertrud, die auf der Hauptbühne neben Isabelle und Christina in einem Sessel sitzt, sich mit Besuchern fotografieren lässt und im ungezwungenen Plauderton Fragen beantwortet.

Erstaunlich, wie sehr sich das Mitteilungsbedürfnis doch von einer bevorstehenden und sehr sehr ungewöhnlichen Selbstverpflichtung entkoppeln kann, denke ich.

In einer halben Stunde darf man die drei dort stimulieren und auf der Anzeigenskala schauen, wie weit sie von einem Orgasmus entfernt sind.

Leider konnten wir nur drei Solo-Boxen auftreiben und vor der Bühne platzieren. Sie werden wohl angenommen, aber niemand steht dort Schlange.

„Ich höre, da kommen noch weitere Frauen?", flüstere ich Gertrud fragend zu.

„Das habe ich auch gehört... irgendein Mädchen hier hat das organisiert.", antwortet Gertrud, die dabei gleichzeitig einem strammen Mittdreißiger zulächelt, der sich maskiert einen Meter vor ihr ergießt.

„Meinst du Laura?"

Jemand anderes als die Glücksnutte fällt mir nicht ein.

Oder Pinar aus dem Schwangerschaftskurs?

„Keine Ahnung! Aber angeblich ist das alles per Paypal geregelt. Hälfte sofort, Hälfte nach der Veranstaltung."

Im Eingang der Sporthalle sehe ich von Weitem, wie zwei oder drei unbekannte Damen auftauchen und etwas orientierungslos in die Runde schauen. Zügigen Schrittes bahnen sich Felix und ich den Weg durch glückliche Männer.

„Kann ich ihnen helfen?", frage ich die Neuankömmlinge.

Eine dickliche kleine Rothaarige mit Sommersprossen tritt etwas vor und entgegnete mir: „Wir sind wegen der Vereinbarung hier!"

„Was für eine Vereinbarung?", staune ich.

„Na die heute morgen im Forum."

„Du meinst das Single-Forum im Internet? Die Kontaktbörse? Die Partnervermittlung?" Ich verstehe immer weniger.

„Genau die", antwortet eine Frau mittleren Alters hinter dem Rotschopf, auf welche die Bezeichnung „Dürre alte Hippe" zutreffen würde und zeigt mir ihr Smartphone-Display. Dort lese ich in einem Post:

„Hey, hast du Lust, dir ein Taschengeld zu verdienen und dabei etwas Körperlichkeit zu leben?

Von ‚Streicheln' bis ‚Geschlechtsverkehr' ist alles möglich.

DU entscheidest, für welche Art der Sexualität und zu welchem Festbetrag du auf der Veranstaltung zur Verfügung stehst.

ICH entscheide, ob die Kasse soviel hergibt; verhandelt wird nicht. Meine Entscheidung erfolgt binnen drei Minuten, die Hälfte deines Wunschbetrages erhältst du sofort, die andere Hälfte am Tag nach Leistung. Details werden bei Zuschlag bekannt gegeben."

„Und jetzt sind wir hier!"

„Ah... da sind ja die neuen Prinzessinnen!", höre ich eine mir bekannte Männerstimme.

Manfred, der Pförtner aus dem Astrid-Lindgren-Haus, empfängt die Damen mit offenen Armen. „Dann kommt mal rüber, ich habe hier schon die Stationen aufgebaut!"

Die drei folgen ihm artig.

Ich schaue ungläubig hinterher und sehe, dass Manfred aus dem Geräteraum diverse Turnelemente und Matten übersichtlich aufgebaut hat.

„So, Mädchen, wie heißt du und watt machst du?"

„Ich heiße Sibylle und für 120,- Euro blase ich hier bis der letzte Bus kommt."

„Ahh ja, da habe ich dich auf meiner Liste. Dann setze dich hier auf den kleinen Sprungkasten, hier ist dein Schild ‚Ich blase!' und dann hast du auch gleich die richtige Höhe zum blasen."

Der Rotschopf ist versorgt.

„Und du? Deinen Lohn den brauche ich nicht, nur den Namen und was du machs."

„Ich heiße Karin, ich nehme die Leute einfach in den Arm und sie können an mir kuscheln und werden gestreichelt", meldet sich ein ca. 47 jähriger Typ „Sozialarbeiterin".

„Jau...habe ich auch. Da vorne in der Ecke isset gut gepolstert und da ist auch ein Schild ‚Trostfrau'. VIEL wirst du dafür aber nicht bekommen haben, schätze ich mal....", spekuliert Manfred mit fragendem Gesicht.

„Ich mache das umsonst, aber ich dachte, du wolltest die Löhne nicht wissen?", fragt Karin rhetorisch, welche die Bezeichnung auf dem Schild etwas unglücklich findet.

Hinter uns taucht eine elegante Dame auf die man hier so GAR nicht vermuten würde -vielleicht verschuldet?- und stellt sich hinter der dürren Hippe an.

„Ich bin Alice und mich kann man... ähm... also man kann mit mir schlafen!", gibt das Klappergerüst schüchtern an.

Manfred weist zu.

„Ich hole den Kerlen einen runter!", sagt Mrs. Eleganzia.

Manfred weist zu.

„Wir haben noch Platz für 7 weitere!", berechnet der Gelegenheitspförtner mit geübtem Klemmbrett-Blick.

„Wer hat dir die Anweisungen mit den Geräten gegeben? WER hat das alles organisiert?", dränge ich ihn abermals.

„Nicht IHR?"

„Wir??"

„Aber das hat'se doch gesagt!"

„Wer sagt, dass WIR das gesagt haben?"

„Na, dett Mädchen!"

„Welches Mädchen?"

„Ich glaube, die ist in der Mädchenumkleide..., wo Mädchen eben so sind. Nächste?"

„Ich heiße Jaqueline und mich kann man an die Brüste und an den Hintern fassen und dabei ein Selfie machen. Laktieren tue ich ebenfalls. Ich bekomme dafür insgesamt 110,- Euro."

„Deinen Preis brauche ich nicht..."

Im Eingang der Turnhalle taucht nun zögerlich ein Mädchen mit dicker Wollmütze auf, die einen etwas verwahrlosten und unsicheren Eindruck macht.

Ich gehe auf sie zu, stelle mich begrüßend vor, frage, ob ich ihr helfen kann.

„Nadja hat mir gesagt, dass ich hier 300,- Euro verdienen kann."

„Im Prinzip schon, was bietest du denn?", stimme ich aufgeschlossen zu, da sie trotz ihrer offensichtlichen Drogenabhängigkeit immer noch sehr hübsch ist.

„Na, das, was verlangt wird. Nur meine Mütze möchte ich lieber aufbehalten."

„Das wirkt aber skurril, wieso denn?"

Das Mädchen nimmt die Mütze kurz ab und auf ihrer Stirn ist ein schlampig tätowierter, aber sehr gut erkennbarer, steifer Penis zu sehen.

„500,-- statt 300,-- wenn du die Mütze ab lässt!", schlage ich ihr vor und halte meine Hand hin.

Ich möchte, dass man über diese Veranstaltung noch sehr lange spricht. Ich möchte hier ALLES haben, was im Gedächtnis bleibt. Ich möchte, dass die Teilnehmer von hier aus ihre Freunde anrufen. Ich möchte, dass man sich noch in 10 Jahren darüber unterhalten kann, dass hier ein Mädchen mit Penis-Tattoo auf der Stirn gefickt werden konnte.

Nenn' das „Freak-Show"-Mentalität, aber ich habe nie behauptet, dass ich der „Gute" in dieser Geschichte bin.

Sie nimmt meine Hand und packt die Mütze in ihre Anoraktasche.

„Darf ich fragen, wie das", und zeige auf ihre Stirn, „passiert ist?"

„Ich habe 'ne scheiß Wette verloren!"

„Ach du meine Güte, um was ging's?"

„Das ist ja das Bescheuerte! Ging einfach um ein beklopptes Würfelspiel! Ich war damals echt auf Turkey und brauchte dringend Shore... also Heroin."

Ich nicke und höre weiter zu.

„Und dann hieß es: Zeigen die Würfel eine 2, 4 oder 6, würde ich 'H', also Stoff, für eine Woche bekommen, quasi 'ne Flatrate! Sollte ich verlieren, müsste ich mir etwas nach ihrer Wahl auf die Stirn tätowieren lassen! Ich war damals so scheiße drauf, dass ich zugesagt habe."

„Du sagtest ‚IHRER' Wahl? Also war das eine Frau?"

„Ja genau... das war so'ne junge Frau, fast noch ein Mädchen. Ziemlich schrill von der Optik, falls du weißt, was ich meine... "

„Ich kann mir ziemlich genau vorstellen, was du meinst", und schaue nochmal genauer in dieses resthübsche Gesicht, das über den Augenbrauen von einer steifen Latte verziert wird. Ich mache eine einladende Armbewegung:

„Komm hier rüber, zu den anderen. Wie heißt du eigentlich?"

„Sauke"

„Wie bitte?"

„Sauke.........seit ich den zweiten Teil der Wette verloren habe!"

„Den ZWEITEN Teil der Wette??"

„Sie sagte mir nach der Tätowierung dieses Schwanzes, sie würde nochmal um die gleiche Summe spielen."

„Um was ging es diesesmal?"

„Wie gesagt, das Gleiche nochmal: Sollte ich eine gerade Zahl würfeln, dann gibt sie mir die Flatrate-Summe in bar, also 12.000 Euro, um mir das Tattoo wieder wegmachen zu lassen, und wedelte mit den Scheinen. Wenn nicht, dann müsste ich meinen Namen auf Sauke ändern. Für den Rest meines Lebens."

„Und wie hießt Du vorher?", frage ich Sauke und kann das alles gar nicht fassen.

„Frauke!"

„Oh Mann!"

„Ich bin darauf eingegangen, weil ich dachte, mit zwölftausend Euro kriege ich das scheiß Tattoo weg und drei- oder viertausend würden noch für Heroin übrig bleiben. Beim Würfeln hat sie mich dann wie eine Hexe angelacht und gefragt, was das Höchste wäre, dass ich jemals beim Würfeln verloren hätte."

„Und seitdem heißt du Sauke...."

„Sie sagte, wenn sie jemals hören würde, dass ich mich anders nenne oder mich jemandem mit meinem alten Namen vorstelle, dann würde sie mich kriegen, wenn ich stoned bin. Und mich dann so lange mit Medikamenten am Leben halten, dass ich mitbekomme, wie sie mir täglich etwas anderes amputiert und wir das dann gemeinsam in eine Pfanne werfen und....."

„Hör auf!!! Ich will das gar nicht hören!!!"

.....

Auf der Hauptbühne geht es jetzt los. Die drei Schwestern sind am medizinischen Orgasmus-Messgerät angeschlossen, die Anzeige steht -- wie zu erwarten war -- auf null. Nun können die Besucher sie abwechselnd stimulieren und sich dabei nach Herzenslust selbst befriedigen oder einfach nur ein Bier trinken.

Als Christina ihren Unterleib entkleidet, geht ein staunendes Raunen durch die Menge.

Felix hat sich den Biertrinkern angeschlossen.

Er unterhält sich mit zwei Männern, die es besonders spektakulär finden, „erst die Lesbe und dann die mit der Scheiß-Laune" zu ficken. Wobei es offenbar sowas wie eine übergreifende inoffizielle Absprache gibt, die Lesbe nur vaginal und die Scheiß-Laune nur anal zu nehmen. Irgendein Scherzkeks fand das wohl besonders perfide.

„Denkst du daran, in 5 Minuten kurz rauszugehen, weil Oliver1 dort mit Methadon wartet? Unsere drei Frankfurterinnen sollen doch in ihrem Stuhl keinen Entzug bekommen!", erinnere ich Felix und suche neben der Gerätehalle weiter nach der Mädchenumkleide.

Als ich an einem Fernseher vorbeikomme, auf welchem „Z-Das Portrait eines politischen Mordes" gezeigt wird, weiß ich, dass ich nah dran sein muss.

Aha! Das Weibchen-Schild! Hier bin ich richtig!

Ich trete ein und sehe ein Dutzend Männer mit heruntergelassenen Hosen. Auf den Umkleidebänken liegen vier oder fünf Strapons.

„Ich suche ein Mädchen!", frage ich in die Runde.

„Das tun die meisten hier!", antwortet ein Spaßvogel schlagfertig.

„Nein, eine bestimmte, keine Ahnung, wie sie aussieht, aber sie soll hier gewesen sein."

„Ja hier war eben eine mit Cowboyhut, die zum Programm gehört. Die hat jeden, der es wollte, 3 Minuten mit einem Strapon in den Arsch gefickt."

Ich schaue verblüfft auf die Männer, die sich diesbezüglich offenbar sehr gut verstehen.

„Und das hat sie toll gemacht!", tönt einer aus der hinteren Reihe jovial. Allgemeine Zustimmung.

„Und wo ist sie jetzt?"

„Keine Ahnung, hat sie nicht gesagt, sie meint nur, dass sie nachher wieder kommt. Mit ein- oder zwei noch größeren Strapons!"

Allgemeines Nicken.

Ich verlasse die Mädchenumkleide -- und damit auch den „Club der Gefickten" -- und suche weiter. Auf der Bühne lässt sich ein Bayer mit Lederhose neben der zugenähten Muschi von Christina fotografieren, ein Südländer hält ihr derweil einen „Womanizer" an die Klitoris. Die Anzeige schwankt nun zwischen 1 und 2, was ziemlich weit von der Orgasmus-10 entfernt ist. Trotzdem ist das für den einen oder anderen, dem die drei Minuten Geschlechtsverkehr nicht reichten, stimulierend genug, um sich vor ihr bis zum Abspritzen zu keulen.

Welch unbefangene Atmosphäre, denke ich mir, und fange langsam an, mich richtig wohl zu fühlen und zu vergessen, dass ich für das Gelingen oder den Misserfolg dieses Abends hauptverantwortlich bin.

Auf dem Weg in den Bereich des Gerätelagers sehe ich im Vorbeigehen, dass Ingeborg immer noch fleißig „kommt" und damit hier wohl unter den Frauen die einzige sein dürfte. Sabine hat gerade ein Schild aufgestellt „10 Minuten Pause" und ich nutze ihren Break, um zu fragen, wie es ihr geht und ob sie hier und heute ebenfalls schon gekommen ist.

„Nein", ist ihre spontane Antwort. „Aber wenn ich in Zukunft beim Masturbieren an diesen Tag zurückdenke, dann werde ich das doppelt und dreifach. Die Phantasie regt mich mehr an als die Realität."

Im Bereich der Turngeräte treffe ich Felix wieder, der neben einem Sprungbock steht, an dem gerade eine angebundene, adipöse Frau (mit drei bis vier Kinnen zu viel) von einem rammelfreudigen Vollbartträger munter von hinten genommen wird.

„Fast alle von den Forumsfreiwilligen sind Frauen, die sich seit Jahren einfach nur etwas Nähe oder Körperlichkeit wünschen", sinniert Felix. „Und die keinen Kerl dafür finden. Die sehen diese Gelegenheit hier als Geschenk und denen kommt es gar nicht aufs Geld an. Außer dieser einen --teuer gekleideten-- Frau dort hinten, die, glaube ich, fett verschuldet ist. Sie will offenbar dringend ihren Lebensstil vor Freunden und Verwandten aufrechterhalten... oder zumindest den Anschein."

„Man denkt sich immer, dass eine Frau nur in irgendeinen Club gehen braucht, und schon finden sich zehn Bewerber", kommentiere ich das Geschehen.

„Wenn du halbwegs OK aussiehst und ein gewisses Selbstbewusstsein hast, dann funktioniert das auch so", stimmt mir der entspannte Freund zu. „Aber die Frauen hier haben weder das eine noch das andere. Es sind keine klassischen Schönheiten, eher sind sie weit davon entfernt, und ich denke, auch kommunikativ werden sie möglicherweise etwas sperrig sein."

Ich schaue auf die dürre Hippe, die offenbar gerade ein paar Minuten Pause hat. Sie sieht streng, ernst und vergnarzt aus, falls es dieses Adjektiv geben sollte. Ich gehe zu ihr, lächele freundlich, und schreibe ihr meinen Forumsnamen auf, falls sie „irgendwann mal Bock auf einen Abend zu zweit haben sollte".

Dann schaue ich rüber zu Sauke und stelle fest, dass hier zum ersten Mal eine Frau im Angebot ist, die von niemandem gevögelt wird und vor der auch niemand wartet.

Ob sie den Männern tatsächlich leid tut? Wahrscheinlich schon, denn anders kann ich mir das nicht erklären.

Das kann ich auch gut verstehen.

Ich beschließe, einen Teil der heutigen Einnahmen für Sauke abzuzweigen, damit sie sich den Scheiß von der Stirn entfernen lassen kann. Voraussetzung ist natürlich, dass die drei Schwestern zustimmen und dass Sauke mindestens ein Jahr clean bleibt. Ich finde, das sollte eine verdammt gute Motivation sein.

„Und hast du irgendwas von diesem Mädchen gehört, das für die Internet-Mannschaft hier verantwortlich war?", frage ich Felix und schaue zu den auf Turnmatten und Geräten verteilten „Zivilistinnen".

„Irgendjemand hat gesagt, dass sie zu Christina wollte. Sie sollte Autogramme geben. Oder sowas Ähnliches."

„Das Mädchen sollte Autogramme oder sowas Ähnliches geben?"

„Nein, Christina!"

Wieder ab nach vorne.

Von weitem sehe ich, dass alle drei Orgasmus-Messgeräte im besten Fall „zwei von zehn" anzeigen und auf einer Tafel daneben sieht man die Quote.

40 % glauben, dass Gertrud gewinnt und sie bis zum Schluss keinen Orgasmus haben wird. Sie wäre zu greis, und in diesem Alter ist das schwierig, lautet da wohl angeblich der Konsens.

Isabelle traut man allein schon wegen ihrer Superhupen mehr Sexualität zu und Christina wäre offenbar laut Felix „die Jüngste und mit ihrer Klitoris ist eigentlich alles OK".